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    Drachentöter Avatar von Abaddon
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    Abaddon ist offline
    Abaddon war mächtig verwirrt als Seisuke ohne Vorwarnung auf einmal anfing lauthals zu lachen und trat nervös von einem Fuß auf den andern und auch als dieser erklärte warum er gelacht habe änderte sich Abaddons Zustand nicht. Sah er wirklich so lächerlich in der Robe aus, dass man sofort losprustete wenn man ihn sah? Seisuke hatte es bestimmt nicht böse gemeint, da war Abaddon sich sicher, doch trotzdem fühlte er sich ein wenig gekränkt. Er hatte diese Robe mit so viel Stolz angelegt und die erste Person, die ihn so sah, hatte ihn ausgelacht. Er verzog kurz das Gesicht zu einem kindischen Schmollmund, doch fing er es sich wieder und setzte wieder sein freudig überraschtes Gesicht auf, das er beim betreten des Raumes gehabt hatte. Während Seisuke sich wieder dem essen zuwendete began Abaddon zu erklären: "Ja, Myrthana. Das Problem ist, dass die Reisen dorthin meine bescheidenen Mittel bei weitem übersteigen. Ich hätte monatelang jagen müssen und auf kleinstem Fuß leben müssen um aufs Festland zu kommen. ich hatte einfach gehofft im Auftrag einer Gilde dorthin reisen zu können. Du hast recht, zunächst wollte ich mich den Wassermagiern anschließen, doch denke ich nicht, dass sie, geschweige denn Adanos, damit einverstanden wären, was ich in Myrthana zu tun gedenke. Und da wir zwei in Thorniara ja ein kleinen Zwischenfall hatten," bei diesen Worten grinste Abaddon als er sich an die rasante Flucht aus der Stadt erinnerte, bei der Seisuke ihn vor den Wachen gerettet hatte. "habe ich mich dort auch nicht mehr hingetraut. Also blieb meine letzte Option der Zirkel. So betrachtet ist Beliar mit Sicherheit auch der einzige, der mich bei meinem Vorhaben unterstützen wird. Also bin ich jetzt hier."
    Als er fertig geredet hatte setzte er sich erstmal an den Tisch. Eigentlich hatte er sich auf ein wie gewöhmlich üppiges Mahl gefreut, doch in gegenwart seines alten gefährten wollte er nicht wie ein verfressener Schmarotzer wirken, also bestellte er sich lediglich eine Waldpilzsuppe mit Brot, dazu Bier und ein kleines bisschen Flisch. Nachdem er ein paar Löffel gegessen hatte wandte er sich wieder an Seisuke: "Aber wieder zu dir, was bedeutet dein Traum denn nun?...Also, wenn ich es erfahren darf.", fügte er entschuldigend hinzu. Er war immer so neugierig und vorlaut, das musste er sich abgewöhnen! "Und ach ja, Ceron habe ich schon kennengelernt, leider nicht ganz so, wie ich es mir gewünscht hätte, aber ich habe ihn kennengelernt." Er wurde schon wieder leicht rot vor Scham als er dran denken musste. Und das ärgerte ihn bei der Sache fast schon am meisten. Ceron hatte doch gesagt, dass Fehler passieren können und solange man sie nicht zweimal machte sie auch durchaus einen lerneffekt hätten. So würde Abaddon nie wieder durch eine Eingangshalle rennen ohne nach möglichen Tributforderern ausschau zu halten. Und trotzdem wurmte ihn die Geschichte immernoch so sehr.
    Während er weiteraß hoffte er insgeheim, dass Seisuke ihm erzählen würde, was es denn nun mit dem seltsamen Traum auf sich hat.

  2. Beiträge anzeigen #182
    Kämpfer Avatar von seisuke
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    seisuke ist offline
    Immernoch lesend und essend hörte Seisuke Abaddons Worten zu, ohne sich jedoch zu ihm umzudrehen, denn es war schon schwierig genug eine Haltung zu finden, in der man essen und lesen konnte ohne sich schmutzig zu machen. Nachdem Abaddon fertig mit Reden war beließ Seisuke es für ein paar Momente noch bei der Stille. Dann aber ließ er seinen Löffel in der Schüssel mit Eintopf versinken, legte auch das Buch an die Seite und drehte sich zu Abaddon. "Also für mich sieht es eher aus als ob Beliar eine neue Seele in die Fänge gelaufen ist.", während er sprach trug der Dieb immernoch ein leicht amüsiertes Lächeln auf den Lippen, "Weißt du, ich glaube nicht daran, dass Beliar sich auch nur im Geringsten um uns Menschen schert. Aber was wir glauben wollen ist ja jedem das Seine. Und außerdem...", Seisukes Blick schwenkte auf Abaddons bescheidenes Essen, "...glaube ich auch, dass ein großer Kerl wie du ein wenig mehr zu essen brauch als ein wenig Suppe. Wenn du fragst, kriegst du bestimmt auch einen gebratenen Schattenläufer serviert."

    Bei diesem Witz musste Seisuke wieder kurz lachen, unterbrach dieses aber schnell und schaute sich besorgt um. Als er feststellen konnte, dass nirgends ein gebratener Schattenläufer angeflogen kam, atmete er beruhigt durch, löffelte wieder ein paar mal aus seinem Eintopf und wendete sich wieder Abaddon zu. "Aber wieder zurück zu deiner Frage: Ich glaube nicht, dass ich dir erzählen muss was nun in diesem Traum alles passiert ist und was es bedeutet. Was ich aber sagen kann, um deine Neugier zu befriedigen, ist dass ich nun weiß wo dieser Traum sich abspielt." Als der Dieb dies ausprach verschwand das Lächeln aus seinem Gesicht und sein Ton wurde erkennbar ernster. "Es ist Bakaresh. Um genau zu sein der Beliartempel in Bakaresh und ich habe vor zu gegebener Zeit dorthin zu gehen. Vielleicht finde ich dort Antworten. Aber wie gesagt, Alles zu seiner Zeit. Im Moment bin ich damit beschäftigt zu lernen und vielleicht mal einen Lehrmeister für Magie zu finden. Wenn ich so wie ich jetzt bin nach Varant gehe, dann würde mich ja schon ein einzelner Wüstensnapper in Stücke reißen."

    Damit wendete sich Seisuke auch wieder seinem Essen zu und diesmal auch wirklich nur seinem Essen. Den Rest des Eintopfs schlang er in Hochgeschwindigkeit herunter und als die Schüssel leer war, lehnte er sich nach hinten und genoss noch einmal den leckeren Nachgeschmack zusammen mit dem Rest Traubensaft aus der Karaffe. Bevor er aufstand zog einmal eine der wenigen, auf seinem Kopf verteilten, weißen Strähnen lang, um zu kontrollieren, ob sich da irgendwas getan hatte. Da sich an diesen seltsam verfärbten Haarsträhnen aber nichts änderte , ließ er es schnell sein, stand mit dem Buch in der Hand auf und wendete noch ein paar Worte an Abaddon: "Ich bin denn soweit fertig mit essen. Wenn du mich suchst bin ich wohl in der Bibliothek...oder im Innenhof...oder hier am essen und wenn das alles nicht stimmt musst du einen Dämon fragen, ob er dich zu meinem Zimmer führt. Vielleicht machen die das ja." Und wieder mit einem amüsierten Lächeln auf dem Gesicht verabschiedete sich Seisuke von Abaddon und machte sich auf den Weg zur Bibliothek, um an seinem Stammplatz weiterzulesen.

