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Nach dem Abschluss des Trainings, rannten Curia und Alon wieder zurück zu ihren Ausgangspunkt, Nach dem er sich von Alon verabschiedet hat, ging Curia zurück zum Rand von Schwarzwasser, um trotz des sicher kommenden Muskelkaters noch ein wenig weitertrainieren. Nachdem Curia je 10 Liegestützen, Seitenstützen, Unterarmstützenund 20 Kniebeugen, danach machte er eine Halbe stund pause, und wiederholte sein Training noch einmal, bevor er aufhörte und sich zur Sumpflilie aufmachte um sich was zum Essen zu besorgen.
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Das musste wirklich ein kränkendes Gefühl sein, wenn man für tot gehalten wurde, sobald man ein paar Wochen in der Wildnis verschwunden war. So als ob niemand einem zutrauen würde, dass man in der großen, weiten Welt alleine zurecht kommt und überlebt.
Kurz spann er den theoretischen Gedanken weiter, wie er reagieren würde, wenn er selbst tot geglaubt werden würde. Schließlich wollte er ja nur eine kleine Gruppe Leute durch den Orkwald begleiten und dann zurückkehren. Aber dann war ihm der Gedanke doch zu absurd um weiter zu grübeln.
Doch auch das abgebrannte war merkwürdig. Was war hier passiert? Irgendjemand würde bestimmt die Antwort wissen, aber ob er sie je erfahren würde, war eine andere Sache.
"Es kommt mir sogar ziemlich wahrscheinlich vor, dass es angezündet wurde. Ob absichtlich oder durch einen Unfall weiß ich nicht, aber in irgendeiner Art und Weise war ein Mensch daran beteiligt, denke ich. Ich könnte mir zumindest sonst keinen Grund vorstellen, warum das Haus so vollständig abgebrannt sein sollte. Dass jemand darin gestorben ist, glaube ich jedoch weniger. Selbst wenn jemand zu dem Zeitpunkt drinnen gewesen wäre, müsste es möglich gewesen sein irgendwie lebendig hinaus zu kommen."
Auch der Neugierige begann sich jetzt umzuschauen und fügte dann noch etwas hinzu:
"Vielleicht war es wirklich Absicht oder die Stelle wurde schon 'geplündert'. In jedem Haus wäre sonst ja irgendetwas, was nicht brennbar war und nichts liegt herum, also muss es vorher oder nachher mitgenommen worden sein...
Was Yared selbst angeht, weiß ich nicht sehr viel über ihn. Ich glaube er wollte auf ganz Argaan Handel betreiben so wie er es in Myrtana schon getan hat, so viel ich weiß. Sonst kann ich dir aber nichts sagen."
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Zielstrebig lief der junge Wächter durch die Straßen. Es war schon eine merkwürdige Sache, dass man zwar für bestimmte Dienstzeit eingeteilt war, für diese aber keine wirklich festen Aufgaben hatte... schien ja trotzdem zu funktionieren.
Bei jedem Schritt klimperte es in der Hand des Burschen... ja er wusste, was er mit seiner Zeit anfangen wollte. Mit mal blieb er stehen, legte den Beutel auf ein Fensterbrett und tat so als ob er sich die Schuhe zubinden müsse... danach stand er auf und ging weiter, ohne den klimpernden Beutel mitzunehmen.
Ein paar Ecken weiter fand Andrahir eine Möglichkeit auf ein Dach zu klettern. Dem Wächter, der ihn misstrauisch beäugte nickte er zu und vermittelte ihm in Gestiken, dass er Ausschau halten wolle.
Es war leicht sich so hinzusetzen, dass er den abgestellten Beutel in Sicht hatte und selbst von dem Weg aus nicht gesehen wurde... noch dazu war die Stelle äußerst günstig, da hier die Häuser zufälligerweise mal Wand an Wand standen und man so von Dach zu Dach gelangen konnte.
Minuten vergingen, wärend der junge Mann seine tiefschwarzen Augen über das geschäftigte Treiben wandern lies. Da... der Köder funktionierte... ein dürrer, in einen Kapuzenmantel gehüllter Kerl ging an dem Fensterbrett vorbei... und mit mal war der Beutel weg.
Sofort nahm Andrahir die Verfolgung auf... der Kerl würde ihm nicht entkommen. Er schlich ihm über die Dächer hinterher, während der Dieb in immer lehrere Gassen schlich. An einer Stelle musste der junge Wächter schließlich vom Dach springen und ihm möglichst unauffällig in gleicher Ebene folgen, doch das Ziel schien keine Bedenken zu haben. Ohne sich umzusehn öffnete der Mann eine Tür und verschwand im Innern des Hauses.
