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  1. Beiträge anzeigen #301
    Ehrengarde
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    Am Waldrand bei den Riesen und Zwergen
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    Suzuran ist offline
    "Das war ein guter Schritt in die richtige Richtung...dein Wille muss stark sein oder es war Glück, sonst hättest du es wohl nicht sofort geschafft. Aber selbst wenn es das war, lass dich von dieser kurzen Erfahrung inspirieren.", erklärte sie und erhob sich von ihrer hölzernen Liege. Er hatte für einen Moment wirklich Licht gewirkt, grünlich schimmernd sogar, wahrscheinlich nur, weil er wie alle hier fanatisch nach Sumpfkraut war. "Ein ganzer langer Moment war da Licht gewesen, du konntest sicher fühlen, was du mit deiner Magie geschaffen hast, halte an diesem Gefühl fest. Es ist der richtige Weg und wenn du übst wirst du mit jedem Male besser werden. Es dauert seine Zeit. Für den Anfang kannst du deine beiden Hände nehmen, speise die Kugel von allen Seiten mit deiner Magie, füttere sie und hör nicht damit auf. Sie ist ein Vielfraß...hörst du auf, wird sie auch nicht mehr leuchten können. Du kannst es dir auch auf eine andere Art und Weise klarmachen. Du bist ihr Schöpfer du formst sie wie ein Künstler sein Kunstwerk, kannst mit der Zeit die Farbe verändern mit einer Leichtigkeit, die du dir noch nicht ausmalen kannst. Aber das wird...versprich mir das du übst und wenn du meinst mehr zu können, komm wieder. Und jetzt husch husch...ich bin so müde wie Kätzchen, das den ganzen Tag nach Mäusen gesucht hat."

  2. Beiträge anzeigen #302
    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Es gibt kein Benzin für Satinavs Kettensäge!
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    Cécilia ist offline
    Sie konnte weglaufen. Sie konnte jetzt einfach weglaufen und so tun, als hätte sie diesen Bekloppten nie getroffen. Niemand zwang sie, sich um diesen Irren zu kümmern. Außer vielleicht ihrem Gewissen, aber das war das geringere Problem, wenn man schon die Pest in Silden irgendwie hinter sich gebracht hatte. Vielleicht wäre es, wenn er wieder aufwachte, wieder klar im Kopf, allerdings wusste sie nicht, was er angestellt hatte, um so zu werden, denn dahinter musste definitiv mehr stecken als der Blutverlust.

    Cé seufzte, schüttelte den Kopf, kniete nieder und drehte den Mann auf den Rücken. Zuerst prüfte sie, ob er noch lebte, indem sie ein dünnes Blatt aus der Tasche nahm und vor seine Nase hielt. Es zitterte, also atmete er noch schwach. Und nach kurzem Fühlen bestätigte sie, dass auch sein Herz noch schlug. Gut, dann die Wunde. Üble Verletzung, und mittlerweile konnte alles Mögliche da drinsein, immerhin war er in den Sumpf gefallen. Die Barbierin nahm ihren Wasserschlauch und spülte die Wunde aus, dann zerkaute sie ein paar Heilkräuter, schmierte das auf die Wunde und legte einen Verband an. Als sie dann sicher war, dass der Kerl überleben würde, lief sie los, um einen Wächter zu holen, der ihr helfen würde, den Mann zur Heilerkammer im Baum zu tragen. Armer Irrer. Armer, armer Irrer.

  3. Beiträge anzeigen #303
    Lehrling Avatar von Duneyr
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    Duneyr ist offline
    Er hasste sie. Für Verständnis war kein Platz. Der Hass übermannte ihn mehr als einmal. Und mehr als einmal trat er mit solcher Wucht gegen die Reste eines alten Zaunes, dass dieser bedrohlich wackelte. Als dann einer der Vorarbeiter dem Zwangsarbeiter ein Paket mit dem Kraut aus der Hand geschlagen hatte und ihn aufgefordert hatte, es wieder aufzuheben, nur um es ihm dann wieder aus den Händen zu schlagen, war die Wut mit ihm durchgegangen. Der alte Zaun samt seiner Reste war nur noch ein Haufen Sperrholz.
    Duneyr hasste die Menschen auf der Plantage, wenngleich er einen Eifer bei der Arbeit an den Tag legte, die ab und an verblüffte Blicke auf sich zog, bis den Inhabern dieser Blicke klar wurde, dass dieser Bastard dort derjenige war, der mit dem Tod ihrer Kollegen zu tun hatte. Ins Dorf wagte er sich nur selten. Sehr selten. Er wurde bespuckt, geschubst, beleidigt und schon drei Mal mit Steinen beworfen von, wie er später herausfand, den Angehörigen der toten Plantagenarbeiter.
    Das war das einzige Mal, dass er Verständnis zeigte. Und ehrliche Reue. Er sagte es den Angehörigen auch, doch die schauten ihn nur mit steinernen Mienen an. Am Ende hatte ein Wächter dazwischen gehen müssen, der die Schuld für das ganze Chaos wohl bei Duneyr sah. Das bekam er mit Stiefeln und Fäusten zu spüren.
    "Hast du sie wirklich umgebracht?", fragte dann ein kleiner Hosenscheißer, als Duneyr gerade versuchte, so unbemerkt wie möglich durch Schwarzwasser - dieses Kaff um einen riesenhaften, beeindruckenden Baum - zu gehen, um neben der Taverne auf einer kleinen, freien Fläche zu frühstücken, wo ihn niemand stören würde. Die Tavernenbesitzerin - Mama Hooqua - war die Einzige, die den Jüngling nicht beleidigte oder bespuckte. Sie behandelte ihn ganz normal, zum Leidwesen der anderen Gäste, die hofften, die resolute Frau würde den Bastard mit dem Besen vor die Tür prügeln. Auf die Frage Duneyrs, warum sie es denn nicht tat, hatte sie ganz einfach geantwortet: Ich bin nicht Murdra. Hier ist jeder gleich.
    "Hast du sie wirklich getötet?"
    Der Bengel war vielleicht dreizehn Jahre alt. Noch zwei Jahre und er würde als Mann gelten. Würde seinem Vater beim Handwerk unter die Arme greifen und ein schönes Leben führen. Seine Schwester - falls er eine hatte - hätte nicht so viel Glück. Zwangsheirat oder sowie und ein Leben hinterm Herd. Bitter lächelte der Bastard.
    "Erzählt man sich das? Der vom Hauptmann als unschuldig proklamierte und vom Waldläuferführer samt Stellvertreter begnadigte Bastard gilt bei den Leuten als Mörder?", fragte er. Der Bengel glotzte nur doof. War wohl nicht die hellste Natur.
    "Was?", fragte er, wie um den Eindruck zu untermauern.
    "Vergiss es.", knurrte Duneyr und wandte sich ab, wollte weitermarschieren. Der Junge holte ihn ein.
    "Hast sie also getötet, ja?", fragte er, "Du Mörder"
    "Schnauze, Junge."
    "Hast du mal überlegt, was ihre Familie und Freunde machen sollen? Du hast ihnen einen geliebten Menschen genommen, Mörder"
    "Hab ich nicht."
    "Doch, hast du! Du bist Bandit und eingesperrt, hast dich aber wie ein Schurke freisprechen können, aber die Leute in Schwarzwasser sind nicht dumm! Wir haben dich durchschaut."
    "Wirklich? Ich bin beeindruckt. Und was habt ihr herausgefunden?"
    "Dass du ein Bastard bist. Das erzählt man sich in der Taverne, aber nur leise, weil sonst die Mama wieder droht, dass wenn wir nicht die Klappe halten, keiner mehr sein Bier bekommt."
    Wortlos beschleunigte der Jüngling seine Schritte. Übelkeit machte sich in ihm breit. Er wusste, dass er in diesem Dorf nichts zu erwarten hatte. Aber das es so schlimm stand, dass sogar die Kinder gegen ihn aufgehetzt wurden? Das hatte er nicht wissen können.
    "Bastard, Bastard, tra la la la, Bastard, Bastard!", fing der Junge plötzlich an zu singen. "Du bist ein Bastard!"
    Da riss Duneyr der Geduldsfaden. Wie ein Panther sprang er herum und auf den Jungen zu, das Gesicht hassverzerrt. Den Bengel packte er an den Armen, riss ihn herum und stieß ihn mit ganzer Kraft weg, so dass er einige Meter stolperte, fiel und anfing, wie ein ein Wolfsjunges zu heulen. Das alamierte die Leute. Duneyr rannte los, gen Plantage. Ihm war schlecht. Sehr schlecht.