  3. Beiträge anzeigen #183
    General Avatar von olirie
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    olirie ist offline
    Vor ein paar Tagen schon waren sie wieder im Kastell eingetroffen. Die Reise zu den Teleportpunkten dieser Insel hatten sie unterbrochen und sich von der Pilgergruppe getrennt. Der nun vor ihnen liegende Weg sollte allein bewältigt werden. Bald, so war zumindest der Plan, würden sie zur nächsten Etappe aufbrechen um einen weiteren Knoten im Geflecht des Teleports zu „loggen“. Die weitere Reise würde auch ohne Boot von statten gehen. Die „Wampe“ hatten sie inzwischen wieder sicher in einer der geräumigeren Abstellkammern verstaut. Hier sollte sie sicher sein vor Holzwurmbefall oder übereifrigen Dämonen.

    Bevor die Reise weiter gehen sollte, wollte olirie es sich noch ein wenig gut gehen lassen. So schlief er nicht nur ausgiebig aus, sondern begab sich auch zu einem entspannenden Bad in die Baderäume des Kellergeschosses.
    Ein aufgewärmter Zuber stand auch schon für ihn bereit, sodass der Hohe Schwarzmagier sich nur noch seiner Robe entledigen musste und dann auch schon in das wärmende Nass steigen konnte. Ja, so ein gemütliches Bad wirkte wirklich Wunder. Fast wie neu geboren fühlte sich olirie, als er den Zuber wieder verließ, sich abtrocknete und eine frische Robe überzog.
    Und was schloss das Erholprogramm am besten ab? Natürlich, eine anständige Mahlzeit.
    Auch wenn olirie eigentlich gar nicht in der Sauna war, sondern lediglich gebadet hatte, verlangte es ihn dennoch nach einem Teller Saunasuppe. Dies war eine sahnige Suppe mit Frischkäse und gehacktem Fleisch. Außerdem kamen noch allerlei Salatmischungen hinzu. Zusammen mit einem Gläschen Rotwein ergab dieses nach Möglichkeit gut erhitzte Gericht einen Gaumenschmaus der einen Besuch in den Bädern optimal abrundete.

  4. Beiträge anzeigen #184
    General Avatar von olirie
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    olirie ist offline
    Nach diesem stärkenden Mahl machte sich der Hohe Schwarzmagier auf die Suche nach seiner Hündin. Seit er wieder im Kastell war, hatte er das kleine Geschöpf nicht mehr gesehen. Ob sie überhaupt schon wusste, dass ihr Herrchen wieder im Hause war?
    In seinem Labor wurde olirie fündig. Mitten auf dem metallenen Seziertisch machte Laika gerade ein Nickerchen. Ausschlafen ließ der Hohe Schwarzmagier sie nicht, denn das Streicheln ihres Fells genügte schon als Weckreiz. Mit einem Gähnen streckte sie sich kurz bevor die Hündin aufstand und ihr Herrchen mit einem kurzen „Wuff“ begrüßte. Erst jetzt, nach den Wochen des Nichtsehens fiel olirie auf wie groß sein Haustier inzwischen geworden war. Die Bezeichnung Welpe traf auf diesen Hund definitiv nicht mehr zu. Sie war zwar auch keine Potentielle Tötungsmaschine, würde sie wohl auch nie werden, aber dennoch von der Größe her kein Vergleich mehr zu dem kleinen Wesen, welches olirie vor nun fast einem Jahr in Varant aufgelesen hatte. Mit wedelndem Schwanz empfing Laika die Streicheleinheiten ihres Herrchens, bevor sie genugtuend von dem Tisch sprang. Was sie ausgerechnet an diesem Tisch reizte, konnte olirie nicht nachvollziehen. Er war aus Metall, somit also ebenso kalt wie auch hart. Die Ablaufrinnen für etwaige austretende Körperflüssigkeiten erhöhten das Komfortgefühl des Benutzers auch nicht. Vielleicht hing es ja mit dem Duft des Tisches zusammen. Für eine menschliche Nase roch er lediglich nach Eisen. Doch womöglich witterte die eines Hundes außerdem noch die Reste von Blut. Möglicherweise erzeugte ja die Kombination aus Eisen und Blut eine unwiderstehliche Nuance.
    Wie dem auch sei, mit ein paar Streicheleinheiten gab sich die Hündin nun nicht zufrieden. Sie wollte beschäftigt werden und das vorzugsweise durch Spielen. Einen Ball hatte sie schnell organisiert und legte ihn auffordernd vor die Füße ihres Herrchens, welches gerade dabei war die Abwesenheitsnotiz von der Arbeitsplatte verschwinden zu lassen. olirie hob den Ball auf, betrachtete ihn und sah sich dann in seinem Labor um. Dies war wohl der falsche Ort fürs Apportieren. Viel zu viele zerbrechliche Gegenstände in den Regalen. Es musste einen geeigneteren Platz für derlei Spielereien geben.

    Den gab es auch und zwar im Innenhof. Außer einigen Blumenbeeten, die womöglich von der Hündin umgepflügt würden oder einigen Fenstern die man einschmeißen könnte, olirie war froh, dass sein Labor wenigstens dieser Gefahr entging, da es in jenem Raum schlichtweg keine Fenster gab, gab es hier nicht viel zu zerstören. Den ersten Wurf deutete der Hundebesitzer nur an, konnte allerdings seine Hündin nicht täuschen. Außer einem kurzen Zucken gab es keine Reaktion auf den Fakewurf. Der zweite Wurf war echt. Laika hechtete hinter dem Ball her, sprang hoch und schnappte ihn aus der Luft heraus, landete aber anschließend in einem scheinbar frisch gegossenen Blumenbeet. Voller Stolz brachte sie mit wedelndem Schwanz den Ball zurück zum Absender.
    Der nächste Wurf war wieder ein Fakewurf direkt gefolgt von einem kurzen über die Schulter hinweg. Die erste Täuschung wurde wieder schnell durchblickt, doch die Zweite, der wahre Wurf, blieb einige Zeit unentdeckt. Erst als sie die leeren Hände des Magus sah, begriff Laika, dass sie etwas übersehen hatte. Doch wo suchen, wenn man die Abwurfrichtung nicht kannte. Vielleicht doch vorne? Da war nichts, also blieben noch drei Seiten und ihre Zwischenräume. Zu viel fürs blinde Suchen. Fragend blickte sie ihr Herrchen an und wartete auf ein Zeichen wo denn der Ball war. Als es nach einer Zeit des gegenseitigen Anstarrens doch noch kam, hastete die Hündin los und wurde auch schnell zwischen dem Rhododendron fündig.

  5. Beiträge anzeigen #185
    Kämpfer Avatar von seisuke
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    seisuke ist offline
    Unmotiviert schlenderte Seisuke durch die Gänge der ersten Stocks. Es war bestimmt schon Stunden her, dass er damit angefangen hatte, aber er konnte immer noch kein Muster in den stetigen Veränderungen der Gänge erkennen. Er war sich nie wirklich sicher, ob er den Weg vor ihn schon einmal gegangen war oder nicht. Viel mehr vermittelte dieser Ort das Gefühl, dass das Kastell unglaublich groß sein musste. Vielleicht war es dies auch tatsächlich, dachte sich der Dieb. Vielleicht war das Kastell von Innen so groß, dass es die ganze Insel überspannen könnte. Oder vielleicht auch nicht. Eigentlich interessierte sich Seisuke kaum für diesen Gedanken. Überhaupt interessierte sich der Dieb grade für gar nichts.