Vorsichtig näherte sich der Wolfsjäger, Bognerlehrling, Schatten(-weg-)läufer, Holzkopf, ehemals verwirrter Wanderer und welche Titel er nicht noch schon alle bekommen hatte dem Fenster und bekam gerade noch mit, wie der Dieb wütend die Metallsplitter, die Andrahir vom Werkszeugschmied bekommen hatte durch den Raum warf. An dem Tisch saßen noch fünf weitere Personen. Allesammt mit Kapuzen verhüllt. Nur an der Stirnseite saß ein älterer Mann, der sein Gesicht nicht verhüllte und hinter dem ein weiterer unverhüllter, leicht bewaffneter Mittdreißiger stand. Der grauhaarige sah grimmig zu dem Dieb, der auf Andrahirs Lockmittel hereingefallen war und zischte leise etwas, was Andrahir draußen nicht hören konnte. Kurz erhaschte er einen Blick auf das Gesicht eines anderen Tischgenossen... das war der ungeschickte Kerl, der ihn bei seiner Ankunft hatte erleichtern wollen...
Von der Statur her schienen bis auf den offensichtlichen Befehlshaber und dessen Leibwache alle ziemlich jung zu sein... klassischer Fall von Ausnutzung junger Naivität... darauf war der Beobachter auch schon fast hereingefallen.
Vorsichtig schlich er sich vom Fenster weg und las das Schild, das über der Tür hing. >Kartenleger und Zukunftsberater<... naja... dass der ohne Diebstahl nicht reich wurde in diesem Ort, konnte sich Andrahir denken.
Wie sollte er vorgehen? Einfach Ryu Bescheid sagen? Ach Quatsch... der hatte so genug zu tun und würde dem Neuling vorwerfen, dass er nicht alleine zurecht kam. Am besten war es sich einen Helfer zu suchen, mit dem er den Anführer der Bande möglichst allein festnahm... seine Lakeie waren vielleicht noch auf den rechten Weg zu bringen.
Doch wer konnte ihm helfen? Der Helfer müsste groß und krä... ONYX! Der rannte bestimmt auch gerade irgendwo im Ort rum und erschreckte ängstliche Reisende. Der wäre der richtige für diesen Job.
Sofort begab er sich auf die Suche.
Geändert von Andrahir (21.10.2011 um 21:48 Uhr)
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Tooshoo, Baumkrone
Ordnung war das halbe Leben. Für einen Ornlu aber nicht mal ein müder Furz und entsprechend sah die Baumhöhle die er bezog aus. Gut würde er noch allmöglichen Mist sammeln und horten wäre es schlimmer, doch musste selbst er sich fragen, wieso der Stuhl und der Tisch, im doch recht bescheiden wirkenden Raum, gekippt da standen und er immer nur eine seiner Socken fand.
Zwei Paare hatte er - mehr als genug eigentlich, doch es fehlte immer eine und so wechselte er auch nur eine und ließ die andere drauf. Die ausgezogene pfefferte er dann in die Ecke wo seine Jagdausrüstung soeben kurzerhand beim raschen aufräumen hingeworfen wurde und suchte dann nach dem, was er eigentlich brauchte.
Es war Zeit etwas zu machen, was er beim letzten Thing versprach und nur er mochte dies unbeschadet vollbringen.
"Hier versteckst du dich also...", stellte er dann fest und fragte sich, wie sein Druidenstab denn eigentlich da oben hinkam. War das Suzuran mit misslungenen Streichen oder er, wenn er schlief? Oder schlich sich irgendwer nachts hier rein?
Die Botin tauchte dann überraschend am Eingang auf.
"Ha! Unerwartet wie immer, so wenn man Socken findet...", meinte der Druide und sah seine fehlende Socke zu Boden fallen, als er den Druidenstab per Telekinese langsam aus der Verwurzelung bewegte.
"Du bringst mir was?" - die Botin schüttelte den Kopf.
"Ah, du hast gesehen dass ich aufräume, sowie etwas suche und denkst ich breche irgendwo auf?" - nun nickte sie mit einem Lächeln.
"Ich weiß ja zu schätzen, dass du sehr vieles beobachtest, aber halt dich in Grenzen. Habe aber etwas für dich. Kannst du Corax, Jarvo und Ryu melden, dass ich gen Orkwald bald aufbrechen werde? - Nicht das man mich noch sucht oder für tot erklärt, wenn es länger dauert. In diesen Zeiten müssen wir mehr denn je zusammen halten. Wir sind nicht mehr viele. Wenn da einer länger verschwindet, muss man annehmen er ist tot oder lässt unsere Leute in Stich oder sonst was, was nicht gut ist. Es sollte aber nicht länger als ein paar Tage dauern und ich schicke Wroc, wenn was ist. - Hier, soll dein Lohn sein. Nun kannst du aber gehen.", meinte Ornlu und setzte sich auf sein Strohbett um seinen Druidenstab zu begutachten.
Als die Botin verschwunden war, strich er über das Holz und dann die vier Trophäen de mit seinem Blut daran geeint waren, bevor seine Finger den aufflackernden Druidenkristall berührten.
Ein Krächzen unterbrach den Wolfsdruiden dann. Wroc kam herein geflattert, warf einen Frosch auf den Boden und verschlang diesen danach kurzerhand.
"Ja, stärke dich ruhig. Wir gehen bald los. Morgen früh, mein Freund.", meinte Ornlu und stand dann wieder auf. Seinen Ulumulu-Druidenstab hatte er nun bei sich und so wie Wroc wollte er sich heute auch noch etwas den Magen vollschlagen.
