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    Ritter Avatar von Das Waldvolk
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
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    Tooshoo #15

    Willkommen, Reisender! Du befindest dich in Südargaan im Sumpfgebiet von Tooshoo. Der gigantische Baum da hinter uns wird Tooshoo genannt und das Dorf, das sich um diesen gebildet hat, nennt man Schwarzwasser.
    Die Gemeinschaft die hier lebt nennt sich das Waldvolk und kam vor nicht all zu langer Zeit aus Myrtana hierher. Es gab einen regelrechten Umsturz damals und seither gelten hier unsere Regeln:

    Töte niemanden unnötig!
    Mach keinen Ärger!
    Pass auf deinen Rücken auf!
    Und nerv nicht! Hörst du? Nerv einfach nicht, wenn dir jemand aufs Maul haut, weil du bescheuert guckst oder meint, dass du schicke Stiefel hast, Fremder. Schwarzwasser ist viel, aber sicher kein Ort für kleine Prinzessinnen und Typen mit Stock-im-Arsch!

    Regeln klar? Gut dann lade einen Wächter von Tooshoo nun auf ein Bier in die Sumpflilie ein(Mama Hooquas Angebot!), dann erfährst du auch mehr über den Ort und seine Gepflogenheiten und bei einem guten Schnaps, sicher auch über paar spezielle Orte hier oder dort.

    Was Mama Hooqua so gehört hat...

    - "Abends taucht hier immer so ein Stewarker auf. Er meint sein Bruder sei vor einigen Tagen mit drei weiteren Abenteurern auf Schatzsuche in die Tiefen Sümpfe gegangen. Dieser Stewarker sucht jemanden, der seinen Bruder findet. Wenn du noch etwas Gold hast, sagt dir die Mama auch was sie dazu noch weiß..." (Ansprechperson: Ornlu)
    - "Da ist so ein Spinner...ach was sag ich davon gibts hier genug...ich meine aber diesen Geromino. Der zahlt ganz gut für Blutfliegenflügel und braucht sie für seine Pläne. Hab da mal geguckt, als er wieder schwafelte. Der will daraus irgendwas basteln, womit er dann fliegen kann. Er meinte, er würde von der Baumkrone aus, dann wie ein Adler über Argaan gleiten und zu den Göttern fliegen. Ich sage ja, nur Spinner hier!" (Pro Flügelpaar werden 15 Goldmünzen gezahlt - 10 Paare braucht man maximal)
    - "Irgend ein Witzbold macht sich einen Spaß daraus, Stegplanken anzusägen, sodass sie bei Belastung brechen und Einwohner eine unfreiwilliges Sumpfbad nehmen. Den Wächtern geht er dabei geschickt aus dem Weg, sodass niemand weiss, wer es ist. Mertens legte sich schon Nachts auf Pirsch, hatte jedoch noch kein Glück. Wer diesen Unhold erwischt und ihm (mit oder ohne Tracht Prügel) deutlich macht, dass das kein Spaß mehr ist, wird mit 50 Goldstücken belohnt."(Ansprechpartner: Jarvo)
    - "Die Leute sind hier unruhig in letzter Zeit. Aussetzige sollen hier in der Nähe sich ein Lager gebaut haben. Aussetzige! Bei den drei Göttern, seit ich ein junges Ding war hatte ich keinen Kontakt mit so kranken Leuten. Es ist kein Geheimnis, dass manche gegen sie sind. Ich habe jemanden vom Markt sagen hören, dass er zwei Goldsäckel für jemanden hat, der diese Personen vertreibt. Für ein paar Münzen, erinnert ich mich sicher auch wer es genau war und wie jener denn so drauf ist." (Ansprechpartner: Ornlu)
    - "Diese Saufköpfe von Wächtern vernichten mir noch meine ganzen Vorräte! Haben die eigentlich nichts zu tun? Etwas Training könnte denen nicht schaden, so wie die aussehen, können die sich nicht mal gegen einen Scavenger behaupten. Schöner Haufen ist das! Und sowas soll unsereins beschützen. Herrje, wird Zeit, dass denen mal jemand zeigt, wo der Haken hängt!" (Ansprechpartner: Idun)
    -

    Dies sind kleine Quests für jeden Schreiber im Tooshoothread. Man bekommt sie, wenn man Mama Hooqua in der Sumpflilie danach fragt oder ihr etwas Gold für 'besondere' Gerüchte gibt.

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    Schwertmeisterin Avatar von Keala
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    Keala ist offline
    Wenig Leuter, aber doch mehr als letztes Mal. Gath, Bud und Terrence waren gekommen und es konnte endlich wirklich weitergehen. Immerhin wollte sie hier ja auch nicht ewig bauen. Tatsächlich hoffte sie angesichts Farens Unwohlseins letztens, in Bälde fertig zu werden, aber noch sah es nicht danach aus. Sie hörte Gaths Instruktionen zu, widmete sich dann der einen Wand. Gute Frage, wie hoch und breit die Tür werden sollte. Sie winkte Gath zu sich, damit sie weiterarbeiten konnte, während sie mit ihm sprach.

    »Ich kann auch sehr schlecht abschätzen, wie groß Faren ist - ich bin ja schließlich kleiner als so ziemlich jeder andere. Aber ich kann ihn bitten, für die Vermessungen mal herzukommen, so ein großer Umstand ist das ja auch nicht«, erklärte sie. »Dann muss die Türsache allerdings erstmal warten, nämlich bis ich Zeit hatte, mit ihm zu sprechen und ihn zu überzeugen. Was ich schon länger fragen wollte, hatte der Vogel dich in jener Nacht in der Sumpflilie schwer verletzt? Beziehungsweise hast du die Nacht gut überstanden, nach Gorims Fusel?«

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    Gath ist offline
    "Vogel mich verletzt?" Wenn man den Blick des jungen Bootsbauers beschreiben wollte, könnte man getrost sagen, er guckte wie ein Auto - hätte irgendjemand gewusst, was das ist. So aber blieb nur die Beschreibung "sehr verwirrt", auch wenn die auch schon einiges aussagte, wenn sie auch nicht so bildhaft den Blick einer nicht existierenden Sache beschrieb.
    "Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich mich nicht so wirklich an irgendwas erinnern kann... Das Zeug ist echt übel, davon lasse ich ab sofort auf jeden Fall immer die Finger. So toll schmeckt es eigentlich nicht, dass man den Zustand damit rechtfertigen könnte. Aber was habe ich denn da gemacht, dass dein Vogel auf mich losgegangen ist?", fragte Gath, nachdem er kurz seine Arbeit unterbrochen hatte - Terrence traute er es auch ohne Anleitung dazu, Pfosten aufzustellen und Nägel reinzuschlagen - um mit Keala zu reden - eigentlich über die Breite der Tür.
    "Hmm... Ich würde sagen, wir nehmen dann einfach mal ungefähr die Höhe, die ich veranschlagt hatte und bauen einfach zwei Türstürtze ein, also zwei längere Bretter über das Loch, in das mal die Tür reinkommen wird. Wenn es zu niedrig veranschlagt ist, dann können wir immernoch einen raussägen. Oder wir machen es hier, bei einer Innentür ganz einfach und lassen nach oben hin offen, sodass dann die Begrenzung das Dach sein wird. Das schließt aber wahrscheinlich nie so gescheit... Oder mein eingentlicher Plan war, die Tür ungefähr so hoch zu machen." Gath streckte hierbei einmal den Arm nach oben und bewegte seine Hand, womit er veranschaulichen wollte, wie hoch genau die Tür werden sollte: Da, wo bei seinem gerade nach oben gestrecktem Arm die Hand war, wollte er den Türsturtz einsetzten - und Gath zählte definitiv nicht zu den kleinen Bewohnern dieser Erde.

