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    Veteran Avatar von Niklas
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    "Home, sweet Home", dachte der junge Baumeister, als er von weitem die ersten Häuser Schwarzwassers sah. Zwar stand er grade knietief im Schlam des Sumpfes, doch dies konnte seine Freude nicht dämpfen. Er war endlich wieder dort wo er sich heimisch fühlte. Er ging schnell weiter, getrieben von dem Gedanken, dass bald ein kühles Bier seine Kehle runterrinnen würde. Aber erstmal würde er sich wieder einmal herrichten müssen, er sah aus als hätte er seit mehreren Wochen keine Waschmöglichkeit gesehen, was ja tatsächlich auch stimmte. Er war so vertieft in die Arbeit von Arthorus gewesen, dass er in seiner wenigen Freizeit nichts anderes getan hatte, als geschlafen. Kaum hatte er also die Dorfgrenze passiert, suchte er sich ein Wasserfass und zog sich gänzlich aus. Er tauchte sich gänzlich in das Fass, stand also darin. Er wusch sich den Staub, Dreck und Schweiß vom Leib und reinigte anschließend noch seine Kleidung und Rüstung. Dann wartete er einen moment in der Sonne, bis seine Klamotten getrocknet waren. Dann zog er die Lederhose an, das Baumwollhemd auch, darüber die Rüstung, dann band er den Waffengurt um seine Hüfte, an dem immernoch sein Messer, sein Schwert und sein Kurzschwert hing und als letztes schlüpfte er in die Lederstiefel. Eindrucksvoll sah er so angezogen und ordentlich auf jeden Fall aus.

    Er stieß kurz darauf die Tür der Taverne auf und bestellte sich ein Bier, trank es genussvoll aus, bevor er die Gastwirtschaft wieder verließ, um sich bei Ryu zurück zu melden. Er fand ihn schon nach kurzer Zeit und meldete ihm kurz seine Wiederankunft in Schwarzwasser und, dass er wieder bereit war Wächteraufgaben zu übernehmen.

  2. Beiträge anzeigen #362
    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Rekhyt hatte zu seiner bestandenen Prüfung und auch zu ihrem Lichtspiel nichts weiter gesagt. Vorerst war's das wohl. Dennoch hatte sie einiges zu erledigen. Mal sehen, wann sie Namora das nächste Mal traf, und was diese dann zu berichten hatte. Außerdem hatte sie noch ein Buch und einen Brief abzuliefern, wollte unbedingt noch mit Sennahoj sprechen, eventuell nach Ferdinants Verfassung schauen und mit Kea sprechen. Es war gut möglich, dass sie sich diesen Druck selbst machte. Zumal sie ja noch überhaupt nichts über ihre Aufgaben als Doyenne der Lehrlinge wusste. Damals, in Silden, hatte sie schon einmal von diesem Posten gehört. Damals hatten die Lehrlinge gewählt, zwischen Suzuran und noch jemandem, aber Cé konnte sich nicht mehr daran erinnern, wer der zweite Anwärter gewesen war. Irgendwas mit P war sein Name gewesen, oder nicht? Es lang schon lang zurück ...
    À propos lange zurückliegen - eben weil Sennahoj Rekhyts erstes Opfers gewesen war, wollte sie zuerst nach ihm schauen. Vielleicht einen beruhigenden Tee trinken, im Kräutergarten helfen. Sie musste auch dringend mal wieder üben, Pflanzen wachsen zu lassen, sie rostete schon ein, dabei war ihr die Pflanzenmagie schon damals nicht ganz leichtgefallen.
    Sie schaute sich im Kräutergarten um, dann nahm sie einen Jutesack und begann, Unkraut zu jäten. Da sie damals beim Anlegen des Gartens dabeigewesen war, konnte sie einigermaßen Nutzpflanze von Unpflanze unterscheiden. Natürlich gab es im Garten auch ein paar Pflanzen, die man allgemein für Unkräuter hielt, die aber eigentlich nützlich waren. Sie durften sich nur nicht übermäßig ausbreiten, und eben dagegen wollte sie helfen. Einige Pflanzenarten konnten äußerst besitzergreifend sein. Vielleicht fand sie den einen oder anderen Samen, an dem sie üben konnte.
    Sie hatte ihre Magie geweckt, um ein kleines Licht zu schaffen, und bemerkte so eher zufällig Sennahojs Anwesenheit. Vielleicht hatte er sie noch nicht gesehen? Egal, sie würde sich wohl so oder so entschuldigen müssen.
    "Bewahre, Senna. Nach dem Zwischenfall letztens wollte ich etwas Wiedergutmachung leisten ... ich hoffe doch, es geht dir besser?"

  3. Beiträge anzeigen #363
    Ehrengarde Avatar von Sennahoj
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    Schleichend ging er durch den Garten. ER wollte vor seiner Nachtruhe noch mal nach dem Rechten sehen. Irgendwie war das schon zur Routine geworden. Manchmal übte er sich in der Lichtkugelversion der Pflanzenmagie. Im Dunkel konnte man besser eine Wirkung bemerken. Immer wenn er eine etwas zurückgebliebene Pflanze sah, versuchte er ihr zu helfen, sich gegen die anderen zu behaupten. NAtürlich konnte er nicht alle retten, sonst würde der Garten simpel zuwuchern aber er hielt die Beete bewachsen und füllig.