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Sumpflilie
Feierabend. Für Onyx etwas sehr angenehmes, wenn er seine Ruhe bekam. In der Sumpflilie wussten das mittlerweile viele. Sie wussten den schwarzen Riesen da an seinem Tisch in Ruhe zu lassen. Keiner setzte sich hinzu, keiner gaffte Onyx an. So war es Onyx recht, denn so definierte er seine Ruhe. Wer sie störte, der bekam Ärger. So war es damals in Silas Kneipe, als er einen Schürfer erwürgte und so wäre es auch heute. Wobei die Frage blieb aus, ob er einen deswegen heute erwürgen würde. In der Minenkolonie gab es eben andere Gesetze.
Dann geschah das, was natürlich passieren musste. Einer der es eben nicht wusste, näherte sich Onyx mit schnellen Schritten, schnaubte und setzte sich an den Tisch.
Es war dieser Nicht-Dieb. Andra-irgendwas. Onyx hatte gehört, dass Boss Ryu den zum Wächter gemacht hatte. Onyx legte den Löffel beiseite und lehnte sich zurück. Die Fäuste ballten sich schon.
"Du stören Onyx Ruhe...", brummte er.
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Voller Eifer betrat der langhaarige Jäger die Taverne. Ja... da saß er. Mit dem Löffel in der Hand... in Gedanken anscheinend schon im Bett... aber das musste warten, wenn es Andrahir auch leid tat.
Mit Schwung zog er den Stuhl zurück und setzte sich darauf. Als ihn der schwarze auch schon mürrisch anbrummte.
"Hey Onyx, nen erfolgreichen Tag gehabt?" Kurz hielt er inne, obwohl ihm eigentlich klar gewesen war, dass er keine Antwort zu erwarten hatte. "Naja... wie auch immer. Ich könnte... nein ich brauche deine Hilfe. Ich hab den Wortführer von der dämlichen Diebesgruppe ausfindig gemacht zu der der ungeschickte Kerl gehört, der mich neulich bestehlen wollte." Wieder machte er eine kurze Pause... zum einen um Onyx eine Rekapitulierungsgelegenheit zu geben und zum anderen um ein Schluck des kostbaren und seltenen, klaren Wassers zu trinken, das ihm die Wirtin auf sein Verneinen zum Bier hingestellt hatte.
"Da ich nicht unbedingt vorhabe die Diebe zum Lachen zu bringen, wenn ich da allein reingehe um den Anführer mitzunehmen, brauch ich dich. Du weißt ja sicher, wie man mit solchen Kerlen umgeht... und wo die hin müssen... das gibt doch sicher auch ne Belohnung..." Diesmal schaute er seinem Gegenüber solange auffordernd in die Augen, dass dieser sich zum reden genötigt fühlte.
Geändert von Andrahir (21.10.2011 um 21:53 Uhr)
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"Du reden wie Idiot...", kommentierte Onyx. Manch anderer der dies hörte, musste wohl gerade schmunzeln.
"Du haben Beweise? Wie viele sein da und wieso du zu Onyx gehen? Du Ahnung nix! Und wenn keine Diebe, du Tritt in Arsch - von Borran und Onyx!", meinte der Hüne und winkte dann Borran her. Borran war sowas wie die gute Seele des Schwarzmarktes und hatte seine eigenen Fäden hier in Schwarzwasser. Er wusste wer, wer war und sah, was andere nicht sahen. Er war kein liebenswürdiger, älterer Mann, sondern einer der eben einst viel Dreck am Stecken hatte und wusste wie es im Untergrund läuft.
"Er sagen, er gesehen Diebesgruppe hier. Er dir und mir erzählen und dann wir beraten oder treten Andrahir in Arsch.", meinte Onyx und blickte zum Schwarzhaarigen.
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Sein Blick blieb kurz an dem merkwürdig geflochtenen Bart des dazutretenen hängen. Merkwürdiger Kerl.... wirkte nicht gerade vertrauenswürdig, aber Onyx würde schon wissen was er tat... hoffte er zumindest.
"Ähm... ja, dass ich ein Idiot bin hast du ja eh schon festgestellt...
Du willst Beweise? Komm mit und sieh sie dir an. Die sitzen in der Hütte des >Kartenlegers und Zukunftsberaters<... ja... guck mich nicht so an... das steht da über der Tür." Der Kerl den Onyx als >Borran< vorgestellt hatte schien zu nicken und flüsterte Onyx etwas ins Ohr, bevor er wieder ging.
Andrahir blickte ihm verwirrt hinterher.. irgendwann fand sein Blick zu Onyx zurück.
"Ich hab den Kerlen ne Falle gestellt und sie sind reingetappt... so einfach war das herauszufinden, wo die sitzen... also willst du nun hier weiter rumsitzen und dir die Wampe vollschlagen oder hab ich mich doch nicht so in dir getäuscht und du nimmst den Laden auseinander?"
Provokant war er... dessen war er sich bewusst und hätte Onyx nicht gewusst, dass Ryu die junge Nervensäge gerade erst bei den Wächtern aufgenommen hatte, hätte er ihn wohl zu Hackfleisch verarbeitet.
