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  1. Beiträge anzeigen #41
    Ritter Avatar von Lodrick
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    Lodrick ist offline
    Nachtwachen einteilen. Wie Lodrick es hasste.
    Doch wenn Karad die Nacht über aufbleiben wollte, sollte er es nur tun.
    Wobei man ihn dann am nächsten Tag vermutlich tragen müsste. Ravenne und ihr Ross waren dieses mal ja nicht mir von der Partie.
    "Die ganze Nacht bleibst du nicht auf. Das wäre A) kontraproduktiv und B) solche Ärsche sind wir jetz auch wieder nich, das wir einen alles machen lassen." grinste er zu Karad, oder vielmehr dorthin wo er diesen auf den Ästen des Baumes vermutete.

    Aus irgendeinem Grund war der Waffenschmied bester Laune. Was wenn man seine durchaus gemäßigte Laune der letzten Wochen mitbekommen hatte kam das durchaus unerwartet.
    Ob dieses Hoch nun an der frischen Luft und der Landschaft die einfach wunderschön anmutete wenn man die Stadt gewohnt war, auch wenn es im Grunde keine besonders exotische Vegetation gab.

    Avik war die Freude des Schmiedes also aufgefallen. Auch Flarke richtete seinen Blick auf ihn, während Karad stolz seine Fähigkeiten prieß und sich um das Feuer kümmerte.
    Was für ein Maulheld.

    "Nun ja. Wir sind ja technisch gesehn nicht mehr im Dienst oder?" sein Blick wechselte von Flarke zu Avik und zurück.
    "Und so ganz privat und außerdienstlich..." Der Milizsoldat zog die Flasche aus seiner Tasche und grinste über beide Ohren.

    "Kirschen aus den Gärten der holden Maid Silotharine. Destilliert direkt im Reiche Beliars. Gereinigt mit dem Flammen Innos. Das ist er: Argaaner Kirschgeist, meine Freunde." verfiel Lodrick schon ohne einen Tropfen Alkohol in sein typisches "Feierabendliches-Stadtwachen-Feierabend-Arschgelaber" wie es einer seiner betrunkenen Kollegen es damals in Vengard definiert hat.

    "Und da ich weiß, sollte ich einem von euch beiden den ersten Schluck gönnen, bleibt für uns nicht mehr übrig. Also erst mal die andern. Wer will diese Köstlichkeit probieren?" Er schaute in die Runde
    "Erec? Wie wärs mit dir." meinte er zu Aviks Schüler.
    "Aber nur wenn du mir versprichst das du betrunken nicht ganz so viel Müll redest wie Daniel." Lodrick hoffte, dass der Neuling ihm diese Spitze verzieh. Doch wollte der Waffenschmied die Stimmung wie sie bisher war, nicht Überhand nehmen lassen.

  2. Beiträge anzeigen #42
    Veteran Avatar von Karad
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    Karad ist offline
    Also gut. Karad stimmte zu und sah es ein. Auf der Jagd ist das noch mal etwas anderes als wenn man im Dienst ist. ,,Na gut. Aber ich übernehm die erste Wache. Wer will als zweites?"
    Da fiel ihm sein letzter Gedanke wieder ein "im Dienst". Ja das waren sie, doch irgendwie schien einer von denen da unten es nicht recht kapiert zu haben. Denn er hatte hochprozentigen Alkohol dabei. Besser gesagt, nach Karads Meinung, das zweit stärkste Gesöff was man in ganz Myrtana bekam. Kirschgeist aus Argaan. Wenn es interessiert. Auf Platz eins von Karad stand, der Alkohol aus Nordmar. Er würde nie wieder nordmarer Nebelgeist anrühren.

    ,,Kinders, wir sind doch noch im Dienst aber ich werde kein Spielverderber sein. Seit wenigstens so gut, wenn ich einen von euch für die Nachtwache wecke, dass ihr mir dann bitte nüchtern seit." Für diesen Abend waren das nun seine letzten Worte. Jetzt lag er nur noch da und schaute gen Himmel. Er träumte vor sich hin und überlegte was er in naher Zukunft machen wollte. Er hatte noch keine Idee.