    Von einem sanften Schein angezogen ging er zu einem Beet. Da stand Cécilia, erkannte Senna. Gefühle kamen in ihm hoch. Sie hatte doch zugesehen, als ihn die Panik beschlich. Aber es war wohl ein Test gewesen, eine Übung für Rekhyt. Er schluckte die Wut runter, was ihm übrigens nicht immer so leicht war und versuchte sanft zu lächeln, als sie ihn grüßte.
    Er nickte und entgegnete: "Bewahre. So spät noch am abgelegenen Ort unterwegs? Aber danke ... es war eine ... intensive Erfahrung." Er kratzte sich am Kopf. "Kannst du mir sagen, was für ein Zauber das war? Ich habe gespürt, das es von Rekhyt kam, kannte aber dieses anschleichende Gefühl nicht. Würdest du es mir für meinen Seelenfrieden erklären? Und ... möchtest du einen Tee?"
    Jetzt grinste er. Er hatte sich welchen vorbereitet, den er immer Abends trank, besonders nach dem Vorfall mit Rekhyt. Er hatte erstmals Baldrian benutzt. Es hatte wunderbar beruhigt. Jetzt hatte er immer einige Blätter getrocknet. In diesem Heute war aber nur Tee.

  4. Beiträge anzeigen #364
    Druidin  Avatar von Cécilia
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    "Den Tee nehm ich gern ... ist einiges zu erklären", erwiderte Cé.
    Erst nachdem sie am Tee genippt hatte, begann sie die Erklärung. Bei der Einrichtung des Kräutergartens hatte sie Senna geraten, sich an einen der Druiden zu wenden. Offenbar hatte er diesen Rat beherzigt, zumindest hatte sie das so gesehen, als sie Rekhyts und Sennahojs Aufnahme beigewohnt hatte, auch wenn sie ziemlich abgelenkt gewesen war, immerhin hatte sie damals noch ohne Erlaubnis der Druiden gehandelt.
    "Der Zauber ... wie ich ihn sehe, fußt er auf der Kommunikation mit Tieren. Diese Fähigkeit erlaubt einem, magisch mti Tieren in Kontakt zu treten, und eben das ist auch mit Menschen möglich. Man kann einfach so einen Menschen magisch betasten und das in ihm dominante Gefühl dieses Momentes verstärken, aber das ist nicht der Zauber, den ich Rekhyt gelehrt habe, das sind nur die Grundlagen.
    Wenn du mit Tieren in Kontakt trittst, kannst du auch auf Leid oder Zorn treffen. Ohne die Gefühle des Menschen zu kennen, kannst du das auf ihn übertragen - wenn du weißt, wie. Es ist mehr ein Fluch, der immer stärker wird, bis er verebbt. Das Ziel ist es eindeutig, Panik zu verursachen. Das Opfer fühlt sich beobachtet, und dieses Gefühl wird immer stärker, wie du wohl unfreiwillig feststellen durftest."
    Cé trank von ihrem Tee, machte eine kleine Kunstpause, ehe sie fortfuhr.
    "Man kann auch eigene Gefühle so übertragen, und Rekhyt scheint eine blühende Fantasie zu besitzen. Der Angriff tut mir Leid - verdient hattest du das keinesfalls, und deswegen bin ich noch mal hier, um mich von deiner Geistesgesundheit zu überzeugen. Das Problem ist nur, wenn man jemandem so einen Zauber beibringt, benötigt man auch Übungspartner. Wenn ich dich allerdings gewarnt hätte, wärst du schon vor Einsetzen des Zaubers paranoid geworden, allein von der Vorstellung, gleich mit einem Zauber belegt zu werden, der dich paranoid werden lässt. Klingt ein wenig seltsam, was?"

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    Am Waldrand bei den Riesen und Zwergen
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    Suzuran ist offline
    "Wenn du es so willst, dann soll es geschehen. Komm mit.", sagte sie dann bestimmt und kletterte schnell den Steg hinunter. "Reich mir den Stuhl mit runter." Es mochte etwas umständlich erscheinen den Stuhl durch den Sumpf zu schleppen, aber sie wollte ihn hier nicht zurücklassen, denn er gehörte in die Werkstatt. Außerdem würde sich Manon bei dem kleinen Ritual besser setzen und das tat sie wohl lieber auf einem Stuhl, statt ihren Hintern auf dem sumpfigen Boden zu platzieren. Als sie dann alle unten waren, schlüpfte sie zwischen Pflanzen hindurch in den Sumpf hinein, etwas weg von den Menschen, die mögliche Schreie einer jungen Frau missdeuten könnten. "Setz dich. Schrei wenn du musst, es wird vorbeigehen und du wirst es überleben. Fühle was mit dir geschieht, was ich wirke und was ich in dir wecke!", erklärte sie und schloss dann die Augen. Sie musste die Magie in ein Gleichgewicht bringen, sie von ihren Unreinheiten befreien...Suz fasste Manon an die schmalen Schulter, nachdem sie sich ihr genähert hatte. Sie befand sich in der Hocke, konnte den schneller werdenden Atem der jungen Frau hören und fühlte mit ihr. Es war normal, dass sie vielleicht Angst hatte, jedoch würde all dies verflogen sein, wenn es zu Ende war. Denn dann war das Glücksgefühl die eigene Magie gespürt zu haben, größer, als der Schmerz oder jede mögliche Angst. Sie ließ Magie aufkommen, wiegte sich in diesem Gefühl, das so kraftvoll und bestimmt war, wie die Bewegungen einer Katze die auf der Suche nach Beute war. Stränge kamen dann in magischem Blau zum Vorschein, sie wickelten sich um jene noch Fremde junge Frau, ehe sie in ihren Körper eindrangen, wie ein Taucher in die Dunkelheit eines kalten Sees. Dort war Angst, wie sie größer nicht sein konnte, Magie so frisch und impulsiv, dass sie in diesem Zustand nur Chaos verbreiten würde. Diese Magie wurde verdrängt von etwas Katzenhaftem, welches sich den Weg durch den noch jungen Körper bannte. Zunächst verspürte sie Widerstand, der nach und nach zu versiegen schien. Das Chaos wurde genommen, ausgesaugt, zerquetscht solange bis nur noch ein Tropfen davon übrig war, der so rein wie Quellwasser war und aus dessen Ursprung es möglich war, eine wahre Kraft zu formen.

