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    Provinzheldin Avatar von Namora
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    Namora ist offline
    Die junge Jägerin sah grinsend zu den anderen Helfern, die sich zu zieren schienen in die dunkelheit hinab zu springen aus der ein verdächtiges und sicherlich äußerst boshaftes Quaken, der Frösche hinaufhallte. Lächelnd hatte Namora den dicken Bud und Terrence mit seinen stechend blauen Augen und den kleinen Lachfältchen um selbige herum begrüßt. Seit die beiden Männer sie damals total verdreckt aus einem Gebüsch nahe des Sumpfes gezogen hatten um sie in die Heilkammer zu bringen, hatte sie sie nichtmehr gesehen, doch konnte sie sich scheinbar noch an das hilflose Mädchen erinnern, was sie an ihrem Grinsen erkannte.
    Keala bot den beiden neuen Helfern, die den gesuchten Vorschlaghammer dabei hatten, das selbe Angebot gemacht wie sie es jedem Helfer vorschlug und Bud schien direkt darauf anzuspringen, was Terrence mit seinem unverwechselbaren Grinsen komentierte. Der Dicke nuschelte noch etwas, das sehr nach Hauptsache es sind Bohnen dabei.. klang in seinen schwarzen Vollbart und schwang schließlich den Vorschlaghammer über die Schulter, als wäre es ein kleiner Ast. Der jungen Jägerin kam der Gedanke, dass Bud warscheinlich auch mit seiner flachen Hand solch einen Stamm bis zur Hälfte im Boden versenken konnte ohne sich wirklich anstrengen zu müssen. Als Keala schließlich vorschlug, dass sie zusammen mit einem weiteren Freiwilligen in den Sumpf hinabsteigen würde um die Stämme festzuhalten grinste Namora und schwang sich ohne lange nachzudenken über den Steg und landete mit einem kaum überhörbarem PLATSCH im Sumpf. Es spritze ordendlich, doch das störte die junge Jägerin, die die Wildnis gewohnt war nicht wirklich.
    Terrence Gesicht war auf dem Steg zu erkennen, als er hinunter zum Sumpf lugte und grinste breit. Schau mal Nielpferd, die kleine scheint es zu mögen sich bei jeder Gelegenheit im Dreck zu suhlen.
    Als Antwort bekam er einen Schwall Sumpfwasser ins Gesicht, den die Jägerin mit der hohlen Hand geschöpft und dann in seine Richtung geschleudert hatte. Das habe ich gehört! kam es empört aus dem Sumpf. In ihrer anderen hand hielt Namora zwei Fackeln, die sie bevor sie gesprungen war an einer der umherstehenden entzündet hatte. Nun steckte sie sie so in den Boden, dass auch der sumpfige Boden gut ausgeleuchtet war und man nicht plötzlich in einem Wasserloch verschwand. Keala folgte ihr kurze Zeit später und Bud packte im alleingang einen der Stämme und rammte ihn oberflächlich nahe des Steges in den Boden. Er stand noch recht wackelig, so dass Keala und Namora ihn festhalten mussten, wärend der Dicke den Vorschlaghammer schwang und ihn mit einer Wucht auf das Flache Ende des Holzstückes schlug, dass er sicherlich ein gutes Stück weiter in den Boden gerutscht war. Als dieser schließlich fest war, nahmen sie sich den zweiten vor, den diesmal Curia und Terrence an die richtige Stelle hielten, so dass die beiden Frauen ihn wieder festhalten konnten.

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    Provinzheldin Avatar von Manon
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    Manon ist offline
    So schnell konnte die blonde Wächterin garnicht schauen, da waren die Aufgaben auch schon verteilt.
    Etwas Planlos stand sie da und wusste nicht so recht, wie sie den fleißigen Helfern zur Hand gehen konnte.
    Der zweite Stamm wurde gerade von Bud fest in Boden gerammt, während Keala und Namora diesen festhielten.
    Währenddessen holten sich Curia und Terrence einen weiteren Stamm, setzten ihn an die nächste Stelle und die beiden Frauen hielten ihn wieder fest.
    Bud schlug mit voller Wucht zu, als der Stamm bedrohlich zu schwanken begann. Leises Keuchen war aus dem Sumpf zu hören.
    Manon überlegte nicht lange. Sie sprang ebenfalls hinunter zu den beiden Frauen und stemmte sich gegen die Fallrichtung des Stammes.
    Bud wartete einen Augenblick bis sie den Stamm wieder unter Kontrolle hatten und fuhr dann mit seiner Arbeit fort.

  3. Beiträge anzeigen #123
    Schwertmeisterin Avatar von Keala
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    Keala ist offline
    Das Halten des Pfahls war erheblich schwieriger als sie gedacht hatte. Hinter Buds Schlägen lag gewaltige Kraft, aber die musste ja auch aufgebracht werden, um diesen Pfahl unter die Erde zu kriegen. Der Pfahl schien sich zu neigen, denn Manon sprang zu Kea und Namora runter, um zu helfen. Terrence indes blieb oben und überwachte, zusammen mit Curia.
    Ich sollte wirklich mehr mit Bram trainieren!, dachte sich Kea und keuchte, als Bud wieder mit dem Vorschlaghammer zuschlug.
    »Sollen wir das lassen und morgen machen ein paar andere Wächter das?«, fragte Terrence von oben, Kea sah das Stroh, auf dem er herumzukauen neigte, woher auch immer er das hatte.
    »Den einen machen wir fertig!«, insistierte Kea, auch wenn ihr nach Buds Schlägen zumute war, als fiele ihr der Arm ab.
    Es fühlte sich fast an wie damals, als Ra'mon ihr gezeigt hatte, welche Auswirkungen es hatte, wenn man zuschlug und der Verteidiger blockte, oder als sie im Training mit Faren unfreiwillig herausfand, wie man blockte. Wo der wohl stecken mochte? Eine ganze Weile war er jetzt schon weg ... aber gut, Kea war ja auch verdammt lange weggewesen, als Cyrith sie nach Khorinis geschleift hatte, und jene Reise war ein völliger Reinfall gewesen. Hoffentlich war Faren da mehr Glück beschieden ... zumindest bis er zurückkam. Vielleicht konnte sie sich einen Besen bei der Hooqua ausleihen, anders war solchen Hünen wie ihm ja nicht beizukommen.
    Geändert von Cécilia (25.09.2011 um 01:29 Uhr)