    Gestern noch saß er in der Bibliothek und las über Dämonen, speziell diese Succubus, die ihn im Badezimmer überrascht hatte. Aber als dieser Wissensdurst in ausreichendem Maße gestillt war, verließ er wieder die Bibliothek, mit der Absicht sich ein wenig von den Büchern auszuruhen. Vor ein paar Stunden noch war er im Refektorium und verschlang dort eine Schale voll mit süßen Kirschen, wo auch immer die Dämonen sie zu dieser Jahreszeit hergeholt hatten. Dann war er kurz im Innenhof und dann im Thronsaal. Aber nirgends begegnete er jemandem. Bis von einigen Tagen noch wunderte sich Seisuke, dass auf einmal so viele Besucher im Kastell waren und er auch so viele von den anderen Magiern traf. Sogar Abaddon, den er nicht so schnell wiederzusehen glaubte, erschien gekleidet in einer schwarzen Lehrlingsrobe im Refektorium. Aber dies war wohl alles eine sehr vergängliche Stimmung gewesen und das Kastell war wieder der ruhige, unberührte Ort geworden, den Seisuke von Anfang an kennengelernt hatte.

    Zum einen gefiel ihm das sehr, denn dieser Ort war wohl der einzige auf der Welt, wo er nicht stehlen musste, um etwas zu essen und sich nicht verstecken, musste um sicher zu schlafen. Zum Anderen war dies auch eine recht ereignislose Atmosphäre und es plagte ihn schlichte Langeweile. Hier im ersten Stock herumzuwandern tat dem keine große Abwechslung. Jetzt da er sich selbst eine Robe verdient hatte, war ihm dieses Kastell nicht mehr so feindlich gesinnt zuvor. Die Wege im ersten Stock veränderten sich zwar immer noch wie es ihnen beliebte, aber statt Seisuke in die Irre zu führen hatte er schon mindestens dreimal die Chance in sein Zimmer zu treten. Entgegen seiner früheren Entscheidung öffnete Seisuke sogar hier und da ein paar Türen. Aber statt irgendwelchen dunklen Räumen mit seltsamen Monstern, fand er meist nur geschlossene Türen oder Abstellkammern und langsam langweilte ihn auch diese Beschäftigung.

    Kaum hatte sich in seinem Kopf der Gedanke gebildet in sein Zimmer zu wollen, drehten sich die Gänge und schicken ihn so schnell dorthin, dass man hätte glauben können, das Kastell wollte ihn aus den Gängen los sein. In seinem Zimmer angekommen entzündete sich auch sogleich das Feuer im Kamin und füllte den Raum mit einem milden Licht und wohliger Wärme. Für die Robe war es hier so zu warm, also zog Seisuke sie aus und hing sie an einen der Haken neben der Tür. Seine Schuhe stellte er gleich darunter und dann tat er was ihm am meisten Spaß machte: einen gewagten Sprung in den beachtlichen Kissenhaufen, in dem er zu schlafen pflegte. Mit einem dumpfen „Wusch“ verdrängte es die Luft zwischen den Kissen und ein paar der Kleineren federte es in die Mitte des Raums hinein. Als er nun da lang wanderten wieder seine Gedanken. Müde war er noch nicht. Aber zu tun hatte er auch nichts und es fiel ihm nichts Besseres ein als seinen Blick durchs Zimmer zu schwenken, auf der Suche nach etwas Neuem. Beim Schrank in der Ecke, neben dem Kamin blieb sein Blick stehen. Den hatte Seisuke wirklich noch keiner Untersuchung gewürdigt und mit einem weiteren Sprung stand er wieder auf den Beinen und dann vor dem Schrank. Eigentlich eher eine Art Kommode, denn sie ging ihm grade bis zum Bauch. Auf ihr stand schon mal nichts. Aber sie hatte Türen und Schubladen, die vielleicht etwas beinhalteten und gleich die erste Schublade enttäuschte ihn. Genauso wie die zweite und dritte, die ebenso leer waren. „Vielleicht muss ich mir erst was wünschen?“, dachte sich der Dieb und überlegte kurz, „Ich hätte gern etwas Interessantes.“ Dann öffnete er die vierte Schublade und gab ein leises, ungläubiges Lachen von sich.

    Dort lag tatsächlich eine kleine Schachtel und auf ihr stand etwas geschrieben. „ ‚Das Buch Thoth‘ ? Was soll das sein?“ fragte der Dieb sich selbst. Dann nahm er eines der Kissen vom Boden und setze sich darauf vor den kniehohen Tisch. Im Licht des Kaminfeuers erkannte er, dass diese Schachtel wie aus sehr dickem Papier gemacht war oder sehr dünnem Holz, er wusste es nicht genau. Bis auf den seltsamen Titel stand nichts auf dem Ding. Er drehte und wendete es, aber nirgends war eine Art Öffnung zu finden. Dann entschied er sich die Schachtel zu schütteln, als er dies stark genug tat öffnete sich die Schachtel an der Seite und es regnete ein Strom von kleinen Karten heraus. Diese waren nun auf dem Tisch verteilt und trugen allesamt seltsame Bilder und Muster. Eine nahm der Dieb in die Hand und fragte sich mit überraschter Miene: „…Spielkarten?“.

  6. Beiträge anzeigen #186
    Kämpfer Avatar von seisuke
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    seisuke ist offline
    Nachdem er zur Mittagszeit aufgestanden war und sich im Refektorium ein Spiegelei mit Speck zum Frühstück genehmigt hatte, saß Seisuke wieder in seinem Zimmer vor seinem Tisch. Das rote Buntglasfenster war geöffnet und ließ frische Luft sowie weißes, helles Licht hinein, welches das Zimmer, die ganzen Kissen und die Möbel in ihrer natürlichen Farbe erscheinen ließ. Nur die schwarzen Steinwände verschluckten es dann und ließen so das Zimmer selbst mitten am Tage recht düster erscheinen. Vor sich auf dem Tisch hatte Seisuke Spielkarten liegen oder zumindest Karten die sehr nach Spielkarten aussahen. Mittlerweile waren sie auch geordnet und während der Dieb sie ansah, rätselte er über ihre Bedeutung:

    Also wenn das Spielkarten sind, dann zu einem Spiel das ich nicht kenne. Sind auch viel zu viele. Ich hab noch kein Spiel gesehen bei dem man 78 Karten braucht…und dann noch solche mit so seltsamen Bildern.“, eine der Karten nahm er in die Hand und beschaute sie genauer. ‚Der Narr‘, so war sie betitelt und zeigte eine dämonische, grüne Gestalt, die von vier spiralförmigen Schlaufen umschlungen wurde. In der Rechten hielt sie einen umgestülpten Kelch und in der Linken einen brennenden Tannenzapfen. Die anderen Karten waren nicht minder verwunderlich und in Seisukes Kopf bildete sich die unverdrängbare Frage: „Was zum Beliar sind das für Karten?“ Nach einer Weile griff er dann nochmal zur Schachtel, die diese Karten ausgespuckt hatte. ‚Das Buch Thoth‘ war das einzige was auf ihr zu finden war und auch wenn Seisuke eigentlich keine große Lust hatte wieder Bücher zu wälzen, war es doch offensichtlich: Bücher findet man in der Bibliothek und dorthin machte er sich auf. Vorher räumte der Dieb die Karten wieder zusammen in die Schachtel und verstaute diese in einer der vielen, großen Taschen seiner Robe.