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    Schwertmeisterin Avatar von Keala
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    Keala ist offline
    Es war ganz gut möglich, dass Gath sich nciht an diese Nacht erinnern konnte, in der er den Auftrag angenommen hatte. Gorims Fusel war eben ganz schön stark, und Gorim nicht ohne Grund blind. Aber Gorims Blindheit war etwas anderes. Kea erinnerte sich noch gut an diese Nacht: Es hatte sie sehr überrascht, dass der Vogel sie verteidigt hatte.

    »Du hattest viel getrunken und wolltest gestikulierend einen Apfel schneiden - wobei du mir fast die Augen ausgestochen hast. Für den Papageien wirkte das alles wohl, als wolltest du mich angreifen, deshalb hat er mich verteidigt und dich angegriffen. Direkt nachdem ich den Kea wieder gebändigt hatte, bist du eingeschlafen und ich von der Mama rausgeworfen worden«, erzählte Keala. »Deswegen frag ich nach eventuellen Verletzungen. Zwei Türstürze? Mh, das kann man machen. Und was dann nicht passt, wird passend gemacht. Von hier unten sieht das jedenfalls schon hoch aus. Wir werden dann ja sehen, ob es hoch genug ist.«

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    Gath ist offline
    Es war halb 11... Früh am Morgen in Schwarzwasser - und das komplette restliche Dorf war schon wach.
    Aber sowas kam halt davon, wenn man bis spät in die Nacht hinein noch arbeitete. Der einzige Vorteil: Im Normalfall spürte Gath immer leichte Nachwirkungen von Alkohol, wenn er um diese Uhrzeit aufstand, aber wenn man so fleißig am werkeln war, blieb man sogar nüchtern. Und nach dem, was er von Keala gestern so alles über das letzte Mal erfahren hatte, als betrunken gewesen war, sollte er auch wirklich aufpassen, dass er diesen Zustand nicht zu schnell nochmal erreichte.
    Also, was sollte man an so einem Tag wie heute machen, wo das Wetter sich immer mehr eingraute, die Wärme auch im Sumpf langsam am nachlassen war und es eigentlich nichts zu tun gab...
    Sich dem widmen, was eh schon viel zu lange liegenblieb!
    Zum Beispiel mal in Setarrif nach dem rechten Fragen.
    Denn es war mittlerweile Ewigkeiten her, dass Gath die Stadt mit Degro und Lucia verlassen hatte - auf magischem Wege, so mitten vom Marktplatz aus direkt hierher, vor die Lilie. Und dafür schuldete er der Schwarzmagierin jetzt einen Gefallen, auch wenn dem jungen Bootsbauer dabei alles andere als wohl war. Wo immer sie hin kam, sie stiftete nur Unruhe und naja... Irgendwie lag das ja auch in der Natur ihres Glaubes. Was wollten alle Leute mit diesem dunklen Gott? Wenn es einen Gott gab, der den rechten Weg wies, dann war es Innos, aber das behielt Gath schon seit längerem für sich, denn weder in Bakaresh, noch in Setarrif noch hier sollte man das zu groß herumposaunen - und so tief gläubig war er ja dann auch wieder nicht.
    Aber das änderte alles nichts an der für ihn etwas ungewissen Situation in Setarrif, wo immerhin Werkzeuge von nicht gerade geringem Wert in einem Lagerhaus lagen, das inzwischen wahrscheinlich eh verpfändet war... Und diese Werkzeuge waren verdammt viel wert! Ohne die konnte er schließlich nirgendwo so wirklich als Bootsbauer anfangen - hier arbeitete er ja nur mit geliehenem, aber andererseits funktionierte Schwarzwasser auch anders. Hier konnte man sich Werkzeuge leihen, wenn man für etwas beautragt wurde, aber zum Beispiel in Vengard oder Bakaresh hätte er keinen einzigen Auftrag bekommen, wenn er nicht seine Arbeitsmaterialien besessen hätte.
    Also sollte er dringend mal nachforschen gehen, was sich so in dieser Stadt voller Wassermagier ereignete, nur persönlich konnte Gath das auf keinen Fall machen, denn immerhin wäre das wahrscheinlich eine lange, beschwerliche und gefährliche Reise geworden, deren Weg er noch nicht einmal kannte...
    Doch wozu konnte er denn jetzt lesen und schreiben? Nur an wen sollte er schreiben? Eigentlich wäre ja Manuele der Ansprechpartner gewesen, nur wo steckte der?
    Vieleicht sollte ich doch lieber an Selina schreiben...
    Also würde Selina den Brief bekommen, mit der freundlichen Bitte, nach einem Manuele zu suchen.
    Mit diesem Plan erhob sich der junge Bootsbauer, um in seinem Zimmer etwas Pergament und Kohle zu suchen, womit er eigentlich die Pläne für das Haus gezeichnet hatte - und wegen denen er noch um ein bischen Geld von Keala bitten würde - und ließ sich dann, sobald er das hatte, auf der Kante des Stegs nieder, mit einem Blick in den Sumpf und überlegte sich, was er schreiben wollte - keine einfache Tätigkeit, denn so versiert war Gath in dieser Kunst dann doch noch nicht.
    'Liebe Selina,' fing er an,
    'wie get es dir? Ich bin zur Zeit in Schwarzwasser und fleißig am arbeiten. Wie siet es den bei dir aus?
    Auserdem hätte ich eine Bitte: Kannst du mal rumfragen ob es in Setarrif einen Nawigator names Manuele gibt? Dieser Mann hat nämlich ein Lagerhaus gemietet in dem zimlich viel werkzeug von mir ligt aber ich glaube nicht das der seine miten so weit gezalt hat das das noch nicht verpfändet ist. Wenn du ihn findest, kannst du ihn mal beauftragen, mir irgendwi eine Nachricht zukommen zu lassen?

    grüße
    Gath'

    Jetzt brauche ich nur noch jemanden, der diesen Brief zustellt...

  6. Beiträge anzeigen #6
    Schwertmeisterin Avatar von Keala
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    Keala ist offline
    Es war nicht so, dass sie ihm nicht mehr in die Augen schauen mochte. Vielleicht nur ein bisschen. Dieses goldbraune Auge war eben ungewohnt, immerhin war sie blaue Augen gewohnt, stahlblau. Sie riss einen Fetzen des alten Fleisches ab und warf es in die Luft. Der Fetzen war nicht groß, denn der Vogel, der ihn sich schnappte, hätte sonst arge Probleme mit seinem Fressen bekommen. Spitz war sein großer Schnabel, bereit, sich sein Aas aus den Kadavern der Tiere zu reißen. Nur dass er in Kealas Gegenwart keine Kadaver mehr sah. Dafür fütterte sie ihn.
    »Ich habe eine Frau um Hilfe gefragt, eine aus dem Druidenzirkel. Suzuran. Sie wollte mir auch nicht helfen, und als ich deinen Zustand schilderte, hat sie nur so nachdenklich wie Ryu geschaut, aber auch behauptet, es sei nur ein Sumpffieber«, murmelte Kea, ohne ihn anzuschauen, und riss einen weiteren Fetzen aus dem Fleischstück, das sie in der Hand hielt.
    Das Fleisch segelte in die Luft, und einen Flügelschlag später befand es sich im Schnabel des Papageien. Die Wächterin strich über sein Gefieder, immer noch niedergeschlagen, nachdenklich.
    »Aber die Barbiere kennen alle keine Sumpfkrankheit, die sich so verhält. Das ist alles affig.«
    Allmählich hob sie ihre Stimme, konnte die Wut nicht völlig unterdrücken. Ruckartig riss sie das nächste Stück raus, der Vogel flatterte auf, als sie sich so abrupt bewegte. Ein Blick genügte, um zu wissen, dass dieser Fetzen zu groß für den Papageien war, also zerriss sie ihn erneut.
    »Ach ja ... den paranoiden Peter haste in der Lilie sicherlich auch schon getroffen? Ich hasse es, wenn er mir gegenüber so betont freundlich ist, aber kaum wende ich ihm den Rücken zu, zischelt er wieder anderen etwas zu. Ja, ich bin am Bauen, bin schließlich eine Weile schon Schlosserin. Das soll meine Werkstatt werden. Oder, da ich die Gemeinschaftsschmiede mitbenutzen werde, unsere Unterkunft. Du müsstest nur mal zum Bau kommen, damit wir die Türen vermessen können, beizeiten. Und Peter ... der tuschelt zu viel.«

