Portal-Zone Gothic-Zone Gothic II-Zone Gothic 3-Zone Gothic 4-Zone Modifikationen-Zone Download-Zone Foren-Zone RPG-Zone Almanach-Zone Spirit of Gothic

 

Seite 2 von 20 « Erste 123456913 ... Letzte »
Ergebnis 21 bis 40 von 400
  1. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #21
    veni, vidi, iuvi  Avatar von Thorwyn
    Registriert seit
    May 2005
    Beiträge
    34.592
     
    Thorwyn ist offline
    So … ganz vorsichtig. Konzentriert beugte Thorwyn sich über die Wunde, nahm etwas von der Salbe und verteilte sie vorsichtig, während der Jäger, der auf irgendeiner Jagd von einem Vieh gebissen worden war, sein Bein ruhig hielt, auch wenn es wohl etwas brannte. Aber die Kräutermischung, deren Zubereitung Thorwyn von Leyla gelernt hatte, würde hoffentlich eine Entzündung verhindern und dafür sorgen, dass die Verletzung schneller wieder verschlossen war. Dann war schon sehr bald wieder normales Gehen möglich und nicht mehr nur ein Humpeln.
    „Hm, das hätten wir, Moment“, murmelte der Jäger, nachdem er mit diesem Schritt fertig war, und schnappte sich ein Stück Verband, das er fest, aber nicht allzu schmerzhaft um die behandelte Wunde wickelte. „So, jetzt“, sagte er dann abschließend, als der Verband saß, und fügte hinzu: „Ähm, besonders tief ist die Wunde nicht, also … ein paar Tage, schätze ich.“ Ein etwas unsicherer Blick in Leylas Richtung, die seine Worte mit einem Nicken bestätigte. „Also das Bein in der Zeit nicht zu sehr belasten, dann heilt es umso schneller. Hm …“
    Mit diesen Worten wandte Thorwyn sich ab und schlurfte mit einem unterdrückten Gähnen zu einem der Labortische hinüber, wo er kurz auf den Kräutertee wartete und ihn dann in einen Becher goss, den er gleich einem Kranken brachte. Schwarzwasser war zwar klein, aber trotzdem kam immer wieder jemand in der Heilkammer vorbei, um sich irgendwie behandeln zu lassen. Bei so vielen giftigen oder mit langen, spitzen Zähnen bestückten Tieren war das wohl auch kein Wunder, und so hatte der Jäger auch Gelegenheit, die Dinge auszuprobieren, die Leyla ihm beibrachte. Zaubern konnte Thorwyn dadurch zwar trotzdem noch nicht, aber auch die Geliebte benutzte ihre Magie nicht bei jeder sich bietenden Gelegenheit; war wohl auch besser, sich die Kräfte einzuteilen, damit immer welche zur Verfügung standen. Sonst verbrauchte man sie alle an ein paar Kranken mit Schnupfen, und dann kam ein wirklich Schwerverletzter herein … mal ganz abgesehen davon, dass sich die Bewohner der Siedlung sonst am Ende noch daran gewöhnten, dass sie bei jeder unvorsichtigen Aktion in ein paar Augenblicken wieder zusammengeflickt werden konnten.

  2. Beiträge anzeigen #22
    Ritter Avatar von Leyla
    Registriert seit
    May 2007
    Beiträge
    1.994
     
    Leyla ist offline
    Ein weiterer Tag neigte sich dem Ende und Leyla dachte kaum noch daran, dass sie hier an einem anderen Ort und unter vollkommen anderen Umständen arbeitete, als früher. Dies war nicht Silden, sie hatte hier keine Hütte am See und ein Stück nach draußen warteten auch nicht die Kavernen mit all ihren Geheimnissen. Von letzteren gab es hier nichtsdestotrotz mehr als genug und sei es nur dahingehend, wie der neuste Patient sich sein Leiden geholt hatte. Es gab schon ziemlich wilde Verletzungen oder Wehwehchen hier, bei denen sie sich gar nicht daran erinnern konnte, dass sie sie in der Form in Silden je behandelt hatte. Aber es war eben nun mal ein anderer Ort und da lief eben einiges anders. Auch die Verletzungen. Oder aber, dass die Ovates hier in Schwarzwasser einen Gehilfen hatte. Einen, der sich verdammt gut anstellte und der nebenbei auch noch verdammt gut aussah, sodass sie hin und wieder allein von seiner Gegenwart abgelenkt wurde und dabei heute nicht das erste Mal das heiße Wasser auf dem Feuer vergessen hatte. Zum Glück hatte er es noch rechtzeitig bemerkt und sie mit einem sanften Kuss aus ihrer Traumwelt geholt.
    "Du bist ziemlich gut", meinte sie am Abend, als der letzte Kurzzeitpatient die Heilkammer verlassen hatte. Ein weiterer Tag ohne größeren Zwischenfall lag hinter ihnen, sodass Thorwyn viel Gelegenheit hatte, sein neues Wissen noch weiter zu vertiefen oder das eine oder andere mal auszuprobieren, wofür es keine Eile beim Behandeln gab, das zu können aber hilfreich war. "Ich hab mich damals glaube ich nicht so gut angestellt. Aber ich durfte auch nicht so praktisch lernen, sondern habe sehr viel trocken üben müssen. Salben oder Tränke, die du einfach nur so herstellen musst, ohne dass sie hinterher jemandem helfen sollen, motivieren deutlich weniger, als wenn es so ernst wie hier ist. Oder Nähen. Das musste ich an totem Fleisch üben, von irgendeinem Tier. Beim ersten Mal verstehe ich das, aber wiederholt? Sobald du deinen ersten Versuch hinter dir hast, falls du das denn mal machen willst, lass ich dich jedenfalls an die Patienten damit." Was bestimmt lustig werden würde. Sie war schon nicht sehr zimperlich mit den ach so tapferen Männern, die sich am Ende oftmals als ungemein empfindlich herausstellten. Wenn sie dann auch noch von einem Mann behandelt wurden, war ihr letzter gespielter Stolz sicherlich endgültig dahin.

