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    Provinzheld Avatar von Die Feuernovizen
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Die Feuernovizen ist offline
    "Schnell, schnell lasst eine Trage kommen!", schrie einer der Novizen, der die Truppen am Tor unterstützt hatte den Soldaten zu.
    Diese beachteten ihn aber nicht weiter, sondern stürmten durch das Tor, welches die oberste Feuermagierin gerade geöffnet hatte, als wäre es nie verschlossen gewesen.
    "Bei Innos, bleibt hier!", schrie er den Kriegern hinter her.
    In seinen Armen lag die bewusstlose Françoise. Ihre Robe sog sich nach und nach mit Blut voll, welches aus der Wunde quoll, die ein Armbrustbolzen geschlagen hatte. Schnell zog er seine Robe aus und bettete den Kopf der Priesterin darauf. Dann sprang er halbnackt auf und riss den erst besten Soldaten fast von den Füßen, als dieser gerade an ihm vorbei stürmen wollte, aber von dem Novizen am Arm gepackt wurde.
    "Siehst du nicht, dass die oberste Feuermagierin verletzt ist? Wir müssen sie vom Schlachtfeld bringen und schleunigst ihre Wunde versorgen, sonst verblutet sie."
    Verwundert schaute der Soldat ihm ins Gesicht und wurde im nächsten Moment von einem Bolzen, der aus dem Inneren der Burg kam zu Boden gerissen. Der Leichnahm fiel geradewegs auf den Novizen. Vom Ekel gepackt, strampelte er sich frei und kroch zu der verletzten Priesterin hinüber. Es hatte scheinbar keinen Zweck in dem Chaos eine Trage organisieren zu lassen. Er musste selbst die oberste Feuermagierin auf sicheren Boden bringen. Vorsichtig versuchte der Novize mit seiner Robe auf die Blutung zu drücken, damit die Verletzte nicht noch mehr Blut verlieren würde, dann packte er sie von hinten unter den Armen und zog sie in Richtung des Waldes. Um sie herum liefen und fielen Soldaten und das schützende Gebiet war noch weit entfernt. Er hoffte, dass Innos ihnen beistand und wenigstens seine wichtigste Vertreterin auf Erden schützen würde.

    Lopadas

  2. Beiträge anzeigen #282
    Provinzheld Avatar von Die Klingen
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    Die Klingen ist offline

    Lord Gawaan - Burg Silbersee

    Erneut zuckte er intuitiv erschrocken zusammen, als ein weiteres Geschoss aus massivem Stein die Burgzinnen in hohem Bogen überquerte und krachend im Inneren der Burg einschlug. Ein Versteck in den Gebäuden war längst nicht mehr sicher, bestenfalls in den Kellern hatte man eventuell eine Chance, diesen Sturm zu überleben. Und Gawaan hoffte, dass die eben dort lagernden literarischen Schätze des Archivs nicht zu sehr in Mitleidenschaft gezogen wurden. Denn diesmal waren leider keine Wassermagier hier, mit deren Hilfe er die Burg und ihr Inneres auf den drohenden Ansturm des Feindes hätte vorbereiten können, mit deren Hilfe er eben diese wertvollen Schätze hätte sichern und vor den Fängen der Invasoren bewahren können. Wenn die Burg fiel, dann fiel auch dieser Schatz. Im besten Fall nur in die Hände des Feindes, bei der Zerstörungswut, die sie an den Tag legten, fielen all die Schriften und Texte aber vermutlich eher einem Feuer zum Opfer oder wurden für immer und ewig unter den Trümmern der Burg verschüttet.
    Weitere Befehle verließen seinen Hals, schreiend versuchte er die wenigen Männer zu koordinieren, die als Besatzung der Silberseeburg zählten. Sie waren einfach zu wenige für diesen Ansturm, dessen ungeheurer Macht auch die dicksten Mauern nicht mehr lange trotzen würden. Rücksichtslos legten sie einfach alles in Schutt und Asche. Ging es ihnen nur ums Zerstören und Vernichten? Würden sie Setarrif genauso den Boden gleichzumachen versuchen, wenn sie erst einmal vor dessen Toren standen? Gawaan betete, dass die treuen Männer Ethorns schon bald zurückschlagen und diese fanatischen Anhänger Rhobars von dieser Insel fegen konnten. Wie sie einfach nur blind seinen Lügen folgten ...
    Plötzlich krachte es vor ihm. Unter ohrenbetäubendem Lärm wurden die mächtigen Holzflügel des Burgtores praktisch zerfetzt, als wäre in ihnen nur Luft. Welche Mächte hatte Rhobar da beschworen? Ein Pakt mit Beliar? Innos konnte diesen Männern doch niemals zu derart brachialer Gewalt verhelfen. Oder doch? Oh Adanos, welcher Probe unterziehst du uns nur?!
    „Konzentriert euch auf die Wälle! Räumt das Torhaus!“
    Entschlossen überquerte er rasch den Burghof, während sich seine Befehle wie ein Lauffeuer um ihn herum ausbreiteten. Es war beruhigend anzusehen, dass niemand hinterfragte, was er tat. Ihm blieb aber auch zu wenig Zeit. Der Weg in die Burg stand nun offen und die Zahl seiner Männer nahm kontinuierlich ab. Nicht mehr lange und auch die Wälle würden einzig vom Feind besetzt sein. Vielleicht, ja vielleicht konnte diese letzte Verzweiflungstat die Angreifer aber so lange hinhalten, bis die Soldaten aus Setarrif ihnen in die Flanke fallen konnten. Sein Hilfegesuch musste es einfach geschafft haben!
    Mit leicht zittrigen Fingern entfaltete Gawaan das Pergament, das er seit Wochen stets bei sich trug. Er hatte zu keinem Zeitpunkt daran geglaubt, dass der gescheiterte Angriff auf die Burg alles war, das die feigen Innosdiener aufbieten konnten. Und er hatte Recht behalten. Was ihm einst zur erfolgreichen Flucht verhelfen sollte, würde nun hoffentlich den Tod vieler Männer herbeiführen. Seine ausgestreckten Finger deuteten nun jedenfalls auf das Torhaus, während er die wenigen Zeilen vorlas, die auf dem Pergament geschrieben standen. Ein mächtiger Zauber, der Gestein zum Bersten bringen und in diesem Fall das Torhaus über den hereinstürmenden Soldaten zum Einsturz bringen würde. Gefasst schloss er die Augen, um nicht mit ansehen zu müssen, wie durch seine Hand das zerstört wurde, was er seit Jahren beschützte.