So schien er noch abzuwägen was weniger Ärger brachte.
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Borrans geflüsterte Worte waren deutlich und was Andrahir nicht wusste und nicht wissen brauchte, war dass Onyx auch noch andere Arbeitgeber hatte. Wer sagte denn, dass es in Schwarzwasser nicht vielfach verflochtene Beziehungen gab, die man so auf Anhieb weniger kannte? Borran war der Boss vom Schwarzmarkt. Jeder Händler der etwas auf sich hielt und hier länger blieb gab Borran etwas vom Umsatz ab und profitierte dann von seinen Kontakten und Dingen die eben nur Borran wusste. Borran wusste wo es auf Argaan was zu holen gab und auch wer womöglich etwas bestimmtes suchte oder schon länger einfach mit Borran für Geschäfte in Kontakt stand.
Das sich Borran natürlich mit dem Waldvolk nicht nur gut stellte, sondern auch für ein kleines Zubrot hier und da auch da bessere Kontakte schuf, war zumindest Onyx als einer dieser Kontakte vollkommen bewusst. Borran war kein Waldläufer und kein Wächter, aber auch er hatte seit diesem Thing seine Zugehörigkeit und kümmerte sich eben um wirtschaftlichere Dinge und den Untergrund von Schwarzwasser, wenn der nicht eigentlich schon überall an der Oberfläche gegeben war. Es war jedenfalls eine Symbiose und Borran schätze den Schutz und die Lockerheit seiner neuen Gemeinschaft, wie auch Onyx selbst. Er aber wahrte sich auch ein wenig Unabhängigkeit und die zeigte sich, als drei von Borrans Leuten in der Sumpflilie mit Borran auftauchten.
Schläger mit Knüppeln. Sie kümmerten sich eigentlich, um Leute die Borran beschissen und man duldete es auch, wenn sie sich um etwaigen Abschaum auch kümmerten. Zwei von ihnen waren auch Wächter und in seiner freien Zeit eben Borrans Leute. So einfach war das.
"Von mir aus kümmern wir uns nun gleich darum.", meinte Borran und hatte seine edlen Dolche am Gurt befestigt. Der Typ den Andrahir da sozusagen ertappt hatte, hatte Borran jetzt nicht direkt verarscht oder bestohlen, aber wie sagte man so schön: Seine Visagepasste Borran nicht und Borran hatte nur darauf gewartet, bis ben die Wächter mal dem Kartenheini auf die Schliche kommen.
"Wir holen Patrouille dazu und Andrahir führen uns dahin. Wir dann halb und halb machen - Deal?", fragte Onyx, spuckte in die Hand und hielt sie Borran entgegen.
Borran spuckte auch in die Hand und schlug ein. Damit war man sich einig.
"Komm.", brummte Onyx und ging mit NAdrahir los um sich zwei Wächter dazu zu holen.
"Du Fragen noch?"
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Ganz so hatte sich der ahnungslose Neuling nun auch nicht vorgestellt... aber was sollte es? Er konnte nur hoffen, dass die jungen Diebe schon aus dem Haus verschwunden waren... schließlich war Andrahir selbst mal in ihrer Lage gewesen und nur durch den guten Willen seines späteren Lehrmeisters wieder daraus gekommen.
"Nein... keine Fragen... oder doch... kannst du mir vielleicht ein etwas längeres Messer leihen? Ryu hatte noch keine Zeit um mit mir in die Waffenkammer zu gehn."
Der grauhaarige Kerl sprang aus seinem Sessel auf, als Onyx die Tür eintrat. Sicher war sie nichtmal verschlossen gewesen und man hätte sie einfach öffnen können... anscheinend nicht Onyx' Stil.
Münzen prasselten auf dem Boden, die der Kartenleger wohl gerade gezählt hatte. Goldene Kelche, Wolfsfelle und ein Haufen Sumpfkraut lagen auf dem Tisch.
Andrahir seufzte erleichtert auf, als er sah, dass außer dem Hausherren nur seine Wache und der dämliche, dicke Dieb in dem Raum saßen, welche glotzten, als hätte sie ein Pferd getreten als Onyx, Borran, Andrahir, Borrans Schläger und zwei der Baumaufgangswachen mit den Knüppeln und Messern in der Hand den Raum betraten.
Die Metallsplitter waren nur ein wenig zusammen gefegt worden.
"Das war der Köder... ich hab den Beutel, der wie ein Geldbeutel aussah an eine gut zu beobachtende Ecke gestellt... und es hat nicht lange bedauert, bis sie einer mitgenommen und hierhergebracht hat... und seht euch den ganzen anderen Kram an... ich glaub kaum, dass sich ein Kartenleger sonen Haufen Sumpfkraut und Felle leisten kann."
Die schwarzen Augen fanden Onyx "Reicht dir das als Beweis?"
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Beim Kartenhändler
"Ein kluger Bandenführer, schaut genau hin, was seine Leute können und sind. Mir hat deine Fresse seit du hierher gekommen bist nicht gefallen, Eustel. Und diese Tarnung? Also bitte.", meinte Borran und lehnte am Türbogen mit verschränkten Armen.