  3. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #23
    veni, vidi, iuvi  Avatar von Thorwyn
    Registriert seit
    May 2005
    Beiträge
    34.592
     
    Thorwyn ist offline
    „Tja, ich habe eben eine gute Lehrerin“, erwiderte Thorwyn mit einem Grinsen, räumte noch ein bisschen herumliegenden Kram zusammen und brachte ihn zu einem der Regale, Leyla unterwegs noch einen Kuss gebend. Hoffentlich musste er nicht gleich wieder alles ausräumen, weil ein Notfall hereinkam, aber zumindest im Normalfall kamen zu so später Stunde keine weiteren Patienten. Und falls doch, waren es eher solche, die mal ausgenüchtert werden mussten, als solche, denen ein Schattenläufer den Bauch aufgerissen hatte.
    „Nähen … ja. Übe ich am besten auch noch mal, wenn ich dazu komme. Aber wenn mein Essen vor mir liegt, will ich das eben essen und nicht erst mit Nadel und Faden darin rumstochern.“ Mit einem Seufzen ließ sich der Jäger auf einem der Betten nieder und rieb sich die Augen. Für seinen Geschmack arbeitete er in letzter Zeit etwas zu viel, aber es gab eben so viel zu lernen und immer wieder einen Schlangenbiss, das Sumpffieber, einen Blutfliegenstich. Gut, dass Osmo da war, der in Sachen Heilung offensichtlich ebenso gut war wie sonst in seiner rätselhaften Sprechweise. Davon hatte sich Thorwyn inzwischen überzeugen können, so dass er sich schon mehr als einmal gefragt hatte, wie jemand gleichzeitig so verrückt und dennoch so ein guter Heiler sein konnte.
    „Wie sieht es eigentlich mit Tränken aus?“, fragte der Jäger dann nachdenklich und musterte die Zutaten und Gefäße auf den Tischen. „Neulich hat dieser Ryu ja einen Sumpfhai getötet, habe ich gehört, und hinterher sah er ziemlich schlimm aus. Könnte man nicht immer ein paar Zaubertränke auf Vorrat haben für die Jäger, die was Gefährliches erledigen müssen? Ich wette, das wäre ziemlich hilfreich. Weiß nicht, was du alles brauen kannst …“

  4. Beiträge anzeigen #24
    Ritter Avatar von Leyla
    Registriert seit
    May 2007
    Beiträge
    1.994
     
    Leyla ist offline
    Jetzt, wo sie ihn da ein wenig erschöpft sitzen sah, musste Leyla zustimmen, dass sie zwei in letzter Zeit deutlich weniger Zeit mit Faulenzen verbrachten, als früher. Gelegenheiten wie damals am Strand, die würde sich wohl nicht so schnell wieder bieten. Ein Wunder, dass er das so durchhielt, die alte Schlafmütze. Mal sehen, wann er das erste Mal richtig jammerte. Darüber grinsend setzte sie sich neben ihn auf das Bett.
    "Tränke kann man nicht pauschalisieren. Den einen könntest du in Fässer abfüllen und Lagerhäuser damit füllen, andere sind schon am nächsten Tag nicht mehr zu gebrauchen. Oder noch kürzer. Es gibt einige ziemlich anspruchsvolle Rezepturen, bei denen die Temperatur zum Beispiel eine große Rolle spielt. Die kannst du nicht einfach übers Feuer hängen und rühren, sondern du musst richtig aufpassen und es immer mal wieder abkühlen lassen." Sie stieß sich wieder vom Bett ab und lief eine Runde durch die Kammer. Nach einem so langen Tag auf den Beinen konnte sie einfach nicht lange sitzen. Sie brauchte noch etwas abschließende Bewegung. "Aber das sind zumeist Tränke, die nichts mit Heilungen zu tun haben. Die meisten Beruhigungstränke, Schlafmittel oder Gegengifte stelle ich zwar lieber frisch her, aber rein theoretisch kann man sie länger aufheben. Mindestens Wochen. Bei Gegengiften ist es aber oftmals so, dass es selten zwei gleiche Fälle nacheinander gibt. Blutfliegen- oder Schlangengift oder sowas schon, klar. Aber die seltenen und deutlich gefährlicheren Gifte bekommst du zwei, dreimal im Jahr mit. Wenn überhaupt. Im Zweifelsfall musst du dann erstmal herausfinden, was es für ein Gift ist. Gegengifte lassen sich oft nur dann herstellen, wenn man einen Teil des Giftes hat. Schwere Sache, wenn dein Patient schon bewusstlos bei dir ankommt, das sag ich dir ..."
    Seufzend setzte sie sich nun doch wieder hin. Das Herumlaufen hatte ja doch keinen Sinn.
    "Alles, was Heiler häufig brauchen oder was einfach nicht schlecht wird, das ist in einer gut ausgestatteten Heilkammer meistens auch da. Schau, dort drüben die Fläschchen. Das sind einige Ausgangssubstanzen, zu denen nur noch einzelne Zutaten müssen, um den Trank zu vollenden. Das spart eine Menge Zeit. Und rettet im Zweifelsfall ein Leben. Aber du merkst schon, das ist alles sehr komplex. Ich könnte dir das beibringen, aber das dauert. Und zum Brauen von Tränken gehört am Ende mehr dazu. Lesen zum Beispiel. Rezepte werden sehr oft aufgeschrieben. Hast du eigentlich den Satz aus Setarrif noch?" Behutsam tastete sie nach der orangefarbenen Blume in ihrem Haar. Gerbera. So schön. Und so lieb von ihm.