  6. Beiträge anzeigen #366
    Ehrengarde Avatar von Sennahoj
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    Sennahoj ist offline
    Senna nickte, dann machte er eine abfällige Geste und trank den rest Tee seiner Tasse aus.
    "Es geht mir blendend, bis auf das die Frage an mir genagt hat. Es gibt so einige Mittel gegen Aufregung." Er zwinkerte seinem Gegenüber zu.
    Sie saßen in der Hütte des Gartens. Draußen hing die Dunkelheit wie ein Tuch über Tooshoo. Die abendlichen Geräusche, die sich nicht viel von den morgentlichen und mittaglichen unterschieden hatten eingesetzt. Ein monotoner Choral aus Grillen, surrenden Flügeln und das Rascheln der Vegetation.
    Sennahoj stellte seine Tasse ab und schob die Hände in die Ärmel.
    "Die Verbindung mit Tieren habe ich bereits kennengelernt, auch die mit Pflanzen. Mit Menschen hatte ich auch schon magischen Kontakt. Sag ... kannst du mir diiesen Zauber näherbringen? Es ist schrecklich, wie auch ... interessant."
    Er sah Cécilia fragend an.

  7. Beiträge anzeigen #367
    Waldläufer Avatar von Varesz
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    Varesz ist offline
    Du konntest wohl gestern Nacht nicht wirklich schlafen, hmm? Ein ertapptes Grinsen zeichnete sich auf dem Gesicht des Jüngeren ab und bestätigte Varesz in seines Sinnesschärfe. Die scheint dieser Ort hier wirklich zu gefallen... Für einige Augenblicke zogen die beiden Brüder schweigend über die abendlichen Stege die nunmehr vom Fackelschein erhellt wurden. Hier und da konnte man jemanden erkennen, der die letzten anzündete oder heruntergebrannte austauschte. Es war erneut der Ältere, der die Stille unterbrach. Uns war doch klar, dass sich unsere Wege an einem Tage wieder trennen würden, oder? Genau aus diesem Grund haben wir doch die Reise unternommen. Abenteuer und ein neues Leben. Abenteuer gab es noch nicht viele, aber vielleicht wäre ein stabile Basis gar nicht so verkehrt und ich sehe es in deinen Augen, sehe es wenn du dich dem großen Baum dort zuwendest, dass die Sehnsucht in dir wächst. Etwas betrübt ließ Raminus den Kopf hängen, so schnell war er durchschaut, wahrscheinlich plagte ihn auch ein schlechtes Gewissen.
    Kopf hoch kleiner Bruder, wenn du hier bleiben möchtest, dann tu das auch. Ich werde mein Glück wo anderes suchen Ich werde mich wohl einfach die nächste Zeit in der näheren Umgebung umschauen und werde dir eine Nachricht zukommen lassen...

  8. Beiträge anzeigen #368
    Kämpfer Avatar von Raminus
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    Raminus ist offline
    Danke, Großer. Raminus war froh darüber, dass einer von beiden das Thema endlich angesprochen hatte und Varesz war dies sicherlich leichter gefallen, so selten wie er sich von Gefühlen leiten ließ. Ich hätte nie gedacht, dass unsere gemeinsame Reise schon so schnell zu Ende sein soll, aber du hast das schon richtig beobachtet. Dieses Örtchen hier hat es mir wirklich angetan. Ich kann mir gut vorstellen hier zur Ruhe zu kommen, wieder einer Arbeit nachzugehen und die Vergangenheit zu vergessen... Was dem Sägewerker in der Vergangenheit widerfahren war, brauchte nicht ausgesprochen zu werden, Varesz verstand auch so. Einverstanden. Wie aus dem Nichts hob sich die Laune des Jüngern wieder und er ging auf den Vorschlag seines Bruders mit Freuden ein. So blieb ihm wenigstens der Kontakt zu seinem Weggefährten in Aussicht gestellt. Aber diese Nacht bleibst du gefälligst noch hier, so kann ich dir noch ein paar Wasser in der Taverne ausgeben. Zielstrebig schob er Varesz richtung Wirtshaus. Der letzte gemeinsame Abend musste schließlich fröhlich verbracht werden und auch wenn sein Bruder keinen Alkohol trank, Raminus würde seinen Teil schon übernehmen...