    Solveg

  3. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #283
    Schwertmeister Avatar von Kerdric
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    Kerdric ist offline
    Die Mauern, sie hatten die Mauern! Ein siegesgewisser Schrei blieb Kerdric in der Kehle stecken, nachdem er, gefolgt von Erec, den Wall erklommen hatte und nun feindliche Soldaten auf sich zukommen sah. So schnell wie möglich bildeten die Kämpfer einen Schildwall – verwundert bemerkte der Milizsoldat drei in seinem Schild steckende Pfeile, ohne zu wissen, woher sie kamen –, um dem Ansturm zu begegnen, packten Schwerter und Speere fester und warteten.
    Lange brauchten sie nicht zu warten, denn schon wenige Augenblicke später prallten die Rebellen mit Wucht auf die winzige Formation und brachten sie ins Wanken. Kollektiv wichen die Belagerer einen Schritt nach hinten, einer stürzte, und Kerdric sah ihn unter den Füßen der vorwärtsdrängenden Feinde verschwinden, von denen einer dem Soldaten mit einem Stich den Garaus machte.
    Hass glomm in den Augen des Milizsoldaten auf, und gemeinsam mit den Kameraden gelang es ihm nun, die Position auf dem schmalen Mauerabschnitt zu halten. Hiebe und Stiche prasselten auf Schilde, Rüstungen und Menschen ein, doch mit Zorn erkannte Kerdric nach einer Weile, wie es nach einem kurzen Aufbäumen wieder rückwärts ging. Schon waren sie von der Leiter weggedrängt worden, die einer der Rebellen umstieß, und mussten sich alleine halten.
    Ohrenbetäubender Lärm ertönte plötzlich vom Torhaus her, dem die Myrtaner den Rücken zuwandten, und ein rascher Blick nach hinten verriet, dass es zusammengebrochen war; ob durch Magie oder die Katapulte, vermochte Kerdric nicht zu sagen. Ebenso wenig, ob ihnen das zum Vorteil gereichte, denn die Trümmer versperrten nun den Weg in die Burg … aber vielleicht boten sie ja eine Rückzugsmöglichkeit von den Mauern? Dann könnten die Soldaten wieder zu ihren Kameraden stoßen.

  4. Beiträge anzeigen #284
    Schwertmeister Avatar von Gwynnbleidd
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    Gwynnbleidd ist offline
    Noch einige Stunden später waren sie endlich da. Gwynnbleidd und Bradon konnten von einem Hügel die Burg sehen und auch, dass um sie herum viele uniformierte Menschen standen, schrien und kämpften. An mehreren Stellen waren Feuer entfacht. Ebenfalls flogen Pfeile hinunter in die Menge und trafen, den Geräuschen nach zu urteilen, oftmals. Gwynnbleidd wollte gerade losrennen um mehr zu sehen als Bradon ihn am Umhang festhielt und zurück zerrte. "Lektion Nummer Eins: Sei leise und geduldig. Erwecke nie die Aufmerksamkeit einer ganzen Horde von hohlbirnigen, waffenschwingenden Idioten. Lektion Nummer Zwei: Mach deine Aufgabe gut, aber versuche nicht deine Ziele zu übertreffen. Oder denkst du, dass du mit denen dort fertig wirst? Denen ist egal zu wem du gehörst. Die werden dich einfach aufspießen..." erklärte der Späher und lachte trocken. Gwynnbleidd hörte auf sich zu bewegen und drehte sich noch einmal zu den Kämpfenden um. "Gut, ich habe verstanden. Aber wollen wir ihnen nicht vielleicht noch auf einem anderen Wege näher kommen?" fragte er in der Hoffnung vielleicht doch den ein oder anderen zu verprügeln. Bradon verdrehte sein Auge und atmete tief aus. "Also gut. Aber sei still, sonst schneid ich dir selbst die Gurgel durch!" sagte er finster und rannte zum Wald. Ohne etwas zu verstehen folgte der Jäger ihm und schaute sich immer wieder um. "Was machen wir hier?" fragte Gwynnbleidd nach einer Weile. "Warst du schon einmal in der Burg drin?" fragte Brandon ihn und zog erneut eine Augenbraue hoch. Gwynnbleidd nickte. "Dann müsstest du eigentlich wissen, dass dieser Wald sehr nah an die Burg heranreicht. Wenn diese kriegssüchtigen Blödmänner ein wenig nachdenken würden, dann hätten sie sich hier perfekt verstecken können. Somit nutzen wir ihr mageres Wissen jetzt aus..." Gwynnbleidd erzählte Bradon von seiner Idee mit dem Baum und wurde von der Zustimmung seines Gegenübers überrascht. "Wieso nicht" sagte der Späher noch bevor er hochkletterte. Gwynnbleidd tat es ihm nach und kletterte hinauf...
    Geändert von Gwynnbleidd (11.12.2011 um 21:36 Uhr)

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    Provinzheld Avatar von Die Feuernovizen
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Die Feuernovizen ist offline
    Nur langsam schleppte er sich voran. Die Atmung der obersten Feuermagierin wurde immer schwächer. Er benötigte einen Heiler oder zumindest einen Babier, der die Blutung stoppen konnte. Der Novize traute sich auch nicht den Bolzen aus der Brust zu ziehen. Wer wusste schon, was dabei alles passieren könnte. Es waren nur noch wenige Meter bis die beiden das schützende Gebüsch erreicht hatten. Seine Kräfte hatten schon vor einigen Minuten aufgegeben, doch kämpfte er sich vorwärts, um Françoise zumindest aus dem Kriegsgeschehen herauszubefördern. Ob er sie am Ende retten konnte, das wusste er nicht, da ihm bisher noch keiner der Feuermagier eine Einweisung in die Kunst des Heilens gegeben hatte. Er war völlig hilflos und hoffte, dass die Robe, welche er als eine Art Druckverband auf die Wunde gepresst hatte, das Verbluten noch etwas herauszögern konnte.
    An seinem Rücken spürte er nun schon vereinzelte Blätter. Sie waren nicht mehr weit von dem Wald entfernt. Dennoch war der Kampfeslärm immer noch in aller Ohren. Allein seine Aufgabe, die oberste Feuermagierin zu retten, hielt ihn davon ab, wahnsinnig zu werden. Das Leben im Orden hatte er sich wesentlich ruhiger vorgestellt. Hustend schleppte er sich nun in das schützende Gebüsch und zog den bewusstlosen Körper der Verletzten hinterher. Schmerz pochte in seinen Armen und Beinen und auch seine Lunge schnappte arhytmisch nach Luft. Sein ganzer Körper hatte schon vor einiger Zeit aufgehört wirklich zu funktionieren, nur sein Geist hielt den Organismus noch am Leben. Die Nachwirkungen der Anstrengung hingen immer noch in seinen Gedärmen und immer wieder überkamen ihm Krämpfe. Nur mit Mühe hielt er seinen Mageninhalt zurück. Der gesamte Körper bebte vor Schmerz. Auch die Ruhe, die ihm jetzt gerade zur Gute kam, half nicht schlagartig. Nur ganz langsam strömte sie in seine Gliedmaßen und versuchte diese zu beruhigen.
    Der Brustkorb der obersten Feuermagierin hob und senkte sich nur ganz langsam. Er wusste nicht, wie lang sie noch zu leben hatte. Die einzige Chance, die er ihr geben konnte, war ins Lager zu laufen, um Hilfe zu holen. Obwohl sein Körper immer noch rebellierte, erhob sich der Novize und versuchte nun wirklich seine letzten Kraftreserven für diesen Gang zu mobilisieren. Er verließ das Gebüsch und lief in Richtung des Lagers, von dem aus der Angriff gestartet worden war. Dort musste es irgendjemanden geben, der ihm helfen konnte. Als er sich umdrehte, um nocheinmal nach dem Waldstück zu schauen, da sah er einen Soldaten in fremder Uniform über das freie Feld laufen. Entweder war jener geflohen oder sollte eine Nachricht übermitteln. Zu spät versuchte der Novize sich hinter einem Stein zu verstecken, da wurde er von einem Pfeil niedergestreckt. Die Kraft des Geschosses riss ihn von den Füßen, da er kaum noch Kraft gehabt hatte, um aufrecht zu stehen.
    Seine letzten Atemzüge und Gedanken waren an die oberste Feuermagierin gerichtet. Er betete zu Innos, dass der Soldat sie nicht entdecken würde, sondern einer der Diener des wahren Glaubens.