  5. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #25
    veni, vidi, iuvi  Avatar von Thorwyn
    Registriert seit
    May 2005
    Beiträge
    34.592
     
    Thorwyn ist offline
    Tränke konnte man nicht was? Pauschalsieren? Hieß wohl so was wie verallgemeinern, wie Thorwyn am Zusammenhang zu erkennen glaubte, so dass er nicht nachfragte. Auf jeden Fall aber war die Sache mit den Tränken sehr kompliziert, und der Jäger hatte zurzeit keine Ambitionen, alles darüber zu lernen, was Leyla ihm möglicherweise beibringen konnte. Vorerst reichte es auf jeden Fall, eine handvoll Salben herstellen zu können, die bei den gängigsten Verletzungen halfen. Mit Hilfe eines Giftes aus dem Körper eines Verwundeten ein Gegengift herzustellen, war dagegen etwas ganz anderes … nein, das überließ er lieber Leyla.
    „Hm, für solche normalen Fälle könnte man also wohl was machen“, fasste Thorwyn seine Gedanken zusammen. „Damit es jemand nach einem Blutfliegenstich zumindest zurück nach Schwarzwasser schafft und nicht stundenlang im Sumpf rumliegt. Wenn genug Pflanzen da sind, um was auf Vorrat zu machen.“ Ein Blick zu den Kräutern. „Muss vielleicht mal in diesem Garten nachfragen, wie es da aussieht …“ Gesehen hatte er das Gelände schon, jedoch noch nicht mit jemandem dort gesprochen.
    „Und klar, den Satz habe ich noch. Steht alles auf meinem Pergament, genau wie die Buchstaben. Und ich komme sogar voran, aber ich brauche noch ein bisschen, bis ich wirklich lesen kann. Bisher gehen nur einzelne Wörter.“ Und ein zweites Pergament hatte er noch, dasjenige, das Cantor fallengelassen hatte, damals auf der Spitze des Turms an der Küste. Aber irgendwie wollte Thorwyn es zuerst selbst lesen, und so schwieg er darüber. Denn irgendeine Bedeutung musste es haben, vielleicht war es eine letzte Botschaft, die der Verräter ihm vor seinem Freitod hatte zukommen lassen wollen. Er würde es sehen, früher oder später.

  6. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #26
    Geißel Farings  Avatar von Faren
    Registriert seit
    Oct 2006
    Ort
    Tooshoo|Gilde: Waldvolk|Rang: Hüter des Waldes
    Beiträge
    4.327
     
    Faren ist offline
    Sanft erwiderte er den Kuss, streichelte ihr durchs Haar und befreite sich schließlich aus ihrer Umarmung um dem Vogel einen warnenden Blick zu zuwerfen. »Pass nur auf das er mir nicht dumm kommt, dann fresse ich ihn schon nicht.... obwohl, so ein schönes, blutiges Stück Geflügel...«, brummte er und leckte sich unbewusst die Lippen, was ihm einen Schlag in die Seite von Kea bescherte. »Tschuldigung, aber ich habe in letzter Zeit eine Schwäche für blutiges Fleisch entwickelt...«, zuckte er mit den Schultern und warf dem Vogel einen letzten Blick zu.
    »Weißt du, eigentlich ist es die Aufgabe des Mannes das Haus zu bauen... die Wäsche waschen oder putzen werd ich deshalb aber trotzdem nicht.«, grinste er dann und zwickte ihr spielerisch ins Hinterteil, was ihm einen weiteren Schlag einbrachte. »Und um die Idioten in der Lilie mach dir mal keine Sorgen, die würden es doch niemals wagen die Bezwingerin des Zyklopen zu bedrohen.«

  7. Beiträge anzeigen #27
    Ehrengarde
    Registriert seit
    Jun 2009
    Ort
    Am Waldrand bei den Riesen und Zwergen
    Beiträge
    2.538
     
    Suzuran ist offline
    Schwungvoll landete die Nuss auf dem Boden, kullerte dort Richtung Stuhl, ehe sie am hinteren Bein zur Ruhe kam und der letzte Hauch Magie verschwunden war. Fluchend stand Suzuran auf, rückte die hölzerne Sitzgelegenheit ein Stückchen weg und bückte sich dann, um die Nuss zwischen die Finger zu nehmen. "Ich verfluche dich", murmelte sie zischend, ehe sie die harte Frucht gegen die Wand warf. "Soll dich das Eichhörnchen fressen..."
    Es war unmöglich sich in der Bognerei zu konzentrieren. Vareesa schnarchte nebenan wie ein Kerl, dem man zu viel Bier eingeflößt und noch zusätzlich die Nase mit irgendwelchen Dingen gestopft hatte. "Halt doch mal die Gosche!", brüllte sie aufgeregt, aber im Grunde wusste sie genau, dass es nichts nützen würde. Denn wenn ihre Zimmernachbarin in das Reich der Träume abgetaucht war, dann konnte man sie bis zum nächsten Morgen nicht mehr hervorholen und musste das Abholzen der Wälder eben ertragen. Deshalb schätzte sie den zusätzlichen Rückzugsraum in der Baumkrone, jedoch waren dort eindeutig mehr Insekten vorhanden, was leider ein großer Nachteil war.
    Sie kratzte sich am Kopf. Wenn die Nuss nicht wollte, dann würde sich vielleicht der Apfel auf ihrem Nachtisch bereit erklären. Erneut kroch Magie voran, nachdem Suz versucht hatte, sie mittels einer Handbewegung zu formen. Wenn man wollte, konnte man in den magischen Stränge eine verdichtete Struktur erkennen, wenn man noch genauer hinsah, sah man vielleicht auch zwei verkrüppelte Finger, die sich in diesem Moment um den wohlgeformten Apfelkörper legten. Als sie dann die Hand langsam schloss und öffnete, schienen die Finger förmlich nach der prallen Frucht zu greifen, gierig wie ein Kerl, der ein paar Glocken vor sich sah. Wieso musste sie in diesem Moment an Ornlu denken? Ein Fehler wie sie feststellen musste, denn genau in diesem Moment lösten sich die Strukturen und ließen den kurz angehobenen Apfel aus ihrer Umarmung frei.
    Sie verzog beleidigt den Mund, schnappte sich den Apfel und warf ihn ebenso gegen die Wand. Es war egal, ob Vareesa davon wach wurde, denn die schnarchte sowieso in Frieden vor sich hin. Suz schnappte sich ihren Mantel, den sie kurzzeitig ausgezogen hatte, legte ihn sich über den Arm und stürmte dann hinaus aus ihrem Zimmer, durch die Werkstatt hindurch, nach draußen. Sie schnappte nach Luft, um nicht laut loszubrüllen und schüttelte einen Moment den Kopf. Und da sah sie ihn, er glotzte durch das Fenster der Bognerei. Aufgrund seiner Größe musste es ein Mann sein, aufgrund seiner Haare hätte man auch auf eine Frau schließen können. Sie schnaubte auf, in diesem Moment drehte er sich um, weil er sie bemerkt zu haben schien. "Scher dich weg, was meinst du gibts da drin zu sehen?", fragte sie und baute sich vor ihm auf.
    Geändert von Suzuran (08.10.2011 um 23:22 Uhr)