  7. Beiträge anzeigen #7
    Provinzheldin Avatar von Namora
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    Namora ist offline
    Ich hätte nicht wenig Lust ein paar Orks in den Boden zu stampen!
    Die junge Jägerin hatte vor wenigen Minuten ihren Rundgang begonnen und lief mit einer Fackel bewaffnet und mehreren Ersatzfackeln in einer Tasche +ber die unzähligen Stege von Schwarzwasser um die dort angebrachten großen Fackeln zu entzünden oder auszutauschen, wenn sie heruntergebrannt waren. Um diese Uhrzeit sammelten sich die seltsamsten Gestalten auf den Stegen und gerade musste Namora wieder eine Fackel an einem Steg auswechseln, wo sich zwei Fremde lautstark unterhielten. Nunja, wenigstens einer von ihnen war definitiv laut. Es war ein recht kleiner, schwer gerüsteter Mann mit einem ziemlich langen Bart und einer Axt, die über seine Gedrungene Gestalt noch herausragte, wärend er sie auf dem Rücken trug.
    Nun mein kleiner, haariger Freund... dafür müssten wir erstmal weche finden. Doch dieser Ort scheint mir zu idyllisch zu sein um hier auf die Grünhäute zu stoßen..
    Der Gesprächsparter des sehr kleinen, bärtigen Mannes schien das komplette Gegenteil zu verkörpern. Er war äußerst hoch gewachsen und hatte lange, blonde Haare und schon fast unheimlich spitze Ohren, die scheinbar einer Fehlbildung entsprangen. Ein Langbogen, der mit der Sehne um seinen schlanken Körper gestülpt war, damit er ihn nicht in der Hand halten musste und ein Köcher mit Pfeilen auf seinem Rücken zeichneten ihn als Jäger aus. Ein ebenes, markelloses Gesicht stach die umherstehenden Leute förmlich aus und er sprach sehr ruhig.
    Aber wir müssen den Halbling endlich finden! Und ich hörte er wurde wiedermal von Orks verschleppt... dröhnte der Bärtige und schlug wie zur Kräftigung seiner Worte auf die Schneide seiner Axt.
    Ich hoffe sie haben den Ring noch nicht gefunden, sonst ist Mittelerde verloren. betrübt blickte der Blonde, großgewachsene zu Boden.
    Dann müssen wir ihn eben befreien und unsere Mission zuende führen! Ihr Baumkuschler seid viel zu negativ! grinsend, als hätte er einen grandiosen Witz gerissen fuhr sich der gedrungene Mann durch seinen langen Bart.
    Wenigstens verkriechen wir uns nicht unter Steinen! Nun lass uns endlich weiter! Dank deiner Führung wissen wir immer noch nicht wo wir sind. Ich hoffe wir befinden uns nich irgendwo in Fangorns Wald, sonst sieht es wirklich düster aus! ging der Blonde auf die Beleidigung ein uns sie sahen sich suchend um.
    Ho! Mein Kind, komm mal hierher! rief der Bärtige mit dröhnender Stimme und die junge Jägerin drehte sich instinktiv um. Er sah eindeutig sie an und so bewegte sie sich in Richtung der beiden seltsamen gestalteten. Bewahret, Fremde. sagte sie und sah abwechselnd mit fragendem Gesichtsausdruck die beiden so unterschiedlichen Männer an.
    Weißt du wo wir hier sind? Wir suchen einen kleinen Mann.. er sieht in euren Augen warscheinlich eher wie ein Kind aus.. Er hat ziemlich haarige Füße! fragte sie der kleine, bärtige Mann, der Namora nur bis zur Brust ging, was sie ein wenig verwirrte, da sie einen solch kleinen Mann noch nie gesehen hatte. Der Blonde mit dem schönen Gesicht jedoch war um einiges Größer als Namora. Freundlich blickte er auf sie hinab, ließ aber den kleinen Mann reden.
    Ihr befindet euch in Schwarzwasser und nein, den Beschriebenen habe ich nicht gesehen. antwortete die Jägerin und konnte nicht dagegen Ankämpfen aufgrund der Beschreibung die Augenbraue zu heben. Ein Kind mit haarigen Füßen? Welches Kraut hatten die beiden bloß geraucht?
    Schwarzwasser? Verdammt Gimmli wir haben uns total verlaufen! sagte der Blonde und sah den Bärtigen anklangend an.
    Ach was! Wir finden den Weg schon rechtszeitig wieder zurück! Sag Kleines, wo geht es denn zurück in Fangorns Wald? sagte der kleine Mann und sah Namora fragend an. Sie hatte noch nie von diesem Wald gehört, doch kannte sie sich in dieser Umgebung auch nicht sonderlich gut aus. Vielleicht war dieser Fangorn ja ein Ork und der Wald war nach ihm benannt? Nun versucht es doch mal in Richtung des großen Baumes dort. Rechts daran vorbei. Doch nehmt euch vor den Orks dort in Acht... sagte die junge Jägerin, doch bevor sie ihren Satz beenden konnte war der kleine Mann mit dem langen Bart schon axtschwingend losgerannt und man hörte ein langezogenes
    Oooooorks! wärend er hinter der nächsten Biegung verschwand. Der Blonde warf ihr ein entschuldigendes Lächeln zu, dass selbst Stein zum schmelzen Gebracht hätte und lief ihm leichtfüßig hinterher.

    Seltsame Menschen lebten hier..

    Namora beendete ihre Arbeit an der erloschenen Fackel und ging weiter ihren Weges um ihren Dienst endlich hinter sich zu bringen bevor sie auf die nächsten seltsamen Gestalten traf. Sie wollte noch etwas mit ihrer Magie lernen, da sie mit den bisher erreichten Ergebnissen nicht hunderprozentig zufrieden war und sich so nicht unter die Augen ihrer Lehrmeisterin Cécilia traute. Es wunderte sie ebenfalls, dass sie trotz des recht überschaubaren Schwarzwassers noch niemandem Bekannten über den Weg gelaufen war. Die Nacht war allerdings noch lang und es konnte noch viel passieren, was sich schon an der nächsten Ecke wieder herausstellte. Ein scheinbar sehr alter Mann mit langem schneeweißem Haar und ebensolchem Bart wanderte gemächlich über die Stege. Er hatte einen grauen Umhang an und das harmonische Klopfen seines imposanten Holzstabes stopte, als er Namoras neugierigen Blick entdeckte.
    Sei gegrüßt mein Kind. Ich bin Gandalf der Graue! Ich bin der größte Magier aller Zeiten! sprach er mit majestetischer Stimme und musterte sie.
    Bewahre! Ich bin Namora und muss Arbeiten! antwortete die junge Jägerin und versuchte an dem alten Mann vorbei zu kommen, da sie kein Interesse an einer weiteren Unterhaltung hatte und irgendwan auch ihre Übungen fortsetzen wollte. Doch der Alte Mann nahm plötzlich seinen Stab in beide Hände und rammte diesen auf die Holzstreben, was ein lautes KLONK verursachte. Wuntentbrannt sah er Namora an, als wäre sie ein großes, finsteres Wesen, das tief unter der Erde hausen würde und sprach laut und mit gebieterischer Stimme
    DUUUU KANNST NICHT....VORBEIII!!
    Skeptisch sah sich Namora das Schauspiel an und als der Alte schließlich etwas verwirrt mit seinem Stack da stand und von den Fröschen aus der Umgebung, die er kurze Zeit verschreckt hatte wieder übertönt wurde setzte Namora ihren Weg fort. War heute freier Tag für die Patienten der Heilkammer für Geisteskrankheiten? Sie wollte doch nur in Ruhe ihre Arbeit machen!