  4. Beiträge anzeigen #124
    Provinzheldin Avatar von Namora
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    Namora ist offline
    Langsam wurden durch die wuchtigen Schläge des dicken die Arme der jungen Jägerin immer schwerer und jeder Rumpler fühlte sich an, als würden sie selbst etwas tiefer in den SUmpf geschlagen werden. Wasser drang durch die ledernen Schuhe und Namora hatte das Gefühl, dass sich Eisklötze an ihnen bildete, wärend sie ihr Gewicht von einem Bein aus andere verlagerte. Doch den anderen beiden Frauen schien es nicht besser zu gehen, wärend sie bei jedem verräterischen Ächzer, dem ein Schlag auf den Stamm vorrausging die Augen schlossen und sich ihre Oberarmmuskel anspannten. Inzwischen waren die vier Grundpfeiler gelegt und erschöpft ließen die drei Frauen den letzten der vier dicken Holzstämme los, als er fest im Boden verankert war. Sie gingen erschöpft zum anfang des Stegs, wo eine große, muskulöse Hand wartete um sie hochzuziehen. Mit einem kräftigen Ruck wurde als letztes auch Namora noch aben gezogen und sah in das bärtige Gesicht von Bud, der grinsend den Vorschlaghammer auf geschultert hatte, als würde er noch den ganzen Tag mit diesem riesenhaften Hammer auf Stämme hauen können. Inzwischen fragte sich die Jägerin, ob er jemals müde werden konnte, doch sie erklärte es sich auf die Weise, dass seine Kraft wohl genau so unerschöpflich zu sein schien wie sein Hunger.
    Nicht weit entfernt der Baustelle befand sich eine leichte Erhöhung, auf der der Steg endete. Dort legten sie zwei der Stämme um eine vorher schon benutzte Feuerstelle, die man an den in einem Kreis gelegten Steine und dem geschwärzten Boden in der Mitte erkannte. Schnell war Holz zusammengetragen worden und die müden Arbeiter saßen um das kleine Feuer herum, dass durch zugabe von größeren Holzstücken langsam an Größe gewann und nach knapp einer halben Stunde auch eine angenehme Wärme verbreitete.
    Namora hatte ihre Schuhe ausgezogen und nahe des Feuers deponiert, damit diese wieder trocken wurden, wärend sie ihre Füße in Richtung der wärmenden Flammen streckte.
    Terrence, der kurze Zeit verschwunden war, kam schließlich mit seinem üblichen Grinsen im Gesicht wieder. Er hatte ein Tablett mit mehreren Humpen in der Hand, die den verführerischen Duft von Met verbreiteten. Mit lieben Grüßen von der guten, alten Mama Hooqua! sagte er und spuckte seinen Strohhalm aus um einen tiefen Zug aus dem Humpen zu nehmen, wärend die anderen verteilt wurden. Die Luft war erfüllt von den typischen Klängen des Sumpfes und verbreitete auf seine ganz eigene Art eine herrliche Idylle, die alle zu genießen schienen. Es wurde sich angeregt unterhalten und für den folgenden Tag Pläne geschmiedet, wie es mit der Baustelle weiterging.
    Klar war, dass es noch einige Stämme gab die im Boden versenkt werden mussten und Bud und Terrence erklärten sich ohne langes Zaudern dazu bereit wieder dabei zu sein, was Namora einen großen Stein vom Herzen fallen ließ, da sie allen vom Anblick des schweren Vorschlaghammers Armschmerzen bekam, die sie ohnehin schon hatte.
    Ich habe Hunger... kam es schließlich von Bud, der gespielt beleidigt durch seinen Bart nuschelte. Und wehe es sind keine Bohnen dabei...
    Grinsend nahm Namora einen tiefen Zug aus ihrem Met-Humpen und war irgendwie doch froh von Keala angesprochen worden zu sein.

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    Provinzheldin Avatar von Manon
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    Manon ist offline
    Ihren Humpen fest mit beiden Händen um klammert, sah sie in die Runde und lauschte der Unterhaltung.
    Bud, der offenbar eine große Vorliebe für Bohnen hatte, nuschelte ständig irgendwas von Bohnen in seinen Bart.
    Während die anderen schmunzelten und zum Teil sogar lachten, saß Manon nur daneben und schaute irritiert drein.
    Bud sah sie an und Manon lächelte verlegen.
    Plötzlich rannten die Eichhörnchen wie wild um die ganzen Personen herum und Manon hatte Mühe sie im Auge zu behalten, als dann auch noch der
    Kea auf die Eichhörnchen zu flog.
    Manon hielt den Atem an und warf Keala einen kurzen Blick zu, die ebenfalls ziemlich angespannt wirkte.
    Die blonde Wächterin beobachtete die Tiere, die langsam aufeinander zu gingen und sich zu beschnuppern schienen.
    Manon griff in die Jackentasche und holte ein paar Nüsse raus. Bandit und Racker sahen sie an und kamen wieder zu ihr zurück gelaufen.
    Sie atmete erleichtert durch, als die Eichhörnchen auf ihrem Schoss saßen und ihre Nüsse knabberten.
    "Nochmal gut gegangen...." dachte sie und trank einen kräftigen Schluck vom Met.
    Geändert von Manon (25.09.2011 um 02:32 Uhr)