  8. Beiträge anzeigen #28
    Baumkuschler Avatar von Andrahir
    Registriert seit
    Sep 2011
    Beiträge
    2.093
     
    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Andrahir ist offline
    War es beim Waldvolk eigentlich Aufnahmebedingung, dass man sich nicht ganz normal verhielt? So langsam machte sich Andrahir echte Gedanken darüber... aber was sollte es. Letztendlich war keiner normal.
    Desweiteren schien die junge Furie aus der Bognerei gestürzt kam aufgebracht zu sein, als wäre sie irgendwie unzufrieden... konnte aber auch nur Täuschung sein.
    Was machte sie dort eigentlich? Ihrem Auftreten nach hatte sie etwas in der Bognerei zu sagen... war sie Partnerin von Vareesa? Dann war die Stimmung eigentlich noch ziemlich freundlich.

    Andrahir trat ein paar Schritte näher, so dass das Licht der nächsten Laterne auf die Gesichter der beiden fiel und er nun auch die Gesichtszüge der jungen... bildhübschen Frau zu sehen bekam. Die dunklen Haare, die dunklen Augen... scharfe Gesichtszüge... das alles erstellte ein makelloeses Gesicht... naja... zumindest fast.
    Die Strenge in dem Blick und die Schmollfalten am Mund schwächten die Vollkommenheit deutlich ab. Nichtsdestotrotz erschauderte der Neuling bei ihrem Anblick. In der Unterhaltung mit Vareesa war ihm nicht aufgefallen wie sich die weiblichen Reize sofort auf ihn auswirkten... wahrscheinlich hatte er da mehr damit zu tun gehabt sein Mundwerk im Zaum zu halten, als auf sowas zu achten... nun machte sich die geringe Erfahrung mit dem anderen Geschlecht bemerkbar und er musste sich zusammenreißen die junge Frau nicht ständig anzustarren, weshalb er seinen Blick starr auf ihre Augen lenkte.
    "Ähhh... Hallo. Ich dachte Vareesa wär vielleicht noch da... ich hab ihr versprochen Materialien für den Bogenbau mitzubringen. Ich hätte hier einige Wolfsknochen."
    Misstrauisch trat sein Gegenüber näher und besah sich die mitgebrachten Knochen.

  9. Beiträge anzeigen #29
    Ehrengarde
    Registriert seit
    Jun 2009
    Ort
    Am Waldrand bei den Riesen und Zwergen
    Beiträge
    2.538
     
    Suzuran ist offline
    Misstrauisch beäugte sie die Knochen. Wieso wollte man so etwas in seinem Bogen verarbeitet haben? War das wichtig, um zu zeigen, was für ein toller Kerl man doch war, weil man irgendwann einmal ein Wölfchen gefangen hatte? Sie griff nach einem Knochen. Ihre Finger berührten sich für einen Moment und sie bildete sich ein, dass sie in diesem kurzen Moment zu zittern begonnen hatte. Jetzt jedoch konnte sie nichts mehr von der kurzen Aufregung erkennen, als er sie schnell zurückgezogen hatte. Einen Knochen hielt sie in den Händen, nahm ihn dann in den Mund und kaute darauf rum, während sie ihn musterte. Er war jung, kein kleiner Junge, aber ihrer Meinung nach ein Stückchen jünger als sie selbst. Seine Augen waren dunkel, lagen wie schwarze Steine in seinen Augenhöhlen und schienen sie zu mustern. Es war ein neugieriger Blick, gleichzeitig schüchtern, wie ein junger Hund, irgendwie unsicher. Was er wohl dachte? Hexe!Hexe!...wahrscheinlich dachte er sowas in der Art. "Knochen kannst du den Hunden geben...von mir aus auch Vareesa, allerdings ist sie gerade im Wald beschäftigt und sorgt für Feuerholz. Ich kann mir schönere Dinge in meinem Bogen vorstellen...nicht jeder mag die Nacht. Wieso kommst du ausgerechnet jetzt?"

  10. Beiträge anzeigen #30
    Baumkuschler Avatar von Andrahir
    Registriert seit
    Sep 2011
    Beiträge
    2.093
     
    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Andrahir ist offline
    Ihre Hände waren warm... weich. Doch der Eindruck verschwand so schnell wie er gekommen war. Andrahir hätte schwören mögen, dass sie, den Knochen in der Hand kurz schauderte... vielleicht waren seine Hände kalt.

    In der Aussage >Vareesa sorge für Feuerholz< war eine Spur Belustigung herauszuhören... doch den genauen Hintergund dieser Metapher erfasste der Bursche nicht, wärend er stirnrunzelnd beobachtete, wie die junge Frau auf dem Knochen herumkaute.
    "Ich hatte da eher an Pfeilspitzen gedacht. Pfeilspitzen mit Widerhaken. Am Bogen würde ich es auch nicht verwenden... höchstens für eine Griffverzierung..."

    Ein Sabberfaden tropfte langsam von dem Knochen, den sie wieder aus dem Mund nahm.