  4. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #304
    veni, vidi, iuvi  Avatar von Thorwyn
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    Thorwyn ist offline
    Thorwyn gähnte. Da hatte er sich ja wieder was eingebrockt. Sie wollten in der Heilkammer helfen, und daher hatte Leyla darauf bestanden, schon in aller Frühe aufzustehen – jedenfalls nach den Maßstäben des Jägers, der in letzter Zeit eigentlich immer hatte ausschlafen können. Das schien nun erst einmal nicht mehr zu gehen, wenn er ab jetzt jeden Tag schon so früh aus dem Bett gejagt wurde. Sicher, draußen war es schon hell und das Dorf voller Leben gewesen, als sie aufgestanden waren, aber … das zählte nicht. Weil wegen isso.
    Es war ja nicht mal besonders viel los in der Heilkammer. Ein schlafender Verletzter lag herum, den anscheinend irgendwas an der Schulter erwischt hatte, aber der war offensichtlich schon von Osmo oder jemand anderem versorgt worden, so dass kein Grund zur Hektik bestand. Es wurde ja auch nicht ständig irgendwem von einem Sumpfhai ein Bein ausgerissen, die meisten Fälle waren eher vom Kaliber eines relativ harmlosen Blutfliegenstichs. So hatten Thorwyn und Leyla auch die Zeit, sich in Ruhe umzusehen und all das zu begutachten, was hier so herumlag und -stand. Verbandsmaterial war vorhanden, Kräuter natürlich auch – alles andere wäre inmitten eines riesigen grünen Sumpfes auch sehr merkwürdig gewesen –, Betten, Tische mit irgendwelchen alchemistischen Zutaten und was man eben so brauchte. Auf den Jäger wirkte die Einrichtung ziemlich umfangreich, allerdings wusste er bisher auch noch nicht viel darüber, was man als Heiler alles brauchte.
    „Was erzählt er denn so?“, fragte Thorwyn dann, nachdem Osmo eine Weile auf Leyla eingeredet hatte, um dann irgendwohin davonzuhüpfen. „Und kann man mit all dem hier gut arbeiten? Oder fehlt was Wichtiges?“

  5. Beiträge anzeigen #305
    Ritter Avatar von Leyla
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    Leyla ist offline
    Zwar wäre sie gern noch ein wenig durch die Sümpfe gereist, um das eine oder andere Tier zu erlegen, Mama Hooqua das Fleisch zu bringen und nebenher den Kopf etwas freier zu bekommen, aber das ging nicht. Theoretisch zwar schon, schließlich hatte sie sich niemandem verpflichtet, aber praktisch war es wohl wirklich das Bessere, erstmal die Heilkammer aufzusuchen, sich dort einen Überblick zu verschaffen und so nach und nach ein wenig Bekanntheit hier in Schwarzwasser zu erlangen. Bekanntheit dadurch, dass sie eine begabte Heilerin war, sich gut mit Pflanzen und Tränken auskannte und vielleicht etwas umgänglicher mit den Menschen war, als Osmo. Der auf diese Weise immerhin auch entlastet wurde und sich anderen Aufgaben widmen konnte, bei denen er nicht allzu viel Schaden anrichten konnte, wenn er in seiner Verwirrung etwas falsch machte. Gestern oben auf dem Baum schien er zum Beispiel nicht am verkehrten Ort gewesen zu sein.
    Die Bezeichnung "Kammer" war dann aber schon nach dem ersten Blick eindeutig eine untertriebene Beschreibung dieses Ortes. Zwar war es gewiss keine solch riesige Räumlichkeit, wie es sie zum Beispiel in Al Shedim gegeben hatte, aber es war eben auch keine kleine Kammer. Und sie schien gar nicht mal so schlecht ausgestattet zu sein. Es gab einige Arbeitstische, um beispielsweise Tränke oder Salben herzustellen, aber auch jede Menge Platz, um all die Menschen zu behandeln, die hier herkamen. Ein paar Betten gehörten auch dazu, in denen schien es aktuell aber keine akuten Notfälle zu geben, sodass Osmo das Auftauchen der beiden Jäger am Schopfe packte und Leyla sogleich mit Informationen und anderen scheinbaren Nebensächlichkeiten überflutete, die er so wirr in seine Worte versteckte, dass sie große Mühe hatte, zu folgen. Ehe er dann aufgeregt verschwand und so wirkte, als würde er so schnell nicht wieder auftauchen.
    "Nunja", begann sie nachdenklich und sortierte nochmals, was sie gehört hatte, "Man setzt hier offenbar verstärkt auf Kräuter und Pflanzen zur Heilung. Salben, Tränke, die ganze Palette eben. Wenig Heilungsmagie, die ist nur für die ganz schweren Fälle, denen man anders nicht helfen kann. Ich ... oder eher wir sollen uns umsehen und uns bis heute Abend um alles kümmern, was so anfällt. Keine Ahnung, ob er noch mal wiederkommt."
    Schulterzuckend widmete sie sich daraufhin einigen Regalen, in denen eine Menge winziger Glasgefäße voll mit bunten Flüssigkeiten standen. Was dazwischen wohl so für Schätze ruhten?

  6. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #306
    veni, vidi, iuvi  Avatar von Thorwyn
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    Thorwyn ist offline
    „Mhm“, erwiderte Thorwyn und sah interessiert zu, wie Osmo zur Tür hereinkam, sich pfeifend etwas aus einem Regal schnappte und nach einer Drehung um die eigene Achse wieder verschwand. Ob seine Verrücktheit von dem Sumpfkraut kam, das er ständig rauchte? Der Jäger hatte das Zeug nie ausprobiert, schon weil es bisher in fast allen Phasen seines Lebens nur schwer zu beschaffen gewesen wäre, aber auch weil es ihm wohl nur Ärger eingebracht hätte, vor allem in der königlichen Armee. Aber diese Verrücktheit schien Osmos Fähigkeiten als Heiler keinen Abbruch zu tun, sonst wäre er nicht hier gelandet.
    Mit einem Schulterzucken wandte Thorwyn sich wieder ab und machte sich daran, ebenfalls ein paar Regale zu durchstöbern, auf der Suche nach ihm bekannten Pflanzen. Wenn er eine Weile hier arbeitete, hatte er bestimmt viel mehr Gelegenheit, diverse Heilkräuter kennenzulernen als in den letzten Monaten. Und sicher blieb nebenbei auch noch Zeit, um die verschiedenen Buchstaben zu studieren, die er sich damals in Setarrif auf ein Stück Pergament notiert hatte. Ein fester Wohnort hatte wirklich auch seine Vorzüge.
    „Hat er zufällig auch was von einem Garten erzählt?“, fragte der Jäger nebenbei und schnupperte an einem Gefäß mit fein zerstoßenen Kräutern, um es dann vorsichtig wieder an seinen Platz zu stellen. „Oder muss ständig jemand in den Sumpf und sich durch ein paar Blutfliegenschwärme kämpfen, um das ganze Grünzeug zu sammeln? Hm.“ Interessiert beäugte er ein paar Glasgefäße auf einem der Alchemietische. „Kann mir auch nicht vorstellen, dass es hier unten besonders viel Glas gibt … und solche Sachen. Da braucht man wahrscheinlich Leute, die in eine der Städte gehen, schätze ich … oder es verirren sich auch Händler hierher.“