  9. Beiträge anzeigen #369
    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Cécilia ist offline
    Ob sie ihm das beibringen konnte? Götter ... allmählich gingen ihr die Opfer aus. Und aus Sicherheitsgründen würde sie es noch immer äußerst gern vermeiden, selbst verzaubert zu werden. Vielleicht ein wenig Angst? Zumindest Rekhyt wusste am besten, dass man nicht zu harten Geschützen greifen musste, um ihr Angst einzujagen, wie er es damals mit diesem gefühlsverstärkenden Zauber getan hatte. Aber er war eben nie einer Tooconda begegnet.
    "Ich kann es dir beibringen, ja ... wer weiß, wozu das mal gut sein kann? Man kann den Zauber auf verschiedene Wege angehen. Reine Projektion, oder spezieller durch sich selbst. Ich tendiere dazu, den persönlicheren Weg zu nehmen, wie ich finde, macht das den Zauber intensiver. Letztlich ist es deine Entscheidung. Jeder Mensch hat ein inneres Tier, ein Tier, das auf seinen Charakter passt. Rekhyt scheint am ehesten mit einer Ratte vergleichbar zu sein, um mal ein Beispiel zu nennen.
    Was bei diesem Zauber passiert, ist Folgendes: Du hetzt sozusagen dein inneres Tier auf dein Opfer. Rekhyt hat einen Haufen Ratten auf dich gehetzt. Du musst dein inneres Tier nicht kennen, um den Zauber lernen zu können, und vielleicht erfährst du es erst durch den Zauber selbst, oder später. Wir müssten nur noch jemanden finden, der sich bereiterklären würde, sich verzaubern zu lassen, und mal eben ein paar Tage Zeit hat ... jetzt ist es auch schon ziemlich spät, um jemanden zu finden."

  10. Beiträge anzeigen #370
    Ehrengarde Avatar von Sennahoj
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    Sennahoj ist offline
    "Natürlich. Es eilt nicht. Geduld ist etwas das ich habe. Aber es wundert mich nicht das Rekhyt eine Ratte ist. Er hatt das gut rübergebracht." Er lächelte und goss sich noch eine halbe Tasse ein.
    "Außerdem bin ich heute nicht in der Stimmung für sagen wir "agressive" Magie."
    Senna sah nach rechts, hinaus aus der Tür. Dann fragte er: "Wie gut beherrschst du die Verbindung mit Pflanzen?"
    Ein Interesse an anderen Weisen des Herrangehens trieb ihn zu der Frage. ER selber hatte noch nicht viele Druiden und Lehrlinge gesehen, die ihre Magie an Pflanzen "ausließen" Nur Ornlu und ihn selber im Prinzip.
    Mit der Tasse vor dem Gesicht schaute er sie etwas von unten an.

  11. Beiträge anzeigen #371
    Schwertmeister Avatar von Ferdinant
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    Ferdinant ist offline
    ...Er rannte zwischen den Bäumen des Mischwalds entlang. Der Tagelöhner wollte nur weg, weg von seinen Verfolgern. Die Äste, durch die er lief, striemten ihm das Gesicht blutig. Sein Gesicht brannte dadurch, doch darüber musste er jetzt hinwegsehen. Sie kamen immer näher, holten immer schneller auf. Verstecken würde nichts nützen, um auf Bäume hochzuklettern hatte er keine Zeit und selbst wenn würden die kleinen, fiependen Verfolger ihm auch dort auflauern. Er stolperte über eine Wurzel und Verstauchte sich sein Bein. Der Myrtaner presste Schmerzhaft die Zähne zusammen. Nun schaute er sich Panisch um. Er hörte es, von überall, das fiepen, manchmal sogar ein knuspern. Sie kamen näher! Der Verletzte kroch mit seinem linken Arm, die rechte Schulter war immer noch verletzt, weiter den Wald entlang. Irgendwo muss hier doch ein Ausgang sein! Dachte er sich. Nun hörte er Sie noch deutlicher. Während er weiter kroch schwärmten die kleinen Viecher aus und sie schafften es ihn zu Umstellen. Nun sah er sie, die kleinen Viecher mit dem langen Schwänzen, den schwarzen Haaren und den trügerischen Kulleraugen die sie hatten. Die Ratten fiepten untereinander, einige begannen sogar zu fauchen. Die Fragen sich wohl grade an welcher Stelle sie mich zu erst anknabbern! Hoffentlich nicht mein Intimbereich! Götter helft mir! Dachte er sich in Gedanken, in diesem Moment glaubte er sogar an die Götter. Dann fiel die schwarze Invasion, der schwarze Tod, die Krankheit der Götter über ihn her...

    Ferdinant erwachte am späten nachmittag, Schweißgebadet vor angst, auf dem Holzsteg an dem er sich am Abend zuvor hinlegte. Ich muss hier weg! Rief er sich Panisch in Gedanken zu. Dann sprang er, nun gut wirklich springen konnte man es nicht nennen wegen seine verletzte Schulter, auf und schaute sich hektisch um. Die Leute, die dass sahen, schauten ihn nur komisch an.
    "Der ist ja noch schlimmer als gestern..." sagte einer von ihnen oder "Sumpfkraut gefährdet die Gesundheit..." Sprach ein anderer als Warnung aus, er hielt ein Holzdreieck, aus Stöcken zusammengebaut, und schaute, mit dem Kopf, hindurch. Ferdinant schaute den Mann nur an, der für ihn, anstelle des normalen, einen Rattenkopf hatte. SIE sind hier! Schrie er in Gedanken und nahm Panisch die beine in die Hand und lief den Steg entlang. Erst in die eine Richtung, dann in die andere, dann wieder in die andere und dann WIEDER in die andere. Diesmal blieb er bei der Richtung allerdings. Er rannte, vollkommen von der angst übernommen, den Holzsteg, an dem ein Schild mit der Aufschrift "Richtung Sumpfkrautplantage" welches er natürlich nicht lesen konnte. Alleine schon weil er nicht lesen, schreiben ebenfalls nicht, konnte und die Angst vor der schwarzen Invasion kam noch dazu. So rannte er den Steg, der ab und zu mal in einen Matschigen Trampelpfad überging, Richtung Plantage entlang.