    In der Bibliothek angekommen sprach er den einzigen Hinweis aus den er hatte: „Das Buch Thoth.“ Erst tat sich gar nichts, aber nachdem er sich umgeschaut hatte, bemerkte Seisuke ein einziges Buch, welches in seine Richtung flog und dann in seine Hände fiel. „Das Buch Thoth“ es trug den Titel, der auch auf der Schachtel verzeichnet war und so schlug Seisuke es auf und bewegte sich langsam zu seinem bewährten Lesetisch hin. „Das Buch Thoth, besser bekannt als Tarot, ist ein aus alter Zeit überliefertes Kartenspiel, das neben seinem hohen spirituellen Aussagewert wohl immer schon einen weitverbreiteten Gebrauch als Orakelspiel fand. Im Gegensatz zur modernen Magie, die von den Magiern größtenteils als Geschenk der Götter beschrieben wird, basiert der Tarot auf der Deutung der Welteneinflüsse. Zeichen und Symbole, die seit jeher selbst von den Gottlosesten Völkern erkannt und gedeutet wurden, sind versammelt in jenen Karten. Die Bedeutung und Deutung der Karten wollen in diesem Buch erklärt werden und so jedem, der willens ist dies zu lernen, die Fähigkeit zu verschaffen einen Einblick in die Zusammenhänge der Welt zu finden.

  7. Beiträge anzeigen #187
    fmSiW! Avatar von Gwydion
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    Gwydion ist offline
    Der Barde beobachtete, wie Bartimäus auf seinem Pferd das kurze noch verbleibende Stück der Schlucht entlang und dann die Anhöhe zum Kastell hinauf galoppierte. Der Weg war nicht gerade einfach zu reiten, Gwydion erinnerte sich, dass Ceron sein Tier am Zügel geführt hatte beim gemeinsamen Abstieg. Doch Bartimäus würde es schon sicher hinauf schaffen.
    Klaus – der Steingolem – war außer Sichtweite und schien sich auch nicht zu nähern. Sicherheitshalber blieb Gwydion im Schatten des Felsens und sah sich noch eine Weile um, allerdings nicht zu lange, sonst riskierte er, dass das Steinvieh von allein wieder zurück käme. Schließlich löste er sich aus dem Schatten und rannte geduckt durch das letzte Stück Schlucht. Das näher kommende Stapfen verriet ihm dass Klaus zurückkehrte. Der Barde sprintete das letzte Stück und huschte schließlich den Berghang einige Meter hinauf, wo er hinter einem anderen Felsen Deckung suchte. Keine Sekunde zu früh, Klaus lief unten an der Schlucht vorbei, der Boden bebte bis zu Gwydion hinauf. Als die Kreatur vorbei war, machte sich Gwydion halbwegs in Ruhe daran den restlichen Berg zu erklimmen. Er war etwas langsamer als Bartimäus, verständlicherweise, doch erreichte auch er schließlich das Tor, vor dem sein Gefährte und dessen Pferd warteten.

    „Hey Jungs.“, grüßte er etwas erschöpft die beiden Skelette am Tor, das bereits offen stand, um Bartimäus einzulassen.

    „Ihr solltet reingehen, das Ding bleibt nicht ewig offen!“
    „Es zieht nämlich durch!“
    „Wie Hechtsuppe!“
    „Wie ein Druide sein Sumpfkraut.“


    Die Skelette kicherten.

    „Wie geht es Klaus?“
    „Ja, was macht das Dickerchen?“


    „Hält sich fit…“, gab Gwydion zur Antwort und legte die Hand auf Bartimäus Schulter, nachdem er von Dschinn abgestiegen war, „…komm, lass uns rein gehen.“

    „Benehmt euch!“
    „Bleibt anständig!“
    „Oder lasst uns wenigstens mitmachen!“


    Erneut kicherten die Skelette und ihre Zähne klapperten dabei aufeinander, während Gwydion und Bartimäus das Kastell betraten. Das Kichern der beiden Torwächter hallte noch nach, als das Tor zuging und wurde schließlich von dessen massivem Holz ausgeschlossen.

    „Warte kurz.“, Gwydion kramte seinen Goldbeutel hervor, fischte daraus drei Goldmünzen und legte zwei davon Bartimäus in die Handfläche, „…hier. Für dich und Dschinn, der Obolus.“
    Der Barde ging auf die Statue zu, in die er bereits zwei Mal Opfergaben entrichtet hatte. Diesmal war es wieder nur Gold, das wenig symbolischen Wert, dafür mehr weltlichen hatte. In Anbetracht, dass er und Bartimäus Unterkunft für die Nacht und ein warmes Mahl suchten, wie in einer Herberge, erschien ihm Gold jedoch das richtige Zahlungsmittel. Zumal es das letzte Gold war, das Gwydion noch in seinem Geldbeutel fand, der Rest bestand aus Münzen, die weniger wert waren. Die Magierstatue, Vabun hieß er, erinnerte sich Gwydion, nahm das Gold an und Gwydion drehte sich zu Bartimäus um. Er nahm Dschinns Zügel in die Hand und gab Barti einen sanften Klaps auf den Rücken.
    „Jetzt du.“, meinte er zu seinem Reisegefährten.

  8. Beiträge anzeigen #188
    General Avatar von olirie
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    olirie ist offline
    Bevor er durch das viele Werfen Gefahr lief, einen lahmen Arm zu bekommen, hatte olirie das Spiel mit seiner Hündin etwas abgeändert. Statt einen Ball zu apportieren durfte Laika nun mit einem Skelett spielen. Um einen etwa gleichgroßen Spielkameraden zu haben, hatte der Hohe Schwarzmagier nur einen kleinen Wolf beschworen. Dieser hatte es jedoch in sich. Die Zähne waren scharf und würden wohl mit Leichtigkeit die Hündin ernsthaft verletzen können und ohne das störende Fell, Fleisch und die Sehnen war das Vieh auch noch ungeheuerlich flink. Laika hatte wirklich große Mühe mit dem Skelett mitzuhalten. Dies war allerdings alles andere als schlecht. Schließlich sollte sie ja auch mal anständig gefordert werden. Zudem war es für olirie auch so eine Art Training. Er musste auf die Manöver seines Haustieres reagieren und immer rechtzeitig neue Befehle an sein Geschöpf übermitteln, es aber zugleich bremsen um keine Verletzungen zu verursachen. Außerdem musste er die ganze Zeit über den Zauber aufrecht erhalten und durfte nicht die Bindung verlieren.

    Der Innenhof war die letzten Stunden schön ruhig geblieben, sodass sie in diesem Spielchen nicht gestört wurden. Denn Platz brauchten sie nun wirklich und jeder andere dürfte sich in seinem Treiben gestört fühlen, wenn zwei solch Energiebündel hier herum tobten. Glücklicherweise hielten sich zumindest die Kollateralschäden in einem erträglichen Maße. Lediglich einige Opfer auf Seiten der Blumenfront waren zu verzeichnen. Die Esche musste weder Blätter noch Rinde lassen und die Büsche nur einige Blättchen. Alles nur Kleinigkeiten, die zum einen kaum auffielen und zum anderen wohl auch bald wieder geflickt sein würden.

