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    Provinzheldin Avatar von Namora
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    Namora ist offline
    Der dampfende Met wurde der jungen Jägerin von der freundlichen Bedienung gereicht, die sie noch von ihrer Arbeit in der Sumpflilie unter Mama Hooqua kannte. Wohltuend stieg ihr erneut der würzige Duft in die Nase, der einen Hauch von frischen Kräuern mit sich führte. Wärmend bahnte sich die alkoholische Flüssigkeit, die dank ihrer etwas stärkeren Erhitzung nicht mehr ganz so schwer war einen Weg ihre Kehle hinab und Namora seufzte wollig. Sie dachte über die Frage von Wolven nach, welche Tierarten sich in der näheren Umgebung des Sumpfes aufhielten. Sehenswürdigkeiten fielen ihr nicht sonderlich viele ein, die auch ohne große Schwierigkeiten zu erreichen waren.
    Sehenswürdig sind hier mit Sicherheit der große Baum nicht weit von hier. Allerdings darf er von außenstehenden nicht betreten werden, da er heilig ist. Empfehlen kann ich euch den Markt von Schwarzwasser, dort bekommt man einige sehr interessante Gegenstände. sagte Namora und nippte erneut nachdenklich an ihrem Met. Wolven, ihr Gegenüber schien interessiert zuzuhören, wärend der Langhaarige in seine eigene Welt voller Sumpfkraut geflüchtet zu sein schien, was Namora an seinem leicht glasigen, nach oben gerichteten Blick erkannte.
    Das Kraut hier ist um einiges Stärker als das, was man außerhalb von Schwarzwasser bekommt. Ich würde heute Abend auf ihn aufpassen. merkte die junge Jägerin lächelnd an und versuchte sich erneut auf die weiteren Fragen des Mannes, der ihr gegenüber an seinem Schwert herumnestelte und es schließlich gegen ein Tischbein lehnte, zu konzentrieren.
    Viele Tierarten sind hier im Sumpf heimisch und eben so viele sind nicht sonderlich freundlich zu Eindringlingen. Neben den oft vorkommenden Wölfen, Molerats und auch ein paar vereinzelten Scavangern treiben hier viele Sumpfhaie ihr unwesend. Allerdings solltet ihr euch von ihnen fernhalten, sie sind auch für stark bewaffnete, kampferprobte Männer meist der Tod. Auch so manche Liane entpuppt sich gern mal als giftige Schlange. dies war vielleicht keine sehr blumige Weise ihnen die Natur näher zu bringen, allerdings war die Wahrheit immernoch besser als sie unvorbereitet auf die Tiere loszulassen. Seht aber vom sinnlosen Morden ab. Dieser blutige Eingriff in die Natur wird hier überhaupt nicht gern gesehen, denn alles sind Kinder von Mutter Natur. schloss sie ihre Erklärung ab bevor sie sich wieder ihrem Met widmente.
    Geändert von Namora (23.09.2011 um 18:55 Uhr)

  2. Beiträge anzeigen #62
    Waldläufer Avatar von Wolvn
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    Wolvn ist offline
    "Klingt ja paradisisch." Wolvn stützte sein Kopf auf seine Hand und schaute sich nochmal mit halb geschlossenen Augen um. Er war irgendwie müde. Leicht zog er an dem Krautstängel. Der Nebel, den er ausstieß schien sich auch um seine Gedanken zu hüllen.
    "Mach dir keine Sorgen wegen Feroy. Erstens ist das noch unser Vorrat an Kraut und zweitens kann er was ab. Wenn er zuviel hat, merkt man das." Er ginste und dachte an die irren Momente in der Nacht letztes Jahr. Feroy hatte irgendwelche Liedr gebrüllt und war quer durch den Hauptstollen gerast. Das hatte für ihn fünf Wochen harte Arbeit in einem weit abgelegenen Loch gekostet. Danach hatte sich aber nicht seine Einstellung zum rauchen geändert. Vielmehr war er immer noch der Gleiche wie vorher gewesen.
    "Wir haben uns noch keinen rechten Plan gemacht. Es ist gut gleich jemanden zu treffen, der sich hier auskennt. Ich selber war noch nicht mal in der Nähe dieses Ortes. Feroy schon ... wie man merkt. Bei Leo bin ich mir nicht sicher ... wo ist der Kerl eigentlich."
    Wie auf Stichwort hörte er seine Stimme. Unverständliches Gröhlen kam von der Richtung, in der er verschwunden war. Als der Bergmann hinsah erspähte er eine Gruppe von Menschen. Alle redeten durcheinander und die Stimmen vermischten sich zu einer Masse an Schall. Plötzlich tauchte Leos Kopf auf. Er steig auf Etwas und redete von oben auf jemanden ein. Nach einem Rufen von einer niccht sichtbaren Quelle wurde es kurz still. Eine Spannung war zu spüren. Wolvn konnte sehen wie sich der "Kater" spannte und sich dann abdrückte. Der Körper fiel in die Masse zurück und das Gerufe setzte wieder ein. Die Menge rutschte ein wenig auseinander, um den Kämpfenden Platz zu machen.
    Wolvn griff sein Schwert. Feroy blinzelte auf das Geschehen und flüsterte:"Da tollt er mit seinen Freunden. Das ist lange her weisst du? Er ist bestimmt nicht mehr in Form."
    Er war wohl noch bei recht "normalem" Bewusstsein. Noch redete er nicht von weißen Krabbelviechern, die durch schwarze Gänge huschten.
    Als Wolvn schon aufstehen wollte, schob sich die Menge aus der Tür. Leo hatte einen Mann am Kragen und trug ihn einfach raus. So war es gut, denn hier drin gab es noch Möbel die zerschlagen werden konnten.
    Wolvn stand entgültig auf und holte sich unter fragenden Blicken ein neues Bier. Wieder am Tisch sagte er entschuldigend: "Das ist Leo ... ich hoffe das ist kein Problem. In der Mine war das einmal Tagesprogramm. Er will wohl die alten Zeiten aufleben lassen. Wo waren wir stehen geblieben?" Er kratzte sich am Hinterkopf.