    Lopadas

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    Provinzheld Avatar von Thorleif
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    Thorleif ist offline
    In dem Moment als Thorleif das Tor durchquerte, in dem Moment als er die Rebellen auf sich zu rennen sah, wurde ihm klar das er lieber hinten bleiben sollte. Die paar Zauber die er beherrschte würden ihm im Nahkampf nicht wirklich helfen. Doch jetzt war es zu spät.
    Hektisch blickte sich der Novize um und sah das Schwert eines gefallenen Soldaten.
    Schnell konzentrierte er seine Magie auf die Waffe und hob sie in die Luft, kurz bevor einer der Rebellen es erreichte. Der junge Mann wollte stehen bleiben um nicht in die Klinge zu laufen, doch wurde er von seinen Kameraden weiter gedrängt und so bohrte sich das Schwert in seinen Magen. Was dann geschah konnte Thorleif nicht sagen, da er von einem Schild gedeckt wurde, welches einen Bolzen abfing. Schnell war der Bärtige wieder gefasst und beschwor einen Feuerpfeil. Diesen schleuderte er in das Gesicht des Schützen, dessen Haare Feuer fingen. Der Krieger schrie vor schmerzen, doch ihm konnte niemand helfen, da die Männer des Königs weiter vor rückten. Kurz nachdem Thorleif mit einigen Männern tiefer vorgedrängt waren hörte der Innostreue ein lautes Krachen.
    Irgendetwas hatte das Torhaus getroffen. Irgendetwas sehr mächtiges, da das Torhaus zusammen brach und die Männer unter sich begrub die noch nicht weit genug vorgedrungen waren. Sofort wurde ein Schildwall gebildet um die Feinde auf zu halten.
    Von außen konnte man hören wie das Gestein weggeräumt wurde, doch bis man dort wieder durchgehen konnte würde es noch dauern.
    "Wir müssen sie weiter zurück drängen!", wurde aus vielen Mündern geschrien und schon bald wurde das Geräusch, wenn Metall auf Metall und Metall auf Fleisch und Knochen traf, lauter.
    "FÜR INNOS!", brüllte der Novize und versuchte den Kämpfenden Mut zu machen.
    Sein Ruf wurde erwidert und kurz danach warf Thorleif weitere Feuerpfeile auf die Rebellen.
    Sie müssten nur solange durchhalten bis das Tor frei geräumt war...

  7. Beiträge anzeigen #287
    Ritter Avatar von Lodrick
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    Lodrick ist offline
    Schützend hielt Lodrick einen Schild über seinem Kopf, um sich vor dem Beschuss der Verteidiger der Burg zu schützen. Zwar hatte er bisher keinerlei Erfahrung mit einem solchen gemacht, doch hat er sich breitschlagen lassen eines zu benutzen. Schließlich wäre das erstürmen einer Burg ohne Schutz vor Geschossen etwas waghalsig.

    Somit preschte der Milizsoldat an der Seite seiner Kamerade auf die Wälle zu. An vielen Stellen waren schon die Leitern der Innosler positioniert und ebenso entfachten schon die ersten Kämpfe innerhalb der Burg.
    Nur kurz warf der Schmied einen Blich über seine Schulter als er jäh einen Schlag gegen den Schild verspürte der von einem lauten "Zonk" begleitet wurde.
    Für den Bruchteil einer Sekunde schaute er auf die Frontseite des Schildes, welche ihm jedoch verriet, dass ihm der Schild soeben das Leben gerettet hatte.
    In ihm steckte ein Pfeil, welcher ihn, wenn der Schutz nicht da gewesen wäre direkt in den Hals getroffen hätte.

    Mit einem lautem "Für Innos!" preschte der Soldat nun mit noch mehr Enthusiasmus und Eifer auf die Mauer zu, an welche er sich erst einmal mit dem Rücken neben eine der Leitern ganz nah herran presste. Just in diesem Moment kam schon der nächste Innosler auf die Leiter zugerannt.
    Doch war es nicht irgendwer der sich da auf die Leiter warf, sondern es war Flarke, der Wachtmeister und ein Freund Lodricks.
    "Treten wir den Rebellen-Hunden mal so richtig in den Arsch?!" richtete er an den Soldaten der ihn gerade erblickt hat.

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    Kämpfer Avatar von Flarke
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    Flarke ist offline
    Lange hatte sich Flarke im Hintergrund gehalten, denn er wollte nicht einer der Ersten sein, die die Mauern erstürmten. In einer anderen Welt, ein paar Jahrhunderte Später hätte man diesen Job als Kanonfutter deklariert, doch hier gab es keinen bestimmten Begriff für diese Soldaten, die wirklich absolut von Innos und ihrem Tun beseelt sein mussten, denn es war sowas von klar, dass sie nicht mal oben ankommen würden.
    Allein schon aus seiner Erfahrung heraus hatte sich Flarke im Hintergrund gehalten, aber mittlerweile auch mit Recht, denn schließlich war er der Wachtmeister und Unteroffiziere verheizte man in der Regel nicht einfach so!
    Dennoch konnte er sich dem stetigen Vorwärtsdrängen all der vielen Soldaten nicht auf ewig widersetzen, sodass auch Flarke irgendwann vorne bei den Leitern ankam - relativ bald, nachdem das Torhaus, durch das sie gerade durchgebrochen zu sein schienen untern einem Ohrenbetäubenden Donnern in sich zusammenfiel und viele gute Leute unter sich begrub. Hoffentlich würde niemand dabei sein, den er kannte...
    "Treten wir den Rebellen-Hunden mal so richtig in den Arsch?!", ertönte plötzlich eine erhobene, bekannte Stimme von hinter der Leiter auf die Flarke soeben zugedrängt wurde.
    "Lodrick!", rief er freudig zurück. Immerhin einen hier, den er kannte, ein Freund, auf diesem Schlachtfeld, ein Soldat, dem er vertrauen konnte, mit dem man Seite an Seite eine Schlacht schlagen konnte.
    Schnell sonderte er sich etwas von der Menge ab - indem er fleißigst seine Ellenbogen verwendete - und schob sich zu seinem Freund, der direkt mit dem Rücken zur Mauer stand.
    "Aber hallo! Wozu sind wir denn sonst hier?", rief er über den Lärm zurück als er ankommen war.
    "Aber das macht man nicht im herumstehen! Hoch auf die Mauer müssen wir! Die brauchen fähige Kämpfer!", stachelte er Lodrick an. Zwar fühlte Flarke nicht umbedingt das Bedürfniss, Selbstmord zu begehen, aber zum einen ging er davon aus, dass mittlerweile die Soldaten auf den Mauern eher damit beschäftigt waren, sich der zu erwehren, die schon oben waren, zum anderen konnte er als Wachtmeister nicht einfach mitten auf dem Schlachfeld herumstehen!