  11. Beiträge anzeigen #31
    Ehrengarde
    Registriert seit
    Jun 2009
    Ort
    Am Waldrand bei den Riesen und Zwergen
    Beiträge
    2.538
     
    Suzuran ist offline
    Sie lief rot an, dass er die Knochen als Pfeilspitzen benutzen wollte, daran hatte sie überhaupt nicht gedacht.
    Den Knochen spuckte sie aus, rieb ihn schnell an ihrer Hose ab und gab ihn dann zurück. "Pfeilspitzen...natürlich! Vareesa wird das sicher hinbekommen. Das Schnitzen geht mir nicht sonderlich gut von der Hand...mehr sorge ich dafür, dass die Bögen etwas schwungvoller werden.", erklärte sie und verschwieg dabei, dass sie, wenn sie Bögen herstellte, jene mit Magie bearbeitete. Sie war zu ungeschickt für die herkömmliche Methode und noch dazu wohl ungeduldig.
    "Du wirst wohl morgen wieder kommen müssen...wer bist du überhaupt? Hat man dir nicht beigebracht dich vorzustellen?", fragte sie und nahm noch einmal einen tiefen Atemzug. Wo war der Herbst? Sie vermisste den Jahreszeitenwechsel, den es in Silden gegeben hatte. Wo waren die fallenden Blätter, der eisige Wind, des Herbstes an den sich der Körper noch nicht gewöhnt hatte?

  12. Beiträge anzeigen #32
    Baumkuschler Avatar von Andrahir
    Registriert seit
    Sep 2011
    Beiträge
    2.093
     
    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Andrahir ist offline
    Andrahir grinste.
    - "Entschuldige, meine guten Marnieren sind in den Tagen in Schwarzwasser wohl ein wenig abhanden gekommen. Mein Name ist Andrahir und du bist...?"
    - "Suzuran"
    stellte sich die nun anscheinend etwas verlegene Schönheit vor. Offensichtlich war es ihr peinlich, dass sie in ihrer provozierenden Art in ein Fettnäpfchen, das doch ihr eigenes Fachgebiet betraf, getreten war.

    Knapp verabschiedete sie sich und ging, um einiges stiller, als sie gekommen war von dannen. Andrahir sah ihr noch eine Weile nach. Frauen waren merkwürdige >Wesen<. Zumindest die, mit denen der Neuling bisher in Kontakt gekommen war. Die Stimmung konnte innerhalb von Sekunden vollkommen ohne ersichtlichen Grund in die unvorhersehbarste Richtung abdriften. Aber die gesamte Ausstrahlung, die grazilen Bewegungen und... Andrahir riss einen Blick wieder los. Er konnte nur hoffen, dass er nicht jedes Mal in Gedanken abschweifen würde, wenn er dem anderen Geschlecht begegnete, sonst würde er bald den ganzen Tag nur noch träumen.

    An dem Handwerkerfeuer ging er wieder zum Lagerplatz der Jäger, bei denen er sich inzwischen recht wohl fühlte. Still und freundlich waren sie... und außerdem kostete die Übernachtung im Freien kein Geld. Am Feuer, das zudem die Insekten vertrieb, mit dem Wolfsfell als Unterlage und dem Mantel als Decke lies es sich auch gut aushalten und er hatte nicht die ganze Zeit den Alkohol- und Sumpfkrautgeruch in der Nase.

    Viel Zeit zum nachdenken hatte er inzwischen, da ihm derzeit nicht viel zu tun übrig blieb. Fabian hatte nachdem er von der geheimnisvollen Jagd zurückgekehrt war angedeutet, dass er Andrahir am nächsten Tag zu einer längeren Jagd mitnehmen wollte, was diesem nur recht war. So könnte er wieder was tun und lernen.

  13. Beiträge anzeigen #33
    Provinzheldin Avatar von Manon
    Registriert seit
    Jul 2011
    Ort
    Sumpf
    Beiträge
    214
     
    Manon ist offline
    Wenn sie nicht gerade Wächterdienst hatte, oder beim Händler eingespannt war, versuchte Manon herauszufinden, wie sie ihre Magie wecken konnte - bislang aber ohne großen Erfolg.
    Ihre Eichhörnchen waren ihr auch keine große Hilfe, dass einzige was sie bisher herausgefunden hatte war, dass ihre Magie von ihren Gefühlen ab zu hängen schien.

    Sie drehte gerade ihre letzte Runde durch Schwarzwasser, bevor ihre Schicht für heute zuende ging und dachte nach.
    Die Sternenklare Nacht war recht kühl, so das Manon ihre Jacke zu knüpfen musste. In der Ferne hörte sie einige Grillen zirpen und ein paar Frösche quaken, aber sonst war es still.
    Die junge Diebin schaute sich nach allen Seiten um, aber das sonst so lebhafte Schwarzwasser schien wie leer gefegt zu sein.
    Dennoch wollte sie kein Risiko eingehen, dabei gesehen zu werden, wie sie vielleicht Magie wirkte und zog sich in den Schutz der Bäume zurück.
    Hinter einem großen Baum, nicht weit von den Stegen entfernt, ließ sie sich nieder und beobachtete eine Fackel, dessen Flamme in der leichten Brise des Windes zu tanzen schien.
    Wie hypnotisiert starrte sie auf die Flamme und obwohl sie allmählich ziemlich fror, wollte sie einen erneuten Versuch wagen, ihre Magie zu wecken. Manon dachte an das erste mal wo sie ihre Magie verspürte, diese wohlige Wärme, die aufeinmal in ihr aufgestiegen war.
    Sie konzentrierte sich, während der Fokus auf der Flamme lag. Sie schloss ihre Augen, dachte an ein Lagerfeuer, dass erst langsam vor sich hin funzelte und dann zu einem großen lodernden Feuer wurde.
    Eine für Manon nur allzu vertraute Wärme stieg in ihr auf und durchflutete ihren Körper. Erst ganz schwach, doch dann immer stärker werdend.
    "Meine Magie? Oder bilde ich mir das nur ein?"....
    Ihre Konzentration war weg und augenblicklich kroch die Kälte wieder durch ihre Glieder. "Verdammt, es war doch Magie...." fluchte sie, enttäuscht darüber das sie diesen Zustand nicht länger aufrecht erhalten konnte. Der Wind frischte inzwischen ganz schön auf, so das Manon am ganzen Körper zitterte.
    Sie schlang ihre Arme um ihren Körper und ging langsam zur Wächterunterkunft zurück. Doch sie würde es Morgen erneut versuchen, solange bis sie es konnte, aber heute war sie zu müde....