    Jetzt war es allerdings soweit, dass scheinbar doch noch jemand anderes den Innenhof für sich beanspruchte. Eine blonde Frau trat durch die Pforte und stand nun ebenfalls vollkommen ungeschützt inmitten dieses Spielplatzes. Diese Gelegenheit musste olirie nutzen. Das Wolfsskelett schlug einen Haken direkt in Richtung Lucias, bremste kurz vor ihr ab und sprang wie ein freudiges Hündchen an ihrer Robe hoch. Die freundliche Geste währte jedoch nicht lange. Von der Seite aus nahm Laika Anlauf, sprang das Skelett um und zerlegte es dabei regelrecht. Mit stolz geschwellter Brust präsentierte sie ihrem Herrchen einen Knochen der Vorderläufe, während dieser langsamen Schrittes auf Magierin zuging.
    „Seid gegrüßt Lucia, lange nicht mehr gesehen. Ich hoffe doch, mein Wölfchen hat dir keinen allzu großen Schrecken verpasst?“
    Mit einem Lächeln streichelte olirie den Kopf seiner Hündin und deutete ihr, sich brav zu setzten. Anscheinend war sie inzwischen schon sehr ausgelaugt, denn ohne ein Murren kam sie der Aufforderung nach und setzte sich kauend neben ihr Herrchen.

  9. Beiträge anzeigen #189
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Bartis Gedanken wurden gerade von einem Gefühl dominiert: Skepsis! Nur zögerlich nahm er deshalb die Münze entgegen und Gwy dann misstrauisch gleich. Die Bedeutung dessen was er gerade machte, erschloss sich ihm überhaupt nicht, doch wollte er böse Überraschungen vermeiden und so tat er einfach mal. Als das dann aber geschehen war, schien nichts mehr unbedingt Notwendiges mehr zu tun zu sein und so nützte der Waldläufer den Augenblick um Fragen zu stellen und hoffentlich auch Antworten zu bekommen.
    "Moment Mal! Was ist hier eigentlich los? Da war dieses... Ding und wir mussten ihm entkommen, also hab ich einfach gemacht was du gesagt hast, aber jetzt haben wir ja Zeit, oder nicht? Ich verstehe gerade gar nichts! Da draußen hängen Skelette, 'lebende' und redende Skelette und du plauderst mit ihnen wie mit einem alten Bekannten!? Was ist das da für ne Statue? Warum müssen wir sie bezahlen?"
    Fast schon wollte er sagen 'es ist ja nur ein Stein', doch konnte man solchen Argumenten hier scheinbar nicht mehr trauen, schließlich war der Golem auch nichts anderes gewesen und trotzdem war er gelaufen und auch wenn die Statue zum Glück noch keine Anstalten gemacht hatte sich zu bewegen, wegzulaufen, sie anzugreifen, zu reden oder sonst etwas zu tun, so war das Gold trotzdem einfach verschwunden.
    Ein wirklich sonderbarer Ort war das hier, doch anstatt dass er ihn neugierig auf ihn machte, verschreckten ihn all diese Begebenheiten eher.
    "Und was machen wir jetzt hier? Was waren das für Dämonen von denen du geredet hast? Und die Schwarzmagier? Wir können hier ja nicht einfach so reinplatzen und es uns gemütlich machen!" - Als wenn es hier gemütlich wäre...
    Noch weitere Fragen hätte er wahrscheinlich stellen können, doch er beschloss aufzuhören. Gwy würde ja die schon nicht alle auf einmal beantworten können, aber eigentlich waren es gar nicht die mysteriösen Umstände die ihn so stark irritierten, sondern vielmehr die Tatsache, dass der Druide das alles offenbar so normal fand und sich überhaupt keine Gedanken darüber zu machen schien.

  10. Beiträge anzeigen #190
    Burgherrin Avatar von Lucia von der Berg
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Lucia von der Berg ist offline
    Nach der seltsamen Begegnung mit den Skeletten im Kastell hatte sich Lucia die meiste Zeit in die Bibliothek zurück gezogen, etwas weiter in in den hinteren Reihen in einem Sessel, um in Ruhe die magischen Schriften zu studieren. Seit dem Duell mit Evander Sanatras, als auch in den Kellergewölben war ihr wieder einmal klar gekommen das sie sich in der großen, weiten Welt der großen Insel Argaan niemals ernsthaft verteidigen könnte. Der Magielehrmeister schien zur Zeit nicht im Kastell zu sein, so dass sie sich erst einmal mit den Schriften der Bibliothek beschäftigen musste. Sie hatte vieles über den zweiten Kreis der Magie gelesen, doch auch andere, sagenhafte, wie interessante Zauber fielen ihr dabei auf. Nach einigen Stunden des Lesens wollte Lucia von der Berg erst einmal an die frische Luft. Immer wenn sie so lange in den Büchern laß, bekam sie das Bedürfnis einige Zeit auf dem Innenhof zu verbringen. Sei es wegen der frischen Luft, wegen dem Sternenhimmel oder einfach nur der Entspannung - irgendwie zog es die Magierin immer wieder dort hin.

    Im Innenhof angekommen wurde sie zunächst von einem beschworenen Wolf und der kleinen Hündin Laika angegriffen. Angriff direkt konnte man es vielleicht nicht nennen, aber es war doch der Überraschungsmoment, der die Grafentochter aufgeschreckt hatte. Der hohe Schwarzmagier Olirie, den sie wirklich lange nicht mehr gesehen hatte, begrüßte sie anschließend gewohnt freundlich. Es tat gut, ihn wieder zu sehen. Nach so langer Zeit wusste man in dieser Welt nicht, ob es vielleicht zu spät war, etwas...

    "Guten Abend olirie!" sprach Lucia freudlich lächelnd, verwarf ihre Gedanken von Tod und Verderben und fügte anschließend hinzu: "Schön Euch zu sehen...es ist schon eine ganze Weile her...wo habt Ihr euch denn herum getrieben?"
    Geändert von Lucia von der Berg (16.10.2011 um 20:02 Uhr)

  11. Beiträge anzeigen #191
    General Avatar von olirie
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    „Ach hier und dort, die meiste Zeit allerdings außerhalb des Kastells. Ich habe die Grundzüge der Teleportation erlernt und habe mich mit Hurley auf eine Reise nach der Suche der Teleportpunkte dieser Insel begeben. Alle konnten wir zwar bisher nicht aufspüren, doch denke ich, dass wir die meisten bereits haben. Momentan pausieren wir etwas um dann das Kastell als Ausgangspunkt für weitere Reisen zu nutzen. Von hier aus kann man sich einfach besser vorbereiten und zum Teil sind auch die Wege kürzer.“
    Während dieser Antwort spazierten sie durch den Innenhof. Laika lief, als wäre sie ein braves Hündchen, mit Knochen im Maul neben olirie her, welcher nun Lucia anbot sich auf der Bank nieder zu lassen. Auch Laika machte es sich bequem. Anders als die beiden Magier auf der Bank jedoch auf dem grünen, akkurat gestutzten Rasen. Mit Wonne legte sie sich zu den Füßen ihres Herrchens nieder und kaute auf dem Knochen herum. Die Restlichen Knochen des Wolfes waren inzwischen verschwunden. Die Kastelldämonen waren, was die Ordnung in ihren Mauern anging, Wesen der schnellen Sorte.