    Seltsame Menschen leben hier...

    Hallo! Ich bin Frodo und auf einer wichtigen Missio..
    Am großen Baum rechts herum in den Wald und immer gradeaus!

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    Geißel Farings  Avatar von Faren
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    Faren ist offline
    Es tat weh zu sehen wie sie seinem Blick immer wieder auswich, als könnte sie es nicht ertragen ihm in die Augen zu sehen. Kea hatte Angst um ihn das konnte er deutlich sehen, aber sie hatte auch Angst vor der Veränderung die ihn heimsuchte. »Kea, schau mich an... bitte!«, flüsterte der Hüne und nahm ihre zarten Hände zwischen seine gewaltigen Pranken. Es mochte einige geben die sich über den enormen Größenunterschied zwischen den beiden Liebenden lustig machten, aber Faren war es egal, Kea war für ihn die schönste Frau in Adanos Spähren. »Was auch immer mit mir passiert, an meiner Liebe für dich wird sich niemals etwas ändern.«, schwor der Einäugige, sah ihr tief in die Augen und küsste sie auf die Stirn.
    »Und auf das Geschwätz des paranoiden Peters gibt doch niemand etwas, höchstens die Trunkenbolde in der Lilie.«

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    Schwertmeister Avatar von Rekhyt
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    Rekhyt ist offline
    Nachdem Cécilia ihm gesagt hatte, dass sie ihm nichts mehr beibringen könne, hatte er sich vorgenommen gehabt diesen Ferdinant etwas im Auge zu behalten um zu beobachten was er denn zustande gebracht hatte. Dieses Verhalten wäre allerdings gar nicht notwendig gewesen, denn kaum hatte der Zauber seine volle Wirksamkeit entfaltet, war der Betroffene so panisch durch Schwarzwasser gelaufen, dass es schwierig gewesen wäre ihn nicht zu sehen. Aber gut, unterhaltsam war es trotzdem gewesen, sehr unterhaltsam sogar und außerdem bestätigte, dass mehr als alle Worte die Céci je sagen könnte, was ihm gelungen war. Als Ferdinant dann aber in Richtung Sumpfkrautplantage davon gerauscht war, hatte der Schweigsame die Verfolgung aufgegeben. Bestimmt war es nicht das klügste gedankenlos in den Sumpf zu rennen, aber das war nun mal nicht Rekhyts Problem!

    Das Thema war damit aber abgeschlossen und Rekhyt hatte eigentlich nichts weiter zu tun gehabt, weshalb er in eine Gewohnheit zurückgefallen war, die er schon in seiner Heimatstadt gehabt hatte und so beobachtete er die Leute die so in Schwarzwasser unterwegs waren. Mehr seltsame Gestalten als an allen anderen Flecken der Welt waren hier darunter und bei manchen war es ihm einfach zu dämlich ihnen bei ihren verrückten Tätigkeiten zuzusehen.
    Schließlich fiel sein Blick aber auf eine Person, die er auch ansprechen würde. Die Frau mit dem seltsamen Kampfstil, über den sie nicht hatte sprechen wollen, denn er Dieb bezweifelte, dass sie die Frage tatsächlich überhört hatte und außerdem glaubte er Verlegenheit in ihr bemerkt zu haben. Aber gut, wenn sie nichts sagen wollte, musste sie das auch nicht, er wäre der letzte der sie dazu zwingen würde, da er sich selbst nicht anders verhalten würde und im Grunde war es ihm auch egal, was in ihrer Vergangenheit dazu geführt hatte, dass es jetzt so war. Jetzt war es so und fertig!
    Und auch die Frau, der Rekhyts Gefühllosigkeit mit seinen 'Opfern' nicht gefiel. Warum waren manche Menschen so mitfühlend? Was hatten sie davon? Rekhyt konnte es nicht wirklich nachvollziehen.
    "Bewahre, Frau Mitgefühl!", sprach er sie schließlich von hinten an. Diesmal hatte er keinen besonderen Wert darauf gelegt sie zu erschrecken, doch tendierte er prinzipiell dazu sich möglichst leise fortzubewegen.

  10. Beiträge anzeigen #10
    Provinzheldin Avatar von Namora
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    Namora ist offline
    Am großen Baum gleich links und dann in den Wa... oh, Bewahre Rekhyt.
    Erst hatte die junge Jägerin vermutet, dass es sich wieder um einen der scheinbar nur bei Nacht erscheinenden, seltsamen Menschen handelte die alle nach einem seltsamen Ort Namens "Mittelerde" fragten, doch es war der Schweigsame der sie angesprochen hatte und dieser würde sicherlich nicht solch seltsame Fragen von sich geben. Er schien es aufgegeben zu haben Namora erschrecken zu wollen oder sich mit absicht an sie heranzuschleichen, was sie als positive Entwicklung ansah und ihm so freundliche begegnete als den vorherigen Gesprächspartnern. Was führt euch um diese Uhrzeit auf die Stege? fragte sie ihn, wärend sie eine weitere erloschene Fackel austauschte indem sie das verkohlte Stück in den Sumpf warf und eine neue Fackel aus ihrer Tasche nahm um diese mit ihrer entzündete, die sie in der rechten Hand hielt. Es waren schon einige Tage vergangen seit sie Rekhyt gesehen hatte und so war es wenigstens ein bekanntes Gesicht, dass ihr an diesem seltsamen Abend über den Weg lief. Eine kleine Pause würde sie sich so wohl gönnen können und setzte sich mit dem Schweigsamen an eine Feuerstelle nicht weit entfernt von den Stegen. Es war noch genügend Glut in der von kleinen Steinen umringten Feuerstelle, was es ihr leicht machte ein neues Feuer zu entzünden. Ein paar zurechtgehauene Holzstücke lagen direkt neben den Sitzgelegenheiten, die aus mit einer Axt grob bearbeiteten Holzstämmen bestanden. Ein erfrischende Schluck aus ihrem Trinkschlauch, der ihre trockene Kehle beruhigte und die Geschmacksknospen mit einem intenvisen, kräuterlastigen Geschmack belegte ließ sie erleichtert aufatmen. Die Jägerin musterte ihr gegenüber, der wie immer recht schweigsam dasaß. Habt ihr in den letzten Tagen Cécilia gesehen? Ich suche sie schon seit geraumer Zeit.. versuchte Namora schließlich ein Gespräch zu beginnen und packte ihren Proviant aus, der wie fast immer aus ein paar Scheiben Brot und etwas Käse bestand. An diesem Abend hatte sie sich bei Mama Hooqua sogar ein kleines Stück Schinken geleistet und bot dem Schweigsamen freundlich etwas von ihrer Mahlzeit an, wärend sie bekann ihren Magen nach den langen Streifzügen über die Stege zu füllen und sich so auf den restlichen Abend vorzubereiten, der noch vor ihr lag. Es waron noch genügend Stege und Fackeln übrig, die sie ablaufen musste bis die ersten Sonnenstrahlen die Fackeln ablösten und so wieder einen sicheren Tritt auf den Stegen in Schwarzwasser versprachen.