  3. Beiträge anzeigen #63
    Provinzheldin Avatar von Namora
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    Namora ist offline
    Mit gemischten Gefühlen beobachtete Namora den aufkommenden Streit, der schließlich in einer kurzen, jedoch handfesten Schlägerei endete, die kurze zeit später vor die Tür verlagert wurde. Man konnte den Krach noch durch die geschlossene Tür hören, doch schien es als würde der Fremde, der mit den beiden noch am Tisch sitzenden gekommen war sich recht gut behaupten können. Wärend der kleinen Gesprächspause überlegte Namora kurz ob sie ihre Übungen fortsetzen sollte, doch entschied sie sich dagegen, da dies sicherlich nicht der Richtunge Zeitpunkt war mit ihrer noch recht ungestühmen Magie zu hantieren, wenn man mal davon absah, dass sie noch garkeinen Zauber konnte. Das einzige, was sie vorzuweisen hatte war ihre kleine Tasche und der DOlch, der immernoch hinter ihren offenen Haaren an einem Nackenband in seiner Scheide ruhte. Lange hatte sie ihn nichtmehr benutzt, seit sie ihn mit ihrer ersten Reise in Richtung Zivilisation zusammen mit dem Söldner Katan gefunden hatte.
    Ihr kleiner Ausflug in ihre Gedankenwelt war abrupft beendet, als sie wieder die Stimme von Wolvn hörte, der sich wohl überlegt hatte ihr Thema wieder aufzugreifen. Etwas besorgt blickte sie zu dem immernoch ziemlich abwesenden Feroy, der inzwischen ein unergründliches Lächeln auf den Lippen hatte, wärend er etwas anstarrte, was scheinbar nur er sehen konnte. Doch seine Worte waren noch recht klar und troz des glasigen Blicks schien er immernoch bei ihnen zu sein.
    Nein, das grobe Verhalten sollte niemanden außer Mama Hooqua gestört haben. Manchmal ist ein bisschen Abwechslung wohl auch garnicht so verkehrt. grinste die junge Jägerin und wippte ihren Humpen leicht in der linken Hand. Das goldene Getränk schwappte leicht hin und her und sie nahm einen kleinen Schluck um ihre Kehle zu befeuchten. Dann überlegte Namora, welches Thema sie genau hatten, als der Faden dank der Schlägerei gerissen war.
    Wollt ihr noch etwas über Schwarzwasser wissen? Ich kenne mich zwar auch nicht allzugut hier aus, doch ist mir der Ort auch nicht fremd. fasste sie schließlich wieder das Thema und sah abwartend zu ihrem Gegenüber, der dank seiner nur halb geöffneten Augen recht müde aussah.
    Falls ihr einen Schlafplatz sucht, Mama Hooqua hat immer ein paar Betten im Nebengebäude frei. erwähnte sie noch nebenbei.

  4. Beiträge anzeigen #64
    Waldläufer Avatar von Wolvn
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    Wolvn ist offline
    Er nahm einen kräftigen Schluck seines Bieres, zog am Kraut und tippte das verbrannte unter dem Tisch ab. Dann fuhr er sich durch den kurzen Bart.
    "Ich würde gerne noch etwas über Schwarzwasser hören. Wie mir scheint läuft hier alles, trotz der abgelegenen Position. Aber das ist bei uns auch nichts anderes."
    Er lächelte versucht charmant. Seine Müdigkeit verschwand. Wie wenig er doch das weibliche Geschlecht in den letzten Jahren geshehen hatte. Nunja, die letzten in Setarrif. Die netten Damen in der Stürzkampfmöve und Estefania, seine Lehrerin. Aber dennoch hatte er die letzten vier Jahre nicht eine zu Gesicht bekommen. Es war schade. Deshalb war er auch wieder weg von dem Loch da oben. Er wollte an einem Leben teilnehmen. Der Spass, die Menschen, die Abenteuer, die doch jeden Tag passierten. In Setarrif, ja selbst hier war es um Längen besser als in den stickigen Gängen des Schlundes. Ganz zu schweigen von den Ruinen darunter und ihre Minecrawlerhorden, die Rylan bestimmt gerade auseinandernahm.
    Hier war es doch viel besser. Andere Gesichter und andere Geschichten.

  5. Beiträge anzeigen #65
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    Die Nacht war eingekehrt und der Mond zeigte sich hinter Wolken verhangen. In Schwarzwasser ging man der eigenen Zerstreuung nach. Der eine in der SUmpflilie, der andere ebenso dort und manche auch dort. Gab ja sonst nicht so viel, wo man abschalten konnte, ausser man hatte ein Weiblein zur Stelle und etwas Ruhe oder war im Dienste der Gemeinschaft unterwegs. Ornlu selbst war es wohl auch irgendwie oder auch nicht. Je nachdem. Mal eben nicht in der SUmpflilie um einer Frage nachzukommen.

    Die Antwort hing seit Tagen schon da im Käfig und vegetierte vor sich hin. Wollte ja verrecken. Unter dem hängenden Käfig stehend rüttelte er am Seil das durch eine Winde auf und ab samt Käfig bewegt wurde.

    "Bist du wach?", rief Ornlu und bewegte dann die Winde ein wenig, so dass er den Käfiginsassen näher betrachten konnte.

    "Schaust beschissen aus weißte das. Weißt du auch, dass du scheinbar Glück hast und beide arme Teufl die ihr umlegen musstet keine Familie mehr hatten? Was jedoch geschieht weiß ich nicht. Solang hängen du und der da eben hier ab. Wie gefällt dir dein Aufenthalt hier? Und wie ist das Essen?", fragte Ornlu und lehnte sich an die Wind eum sein Sumpfkraut zu entzünden.