  6. Beiträge anzeigen #126
    Schwertmeisterin Avatar von Keala
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    Keala ist offline
    Lange hatte sie nicht mehr für viele gekocht, und Bud musste man ja schon für zwei zählen, wenn es um Essen ging. Damals, Faring ... sie verband gute und weniger gute Erinnerungen mit jenem Ort. Sie hatte wortwörtlich um ihr Leben gekocht, als Küchensklavin. Gedankenverloren suchte Kea das Kochgeschirr zusammen und holte die Zutaten hervor. Sie hatte alles vorbereitet, sodass sie es nur noch zusammenfügen und erhitzen musste.
    Faring ... Es schien so lange her, dass Tat'ank'Ka ihr den Finger abgeschnitten und Isen verspeist hatte, dass man sie gebrandmarkt und zur Arbeit an einen Reishof geschickt hatte, ehe Faren sie da rausgeholt hatte. Aus einer Laune heraus hatte er sie zur Köchin der Söldner gemacht, weil er eine absurde Freude darin gehabt hatte, zu sehen, wie Kea sich vor Angst gewunden hatte, wissend, dass sie nicht mehr aus der Sache herauskommen würde. Im laufe der Zeit hatte sie viel über die Orksöldner gelernt, über Calo, Galdo, Nazca, Azil, Calintz, Faren, über diejenigen, in im Anwesen der Söldner ein- und ausgegangen waren, oder auch nicht. Azil hatte ihr beigebracht, Dolche zu werfen, und ihr sogar drei überlassen, nachdem die Orks ihr alles weggenommen hatten, als man sie versklavt hatte.
    Und nun war sie auf Argaan, einer der südlichen Inseln, und kochte freiwillig als Lohn für Arbeit für einige Wächter des Waldvolkes. Das Wasser, dass Kea aus einem Wasserschlauch in den Topf gegossen hatte, kochte, und sie warf die Zutaten hinein, unter anderem Bohnen, wie Bud sie gewünscht hatte. Es war mehr Zufall, dass welche dabeiwaren, mit Bud und Terrence hatte sie eigentlich nicht gerechnet. Sie tat eine Prise Salz in den Topf, es war verflucht schwierig gewesen, es der Mama abzuschwatzen. Dafür hatte Terrence mit der lockeren Zunge es geschafft, ihnen Met zu besorgen. Es hatte eben jeder seine Vorzüge.
    »So bitte. Klagen sind an den Sumpf zu richten. Oder an die Hooqua, die lässt ja kaum mit sich handeln.« Insbesondere, seit sie mich so gern rausschmeißt, diese olle Vettel.
    Kea gab erstmal jedem eine Schüssel mit der Suppe, ehe sie dem Vogel ein Stück Fleisch vor den Schnabel hielt, was dieser fraß. Jaja, Papageien wirkten niedlich, aber wenn man sie Aas fressen sah, wurde einem dann doch gern mal anders. Gut, dass der Kea kein Jäger war: Das mit den Eichhörnchen war ja gerade noch mal gutgegangen.

  7. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #127
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    Gath ist offline
    Ein früher Morgen in Schwarzwasser - oder eher, ein früher Mittag - und ein junger Mann saß über etliche Zettel gebäugt auf der Kante eines der Stege, die Füße gen Wasser baumelnd.
    Was habe ich da gestern nur für einen Mist gezeichnet?, fragte sich dieser im Stillen, während er die darauf geschrieben und gezeichneten Linien genauer studierte.
    Ja, Gath hatte etwas geschrieben, auf Papier, das verdammt schwer zu bekommen gewesen war, und mit einem Stück Kohle, dass etwas leichter zu bekommen gewesen war. Warum? Weil er sich jetzt als Baumeister versuchen sollte und dafür brauchte er einen Plan.
    Nur sowas musste gezeichnet werden und das brauchte Zeit - viel, viel Zeit. Eigentlich hatte er schon gestern früh fertig sein wollen, aber daraus war einfach nichts geworden, denn er hatte um den Mittag herum, als er eigentlich soweit fertig gewesen war, feststellen müssen, dass das, was er da geplant hatte, nie im Leben stehen würde. Also hieß es einen Großteil der Pläne umdrehen und auf der Rückseite von vorne beginnen...
    Bis tief in die Nacht hatte er deswegen in der Lilie gesessen - bei Wasser! Und das sogar freiwillig! - und gezeichnet - nachdem er etliches an Überzeugungsarbeit bei der Wirtin geleistet hatte, ihn nochmal rein zu lassen, nachdem er in der einen Nacht so einen Mist gebaut hatte. Hoffentlich nahm ihm Keala das nicht zu übel, was er da wohl gemacht hatte, denn irgendwie... Im Normalfall wurde er nicht so schlimm, wenn er betrunken war, aber dieses Zeug war echt nicht schön gewesen, das würde auch mit ziemlicher Sicherheit nicht nochmal anrühren.
    Das einzige Problem des Vortages war, dass es irgendwann verdammt spät geworden war und dass man das jetzt den Plänen ansah, weshalb ein ausgeschlafener Geist jetzt abermals zur Korrektur ansetzte, damit die Pläne in kürze fertig wurden und Gath Keala vorlegen konnte, wie er das Haus zu bauen gedachte. Und danach kam noch etwas ganz wesentliches: Sie mussten mal ausdiskutieren, wo sie welches Holz herbekamen, wie viele Arbeiter es eingentlich gab und wo sie Werkzeug herbekamen, denn der persönliche Fundus des Bootsbauers lagerte ja in Setarrif - also zumindest hoffte Gath das, nicht, dass Manuele oder irgendwer anders das Zeug mittlerweile verscherbelt hatte.

  8. Beiträge anzeigen #128
    Schwertmeister Avatar von Daryn
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    Daryn ist offline
    Rütteln, zerren, reißen und treten hatte schlussendlich doch noch Erfolg gezeigt. Mit Bewegungen, die immer heftiger und unkontrollierter wurden hatte Daryn immer wieder versucht, sich aus den magischen Wurzeln zu befreien, mit denen diese Suzuran ihn hier gefesselt hatte. Nicht nur, dass sie ihn hier festhielt, nein, hier in der Umgebung war etwas, ganz nah bei ihm und es fühlte sich so an, als würde sich jeden Moment ein Wesen auf ihn werfen um die Krallen in sein Fleisch zu graben, ihn in seine Einzelteile zu zerreißen um ihn dann schlussendlich genüsslich zu verspeisen.