    Auf seinem "Marathonlauf" über die, manchmal morschen oder knirschenden, Holzstege beachtete er seine Umgebung gar nicht mehr. Er lief einfach weiter, weg von den Rattenmenschen. Aus seinem Weg bemerkte er gar nicht wie Blutfliegen und riesige Würmer die für das dröhnen verantwortlich waren, dass er immer in Schwarzwasser hörte, ihre Köpfe, falls sie denn welche hatten, schüttelten als sie den Tagelöhner von weitem über die Stege rennen sahen. Nach einigen Stunden lief er auch an der Sumpfkrautplantage vorbei, die Leute dort schüttelten ebenfalls nur den Kopf als sie ihn sahen. Ein Glatzköpfiger Mann mit Tätowierung an den Wangen und auf der Stirn sprach ruhig zu seinem Banknachbar.
    "Meister Y'Berion sagte immer: Sumpfkraut ist nicht für Jedermann gut." Nach diesem, Lehrreichen Satz, zündete der Mann sich einen Krautstängel an und nahm erstmal einen tiefen Zug. Ferdinant rannte immer noch weiter. Bloß weg von den Ratten, bloß weg von den Rattenmutanten! Rief er sich immer in Gedanken zu. Der Sumpf endete nun schon langsam, auch wenn er noch nicht aus diesem raus war. Dann kam ein knick, Richtung norden würden Jäger wahrscheinlich sagen, am Trampelpfad, Stege gab es hier keine mehr. Diesen knick rannte er ebenfalls, immer noch ziemlich Panisch, entlang. Der Weg wurde deshalb ein wenig bergiger weshalb Ferdinant auch ein wenig Zeit brauchte, außerdem war er durch dass rennen über die Holzstege ziemlich Kraftlos. Als er oben war gab es wieder einen Knick nach unten, dort ging es steil bergab. Er schaute noch einmal Richtung Sumpf und er fühlte sich sofort beobachtet, so als ob die Ratten dort auf ihn warteten. Lieber noch weiter weg! Sagte er sich in Gedanken und rannte den Weg runter. Dort geriet er ins Straucheln, rutschte, wahrscheinlich weil er immer noch Angst hatte, mit seinen Füßen aus und schlitterte nun, mit dem Rücken, den Weg bergab.
    "Argghhhhhhh!!!!!" Schrie er auf, sowohl vor schmerz als auch vor Überraschung.

  12. Beiträge anzeigen #372
    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Cécilia ist offline
    Stimmung, Gefühle, das war es, was diese Art der Magie auszumachen schien. Wenn man nicht in der Stimmung war ... jetzt konnte man es zu Übungszwecken noch verschieben, aber in einer wirklichen Gefahrensituation war das eher ein Traum. Man konnte ja wohl kaum seinem Gegner zurufen, man käme später wieder, man habe gerade nicht die Stimmung, um sich zu wehren.
    "Pflanzenmagie ... ich gebe zu, ich tue mich schwer mit ihr. Ich beherrsche die Grundlagen der Pflanzenmagie, genau wie die Grundlagen der Tiermagie und der Emotionsmagie, aber ich scheine mich in letzter Zeit mehr auf Emotionsmagie spezialisiert zu haben. Diesen Zauber, der auf Tierkommunikation fußt, habe ich entdeckt und schließlich weitergegeben. Auf dem Festland kannte man diese Magie noch nicht, da bevorzugte ich die Tiermagie, und ich denke, das tue ich noch immer."
    Cé zuckte die Schultern und lächelte Senna zu.
    "Man kann sagen, ich spezialisiere mich auf alles, außer der Pflanzenmagie. Vielleicht fällt es mir einfacher, wenn ich Reaktionen sehen kann, und nicht erst spüren muss. Vielleicht werde ich mich eines Tages noch näher mit Pflanzenmagie befassen ... Wenn ich ehrlich bin, hängt es auch ein wenig damit zusammen, dass mich Pflanzenmagie jedes Mal fast völlig auslaugt, und in einem Notfall kann sowas schnell kampfunfähig machen. In meinem Fall hülfe dann auch der Stabkampf, den ich gelernt habe, nicht mehr, immerhin kann ich mich kaum mehr bewegen."
    Sie unterhielten sich noch eine Weile, und sie fühlte sich an Silden zurückerinnert. An die Abende, an denen sie mit Oparilames Tee in der Grünen Krähe getrunken hatte, oder die kleinen Diskussionen mit Samarus und Drudwyn. Es war so lange her und würde nie zurückkommen ...

  13. Beiträge anzeigen #373
    Provinzheldin Avatar von Manon
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    Manon ist offline
    Bandit und Racker sprangen von ihrer Schulter und versteckten sich quiekend im Gestrüpp.