    „Und was habt Ihr so die letzten Monate getrieben?“, fragte olirie. „Wenn ich mich recht entsinne, haben wir uns zuletzt gesehen, als wir die Nacht über im Keller eingesperrt waren. In der Zwischenzeit ist doch sicher viel passiert?“

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    fmSiW! Avatar von Gwydion
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    „Das hier ist das Kastell, mein Freund. Hier ist alles ein wenig anders.“, Gwydion kratzte sich am Kopf, „Es scheint… wie erkläre ich das… als wäre das Kastell ein starker, magischer Ort. Deswegen geschehen hier einige Dinge, die man nur schwer verstehen kann. Aber ich war bereits zwei Mal hier und es erging mir beide Mal nicht schlecht hier. Es gibt Gästebetten und Essen nach Wunsch. Das Gold dafür haben wir eben bezahlt. Jeder entrichtet eine Opfergabe an… Vabun, so hieß er. Ich habe in der Bibliothek gelesen, dass er einst selbst Magier war und versteinert wurde. Kannst du lesen? Wenn ja, solltest du dir die Bibliothek auf jeden Fall einmal ansehen!“

    Der Barde deutete durch die Säulen in den Innenhof, wo eine Grünfläche zu sehen war.
    „Dschinn würde ich dort abstellen. Ceron tat das auch, soweit ich mich erinnern kann. Es wird ihm hier nicht gefallen, aber vielleicht kann ich ihn in einen Dämmerzustand versetzen, dann muss er sich die Nacht über nicht ängstigen. Komm, ich zeig dir etwas. Keine Angst, ich bin bei dir.“, Gwydion nahm Barti bei der Hand, der wiederum die Zügel Dschinns in der Hand hielt und marschierte mit ihm nach draußen in den Innenhof.
    „Sieh sie dir an.“, Gwydion deutete auf die riesige Esche, die dort stand, „Dieser Baum ist magisch, wie die Eiche in Silden. Oder wie der Baum Tooshoo. Und noch viel interessanter, die Magie scheint mit der des Kastells verbunden zu sein. Ist es nicht paradox? Die Schwarzmagier sind für Nekromantie bekannt, aber das blühende Leben selbst mag vielleicht mit dafür verantwortlich sein, dass ihr Kastell das ist, was es ist.“
    Gwydion ließ den Blick über die Äste schweifen, auf der Suche nach den Herzen, die er darin einst hinterlassen hatte. Sie schienen verschwunden. Zu schade auch, da hätte er Barti etwas zu zeigen gehabt.
    „Wenn du Dschinn in ihrem Schatten abstellst, ist er sicher gut aufgehoben.“, erklärte Gwydion schließlich, „Ich weiß, es klingt verrückt, wenn man bedenkt wo wir hier sind. Aber du musst keine Angst haben… außer vielleicht vor Kopfschmerzen. Die Dämonen kommunizieren telepathisch und das bringt ein unheimliches Schädeldröhnen mit sich.“

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    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Ganz so sorglos wie Gwy sah Barti das Kastell noch nicht, doch er begriff zumindest langsam, dass die Vorteile ganz klar überwogen und das Gebäude sehr hilfreich sein konnte, wenn man einmal davon absah wie seltsam es war.
    Gästezimmer, Essen und eine Bibliothek gab es angeblich und für all das hatten sie bereits mit dem sehr bescheidenen Tribut am Anfang gezahlt? Eigentlich waren es jetzt nur noch die Kopfschmerzen die der Druide immer wieder erwähnt hatte, die ihm nicht gefallen wollten, doch so tragisch waren Kopfschmerzen dann auch wieder nicht. Normalerweise! Aber was war hier schon normal? Aber wie dem auch war, er würde es schon sehen, wenn es soweit war und wer weiß, vielleicht musste er ja gar nicht mit einem von diesen Dämonen reden.
    "Du sagtest du könntest den Aufenthalt für Dschinn hier erträglicher machen? Ich wäre dir dafür sehr dankbar! Und wenn du das gemacht hast, fände ich es Essen ziemlich verlockend! Ich hoffe die servieren uns hier keine untoten Sachen, aber ich vertrau dir Mal, dass es wirklich nicht so schlecht ist."
    Die Frage war, wer waren 'sie' eigentlich? Bis jetzt hatte der Waldläufer noch niemanden gesehen und es schien auch niemand zu stören, dass sie hier waren, auch wenn sie ein völlig fremdes Gebäude betreten hatten.
    "Wo bekommt man das denn? Du bist zwar hier nicht der Herr des Hauses und auch kein Touristenführer, aber du scheinst dich trotzdem auszukennen. Und noch eine Frage: Was hat dich bei deinen vorigen Besuchen hier her geführt? Wirklich einladend sieht es ja nicht aus!"

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    fmSiW! Avatar von Gwydion
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    „Ich kümmere mich erst einmal um Dschinn. Darf ich?“, Gwydion nahm Barti die Zügel ab und sah dem Tier in die Augen.
    Sanft strich er über den Kopf des Tieres, während er seine Magie auf es wirkte. Immer ruhiger wurde es, schloss die Augen sogar halb. Sein aufgeregter Herzschlag wurde langsamer, die aufgestellten Ohren drehten sich nicht mehr ständig in jede Richtung und wurden entspannter.
    „Du musst keine Angst haben hier, Dschinn...“, meinte er zu dem Hengst, „...dir wird hier nichts passieren. Bleib ganz ruhig.“
    Schließlich ging Gwydion einen Schritt zurück und betrachtete den Hengst. Er wirkte ein wenig wie in Trance oder wie leicht betäubt.
    „Keine Angst, es geht ihm gut.“, erklärte Gwydion Barti, „Er wird ruhig schlafen können und keine Angst mehr haben. Lass uns etwas essen gehen. Es gibt ein Refektorium hier. Das ist ein großer Speisesaal. Du wirst überrascht sein.“

    Mit Barti im Schlepptau versuchte Gwydion sich zu erinnern, wo das Refektorium war. Glücklicherweise erinnerte er sich daran, ohne einen Dämon nach dem Weg fragen zu mussen. Wenn er auch zugeben musste, dass sich das Kastell scheinbar seit seinen letzten Besuch verändert hatte... oder bildete er sich das ein?
    „Hier ist es...“, Gwydion betrat den großen Speisesaal und ließ sich an einem der langen Tische nieder, „...nimm Platz. Und ehm... pass auf. Ehm... Linsensuppe ohne Speck oder anderes Fleisch. Und einen Wein. Roten.“
    Mit einem Grinsen beobachtete Gwydion Bartimäus' Gesicht, dessen Augen groß wurden, als die gewünschten Speisen schließlich auf dem Tisch vor Gwydion erschienen wie von Geisterhand.
    „Jetzt du. Wünsch dir was.“, Gwydion grinste Barti an.