  9. Beiträge anzeigen #289
    Abenteurer Avatar von Rorik
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    Rorik ist offline
    Der gesamte Tag kam Rorik vor, als wäre er im Zeitraffer verlaufen. Die Geschehnisse überschlugen sich und ehe man er sich versah, hatte die Schlacht scheinbar bereits ihren Höhepunkt erreicht. Aus der Ferne beobachtete der junge Barbier, wie das große und schwere Holztor der Burg aus seinen Angeln gesprengt wurde und seine Überreste in den Hof geschleudert wurden.

    Rorik konnte das Schauspiel, diesmal glücklicherweise aus der Ferne betrachten. Seit dem Abzug aus dem Wald vor Setarrif, war er auch nicht mehr so erpicht darauf, direkt an der Front zu stehen und sich mit den Schergen Ethorns auseinander setzen zu müssen, zumal seine kämpferischen Fertigkeiten sehr beschränklt waren. Zu seinem Glück, hatte dies einer der höherrangigen Milizsoldaten auch erkannt und ihn als Alternative dem Feldlazarett zugeteilt, dort sollte er helfen die Verletzten zu bergen und zu versorgen.

    ,,Los! Komm mit!", durch den Schrei, wurde Rorik aus seinen Gedanken gerissen und einer der anderen Helfer zog ihn mit sich.
    ,,Was ist passiert?", forderte Rorik eine Antwort, während er dem Anderen hinterher rannte.
    ,,Sieh doch!"
    ,,Bei ...", er schaffte es nicht mehr einen ganzen Satz auszusprechen, denn das, dass gerade bei der Burg Silbersee passierte, überraschte ihn aufs Höchste. Irgendetwas, dass Rorik nicht hatte sehen können, musste geschehen sein, denn ein Teil der Decke des Torhauses brach plötzlich zusammen und rutschte zwischen den Wänden hindurch gen Boden. Begleitet von einer großen Rauchwolke und zahlreichen Schreien, traf das steinerne Geschoss am Boden auf. Auf seinem Weg zerquetschte es nahezu alles, das sich zwischen ihm und seinem Ziel befand. Darunter waren einige Soldaten, aber auch noch ein Stück der Belagerungsmaschine, die ebenfalls zerbrach, als sei sie ein Spielzeug. Die hölzerne Konstruktion konnte dem tonnenschweren Mauerstück nichts entgegensetzen.
    Es mussten zahlreiche Menschen begraben worden sein, daher rannten die beiden Lazaretthelfer den Hügel hinauf in richtung des zerstörten Tores.

    Doch Rorik war nicht ein ganz so guter Läufer, wie sein Vordermann und so vergrößerte sich die Lücke zwischen den Beiden immer weiter, noch ehe sie das Tor erreichten. Sie konnten erkennen, dass die restlichen, sich noch außerhalb der Burg befindlichen, Soldaten bereits daran machten die Verschütteten zu bergen und auch den Zugang zur Burg wieder freizulegen.
    Ohne auch nur einen einzigen klaren Gedanken zu finden, rannte Rorik so schnell er konnte. Auf halber Strecke, erregte allerdings etwas anderes seine Aufmerksamkeit. Bei einem kurzen Seitenblick erspähte er ein paar Füße, geschnürt in lederne Sandalen, das hinter einem halb vergrabenen Findling hervorlugte. Rorik verlangsamte seine Schritte, atmete einmal tief durch und änderte seine Richtung, in richtung dieser Füße und dem Stein, hinter dem sie sich versteckten. Die Person schien auf dem Bauch zu liegen, da die verdreckten, hölzernen Sohlen gen Himmel ragten.

    Dort angekommen erkannte der Barbier, dass es sich um einen Novizen des Ordens handelte. Einen toten Novizen. Ein Pfeil steckte in seinem Oberkörper und sein Gesicht war bereits Aschfahl, die Augen geschlossen. Er kniete sich kurz neben ihn, drehte ihn auf den Rücken und kontrollierte die Atmung. Er war defitnitv Tot. Ihm konnte er nicht mehr helfen, doch die Männer oben am Tor, die hatten noch eine Überlebenschance, deshalb stand Rorik wieder auf und lief los. Er kam nun, auf dem Weg zum Tor, an einer Baumgruppe vorbei, und um nicht noch mehr Zeit zu verlieren, rannte er direkt durch das, einigermaßen dichte Buschwerk hindurch, anstatt aussen herum zu laufen. Er verlor zwar etwas an Geschwindigkeit, doch hatte er sich überlegt, dass der direkte Weg doch der bessere wäre.

    Die Anstrengung wurde größer und Rorik kam richtig ins keuchen, während er sich durch das Unterholz kämpfte. Rücksichtslos zertrat er dabei die schmaleren und kleinen Äste der Büsche auf seinem Weg. Doch plötzlich, blieb sein Fuß an einer stabilen Wurzel hängen und Rorik kam ins Straucheln, kurz danach verlor er das Gleichgewicht völlig und schlug der Länge nach hin. Einige Atemzüge lang, blieb er noch liegen, auch um sich etwas zu erholen, ehe er sich wieder aufrichtete, kurz seinen roten Wams ausklopfte und dann gleich weiter rennen wollte. Allerdings bemerkte Rorik, dass er garnicht über eine Wurzel gestolpert war, sondern über einen Menschen, genauer gesagt über eine Frau.
    Er drehte sich um und bemerkte sofort den hölzernen Bolzen, der in ihrer linken Brust steckte und den dicken Verband, der völlig blutgetränkt um den Bolzen gewickelt war. Rorik kniete sich neben die Person, die, wie er jetzt erst sah, eine Robe trug, in der ähnlichen Art, wie der Magier Icarion, den Rorik vor einigen Tagen das erste mal richtig gesehen hatte.

    ,,Eine Magierin...", murmelte er kurz, ehe er ihre Atmung überprüfte und feststellte, dass sie zwar noch sehr unregelmäßig atmete, aber nicht ansprechbar war. Als nächstes machte sich der noch immer nicht sehr erfahrene Barbier daran den Blut getränkten Wickel um den Bolzen zu lösen und die Wunde freizulegen. Das Blut floss nur so aus der Wunde.
    ,,Sie verblutet...", stellte Rorik zu sich selbst sprechend fest, doch da erinnerte sich Rorik an das kleine goldene Fläschchen, das Aegon ihm aus dem Lazarett mitgebracht hatte. Er hatte es vor kurzer Zeit einmal ausprobiert und es enthielt eine Art Salbe, die sehr gut half, wenn es darum ging Blutungen zu stoppen. Zumindest bei kleineren Schnittverletzungen hatte es geholfen. Hektisch kramte er in seinem kleinen Beutel und beförderte es dann auch zu Tage. Dazu noch einen frischen Verband, sowie einen Mullwickel. Er nahm eine große Menge der Salbe und verteilte sie auf dem Mull, ehe er die Wunde noch einmal abtupfte und dann mit großem Druck den Mull auf die Wunde, rund um den Bolzen drückte. Druck war ein wichtiger Faktor bei schweren Wunden, das hatte er während seiner Zeit auf den Bauernhöfen einmal gelernt. Und um diesen Druck auch auf längere Zeit zu gewährleisten, nahm er den Verband und band ihn sehr fest um die Wunde der Magierin. Dabei versuchte er die Position des Armbrustbolzen nicht zu verändern, denn es konnte durchaus sein, dass innere Organe verletzt wurden. Zum Abschluss knotete er den Verband hinter ihrem Rücken zusammen, so dass er sich jetzt erst einmal darum kümmern konnte, die Magierin zum Lazarett zu bekommen.