  6. Beiträge anzeigen #66
    Provinzheldin Avatar von Namora
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    Namora ist offline
    Nachdenklich fuhr sich die junge Jägern mit den Fingern durch ihr dunkelbraunes Haar. Sie überlegte, was es noch interessantes über Schwarzwasser zu berichten gab, außer, dass es im Sumpf lag und einen großen Baum besaß. Die Menschen hier sind Fremden gegenüber freundlich aber verschlossen, deswegen weiß kaum jemand etwas genaueres über sie... fing sie schließlich an und versuchte den Rauch des Sumpfkrauts nicht einzuatmen, da sie schlechte Erfahrung mit seiner Wirkung hatte. Als sie solch einen Stengel das erste mal angeboten bekommen hatte, wärend sie noch in der Sumpflilie arbeitete, war es die Neugierde, die gesiegt hatte und sie war Tage lang für nichts zu gebrauchen gewesen. Das einzige, an was sie sich inzwischen gewöhnt hatte war der Alkohol, von dem sie inzwischen auch etwas mehr als nur ein Bier vertrug. Wie als Antwort auf ihre Gedanken nahm sie einen weiteren Schluck des inzwischen nurnoch lauwarmen Mets und bemerkte einen leicht bitteren Geschmack, der warscheinlich von den zugesetzten Kräutern herrührte, die durch die geringer werdende Wärme hervortraten.
    Wir versorgen uns hier zum Großteil selbst. Nahrung wie Fleisch wird von unseren Jägern gebracht, genau wie Felle für die kälteren Tagen. Auch Kräuter gedeien in unseren Gärten dank des Klimas sehr gut. Holz gibt es zu genüge im Umkreis. Ansonsten leben wir sehr naturverbunden und achten alles, was uns von Mutter Natur gegeben wurde.
    Mit wenig Begeisterung musste die Jägerin an die einzige große Stadt denken, die sie bis jetzt betreten hatte und konnte sich sehr gut daran erinnern, dass sie die Natur um sie herum schmerzlich vermisste zu dieser Zeit. Aber wir wissen durch Kreativität gut zu leben. lächelte sie und erhob sich kurz um an der Theke einen kleinen Teller mit ihren Lieblingskeksen zu bestellen, die sie kurz danach zurück an den Tisch der fremden Männer brachte.
    Sumpfkrautkekse. Eine Spezialität des Hauses... grinste sie und nahm genüsslich einen Bissen, wärend sie weiterhin Wolvn fixierte.
    Ihr seid aber doch sicherlich nicht in den Bergen aufgewachsen.. sagt, woher kommt ihr?

  7. Beiträge anzeigen #67
    Waldläufer Avatar von Wolvn
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    Wolvn ist offline
    Wolvn starrte in sein Gefäß, atmete tief durch und hob seinen Blick wieder. Da war diese Sache ja wieder. Man musste sagen woher man kam. Zu gerne würde er jetzt einfach sagen: Doch ... ich bin gebürtiger Fels. Doch stattdessen lief seine Antwort so aus:"Ich komme aus Thoriana, bin aber glück woanders zu sein. Das sollte über diesen Teil meiner Vergangenheit reichen. Bei Feroy müsstest du fragen, das weiß ich auch nicht so Recht. Leo kommt aus Stewark. Aber ich denke wir alle waren schnell bei der Mine. Leo war schon da als ich reinkam, genauso wie Feroy neben mir."
    Er rieb sich die Stirn. Er konnte seine Müdigkeit nicht mehr vertuschen.
    "Oh ... ehm Ich glaube wir müssen uns um unsere Unterkunft kümmern. Außerdem müssen wir Leo suchen, wenn er sich nicht schon durch ganz Schwarzwasser geprügelt hat. Heee, Feroy ... werd klar im Kopf und schlief dich ins Bett."
    Er stieß den Langen an. Wieder an Namora gewandt sagte er:"Es war schön dich kennenzulernen, Namora. Ich hoffe wir können unser Gespräch bald fortführen. Jetzt muss ich aber meine Schäfchen zusammensuchen." Er ginste schief.

  8. Beiträge anzeigen #68
    Lehrling Avatar von Duneyr
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    Duneyr ist offline
    Duneyr schaute den Jadewolf durchdringend an. Was bezweckte er? Wollte er sich noch einen Spaß erlauben? Den sicherlich zum Tode Verurteilten noch etwas ärgern und verspotten? So groß die Angst vor dem Tod auch in dem Jüngling war, einknicken würde er nicht. Schwäche zeigen erst recht nicht. Vor allem nicht dem Jadewolf gegenüber, der in dem Falle sogar den Tod selbst darstellte.
    Bei dem Gedanken, wie er seinen Anführer zerfetzt hatte, kam Duneyr jetzt noch das karge Essen hoch.
    "Ich weiß zwar, Jadewolf, dass es dir egal ist, aber ich habe mit dem Mord nicht viel zu tun", kamen die Worte leise über die Lippen, "Bis vor einer Woche hatte ich noch ein recht einfaches Leben in den Bergen, dann kamen die Banditen und nahmen mich freundlicherweise in ihre Truppe auf, weil ich zumindest etwas schlauer war als der Rest von ihnen. Wir kamen in die Sümpfe und der Anführer meinte, den Transport zu überfallen. Also taten die Banditen es. Ja, ich spreche von ihnen nicht als wir. Trug ich eine Waffe? Hatte ich Blut an den Händen? Nun, nicht das deiner ... eurer Männer. Dieser Plantagenarbeiter. Ich war zur falschen Zeit am falschen Ort. Aber das wird mir nichts nützen, denke ich. Um die Leute zu erfreuen, tut's jedermann, vor allem wenn es ein Niemand ist, der mit Banditen reiste, nicht wahr? So sind die Menschen überall ..."
    Duneyr merkte, dass er zu viel sprach. Einen Moment lang hüllte er sich in tiefstes Schweigen, schloss die Augen. Er atmete in aller Ruhe durch, roch das Sumpfkraut, welches der Jadewolf rauchte.
    "Nun, was soll ich sagen? Die Zellen sind eng, euer Fraß hier zum Kotzen.", schloss der Jüngling nur, öffnete wieder die Augen und sah den Rauchenden herausfordernd an.