  14. Beiträge anzeigen #34
    Druidin  Avatar von Cécilia
    Registriert seit
    Oct 2006
    Ort
    Es gibt kein Benzin für Satinavs Kettensäge!
    Beiträge
    7.261
     
    Cécilia ist offline
    Es war still um sie herum. Alles war weiß, es gab kaum Bäume. Sie war auf allen Vieren, es war kalt. Kälte durchzog ihre Glieder, ihren Körper. Langsam kam sie auf die Beine, und der Wind begann zu heulen. Es klang, als wollte er ihr etwas sagen. Als säuselte er: Komm! Komm! Und wieder das Wort, das sie nicht erkannte. Und sie wollte kommen, sie tat den ersten Schritt ...

    ... und wachte auf, weil etwas sie streifte. Die Novizin schlug die Augen auf und merkte, dass sie die Decke abgestreift hatte. Sie war gar nicht in einer Schneelandschaft, sondern in der Massenunterkunft in der Sumpflilie. Cé stand auf, zog sich an und begab sich in den Schankraum, über diesen Traum nachdenkend. Was hatte das alles zu sagen? Sie orderte bei der Mama Met und grübelte.
    Was hatte sie gesehen?
    Es war eine Schneelandschaft gewesen, mit wenig Bäumen. In der Umgebung waren keine Hütten und keine Menschen gewesen, kein Tier war zu sehen gewesen.
    Was hatte sie gehört?
    Dort war Wind gewesen, der eine Botschaft für sie hatte, so hatte es zumindest den Anschein. Wenn sie diese Botschaft richtig interpretierte, dann sollte sie zu dieser Schneelandschaft kommen.
    Sie nahm einen Schluck von ihrem Met. Diese Schneelandschaft konnte überall sein! Außerdem war das nur ein Traum gewesen. Hatte sicher nichts zu sagen. Oder doch? Immerhin hatte sie bisher mindestens zwei Träume gehabt, in denen etwas Wichtiges geschehen war, etwas, was Einfluss auf den Verlauf ihres Lebens genommen hatte. Möglicherweise sollte sie also diesem Traum trauen, wie auch dem Gefühl der Rastlosigkeit in ihr. Wo mochte Namora stecken? Sie wollte aufbrechen, Ungeduld hatte sich ihrer bemächtigt. Andererseits hatte Namora ihre Übungen. Sie sollte Magie wecken, lenken und fokussieren. Dabei würde sie wohl auch allmählich den Preis ihrer Magie kennen lernen, das war alles eine Sache des Einzelnen. Cé konnte Namora nicht vorschreiben, auf welche Art sie ihre Magie fokussieren musste. Je nachdem, wie das mit dem Fokussieren klappte, würde sie entweder früher oder später mit Tierkommunikation anfangen. Die Brücke zu Telekinese war ja schon geschlagen. Cé trank ihren Met aus, bestellte bei der Mama Reiseproviant und abgekochtes Wasser, und brach dann auf.
    Sie hatte eine Vermutung, wo sie diese Landschaft finden konnte. Bei ihrer Reise nach Setarrif hatte Rekhyt das Weißaugengebirge erwähnt, welches sie umrundet hatten. Von Nordmar her ahnte sie, dass auf hohen Bergen noch Schnee zu liegen neigte, und eigentlich müsste ja jetzt auf dem Festland Herbst sein. Einen Versuch war es wert, das war ihre Einschätzung der Lage, deswegen wollte sie es zuerst auf dem Weißaugengebirge versuchen, ehe sie zum Festland reisen würde. Sie strich durch Schwarzwasser, hielt dabei Ausschau nach Namora. Dann schlug sie die Richtung zum Gebirge ein und beschwor sich eine kleine Lichtkugel, die sie vorausfliegen ließ, um den Weg zu erhellen. Mit dem Kampfstab kämpfte sie sich durch den Morast, so hatte sie zum Einen eine Hilfe bei dem Schlick und zum anderen ihre Waffe immer griffbereit, falls ein Sumpfhai oder eine Tooconda oder sonwas Schlimmes ihren Weg kreuzte, was sie fressen wollte. Ab dem Gebirge würde sie schauen müssen, wohin es sie zog, denn sie konnte ja nicht einfach mal eben das gesamte Gebirge durchreisen.

  15. Beiträge anzeigen #35
    Veteran Avatar von Onyx
    Registriert seit
    May 2006
    Beiträge
    691
     
    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Onyx ist offline

    Sumpfkrautplantage, Schießstand der Jäger

    Aufmerksam folgten die großen, dunklen Augen der Scheibe. Sie pendelte hin und her.Sie wankte leicht vor und zurück und besaß eine leichte Eigenrotation. Vareesa hatte die Aufgabe deutlichst verkompliziert, doch hatte Onyx auch geübt. Die Lektion lautete ein Gefühl für bewegliche Ziele zu bekommen und Onyx hatte das Gefühl entwickelt. Tagelang immer wieder geübt um nun als Schütze instinktiv zu handeln. Onyx überlegte nicht. Er handelte, wenn er es als richtig sah und so war es nicht überraschend, als er innerhalb eines Wimpernschlags den Bogen auf passende Höhe ansetzte, im nächsten Atemzug dann den Pfeil schnell und doch mit einer gekonnten onyx'schen Ruhe anzog und dann - nachdem er kurz der pendelnden, leicht rotierenden Scheibe gefolgt war einfach die Sehne losließ und zusah, wie der Pfeil dumpf in der Scheibe einschlug.

    "Pasheera!", fluchte er auf varantisch oder was auch immer er als seine Erste Sprache da kannte. Getroffen hatte er, sogar mittig konnte man behaupten. Nur die falsche Seite. Eigentlich wäre es so dann auch in Ordnung. Immerhin wäre der Pfeil bei einem ungepanzerten Ziel auf der anderen Seite durchgeschlagen - bei der kurzen Distanz allemal. Doch die Aufgabe war anders und ein Onyx machte wenn er was tat, es auch richtig und zu 100 Prozent.
    Die großen Hände packten die Scheibe, zogen den Pfeil ohne Widerhaken heraus und brachten mit großer Kraft die Scheibe wieder in Bewegung. Weiter gings...