  11. Beiträge anzeigen #11
    Schwertmeisterin Avatar von Keala
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    Keala ist offline
    Es schien Faren egal zu sein, dass Kea altes Fleisch in der Hand hatte, als er nach ihren Händen fasste. Er sagte nichts über den Hausbau, die Türenvermessung, Suzuran, Ryu oder irgedwas, was sie angesprochen hatte, er fasste einfach nur nach ihren Hand und bat sie, in seine Augen zu schauen. Und Kea schaute auf, klein wirkten ihre Hände in seinen. An seiner Liebe für sie werde sich niemals etwas ändern, das sagte er so. Was auch immer mit ihm geschehe. Sie würde ja sehen, was mit ihm geschehen würde, wie das verlaufen würde. So ganz wollte sie sich nicht darauf verlassen, solange da Mächte im Spiel waren, die sie nicht kannte, und offensichtlich nicht nur sie. Faren küsste sie auf die Stirn, dann sagte er noch etwas zum paranoiden Peter.
    »Wer in der Lilie alles darauf anspringt, kann ich aber nicht abschätzen. Wie die drauf sind. Ob die mich das nächste Mal vielleicht mit Mistgabeln jagen - die Mama hat mich erst letztens schon wieder rausgeworfen. Und ich glaube, ich werde beobachtet ... was auch immer. Hat man als Frau häufiger«, sagte Kea und zuckte die Schultern.
    Sie zog ihre linke Hand weg und kraulte den Papageien, der daraufhin spielerisch nach ihren Fingern schnappte, allerdings nicht richtig "zubiss" (das Vieh hatte immerhin keine Zähne).
    »Gewöhn dich an den ... ich hab den schon fliegen lassen, aber er kam zu mir zurück. Kürzlich hat er mich sogar verteidigt. Vielleicht kann man aus dem noch einen nützlichen Gehilfen machen ...«
    Sie verdrehte die Augen, stand auf, fasste nach Farens Wange, zog ihn zu sich und küsste ihn.

  12. Beiträge anzeigen #12
    Schwertmeister Avatar von Rekhyt
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    Rekhyt ist offline
    Verbal ging Namora nicht auf die Namen ein den er für sie verwendet hatte, bot ihm aber stattdessen etwas von ihrem Essen an, was er auch dankbar annahm. Insofern war Mitgefühl auch nichts so Schlechtes. Zumindest das Mitgefühl von anderen!
    "Danke. Ich habe sie vor ein paar Tagen gesehen. Sie sagte, sie kann mir nichts mehr beibringen. Mehr weiß ich nicht! Wie weit bist du denn schon?"
    Ob sie die Magie schon lenken konnte ohne ihre Umgebung in Mitleidenschaft zu ziehen? Wahrscheinlich schon. Und Zauber? Ein Licht wie Cécilia es immer machte, oder die Telekinese vielleicht? Wer weiß, vielleicht beherrschte sie auch schon Mehreres.
    Mit diesen Gedanken erweckte auch Rekhyt seine Magie, hob gedankenverloren ein paar glühende und leicht brennende Teilchen aus dem Feuer und ließ sie langsam durch die Gegend schweben. So könnte man schon fast als Feuermagier tun, woran ihm allerdings nichts lag und so ließ er die Teile wieder zu Boden fallen, wo sie normalerweise schnell erlischen würden, hätten ein Stückchen nicht eine von Namoras Fackeln getroffen.
    Was machte sie eigentlich überhaupt mit all diesen Dingern? Und vor allen: Warum?

  13. Beiträge anzeigen #13
    Baumkuschler Avatar von Andrahir
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
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    Vorsichtig, ganz vorsichtig entfernte er die letzten Haut und Fleischreste. Etwas ungewohnt war das ganze noch... war schließlich erst das zweite Fell, das er abzog... aber ganz schlecht stellte er sich dabei nicht an. Kein Riss war in dem schönen Stück zu sehen... nirgendwo hatte das Messer etwas verletzt.

    Andrahirs Hände trieften von Blut. Fast war er fertig. Die Knochen sollte Vareesa bekommen... man konnte gute Jagdpfeilspitzen daraus herstellen... und wer weiß, was sie damit noch alles anzustellen wusste...

    Um ihn herum... Stille. Er saß am Lagerfeuer der Jäger, die heute einmal früher das Nachtlager aufgesucht hatten. Irgendwas wollten sie wohl am nächsten Tag jagen, aber keine Auskunft darüber geben. Fabian hatte sich entschuldigt... solange Andrahir nicht zum Waldvolk gehörte, würde ihm kaum jemand etwas näheres sagen.

    Der junge Bursche war nicht mehr sauer auf Ryu, den er in Gedanken immernoch Sarkany nannte. Irgendwas steckte hinter diesem Namen... der Hauptmann hatte ihn nicht ohne Grund genannt und hatte auch sofort reagiert als er ihn mit diesem angesprochen hatte. Beizeiten würde er herausfinden, was es damit auf sich hatte.
    Andrahir warf ein Stück Holz ins Feuer und starrte einen Augenblick in die Flammen. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte er nicht einmal an die Vergangenheit gedacht. War das normal, wenn man sein Leben umgestaltete? Er war erst vor knapp zwei Wochen aus Thorniara aufgebrochen und nun... fühlte er sich wie ein ganz anderer Mensch.
    Er besann sich wieder auf das Hier und Jetzt und legte die Überreste des Wolfes zu den anderen Beutestücken der Jäger. Fabian hatte ihm dafür bereits zwei Goldmünzen gegeben... sie brauchen den Kram wohl als Köder für die geheimnisvolle Jagd.
    Das Fell spannte er auf, damit es trocknete und beständig bleiben würde. Verkaufen wollte er es nicht. Zwar hatte er schon eins, das er für den Alltag nutzte, aber er würde das Beutestück seiner ersten Jagd für irgendwas anderes nutzen... je nach dem was ihm einfiel.

    Nocheinmal nahm Andrahir das Messer zur Hand und reinigte die Knochen von den letzten Fleischresten. Mit den Zähnen und Krallen wusste er noch nichts anzustellen... wäre es irgendein Wolf hätte er sie verkauft. Aber es war nicht irgendeiner... er besann sich auf die Worte, die er im Scherz zu Niklas, dem neugierigen Wächter geäußert hatte... Er ist mein Gesellenstück.

    Ja... er war stolz auf sich und er befand das auch für richtig. Aber dennoch musste es weitergehn... er konnte nicht ewig nur Fallen basteln.
    Mit diesem Gedanken erhob sich der junge Jäger und ging zurück zum Stadtzentrum. Seine Sachen würde er hier liegenlassen können. Fabian war ein verlässlicher Kerl.