    Manon schloss ihre Augen und wartete darauf, was mit ihr geschehen würde. Suzurans Magie drang in sie ein, schleichend, wie ein Raubtier das seine Beute erspäht hatte. Manons Körper begann zu zucken, während tausende von Würmern durch ihre Adern zu kriechen schienen. Wie ein Fremdkörper, der bekämpft werden musste griffen dieses Würmer, die von außen kommende Magie an. Eisige Kälte breitete sich in Manons Körper aus. Sie hatte Angst. Sie hatte höllische Schmerzen, ihr Körper verspannte sich und sie wollte schreien. "Hör auf! Verdammt nochmal hör auf..." Doch ihre Stimme versagte, so das nur ein leiser, schmerzhafter Seufzer zu hören war.
    Sie versuchte sich dagegen zu wehren, gegen die Schmerzen an zu kämpfen, doch dann... ein dicker Knoten schien sich in ihr zu lösen....
    Die Würmer verschwanden, ihr Körper beruhigte sich, sie entspannte sich, bis nur noch ein wohlig warmes Gefühl tief in ihrem Inneren zurück blieb, dass ruhig vor sich hin floss.
    Langsam öffnete sie ihre Augen wieder und atmete tief durch. Tränen liefen ihr übers Gesicht, aber nicht vor Angst oder Schmerzen, sondern aus purer Freude.
    Erleichtert blickte sie zu Suzuran. "Ich hab meine Magie gespürt... tief in mir drin. Noch sehr schwach, aber sie ist da..." sagte sie leise, immernoch nicht so recht glaubend, was gerade passiert war. "Wie kann ich das steuern... Wie...?" Ihr fehlten die Worte. Zu überwältigend war dieses Erlebnis.

  14. Beiträge anzeigen #374
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    Suzuran ist offline
    "Das wird deine Aufgabe sein...im Moment habe ich keine Zeit mich um dich zu kümmern. Deshalb wirst du zunächst auf dich alleine gestellt sein. Sie ist da...sie ist schwach und du weißt nicht wie du sie steuern kannst, lenken kannst oder gar in dir weckst. Aber ich bin mir sicher, dass du es rausfinden wirst, vielleicht helfen dir deine beiden Freunde sogar dabei, denn auch sie sind Teil der Natur...vielleicht inspirieren sie dich, sterben wirst du schon nicht. Wenn die Zeit reif ist, werde ich dich aufsuchen.", erklärte sie und blickte sich nachdenklich um. Warum geschah dies alles? Warum gab es plötzlich so viele von ihnen? "Im Notfall findest du mich in der Baumkrone, sag den Wachen, dass du zu Suzuran willst. Aber nur im Notfall!"
    Mit diesen Worten begann sie Manon vom Stuhl aufzuscheuchen, ehe sie begann den Stuhl umständlich auf den Rücken zu nehmen, um sich dann im Scheine einer Lichtkugel zusammen mit ihrem Schützling zurück nach Schwarzwasser aufzumachen.

  15. Beiträge anzeigen #375
    Schwertmeisterin Avatar von Keala
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    Keala ist offline
    Sumpffieber? Der Hauptmann benahm sich recht seltsam, seit Faren ihm von der Reise erzählt hatte. Alles passte nicht zusammen. Weder durch eine Erkältung, noch durch eine Grippe, ein Sumpffieber oder ein Wundfieber färbten sich Augen oder heilten Wunden übernatürlich schnell. Bei Wundfieber sowieso nicht. Zumal Faren auch kein Fieber allgemein zu haben schien. Zumindest war ihm nicht furchtbar heiß, und es war auch nicht das Sumpffieber, das in Fieberschüben kam. Den Tag hatte Kea damit verbracht, mit Bram zu trainieren und Erkundungen bei Barbieren einzuholen. Sie wollte wissen, wie sie helfen konnte, wenn sie schon diesen seltsamen Auftrag bekommen hatte.
    Er wird dich in der nächsten Zeit mehr brauchen denn je, wenn ich richtig liege... Nimm dir die Zeit, ich werd' für deinen Dienst einen Ersatz finden. Dennoch... Wenn der Tag kommt, wirst du ihn dagegen ziehen lassen müssen.
    Das waren Ryus Worte gewesen. Er ersetzte sie einfach, aber er sagte ihr nicht, was sie tun sollte, wie sie Faren helfen sollte. Es war zum Mäusemelken! Das Training mit Bram war besonders kurz ausgefallen, noch immer streifte die ratlos durch Schwarzwasser. Der Vogel, den sie wie üblich im Schlepptau hatte, schien vieles zu finden, was seine Neugier anzog, aber er brachte Kea auch nicht auf eine Idee. Ein Hauch der Verzweiflung schwang mit, als sie seufzte.
    Wohin sie ging, sah sie nicht, daher überraschte es sie, am Rande Schwarzwassers gelandet zu sein. Das einzige, worauf sie geachtet hatte, war, auf dem Steg zu bleiben. Was sie allerdings mehr noch überraschte, war die Frau, die ihr entgegenkam. Sie hatte dunkelbraunes Haar, zu einem Zopf gebunden, und trug einen Stuhl auf dem Rücken. Entfernt kam sie Kea bekannt vor, aber getroffen hatte sie sie noch nicht. Bein letzten Thing hatte sie sich als Suzuran vorgestellt, und Kea kam die Idee, dass sie vielleicht nicht nur Barbiere nach Hilfe fragen sollte. Möglicherweise war auch etwas anderes im Spiel, und sie musste einen anderen Weg finden, Faren zu helfen? Wenn es nach Ryu ging, konnte sie Faren am besten durch ihre Unterstützung helfen. Nicht hilfreich war dagegen, dass sie ihre Aufmerksamkeit auf Faren und den Papageien gleichwohl aufteilen musste, selbst wenn sie keinen Dienst hatte. Kea fasste Mut und trat auf die Frau zu.
    »Bewahret ... ich suche Hilfe, in einem etwas ungewöhnlichen Fall ...«, fing sie fast stotternd an. »Ich soll meinem Gefährten bei etwas beistehen, von dem wir beide nicht wissen, was es ist ... und möglicherweise kennt Ihr einen Weg, einen so neugierigen Vogel wie diesen hier zu zähmen, damit ich ihm keinen Schmerz zufügen muss, um ihn davon abzuhalten, etwas zu beschädigen, ich aber dennoch meinem Gefährten die Aufmerksamkeit zukommen lassen kann, die er benötigt, angesichts einer unbekannten Krankheit ...?«