  9. Beiträge anzeigen #69
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    "Nette Geschichte. Ob Beliar sie sich auch anhört?", überlegte Ornlu und ließ das Sumpfkraut in seinen Lungen erst einmal wirken. Anders konnte man sich das Gejammer doch nicht antun.

    "Ja, da haste recht mitn Platz und den Fraß geht allen ausserhalb des Käfigs ähnlich. Naja manches geht schon. Kommt eben drauf an, wer man ist. Was mit dir geschieht liegt nicht in meiner Hand. Am Ende entscheidet unser Anführer und dem kannste noch mit laufender Tränendrüse deine Geschichte vortragen. Vielleicht lässt er dich raus. Vielleicht bleibst du drin bis wir dich frei lassen. Vielleicht legen wir dich um oder setzen dich im Sumpf aus. Was weiß ich. Ginge es nach mir, wärst du schon längst tot. Deswegen bin ich hier. Ich habe mich einfach nur etwas gefragt. Antworte mir und du kriegst einen Apfel.", meinte der Druide und holte den grünen, saftigen Apfel hervor.

    "Sag mal, wieso will man in deinem Alter sterben? Läuft das Leben denn so beschissen, dass es keinen Sinn hat oder bist du wirklich solch ein absoluter Versager, dass du beim kleinsten Widerstand zum erbärmlichsten Geschöpf wirst, dass auf dieser Welt auf dem Boden herum kriecht und um den Tod bettelt? In dieser Welt herrschen die Starken. Es gibt Wölfe die führen Wargrudel an. Es gibt Männer die kommen aus der Scheiße und sind Paladine. Es gibt Frauen die treten Kerle in den Sack und werden respektiert. Wieso gibst du auf und wann hast du aufgegeben? - Es spricht einfach gegen meine Sicht der Welt, dass in jedem Lebewesen der Wille zu überleben und seinen Platz zu erlangen inne wohnt. Hattest du nie Träume? Immer abgebrochen wie ein morscher Ast im Wind?", fragte Ornlu und widmete sich seinem Sumpfkraut.

  10. Beiträge anzeigen #70
    Lehrling Avatar von Duneyr
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    Duneyr ist offline
    Langsam riss Duneyr der Geduldsfaden. Der Jadewolf stach tief und gut gezielt.
    "Dann bring mich doch um. Bitte, tu's endlich, dann muss ich mir dein überhebliches Gerede nicht mehr anhören. Wenn hier jeder so ist wie du, wundert es mich nicht, dass die Verhältnisse außerhalb der Zelle sich von denen innerhalb der Zelle nicht sonderlich unterscheiden", sprach der Jüngling, wobei er sich wirklich beherrschen musste, nicht die Stimme zu erheben. "Was euer Anführer denkt, ist mir egal. Wenn er so leichtlebig ist wie du, erwarte ich von ihm keine ernsthafte Entscheidung. Eher was Sprunghaftes. Tod oder Leben, je nachdem wie sein Tag war, nicht wahr? Bitte, Jadewolf, lasst mich hier hinter Gittern, denn euer Dorf, eure Welt da draußen, die will ich mir nicht antun. Ein Kompromiss wäre der Sumpf."
    Die Angst schwand langsam. Er nahm die ganze Geschichte, wie sie war. Der Jadewolf ließ Duneyr die Ehre zuteil werden, vor seinem Tod noch mal mit ihm zu sprechen. Wie ein Prediger vor dem Verurteilten. Schicken wir dem Todgeweihten unseren Heiligsten. Angewidert spuckte er auf die Holzdielen.
    "Meine Geschichte erzähl ich, ohne dabei Mitleid zu erwarten. Wieso auch? Was bringt es mir? Mitleid ist für mich schlicht ein Zeichen von Arroganz. Oh, schaut, dem geht's schlecht. Los, schenken wir ihm Mitleid, damit er sieht, wie gut es uns und wie schlecht ihm geht. Wenn du zu dieser arroganten Sorte gehörst, bitte ich dich, vom Gefangenen zum Heiligen, mich doch bitte in Ruhe zu lassen. Gehörst du nicht dazu, erzähl ich dir gerne, wieso ich bin, wie ich bin.
    Nun, stell dir vor, Jadewolf, deine Mutter wäre in einem Land geboren, das vom Krieg gebeutelt ist. Ein machtgieriger König aus einem Reich, das so fern ist, wie man es sich nur vorstellen mag, streckt die Hand nach einer Inselgruppe im Osten aus, weil er dort alles Wertvolle vermutet. Der König schickt Soldaten. Sind ja auch alles nur Menschen, sagt man sich. Ich – um ehrlich zu sein – hasse Soldaten. Jeden einzelnen, egal wessen Standarte er trägt. Widern mich alle an. Leere Befehlsempfänger. Aber, wie gesagt, es sind auch nur Menschen. Die haben ihre Bedürfnisse. Eins ist berühmt wie berüchtigt und wurde von einem dieser wackeren Streiter des Rechts und Guten an meiner Mutter gestillt. Ob mit oder gegen ihren Willen, wollte sie mir nie sagen. Das Ganze trug Früchte. Mich. Einen Bastard, wie er im Buche steht. Geworfen von einem Weib, das, nach dem Sieg der Königstruppen, hinter vorgehaltener Hand als Hure und Armeeschlampe verschrien wurde. Sie hielt sich wacker, erzog mich halbwegs gut. Stell dir das mal vor, als Sohn einer Dorfgespielin, geboren in einem Kaff, das so abergläubisch war, dass sie dort zur Sommersonnenwende für die Ernte einen Bock opferten. Tja, wie gehen wie wohl mit einem Bastard um? Schlagen, anspucken, windelweich treten, verfluchen, drangsalieren, verwünschen und eigentlich alles, was man mit einem Menschen macht, den man für einen widerlichen Wechselbalg hält. Als dann auch noch meine Mutter unter dem Druck zusammenfiel und starb, sich noch auf dem Sterbebett von mir abwandte, als sei ich wirklich Schuld an allem, da wurde es mir zu viel. Ich zündete das Dorf an. Gute drei Dutzend Seelen, verbrannt in einer Nacht. Vierzehn Jahre Hölle mit Feuer heimgezahlt. Dann ging ich auf die Suche nach Soldaten, die irgendwie mit dem Dorf in Verbindung gestanden hatten. Sechs spürte ich auf. Sechs brachte ich mehr schlecht als recht um, meist hinterrücks ermordet im Schlaf. Das hatte mich auch noch mal sechs Jahre gekostet. In jedem Jahr einen. Dann kam ich auf die Insel, dachte, dass ich irgendwo bei diesen schönen, schneebedeckten Bergen eine Hütte aufbauen und einfach leben könnte … aber nun, dann kamen die Banditen. Den Rest der Geschichte kennst du ja."
    Geändert von Duneyr (23.09.2011 um 01:00 Uhr)