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    Provinzheldin Avatar von Namora
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    Namora ist offline
    Er hatte ihre Lehrmeisterin Cécilia also gesehen.. da schien er erfolgreicher zu sein als die junge Jägerin es gewesen war. Interessiert beobachtete sie das magische, leicht verspielte Treiben des Schweigsamen, bis sie mit einem leichten Kopfnicken ihre Magie entfachte und aus ihrer Hand nach kurzer Zeit wieder die kleinen, magischen Spinnfäden entwichen, die die nicht weit entfernte Fackel anhoben. Es kostete Namora immernoch ziemlich viel Kraft den gegenstand an Ort und Stelle schweben zu lassen, doch war es mit der Zeit immer leichter geworden, als würde jemand einen trampelpfad im tiefen Wald anlegen, indem er immer und immer wieder den selben Weg ging. Namora ließ die Fackel langsam wieder zu Boden schweben und ließ ihre Magie wieder ruhen.
    . Kleine Fortschritte kann ich inzwischen verzeichnen, allerdings ist noch mehr Übung von Nöten bis ich zufrieden bin. sagte sie schließlich und blickte nachdenklich in die prasselnden Flammen des Lagerfeuers. Rekhyt hatte dankend das Brot und den Belag angenommen und ließ sich genau wie Namora die späte Essen schmecken, wärend sich kurzzeitig Stille über sie legte, wenn man mal von den Fröschen, Grillen und dem gelegentlichen Knacken des Lagerfeuers absah. Es machte der jungen Jägerin zu schaffen, dass sie ihre Magie noch nicht so beherrschte, wie sie es gern haben würde, doch war es ihr auch bewusst, dass es ihr nicht so in den Schoß gelegt werden würde. Die Jägerin musste sich weiterhin mit aller Kraft auf ihre Übungen konzentrieren und so war sie froh, wenn sie jemanden traf, der sich ebenfalls mit den Kräften auseinandersetzte und es obendrein noch besser beherrschte als Namora. Sie hatte so viele Fragen, immer wenn sie alleine ihre Übungen machte schossen sie ihr durch den Kopf, doch wenn Namora auf einen Magiekundigen wie Cécilia oder Rekhyt traf waren sie wie weggeblasen und sie konnte sich an keine einzige dieser verdammten Fragen erinnern.
    So schwiegen die beiden sich weiterhin an, wärend jeder seinen eigenen Gedanken nachging.
    Und was machst du jetzt, da Cécilia dir nichtsmehr beibringen kann? schnappte Namora schließlich ein Gesprächsthema auf und hoffte, dass es nicht nach nur wenigen Worten wieder abgehandelt war.

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    Schwertmeister Avatar von Rekhyt
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    Rekhyt ist offline
    "Sie riet mir zu Ornlu zu gehen!"
    Wahrscheinlich war dieser Rat auch gut, denn schon bei ihrer ersten Begegnung hatte er ein starkes Auftreten gehabt, so wie jemand der auch einiges an Macht besaß. Dieser Gedanke wurde dann sowohl durch seine Rolle beim Thing und vor allem durch dieses Ritual oder was auch immer es war mit der fremden Frau. Letzteres hatte ihm wirklich den größten Eindruck von dem Druiden vermittelt, denn große Worte konnte jeder daher reden, aber diese Mächte zu bändigen, die Rekhyt zu einem gewissen Grad selbst gespürt hatte, war dann doch eine ziemlich eindeutige Leistung.
    "Kennst du ihn? Und warum rennst du mit den Fackeln herum?"
    War das eine Art Job für den sie bezahlt wurde oder ein Ausdruck ihrer Hilfsbereitschaft und einfach eine freiwillige Tat, damit andere Leute genug Licht hatten? Letzteres empfand der eigennützig denkende Dieb als unnötig. Kaum jemand würde die Arbeit anerkennen und sie selbst hatte auch nichts davon.
    Warum er sich darüber so viele Gedanken machte, wusste er eigentlich auch nicht, schließlich hatte Gath auch immer ehrliche Arbeit gehabt und er hatte es nicht in Frage gestellt, aber bei ihm war ein Hobby dahinter gestanden und Geld war das Ergebnis gewesen.

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    Provinzheldin Avatar von Namora
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    Namora ist offline
    Namora überlegte kurz, doch kannte sie diesen Ornlu nicht, aber wenn man den Erzählungen des Schweigsamen glauben schenken sollte, war er wohl einer der mächtigen unter den Druiden. Doch für die junge Jägerin war zu dieser Zeit jeder, der mehr Zauber konnte als sie mächtiger und das war nicht sonderlich schwer. Sie überlegte, wen sie schon getroffen hatte, da war dieser Fremde gewesen, der sie damals in der Heilkammer angesprochen hatte und sie das erste mal auf das Leben in Schwarzwasser aufmerksam gemacht hatte.. vielleicht war er ja diese Person gewesen?
    Ornlu kenne ich nicht, aber ich denke, dass ich noch genug zu lernen habe bei Céclilia, bis ich mir gedanken darüber machen muss wo ich als nächstes suchen muss um mehr zu lernen. erwiederte Namora auf das Thema und warf noch zwei Holzscheite in das Lagerfeuer, was mit einem schön anzusehenden Funkenregen beantwortet wurde.
    Ich renne mit den Fackeln rum, weil ich mich darum zu kümmern habe, dass die Stege nachts immer gut ausgeleuchtet sind. Es wird gut bezahlt und ich habe nicht viel zu tun. Doch das wichtigste ist, ich habe meine Ruhe und kann in den pausen meinen Übungen nachgehen. beantwortete die Jägerin schließlich die Frage von Rekhyt und nahm einen weiteren Schluck aus ihrem mit kaltem Kräutertee gefüllten Trinkschlauch. Heiß schmeckte das Getränk zwar um einiges besser, allerdings wollte Namora nicht auf das abgekochte Wasser zurückgreifen, da es nicht sonderlich gut schmeckte. Es war schon seltsam, dass sie von Wasser umringt waren und doch nicht auf diese normalerweise nützliche Recource zurückgreifen konnten. Mama Hooqua hatte die Jägerin erklärt, dass es bei vielen Menschen Durchfall bewirkte oder sogar zu fiebrigen Krankheiten führen konnte, da es ein stehendes Gewässer war in dem sich sehr viele schädliche Stoffe ansammeln konnten, wie zum Beispiel die Exkremente der Bewohner und der Tiere.
    Es war Namora kalt den Rücken runter gelaufen und sie war froh nie davon gekostet zu haben. Sie hatte sich in der Wildnis meistens von fließenden, klaren Gewässern bedient und sich darin gewaschen.
    Ich bin immer öfter am Überlegen, ob ich mir nicht ein Baumhaus bauen sollte um hier endgültig heimisch zu werden. Ich finde es recht nervig immer und immer wieder in die Massenunterkünfte zurückzukehren, die mir doch sehr unpersönlich erscheinen. Ich trage tagtäglich all mein Hab und Gut am Körper ohne die Möglichkeit mich wirklich heimisch zu fühlen.. Weißt du ob dies hier erlaubt ist? fragte Namora schließlich den Schweigsamen und hoffte, dass dieser ihr eine Antwort geben konnte, denn es erschien ihr seltsam, dass die Wächter und auch andere bewohner scheinbar nur in diesen Massenunterkünften lebten.