    Völlig verschwitzt und ausser Atem, von der Anstrengung, wie auch von der Aufregung, hob er sie hoch und verließ mit der schlanken Magierin auf den Armen das Waldstück in Richtung des Lazaretts. In der engen Hoffnung, dass sie solange noch durchhalten würde. Zum Glück, war die Frau nicht allzu groß, geschweige denn schwer, so bestand zumindest eine realistische Chance sie bis zum Weg zwischen Lazarett und Burg zu bringen, wo ab und zu helfende Hände vorbeikommen könnten. Vollkommen entkräftet, erreichte er den befestigten Weg und brach unter der Erschöpfung und dem Gewicht der Verletzten zusammen. Am Boden, mit den Armen auf ihrem Körper, faltete Rorik die Hände und blickte gen Himmel und betete das erste mal in seinem Leben zu den Göttern, in der Hoffnung, dass ihr Gott Innos' ihnen jetzt beistünde und seine Getreue erretten werde.

  10. Beiträge anzeigen #290
    Schwertmeister Avatar von Gwynnbleidd
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    Gwynnbleidd ist offline
    Der Tag neigte sich dem Ende zu und beide Kundschafter waren sich einig, dass sie genug gesehen hatten. Der Kampf war in vollem Gange. Von überall her konnte man Kriegsschreie und aufeinanderteffende Waffen hören. Gwynnbleidd kletterte den Baum hinab und wartete auf Bradon. Als auch dieser unten ankam machten sich beide auf den Weg nach Schwarzwasser. Vor ihnen lag die Dunkelheit, welche jedoch zugleich von dem grellen Licht der brennenden Burg verjagt wurde. Beide schritten schnell und blickten nicht zurück. "Weißt du was, ich erzähl dir meine Geschichte..." sagte Bradon und fing an zu erzählen, wahrscheinlich ohne zu merken wie Gwynnbleidd einen tiefen Seufzer ertönen ließ...

  11. Beiträge anzeigen #291
    Ritter Avatar von Lodrick
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    Lodrick ist offline
    Sprosse für Sprosse erklomm Lodrick die Leiter. Direkt unter ihm kletterte auch Flarke hinauf.
    Kurzzeitig fragte sich der Schmied was wohl geschehen würde, wenn einer der Verteidiger so weit an die Leiter herankam und es irgendwie schaffen würde sie umzuwerfen. Sehr schnell verwarf er diesen Gedanken jedoch wieder.
    Bloß nich daran denken!

    Durchaus ein seltsames Gefühl, so viele Meter über den Soldaten, die nun noch zahlreicher auf den Wall zupreschten, zu stehen und die Zinnen zu erklimmen. Über eben jene stieg der junge Mann nun gerade und das Bild einer wahren Schlacht eröffnete sich ihm.
    Überall auf dem Wall drangen die Innosler auf die Verteidiger der Burg ein. Inzwischen waren rings um die Stellen, an denen die Soldaten die Leitern hinauf kamen größere Flächen gebildet in der VErwundete lagen und vereinzelt sogar Offiziere Befehle brüllten.
    Da soll man jemand sagen das myrtanische Heer sei unorganisiert.

    Doch viel Zeit hatte er nicht, die Schlacht zu betrachten. Rasch half er Flarke über die Zinne indem er ihm seine Hand reichte, als die beiden auch schon ihren Kumpanen zur Hilfe eilten.
    Geändert von Lodrick (11.12.2011 um 21:46 Uhr)

  12. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #292
    Kämpfer Avatar von Flarke
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    Flarke ist offline
    Stück für Stück, Sproße für Sproße stiegen Flarke und Lodrick die Leiter hinauf und reihten sich so ein, in den noch lange nicht zum erliegen gekommenen Strom an Soldaten, die die Mauern stürmten.
    Oben angekommen reichte sein Freund ihm die Hand, zog ihn hoch und schon waren die Schwerter gezogen und sie standen kampfbereit in einer Situation, die sie erst noch überblicken mussten.
    Die Mauer war nicht gerade breit und hatte dummerweise nur von außen Zinnen, nciht von Innen, sodass sie einem Beschuss von der anderen Seite der Burg ausgesetzt waren. Glücklicherweise hatten sie da drüben nicht allzuviele Soldaten stehen, sodass nur sehr vereinzelte Pfeile flogen. Trotzdem wusste Flarke in diesem Moment, dass das nächste, was er in Thorniara lernen würde, war, wie man einen Schild benutzte. Ohne war das doch verdammt gefährlich hier.
    Und da erblickte der Wachtmeister auch schon das Problem: Weiter vorne, auf einem relativ kleinen Stück, stand eine Gruppe von ein paar Soldaten die versuchten, sich der doch recht erheblichen Feinde zu erwehren.
    "Schnell, da vor!", brüllte Flarke zu Lodrick hinüber, doch der hatte die Leute sogar schon schneller gesehen und eilte vorraus.
    Hoffentlich kamen sie nicht zu spät und hoffentlich rannten sie nicht geradewegs in ihr Verderben.

  13. Beiträge anzeigen #293
    Provinzheld Avatar von Thorleif
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    Thorleif ist offline
    Die Rebellen wurden immer weiter zurück gedrängt, so das die Männer, die das Tor frei räumten nicht in die Schusslinie geraten würden. Doch jetzt hatten sich die Innosler in einer Straße verschanzt. Links und rechts der Straße waren beide Häuser eingestürzt und so konnte der Schildwall der Soldaten aus Thorniara nicht flankiert werden. Ein kurzer blick auf die Mauern verriet Thorleif, das es dort auch nicht sehr viel besser aussah.
    Dann hörte der Novize ein Geräusch, das sich anhörte als würde jemand schrill pfeifen.
    Kurz darauf schlug ein Geschoss von einem Katapult einpaar Meter vor dem Schildwall ein und zersprengte die Reihen der Rebellen und versperrte den Weg von der Burg zum Tor.
    Einige Soldaten blieben dort um eventuelle Angreifer abzuwehren, doch die meisten Krieger, darunter auch Thorleif, eilten zurück zum Tor und halfen mit die Steine aus dem Weg zu räumen.

    Als sie endlich einen kleinen Durchgang freigelegt hatten, durch den immer nur einer durchpasste, wurde ein Teil der Soldaten auf die Mauern geschickt um den Feinden in den Rücken zu fallen. Der Rest sollte sich zur Burg durchschlagen und dort die Feinde zurückdrängen. Thorleif entschied sich dafür, mit den Männer auf die Mauer zu gehen und den Rebellen in den Rücken zu fallen...