    "Verdammte.... Suzuran.." entfuhr es dem jungen Mann, als er es geschafft hatte, seine rechte Hand aus der Umklammerung der Natur zu befreien. Mit dieser wuselte er dann an der Wurzel seiner anderen Hand herum um sie von seinen Armen zu reißen. Ich muss schnell sein, sonst kommt.. dieses Ding! Eine Umwicklung hatte er gelöst! "Erst... scheiße!... " Er war mit seiner Hand abgerutscht und hatte sich dabei gegen die Hüfte geschlagen. ".. Auserwählt sein.. und dann... Aaaah!" Mit aller Kraft, die ihm noch geblieben war, riss er an der Wurzel um sie dann auch erfolgreich ein Stück weiter von seinem Arm zu verdrängen. "Und dann... von Wildtieren zerfleischt werden.." Daryn war sich sicher, das einzige, was dieses Wesen, was immer es auch war, davon abhielt, ihn anzufallen, war sein Aussehen und in den letzten Tagen war er mehr und mehr auf sein schreckliches Äußeres angewiesen gewesen.

    Mit einem erschöpften Keuchen entglitt nun seine linke Hand aus den Griffen, als es wieder hinter ihm raschelte. Für einen Moment blieb der ehemalige Diener des Feuers ganz ruhig, bevor er dann seine verkratzten Hände Richtung Hals bewegte. Die verjüngten Stränge am Ende der Wurzeln waren nicht so hartnäckig, weswegen seine Kehle schon bald wieder ungestört ihren Dienst verrichten konnte. Der Wechsel von Ruhig zu Panisch-Hektisch ging schnell und so war der Gefesselte schon wieder vollends dabei, die restlichen Würzeln von seinen Beinen zu kriegen. Ohne weiter darüber nachzudenken schnellte seine Hand an den Gürtel um dort einen alten Dolch hervorzuholen. Immer wieder veruschte er sie anzuritzen, doch mehr als ein paar kleine Kratzer waren nicht zu erkennen, weswegen er das Messer einfach auf den Boden fallen lies, um mit den Händen die letzten Ketten zu sprengen.

    "Endlich!" seufzte er, doch zum Verschnaufen war nun keine Zeit. Mit schnellen und großen Schritten rannte Daryn in Richtung Schwarzwasser, dort würde sein Verfolger nicht hinterher kommen. Es ist mir auf den Fersen! Während er rannte, wagte er einen Blick nach hinten und sah gerade noch einen Schatten im Gebüsch verschwinden. Beeilung! Sein Blick ging hektisch zwischen dem Boden und dem Weg vor ihm hin und her. Ein Knurren hinter ihm. Verdammt, los, los!

  9. Beiträge anzeigen #129
    Ritter Avatar von Azil Al-Fidai
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    Azil Al-Fidai ist offline
    "Ja, irgendwie gibt es eine gewisse Ähnlichkeit.", meinte Azil, zuckte mit den Schultern. "Aber ich erinnere mich nicht mehr wirklich daran, ich weiß nur, dass das Mädchen überlebt hat." Nachdenklich lief er einmal im Kreis. "Nachdem ich sie soweit über den Berg gebracht hatte..." Er dachte angestrengt nach. "... ich weiß es nicht mehr. Faring wurde dem Erdboden gleich gemacht?", fragte er, schüttelte den Kopf. Müsste er sich daran nicht eigentlich auch erinnern, wenn er denn da gewesen war? "Und ich weiß nicht, wo sie jetzt ist. Hast du vergessen, das ich meine Erinnerungen verloren hab?" "Faring wurde dem Erdboden gleichgemacht...", wiederholte Azil, brummte leise. "Ich... ich weiß, dass ich weg musste, kurz nachdem sie zu mir gekommen war. Als ich zurückkam, war sie weg... ich glaube, sie wollte nach Süden. Aber ich weiß es nicht, tut mir Leid."

    Kurz schwieg er, nickte. "Aber sie war wohlauf. Definitiv. Nicht tot." Nachdenklich steckte er seinen Dolch wieder zurück in seine Halterung, betrachtete Finn. Es war interessant, wie er sich verändert hatte, als er von seiner Schwester gehört hatte. Vielleicht war etwas zwischen ihnen vorgefallen, etwas, was er bereute? Und wieso war er so sicher, dass sie tot war? "Was ist vorgefallen? Ich kann dir nicht mehr genau sagen, wann es war. Das weiß ich nicht mehr. Aber wenn du mir sagst, was vorgefallen ist, kann ich dir vielleicht noch mehr Informationen geben." Wieder eine kurze Pause, dann seufzte er. "Wie wäre es, wenn wir uns irgendwo hin begeben, wo es ein wenig... angenehmer ist als hier?"

  10. Beiträge anzeigen #130
    Schwertmeister Avatar von Illdor
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    Illdor ist offline
    Wieder sah der Dieb ihr Gesicht - das Gesicht seiner Schwester. Leblos lag sie dort auf dem Boden vor dem Steinkamin. In der Hand hielt er den Kerzenständer, der an der Oberfläche mit frischem Blut besudelt war, und mit ihm hatte Finn die junge Jessina erschlagen, zwar ungewollt, aber er hatte es getan. Starr waren ihre Augen gegen die Decke des Brodels gerichtet, doch ihr Körper zuckte noch. Und dann erhob sie sich, lächelte für einen Moment, als wäre nichts gewesen.
    „Wieso hast du das getan? Mutter und Vater hatten dir doch beauftragt, mich und Clywd zu beschützen…“ Die Leiche kam näher, schaute mit einem derartigen melancholischen Blick zu Finn, dass dieser keine Antwort der Rechtfertigung fand. „Das enttäuscht mich…“
    „Du bist nicht echt…“, sprach Finn zu sich.
    „Aber natürlich bin ich nicht echt…Ich bin tot. Ich bin nur eine Projektion deines Schuldbewusstseins. Und ich werde keine Ruhe geben bis…“
    „Bis? Sag es mir!“
    Doch der Kadaver lächelte nur und verblasste langsam…


    „Was vorgefallen ist geht dich absolut nichts an!“, entgegnete der Dieb, der gerade aus seinem Tagtraum gerissen wurde, Azil scharf und blickte zu seinem Dolch, der etwas weiter von ihm im feuchten Moos lag. Kurzerhand beschloss er sich seine Waffe wieder anzueignen. Ihm entgingen die misstrauischen Blicke des Varanter nicht, der sich auf jeden seiner einzelnen Schritte konzentrierte. „Keine Sorge. Ich will dich nicht angreifen und außerdem siehst du, dass ich Blut verloren habe. Es wäre sicherlich nicht klug zu versuchen, dich jetzt zu töten.“ Wollte er den Mann überhaupt noch töten? Immerhin hatte dieser nach seinen Aussagen sich um seine Schwester gekümmert, als diese sich verletzt hatte. Besserer Bruder als er es war…Er hatte sie getötet… „Ich glaube nicht, dass wir schon so gute Freunde sind. Aber du hast meine Schwester gepflegt, als sie jemanden gebraucht hatte, also…“ Finn seufzte, steckte sich sein Dolch wieder ein.