  11. Beiträge anzeigen #71
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    Namora ist offline
    Sie lauschte den Worten des Fremden namens Wolfn und legte nach kurzem Überlegen den Kopf schief.
    Ich kenne den Ort von dem ihr stammt nicht. sie bemerkte das Unbehagen, das ihre Frage bei dem Fremden ausgelöst hatte doch konnte sie nicht wirklich nachvollziehen wieso. Vielleicht hatte dieser Ort unter den Menschen einen schlechten Ruf? Grinsend tat sie seine Worte ab und versuchte das unangenehme Thema doch noch zu einem Besseren zu wenden. Es ist egal was in der Vergangenheit war oder woher man stammt. Wichtig ist, was man jetzt ist und natürlich, was die Zukunft bringt.
    Die Müdigkeit der Männer schien inzwischen auch gesiegt zu haben, da sie sich kurze Zeit später verabschiedeten, wobei Wolfn einige Probleme hatte seinen Kollegen wach zu bekommen, dessen Kopf wärend ihres Gesprächs dem Tisch gefährlich nahe gekommen war. Auch Namora hatte vollkommen die Zeit vergessen und erhob sich schließlich um an der Theke ihre Zeche zu bezahlen. Ihr standen diese Nacht noch ein paar Runden über die Stege bevor und sie wollte natürlich noch weiter an ihrem magischen Verständis arbeiten. Als sie die Tür aufstieß und die Taverne gemächlich verließ sog sie genüsslich die frische Abendluft ein, auch wenn die Temperatur inzwischen noch ein kleinwenig gefallen zu sein schien. Am Ende eines Stegs entzündete sie ihre Fackel, die sie vor betreten der Taverne gelöscht hatte und spazierte über die inzwischen leeren Stege ihres Weges, wohin dieser sie in dieser noch jungen Nacht auch immer bringen würde. Die Wärme des Mets in ihrem Körper hielt nur für kurze Zeit und sie wickelte ihr Fell, welches sie sich auf dem Markt erstanden hatte enger um den Hals. Ihre Hände wärmte sie an der Fackel, was wenigstens zeitweise ein angenehmes Gefühl verbreitete, was sie für ihre Konzentrationsübungen auch gut gebrauchen konnte.
    Die Nacht war noch jung und jede Minute sollte genutzt werden...

  12. Beiträge anzeigen #72
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
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    Der grüne Apfel wechselte den Besitzer und auch der verbliebene Sumpfkrautrest flog in Richtung Käfig.

    "Scheinst ja doch nicht so erbärmlich zu sein. Vielleicht nur etwas erbärmlich. Neeee, sagen wir zu dämlich, um nach all den Taten was daraus gelernt zu haben und dann noch mal richtig in die Scheiße greifen und sich irgendwelchen Abschaum anschließen. Da fragt man sich ob die Luft in Argaan dir nicht gut tat, wenn du all die Jahre bis hierher allem widerstehen konntest und mehr noch deinen Kopf benutzt hast. - Natürlich bist du ein Bastard und ein dummer und hässlicher noch dazu. Vielleicht hat deine Mutter es sogar mit Ziegen getrieben oder dein Vater kam aus Nordmar. Na und? - Du kannst weinen, schreien, wütend um dich treten, aber es ändert nichts daran dass du ein Bastard bist. Du kannst Jungfrauen retten, Drachen töten und dir eine Krone aufsetzen und du bist weiterhin ein Bastard. Am Ende sind wir alle Bastarde, wenn wir es uns nur lange genug einreden und uns verkriechen oder Abschaum anschließen. Es gibt aber auch Bastarde die akzeptieren was sie sind und machen das Beste daraus. Manche von ihnen sind dann Könige, Paladine, Händler, Jäger oder Windmühlenbeobachter. Der Bastard ist vergessen. - Solltest du die Freiheit bekommen, lass dir zeigen wie man fischt und du wirst Fischer und kein Bastard. Es liegt bei dir ob auf deinem Grab einmal Bastard steht oder irgend ein anderer Scheiß, der aber doch netter und ehrbarer wirkt. - Hau rein!", sprach der Druide und machte sich davon.