"Borran! Ich habe dich doch doppelt bezahlt. Damit du mich meine Geschäfte machen lässt. Das ist nicht fair!", klagte der Typ.
"Regeln sind Regeln und wenn du meine Kontakte beklauen lässt und nicht wie abgesprochen Fremde, dann haben du und deine Leute hier nichts zu suchen. Ich überlasse den Wächtern zu entscheiden was nun passiert.", sprach Borran und blickte zu Onyx. Der zuckte mit den Schultern, sah sich um und hatte nur eine Antwort über.
"Boss Ryu sagen würde...prügeln sie raus!", waren Onyx Worte und dann gings auch direkt los. Er packte sich mit einen anderen Wächter die bewaffnete Wache, bevor diese die Waffe zog. Sowieso wirkte der Typ eher, dass es nicht im Arbeitsvertrag stand, sich mit einer klaren Überzahl anzulegen.
Ein kurzer Blick zu Borran und es war klar, dass Onyx Borran überließ was dem Bandenführer zustößt. Der Blick zu Andrahir und einen weiteren jüngeren Wächter war dann auch deutlich.
"Niemand rein und niemand raus lassen.", meinte der Hüne und rammte seine Faust ins Gesicht dieser Wache.
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Etwa um Mitternacht ass Alon ein wenig vom Fleisch, das er sich bei der Hooqua klauen musste - und das, obwohl es sein eigenes war. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte er sich einen Plan zurechtgelegt, wie die Ausbildung weiterlaufen sollte. Nach ein paar Tagen Kraftaufbau und Gewöhnen an die Waffe würde es für Curia mit dem Schwertkampf losgehen - oder besser gesagt Messerkampf. Alon wusste nicht genau, wie er es mit seinem Schüler angehen sollte, da dieser eine ihm nicht ganz so gut bekannte Waffe gewählt hatte. Du hast vor dem Schwertkampf auch schon mit dem Dolch herumgefuchtelt, mahnte er sich. Zuerst würde er ihm die Angriffs- und Verteidigungsstellungen beibringen. Er erinnerte sich noch zu gut daran, wie peinlich es ihm war, diese Stellungen vor Ryu nicht zu können - wobei es eigentlich nicht seine Schuld war... Auf jeden Fall würden sie danach mit Präzisionsübungen weiterfahren, bis sie dann zum richtigen Schlagabtausch kommen würden. Dies würde dann den Grossteil der Ausbildung einnehmen, alles andere war Vorbereitung. Ab dann würde Curia seinen eigenen Kampfstil entwickeln.
Kurz schweiften ihm die Gedanken an die Kombinationen, die er bei Elonhil gelernt hatte, durch den Kopf und er fügte diese Aufgabe zu seinem Ausbildungsprogramm hinzu. Kaum merklich legte sich ein zufriedener Ausdruck auf sein Gesicht.
Er freute sich auf morgen. Und auf den nächsten. Und auf den übernächsten. Und auf den... (ich erspar euch das jetzt - Red.)
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Harte Sitten... es knirschte, als einer von Borrans Leute der Leibwache ohne, dass diese sich zu wehren versuchte den Knüppel gegen den Oberarm schlug. Allerdings schienen sie eigentlich nicht vorzuhaben den Typen komplett lebensunfähig zu machen.
Eine Art Spiel entwickelte sich, wärend der Kopf des Kerls langsam im Kreis herumwanderte und von allen Seiten mal einen Schlag abbekam. Andrahir stand noch an der Tür und wusste nicht viel damit anzufangen. In den Kreis würde er sich sicher nicht stellen aber verdient hatte der Kerl es... zumal er es in einem anderen Ort wieder versuchen würde... sollte er ruhig mal richtig eins auf die Schnauze bekommen.
Der junge Wächter dreht sich zur Tür um, als aus der Hütte ein lauter Schrei erklang, und der Betrüger hinausgeflogen kam... splitternackt und blutbeschmiert. In gebührendem Abstand folgte sein Ringfinger... samt Ring und Borran erschien in der Tür. Kurze Zeit hörte sogar das gleichmäßig Schlagen in dem Kreis um die Leibwache auf und sechs Augenpaare richteten sich auf den Guru des Schwarzmarktes, der gerade noch den Ring von dem Finger abzog. Er stand auf, besah sich kurz die Gesichter der Zuschauer und zuckte dann mit den Schultern.
"Was sollte ich machen? Der Sack hat zuviel fett angesetzt und der Ring ging nicht ab." Er zog einen goldenen Zahn aus der Tasche und meinte "Selbst der ging einfacher raus!"
Erst jetzt bemerkte der Neuling, dass der alte Kerl stark aus dem Mund blutete. Er rekelte sich auf dem Boden und kam langsam zu Andrahir gekrochen, tastete nach seinem Bein, sah mitleidsuchend zu ihm auf und schien etwas sagen zu wollen, aber bevor er die Zähne auseinander bekam, war der schwarzhaarige zurückgewichen und trat Eustel ins Gesicht, so dass weitere Zähne herausflogen. Darauf hin sah er zu Borran, der überrascht zu sein schien. "Stimmt... geht ganz leicht." Allgemeines Gelächter erfüllte die Luft.