  11. Beiträge anzeigen #131
    Provinzheldin Avatar von Namora
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    Namora ist offline
    Die Nacht war lang gewesen und Keala, Manon, Curia, Bud, Terrence sowie Namora hatten an ihrem Lagerfeuer noch bis in die frühen Morgenstunden gesessen und später die sehr gut schmeckende Mahlzeit von Keala gegessen. Auch wenn die junge Jägerin es zu Anfang abgelehnt hatte Lohn für ihre Arbeit zu bekommen wurde ihr doch ein Teller gereicht, den sie dankend angenommen hatte. Bei Sonnenaufgang hatten sie sich mit dem Versprechen verabschiedet am nächsten Tag wieder auf der Baustelle zu erscheinen und so stand Namora gegen Mittag auf dem Steg und setzte sich auf den letzten Balken, der in die Mitte des Fundaments gerammt werden musste. Vier Grundbalken waren am Vortag bereits in den Boden gerammt worden und standen wie seltsame, zurechtgestutzte Bäume bis auf höhe des Stegs. Von den anderen Helfern war noch nichts zu sehen und so ging die Jägerin ein paar Meter weiter zum gestrigen Lagerfeuer, in dem immernoch kleinere Anzeichen von Glut zu erkennen war, die zwischen der Asche hervorglomm.
    Namora machte sich daran mit kleineren Holzstücken der GLut wieder Flammen zu entlocken, was ihr wenige Minuten später auch gelang. Größere Holzstücke entfachten nachdem sie sie daraufgelegt hatte dann ein anständiges Lagerfeuer, das ihnen später sicherlich noch von Nutzen sein würde, wenn die Bauarbeiten wieder begannen und Fackeln benötigt wurden. Die Jägerin hatte extra auf dem Markt noch ein paar Fackeln besorgt, die sie für den späteren Gebrauch neben sich legte. Da noch niemand der anderen aufgetaucht waren packte sie ihr Essen kurzentschlossen aus und ließ sich ihre Brotscheiben mit Käse und Wurst schmecken die sie mit frischem Wasser nachspühlte.
    Schon länger hatte Namora keine ausgedehntere Magieübung mehr gemacht sondern sich wiederrum stark darauf konzentriert sie schnell zu rufen und wieder ruhen zu lassen. Doch ihr hatte vor wenigen Tagen die längere Meditation sehr gut geholfen ihre inneren Kräfte zu kanalisieren und mehr an die Oberfläche zu treiben, wo sie schneller zu erreichen waren. So packte die junge Frau die Reste ihres Mittagessens zurück in die Wachstücher und verstaute diese in ihrer kleinen Tasche, die sie stets bei sich führte. Ihr gesammtes Hab und Gut befand sich darin und wurde mit Adleraugen bewacht.
    Langsam setzte sich Namora in einer bequemen Stellung auf den grasbedeckten Boden und atmete tief ein und aus, bevor sie die Augen schloss um tief in ihr Innerstes vorzudringen, wo sie ihre Magie kurze Zeit später zu spüren begann. Wie die Fühler eines Insekts breiteten sich die Fäden der Magie in ihr aus und ihre Äderchen färbten sich grün und begannen zu glimmen, was ihr ein sehr skuriles Aussehen verlieh. Doch störte sie sich nicht daran, da sie mehr darauf bedacht war die gesetzten Ziele zu erreichen und Cécilia bei ihrem nächsten Treffen Erfolge vorbringen zu können um weiter in der Kunst der Magie unterrichtet zu werden. Sie konnte es kaum erwarten, was sie mit diesen Kräften alles Erlernen konnte. Ihr ganzer Körper fühlte sich an, als würden unzählige Insekten darüber krabbeln, oder wie kleine Grashalme die einen Umschmeichelten, wenn man sich in das weiche Gras legte. Namora genoss das Gefühl und versuchte weiterhin ihre gesammten magischen Kräfte zu kanalisieren um sie dorthin zu verlagern, wo sie ohne Zeitverlust drauf zugreifen konnte. Die Aufgabe war schwerer als gedacht, doch gab sie nicht auf und nach kurzer Zeit bildeten sich die ersten kleinen Schweißperlen auf ihrer von grün glimmenden Adern übersähten Stirn, die aussah als würde ihr Körper versuchen reine Natur durch ihre Venen zu pumpen.
    Nach knapp einer halben Stunde der reinen konzentration wurde sie jedoch abrupft unterbrochen und öffnete erschrocken die Augen, als sich eine große Hand, einer Pranke gleich auf ihre Schulter legte. In Sekundenbruchteilen normalisierte sich ihr Aussehen und die Jägerin sah über ihre Schulter in ein von einem Vollbart umschlossenes Grinsen.
    Da ist aber jemand schon früh auf der Baustelle. kam es etwas weiter Rechts von Bud und Namora begrüßte mit einem Lächeln Terrence, der wie immer ein unergründliches Lächeln auf den Lippen hatte, die einen einzelnen Strohhalm umschlossen. Bud hatte wieder seinen Vorschlaghammer dabei und Terrence einen kleineren Hammer und längere Nägel, die warscheinlich zum befestigen der ersten Nägel gedacht waren. Die beiden Wächter setzten sich zu die jungen Jägerin und Bud packte, wie sollte es auch anders sein, Kochgeschirr aus einem kleinen Leinensack aus. Kurze Zeit später roch es nach einem reichhaltigen Frühstück und ein zufriedener Gesichtsausdruck war in dem breiten Gesicht des Dicken zu erkennen, der sich Löffelweise seine Lieblingsspeise einverleibte.
    Terrence hatte sich einen Krautstengel in den Mundwinkel geklemmt und betrachtete aufmerksam die Umgebung. Sie warteten auf das erscheinen der anderen Helfer.