  13. Beiträge anzeigen #73
    Lehrling Avatar von Duneyr
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    Duneyr ist offline
    Der Jadewolf verschwand. Einen Moment blickte Duneyr noch auf die Stelle, wo er gesessen hatte, eher er aufsprang, herumwirbelte und der stabilen Holzwand einen zornigen Tritt verpasste, dass ein Knacken, leider aber kein Knirschen und Brechen, zu vernehmen war. Bastard. Das Wort, das er so hasste. Das ihn seit jeher begleitete. Natürlich hatte dieser elende Hund ihn damit verspotten müssen.
    "Was erwartest du", stieß Duneyr hervor, "Was erwartest du von einem Drecksvolk, das mitten in den letzten, beschissenen Sümpfen haust? Verständnis? Ich spucke auf diesen beschissenen Wolf, auf den verfluchten Anführer und diese ganze, elendige Bande, die dieses Kaff ihr Zuhause nennt."

    Und doch ... hatte der Jadewolf - selbst wenn Duneyr es sich nicht eingestehen wollte - einen empfindlichen Punkt getroffen. Du bist, was du bist, war die Quintessenz des Geredes gewesen, du bist, was du bist. Daran kannst du nichts ändern. Auch nichts an dem, was war. Aber an dem, was sein wird, kannst du etwas ändern.
    "Es liegt bei dir, ob auf deinem Grab einmal Bastard steht, oder irgendein anderer Scheiß, der aber doch netter und ehrbarer wirkt ...", wiederholte der Jüngling die Worte des Jadewolfes. Lag da der Hund im Pfeffer? War das, was er stets tat, nicht Mitleid erhaschen, wenngleich er es vollkommen verabscheute? Kam er nicht auf diese Insel, um dem alten Leben zu entfliehen und ein neues aufzubauen, eines, an dessen Ende ein Grabstein steht, der doch netter und ehrbarer beschrieben ist?
    Die Wut war ebenso schnell verflogen wie sie gekommen war. Jadewolf war verschwunden und hatte einen Duneyr in seiner Zelle gelassen, den mit einem Mal nachdenkliches Schweigen umhüllte.

  14. Beiträge anzeigen #74
    General Avatar von Ryu Hayabusa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ryu Hayabusa ist offline
    Ein neuer Tag war bereits seit einigen Stunden angebrochen und nachdem Ryu in aller Ruhe seinen Hauptmannstätigkeiten nachgegangen war, stand nun ein kleiner Gefangenenbesuch an. Man konnte bereits die Vögel laut zwitschern hören, während die Sonne die Innenräume des großen Baumes mit wärmendem Licht durchflutete. Irgendwie verstand der Templer, dass das hier ein magisches Heiligtum des Waldvolkes war. Ein leichtes Gähnen entwich dem Templer, als er eine Abzweigung nahm und rüber zum Bereich ging, in dem der Kerker "hing". Hing genau deshalb, weil die Leute, die dort eingepfercht waren wie in einem Vogelkäfig ihr Dasein fristeten, bis Entscheidungen über deren weiteres Schicksal gefällt werden würden. Der Templer hatte am gestrigen Abend noch verordnet, dass jeder Gefangene zwei Decken mehr bekam, damit die armen Schweine einem nicht im Käfig wegfroren. Der Herbst hatte schließlich bereits Einzug gehalten und die sonnigen Tage waren bei weitem nicht mehr so warm, wie vor einigen Wochen. Er fragte sich ja, ob diese Typen Angst hatten, nachdem er ihre Kumpanen so schnell auseinander genommen hatte. Naja, das würde sich ja zeigen. Und wenn nicht, dann würde er wenigstens ein vernünftiges Gespräch mit ihnen führen... So hoffte er. Mit einem beherzten Tritt gegen einen der Käfige, zog der Templer die Aufmerksamkeit des einen, jungen Burschen auf sich.

    "Guten Morgen, Prinzessin. Na, gut geschlafen?" der Blick, den er erntete sprach Bände. Aber so war das eben als Hauptmann. Man war immer irgendwie der Arsch. Sowohl als Vorgesetzter, wie auch als Gefangenenhandhaber. Irgendwie ungerecht. Schließlich war er ein mächtiger Drachentöter und Frauenheld! Man musste das Leben eben nehmen wie das Leben eben ist. Poesie und Philosophie vom feinsten! Irgendwie kam ihm die Fresse bekannt vor. Nur woher? Wirklich freundlich sah das Bürschchen ja nicht aus. Ungepflegt, unrasiert und die Haare eher schlecht als recht zusammengezottelt. Vom stechenden, unruhigen Blick mal abgesehen, hätte man fast meinen können, die arme Wurst hatte keine leichte Kindheit. "Also, dann erzähl mal: Was macht so einer wie du in Begleitung von solchen Hackfressen?" mit einem Kopfnicken deutete er zu der anderen Wurst von Bandit, die dort im Käfig kauerte. War der eigentlich noch am Leben? Wäre irgendwie eklig, eine Leiche zu bunkern... Sowas war doch eher was für die Kastellaten mit ihrer Zuneigung für tote Dinge. Schulterzuckend wandte der Templer seinen Blick wieder zu Prinzesschen rüber...

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    Lehrling Avatar von Duneyr
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    Duneyr ist offline
    "Und da ist der Nächste", seufzte Duneyr und funkelte den Krieger an, der maßgeblich daran beteiligt gewesen war, ihn und den halbtoten Banditen hinter Gitter zu bringen. "Hat dich der Jadewolf geschickt? Spielt ihr irgendwelche Psychospielchen? Nerven wir den Gefangenen so lange, bis er sich den Schädel an der Wand einschlägt?"
    Er schnaubte, schüttelte den Kopf.
    "Ich hab's dem Wolf schon gesagt. Die Typen haben mich mit geradezu überbordender Freundlichkeit bei sich aufgenommen, einfach weil ich wohl etwas schlauer als sie war. Dachten sich wohl, dass die auch 'nen Denker für ihre Raubzüge brauchen. Dummerweise musste der erste Raubzug dann in diesen vermaledeiten Sümpfen stattfinden." Der Jüngling hob die Schultern. Warum drüber ärgern? Es war so, wie es nun war. Ändern konnte er daran nichts mehr. "Viele blöde, unglückliche Fügungen des Schicksals, wenn man so will. Zur falschen Zeit am falschen Ort. Vielleicht hab ich auch einfach das Talent - wie der Jadewolf indirekt meinte - so kräftig in die Scheiße zu langen, dass ich meine Arme nicht mehr aus dem Mist raus bekomme."
    Das Lächeln auf Duneyrs Lippen war überaus freudlos.
    "Und, was willst du hier? Spielst du mit deinem Schwert den Henker? Oder will euer Pack von Sumpfbewohnern, dass ich ein Geständnis ablege, so das ihr euch nicht damit belasten müsst, einen Unschuldigen zu bestrafen. Ha, das würde euch - wie ich dich, den Jadewolf und euer Volk einschätze - passen. Nicht wahr?"