  7. Beiträge anzeigen #307
    Ritter Avatar von Leyla
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    Leyla ist offline
    "Vieles hier sieht mir viel zu professionell aus, als dass es nur von Osmo und seinen Gehilfen stammen könnte. Sowas gab es zum Teil nicht mal bei den Wassermagiern in Al Shedim", meinte Leyla und ließ die bunten Fläschchen bunte Fläschchen sein. "Also das haben sie nicht selber hergestellt oder aufgebaut, denke ich. Vielleicht ist man mit irgendwelchen Magiern befreundet, die für diese Ausstattung hier gesorgt haben, wer weiß." Auf jeden Fall würde sie sich unter solchen Bedingungen mehr als wohl fühlen können, so viel stand fest. Da würde die Arbeit Spaß machen und auch die Tage nicht langweilig werden, an denen keine Kranken oder Verletzten herkamen.
    "Und zu einem so gut ausgestatteten Ort gehört normalerweise auch ein guter Kräutergarten, klar. Osmo hat nichts gesagt, aber das muss bekanntlich nichts heißen. Im Moment scheint genug von allem hier zu sein, da müssen wir uns keine Sorgen machen." Sorgen wollte sie sich künftig ohnehin deutlich weniger machen, als früher, so viel stand fest. "Bei dieser feucht-warmen Luft hier im Sumpf wächst eine Menge Zeug aber sicherlich ziemlich gut. Hast ja selbst schon mitbekommen, wie zahlreich die Pflanzen jeden halbwegs trockenen oder eher erreichbaren Ort überwuchern. Wenn man dann auch noch gezielt anbaut, ist das sicherlich eine gute Möglichkeit, Handel mit sowas zu betreiben und trotzdem den Eigenbedarf mehr als zu decken."
    Nachdenklich betrachtet die Ovates einige Schriftstücke, zum Teil als nagelneues Buch gebunden, zum Teil nur lose, kaum noch zu entziffernde Blätter Pergament. Rezepte, Anleitungen, ein paar Notizen.
    "Ohja, das hier stammt garantiert von woanders. Bei alchemistischen Rezepten und Gedanken zu Heilmethoden sind die Druiden zwar nicht so geheimnisvoll, wie mit vielen anderen Dingen, aber eine solche Masse an Texten passt einfach nicht hier her. Das hat jemand hergebracht. Nun ... schaden wird es garantiert nicht."
    Schließlich ging sie zu einem der Betten hinüber und setzte sich seitlich darauf. "Und jetzt?"

  8. Beiträge anzeigen #308
    Schwertmeister Avatar von Ferdinant
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    Ferdinant ist offline

    In der Heilkammer.

    Der Verletzte erwachte, blinzelte kurz mit den Augen und stöhnte dann als sein Kopf anfing zu brummen. Das brummen hielt jedoch, den, für ihn, nicht Existierenden Göttern sei dank, nicht lange an. Er fuhr sich mit seiner linken Hand erstmal über das Gesicht und musterte dann den Raum in welchem er sich befand. Wo war er eigentlich? Er lag zumindest auf einem, nicht besonders hart aber auch nicht unbedingt weichem, Bett. Er hob den Kopf ein wenig um sich den Raum genauer anzusehen. Er war, ungefähr, von mittlerer Größe. Außerdem standen hier einige Tische mit gefüllten oder leeren Fläschchen, Kräutern, Pilzen und Apparate, mit denen sich der Bauernsohn nicht auskannte. Regale gab es ebenfalls, vermutlich mit dem selben dingen gefüllt. Sein Bett war jedoch nicht das einzige, um ihn herum standen noch ein paar andere. Vielleicht so etwas wie eine Kammer, nun gut Kammer konnte man diesen Raum nicht nennen, wo man Verletzte versorgte? Den Schmerz an seiner rechten Schulter spürte er zwar noch, allerdings nicht mehr so stark ausgeprägt wie Gestern. Nun musste er sich seine Schulter erstmal ansehen. Deshalb drehte er, eigentlich verrenkte er seinen Kopf schon fast, seinen Schädel nach rechts und sah den Verband der ihm von jemanden angelegt wurde. Nur von wem wusste er nicht, er wusste ja nicht mal wer ihn hierher brachte. Der Myrtaner konnte es sich aber denken. Wahrscheinlich war es die, deutlich schöne, Frau die ihm Gestern am Steg fand. Nur Fragte er sich warum sie ihm half? Vor allem nachdem er sich Gestern so... seltsam, nein seltsam konnte man es schon gar nicht mehr nennen, mehr verrückt oder irre, benommen hat. Was war da überhaupt mit ihm los? Vielleicht hat mein Kopf doch etwas abgekriegt als ich vom Baum geflogen bin? Das ist die einzige Erklärung die ich mir geben könnte. Bei den ganzen Sachen über die ich gestern schwafelte. Er konnte sich wirklich an alles erinnern, ob nun dieses Festland 21, der Tanz im Regen und die Applaudierenden, rosa, Tiere mit den langen Rüsseln, gab es die überhaupt, bis hin zum Glühwürmchen die sich später als Fee herausstellte. Er hatte sich sogar als Sohn eines Sumpfkrautbauers bezeichnet und das obwohl er Sumpfkraut, wie die Pest, hasste! Alles Hirngespinste gewesen, wirklich alles! Sagte er sich in Gedanken, genauer gesagt hoffte er das. Ich sollte mich bei der Frau, die mir ja wahrscheinlich geholfen hat, bedanken. Und Entschuldigen außerdem noch für mein wirres benehmen! Wahrscheinlich doch ne leichte Gehirnerschütterung gekriegt Gestern... Er hob seinen Kopf wieder, sah wie jemand Pfeifend in den Raum kam, sich etwas aus einem der Regale schnappte, um dann wieder aus dem Raum zu verschwinden. Jedoch sah er auch zwei andere Personen, die sich unterhielten und in den Regalen und Tischen herumkramten, im Raum. Die eine Person war ein, relativ hochgewachsener aber auch schmaler, Mann mit Mittellangen braunen Haaren und einfacher Bauernkleidung, zumindest sah es wie Bauernkleidung aus. Die zweite Person, die nun auf einem der Betten saß, war eine Blondhaarige, die langen Haare waren zu zwei Zöpfen gebunden, schlanke, gut aussehende aber auch kleine, Frau. Vielleicht waren die beiden Zusammen? Aber das war erstmal Egal, er hatte durst und hunger auch noch, schließlich hatte der Tagelöhner seit drei Tagen schon nichts mehr gegessen. Also räusperte er sich und sagte.
    "Einen schönen guten Morgen, werte Frau und werter Herr. Habt ihr vielleicht etwas zu trinken für mich? Etwas zu Essen wäre zwar auch nicht schlecht aber ich will, vor allem weil ich hier nur Gast bin, keine Forderungen stellen. Außerdem habt ihr schon mehr als genug für mich getan." Bei seinem letzten Satz deutete er mit dem Kopf auf seine rechte Schulter. "Wo bin ich hier eigentlich? Bevor ich Ohnmächtig wurde war ich noch auf einem Holzsteg irgendwo im Sumpf. Da bin ich grade vom Orkwald aus, an dessen Rand mich noch ein hungriger Wolf anfiel, hierhergekommen. Eine Frau hatte mich auf diesem Steg gefunden und brachte mich, wahrscheinlich, auch hierher. Weiß es aber nicht mit Sicherheit. Das die Verletzung von dem eben erwähnten Wolf kommt könnt ihr euch sicher schon denken, wie?" Fragte er in einem, relativ langen, Monolog. Hoffentlich konnten die beiden seine Fragen beantworten, auch wenn er glaubte das er sich die Frage, wer ihn hierher brachte, schon selbst beantwortet hat. Seine, durch die Wüste, braune Haut war vielleicht sogar ein wenig blasser, durch den Blutverlust den er hatte. Falls es denn so war würde es den beiden auffallen.
    Geändert von Ferdinant (01.10.2011 um 16:08 Uhr)