  3. Beiträge anzeigen #43
    Held Avatar von Erec
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    Erec ist offline
    Erec war ziemlich überrascht, dass jetzt ausgerechnet ihm der erste Schluck von Lodricks hochgelobten Schnaps angeboten wurde. Bisher hatte er sich doch gar nicht in die Gespräche der anderen eingemischt. Und außerdem: Alkohol war bei der Miliz doch sicher verboten. Kaum befand er sich einen Tag unter Stadtwachen, schon rief der erste Genosse zu fröhlichem Zapfen auf.
    Aber andererseits wusste der junge Milizanwärter durchaus, wie so eine Flasche Hochprozentiges Stimmung in einen gemeinsamen Abend bringen konnte. Und jetzt wo es ihm so direkt angeboten wurde, konnte er auch schlecht ablehnen.
    Etwas zögerlich nahm er also an: »Okay, äh... danke.« Lodrick reichte ihm die Flasche. Erec führte sie zum Mund und nahm einen guten Schluck, wobei er sich von den Umstehenden unangenehm beobachtet fühlte. Was wäre, wenn das doch jemand melden würde? Ob Avik überhaupt damit einverstanden ist?


    Es schüttelte Erec. Der Schnaps war ihm dann noch eine Nummer zu stark. Es war ihm völlig unverständlich, wie jemand ernsthaft behaupten konnte, der Fusel würde ihm schmecken. Aber er versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Er war vielleicht der Neue, aber er wollte nicht auch noch das Weichei sein.
    Hoffentlich kann ich mich den restlichen Abend auch beherrschen, dachte er und deutete wortlos an, die Flasche an den nächsten weiterzugeben, der interessiert war...

  4. Beiträge anzeigen #44
    fmSiW! Avatar von Gwydion
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    Gwydion ist offline

    Bluttal

    Stewark hatten Bartimäus und Gwydion nach einigen Tagen hinter sich gelassen. Schließlich waren sie auf dem Weg nach Thorniara in die kleine Siedlung im Bluttal gekommen und hatten sich eine Unterkunft mit Gwydions Gesang und Harfenspiel organisiert.

    Der Barde schlief unruhig auf dem kleinen Lager aus Stroh und Decken. Neben ihm irgendwo schlummerte Barti friedlich vor sich hin, doch Gwydions Geist wanderte auf seltsamen Wegen.
    Er sah Feen, wie sie vor ihm stand. War ihr Blick anklagend? Sie schien keine Stimme zu haben, tonlos hatte sie den Mund geöffnet, doch keine Worte drangen zu Gwydion. Was hielt sie dort für ein Bündel in den Armen?
    Plötzlich stand die Umgebung um sie herum in Flammen. Als würde ein dunkles Feuer den Wald, in dem sie zu stehen schien, auffressen. Unruhig warf Gwydion sich im Schlaf hin und her, während Feen immer weiter von ihm weg rückte, hinein in den brennenden Wald.

    Ein schrecklicher Schmerz brannte plötzlich in seiner Handfläche auf. Mit einem Schrei schreckte er aus dem Schlaf auf und hielt mit der linken Hand das Handgelenk der rechten fest. Es brannte noch immer schrecklich.
    „Aaaaargh!“, fluchte er und bemerkte nur am Rande, wie neben ihm etwas raschelte, womöglich hatte er Bartimäus aufgeweckt.
    „Was ist das?“, Gwydion versuchte sich zu konzentrieren, um eine Lichtkugel zu beschwören, womit er Bartimäus wahrscheinlich sicher aufwecken würde, doch er musste heraus finden, was den plötzlichen Schmerz auslöste.
    Nachdem er kurz einmal durchgeschnauft hatte, schaffte er es auch genug Konzentration dazu aufzubringen. Im fahlen, grünlichen Licht der Kugel bemerkte er, dass feine Rauchfäden von dem Mal auf seiner Handfläche ausgingen. Der Barde erschrak, doch bald versiegte der Rauch und der Schmerz ebbte ab. Das Mal verblasste...
    „Nein...“, flüsterte Gwydion, „...Feen...“

  5. Beiträge anzeigen #45
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Nun hatte Bartimäus auch Stewark gesehen, die letzte Stadt auf Argaan in der er noch nicht gewesen war. Gwy hatte in der örtlichen Taverne wieder sein Lied gespielt und schließlich waren sie weiter gezogen, Richtung Thorniara durch das Bluttal wo er ihnen wieder eine Unterkunft gesichert hatte.
    Dem Waldläufer gefiel der Beruf, oder viel mehr die Gabe des Druiden. Alles drehte sich sonst um Sachliches, meist in Form von Geld, manchmal vielleicht auch in anderen Gütern, doch Gwydion bezahlte mit der Freude die er den Menschen durch seine Musik schenkte. Und eben jene Freunde in den Gesichtern der Menschen zu sehen und selbst zu erleben war schön und so war er auch zufrieden eingeschlafen.