  14. Beiträge anzeigen #294
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    Hiroga ist offline
    Ächzend zog er sich das letzte Stück hinauf. Schlachtenlärm drang von allen Seiten an sein Ohr. Er war mitten drin. Das Adrenalin schoss durch seine Adern, der kalte Wind fühlte sich an wie ein warmer Wüstensturm. Sein Körper glühte förmlich unter der Rüstung. Heißer Atem stieß er aus und landete mit einem kleinen Sprung auf dem Wall. Es blieb keine Zeit durchzuatmen, und sich umzusehen, ein Augenblick der Unachtsamkeit konnte in jeder Schlacht den Tod bedeuten. Egal wie viele Schlachten er schon geschlagen hatte, es war jedes Mal neu und anders. Andere Feinde, andere Männer die in den Tod gehen würden und die immer präsente Möglichkeit des eigenen, frühzeitigen Ablebens.
    Hastig sah er sich um und erblickte ein paar bekannte Mitstreiter. Lodrick war unter ihnen. So lange wie sie schon gemeinsam reisten hatte er sich an seinen Anblick gewöhnt. Ihm war unwohl dabei zu mute, den jungen Soldaten hier zu sehen. Er fühlte sich für ihn verantwortlich.
    "Bei Innos hier ist weder Platz noch Zeit für Unwohlsein.", rief er sich selbst zurück zu den wichtigen Dingen die diesen Moment dominieren sollten. Die anderen Soldaten stürmten vor zu einer Gruppe sich verteidigender Kämpfer. Rasch schloss er sich ihnen an, folgte ihn schnellen Schrittes, das Langschwert fest umklammert. Sein Herz schlug schnell und wild, sein Atmen überschlug sich beinahe. Die Angst vor dem Schmerz, dem Versagen und dem Tod versuchte er wie jedes Mal herunterzuschlucken. Es war erstaunlich, denn obgleich er schon in vielen Kämpfen gegen furchteinflößendere Feinde gestritten hatte, so drohte die Panik einen doch immer wieder zu übermannen.
    "Was tun diese Männer nur ohne den Glauben an das Reich Innos' und seine Heiligkeit um sich dieser Furcht zu widersetzen?", rätselte er und versuchte die Aufregung und Nervosität in Energie und Kraft umzusetzen. Spannung statt Furcht,... Vorfreude statt Angst.
    Er eilte den anderen hinterher, versuchte sich nicht weiter um sie oder sich zu sorgen, dankte Innos und stürmte vor.

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    Schwertmeister Avatar von Kerdric
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    Kerdric ist offline
    Verbissen kämpfte die kleine Gruppe, die es an dieser Stelle auf den Wall geschafft hatte, gegen ihre Bedränger, konnte jedoch nicht verhindern, dass sie Stück für Stück zurückweichen musste. Wütend ließ Kerdric seine Klinge immer wieder schnelle Angriffe ausführen, versuchte es mit Finten, Kontern, Stichen und Hieben, doch auch der Gegner kämpfte in disziplinierter Formation und erwiderte jede Attacke mindestens ebenso heftig. Mit Anfängern hatten die Kämpfer es hier nicht zu tun, und so entging der Milizsoldat nach einem parierten Angriff nur knapp einem Gegenschlag.
    Eiskalt spürte er plötzlich die Todesangst, die durch seinen Körper schoss, duckte sich hinter seinen übel zerhauenen Schild und schickte erneut ein stummes Stoßgebet gen Himmel. Hatte er sich hier in eine tödliche Falle ohne Ausgang begeben? Würde er hier sterben, nachdem er auch noch Erec zu sich gerufen hatte, damit er ihm in den Tod folgte, den Tod durch die Hände überlegener Krieger, die sie zu leichtfertig angegriffen hatten? Zum ersten Mal im Verlauf der Schlacht kamen Zweifel in Kerdric auf, Nervosität, die an Angst grenzte, während seine Arme sich wie von selbst bewegten, blockten, zuschlugen, blockten.
    Und dann kam die Rettung, die Innos selbst kaum besser hätte bringen können. Unter lautem Kriegsgeschrei nahm eine Gruppe Soldaten die Rebellen von hinten, schlug und stach auf die überraschten Kämpfer ein, die sich plötzlich auf beiden Seiten verteidigen mussten. Mehrere von ihnen sanken binnen kurzer Zeit verwundet oder tot zu Boden, und mit einem Mal war Kerdrics Unsicherheit wie weggeblasen, er spürte die schmerzenden Arme nicht mehr, ging stattdessen wieder selbst zum Angriff über, zusammen mit den Kameraden, dem Ritter des Ordens, der zu ihrer Unterstützung gekommen war.
    Innos, ja!, frohlockte er und drängte einen Feind mit einem schnellen Stich zurück. Dann sauste ein Pfeil heran und bohrte sich einem der Soldaten in die Seite.
    »Die Mauer säubern!« Schnell zuckte Kerdrics Blick hin und her. Tatsächlich standen auf den Mauern noch zu viele Feinde, doch nun, da sie den Wall teilweise in ihrer Gewalt hatten und auch das Tor eingestürzt war, war es sicher nur noch eine Frage der Zeit, bis der letzte Widerstand gebrochen war.

  16. Beiträge anzeigen #296
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    Hiroga ist offline
    Der Schwertgriff zitterte in seinen Händen. Sie hatten die Gruppe erreicht. Die Verräter wehrten sich mit allen Kräften gegen die Verstärkung der Innostreuen, doch der neu geweckte Mut und die herannahende Hilfe schien den Erfolg der Myrtaner zu besiegeln.
    "Kämpft, Brüder! Drängt sie zurück! Drängt sie von der Mauer wie wir sie von dieser Insel drängen werden! Drängt sie in Beliars Reich in das sie verbannt gehören!", rief er und schlug zu. Die Klinge fuhr nieder und senkte sich in die Schulter eines Verteidigers. Schmerzensschreie begleiteten das warme Blut, das aus der Wunde sickerte. Die Rüstung des Mannes hatte unter den Hieben der Streiter Innos' nachgegeben und sein Waffenarm war ungeschützt gewesen. Selbstsicher hob der Ordensritter das rechte Bein ein wenig an und setzte dem Feind kraftvoll den Stiefel gegen die Schläfe. Der Mann konnte nicht weiter kämpfen, eine Waffe würde seinem Griff entgleiten und so würde die Bewusstlosigkeit ihm genügen. Vermutlich verblutete er ohne hin. Statt das Leben des Aufständigen zu beenden wandte er sich den Verbliebenen Feinden zu. Die Mauer war noch nicht vollständig von den fehlgeleiteten Verteidigern der Feste befreit. Ein Umstand, den es schleunigst zu korrigieren galt.
    In der Nähe erblickte er erneut die jungen Mitstreiter. Wie es ihnen wohl erging? Ob sie verletzt waren? Ob sie schon Kameraden verloren hatten? Ob die Angst ihnen in den Gliedern steckte?
    "Stürmt voran! Fegt sie weg! Denkt daran, heute Nacht seid ihr unsterblich, denn Innos, der Herr, wacht über euch!", drängte er sie, voranzupreschen und mit Überzeugung, Kampfgebrüll und wilder Entschlossenheit die Feinde vom Wall zu jagen.
    "Für Innos!", der Ruf jagte ihm einen wohligen Schauer über den Rücken! Es war wie damals, nur diesmal waren sie die Angreifer, die Befreier! Bald würde die Sonne sich wieder über der Insel erheben und sich im blutigen Strom spiegeln und ein Lächeln würde auf ihr zu sehen sein, denn die Diener des Feuergottes würden triumphieren.

  17. Beiträge anzeigen #297
    Provinzheld Avatar von Thorleif
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    Thorleif ist offline
    Es schien alles Perfekt zu verlaufen. Zuerst sah es so aus als würden die Soldaten auf der Mauer nicht mehr lange aushalten, doch als dann Thorleif und die anderen den Rebellen in den Rücken fielen, war es genau anderes rum. Es war kein richtiger Kampf mehr, sondern eher ein Gemetzel. Der Novize hielt sich im Hintergrund und warf Feuerpfeile auf die Ungläubigen, damit sie spürten welche Macht Innos seinen Dienern verlieh und die Krieger schienen nun wieder Mut und Kraft geschöpft zu haben.