  9. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #309
    veni, vidi, iuvi  Avatar von Thorwyn
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    Thorwyn ist offline
    Nachdenklich nickte Thorwyn und gähnte dann noch einmal. Das stimmte wohl, mindestens ein Teil der Einrichtung kam sicherlich aus irgendwelchen Städten. Die Schriften zum Beispiel, die Herstellung von Büchern war schließlich eine unheimlich komplizierte und langwierige Sache, die vernünftig nur in größerem Maßstab betrieben werden konnte. Zumindest hatte er in solch kleinen Ansiedlungen noch nie einen echten Schreiber gesehen, der damit sein Geld verdiente.
    Aber wenn das Waldvolk hier wirklich einen vernünftigen Garten hatte, so dass es genug Kräuter zum Handeln gab, war das hoffentlich kein Problem, dann konnte man sich die nötigen Gerätschaften, die hier nicht verfügbar waren, eben auf diese Weise besorgen. Gerade wollte der Jäger zu einer Antwort ansetzen, als sich auf einem der Betten der Verletzte regte, der bis eben noch geschlafen hatte, und das Wort an sie richtete.
    Wasser? „Oh, äh, ja … Moment … Wasser“, murmelte Thorwyn und schaute schnell in ein paar Gefäße. Irgendwo war doch ein großer Krug mit Wasser gewesen. Da. Und sogar ein Becher ließ sich auftreiben. „Hier“, meinte er dann und reichte dem Verletzten einen Becher Wasser, während er ihn etwas genauer musterte. Schlank war der Mann, wohl ungefähr in Thorwyns Alter und verhältnismäßig blass um die Nase, was sogar bei der braunen Haut auffiel. Lag wahrscheinlich an der Verletzung. „Das hier ist Schwarzwasser“, erwiderte der Jäger dabei. „Eben der kleine Ort hier im Süden der Insel, im Sumpf. Die Wunde haben nicht wir versorgt, das war dann wohl wirklich die Frau von gestern. Scheint also nochmal Glück gewesen zu sein, dass sie das konnte … und dass es nur ein Wolf war und kein Ork.“ Thorwyn erinnerte sich an die myrtanischen Orks, die er und Leyla hier auf der Insel gesehen hatten und die sich jetzt wohl im Wald westlich von Schwarzwasser aufhielten. Hätten die den jungen Mann gesehen, hätten sie bestimmt Hackfleisch aus ihm gemacht.

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    Schwertmeister Avatar von Ferdinant
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    Ferdinant ist offline
    "Ah, Danke." Sagte er, richtete sich auf so das er jetzt auf dem Bett saß anstatt zu liegen, und nahm sich den Becher, den der freundliche Mann ihm reichte. Von diesem Becher nahm er erstmal einen kräftigen schluck, das tat gut! Nun war seine Kehle immerhin nicht mehr trocken, sein Magen allerdings trotzdem leer. Aber das blendete er erstmal aus, zumindest soweit er das konnte. Erst jetzt fiel ihm auf das der Mann vor ihm einen Bogen um der Schulter hatte. War wohl ein Jäger. Außerdem waren die beiden sogar im selben, oder zumindest fast gleichem, Alter. Der Mann kannte sich in der Gegend bestimmt deutlich besser aus als er. An einer Wand lehnte außerdem noch ein Holzspieß an dem eine Stahlspitze angebracht war. Vielleicht auch auch eine Waffe vom höflichen Mann? Nun musste er aber auch mal wieder etwas sagen, zumindest kam es ihm vor als ob er ziemlich lange schwieg.
    "Ja hatte wohl wirklich Glück gehabt. Obwohl sie es nicht hätte tun müssen hat sie es trotzdem getan. Wirklich gutmütig von ihr." Sprach er von der Fremden die er kaum kannte. Nun wollte er aber auch noch über die angedeutete Ork - Wolf Sache sprechen.
    "Na ja, mit einem Ork hätte man noch reden können nicht wahr?" Er grinste als er dies sagte. "Zumindest wenn die Orks auf dieser Insel der Menschlichen Sprache mächtig sind, versteht sich. Vor Orks hätte ich vielleicht auch noch fliehen können, vor einem Wolf nicht. Die sind, denke ich mir zumindest, sehr viel schneller als Orks." Der Tagelöhner zwinkerte als er dies Aussprach. Nun hatte er jedoch noch eine Frage.
    "Ihr tragt zwar die Kleidung eines Bauern, für mich sieht die Kleidung zumindest so aus, kommt mir aber nicht wie ein einfacher Bauer vor. Vor allem wegen dem Bogen den ihr da tragt..." der Myrtaner deutete auf seine Schulter "...Würde denken dass ihr ein Jäger seit, oder nicht?" Ihm fiel grade auf das er sich vielleicht mal vorstellen sollte.
    "Ich bin übrigens Ferdinant! Und nein ich komme nicht aus Varant, auch wenn ich vielleicht so aussehe. Bin Gebürtiger Myrtaner!" Erzählte er und reichte dem fremden Mann seine linke Hand. Mal schauen ob dieser sie Schüttelte.

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    veni, vidi, iuvi  Avatar von Thorwyn
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    Thorwyn ist offline
    „Thorwyn“, stellte Thorwyn sich vor und wollte schon die rechte Hand ausstrecken, bevor er den Fehler bemerkte und stattdessen die Linke nahm. Unpraktisch, wenn man sich gerade die rechte Schulter verletzte. „Und das ist Leyla, sie ist Heilerin. Ich bin normalerweise Jäger, stimmt, aber hier helfe ich eben auch. Wir kommen übrigens auch aus Myrtana, so wie viele andere hier im Ort. Wir sind aber erst seit kurzem hier, und hier in der … Heilkammer arbeiten wir eigentlich auch erst seit heute, auch wenn sie schon jede Menge Erfahrung als Heilerin hat.“
    Kurz hielt Thorwyn inne; Ferdinant schien es in Anbetracht der Umstände ganz gut zu gehen, er konnte problemlos sitzen und hatte anscheinend keine starken Schmerzen. Sehr gut. Aber was die Orks betraf … der Jäger rieb sich nachdenklich das Kinn. Ob der Verletzte schon Erfahrungen mit Orks gemacht hatte? Musste er eigentlich, wenn er vom Festland kam.
    „Naja … aber was die Orks angeht, wäre ich mir nicht so sicher, ob man mit denen vernünftig reden kann“, meinte Thorwyn. „Es gibt nicht viele Orks hier auf Argaan, deshalb sind sie auch nicht so sicher wie damals auf dem Festland, als sie das noch beherrscht haben. Da kann ich mir schon vorstellen, dass sie lieber erst mal zuschlagen, sie haben ja einige Feinde hier auf der Insel, Thorniara im Norden wird von König Rhobar beherrscht. Und schon auf dem Festland waren sie nicht gerade angenehme Zeitgenossen“, fügte der Jäger noch hinzu, während er sich wieder einmal an die orkischen Folterkammern und die Minen von Faring erinnerte, in denen er so viele Schmerzen erlitten hatte. „Aber naja. Hier ist es jedenfalls sicher, da kann die Schulter erst mal heilen. Wohin wart Ihr denn eigentlich unterwegs, als das passiert ist …?“
    Ob Ferdinant hier hatte handeln wollen? In dem Fall sah es so aus, als wäre er seine Waren alle losgeworden, auch wenn er immerhin das Leben behalten hatte.