    Das Erwachen hingegen war weniger schön. Es war ein Schrei seines Gefährten, der sogleich eine Lichtkugel hervor beschwor wie Bartimäus es bereits bei anderen Druiden gesehen hatte, andernfalls wäre er vermutlich alleine dadurch erschreckt worden. Doch so trug sie nur dazu bei zu sehen was geschehen war, oder zumindest sollte sie das, denn aus dem was der Neugierige sah wurde er nicht wirklich schlau. Kurz war Rauch zu sehen und er musste an Feuer denken, doch davon war nichts zu sehen, also konnte es wohl auch nicht der Grund sein. Bald war er auch wieder verschwunden und hinterließ nur eigenartige Linien auf Gwys Hand, der ebenfalls nicht lange zu sehen war.
    "Gwy! Ist alles in Ordnung? Was ist passiert? Was war das?"
    Vermutlich nicht, sonst hätte er nicht 'nein' gesagt, doch mit dem Wort 'Feen' konnte er nichts anfangen.

  6. Beiträge anzeigen #46
    fmSiW! Avatar von Gwydion
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    Gwydion ist offline
    „Ich... bin mir nicht sicher.“, murmelte Gwydion leise.
    Derweil rasten seine Gedanken. Das Mal verblasste, es fühlte sich an, als wäre das Band mit Gewalt zerrissen. Was bedeutete das? War Feen tot? Oder war das Band aus anderen Gründen gerissen? War sie der Welt entrückt auf irgendeine Art und Weise? Aber war sie das nicht vorher ohnehin schon gewesen? Vielleicht musste das Band auch durch ein Ritual erneuert werden, weil es sonst die Kraft verlor? Oder sie war wirklich... schlicht tot.
    Der Barde sank zurück auf sein Lager und starrte ein wenig verloren die Decke an. War sie nun wirklich weg? Für immer?

    „Barti...“, murmelte er, „...dieses Mal auf meiner Hand... war ein Zeichen, dass ich mit einem besonderen Menschen verbunden bin. Und plötzlich verblasst es.“
    Der Barde hob die Hand wieder vor sein Gesicht. Es hatte für einen Moment wirklich so ausgesehen, als wäre das Zeichen, das einst eingebrannt worden war, plötzlich ausgebrannt worden. Gwydion legte die Hand auf seine Brust und drehte den Kopf ein wenig zu Bartimäus.
    „Ich habe sie schon lange nicht mehr gesehen, aber wir waren irgendwie immer verbunden. Und plötzlich ist das Band gerissen...“, murmelte der Barde, „...vielleicht... vielleicht ist sie tot.“
    Die Stimme des Barden versagte. Er blickte wieder zur Decke über ihm, unfähig etwas zu sagen.

  7. Beiträge anzeigen #47
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Erst mit diesen Worten wurde sich Barti bewusst, dass Linien keine plötzliche Erscheinung gewesen waren, sondern dass sie die ganze Zeit schon da gewesen waren und dass ihr Verschwinden das eigentliche Geschehnis war.
    Die Person mit der ihn das Mal verbunden hatte, war bestimmt diese Frau gewesen von der er ihm auf dem Hof vor Stewark erzählt und Feen vermutlich ihr Name. Wie sehr der Verlust dieser Bindung dem Druiden zu schaffen machte war ihm anzusehen und der Waldläufer konnte ihn gut verstehenden, auch wenn er bis gerade eben nicht einmal gewusst hatte, dass es solche Bindungen überhaupt gab. Was sollte er also sagen?
    Vorerst fehlten ihm die Worte und so legte er seine Hand freundschaftlich auf Gwys Schulter.
    "Ja, vielleicht ist sie das... Vielleicht aber auch nicht!", begann er schließlich und betonte vor allem den zweiten Teil des Satzes.
    "Du kannst es nicht wissen und eigentlich konntest du es bisher auch nicht ganz sicher sagen oder? Das Mal hat dich bisher wohl immer an sie erinnert. Aber ich denke du wirst sie auch ohne dem Mal nicht vergessen. Natürlich ist sein Verschwinden merkwürdig und ich bin der letzte, der etwas daraus deuten könnte, aber lass dich nicht zu sehr davon unterkriegen!"
    Vielleicht war es sogar ein Vorteil, wenn Gwy nicht mehr ganz so oft an sie erinnert wurde und so vielleicht eher über sie hinwegkam, doch das wäre wohl kaum aufmunternd gewesen und so sprach er es nicht aus. Der Druide würde schon sehen wie es weiter gehen würde.
    Aber für heute schien er nichts mehr dazu sagen zu wollen und so würden sie wohl beide wieder früher oder später einschlafen.