  12. Beiträge anzeigen #132
    Baumkuschler Avatar von Andrahir
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Andrahir ist offline
    Kurz bevor die beiden die Stadt erreichten verabschiedete sich Sarkany mit der Begründung, er müsse doch noch etwas erledigen und das Essen würden sie ein ander mal nachholen.

    Staunend ging Andrahir durch die Gassen. Die Systematik mit der die Hütten hier nebeneinander gebaut worden waren verstand er nicht... was vielleicht daran lag, dass es keine gab.

    Der Ankömmling wollte ersteinmal einen ersten Blick in die verschiedenen Bereiche der Stadt werfen, bevor er sich Zeit für seine Vorhaben nahm. Überall führten nur Holzstege zwischen den Schlammlöchern hin und her.

    An einer großen Hütte machte er das erste mal Halt. Das war wohl das Wirtshaus von dem Sarkany gesprochen hatte. Große Rauchschwaden stiegen daraus auf, die den Stadtjungen an die Athmosphäre der Absteigen, die man in Thorniara besser gemieden hatte, erinnerten.

    Ein paar Ecken weiter blieb er erneut kurz stehen. Er war seiner Meinung nach allein in der Gasse und holte kurz seinen Goldbeutel hervor um ein paar Münzen herauszunehmen. Es war sicher besser, wenn er etwas bezahlte nicht gleich sein gesammtes Erspartes dem Umfeld zu zeigen. Gerade als er sich den Beutel wieder unter das Wams stecken wollte rempelte ihn ein junger, etwas untersetzter Kerl an und rannte, den Beutel in der Hand, weiter. "Was für ein Anfänger... das hätte selbst ich besser hinbekommen". Ärgerte sich der Bursche, wärend er dem Dieb nachrannte und ihm schon kurze Zeit später die Beine wegtrat, so dass er einen Bogen durch die Luft machte und gegen den nächsten Pfeiler flog. Bevor er noch einmal den Versuch zur Flucht startete, setzte Andrahir ihm seinen Fuß auf den Leib und nahm ihm den Beutel wieder ab. "Versuch dein Glück das nächste mal lieber bei jemandem, der langsamer ist als du... wobei dir das schwerfallen sollte..." Er gab ihm noch einen Fußtritt und ließ ihn verschwinden.

    Das also war Schwarzwasser... er war da.

  13. Beiträge anzeigen #133
    Ritter Avatar von Azil Al-Fidai
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    Azil Al-Fidai ist offline
    "Da hast du wohl Recht." Azil grinste leicht, schüttelte dann den Kopf. "Aber du solltest solche Tagträume wirklich unter Kontrolle bekommen. Ist ja beinahe unheimlich... du hast eben sogar ein wenig mit dir selbst gesprochen. Aber gut, ich werde wohl einmal davon absehen, zuviel in deine Selbstgespräche herein zu interpretieren." Er drehte sich um, überlegte kurz, drehte sich dann mit ausgebreiteten Armen und einem breiten Grinsen wieder um. "Dann schlage ich vor, dass wir den doch so erfolgreichen Abend für uns Beide mit ein, oder auch zwei Getränken begießen. Wie klingt das?" Er lachte leise, als er sah, das Finn noch nicht überzeugt war. Wieso auch. Es war ein denkbar merkwürdiges erstes - zweites - Treffen gewesen. Azil hatte offensichtlich eine Freundin von Finn (und ihm?) übel gefoltert, während der Grünäugige offensichtlich seltsame Dinge mit seiner eigenen Schwester gemacht hatte. Jessina lebte jedenfalls, obwohl Finn davon nicht überzeugt war. "Hör zu.", fuhr Azil mit seinem Angebot fort. "Ich bezahle auch. Aber wenn ich ehrlich bin, habe ich auch keine große Lust, weiterhin hier herumzustehen. Es wird kalt. Außerdem sollte deine Wunde auch Zeit haben, sich zu regenerieren. Zeig' mir den Weg zu der lokalen..." Der Varanter überlegte kurz. "... Dorftaverne?" Er grinste, wartete ab. "Außerdem habe ich bisher kaum weibliche Geschöpfe hier gesehen. Gibt es hier etwa nur Männer?", fuhr er wie im Spaß fort und ließ sich von Finn führen.

    "Bei Beliar.", stöhnte Azil, trank seinen zweiten Krug des wenig schmackhaften Getränks aus. "Das war vorhin eigentlich nicht ernst gemeint, aber anscheinend gibt es hier in diesem gottverlassenen Kaff wirklich keine Frauen. Jedenfalls keine, die meinen Augen nicht beinahe sofort die Sehkraft rauben, im negativem Sinne." Seufzend massierte er sich die schmerzenden Schläfen. Der Mangel an Erinnerungen schien ein Loch in seinen Gedanken zu verursachen, um das alle anderen Dinge wirbelten - und Chaos verursachten. Außerdem hielt er sich sowieso zurück - die Mengen, die Finn trank, waren einfach nur astronomisch - schon jetzt war es mindestens die dreifache Menge seines Konsums, jedenfalls kam es Azil so vor. Er hätte nie gesagt, dass er bezahlen würde, wenn er das gewusst hätte... Aber ein Versprechen war ein Versprechen. Und außerdem schien Finn immer noch verwirrt wegen seiner Schwester, also hatte er sich auch noch mehr verdient, wenn es sein musste. Seltsamerweise hatte Azil sogar eine relativ große Goldmenge bei sich, wie er bemerkt hatte. Wieso, wusste er nicht.