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    Ryu lachte lautstark los. Eine Reaktion, die in letzter Zeit häufiger auf der Strecke geblieben war. Der Kerl war ja ein Zündfeuer an sarkastischen Sprüchen und Übertreibungen. Er hatte wohl die Leute, die hier wohnten nicht wirklich im Auge behalten. Also, wenn hier jemand unschuldig war, dann war es im höchsten Fall die Unberührtheit Myra's, nichts anderes! Herrliches Kerlchen! Und Ornlu nannte sich immernoch Jadewolf? Wenn Ryu so darüber nachdachte, wie der Wildfang damals bei ihm aufgetaucht war und im Training mit dem Schwert einem Troll den Arsch rasiert hatte, passte dieser Name nicht so wirklich zu ihm. Aber gut, der Templer würde es wohl dabei belassen.

    "Du bist wirklich amüsant, Kleiner, aber ich kann dich beruhigen. Ich töte keine Wehrlosen... Ist nich' mein Stil."
    murmelte er belustigt und verschränkte die Arme. "Eigentlich sollte ich dich allein für deinen Sinn für Humor aus dem Käfig lassen, aber so einfach ist das leider nicht. Was wollte der große Jadewolf denn von dir? Wenn er dir irgendwelche Pflegeprodukte andrehen will, lehn sie lieber ab... Hrmm..." gerade bei letzerer Frage schwang ein absolut hörbar-ironischer O-Ton in Ryu's Stimme mit. Der Wyvernkrieger lief eine Runde um den Käfig herum und rieb sich nachdenklich am Kinn. Was stellte man mit so einem an? Vielleicht könnte er es handhaben, wie mit Manon? Die war ja schließlich auch dankbar, dass er sie am Ende rekrutiert hatte. Verlockend. Und so einen Scheißemagneten konnte man sicher gegen den langweiligen Alltag gebrauchen. Als er schließlich wieder vor dem Käfig stand und dem Typen in die Augen blickte, führte er den kleinen Dialog fort.

    "Ich seh schon, deine "Freunde" waren wirklich nicht die klügsten Köpfe, aber das soll nicht dein Problem sein... Naja, oder doch? Wie auch immer, ich bin der Hauptmann der Wächter hier in Schwarzwasser. Ryu Hayabusa. Ich würde sagen, du sagst mir erstmal wie du heißt, dann können wir unser Gespräch über Scheiße, Jadewolf und die vielen, unglücklichen Fügungen, die dich schlussendlich hierher gebracht haben, fortführen. Klingt doch gut, oder?"

    Als hätte er eine Wahl gehabt...

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    "Duneyr", antwortete der Jüngling mit belegter Stimme, "Duneyr Niemand. Oder Duneyr der Bastard, wenn euch meine Familienverhältnisse interessieren. Der Jadewolf wollte reden. Wollte wissen, wie es dazu kam, dass ich bei Banditen landete. Hat philosophiert, der Gute."
    Und damit sogar den Kern der Sache getroffen. Bevor Ryu Hayabusa – Hauptmann der Wächter – ihn beehrt hatte, war Duneyr die ganze Zeit über in Gedanken gewesen. Immer wieder dachte er an die Worte des Jadewolfes.
    "Ich frag ganz offen: Was plant ihr? Zwei so … besondere Leute aus diesem elenden Schwarzwasser besuchen doch nicht zum Spaß einen Gefangenen, einen Niemand, im Gefängnis. Oder nicht? Ist mein Vater doch kein absolut soldatischer Idiot gewesen, sondern König eures beschaulichen Scheißdorfes inmitten der sumpfigen Pampa? Bin ich damit sein Erbe und euer König? Ha, Hayabusa, dein Blick sagt alles. Verzeih die Späße. Galgenhumor. Also sag, was willst du hier?"

  18. Beiträge anzeigen #78
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    Ryu legte den Kopf etwas schief und die Stirn in Falten. Sein Vater war Soldat gewesen und dann verschlug es den "Bastard" zu Banditen? Was für ein unehrenhaftes Erbe. Schade sowas. Er überlegte eine Weile. Irgendwoher kam ihm diese Visage doch bekannt vor. Merkwürdig. Naja, vielleicht war der Templer ihm wirklich eine Erklärung schuldig. Er schmorte ja nun schon eine Weile im Käfig vor sich hin und nachdem Ornlu ihn besucht hatte... Der gute hatte ja so seine Art, Leute mit seinen Philosophien und dem Weg, den er ging, zu erschlagen. Nur irgendwie verstand Ryu, dass Ornlu diesen Duneyr ein wenig den Kopf zu waschen versucht hatte. Der Humor war zwar durchaus unterhaltsam, aber so beschissen war Schwarzwasser nun auch nicht. Er wägte noch einmal ab, was er so gehört hatte bisher. Begeistert war der Kerl ja nicht, aber das war auch nachvollziehbar. Man wurde schließlich nicht jeden Tag in irgendeinen Vogelkäfig gesperrt und dann von lauter sonderbaren Leuten verhört, die allesamt irgendwie abnormale Augenpaare besaßen oder Schuppenansätze.