  8. Beiträge anzeigen #48
    Schwertmeister Avatar von Avik
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    Avik ist offline

    Bluttal.

    Sie hatten einen nunja, ...eben einen äußerst lustigen Abend am Lagerfeuer verbracht , der so in Thorniara, der strengen Hafenstadt, von ihren Vorgesetzten nicht akzeptiert worden wäre. Er schwelgte in Erinnerungen an Gestern. Ein gemütliches Lager, Alkohol, unter guten Freunden sein, aber auch mit noch fremden Gesichtern dabei, die neue Geschichten und Erlebnisse erzählten, eine eigentlich beinahe perfekte Mischung, würde nicht auch noch das früh Aufstehen und Weitermarschieren dazu gehören. Eigentlich war es ja auch nicht verboten das zu machen, in Thorniara gingen sie ja laufend zusammen in die Marktschänke, tranken starken dunklen Paladiner oder hin und wieder auch ein Gläschen Tempelwein zum Braten, und auch dort hatten sie Spaß und lachten bis spät in die Nacht, doch im Dienst, während einer Mission, war es vermutlich nicht gerne gesehen, aber es ging ihnen ja gut, sie hatten nicht übertrieben, eigentlich, und waren nun ja wieder am marschieren, beruhigte er sein Gewissen. Für Erec, Karad, und vielleicht auch Deverio jedenfalls war es ein Zeichen, dass sie in ihrer Gruppe immer Spaß hatten und nicht alles so streng sahen, wenn es nicht den Rahmen sprengte.

    Avik war schlecht, ihm ging es im Magen rum, seitdem sie los gelaufen waren rumorte sein Magen, als hätte er einen Schwertknauf in die Magengrube bekommen und dieses beklemmende Gefühl wollte einfach nicht verschwinden. Es war nervig, äußerst nervig und verdarb ihn den Spaß an der weiteren Reise. Sich erbrechen musste er sich zum Glück nicht und jammern tat er auch nicht, er wollte jetzt ja nicht das Alkohol-nicht-vertrag-Mädel raus hängen lassen und sich diesen Titel auch noch bei dem nächsten Marktschänken besuch offiziell geben lassen, nein nein, das behielt er schön für sich... vielleicht lag es einfach daran, dass er nichts ordentliches zu Essen bekommen hatte gestern, oder einfach an dem verkackten Tempo, dass ihre Gruppe da durch das Bluttal eingeschlagen hatte. Denn für Avik schien es so, als würden sie auf der Suche nach dem Hof dem Trampelpfad nur so entlang fegen.

    Morgen würden sie also auf jeden Fall ankommen, so viel stand fest und vielleicht ging es dann auch seinem Magen wieder besser.

  9. Beiträge anzeigen #49
    Abenteurer Avatar von Deverio
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    Deverio ist offline
    Für Deverio wurde die Wanderung nur noch nervig und langweilig. Er wusste Nichtmal wohin es hingeht und was er da machen sollte, denn tatsächlich hatte ihn niemand richtig angesprochen nachdem der Wärter ihn bei der Gruppe abgesetzt hat. Meistens hörte er die Milizen miteinander reden doch hören konnte er dabei nichts. Er passte nicht zu denen das wurde ihn immer mehr bewusst. Schon lange hatte er auch den Drang verspürt endlich zu fragen wie Weit der Weg noch ist doch er wusste nicht wenn er damit stören durfte. Dann hatte er eine andere Idee und er versuchte so nah wie möglich zwei Milizen die sich unterhielten ranzukommen was ihn aber an einen wenig glücklichen Tag erinnerte. Da erhaschte er wie einer sagte ,, Wenn ich mich recht entsinne ist der Hof nicht mehr weit oder?" Das war das einzige was er noch hörte als er sich um nicht die Aufmerksamkeit der beiden zu erregen von denen entfernte. Dies war auch alles was er wissen wollte.