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    Schwertmeister Avatar von Ferdinant
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    Ferdinant ist offline
    Nachdem der Tagelöhner Thorwyns Hand, der Mann hatte sich ihm ebenfalls vorgestellt, schüttelte, drehte er sich zu der Frau, der Jäger nannte sie Leyla, um und grüßte diese erneut.
    "Seid mir, nochmals, gegrüßt, holde Heilerin." Sprach er, nickte ihr zu, und hob kurz seine linke zum Gruß. Die rechte wollte er lieber noch nicht bewegen, nicht das die Wunde dann anfing wieder zu bluten. Nun wandte er sich wieder dem, Körperlich großen, Jäger zu.
    "Nun ja, die Eroberung von Myrtana, durch die Orks, habe ich nicht wirklich miterlebt. Bin vor sechs Jahren vom Bauernhof meines Vaters abgehauen, aber nicht weil ich Angst davor hatte das die Orks kamen! Bin abgehauen weil ich die monotone Arbeit satt hatte und die Welt wollte ich auch mal sehen. Man könnte also sagen mich hat die Abenteuerlust gepackt." Erzählte er und konnte sich ein belustigtes grinsen nicht verkneifen.
    "Falls du jetzt aber denkst, ich wäre zu Faul um zu Arbeiten, muss ich dich enttäuschen! In der Wüste habe ich mich nämlich als Tagelöhner durchgeschlagen. Dadurch habe ich auch alle Städte der Wüste schon mal gesehen. Bevor ich aber zur Wüste kam musste ich an Trelis vorbei welches damals schon von den Orks besetzt war. Die hatten mich, als ich nachts in den Wäldern an der Grenzburg vorbei schlich, wohl nicht gesehen, sonst wäre ich wahrscheinlich Versklavt wurden. Oder schlimmeres." Sagte er Nachdenklich und kratzte sich mit der linken am Hinterkopf.
    "In Varant habe ich allerdings, als sie zur Wüste kamen um in den Alten Ruinen nach irgendwelchen Artefakten und anderen Relikten zu suchen, auch mal für die gearbeitet. In Lago gab es ebenfalls viele Orks. Was allerdings aus denen geworden ist als Rhobar mit seiner Armee kam weiß ich nicht." Er zuckte mit der linken Schulter ehe er weiter redete.
    "Zumindest konnten diese Orks dort sprechen, haben mich sogar bezahlt als ich mal eines dieser Artefakte gefunden habe. Das soll jetzt nicht heißen das sie freundlich zu mir waren, öfter als genug haben die mich beleidigt, aber so lange ich nicht rum maulte ist mir nichts passiert. Es gab allerdings mal einen Zwischenfall wo mich welche der Orks essen wollten, die hatten gerade darüber diskutiert wie sie mich Zubereiten wollen. Durch die Hilfe von ein paar Wüstenräubern, die die Orks überfallen, konnte ich jedoch fliehen. Aber ich will euch beiden ja nicht meine ganze Lebensgeschichte erzählen, die sich noch weiter erstrecken würde!" Der Bauernsohn grinste kurz und stupste Thorwyn, mit seinem linken Arm natürlich, an. Hoffentlich verstand er das dass nur Spaß war. Doch nun fiel ihm noch die Frage von Thorwyn ein.
    "Mhm. Nachdem Rauter mir von dieses, ziemlich Mythisch klingende, Tooshoo erzählt hat wollte ich es mir mal ansehen. Aber eigentlich will ich nach Setarrif, nur ein paar Tage Pause machen wollte ich hier und mir ein wenig die Gegend ansehen, welche sich jedoch als Sumpf herausstellte. Geld verdienen müsste ich langsam auch mal wieder, habe schon drei Tage lang nichts mehr gegessen." Als er dies sagte knurrte sein Bauch bedrohlich laut.
    "Seht ihr? Mein Magen stimmt mir auch schon zu!" Er lachte heiter ehe er sich wieder beruhigte und dem Jäger noch zwei Fragen stellte. "Gibt es hier eigentlich etwas sehenswertes? Und kann man sich hier auch irgendwo waschen? Ich bin gestern zweimal in die Sumpfige Plörre geflogen und der Regen von gestern Nacht hat auch nicht alles abgespült!" Er nahm noch einen Schluck aus dem Becher den der große Mann ihn gab und wartete auf die Antwort von Thorwyn.
    Geändert von Ferdinant (02.10.2011 um 14:51 Uhr)

  13. Beiträge anzeigen #313
    Ritter Avatar von Leyla
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    Leyla ist offline
    Viel erzählte ihnen dieser Mann, er hatte in seinem Leben offenbar schon viele Ecken dieser Welt gesehen und eine Menge durchgemacht. Und das Glück auf all seinen Reisen und Abenteuern war ihm scheinbar auch meistens hold gewesen. Erfreulich. Hoffentlich blieb es so, er war kein unangenehmer Mensch. Auch wenn sie bisher nicht viele Menschen behandelt hatte, die so viel zu erzählen hatten. Die meisten wollten einfach nur wieder gesund werden und dann schnellstmöglich wieder gehen. Aber auch das Reden würde ihm natürlich niemand verwehren, genau wie er gern noch einige Tage hier bleiben konnte, wenn er wollte.
    "Der Weg nach Setarrif wird kein einfacher werden, seid euch sicher", meinte die Blonde und erhob sich nun wieder von dem Bett, um näher zu den beiden Männern zu treten. "Ihr müsst ein Stück durch die Berge, eine kahle Felslandschaft, wo nichts wächst. Also nehmt Proviant mit. Und hütet euch vor den Kreaturen, die dort hausen." Und damit meinte sie nicht mal nur den Golem, der die beiden Jäger damals in Atem gehalten hatte. Die Skelette vom Kastelltor würden ihm zwar nichts tun, wohl aber all die anderen nicht gerade tierischen Wesen, die es in dieser rauen Felslandschaft gab. "Dahinter erwartet euch dafür ein prächtiger Dschungel, der voller Leben steckt. Ein wunderschöner Ort. Genießt die Zeit dort." So wie wir es lange Zeit taten. Und hoffentlich irgendwann mal wieder tun können. Leyla warf einen kurzen der schönen Zeit nachtrauernden Blick zu ihrem Liebsten. Er schien zu verstehen.
    "Waschen könnt ihr euch dort drüben an der Schüssel. Aber seid bitte nicht allzu verschwenderisch damit. Klares Wasser ist nicht gerade das, was es in diesem Sumpf an jeder Ecke gibt. Essen könnt ihr in der Sumpflilie draußen im Dorf. Redet mit der Wirtin. Sie hat sicherlich etwas für euch zu tun, wenn ihr sie im Moment nicht bezahlen könnt. Und Sehenswertes? Guckt euch den Baum an, so einen großen findet ihr sicherlich nicht allzu schnell wieder." Das Grinsen daraufhin konnte sie sich nicht verkneifen.