    "Sag mir bitte, dass wir hier nur an der falschen Stelle zur absolut falschen Zeit sind.", brummte er. "Wenn dem nicht so sein sollte... wieso bist du dann hier, und nicht in einer größeren Stadt?" Kurz hielt er inne, betrachtete Finn ein wenig argwöhnisch. "Oder... bist du etwa vom anderen Ufer?"
    Geändert von Azil Al-Fidai (25.09.2011 um 20:01 Uhr)

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    Veteran Avatar von Onyx
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    Onyx war Wächter. Er war sogar ein ganz guter Wächter meinte er. Er hatte zugesehen wie dieser Fremde sich zurück klaute, was ihm geklaut wurde und Onyx hatte gar nicht einzugreifen. So wars ihm auch Recht, aber er würde sich den Dieb merken und wenn er wieder aufkreuzt, sich diesen schnappen - wenn er Leute aus dem Dorf beklauen würde. Bei Fremdlingen wars Onyx wie auch vielen Wächtern egal. Im Grunde hatten sie hier keine Rechte.

    Der schwarze Hüne bewegte sich in aller Ruhe und folgte dem Fremden. Unsicher wirkte er, sah sich immer wieder um und starrte die Leute an. Die Frage war, was er hier suchte. Am ehesten ein Durchreisender. Ein Dieb vielleicht auch, immerhin hatte er sich nicht dumm verhalten wie bürgerliche aus den Städten.

    "Wohin!?", fragte Onyx und hatte den Fremden an der Schulter gepackt. Als dieser sich umdrehte musste er den Kopf in den Nacken legen, um den dunkelhäutigen Riesen ins Gesicht zu blicken. Dieser hatte in der anderen Hand seine Wächterwaffe geschultert - einen Berdysch.
    Sein Bogen war auch dabei, jedoch entspannt und an einem Rückengurt befestigt. Mit beidne mochte Onyx nicht gut umgehen, aber die Waffen und er selbst hatten genug Wirkung.

    "Was Fremder suchen?", fragte Onyx und ließ von diesem ab. Ein Weißer mehr hier, der ihn den schwarzen Onyx ansah wie alle oder viele Weißen.

  15. Beiträge anzeigen #135
    Provinzheldin Avatar von Manon
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    Nachdem sich alle Helfer im Morgengrauen verabschiedet hatten, ging Manon zurück zur Wächterunterkunft, wo sie sich erstmal ein warmes
    Bad gönnte. Schlafen konnte sie ohnehin nicht, weil die Träume sie davon abhielten.
    Gut gestärkt durch Kealas leckerem Essen machte sie sich auch gleich daran ihre Rüstung zu waschen und zum trocknen irgendwohin zu hängen.
    Sie hatte glücklicherweise noch eine zweite Lederrüstung, so das sie jederzeit wechseln konnte.
    Nur mit Mühe gelang es ihr in die Rüstung zu schlüpfen. "Oje, ich hätte nicht soviel essen sollen..." seufzte sie, während sie den Hosenknopf zu machte.
    Kealas selbst gekochtes Essen war aber sehr lecker, da musste sie einfach noch einen Nachschlag nehmen, auch wenn der deutlich kleiner war, als die erste Portion.

    Anschließend vertrieb sich die junge Wächterin die Zeit mit spazieren gehen, bis am Nachmittag ihre Wächterschicht anfing.
    Es wurde spät, als ihre Schicht zu ende war und sie zur Baustelle ging.

    Namora, Bud und Terrence waren bereits dort und saßen um das selbe Lagerfeuer herum, wo sie heute Nacht zusammen gesessen hatten.
    "Entschuldigt die Verspätung, ich hatte noch Wächterdienst..." sagte Manon etwas verlegen und setzte sich neben Namora.
    "Wartet ihr schon lange?" erkundigte sie sich, wobei ihr jetzt erst auffiel, dass noch garnicht alle Helfer da waren.

  16. Beiträge anzeigen #136
    Baumkuschler Avatar von Andrahir
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    Warum kamen hier eigentlich immer alle, die ihn ansprachen von hinten?? Andrahir taumelte etwas nach hinten und musste so seinen Hals nicht ganz so stark verbiegen um dem dunklen Hünen in die Augen zu sehen. Fast könnte man meinen der Kerl wäre von Holzfällern aus einer Eiche gehauen worden. Grobschlächtrig, riesig, eckig, dunkel...

    Andrahir fing seine Gedanken ein und antwortete: "Ich... ähm... Ich wollte mich eigentlich nur ein wenig umsehen. Ich bin gerade erst angekommen und suche jemanden, der mir etwas beibringen kann..."

    Entweder der Kerl war ziemlich dämlich oder er war ebenfalls noch nicht lange hier, so gebrochen, wie er die Sprache herausstotterte. Er lies sich jedoch seine Gedanken lieber nicht anmerken... er wollte seinen Kopf lieber nicht zwischen den Pranken seines Gegenübers wissen...

  17. Beiträge anzeigen #137
    Veteran Avatar von Onyx
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    So wie der sprach, sprachen oft Diebe, Gesindel, das nur Ärger machte. Auch wenn er gar nicht so aussah. Sich nur umsehen - das taten viele auf die ein oder andere Art.

    "Umsehen! Viele sich umsehen. Viele auch Ärger machen die umsehen. Wieso du umsehen hier, Fremder? Du geschickt um zu sehen für Boss oder allein gekommen, um zu klauen, wie Dieb klauen Beutel...von Dieb.", meinte Onyx und zeigte bei seinem letzten Wort auf den Burschen.

    "Du suchen Meister von Dieb? Du suchen Schwarzen Fuchs? Hmm?", fragte der Hüne und spinnte sich seine eigene Geschichte. Der Bursche war ein Taschendieb, deswegen ließ er sich auch nicht so vom anderen Dieb hinters Licht führen. Er kam hierher, weil er Gerüchte hörte dass der Schwarze Fuchs in Schwarzwasser schon lange lebte. Jener der vor Jahren schon immer wieder mit größeren Diebestouren auf Argaan den Adel beraubte. Als einer der selbst Dieb war, wusste Onyx wer der König der Diebe war. Man sah es ihm an, auch wenn er sich hinter einem Bart, langen Haaren und einen Händlerstand tarnte. Die Augen eines Diebes erkannten eben andere Diebe.
    Je mehr Onyx aber den hier ansah, umso mehr zweifelte er. Aber wieso kamen Fremdlinge die sich nur mal umsehen und was lernen wollten sonst her?