  16. Beiträge anzeigen #376
    Provinzheldin Avatar von Manon
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    Manon ist offline
    Schweigend liefen die beiden Frauen nebeneinander her, während sie zurück gingen. Bandit und Racker folgten ihnen mit Abstand.
    Es war also ihre Aufgabe heraus zu finden, wie sie ihre Magie weckte, lenkte und wieder schlafen legte... doch wie?
    "... vielleicht helfen dir deine beiden Freunde sogar dabei, denn auch sie sind Teil der Natur..." hallten Suzurans Worte in ihrem Kopf nach und sie dachte darüber nach.
    "Ja, vielleicht..." schoss es ihr durch den Kopf und sie lächelte.

    Kurz bevor sie Schwarzwasser erreichten, ließ Suzuran ihre Lichtkugel verschwinden, was Manon aufmerksam beobachtete.
    Es sah so leicht aus. Allerdings bezweifelte sie, dass es so einfach war und ihr wurde bewusst, dass noch viel Arbeit vor ihr lag, wenn sie ihre Magie beherrschen wollte.
    Bevor sich die Wege der beiden Frauen fürs erste trennten, blieb Manon stehen und wandte sich ihrer Lehrmeisterin zu.
    "Suzuran...?" begann sie leise und sah sie an. "Danke, für deine Hilfe!"

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    Suzuran ist offline
    Gefährte? Diesen Vogel zähmen? Also war er der Gefährte mit dem Problem? Beschädigen? "Öhhöhöööm", stieß sie ein wenig überrumpelt aus und schüttelte dann verwundert den Kopf, konnte man hier denn nicht einmal in aller Ruhe einen Stuhl nach Hause schleppen? Sie kannte diese junge, zierliche Frau nicht, hatte sie vielleicht einmal gesehen, aber dessen konnte sie sich nicht sicher sein. "Entschuldigt, aber dieser Stuhl bohrt sein überaus weiches Holz gerade in jede Stelle meines Rückens, das sieht vielleicht bequem aus, ist es aber nicht...können wir das auf dem Weg besprechen? Sag nochmal und dann sehen wir weiter, hab grad so viel verstanden, dass ich jetzt nichts weiß...", murmelte sie und beobachtete die Schwarzhaarige. Sie schien wohl mit ihr gehen zu wollen, zumindest folgte sie Suz, als sie ein paar Schritte in Richtung Bogerei ging.
    "Was ist jetzt mit deinem Vogel? Ist er krank oder wie? Und wieso soll er davon abgehalten werden, Dinge zu beschädigen? Und wie um alles in der Welt kommt ihr bei eurem Problem ausgerechnet auf mich?", fragte sie und schüttelte den Kopf.

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    Schwertmeisterin Avatar von Keala
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    Keala ist offline
    Man konnte sagen, was man wollte: Sie war von Zuhause weggelaufen, hatte sich mit einem monterraner Orksöldner überschlagen, hatte einen Finger verloren, war gebrandmarkt worden, war versklavt worden, hatte mitbekommen, wie Orks einen Menschen gefressen hatten, war in einen Krieg gezogen, hatte ihren Vater getötet und war desertiert. Aber kaum ging es um Faren, benahm sie sich wie ein kleines Mädchen!
    Nun sollte sie also auf dem Weg ihre Gedanken ordnen und noch mal verständlich erklären, was sie eigentlich wollte. Gar nicht so einfach, von A nach B zu kommen ...
    »Den Vogel betrifft alles nur indirekt ... er ist äußerst neugierig und neigt dazu, Sachen kaputtzumachen, einfach nur, weil er sie untersuchen will. Das heißt, der braucht einiges an Aufmerksamkeit und ich muss ihn immer und immer wieder ablenken, damit er zum Beispiel auf dem Markt die Stände in Ruhe lässt.
    Nun war mein Gefährte Faren in Nordmar auf Reisen und kam verändert und geschwächt zurück. Wir wissen beide nicht, was es ist, und als Faren den Hauptmann fragte, sprach dieser in Rätseln. Ich solle Faren unterstützen, ihn jedoch ziehen lassen, wenn es so weit sei. Dafür will er mich vom Dienst freistellen vorerst. Außerdem meinte der Hauptmann, es könnte ein Sumpffieber sein, deswegen klappere ich schon seit Morgengrauen sämtliche findbaren Barbiere ab. Aber wenn der Hauptmann mit seiner nicht geäußerten Vermutung Recht hat, und ich Faren einfach nur unterstützen soll, ist es hinderlich, wenn ich nebenher die ganze Zeit den Vogel im Zaum halten muss. Die Mama lässt mich nicht einmal in die Lilie, wenn ich dem Vogel keine Leine umlege, aber das fügt ihm Schmerzen zu, und darauf will ich verzichten, nach Möglichkeit. Ich habe schon versucht, den Vogel zum Gebirge zurückzubringen, aber er will nicht. Also suche ich einen Weg, den Papageien besser zähmen zu können, mehr bei mir halten zu können, wegfliegen will er ja schließlich nicht, aber ich muss mich um Faren kümmern ...«
    Das war wohl die ganze Geschichte, wenn sie nicht näher auf Farens seltsame Krankheit einging, auf die Veränderungen. Was direkt wollte sie nun aber von dieser Frau?
    »Der Vogel ist schon eine Weile bei mir, er will nicht wegfliegen, und verteidigt mich sogar im Kampf und hilft mir. Könnte man dieses Band nicht vielleicht stärken, sodass der Vogel aus Loyalität unterlässt, Sachen zu zerstören? Ich will es ihm nicht einprügeln oder ihm die Flügel stutzen oder ihm sonstwas antun, immerhin hilft er mir ja auch. Deswegen frage ich Euch, vielleicht kennt Ihr eine Lösung, oder jemanden, der helfen kann ...?«