Der Aufruhr war nicht unbemerkt geblieben. Zahlreiche Schaulustige sammelten sich an und die Torwachen zerrten die beiden geschundenen auf die Beine. "Seht zu, dass ihr Land gewinnt... wer sich nichtmal an unsere wenigen Regeln halten kann, soll im Sumpf zugrunde gehn."
Durch eine Gasse, die von anderen Schwarzwasserbewohnern gebildet wurden und aus der immerwieder Beschimpfungen, Tritte und Rotze auf die Verbrecher niederprasselten versuchten die sie aus dem Ort zu gelangen. Andrahir stand neben Onyx an der Tür und sah den beiden hinterher. Ihre Arbeit war damit beendet. Als das Gegröhle langsam verebbte und nichts mehr von den beiden zu sehen war, blickten sich die beiden Wächter an.
"Deine Suppe ist jetzt bestimmt kalt... naja... die neue geht auf mich."
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"Erst Arbeit, dann Essen.", meinte Onyx und wischte das etwas Blut an seiner Faust an der Innenseite des Mantels ab. Ja, doch es war gut für Andrahir, dass Onyx heute was zum prügeln bekam. Sonst wäre er dran gewesen.
Wieder in der Hüte stand da schon Borran und besah sich die Beute des Verjagten.
"Hmm, dachte er hätte mehr Beute gemacht. Ich würde sagen die Kelche an mich. Geben auf dem Markt nette Preise und sind eh geklaut. Nicht euer Bier. Dazu noch die zwei Beutel hier. Ihr nehmt den Rest...und hmm doch den Beutel hier noch. Grüße an den Hauptmann damit. - Los Jungs packt die Sachen und dann sorgt dazu, dass man sich erzählt, der Kerl hätte ein paar Händler beschissen. Bewahret und bis mal wieder, Wächter.", meinte Borran. Vernünftige Lösung die er da hatte. Als er weg war, blieben nur noch die vier Wächter. Und die stopften auf Onyx Anweisung die Karten und anderen Kram, sowie Gold und etwas Beute dieser Bande in zwei Säcken ein.
Danach verschloss man die Hütte und setzte ein Zeichen dafür, dass sie nicht betreten werden soll. Da würde sich sicher bald neue Bewohner breit machen dürfen. Doch dies entschieden sie nicht. Beim großen Baum schritten sie dann die Treppe mit der Beute hinauf und betraten dann Ryus Bereich.
Der schreckte auf, weil er auf dem Tisch geschlafen hatte und fragte dann, was in den Säcken wäre.
Ein Wächter erzählte dann kurzerhand was geschehen war und der Hauptmann entschied, dass sich jeder was aus dem Sack als persönliche Beute holen dürfe.
Ein wohlwollendes Angebot. Onyx griff sich etwas, was ihm gefiel. Eine gute und schöne Karte von Argaan. Die kosteten gewöhnlich einige Goldstücke.
Was die anderen da abgriffen, interessierte ihn weniger.
"Was soll mit dem Rest passieren?", wurde dann gefragt.
Ryu wies dann an das Gold in die waldvölkische 'Schatzkammer' zu bringen und alle Sachen am Schwarzmarkt zu verschenken - sofern sie nicht offensichtlich einen der Händler gehörten, sowie natürlich verkünden, dass die Wächter wieder einmal für Ordnung sorgten.
Damit war auch klar, dass als Beispiel das Sumpfkraut zu Allgemeingut wurde und erst mal unter den vier Wächtern verteilt wurde, bevor sie dann am Schwarzmarkt von der Treppe aus in die Menge das Zeug warfen. Mal ein Wolfsfell, mal eine Handtasche um die sich zwei Frauen dann prügelten. Die verbliebenen Karten wurden dann einem anderen Kartenhändler geschenkt und der restliche Kram wurde entweder fair verteilt oder fand einen Besitzer in einem knallharten Schere-Stein-Papier-Spiel. So lief das hier.
"Du nun gelernt, das Beute immer gut und Boss Ryu fair. Merken dir und du gut leben als Wächter. Du so weiter machen. Du jetzt mir kaufen Essen!", wies Onyx an.
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Eine Lösung mit der er gut Leben konnte. Andrahir packte das Sumpfkraut ein, auch wenn er noch nicht wusste, was er damit anstellen sollte und sammelte ein schmales, sehr kleines Messer zwischen den Fundsachen heraus. Es war gut gearbeitet und nützlich für Feinarbeiten.
Desweiteren fand er lederne Schienbeinschützer... sicher äußerst praktisch.
Onyx forderte nun berechtigterweise sein Abendessen ein, weshalb sich die beiden zur Taverne begaben. Die Stimmung war dort heute relativ ruhig... ein paar Ausnahmen gabs immer, aber es war auszuhalten.