  18. Beiträge anzeigen #138
    Baumkuschler Avatar von Andrahir
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    Andrahir ist offline
    Seine Vermutung hatte sich bestätigt... der Kerl hatte tatsächlich nichtmehr alle Latten am Zaun. Wenigstens würde er dann nicht jedes Wort auf die Goldschale legen.

    "Ihr missversteht mich...ich will nichts stehlen und ich suche auch keinen schwarzen Fuchs (und erstrecht keine schwarze Eiche)" nuschelte er leise hinterher. "Der Grund warum ich hier bin ist der Ruf der Handwerker, welche diese ausgezeichneten Waffen herstellen, wie die, die ihr dort auf eurem Rücken tragt."
    Mit Absicht baute er ein paar komplexere Satzwendungen ein um es seinem Gegenüber ein wenig schwer zu machen. Andrahir sah praktisch schon die Rauchschwaden aus den Ohren des Hünen aufsteigen als dieser grübelte in welche Schublade seines Gehirns er den schmächtigen Neuling stecken sollte.
    Warum? Warum musste er sich jedes Mal ersteinmal eine halbe Ewigkeit rechtfertigen, was er wann warum wieso weshalb tat? Andrahir sah an sich herunter. Zugegeben... er sah etwas mitgenommen, aber sicher nicht abgerissen aus.

  19. Beiträge anzeigen #139
    Schwertmeisterin Avatar von Keala
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    Keala ist offline
    Momentan hatte sie ihre freien Tage, an denen sie eigentlich ihren Beruf ausüben sollte, deshalb hatte sie keinen Wächterdienst und konnte sich ihren Übungen und dem Bau widmen. Bram und sie hatten sich für heute einen anderen Übungsplatz gesucht und waren dabei, zu üben, wie vom Hauptmann angeordnet. Noch immer versuchte Kea, mehr Variaton hineinzubringen und Brams Gewicht und Größe zu ihrem Vorteil zu machen.
    Bram griff an, und Kea parierte mit dem Dolch, wehrte seine Klinge ab. Diesen Moment nutzte sie, um ihm mit dem Säbel gegen den Waffenarm zu tippen. Dann der nächste Durchgang, wieder und wieder griff Bram an, und Kea wehrte ihn ab oder wich aus, und setzte zum Gegenangriff an. Zwar wusste Bram, was ihn mit Parierdolch und ausweichen erwartete, aber meistens konnte er seine Waffe nicht schnell genug zum Abwehren schwingen, wenn sie parierte. Allmählich brachten sie auch Tempo in die Sache, und wenn Bram zeitig parieren konnte, dauerten die Übungskämpfe schon mal länger. Keas Taktik war noch immer die gleiche wie in der Schlacht um Montera, die setzte darauf, den Gegner möglichst schnell aus der Fassung zu bringen, immerhin konnte man in einer Schlacht keine langen Zweikämpfe gebrauchen. Ihre vier Gegner hatte sie innerhalb kürzestmöglicher Zeit eliminiert, wenn auch nicht immer ganz fair. Aber jetzt konnte sie den einen oder anderen Trick nicht mehr anwenden, den Faren ihr beigebracht hatte, damals vor der Schlacht. Zum Beispiel den Trick, bei dem sie mit der linken Hand Dreck in das Gesicht des Gegners warf, ihn somit blendete und schnell töten konnte. Jetzt führte sie in der Linken den Parierdolch und konnte sowas nicht mehr machen, zumal sie dabei wahrscheinlich immer an die Schlacht um Montera würde denken müssen, wo sie mit diesem Trick ihren eigenen Vater geblendet und anschließend getötet hatte. Bei Innos, dem Gerechten! Sie hatte ihn nicht einmal sauber und schmerzfrei getötet, sondern das Herz verfehlt!
    »Keala?«
    Brams Stimme. Sie blinzelte und merkte, wie feucht ihre Augen waren. Im Übungskampf war sie gedanklich zu ihren Erinnerungen an die Schlacht abgedriftet und bei dem Mord an ihrem Vater hängen geblieben. Bram hatte das Schwert gesenkt, und auch Kea senkte Parierdolch und Säbel.
    »Es geht schon. Ich konzentrier mich aufs Hier und Jetzt, ja?«
    »Also weitermachen?«
    Kea nickte und hob Säbel und Parierdolch wieder, und Bram leitete den nächsten Angriff ein.

  20. Beiträge anzeigen #140
    Veteran Avatar von Onyx
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Onyx ist offline
    "Du kein Dieb, hmm.", stellte Onyx fest. Nein, er hatte sich geirrt. Wenn er die Hände des vermeintlichen Diebes beäugte, musste er feststellen, dass sie doch geprägt vom Arbeiten waren. Und so jung wie er schien, schien er auch nicht eine längere Geschichte zu haben. Hinzu kam, dass er wie einer aus der Stadt sprach.
    Ruf der Handwerker. Sowas hatte Onyx noch nie gehört und die Handwerker hier riefen nach niemanden, sie arbeiteten und trafen sich Abends am großen Feuer um sich eins hinter die Binde zu kippen und Verträge zu besprechen.

    "Du etwas blöd, heh? Handwerker nicht rufen Leute aus Stadt. Nicht rufen Fremde. Du Lüge aufgeschnappt, dass Handwerker stellen sich hin und rufen nach Fremden. Handwerker singen und trinken viel - und arbeiten. Nicht aber brüllen wie Ork wer sind. Frau was Bogen gemacht ausserdem vielleicht dumm weil Frau, aber nicht so dumme Sachen mach. Woher du denken, dass du lernen von ihr? Frau was macht Bogen nicht so einfach nehmen Fremden. Onyx für sie arbeiten, aber sie nie gezeigt wie Bogen bauen.", meinte Onyx und nahm eine entspanntere Haltung an.

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