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    Suzuran ist offline
    Wie kam die Fremde nur darauf ausgerechnet sie anzusprechen. Was war sie für eine Hexe oder hatte sie irgendwie von dem Ritual in der Wüste erfahren? Sie öffnete die knarzende Tür der Bognerei, ließ rumpelnd den Stuhl auf den Boden fallen ohne sich darum zu scheren wie er landete und ob er am Ende noch ganz war. "Man war der unbequem...und wer massiert ich jetzt?", maulte sie und sah die Schwarzhaarige ein. "Es liegt in der Natur des Vogels, warum sollte ich dir dabei helfen diesen Spieltrieb und seine Neugierde zu unterdrücken? Und wieso kommst du überhaupt darauf, dass ich dir helfen könnte...was weißt du und wer hat es dir gesagt, hier riecht doch was faul und ich glaub kaum, dass es die klitzkleine Kacke deines Vogels ist..."
    Sie wandte sich einen Moment ab, um nachzudenken, stellte den Stuhl auf seine vier Beine und schon ihn beiseite. Gelüste nach Kabba wurden in ihr wach, aber leider konnten sie nicht gestillt werden. Was war mit ihrem Kerl, diesem Faren? Es hörte sich alles sehr merkwürdig an und wenn es das war, was sie vermutete, war es ein weiterer Grund zur Beunruhigung und ein weiterer Grund sich zu fragen, warum die Natur so viele Kinder in ihre Reihe rief. "Was deinen Mann betrifft, würde ich auf den Rat des Hauptmannes hören...vielleicht hat er nur seine Tage und ist bald wieder gut drauf.", kommentierte sie dann noch und wartete auf die Antwort ihres Gegenübers.

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    Schwertmeisterin Avatar von Keala
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    Keala ist offline
    Abgelehnt. Wieder bekam sie nur die Hälfte dessen zu hören, was dran war, wurde abgespeist. Das mit dem Vogel verstand sie, nur wollte es ihr nicht gefallen, dass erst der Hauptmann und nun auch Suzuran ihr nicht alles erzählen wollten, was sie zu Faren vermuteten. Warum, weil sie eine einfache Wächterin war, eine Orksöldnerin gewesen war und überhaupt einfach noch nicht lange genug zu diesem Verein gehörte? Sie zwang sich, ruhig zu bleiben, sinnloser Zorn brachte nichts.
    »Was ich weiß? Nichts. Nur davon ungeheuer viel. Niemand scheint hier Klartext reden zu wollen, woher sollte ich also irgendwas wissen?
    Ich bezweifle, dass das ein einfaches Sumpffieber, eine Erkältung oder sonstwas ist. Dass es überhaupt eine gewöhnliche Krankheit ist. Keiner der Barbiere konnte mir dazu etwas sagen, und man sollte meinen, mittlerweile kennt man sich hier mit Sumpffiebern in allen Variationen aus. Augen ändern nicht einfach ihre Farbe, bei keinem Fieber, keiner Krankheit und keinem ungewöhnlichen Gemütszustand. Wunden heilen nicht einfach aus dem Nichts. Schwächeanfälle kommen nicht völlig ohne Grund. Und vor allem passiert nicht völlig grundlos alles auf einmal«, entgegnete Kea leise, so kühl sie es vermochte, während in ihr der Zorn hochkochte.
    »Aber danke, dass Ihr mir Euer Ohr geliehen habt ... bewahret.«
    Sie machte kehrt, blickte nicht zurück, damit Suzuran nicht noch das Feuchte in ihren Augen sah oder womöglich noch als das identifizierte, was es war: Tränen. Sie würde schon irgendwie mit der Situation klarkommen, auch ohne die Hilfe dieser Frau. Bisher war sie noch mit allem irgendwie zurechtgekommen. Zumal sie ja durch ihre Freistellung jede Menge Zeit haben würde, sich Lösungswege auszudenken.

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