"Ich pack sogar noch n Bier oben drauf." erwiderte er zufrieden mit dem heutigen Tag und stieß mit Onyx an. "Vielleicht konnte ich dich ja davon überzeugen, dass ich doch nicht so ein Idiot bin." Andrahir grinste, "Wenn nicht, isses auch nicht schlimm..."
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"Sagen mir durch welchen Gobbobau wir gekrochen und ich sagen dir ob Freunde. Alte Regel von Minenkolonie! - Du besser nicht glauben, dass so leicht sein für Vertrauen. Du nichts wissen über Onyx und Onyx nicht brauchen erzählen über Onyx. Du auch nicht von Andrahir erzählen muss. So einfach. So weiter und alle ruhig. - Du vielleicht nicht Idiot, aber dumm in Kopf. Du sagen können Onyx morgen und selbe Erfolg und Onyx heute Ruhe. So du aber Onyx Abend mach mit Arbeit. Nie gut! Du jetzt wissen! Und jetzt halten Mund fest, wenn Worte und öffnen wenn Essen!", brummte der Hüne und schlang seine Mahlzeit runter. Der Bursche sollte froh sein ein Gesicht noch zu haben und das Onyx duldete, dass er am seben Tisch aß, auch wenn er immer austicken konnte, wenn jemand zu laut vor ihm schmatzte oder sonst etwas.
Vielleicht war dieser Andrahir für ein Weißbrot zumindest ganz ok, aber das brauchte er und die ganzen anderen Weißbrote aus Onyx Mund nicht zu wissen. Sonst würde jeder noch wollen das der schwarze Riese ihn oder sie ok findet und nicht gleich erwürgt.
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Andrahir lachte.... komischer Kauz... aber in Ordnung. "Ab jetzt stör ich nur noch in der Mittagspause... versprochen."
Und damit begann der ruhige Teil des Abends. Essen, Trinken, schlafen... naja - noch nicht ganz. Vorerst wollte er sich noch Gedanken machen, wie er den nächsten Dienst verbrachte... natürlich könnte er wieder Diebe suchen, doch die Erfolgschance war vermutlich ziemlich gering.
Doch schwere Sachen schleppen oder Wache stehen... nicht wirklich sein Ding. Vielleicht konnte er im Lager helfen irgendwelche Jagdbestände verwendbar zu machen. War zwar auch tierisch langweilig, aber das konnte er... warum konnte er nicht einfach den Jägern helfen? Naja... egal.
Kurz nickte er Onyx nocheinmal zu und begab sich zu seinem Bett in der Wächterunterkunft, dass er sich mit seinem Wolfsfell noch bequem eingerichtet hatte. Irgentwer schnarchte, aber der Tag war anstrengend genug gewesen um den Neuling gut einschlafen zu lassen.
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Schwer gealtert schien er zu sein in den letzten Wochen, der Gang viel gebeugter als jemals zuvor, auf den geraden Eichenstab schwer gestützt setzte der greise Mann einen kurzen Schritt vor den anderen, um auf den kleinen Lagerplatz vor dem Pass zum Orkwald zuzusteuern. Die zerrissene, zerschundene, abgetragene, ausgeblichene Robe, die er seit Dekaden schon an seinem Körper trug, ohne sie jemals ersetzt zu haben, hatte Merkwürdiges in ihren Fasern sitzen, Mitbringsel aus der Natur, ein anhaftender Moosbewuchs, der sich wie eine fleckige grüne Haut über den gesamten Rücken des Alten zu ziehen schien.
Ein paar junge Raubeine, die sich ebenfalls an diesem Ort aufhielten und eine Rast einlegten, betrachteten die bizarre Gestalt mit einem Stirnrunzeln, doch behelligte man ihn nicht.
Herr Fu, der sterbende Fu Jin Lee, der sich vor seinem Ende noch einmal in die Stille der Natur zurückgezogen hatte, wusste, dass er sich heute hier aufhalten musste. Woher auch immer, aber er war sich sicher, dass er hier etwas zu erledigen hätte. In den letzten Wochen hatte Lee einige Dinge gesehen, die ihn in seiner Ansicht bestätigt hatten, dass der Mensch nie die vollkommene Fülle der Welt begreifen würde, in der er wohnte. Das Licht der Erkenntnis seines langen Lebens erfüllte ihn dermaßen, dass er immer mehr eins wurde mit der Welt, ins Gleichgewicht einzugehen bereit war in völligem Frieden. Er hatte die Löwen im Sumpf gesehen, die kleinen Wasserschlürfer, und das Wasser mit ihnen geteilt, er hatte den Vögeln und Insekten und Schlangen und Fischen zugeschaut, wie sie sich einbrachten in den Kreislauf des Lebens.
Lee nach auf einem flachen Stein nahe des abgebrannten Überrestes eines Lagerfeuers Platz und ächzte kurz auf ob des zurückgekehrten Rheumas. Die Magie der Menschen konnte gegen den Lauf der Welt eben doch nichts ausrichten, und so war auch das Leiden zurückgekehrt, das die Magie des Heilens von ihm genommen hatte.