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    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Vorhin im Innenhof war es Bartimäus fast schon wichtiger gewesen ins Bett zu kommen, als noch etwas zu essen, aber jetzt wo er sah wie vor Gwy auf einmal das bestellte Essen erschien ohne dass er auch nur eine Minute hatte warten müssen, war er wieder hell wach. Wahrscheinlich lag es zu einem gewissen Teil auch daran, dass Dschinn nicht mehr in der Nähe war, dessen Müdigkeit auf ihn abfärben konnte, aber wer wollte nicht einmal ausprobieren alles zu bekommen was man sich wünscht. Nur was bestellte man, wenn man wirklich keine Einschränkungen hatte? So komisch es klang, aber es war gar nicht so einfach! Schließlich entschied er sich für ein Nudelgericht, eine Speise, die man gar nicht so häufig bekam mit einer Fleischsauce, denn wenn man musste es ja ausnützen wenn man so grenzenlose Möglichkeiten hatte. Oder konnte das Kastell seine Bestellung auch ablehnen? Er konnte es ja nicht wissen, aber ob es theoretisch möglich war oder nicht, in seinem Fall tat es das nicht und so konnte der Waldläufer das Essen genießen. Dazu trank er nur Wasser, welches sich jedoch immer wieder von alleine nachfüllte.
    Dieses Haus war wirklich ein Ort der Gegensätze! Von außen so unheimlich und wenn man es näher kannte, konnte man sich kaum etwas Besseres vorstellen. Aber vielleicht hatte die Gastfreundschaft des Gemäuers auch irgendwo einen Haken, den Bartimäus lieber nicht herausfinden wollte und so war es wahrscheinlich besser, wenn sich ihr Aufenthalt hier nicht all zu lange sehr in die Länge ziehen würde. Auch schon alleine wegen Dschinn nicht, aber diese Gefahr bestand wohl auch nicht, denn außer einen Blick in die Bibliothek zu werfen, würden sie hier nicht viel mehr zu tun haben. Gwy konnte nicht einmal sein Lied singen, denn selbst nachdem sie so großzügig bewirtet wurden, hatten sie noch kein Wesen zu Gesicht bekommen, wenn man zwei Personen die sie im Vorbeigehen in der Eingangshalle gesehen hatten absah, doch die hatten kein Interesse an den beiden Fremden gezeigt.
    Wahrscheinlich eh besser so!

    Doch jetzt wo sie gut gespeist hatten, wurde es langsam Zeit schlafen zu gehen und der Waldläufer war schon sehr auf den Komfort der Gästezimmer hier gespannt, das er diesmal wahrscheinlich sogar für sich alleine haben würde, denn bis jetzt war im Kastell alles großzügig gewesen.
    "Weißt du vielleicht auch noch wo die Gästezimmer waren die du erwähnt hast?", fragte er erneut den Druiden und überlegte wie er sich hier zurecht gefunden hätte, wenn niemand dabei gewesen wäre, der sich hier auskannte. Doch dem war ja zum Glück nicht so und so war auch die Zimmersuche kein Problem.
    Geändert von Bartimäus (16.10.2011 um 22:16 Uhr)

  16. Beiträge anzeigen #196
    Burgherrin Avatar von Lucia von der Berg
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Lucia von der Berg ist offline
    "Naja. Ganz so lange ist es dann doch nicht her. Habt Ihr schon unsere Reise ins Weißaugengebirge, Halozuk und den Drachen vergessen? Außerdem hab' ich dir Laika vorbei gebracht, kurz nachdem ich in Setarrif eingetroffen bin..." erzählte Lucia und musterte kurzzeitig die beiden Fremden, die sich die immergrüne Esche ansahen. Einer von den beiden erklärte dem anderen über die Magie im Baum auf, sie schwafelten auch etwas über Tooshoo und Silden. Mehr hatte Lucia jedoch nicht verstanden und wandte sich anschließend wieder olirie zu, während die anderen beiden ein Pferd im Innenhof stehen ließen. Besucher...schon wieder. Seltsam. Da waren sehr lange keine einzigen dieser Art hier und nun auf einmal so oft welche.

    "Unfreundliche Gesellen.." murmelte Lucia, als die beiden den Innenhof wieder nach drinnen verließen. "Seltsam...nun, ich war jedenfalls eine lange Zeit in Setarrif, habe dort einige Leute kennen gelernt und wollte ursprünglich den Stabkampf erlernen, doch irgendwie...hat das nicht so richtig geklappt.." erzählte Lucia. "Und nun bin ich wieder hier und verbringe die meiste Zeit in der Bibliothek. Argaan hab' ich jedenfalls auf's Erste genug erkundet..."

  17. Beiträge anzeigen #197
    fmSiW! Avatar von Gwydion
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    Gwydion ist offline
    „Du musst nur ein Thema sagen und das Kastell bringt dir, was du suchst.“, erklärte Gwydion Bartimäus, als sie die alten ehrwürdigen Hallen der Bibliothek betraten.
    Der andere Mann sah ihn skeptisch an, auch wenn es ihn langsam nicht mehr wundern sollte, was hier im Kastell alles für seltsame Dinge vor sich gingen.
    „Pass auf... ich zeige es dir...“, Gwydion räusperte sich, dachte kurz nach und hob dann die Stimme, um laut zu sagen: „Liebesballaden.“
    Kurz darauf war ein Rascheln zu vernehmen und aus einigen nahen Regalen fielen Bücher heraus, langsam zu Boden, ohne Schaden zu nehmen.
    „Manchmal kommen sie auch angeflogen.“, erklärte Gwydion Bartimäus und sammelte die Bücher auf, die er Bartimäus in die Arme drückte, „Hier, vielleicht gefällt dir sowas ja oder bestell dir etwas anderes. Such dir ein schickes Lesepult, ich hab da einen Plan und muss erst einmal sehen, ob es klappt.“
    Der Barde lächelte Bartimäus noch einmal an und suchte sich dann einen etwas einsameren Platz in der Bibliothek.
    „Jungs?“, fragte er in die Luft, „Jungs, ist Viraya grade anwesend?“
    Gwydion wartete kurz.
    „Nein.“, kam nach einiger Zeit die Antwort, die ihm im Schädel dröhnte wie ein Paukenschlag.
    „Argh...“, Gwydion hielt sich den Kopf, „...na schön, na schön. Dann etwas anderes. Ich habe ein Lied, das ich gerne eurer Bibliothek zufügen will, wenn ihr es nehmt.“
    Der Barde wartete und beobachtete schließlich, wie ein Stück Pergament von irgendwoher auf ihn zu gekrochen kam, ihm gegenüber auf den Tisch sprang, gefolgt von Schreibfeder und Tintenfass. Das Fass wurde entkorkt, die Feder tauchte wie von Geisterhand geführt hinein und verharrte dann in Wartestellung über dem Pergament. Der Barde hatte mit offenem Mund beobachtet und schüttelte sich schließlich kurz. Die seltsamen Dinge, die im Kastell geschahen, sollten ihn nicht mehr wundern.
    „Ehm...“, er räusperte sich, „...also...“
    Und begann das Lied vorzutragen, dass er bereits einige Male gesungen hatte.

  18. Beiträge anzeigen #198
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Was musste man hier eigentlich selber machen? Scheinbar nichts! Und das brachte Barti auf einen neuen Gedanken: Vielleicht war der Haken an dem Ganzen, dass das Kastell einen in den Bann zog, man gar nicht mehr weg wollte und es dann mit einem machen konnte, was es wollte. Keine schöne Vorstellung, doch schien das Gebäude bis jetzt nicht sonderlich erfolgreich in diesem vermuteten Vorhaben, aber der Waldläufer mahnte sich die Idee nicht zu vergessen und weiterhin darauf zu achten, dass er bald wieder aufbrechen wollte.