  14. Beiträge anzeigen #314
    Schwertmeister Avatar von Ferdinant
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    Die Heilerin trat nun zu den beiden Männern heran und beantwortete Ferdinants Fragen. Eigentlich dachte der Tagelöhner das Thorwyn seine Fragen beantwortet. Ob nun jedoch die Frau, Leyla hieß sie hatte Thoryn vor ein paar Minuten gesagt, oder der Jäger seine Fragen beantwortet war ihm relativ egal. Hauptsache sie wurden beantwortet. Sie erzählte ihm von den schwarzen Schluchten und das es dort sehr Gefährlich war, wie auch schon Rauter erwähnte. Den Dschungel beschrieb sie jedoch ein wenig anders als der Anführer der Stewarkischen Kämpfergilde. Prächtig, voller Leben und Wunderschön hatte sie den Dschungel genannt. Nach dem sie zu Ende erzählte blickte sie noch Thorwyn in die Augen, was genau in diesem Blick steckte konnte er jedoch nicht deuten. Waschen konnte er sich, immerhin, gleich hier. Und essen, vielleicht auch Arbeit, fand er bei der Wirtin der Sumpflilie, die Frau von gestern hatte diese Taverne auch schon mal erwähnt. Der Name passte immerhin zum Sumpf, fand der Tagelöhner. Er schaute nun zur Frau die rechts neben ihm stand und sagte freundlich.
    "Ich will jetzt nicht unhöflich wirken, aber wie ich nach Setarrif komme hat mir der Anführer der Stewarkischen Kämpfergilde, den ich in der Gespaltenen Jungfrau traf, schon beschrieben. Nur den Dschungel hat er ein wenig anders beschrieben als ihr, nämlich das es auch dort Gefahren gibt. Und das dieses Tooshoo in einen Sumpf liegt hat er nicht erwähnt, zumindest glaube ich das. Könnte es aber auch vergessen haben." Erzählte er und Gestikulierte ein wenig mit der linken Hand. Danach rieb er sich nachdenklich am Kinn.
    "Das Angebot mit dem Waschen nehme ich übrigens gerne an. Allerdings müsstet ihr beide dann erstmal die Kammer verlassen, oder ich ganz wie es euch beliebt. Denn ihr wollt mir bestimmt nicht beim waschen zusehen. Vor allem wenn auch noch etwas der Sumpfigen Plörre an meinem Genitalbereich ist." Sprach er und konnte sich nicht verkneifen breit zu Grinsen.
    "Danach könntet ihr mir ja den Baum zeigen, auch wenn ich schwach in Erinnerung hab, dass ich ihn gestern schon mal sah..." Diesen Satz sprach er ziemlich Nachdenklich aus. Er wusste dass er diesen Baum gestern bei der Frau erwähnt hatte. Im Regen konnte er aber nur Schemenhaft die größe erkennen. Außerdem war er mit dem Kopf auch nicht ganz bei der Sache. Nun wartete er aber erstmal ab was die beiden, oder zumindest einer der beiden, sagten.
    Geändert von Ferdinant (01.10.2011 um 19:16 Uhr)

  15. Beiträge anzeigen #315
    Ritter Avatar von Leyla
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    "Natürlich birgt der Dschungel Gefahren", erwiderte Leyla, ohne eine Miene der Ungeduld zu verziehen, "genau so viel, wie jeder Ort der Wildnis. Für Jäger wie uns ist ein Wald aber deutlich umgänglicher, als karge Felslandschaft. Und ihr habt es doch nun schon bis hier her geschafft, da wird der restliche Weg sicherlich kein Problem werden, das euch stoppt." Nun lächelte sie zuversichtlich und wechselte einen kurzen Blick mit Thorwyn, in dem sie ähnliches zu lesen glaubte, wie sie selbst dachte: "Wir gehen nach nebenan, wascht euch in aller Ruhe. Ruft einfach, wenn irgendwas ist."
    Und so ließen die beiden Ferdinant allein und gingen dorthin, wo sich die meisten Gerätschaften befanden. Tränke, Salben und all die anderen Substanzen und Gemische nicht direkt vor den Augen der Verletzten oder in der Nähe offener Wunden herzustellen, war absolut sinnvoll und daher war dieser Teil der Heilkammer auch ein wenig vom Rest abgetrennt. Genug, dass er beim Waschen nicht um ihre Blicke fürchten musste, auch wenn Nacktheit eigentlich etwas vollkommen Normales war. Sie alle waren alt genug, um zu wissen, wie der Körper anderer Menschen aussah.
    "Wenn Osmo oder irgendjemand anderes nicht wieder auftaucht, bis er fertig ist, werden wir wohl nicht mitgehen und ihm Schwarzwasser zeigen können. Höchstens kurz nach draußen, damit er sieht, dass er sich bereits im Baum befindet und es noch sehr weit nach oben geht. Ich möchte nicht gleich am ersten Tag eine leere Heilkammer zurücklassen." Thorwyn stimmte dem nickend zu. Notfalls würde er allein mitgehen und ihm den Weg zur Sumpflilie zeigen müssen, für mehr war aber vermutlich wirklich keine Zeit. Auch wenn sie natürlich nicht darauf hoffte, heute noch irgendeinen schweren Fall behandeln zu müssen.

  16. Beiträge anzeigen #316
    Schwertmeister Avatar von Ferdinant
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    Die beiden Akzeptierten seine bitte und gingen in einen Nebenraum der Heilkammer. Ferdinant sagte noch schnell.
    "Bis gleich!" Nun stand er, mit dem linken Arm vom Bett abstoßend, auf. Er wollte grade zu der Wasserschüssel gehen, als ihm schwindelig wurde und er sich, mit seiner linken Hand, an einem der Tische abstützten musste. Dabei fiel auch ein leeres Fläschchen zu Boden und zerbrach. Für kurze Zeit sah er die Kräuter und anderen dinge die auf dem Tisch lagen oder standen ziemlich verschwommen. Einige sah er sogar doppelt. Woher kommt dass so plötzlich? Stellte er sich die Frage. Nun verschwand der Effekt langsam und der Myrtaner musste sich nicht mehr am Tisch abstützen. Bestimmt hatten die beiden gehört wie eines der Fläschchen zu Bruch ging, deshalb rief er.
    "Nichts passiert! Mir wurde nur ein wenig schwindlig!" Nachdem er zu Ende sprach verflog der Schwindeleffekt, der höchstwahrscheinlich ein Nebeneffekt des hohen Blutverlustes von gestern war. Nun schritt er zur Schüssel mit dem Wasser. Er würde nicht sehr viel nehmen, Leyla hatte schließlich recht dass es ziemlich schwer ist im Sumpf klares Wasser zu finden. Falls es in diesem Sumpf überhaupt irgendwo eine Quelle mit klarem Wasser gab. Aber erstmal musste er die Verschnürung seiner Hose öffnen, was er auch soeben tat. Nun Wusch er sich, mit einem Stofflappen, zumindest an den dreckigsten Stellen. Als er, nach ein paar Minuten, damit Fertig war zog er sich die Hose wieder hoch und schnürte sie wieder zu. Ich bräuchte langsam mal wieder neue Schuhe und ein Hemd wäre auch nicht schlecht. Will gar nicht wissen wie viele Mücken es hier gibt. Dachte sich der Bauernsohn. Nun rief er den anderen beiden im Nebenraum zu.
    "Ich bin Fertig! Ihr beide könnt also ruhig wieder rein kommen." Seine Schulter meldete sich nun mit einem kleinen Stich, dieser war aber nicht besonders schlimm. Die Schulter schmerzte sowieso noch, schließlich verheilte so eine Wunde nicht an einem Tag, aber der Schmerz war durch die Behandlung deutlich gemindert. Vielleicht sollte er die Heilerin Fragen ob sie irgendetwas hatte damit er den Arm fest am Körper halten oder binden konnte, so dass der Arm sich nicht plötzlich aus Reflex bewegte. Das könnte schließlich dazu führen das die Wunde wieder aufriss und blutete. Außerdem sollte er sie auch Fragen, wann er seinen Arm wieder benutzen konnte, ohne sich die Wunde aufzureißen. Aber erstmal wartete er darauf das die beiden wieder in den großen Raum kamen.
    Geändert von Ferdinant (01.10.2011 um 21:10 Uhr)