Er dachte darüber nach, welches Wissen er hätte erlangen können, hätte er sich dem Kreis der Druiden tatsächlich angeschlossen und sich nicht dafür entschieden, seine eigenen Pfade zu gehen, doch es grämte ihn nicht, denn letztlich war das Wissen bedeutungslos im Angesicht der Erkenntnis. Erkennen... ja, dieses Ziel hatte er stets verfolgt, und nun schien er es erreicht zu haben. Er dachte nie darüber nach, ob er genug erkannt hatte. Wer das tat, war noch nicht bereit genug, hatte sich noch nicht der endgültigen Erkenntnis geöffnet.
Doch dieses Gefühl von Frieden und Ausgeglichenheit, das ihn durchströmte, das ihn seit einiger Zeit begleitete, das es ihn ohne Weiteres akzeptieren ließ, das Leben loszulassen, einfach nur weil die Zeit gekommen war, das erfüllte ihn und das war es, was er immer zu erreichen gewollt hatte.
Mit einem seligen Lächeln betrachtete sich der Greis seine Umgebung und lauschte dem winzig kleinen Vogel, der sich auf dem Ast eines nahen Baumes nieder gesetzt hatte, bei seinem fröhlichen Nachmittagsgezwitscher, das die jungen Männer vermutlich nicht einmal vernahmen.
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Pass gen Orkwald
Ein prächtiger Tag offenbarte sich wohl allen Argaanern. Blickte man gen Weißaugengebirge war ausser dem Blau am Himmel nichts zu sehen. Kälter wurde aber die Luft die vom Norden aus kam, aber doch überwiegend an den natürlichen Barrieren nicht in den Sumpf im Süden gelangte. Ein Umstand der Merkwürdig schien, aber auch irgendwo gut. Es brauchte nicht noch harte Winter in Tooshoo.
Ornlus Reise hatte begonnen. Eine kurze Reise, wenn er so überlegte, doch eben die Erste die er seit ihrer Ankunft überhaupt beging. All die vielen Monde hatte er eben für sein Volk agiert. Auf die eine oder andere Art. In diesen Zeiten musste eben jeder seinen Beitrag leisten oder er machte sich am besten gleich ab. Ging ja am Ende um die Existenz des Waldvolkes und das man hier Fuss fasste.
Der waldvölkische Gruß erklang aus Ornlus Kehle, als er den Lagerplatz vor dem Orkwald und den kurzen Pass dorthin erreichte. Ein paar Wächter waren hier, aber auch Jäger von Tooshoo und wenn er sich nicht irrte zwei Waldläufer. Einmal dieser Ricklen und einmal einer der jüngeren Waldläufer. Ein Jagdkommando durchweg, wie es sich im Waldvolk eben organisierte.
Man bot dem Jadewolf etwas Fleisch an. Moleratfleisch aus dem Orkwald. Dankend nahm Ornlu an und lauschte ihren Gesprächen, bevor er doch noch etwas bemerkte. Unscheinbar, völlig unscheinbar wirkte der kleine Mann da auf dem Fels. Als wäre er ein Teil vom Fels und der ganzen Umwelt hier. Als wäre er schon immer dort und hätte sich niemals geregt.
"Wer ist das?", fragte Ornlu dann.
"Weiß nicht, er nervt aber auch nicht und ist hier seit wir heute wieder hierher kamen.", entgegnete einer. Ornlu nickte lediglich. Seine Augen blickten trotzdem weiter zu diesen Greis, bis sie dann erkannten. Ornlu erhob sich und schritt zum Fels und den Greis.
"Manche Kreise schließen sich. Manche heute, manche in naher Zeit. Bewahre, Fu Jin Lee.", grüßte Ornlu und setzte sich vor den Fels, als würde er nun eine Geschichte von einen Geschichtenerzähler hören wollen. Die Zeit hatte den alten Mann gezeichnet. Er war im späten Winter seines Lebens. Man spürte es regelrecht und doch spürte man auch, dass er bereit ist.
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Alon wartete erst ein paar Minuten beim Trainingsplatz, als Curia zu ihm stiess. Erfreut stellte er fest, dass sein Schüler Muskelkater hatte . Nicht auf die gemeine Art, nein, denn es zeigte ihm, dass Curia alleine noch weitergemacht hatte.
„Na, spürst du deine Muskeln ein bisschen?“, fragte er und schmunzelte. Ohne eine Antwort abzuwarten sprach er weiter. „Das Programm für heute sieht wie gestern aus, allerdings steigern wir die einzelnen Übungen. Zudem gehen wir heute noch ein bisschen im Sumpf laufen.“
Curia schaute ihn erschrocken an.
„Nur kurz“, fügte der Jäger mit einem Lächeln hinzu.
Zumindest für heute, dachte er.
„Ich hab mir Gedanken über die weitere Ausbildung gemacht und wir werden noch ein paar Tage so weiter machen wie jetzt, dann beginnen wir mit dem eigentlichen Gebrauch der Waffe – als erstes Präzisionstraining, die Stellungen, Beinarbeit; Schlussendlich dann kommen wir zum Kämpfen, Mann gegen Mann. Alles klar soweit? Dann los!“, und Alon startete in seinen zweiten Tag als Meister.
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