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    Schwertmeister Avatar von Rekhyt
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    Rekhyt ist offline
    Was die Sache mit den Fackeln anging, musste Rekhyt eingestehen, dass ihre Gründe überzeugend klangen. Das hieß natürlich nicht, dass er selbst auch anfangen würde es ihr gleich zu tun, denn das Hab und Gut anderer einfach zu nehmen, war noch unkomplizierter und Ruhe konnte man sich wann immer man wollte suchen. Aber dass das nicht jedermanns Weg war, sah er schon ein und so schien es für sie eine gute Beschäftigung zu sein.
    Die Frage die sie an ihn richtete war jedoch sowohl ungewöhnlich, als auch relativ amüsant wie der Dieb fand. Er, ausgerechnet er, wurde nach Regeln gefragt? Er kümmerte sich doch ohnehin nicht sonderlich um sie, auch wenn er aufgehört hatte, die Bewohner Schwarzwassers zu bestehlen.
    "Wenn du meine Meinung hören willst: Mach es einfach! Ich würde dir vielleicht sogar helfen."
    Letzteres war natürlich nicht ganz ernst gemeint. Wenn er so etwas schon sagte, dann bot er auch tatsächlich seine Hilfe an, aber heute hatte es eh noch kaum Sticheleien zwischen den beiden gegeben.
    "Niemand hat die Bäume gekauft, gemietet, gepflanzt oder sonst irgendwie in Besitz genommen! Was wollen sie also sagen? Die Frage ist wie man ein Baumhaus baut. Vielleicht kann ich helfen es gegen Diebe etwas abzusichern."
    Diesmal deuten aber wirklich nur die Worte an, was er meinte und seine Stimmlage klang sachlich. Ob sie dachte, dass er sich mit Absicherung einfach nur zufällig gut auskannte, oder dass er sich in einen Dieb gut hineinversetzen konnte, oder welche Schlüsse sie sonst zog blieb dabei ihr überlassen, schließlich hatte er seinen Beruf nie vor ihr ausgesprochen. Außerdem war er sich gar nicht einmal so sicher, wie gut das überhaupt möglich war. Er hatte zwar zweifellos Ahnung davon, wie es Dieb vorgehen könnte und würde, doch war die Frage wie sicher so ein Baumhaus irgendwo im Sumpf maximal werden konnte. Denn die Bäume rund herum konnte man nicht ausreißen, Türen und vor allem Schlösser, die besonders schwer zu knacken waren, einbauen konnte man nicht einfach so einbauen und so würde es immer den einen oder anderen Weg geben und oberhalb des Bodens waren sie wohl sogar größtenteils unbeachtet.

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    Provinzheldin Avatar von Namora
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    Namora ist offline
    Es war interessant, was der Schweigsame ihr sagte, jedoch hatte sie sich die Antwort zum Teil schon denken können. Sie war sich recht sicher gewesen, dass es sicherlich nicht sonderlich viele Menschen kümmern würde, wenn man sich eine eigene Bleibe bauen würde, jedoch schwirrte ihr immernoch der Gedanke im Kopf herum, warum die meisten Menschen es bevorzugten in massenunterkunften zu leben. Es war Namora am Anfang ziemlich schwer gefallen zwischen so vielen Menschen einwenig Schlaf zu finden, da sie sich die ganze Zeit beobachtet gefühlt hatte. Doch war es natürlich für einen Menschen, der unter seinesgleichen aufgewachsen war unverständlich, warum sich die Jägerin in der Wildnis wohler fühlte, beziehungsweise in der Abgeschiedenheit, als unter Menschen. Es ist freundlich, dass du deine Hilfe anbietest, aber ich denke ich werde dann einen Baumeister damit beschäftigen. Es ist nichts gegen deine oder meine Fähigkeiten was den Bau solcher Gebäude angeht, allerdings fühle ich mich doch etwas wohler, wenn ich genau weiß, dass eine fachkundige Hand etwas gebaut hat, das nicht beim nächsten Sturm zerstört wird weil es herunterfällt.
    Ein leichtes Lächeln huschte über ihr ansonsten recht emotionsloses Gesicht, doch war es nicht mehr als der Hauch einer Emotion. Doch das Angebot des Schweigsamen, ihr Haus besser gegen Diebe abzusichern ließ sie hellhörig werden. Wieso meinte er sich damit auszukennen? Mit neu entfachter Neugierde betrachtete sie ihr stilles Gegenüber. Er hatte etwas feingliedriges an sich, doch wollte sie ihm nichts unterstellen, was die Jägerin nicht beweisen konnte. Außerdem hatte er ihr bis auf ein paar kleinere Schockmomente nichts böses angetan.
    Keine Angst, als Jägerin habe ich meine Methoden Eindringlinge fern zu halten. Denn diverse Fallen eignen sich nicht nur für tierische sondern auch menschliche Opfer.
    Namora beließ es bei dieser kleinen Andeutung und erhob sich schließlich. Die Flammen des Lagerfeuers waren an diesem recht kühlen Abend zwar sehr angenehm, jedoch musste sie ihre Arbeit fortsetzten, denn schließlich bekam sie auch Lohn dafür. Es würde sicherlich nicht sonderlich gut aussehen, wenn ihr Vorgesetzter sie beim Faullenzen erwischte.
    Eine neue Fackel war schnell am noch flackernden Feuer enzündet und Namora verabschiedete sich freundlich von Rekhyt mit dem Nebengedanken, dass es sicherlich nicht das letzte mal gewesen war, dass sie ihn gesehen hatte. Er schien gerne Nachts unterwegs zu sein, was auch die Zeit der jungen Jägerin war und sie gingen sie nach kurzer Zeit getrennte Wege und Namora setzte gewissenhaft ihre Arbeit weiter fort.

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    Ehrengarde Avatar von Corax Erindar
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    Corax Erindar ist offline
    Das Pergament knirschte, als er die Seite umblätterte. Zweifel plagten ihn seit er den schwarz eingeschlagenen Folianten geöffnet hatte. Eine eiserne Dämonische Fratze war an der Frontseite des Buches befestigt worden und zeugte von seinem Ursprung. Doch was erhoffte er sich in diesem Buch zu finden? Wusste ein Schwarzmagier um jene Aspekte des Todes die ihn interessierten. Sicherlich, die dunklen nutzer der Arkanen Geheimnisse wussten einiges um die Einflussphären ihres Gottes, doch er war sich nichteinmal sicher ob jenes Reich nach dem er suchte zur Sphäre des dunklen Bruders gehörte. Beliar ist der Gott der Toten, doch wem gehört das Reich jener deren Existenz sich der Definition eines sterblichen Lebens entzieht? Wäre er je Schwarzmagier gewesen, hätte er je eine Seele dem Totenreich entrissen und in die Welt der Lebenden gezerrt, so würde er es wissen. Doch dieser Pfad war nie für ihn vorgesehen gewesen.

    Eine weitere Seite wurde umgeblättert. Die Ausführungen des Autors, eines gewissen Xodrian del Kosson, ein Schwarzmagier der wohl vor mehr als zwei Jahrhunderten in Gorthar gelebt hatte, waren voller blumiger Metaphern und enthielten einige passagen die für einen unbedarften Leser schlicht unverständlich waren. Oder für einen Druiden in seinem Fall. Auch die Schwarzmagier wollten wie es scheinte ihre Geheimnisse wahren. Er seufzte und wünschte Xodrian samt seines Werkes zu Beliar, wo zumindest der ehemalige Schwarzmagier längst verweilte.
    Doch auch das hielt ihn nicht davon ab pflichtbewusst weiter zu lesen. Er hatte bereits erhebliche Zeit darauf verwendet um durch seine stets wachsenden seherischen Talente zu erfahren was es mit Malkav und Tooshoo wirklich auf sich hatte. Doch er wusste immernoch nur das was der Hierophant und der Druide ihm mitgeteilt hatten. Das was der Hierophant ihm gesagt hatte war deutlich hilfreicher was das anging und auch Gahraghs Worte. Malkav hat Tooshoo dereinst verraten. Dieser Gedanke schwirrte ständig durch seinen Kopf.
    Er hatte den Druiden nie einschätzen können, seit ihrem ersten 'Treffen' war das Kind der Nebel ihm ein Rätsel geblieben. Manchmal dachte er Malkav wüsste selbst nicht was er eigentlich wollte. Manchmal dachte er der alte Druide verfolge irgendeinen perfieden Plan. Seit er den Ring besaß fühlte er sich als seien Malkavs Augen ständig auf ihn gerichtet, obwohl er wusste, dass dies kaum sein konnte. Malkav war tot. So tot wie er sein konnte zumindest. Er wusste nicht genau was der 'Druide' war, doch wenn die Idee die in seinem Kopf wuchs sich als wahr herausstellen sollte, dann war tot für Malkav nicht groß anders sein als für einen Menschen ein Schlaf. Oder vielleicht eher bewusstes Träumen, Meditation. Wie es auch war, der Einzige der ihm einige Fragen beantworten konnte und vielleicht sogar Willens war es zu tun wäre Malkav und deshalb musste er herausfinden wie er ihn erreichen konnte. Doch bisher hatten die Bücher des einstigen Bewohners noch keine Aufschlüsse gegeben ob es einen Teil in Beliars Reich gab wo die unsterblichen Geister der Natur lebten.