  17. Beiträge anzeigen #317
    Ritter Avatar von Leyla
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    Als er fertig war, hatte Ferdinant noch einige Fragen, was seine Schulter anging. Berechtigte Fragen, wie Leyla fand, denn schließlich war das keine kleine Verletzung, sondern etwas, das auch jetzt nach der eigentlichen Behandlung noch einige Aufmerksamkeit und vor allem Vorsicht bedurfte. Vorsicht von ihm, was gewisse Bewegungen und die Belastung des Armes anging.
    "Ich kann euch eine Schlinge aus einem Verband machen, in die ihr den Arm legen könnt, sodass seine Bewegungen weitgehend eingeschränkt sind. Oder besser: Thorwyn kann die machen, denn der muss das noch ein bisschen üben. Wenn ihr das denn wollt. Bis ihr ihn dann wieder sorglos bewegen könnt, wird eine ganze Weile vergehen. Das ist eine ziemlich heftige Verletzung. Mindestens Wochen. Habt ihr schon eine Wundsalbe bekommen? Die kann die Heilung beschleunigen. Ihr müsstet sie dann aber regelmäßig selbst auftragen, wenn ihr schon weiter reisen wollt. Und wichtig ist natürlich, dass die Schulter sauber bleibt, also lasst den Verband noch lange Zeit dran oder macht euch immer wieder einen neuen."
    Skeptisch beäugte sie während ihrer Erklärung ein kleines Häufchen mit Glasscherben am Boden, um das herum sich etwas Flüssigkeit befand. War das vorhin schon dagewesen? Sie war sich nicht ganz sicher und wollte daher keine haltlosen Anschuldigungen äußern, sodass sie auch das Beseitigen des kleinen Schadens auf später verschob, wenn es niemand weiter mehr mitbekam. Hier auf dem Tisch hatte eigentlich nichts gestanden, das irgendwie besonders gewesen war, sodass es kein erwähnenswerter Verlust sein sollte. Etwas Bruch entstand eben immer.

  18. Beiträge anzeigen #318
    Baumkuschler Avatar von Andrahir
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Andrahir ist offline
    Der Schwarzmarkt war ein merkwürdiger Ort. Die zwielichtigsten Gestalten standen hier gemeinsam mit hochkarätigen Händlern um ihre Waren anzubieten. Mit verschiedensten Verkaufsstragien versucht ein jeder etwas an den Mann oder die Frau zu bringen. Dabei ging das ganze zwar sehr geschäftstüchtig zu, jedoch kam es nicht zu Streitsituationen oder unlauteren Mitteln. Anscheinend hatten die Wächter ein gutes System entwickelt um dies zu unterbinden. In Schwarzwasser Verkaufsverbot zu bekommen hätte viele der Händler auch ruiniert, war es doch der einzige Markt, an dem sie überhaupt stehen durften.

    Obwohl Andrahir bisher recht sparsam gewesen war, wurde sein Geldbeutel immer leichter. Es wurde Zeit, dass er etwas tat, mit dem er sich über Wasser halten könnte, doch dazu musste er sich erstmal seinen Ruf sichern. Die Vorbereitungen dafür traf er derzeit. So schlenderte er über den Markt und suchte praktische Dinge, die er für die Jagd brauchen würde. Viel war es nicht, denn die Falle, die er zu bauen gedachte, sollte die Beute nur fangen... nicht töten.

    Dazu brauchte er allerdings ungefähr 10 Meter Seil, das fest aber nicht zu schwer sein durfte. Er fand es und staunte nicht schlecht. Dieses Sumpfkraut schien wirklich ein Allzweckgewächs zu ein. Das grüne Anschauungsstück in der Hand riss er einige Male kräftig daran, wärend ihm der Verkäufer grinsend zusah. "Vergiss es... da wirst du schon nen Drachen ranhängen müssen damit das Ding reißt."
    Der Händler nahm ihm das Stück Seil aus der Hand und schnitt ein Stück von der äußeren Ummantelung heraus, so dass eine dicke Tiersehne zum Vorschein kam. "Die sind aus den Beinen von Snappern. Dick und reißfest aber ansonsten kaum zu gebrauchen. Deshalb hab ich sie von den Jägern günstig bekommen. Sonst hätten sie sie einfach liegen lassen. Außen wird das ganze von dem Sumpfkraut ein wenig elastischer gemacht und die Seile sind äußerst leicht."

    Andrahir war beeindruckt. Die Seile sahen so aus, als würden sie eine ganze Weile halten und der Händler wollte dafür gar nicht so sehr viel haben. Anscheinend wollte er das neue Material erstmal unter die Leute bringen, damit sich das ganze herum sprach.
    Der Bursche bezahlte und machte sich auf den Weg zur Bognerei. Er wollte dort einige seiner Sachen zurücklassen. Vareesa schien zuerst nicht so begeistert von der Idee, dass sein Krempel nun auch noch dort rumstand. Als sie jedoch hörte, dass der "Holzkopf" auf Jagd ging, lies sich sich einfach versprechen, dass er ihr Material mitbringen würde und genehmigte das Ablegen Andrahirs Beutel mit Bognerwerkzeug und seinem Wolfsfell.

    Die Sonnenstrahlen verfärbten sich inzwischen zu einem kräftigen Rot, das durch das Blätterdach schien, als der Neuling sich erneut auf den Weg zu den Jägern machte, die ihm schon vor zwei Tagen hatten sagen können, was er wissen wollte.
    Fabian, der Wortführer der Truppe, saß gerade am Lagerfeuer und nahm eine Blutfliege fachgerecht auseinander. Widerliche Viecher und im Sumpf viel zu zahlreich. Als Andrahir neben ihm stehen blieb, sah der Jäger zu ihm auf. Er musste mehr als doppelt so alt sein wie Andrahir und schien schon viel erlebt zu haben. Die Hände, gezeichnet von der harten Arbeit lagen, beschmiert mit der merkwürdigen Körperflüssigkeit der Blutfliegen in seinem Schoß.
    Die ersten Falten zierten das Gesicht und aus den Augen sprach Erfahrung und freundliche Bestimmtheit.
    "Fabian, ich brauche mal wieder deinen Rat. Ich werde morgen losziehen und entweder mit einem toten Wolf zurückkehren, oder gar nicht. Nur hoffe ich, dass du mir vielleicht sagen kannst, wo ich suchen sollte, wenn ich nicht vorher zahlreichem anderem Ungetier begegnen will."
    Die strahlend blauen Augen des Angesprochenen musterten den jungen Mann einmal von oben bis unten, bevor er ihm bedeutete sich zu setzen. Bevor er jedoch antwortete, wusch er sich die Hände in einer bereits ziemlich schmutzig aussehender Schüssel, trocknete sie sich ab und begann eine Pfeife mit einem Gemisch aus Sumpfkraut und Tabak zu stopfen. Es dauerte eine Weile, bis er sie mit einem Holzstück aus dem Lagerfeuer entzündet und ein paar mal gepafft hatte. Mit einer rauen, ruhigen Stimme begann er zu sprechen.
    "Andrahir - so war dein Name, richtig? Ich sehe in deinen Augen und höre in deiner Stimme, dass es vergebene Mühe wäre dich von deinem Vorhaben abzuhalten. Doch eigentlich will ich das auch gar nicht. Du suchst Anerkennung, die Orks würden sagen: Ehre. Doch bevor ich dir sage, wo du suchen musst, wirst du dir die Worte eines älter werdenden Mannes anhören müssen." Fabian zog an der Pfeife und sah Andrahir in die Augen.
    "Wölfe sind kluge Jäger und schwer voneinander zu trennen. Im Rudel tötlich. In jedem ihrer Köpfe sind die Erfahrungen hunderter Generationen bewahrt geblieben. Jeder ihrer Schritte ist bereits abertausende Male von ihren Vorfahren ausgeführt worden. Gerade das macht sie zu den Herrschern des Waldes.
    Aber wie jedes Lebewesen haben auch Wölfe ihre Schwächen."
    Nocheinmal machte der Jäger eine bedächtige Sprechpause, atmete den Rauch seiner Pfeife ein und sah einen Moment ziellos in den Wald, ehe er fortfuhr.
    "Da wo der Mensch unvorsichtig wird, weil er etwas begehrt, da wird auch der Wolf unvorsichtig. Und der Wolf begehrt nur eines."
    "Fleisch."
    übernahm Andrahir verstehend die Antwort.
    Fabian nickte. "Bedenke das! Riskiere nicht, dass der Wolf agiert und du reagierst. Sei ihm einen Schritt vorraus! Nutze seine Schwäche! Nur dann wirst du Erfolg haben und nun schlaf und erhol dich. Ich werde dir morgen sagen, wo du suchen solltest."