  10. Beiträge anzeigen #50
    Veteran Avatar von Karad
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    Karad ist offline
    Die Nacht war für Karad der reinste Horror. Eigentlich wollte er der Nacht im Walde lauschen. Aber da seine Kollegen anscheinend alles Säufer war, wurde darraus nichts. Sie grölten, lachten und, Karad meinte es zu wissen, tanzten sie sogar. Erst als der Alkohol leer wurde, wurde es auch um die Milizen leiser. Endlich konnte er seinem geliebten Wald zuhören. Manchmal vernahm er von weiten das Heulen eines Wolfes, anders wo knachte das Holz, wo wahrscheinlich gerade ein Reh lang gelaufen war. Andere Geräusche ließen ihn manchmal zusammen zucken obwohl er die Laute kannte. Er meinte die Laute eines Warges zuvernehmen und wenn er richtig lagt, wäre es für sie nicht gutausgegangen. Denn alle dort unten auf dem Boden um das Lagerfeuer, waren besoffen. Außer der Gefangende und er selbst. Also beschloss er doch die ganze Nachtwache zu machen, damit die anderen ihren Rausch ausschlafen konnten. Denn nach seiner Meinung war eine angetrunkende Wache genauso schlecht wie eine schlafende Wache.

    Doch diese Wache wirkte sich am nächsten Morgen negativ auf seine Wachheit und Reaktion aus. Den ganzen Marsch musste er ununterbrochen gähnen. Es kam schon soweit, dass ihn kleine Tränen aus den Augen floss, da er wegen des Gähnens sie zu sehr zusammen kniff. Dies machte er noch eine Weile mit, bis er entschloss etwas gegen seine Müdigkeit zu unternehmen. Der Jäger beschloss einen strammeren Marsch einzulegen und nach Tierspuren ausschau zuhalten um seine Fähigkeiten wieder aufzufirschen.
    Dieses Unternehmen führte nach einiger Zeit auch zum Erfolg. Langsam verschwand die Müdigkeit und er konnte immer besser die Spuren lesen. Dort waren Wildschweinabdrücke, auf der anderen Seite wieder Rehspuren, dann waren mal firsche Fußabdrücke von Menschen und daneben direkt ein paar Hundabdrücke. Dann wollte er schon die nächsten Spuren unter die Lupe nehmen da fiel ihm ein: ,,Verdammt waren das nicht gerade frische Hunde- und Menschenabdrücke? Das kann nur eins bedeuten wir sind fast da."
    Dann richtete er das Wort an die kleine Gruppe:
    ,,Hey Leute! Ich glaube es dauert nicht mehr lange und wir kommen zu einem belebten Ort mit Menschen. Ich kann aber nicht sein ob es auch der Weingut ist. Jedenfalls sind dort Menschen. Friedlich oder freindlich vermark ich auch nicht zu wissen."

    Als Karad dies sagte bemerkte, wie die ganze Gruppe beflügelt wurde und schneller ging, als sie erfuhren, dass sie bald auf einen Menschen belebten Ort kamen. Tatsächtlich, es dauerte maximal nur noch 10 Minuten, da kamen sie auf einen Weg wo Links und Rechst Weinreben zu finden waren. Also war der Weingut ganz in der Nähe.

  11. Beiträge anzeigen #51
    Schwertmeister Avatar von Avik
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    Avik ist offline

    Ankunft am Weingut der Gilde Innos, Bluttal.

    Ankunft am Hof, endlich waren sie da, sie hatten die monotone Lauferei hinter sich. Avik seufzte zufrieden, der kleine Hof lag in Sichtweite, man konnte die grünen Felder ausmachen, Schafherden mit Hirten weiter abseits erkennen, die auf den Wiesen des Bluttales grasten, die kleine Gruppe von friedlich wirkenden Holzhäusern mit im Sonnenlicht Gold glänzenden Strohdächern, auf welche sie zuhielten und viele Novizen, Adlatis und einfache Arbeiter auf den Feldern und nahe der Gebäude. Sie hatten sich also nicht verlaufen. Ein langer Marsch war es gewesen, doch im Gegensatz zu dem Marsch ins Weißaugengebirge nach dem Meteoreinschlag und dem Marschieren in der Armee vor die Silberseeburg und wieder zurück, war es eigentlich ein munterer, lockerer Spaziergang gewesen.

    "So Jungs, Schultern nach hinten, Brust raus! Wir sind die Miliz! Zeigen wir diesen Novizen und Arbeitern mal, was Disziplin ist, würde ich sagen!", lachte Avik. Leider hatte er keine Ahnung von Formationsmarsch, er hatte sich bisher immer einfach eingereiht und hatte das getan, was sein Vordermann gemacht hatte, doch diesen Part übernahm auch schon Flarke, welcher in Myrtana im Krieg gedient hatte und von dort etwas mitgenommen hatte, so schien es.