    Jetzt galt es aber erst einmal die Bibliothek zu erforschen. Gwy hatte Bücher über Liebesballaden herbeigerufen, was er mit "Willst du jetzt ein Liebeslied für mich singen?" kommentiert hatte. Doch dem war natürlich nicht so, sondern er bekam stattdessen die Bücher in die Handgedrückt und den Auftrag sich mit ihnen zu beschäftigen, während Gwy einem Stück Pergament und einer schwebenden Feder sein Lied vorsingen würde. So ein Publikum hatte man wahrscheinlich auch nicht oft!
    Der Waldläufer hingegen fand nicht all zu viel an den Liebesballaden, besonders deshalb nicht, weil er eine schier endlose Bibliothek in dem mysteriösesten Gebäude das er je gesehen hatte vor sich hatte und so viele Geheimnisse, wie es an sich wohl bergen mochte, so viele konnten die Bücher vielleicht auch erzählen. Das war natürlich ein Umstand dem seine Neugier weiter nachgehen musste und so tat er dies auch.
    "Magie" sprach er schließlich das Thema aus, dass ihn am meisten faszinierte und befürchtete schon, sehr unpräzise gewesen zu sein. Das Ergebnis, dass ihn dann aber bevor stand, hatte er nicht erwartet. Es war als würden die riesigen Bücherregale umkippen und auf ihn hernieder stürzen, so viele Bücher begaben sich auf den Weg zu ihm. Sorgfältig schlichteten sie sich in einem Kreis um ihn herum auf und bildeten bald eine Kuppel die sich über seinem Kopf geschlossen hatten.
    Na ganz toll... Hoffentlich hab ich Gwy damit nicht gestört!
    Doch er wollte sich nicht die Mühe machen seine Anfrage zu spezifizieren und so griff er sich einfach irgendein Buch heraus, dessen Platz sofort von einem anderen ersetzt wurde, setzte sich auf den Boden und begann daran zu blättern. Irgendetwas Interessantes würdeschon darin stehen und die Bücher um ihn herum würden auf Geheiß hoffentlich so schnell wieder verschwinden wie sie gekommen waren und ihm den Weg nach draußen frei machen.

  19. Beiträge anzeigen #199
    Veteran Avatar von Evander Sanatras
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    Evander Sanatras ist offline
    In den letzten Tagen, hatte Evander seine magischen Fähigkeiten weiter trainiert und nun konnte er mehrere Fackeln und Kerzen gleichzeitig um sich herum anzünden, was Marco jedoch ein wenig Angst einflößte. Denn jedes mal, wenn sie einen düsteren Raum betreten hatten, fingen alle Fackeln und Kerzen an zu brennen. Und konnte für gewisse Situationen noch sehr nützlich werden.

    ,,Raus mit dir!“, schrie Evander und prügelte seinen Cousin aus seinem Gemach hinaus. ,,Ist ja gut.“, fluchte Marco und hielt sich schützen die Hände über seinen Kopf. ,,Und wehe du sprichst noch einmal so über Beliar, du befindest dich hier immerhin den Gemäuern die Ihm zu Ehren erbaut worden sind.“, meinte Evander und war sichtlich über seinen Cousin empört. Dann schlug der Schwarzmagier die Tür zu und murrte:,, So eine Frechheit, der einzige Ort wo Innos eintreten sollte ist das Reich Beliars und das als Toter Gott.“ ,,Na Ärger?“, lachte das Skelett höhnisch, doch ohne weitere Worte nahm der Jüngling ein großes Tischtuch aus einem seiner Schränke und warf diese über das Gemälde und es sprach mit gedämpfter Stimme:,, Nimm das Tuch weg.“ ,,Er wenn Innos über Beliar gesiegt hat.“, schrie Evander wütend und stürmte aus seinem Gemach.

    Heute war einfach nicht sein Tag, erst hatte es einen zwischen Fall in der Bibliothek. Sein Cousin hatte eine ziemliche Unordnung in die Bibliothek gebracht. Als ein Dämon kam, hatte sich Marco bereits aus dem Staub gemacht und der Dämon hatte Evander darauf hin beauftragt ein sehr altes und Magisches Buch aus dem Keller zu holen. Doch womit der Jüngling nicht gerechnet hatte, war das ein nicht gerade gut gelaunter Dämon dort sein Unwesen trieb und ausgrechnet auf diesen war der junge unerfahrene Schwarzmagier gestoßen. Der Dämon jagte Evander welcher lange schreiend und panisch durch die Gänge gehetzt war. Dabei hätte der Dämon ihn fast mehrmals in die Klauen bekommen, doch er kurz vor der Kammer fügte der Dämon Evander ein etwas kräftigere Kratzwunde am Rücken zu. Evander war in den Raum gesprungen und die Tür sofort zugeschlagen. So etwas war ihm noch nie passiert. Als er das Buch vom Ständer genommen hatte, erschien auch schon der nächste Dämon und auch dieser hatte dem Jüngling unbedingt die Haut abziehen wollen. Doch der Dämon war nicht allein gewesen, nein er hatte die Gesellschaft von Zombies und Skeletten genossen. Und zu allem Übel hatte er sich bei der Flucht verlaufen und erst nach mehreren Stunden den Ausgang gefunden. Schließlich hatte Evander dem Dämon erschöpft und halbtot gehetzt das Buch schon fast auf Knien überreicht.

    Und nun hatte er sich wieder halbwegs erholt und war sehr zornig auf seinen Cousin, denn diesem hatte er ja das Ganze zu verdanken. Da erblickte er seinen Cousin in der Bibliothek und als Marco ein Buch in die Hand nehmen wollte schrie Evander:,, Das wirst du bleiben lassen.“ Er beschwor eine Schattenflamme und sein Cousin rannte um sein Leben. ,,Wegen dir habe ich Todes Angst gelitten wurde von wütenden Dämonen gejagt und halb abgeschlachtet und meine schöne Robe. Du kannst dich glücklich schätzen, dass ein besonders gnädiger Dämon sich ihrer Angenommen hat!“, schrie Evander zonig und jagte derweil Marco welcher verzweifelt versuchte den Schattenflammen des jungen Schwarzmagiers auszuweichen.
    Geändert von Evander Sanatras (18.10.2011 um 22:09 Uhr)

  20. Beiträge anzeigen #200
    Grünauge  Avatar von Sinistro
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    Sinistro ist offline
    Ein Blitz, ein kurzes Aufflackern, die grünen Augen leuchteten, als sie sich öffneten. Das Besteck… immer noch in seinen Händen. Doch er selber nicht mehr dort, wo er sich eben noch aufgehalten hatte.
    Die Welt um ihn herum war jedoch noch verschwommener, nebliger, undeutlicher.
    Langsam schritt der Hohepriester vorwärts, bis erneut eine unsichtbare Barriere seinen Bewegungsdrang stoppte.

    Die Stimmen um ihn herum waren verstummt, als sich der Magus dazu entschlossen hatte, die Oberfläche, die ihn zurückhielt, zu verlassen.
    Narzuhl hatte nur noch einen Schemen gesehen, der ihn dort in der Bergfeste alleine zurückließ.
    Die Schwaden um ihn herum waren dichter, fester, undurchdringlicher. Doch die wenigen Dinge, die er erkennen wollte, kamen ihm bekannt vor.
    Sie fühlten sich gut an, fühlten sich an, als wäre er zuhause.

    Der Grünäugige verharrte still, um dieses Gefühl zu bewahren. Das Besteck hielt er immer noch in der Hand.
    Zögernd sprach er ein, zwei Worte, nicht sicher, ob ihn irgendjemand verstehen würde…
    Doch ja, die Person dort- er kannte sie. Glaubte sie zu erkennen. Glaubte, die Umgebung zu erkennen und zu kennen. Sinistro merkte nicht, dass er zum Teil eines der Bilder im Kastell geworden war.
    Geändert von Sinistro (19.10.2011 um 22:35 Uhr)

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