    Gelangweilt drehte er eine weitere Seite um. Die Hälfte des Buches hatte er hinter sich und da es keinerlei Inhaltsverzeichnis gab war es wohl genauso wahrscheinlich auf der letzte Seite die entscheidende Information zu finden wie auf der ersten. Ihm war danach erneut zu seufzen. Doch dazu kam er nicht mehr. Sein Körper zuckte instinktiv zusammen als sich plötzlich zwei Arme von hinten um ihn legten und sanft einschlossen. Er war zu tief in seine Gedanken und ein wenig in den Inhalt des Buches vertieft gewesen um zu bemerken wie die Person sich auf leisen Sohlen in sein Zimmer gestohlen hatten. Ein Kopf drängte sich recht von seinem und er musste aufpassen seinem Besucher keine ungewollte Kopfnuss zu verpassen. Der Schreck war schnell verflogen, denn innerlich erkannte er sofort wer sein Besucher war. Dreck klebte unter ihren Fingernägeln und das Gesicht war schmutzig, was ihm seine schärfe nahm. Ihre Kleidung war zerlumpt und der Großteil ihrer Haarpracht versteckte sich unter der Kapuze des schäbigen Reisemantels. Nur ein paar der Stähnen fielen nach vorne heraus und diese wirkten verblasst, fast wie die einer Greisin. Lediglich ihre Augen waren noch dieselben, auch wenn unter ihnen nun ein angestrengter Ausdruck lag, der sich langsam entspannte während sie ihn ansah. Ein Lächeln zeigte sich auf ihrem Gesicht und enthüllte ihre Zähne, die seit ihrem letzten Treffen seltsam gelblich geworden waren. Alles in allem sah sie mehr aus wie die Botin als wie jene feenhafte Gestalt die ihm zuerst in den Sildener Wälden begegnet war. Nur ihre Augen... das eisige Blau zog ihn in seinen Bann, waren ebenso unmenschlich wie faszinierend. Er konnte sich nicht vorstellen was diese Augen im Laufe der Zeit alles erblickt hatten.
    "Du hast dich... verändert.", brachte er schließlich hervor. Es war das erste was ihm einfiel. Er kam sich ein wenig dämlich vor, ein Gefühl das von dem Umstand das sie sich einfach so hatte hier hereinschleichen können nur noch verstärkt wurde.
    Sie legte den Kopf leicht schief und sah ihn neugierig an, als versuche sie seine Gedanken zu lesen. Er konnte nicht sagen ob das wirklich sie war oder nur eine ihrer Rollen, die ihr manchmal so ins Blut gingen, dass sie sie unterbewusst in Mimik fortsetzte, selbst wenn sie sich nicht zu verstellen suchte.
    "Was für eine merkwürdige Begrüßung.", sagte sie schließlich leicht schmollend und ließ ihn los. Sie setzte sich neben ihn ungallant auf den Boden und fragte dann höhnisch lächelnd : "Gefällt dir mein neues Aussehen?"
    Er hatte beinahe ihre scharfe Zunge vergessen, beinahe. "Ich denke dein alter Stil gefiel mir besser. Thorniarer Bettlermode ist mir etwas zu dunkel." Er zuckte mit den Schultern.
    "Immernoch der verwöhnte Adelsjunge? Dabei wissen viele junge Hochgeborene eine Frau von der Straße gern in ihrem Bett, wenn auch sie sie oft vorher in einen Zuber heißen Wassers stecken und ordentlich abschruppen lassen."
    Er schnaubte. "Viele junge Hochgeborene wissen auch gerne einen ihrer Bediensteten in ihrem Bett. Ausserdem bist du kaum eine Frau von der Straße."
    "Oh aber ich komme doch gerade von der Straße, oder nicht? Ich bin immerhin den ganzen Weg von Thorniara hergekommen und davor von Vengard her."
    "Und das Bett von wie vielen Hochgeborenen hast du dabei erkundet?"
    "Keines, zugegeben. Es waren leider keine zugegen und ich hatte weder Lust noch Zeit einen Abseits des Weges zu suchen."
    "Nun Glückwunsch, du hast deinen ersten gefunden."
    "Und das in der Krone eines riesigen Baumes inmitten eines stinkenden Sumpfes. Ironie des Schicksals das ich hier einen einen strahlenden Retter finde wo mich ganz Thorniara enttäuscht hat, auch wenn ich nicht lange dor verweilte. So sage mir, edler Herr, wo finde ich meinen heißen Zuber, sodass ich mich hübsch machen kann euch heute Nacht mit meiner wärmsten und süßesten Umarmung in den Schlaf zu wiegen."
    "Mein Bett steht Hinten, durch die Tür. Das mit dem Zuber könnte allerdings ein Problem sein. Du kannst dich morgen im Meer waschen und fürs erste kann ich dir eine Schüssel mit sauberem Wasse anbieten.", sagte Corax der keine Lust mehr auf Galateas spielchen hatte und versuchte zu verbergen, dass er errötete. Galateas Art und sein Wissen über sie machten es einerseits schwer sie als Frau zu sehen, doch andererseits machte es ihr Körper es umso schwerer sie nicht als solche zu betrachten. Als er zu ihr hinüber sah meinte er, dass ihr Lächeln ein wenig breiter geworden war.
    "Gut dann nehme ich die Schüssel.", sagte sie, "Hauptsache ich kann den Schmutz aus dem Gesicht waschen, der Rest kann warten und Salzwasser ist so oder so besser geeignet um die Farbe aus den Haaren zu bekommen." Missmutig hielt sie eine brüchige weiße Strähne in ihrer Hand. Corax schenkte ihr ein Lächeln.
    "Willkommen in Tooshoo.", sagte er.
    Sie richtete sich auf, trat an ihn herran und hauchte einen Kuss aus seine Stirn. "Danke Bruder.", sagte sie mit warmer Stimme, "Ich freue mich schon darauf endlich wieder in einem Bett zu schlafen."

  20. Beiträge anzeigen #20
    Veteran Avatar von Berek
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    Berek ist offline
    Berek langweilt sich. Er und Bronko sind auf dem Schwarzmarkt des Dorfes nur ihn fehlt was erstens Geld und zweitens einen Lehrmeister für das Bogen schissen.

    „Bronko hier werden wir auch keinen finden lass und wieder nach Setarrif und schauen was da so die letzten Tage passiert ist.“

    Berek holte seine Sachen aus seinem Schlafquartier und machte sich auf nach Setarrif, da ihm hier keiner Helfen konnte geht er zurück in die Stadt.

    Berek verschwindet so leise wie er kam im Wald.

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