    Als die Rebellen dann besiegt waren, zumindest auf diesem Teil der Mauer, wischte sich der Koch den Schweiß von der Stirn. Von unten waren immer noch Kampf- und Schmerzschreie zu hören und es lag ein Geruch in der Luft, als würde der Mund voll sein mit Kupfermünzen die man nicht ausspucken konnte. Gerade als sich der Novize umdrehen wollte und weiter die Mauer von den Rebellen säubern wollte, hielt sich jemand an seinem Knöchel fest. Kurz darauf spürte er einen Schmerz in seiner Wade und als sich der Bärtige zu dem Mann umdrehte, sah er einen der Ungläubige. Der Schmerz hielt nicht lange an, was wohl an dem Adrenalin liegen musste. Thorleif blickte in das Blutverschmierte Gesicht.
    "Ich werde dich nicht hinrichten, falls du das jetzt hoffst um dein Leiden zu verkürzen. Aber die Macht Innos' wird dies für mich tun!" Mit diesen Worten hob der Bärtige den Verletzten Rebellen auf und warf in von der Mauer in ein brennendes Gebäude.
    Dann eilte er den Soldaten hinterher um sie zu unterstützen...

  18. Beiträge anzeigen #298
    Ritter Avatar von Rethus
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    Rethus ist offline

    Silberseeburg

    Rethus wurde die ganze Sache langsam zur Routine. Hoffentlich würde Trilo bald die Sache unterbrechen und mit etwas anderem weiter machen. Um ehrlich zu sein entblößte sich in ihm eine gewisse Langeweile…
    Zumindest bis vor zwei Tagen…

    Der Glatzkopf war gerade auf dem Weg zum Abendessen. Das kleine Gasthaus, das sich an der Burgmauer in einer Nische befand, eignete sich immer und immer wieder bestens dazu. Er kannte die Mitarbeiter dort bereits per Du und freute sich abermals darauf, das gute Essen des Wirtes in Empfang zu nehmen. Heute gab es Suppe… mit extra großen Fleischstückchen, um den Schwierigkeitsgrad für Rethus‘ Arm etwas zu erhöhen. Er freute sich bereits darauf.
    Die Tür fiel hinter ihm zu. Cyrith befand sich nicht hier. Wahrscheinlich trainierte er irgendwo seinen Schakal. Dann würde der Glatzkopf mal wieder allein Abendbrot essen.
    „N‘ Abend, Rethus“, grüßte der Wirt.
    „Ebenso“, schmunzelte der Glatzkopf und nahm an seinem Stammplatz einen Stuhl für sich.
    „Wie bestellt: Suppe mit extra großen Fleischstückchen“, der Wirt stellte den vollen Teller vor Rethus ab, „und als einzige Essenshilfe: Ein Löffel. Guten Appetit.“
    „Danke.“
    Der Glatzkopf packte einen Kanten Brot und tunkte ihn in die Suppe, um danach ein großes Stück davon abzubeißen. Anschließend schmauste er genüsslich an seiner Mahlzeit... bis…
    „Krieger Rhobars!“ brüllte ein Soldat, der in das Gasthaus gestürzt kam. „Vor den Mauern! Befinden uns in einer Schlacht.“
    Nur wenige Sekunden später krachte irgendwo etwas ein.
    „Sie sind mit Katapulten gekommen!“
    Plötzlich herrschte Panik in dem Gasthaus. Der Wirt versuchte die einfachen Arbeiter zu beruhigen. Das gelang allerdings nur wenig. In Rethus begann sich eine tosende Wut aufzukochen.
    „Alle, die kämpfen können, folgen mir!“ befahl die Wache. „Der Rest muss sich unten im Keller des Gasthauses verbarrikadieren. In diesem Gebäude seid ihr noch relativ gut geschützt, da es in einer Mauernische steht. Es ist ein gut gemeinter Rat, der Rest folgt mir!“
    Und schon verschwand der Soldat und hinter ihm rannten ein paar weitere Soldaten und zivile Krieger aus dem Gasthaus, bis nur noch Rethus, der Wirt, eine Hilfskraft und drei Frauen im Gasthaus verblieben waren.
    Rethus hatte jetzt die Chance. Er konnte endlich mal wieder den Innoslern seid der Sache in Bakaresh zeigen, was sie für verblendete Vollidioten waren. Jedoch betrachte er seinen verbundenen Waffenarm. Auf seine Hilfe mussten die Männer von Lord Gawaan leider verzichten. Vielleicht konnte Trilo etwas tun… sofern er nicht außerhalb der Burg war.
    „Tun wir, was der Soldat sagte, runter in den Keller“, meinte der Wirt.
    Rethus packte den Rest des Brotkantens und folgte den vier anderen nach unten…

    Mittlerweile musste oben irgendwas Großes explodiert sein. Auf jeden Fall gab es einen lauten Knall. Der Glatzkopf konnte nichts tun. Sie mussten sich hier wohl schon seit Stunden aufhalten. Vielleicht war ja sogar ein ganzer Tag vergangen. Der Schwarzgekleidete wusste das nicht. Sie erhellten den Keller mit ein paar Kerzen und ernährten sich von dem Proviant, den es hier noch gab. Aber Rethus reichte das langsam. Er konnte nicht einfach hier herum sitzen. In der Tat nervte es ihn, dass er dieses Mal, wo man jeden Mann am dringendsten brauchte, nicht helfen konnte. Sonst konnte man auf seinen Waffenarm zählen. Tja… dieses Mal wohl nicht. Andererseits befand sich seine Waffe in seinem Quartier in der Burg. Er würde sie am liebsten hier haben…
    „Ich kann nicht länger warten“, unterbrach Rethus plötzlich die Stille, die sonst nur durch Dumpfe Aufschläge der Katapultmunitionen erschüttert wurde. „Folgt mir bitte nicht, ich möchte mein Zeug aus der Burg holen.“
    „Rethus! Bist du wahnsinnig?“ reagierte der Wirt erschrocken. „Du wirst da oben nicht überleben, solange dein rechter Arm nicht geheilt wurde.“
    „Ich weiß, aber wenn die Königstreuen den Sturm schaffen, haben wir ihnen hier unten nichts entgegenzusetzen. Außerdem liegt mir an meinem Zeug ziemlich viel. Ich habe nicht mehr. Keine Sorge, ich bin gleich zurück.“
    „Rethus, warte!“
    Doch er hörte nicht darauf und rannte davon. Sein Weg führte zur Stube des Gasthauses hinauf, wo bis jetzt noch alles an Ort und Stelle stand. Anschließend rannte er ins Freie. Mit Schrecken musste er feststellen, dass Teile der Burg völlig zerstört waren. Die Residenz von Gawaan war etwas in Mitleidenschaft gezogen worden, aber am meisten hat es das Haupttor getroffen, was völlig vernichtet wurde.
    Schnell raste der Glatzkopf über den Burghof. Sein Weg wand sich sogar zwischen Kämpfende hindurch. Sein Atem stockte. Um ihn herum starben Menschen. Er könnte einer von ihnen sein, wenn er es nicht schnell zum Haupthaus schaffte. Plötzlich erstach ein Königstreuer Rhobars direkt vor seiner Nase einen Mann Lord Gawaans. Schnell spuckte er auf seinen bezwungenen Gegner und drehte sich dann zu Rethus. Der Glatzkopf hatte ihm nichts entgegen zu setzen. Deshalb raste er erst Recht auf ihn zu, setzte mit voller Kraft vom Boden ab zum Sprungkick an und stieß diesen verdammten Innosler zu Boden. Dieser war anscheinend völlig überfordert mit der Situation und hatte sich gar nicht erst kommen sehen. Rethus krachte mit einem leichten Schmerz in seinem verbundenen, rechten Arm auf die linke Seite. Kurz darauf stand er schnell auf und trat den Diener Rhobars mit Wucht gegen den Kopf. Nun rannte er weiter.
    Allerdings hielt ihn bald ein weiterer Soldat von Thorniara auf. Es war der letzte vor dem Hauptgebäude der Burg. Und hier befand sich Rethus dem Kerl allein gegenüber. Schnell versuchte er abermals die Taktik, seinen Gegner umzuschmeißen…