  16. Beiträge anzeigen #36
    Kämpfer Avatar von Raminus
    Registriert seit
    Oct 2011
    Beiträge
    386
     
    Raminus ist offline
    Seit einiger Zeit verweilte Raminus nun schon alleine in Schwarzwasser. Sein Bruder war vorerst weiter gezogen, um die Insel zu erkunden, damit auch er wieder einen Platz finden konnte an dem er sich wohl fühlen konnte. Der Sägewerker hingegen hatten diese Ort schon gefunden. Die Siedlung im Sumpf war nichts was man mit einer reichen Stadt vergleichen konnte, in der man viel verdienen konnte und einen ruhigen Alltag in einem großen Steinhaus verbringen konnte. Doch genau das wollte Raminus auch gar nicht. Hier unter einem grünen Dach fand er alles was er brauchte um zufrieden zu sein. Nun eins fehlte vielleicht noch und das war Arbeit. Die letzten paar Tage hatte er noch damit zugebracht Schwarzwasser und die nahe Umgebung auf eigene Faust kennen zu lernen. Er brauchte für so was keinen Führer, unter all den Bäumen fand er sich schon zu recht, außerdem konnte der Hüne sich so ein eigenes Bild machen. Taverne und eine Art Marktplatz waren schnell ausfindig gemacht worden und in ersterer übernachtete der Handwerker schließlich auch schon seit seiner Ankunft. 'Noch ein Grund mehr wieder zu arbeiten, nicht nur dass ich bald sonst nichts mehr anzufangen weiß, so langsam sollte ich auch auf mein Erspartes achten.' Bis jetzt wusste Raminus aber noch nicht so recht an wen er sich wenden sollte, zwar grüßte er die Leute immer freundlich wenn sie ihm begegneten, aber zu sagen er würde jemanden kennen, das war zu übertrieben. Auch wurde er immer noch etwas seltsam beäugt, verständlich wenn man als Einheimischen einen Fremden tagein, tagaus durch die Siedlungen wandern sehen konnte, der sich ständig Bäume anschaute, ab und zu im Sumpf verschwand, höflich grüßte, aber sonst kein Wort verlor. 'Ich müsste mal jemanden finden, der hier etwas zu sagen hat, ich glaube wenn ich einfach anfange Bäume zu fällen und zu zersägen, wird mir meine fröhliche Ader auch nicht weiterhelfen können.' Mehr oder weniger zielstrebig steuerte er daher auf den großen Baum zu. Ein anderes Gebäude war für ihn nicht ausgezeichnet genug, außer Schwarzwasser wurde von den Händler und der Wirtin regiert. Zu seinem Bedauern musste er jedoch feststellen, dass man gar nicht so leicht in den Baum gelangen konnte wie er gehofft hatte. Nichts da Fremder, du kommst hier nicht rein! -
    Schade, ich hatte gehofft hier würde man mir weiterhelfen. -
    Helfen? Almosen wirst du hier nicht bekommen. -
    Nein nein, das war auch gar nicht mein Anliegen, ich würde nur gerne wissen ob ich mein Handwerk in dieser Siedlung ausüben könnte. - Darauf wusste die Wache auch erstmal keine abweisende Antwort, umso freundlicher fuhr Raminus deshalb fort. Könntet ihr mir dann vielleicht sagen an wen ich mich wenden soll, oder jemanden hier runter bitten...

  17. Beiträge anzeigen #37
    Ritter
    Registriert seit
    May 2008
    Ort
    Never never land
    Beiträge
    1.897
     
    Jarvo ist offline
    „Schwierige Situation.“ Mertens schaute Jarvo dabei zu, wie dieser in der Hütte auf und ab ging, nachdem dieser ihm von seinem Plan erzählt hatte. Früher oder später würden die Wege des Waldläuferführers zurück nach Myrtana auf jenes Felsplateau führen um der Sache ein Ende zu setzen.
    „Ich weiss nicht wie ich es lösen soll. Meine Überzeugungen bleiben dieselben aber ich möchte mich nicht unüberlegt in mein eigenes Verderben stürzen. Es ist kein normaler Gegner mit dem ich es hier zu tun habe. Ich kann mir nicht vorstellen dass mein Schwert ihm auch nur einen Kratzer zufügen kann.“
    „Das weisst du nicht. Nicht dass ich mich auskenne“, antwortete Mertens und schaute bedenklich unentschlossen, „aber es muss Wege und Möglichkeiten geben dein Problem zu lösen. Und ich zweifele auch noch über dein Vorhaben ihn zu töten.“
    „Gleichgewicht der Natur, ich weiss…“ murrte Jarvo wütend und schmiss den Apfel, den er in der Hand hatte mit Wucht gegen die Tür, sodass ein feuchter, runder Abdruck zurückblieb. „Ich will Freiheit, verstehst du? Das Ding sitzt in meinem Kopf und ich kann nichts dagegen tun. Wenn ich mir Ryu anschaue, so holt er unendliche Stärke aus seiner Verbindung mit einem Naturgeist. Aber bei mir hat es nichts mehr mit Stärke zu tun, wenn ich diese nicht kontrollieren kann. Ich bin froh, dass noch keiner meiner Leute durch mich zu Schaden gekommen ist.“
    „Du könntest dich beherrschen, Jarvo.“
    „Denkst du? Denkst du? Ich habe meinem Gegner in der Schlacht die Kehle aufgebissen. Hört sich das nach mit an? Nach einem Menschen an? Bei Adanos, ich muss wirklich raus hier.“
    „Nach unten?“
    „Nein, raus aus Tooshoo, raus aus Argaan. Ich muss das zu Ende bringen, länger warten hat keinen Nutzen mehr.“
    „Du hast Pflichten hier…“
    Müde dreinschauend setzte Jarvo sich hin. „Ich weiss.“
    Es klopfte an der Tür und einer der Wächter erschien mit dem Anliegen, dass ein Fremder Rat suchte.
    „Wir reden später wieder“, sagte Jarvo und zeigte mit dem Finger auf Mertens. Dieser stand ihm schon immer mit Rat und Tat zur Seite.