  19. Beiträge anzeigen #319
    Schwertmeister Avatar von Ferdinant
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    Als die beiden wieder rein kamen hatte der Tagelöhner sogleich seine Fragen an der Heilerin gestellt. Diese antwortete darauf, dass man eine Schlinge aus einem Verband, in der er den Arm reinlegen kann, machen könnte. So wären die Bewegungen des Armes relativ eingeschränkt. Dies würde Thorwyn, als sie sagte das er dies noch ein wenig Üben musste, schmunzelte der Tagelöhner, auch sogleich machen. Also setzte sich Ferdinant auf eines der leeren Betten und der Jäger machte sich so gleich an die Arbeit. Die Heilerin fragte, ob der Myrtaner schon eine Wundsalbe bekommen hatte. Er sagte nur.
    "Na ja, von wem denn? Ich schlief ja die ganze Zeit und ihr wart auch die ersten beiden, außer jemand der sich irgendetwas von einem der Schränke geholt hat und danach sofort wieder verschwand, die ich gesehen habe. Aber dass mit der Salbe drauf schmieren dürfte kein Problem sein. Höchstens das mit dem Verband vielleicht." Sagte er und kratzte sich, ein wenig verlegen, schließlich sollte doch fast jeder einen Verband anlegen können, am Hinterkopf. Thorwyn schlug sich da weile gut, ihm die Schlinge um den Arm zu legen, so dass der Jäger dem Bauernsohn nicht weh tat. Ferdinant musste jedoch nachdenken als Leyla ihm sagte, dass die Heilung seiner Wunde an der rechten Schulter mehrere Wochen dauern würde. Und wie soll ich dann als vorübergehender "Einarmiger" Arbeiten? Besser gefragt, wo? Für die meisten Arbeiten braucht man eigentlich zwei Arme beziehungsweise Hände. Während er dies dachte hatte Thorwyn die Schlinge hinter den Kopf des Tagelöhners zugeknotet, so dass der Knoten jetzt auf seinem Nacken lag. Der rechte Arm blieb dadurch, in einer Angewinkelten Position, fest an seinem Oberkörper. So konnte er seinen Arm garantiert nicht mehr bewegen, oder höchstens nur ein wenig. Und dies war auch gut so. Nun wartete er darauf das Leyla, oder Thorwyn, ihm die Heilsalbe in die Hand drückten, falls er diese denn Umsonst kriegen würde. Schließlich hatte man schon seine Wunde Umsonst behandelt, etwas zu trinken und sich einigermaßen waschen, durfte er sich ebenfalls noch ohne etwas zu Zahlen. Er schuldete den Leuten hier etwas, zumindest fühlte er sich so. Vielleicht würde er hier auch erstmal für jemanden Umsonst Arbeiten. Sollte er die beiden vielleicht noch nach Schuhen fragen? Nein soweit wollte er nicht gehen. Er war ihnen schon dankbar genug. Da würde er die paar Tage auch ohne Schuhe und Hemd auskommen. Die kleinen Bisswunden am linken Fuß würden ihn schon nicht stören. Und die würden sicher auch von selbst heilen, mit der Zeit. Den Blick von Leyla auf das zerbrochene Fläschchen, nun gut jetzt waren es nur noch Glasscherben, blieb ihm nicht verborgen.
    "Das war ich." Sagte er und deutete auf die Glasscherben. "Mir ist vorhin etwas schwindelig geworden und da musste ich mich am Tisch abstützen. Dabei ist eines der Fläschchen runtergefallen. Tut mir leid." Berichtete er der Heilerin von seiner "Straftat" und Entschuldigte sich auch sogleich. Hoffentlich reiste sie ihm nicht den Kopf ab deswegen.
    Geändert von Ferdinant (01.10.2011 um 21:56 Uhr)

  20. Beiträge anzeigen #320
    Provinzheldin Avatar von Manon
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    Wächterunterkunft: Wieder ein Alptraum...

    ... Manon folgte einem Waldweg, rings herum voll mit angenehm duftenden Blumen und die Vögel zwitscherten fröhliche Lieder.
    Der Boden riss unter ihren Füssen auf und sie stürzte. Sie fiel, weiter und immer weiter, bis sie in einem stinkenden Sumpfloch landete.
    Unter starken Schmerzen rappelte sie sich wieder auf. Um sie herum standen alte, verdorrte Bäume, die ihre Äste nach ihr ausstreckten.
    Manons Körper begann zu pulsieren. Von den Oberarmen hinab Richtung Hände spürte sie etwas hinunter kriechen.
    Ein Insekt? Würmer? Es kribbelte.
    Manon sah auf ihre Arme, wo deutlich ihre Adern unter der Haut zu sehen waren. Irgendwas großes bahnte sich pulsierend seinen Weg durch ihre Arme Richtung Hände... Sie schrie.....


    Vom Schrei aufgeweckt, fuhr sie hoch. Nach Atem ringend schaute sie auf ihre Arme, wo sich irgendwas pulsierendes durch ihre Adern schlängelte. Es war deutlich sichtbar, ihre Haut bewegte sich.
    Panisch sah sie nach allen Seiten um, in der Hoffnung das jemand da war, der ihr helfen konnte. Doch sie war allein.
    Ryu.... Keinen klaren Gedanken mehr fassen könnend, rannte sie zum rießigen Baum Tooshoo. Als sie am Baum ankam entdeckte sie jemanden, die ihr bekannt vorkam.
    "Suzuran?" rief Manon und ging näher an sie heran. Ich suchte nach passenden Worten, um ihr das ganze zu erklären, doch das einzige was dabei raus kam, was das:
    "Seid Wochen Träume und Visionen vom Wald und Tiere.... War bei Vareesa.... Weiß nicht, was mit mir los ist.... Hilfe!" Kurzerhand hielt sie ihre Arme vor sich, wo sich noch immer irgendetwas durch ihre Adern schlängelte.
    Geändert von Manon (01.10.2011 um 22:26 Uhr)

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