  19. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #299
    Schwertmeister Avatar von Kerdric
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    Kerdric ist offline
    Schwer atmend sah Kerdric sich um und versuchte, sich den Schweiß von der dreckigen Stirn zu wischen. Mit Hilfe des Ordensritters und der Männer, die ihn begleitet hatten, war es den in die Enge getriebenen Kämpfern gelungen, die Soldaten der Garnison zu überwältigen, die diesen Mauerabschnitt gehalten hatten; doch gleich darauf war es weitergegangen, manche säuberten die Wälle oder starben bei dem Versuch, manche stiegen hinab in den Burghof, manche machten ganz andere Dinge.
    Kerdric stand im Burghof. Er wusste nicht genau, wie er hierhergekommen war und was dieses »hier« bedeutete, er wusste nur, dass die Formation sich hier unten irgendwie aufgelöst und zerstreut hatte, auf der Jagd nach einzelnen Setarrifern; und dass er seine Kameraden am besten schnell wiederfinden sollte.
    Irgendein abgerissener Typ stand ihm auf einmal gegenüber. Der Milizsoldat wollte ihn ignorieren – vermutlich war das nur ein Arbeiter in der Burg, nicht wichtig –, als der Kerl plötzlich auf ihn zurannte, und das mit einem Gesichtsausdruck, der nichts Gutes verhieß. Beinahe träge hob Kerdric als Reaktion den Schild. Er kämpfte hier schon eine gefühlte halbe Ewigkeit, blutete aus der ein oder anderen leichten Wunde und spürte allzu deutlich die Erschöpfung, die sich seiner bemächtigte, aber die Reflexe funktionierten noch.
    Und so hob er den Schild, gegen den nur einen Augenblick später die Füße seines Gegenübers donnerten, so dass der Milizsoldat nach hinten taumelte, mit dem Rücken gegen irgendetwas prallte und nur mit ein paar schwankenden Schritten den Sturz verhindern konnte. Daraufhin versuchte er schnell, einfach irgendwie mit dem Schwert um sich zu schlagen, dem Gegner keine Chance zu geben, sich gefahrlos zu nähern; der war doch unbewaffnet, mit dem musste er fertig werden …
    Keuchend versetzte Kerdric der Luft vor sich noch einen Hieb und machte dann wieder einen Schritt nach vorne. Was der andere konnte, konnte er schon lange. Ihn einfach umrennen, mit dem Schild nach vorne und vielleicht einem begleitenden Stich oder Schlag. Wenn die Kraft dafür noch ausreichte.

  20. Beiträge anzeigen #300
    Ritter Avatar von Rethus
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    Rethus ist offline
    Jawohl Rethus, du hast geschafft, gegen den Schild des Soldaten zu springen. Dieses verdammte Ding hatte er im ersten Moment noch gar nicht gesehen. Stattdessen knallte der Glatzkopf nun mit deutlich größerem Schmerz im rechten Arm auf die linke Seite. Es war wie ein Keil, der sich längs durch den ganzen Unterarm trieb. Rethus biss die Zähne zusammen. Er hatte das Gefühl. Sämtliche Knochen waren noch einmal gebrochen. So schnell er in diesem Zustand konnte, stand er wieder auf. Sein Gegner schien trotz seines Schildes auch hingefallen zu sein. Dieser rappelte sich nun auf und zückte sein Schwert nach vorne. Nun fuchtelte er damit wild herum. Die Taktik sah zwar etwas albern aus, aber sie ging auf. Rethus konnte ihm, solange er mit dem Ding herumfuchtelte, nichts entgegensetzen.
    Plötzlich stoppte er, machte einen Schritt nach vorne, um dann zum eigentlichen Gegenschlag anzusetzen. Er versuchte nun Rethus mit seinem Schild umzuwerfen. Dieser ließ sich absichtlich treffen. Er fing die Wucht mit seinem gesunden Arm auf, um sie anschließend für eine rückwärtsrolle zu nutzen. Der prellende Schmerz davon verriet ihm, dass diese Taktik nicht ganz so gut war, wie erhofft. Er würde dasselbe nicht noch einmal tun. Verdammt, so einen miesen Kampf hatte er noch nie. Normalerweise hätte er den Typen zum Frühstück verputzt.
    Wieder setzte der Typ nach vorne, setzte nun zum Schlag an. Der Glatzkopf musste ausweichen und konterte mit einem Tritt gegen den Schild, der sein Gegenüber nur kurz zum Schwanken brachte. Jetzt folgten Stiche, die der Schwarzgekleidete nur mit tänzelnden Schritten ausweichen konnte. Im waffenlosen Kampf besaß er im Moment noch keine Idee diese Angriffe zu kontern. Ein leichter Schmerz am Oberarm verriet ihm, dass dies auch überflüssig wurde. Der Typ hatte ihn getroffen und ihm eine Wunde unter sein Hemd verpasst. Jetzt musste er etwas tun. Stocksauer über diese missliche Lage passte er einen Moment ab, in dem er noch einmal gegen den Schild treten konnte. Kurzzeitig taumelte sein Gegenüber etwas zurück, bis dieser wieder angreifen wollte. Rethus ließ ihm aber keine Chance. Wieder trat er gegen den Schild. Sein Gegner musste noch einmal einen Schritt zurück setzen. Nun kam doch noch von oben das Schwert seines Feindes auf ihn herab. Sogleich drückte Rethus seinen ganzen Körper gegen den Schild, wodurch er nun die Möglichkeit hatte, das Handgelenk seines Feindes zu packen, um so den Angriff zu stoppen. Diese Überraschung für den Gegner unterstützte das Ganze noch. Dieser war gezwungen seine Deckung zu öffnen, um Rethus so wieder auf Distanz zu bekommen. Allerdings war das, was Rethus vermutete. Nun trat der Glatzkopf gegen die vor ihm geöffnete Innenseite des Schildes. Kurz darauf stieß er den Waffenarm des Feindes in entgegen gesetzte Richtung weg, wodurch dieser zurückwirbeln musste. In der Drehung packte der Glatzkopf den Schild und riss ihn vom Arm seines Gegenübers. Anschließend warf er diesen im hohen Bogen weg.

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