    „Das ist der Typ“, sagte der Wächter und nickte in Richtung von einem großen, glatzköpfigen Kerl, der seine Hände in die Hüften gestemmt hatte und seinen Blick neugierig von Haus zu Haus wandern ließ. Kritisch maß Jarvo die Körpergröße und Kraft von dem Mann ab und nahm sich vor auf jede ungewohnte Regung von ihm zu achten. Er hatte keine Lust auf Prügel an diesem Abend und wenn es passieren würde, würde seine gestresste Gemütslage ihn noch schneller in Rage treiben.
    „Bewahre Fremder“, sprach er streng und deutlich. Der andere drehte sich um und streckte ihm freudig grinsend die Hand entgegen.
    „Guten Abend.“ Im selben Atemzug kam „und entschuldigt die späte Stunde.“
    Das kam unerwartet, wenn auch nicht ganz ungelegen.
    „Mein Name ist Jarvo, womit kann ich helfen?“

  18. Beiträge anzeigen #38
    Kämpfer Avatar von Raminus
    Registriert seit
    Oct 2011
    Beiträge
    386
     
    Raminus ist offline
    'Bewahre Fremder? Was soll ich bewahren? Lustige Begrüßung hier.' Doch Raminus' Gedanken waren nicht Teil des Gespräches, also begrüßte er den Mann der sich als Jarvo vorgestellt hatte und entschuldigte sich dafür, falls er die Abendruhe des Mannes gestört haben sollte. Überhaupt wirkte der Kerl etwas fertig mit der Welt. Mit einem möglichst höflichen, aber dennoch freundlichen Ton trug der Sägewerker daher sein Anliegen knapp vor: Ich bin vor wenigen Tagen hier in Schwarzwasser angekommen und bin auf der Suche nach Arbeit, da es mir hier wirklich gefällt. Wieder dieser leicht skeptische Blick, mit dem er bedacht wurde. Eventuell konnte man die überschwängliche Freude des Handwerkes ein schönes Plätzchen gefunden zu haben, auch gar nicht richtig nachvollziehen. Nicht als Tagelöhner oder sonst was, nein ich habe schon ein festes Handwerk gelernt und ich dachte mir, dass man in diesem Ort die Hilfe eine Sägewerkers, der auch das Baumfällen übernimmt durchaus gebrauchen könnte. Allerdings wollte ich nur ungern einfach drauf loshacken, sonder vorher um Erlaubnis fragen. Ich weiß ja nicht, vielleicht gehören die Bäume ja jemandem...

  19. Beiträge anzeigen #39
    Ritter
    Registriert seit
    May 2008
    Ort
    Never never land
    Beiträge
    1.897
     
    Jarvo ist offline
    Bewahre ist eine Begrüßung die Ihr hier noch öfter hören werdet. Die Bedeutung erkläre ich ein anderes Mal, um sie zu verstehen muss man die Menschen hier kennen. Sägewerker seid Ihr also, das erklärt die breite Statur. Es ist gut dass Ihr gefragt habt.“
    Er konnte ihm nicht erklären, dass ein Naturgeist seine Macht auf den Sumpf ausübte und dass blindes Herumgehacke nicht nur den einen oder anderen Waldvolker verärgern könnte. Doch Arbeitswillige galt es nicht abzuweisen, denn so manch anderer Bewohner Schwarzwassers verbrachte mehr Zeit damit herumzulungern oder krumme Dinge zu drehen.
    „Feuerholz wird natürlich regelmäßig besorgt. Ich selbst bin nicht dafür verantwortlich, da musst du morgen beim Markt einen Mann namens Shakes fragen. Er kümmert sich darum, dass immer genug Reserven vorrätig sind. Diese werden bei der Sumpfkrautplantage gelagert. Hier lebt eine überschaubare Anzahl Menschen, also macht Euch nicht die Illusion, dass hier händeringend Leute gesucht werden. Aber ich kann mir schon vorstellen dass Shakes noch jemanden sucht, denn diese Arbeit ist nicht für jeden Mann etwas. Außerdem muss das Holz ein stückweit transportiert werden. Wenn ich richtig informiert bin wird eine Menge Holz aus dem etwas entfernten Wald besorgt. Nicht jedes baumartige Gewächs im Sumpf eignet sich für Feuerholz, aber damit kennt Ihr euch sicherlich besser aus als ich.“

  20. Beiträge anzeigen #40
    Kämpfer Avatar von Raminus
    Registriert seit
    Oct 2011
    Beiträge
    386
     
    Raminus ist offline
    Nun das war doch schon mal ein Anfang, zwar war Feuerholz nicht unbedingt Raminus' Spezialität, aber so hatte er schon mal einen Kontakt an den er sich wenden konnte. Ausgezeichnet, vielen Dank. Raminus wollte schon sich schon übereifrig abwenden ehe im doch noch etwas einfiel. Außerdem konnte man sich ja auch freundlich verabschieden, wenn einem schon weiter geholfen wurde. Eine letzte Frage hätte ich noch. Würde es jemanden stören wenn ich mir in nahe Zukunft eine Hütte errichten würde? Natürlich nicht sofort, ich glaube die Bewohner sollten sich erstmal an ein neues Gesicht gewöhnen... Ein kurzes Grinsen huschte über sein Gesicht ...aber ich würde in der Taverne lieber mein Gold für Essen und Trinken anstatt nur für einen Schlafplatz ausgeben. Achso, wenn ich etwas für euch erledigen kann, nur zu, ich bin harte Arbeit gewöhnt. Manch einer hätte Raminus vielleicht als naiv bezeichnet, seine Dienste so frei heraus anzubieten, aber der Hüne wusste schon wann man ihn hinters Licht führen würde. Davon abgesehen war er einfach eine Frohnatur und immer gerne bereit anderen zu helfen...
    Geändert von Raminus (10.10.2011 um 20:10 Uhr)

Seite 2 von 20 « Erste 123456913 ... Letzte »

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
Impressum | Link Us | intern
World of Gothic © by World of Gothic Team
Gothic, Gothic 2 & Gothic 3 are © by Piranha Bytes & Egmont Interactive & JoWooD Productions AG, all rights reserved worldwide