    "Ich denke, "Jadewolf" hat dir schon einen Denkanstoß gegeben. Was intressierts uns, ob du ein Niemand oder ein Bastard bist? Nebenbei bemerkt, das ist erbärmlich, sich selbst mit so einem "Titel" vorzustellen... Du bist ein Mensch, nicht anders als andere Menschen. Du scheißt genauso wie es König Rhobar tun würde. Vielleicht nicht so blaublütig, aber du verstehst, was ich meine. Du hast eine Vergangenheit, wie viele andere und das juckt uns nicht besonders. Viel intressanter ist es, was du aus dir machen könntest." der Templer ging einen Schritt an den Käfig heran und musterte den Typen noch einmal. Dieses Gesicht, verdammt woher kannte er es nur!? Irgendetwas in Ryu sagte ihm, dass dieser Duneyr seine Chance verdienen würde. Irgendwo in seinen Augen sah er das Potential, sich zu etwas zu machen.

    "Ist es nicht egal, aus welchem Stand man heraus geboren wird? Es sind die Taten, die einen zu dem machen, was man ist. Momentan bist du ein verlauster Landstreicher und Tagedieb. Eben ein armer Bastard... Aber irgendwas sagt mir, dass du dich damit nicht zufrieden geben willst. Und ich wette, du bist zu mehr fähig. Also überlasse ich dir die Wahl: Bastard bleiben, oder Schicksal selbst in die Hand nehmen?"
    Geändert von Ryu Hayabusa (23.09.2011 um 12:55 Uhr)

  19. Beiträge anzeigen #79
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    Stille erfüllte den Raum einige Augenblicke an. Nachdenkliches Schweigen seitens Duneyr, erwartungsvolles vom Hauptmann. Der Blick des Jünglings glitt ab, heftete sich an irgendeinen Punkt an der Wand, ohne ihn aber wirklich wahr zu nehmen. Er wusste die Antwort. Der gesunde Menschenverstand sagte es ihm. Die Logik predigte es geradezu.
    Du willst leben. Egal was du getan hast, dein Leben ist dir zu lieb. Wie alt bist du? Gerade einmal zwei Dekaden des Lebens hast du erlebt, wenngleich sie hart waren. Sehr hart. Und du hast Blut an den Händen. Viel Blut. Unschuldiges Blut. Das wird sich auch nicht ändern, wenn auf deinem Grabstein nicht mehr Bastard steht. Selbst dort, sechs Fuß unter der Erde, wird das Blut noch an dir kleben. Selbst in der nächsten Welt, was immer dich dort auch erwartet ... Dein Leben zählt. Nicht der Tod. Der kommt unweigerlich, unaufhaltsam. Aber nutze die nächsten achtzig verdammten Jahre, um das Blut an den Händen nicht mehr ganz so schwer werden zu lassen. Nutze dein Leben, um das Blut der Vergangenheit zu trocknen, vielleicht gibt dir das die Chance, es irgendwann abzuwaschen.
    Schwer schluckte der Jüngling, fasste sich wieder und blickte Ryu Hayabusa gerade heraus an. Die bernsteinfarbenen Augen - Markenzeichen vieler Völker vom Östlichen Archipel - schauten entschlossen in das seltsame Augenpaar des Hauptmannes.
    "Ich will mein Schicksal selbst in die Hand nehmen. Ich weiß, ich bin ein Bastard. Egal ob nun als König oder nicht. Ob Bauer, Gelehrter, Bettler oder Adeliger. Das Fatum eines Bastards wurde mir in die Wiege gelegt. Aber ich kann - verdammt nochmal - etwas daran ändern, dass - wie der Wolf schon sagte - auf meinem Grabstein etwas steht, dass doch netter und ehrbarer wirkt, als Bastard. Nicht wahr? Und sei es als Einwohner dieses hinterwäldlerischen Kaffs ..."

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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ryu Hayabusa ist offline
    Ging doch! Zufrieden nickte der Templer auf den Entschluss Duneyrs, des künftig großen Mannes. Scheinbar hatte Ornlu die Vorarbeit getan, damit Ryu nun den Kampfgeist in dem jungen Burschen wecken konnte. Zu gerne hätte er ihn ja rausgelassen, aber am Ende war es immernoch an Jarvo, zu entscheiden, was mit ihm geschah. Sein Fürwort hatte Duneyr in diesem Falle aber. So, wie er den Anführer der Waldläufer allerdings kannte, wusste er schon grob, wie die Entscheidung fallen würde. Im schlimmsten Falle würde er für den armen Kerl bürgen. Er wusste schließlich, wie es war ohne richtigen Vater aufzuwachsen und sich durchs Leben beißen zu müssen. Sicher, im Kontrast war es nur ein Schicksal wie viele andere, doch wenn man bedachte, was der Templer in seinem Leben alles geleistet hatte...

    "Also gut, dann hast du mein Wort, dass, sollte der Waldläuferführer dich freilassen, du dein Schicksal in die Hand nehmen wirst. Und wenn du willst, werd ich dich leiten, Duneyr. Und wer weiß, vielleicht wirst du es ja dazu bringen, bald mehr zu sein als Duneyr der Niemand."

    Nun, zumindest würde er es zu Duneyr, dem Wächter und Galgenkomiker bringen. War ja schließlich ein Anfang, sofern Jarvo zustimmte. Was nun übrig blieb, waren Ornlus und Ryus Meinung zu dem Thema. Und eben der Bescheid vom ambitioniertesten Hutträger Schwarzwassers. Wo steckte der Kerl eigentlich?

    "Naja, ich hab mir meine Meinung gebildet. Wenn du mich also entschuldigst, ich werd mal sehen, wo unser toller Chef denn steckt. Erwache, Duneyr der Galgenkomiker!"
    verabschiedete sich der Templer mit einer kurzen Verbeugung, ehe er sich dann vom Acker machte...

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