    "Zweierreihen! Der Zwangsarbeiter in die Mitte mit Erec!", begann Flarke und sie ordneten sich an. Vorne Lodrick und Flarke, dahinter Avik, als nächstes Erec und Deverio und dort hinter Karad und Daniel, als Waffenknechte.

    Avik grinste stolz und klopfte Lodrick und Flarke von hinten auf die Schulter, "Also Mädels, gehen wir zum Haupthaus, mal sehen, wer uns empfängt", sie marschierten also in Reih und Glied, nun geordnet und mit aufgeblasener Brust, wie es sich für Soldaten des Königs gehörte Richtung Hof.

  12. Beiträge anzeigen #52
    Ritter Avatar von Lodrick
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    Lodrick ist offline
    Der Marsch fand ein jehes Ende.
    Sehr schnell hatte die Truppe das Bluttal erreicht, in dem der Hof lag.
    Von da an ging es sehr schnell.

    Inzwischen hatte der Schmied mehr Zeit gehabt sich ein Bild von seinen Mitstreiter zu machen.
    Karad war eindeutig der ruhige Typ, der sich die Sachen lieber anschaute als direkt einzugreifen. Erec war, nunja er war eben "der Neue" und beobachtete dementsprechen auch erst einmal. War jedoch, insbesondere nach dem Schluck Kirschgeist, weitaus gesprächiger als der Jäger.
    Und Deverio ließ kein einziges Wort verlauten. Allerdings konnte Lodrick das auch verstehen. Schließlich war er nicht freiwillig hier. Würde er sich in ein Gespräch einmischen würde er vermutlich von irgendjemandem angeschnautzt. Lodrick jedoch sag in der Aufgabe, die dem Strfäling aufs Auge gedrück wurde durchaus eine Chance seine Missetat... nunja nich ungeschehen zu machen, sie jedoch nicht mehr ganz so drastisch wirken zu lassen.

    So marschierten sie also, was vermutlich seltsam aussah, wenn man bedachte dass sir nicht gerade das sind was man eine Armee oder einen wirklichen Trupp nennen konnte. Dennoch fühlte der Milizsoldat sich wohl.
    Schnurstracks ging es zum Haupthaus, welches man deutlich an der größe erkennen konnte.
    Geändert von Lodrick (21.09.2011 um 19:16 Uhr)

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    Kämpfer Avatar von Flarke
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    Flarke ist offline
    Da vorne war der Hof und sie marschierten erstaunlich geordnet darauf zu - irgendwas hatte Flarke der ewig lange Militärdienst gebracht, und dank ihrer Kompanie Rekruten auf dem Feldzug durch Myrtana hatte er auch ein bischen Erfahrung, wie man eine Manschaft so ordnete, dass sie ordentlich was her machte. Denn das war manchmal schon mindestens genau so viel wert, wie wie sie kämpfte.
    Am Hof angekommen nahm sich auch Flarke ziemlich selbstbewusst den erstbesten Novizen oder was auch immer der war zur Seite.
    "Hey du!"
    "Ich?"
    "Ja, du. Steht hier sonst noch wer rum?"
    "Äh..."
    "Also. Du weißt doch garantiert, wer hier das Kommando hat.", fragte er in ziemlich militärischem Tonfall. Es galt hier gleich von Anfang an Eindruck zu schinden, sonst würden sie hier auf dem Hof zu den Deppen für alles werden und das wollte Flarke dringend vermeiden. Um hier so richtig hart zu arbeiten war er einfach viel zu faul.
    "Äh ja... Da hinten..."
    "Danke."
    Jetzt sah der arme Ordensangehörige richtig verwirrt aus, denn mit einem Danke hatte er wohl nicht gerechnet, nachdem er doch erstaunlich angeschnauzt worden war.

    Die Gruppe marschierte nun schnurstraks und in guter Formation auf eines der größeren Gebäude des Hofs zu, einem Hof, auf dem es haufenweise Schafe gab und fast noch mehr Weinberge. Dazu einige Gebäude, die wohl Ställe waren, oder eine Presse beinhalten oder irgendwie ähnliches. Aber sie brauchten nur den Chef des ganzen Ladens hier.

  14. Beiträge anzeigen #54
    Veteran Avatar von Karad
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    Karad ist offline
    Als sie am Hof angekommen sind, wurde direkt ein Novize angeschnauzt um hier den großen Macker zumachen. Das haßte Karad, ganz besonders wenn man in der Herachie nicht sehr weit oben stand. Aber er stand im Rang noch niedrieger als, der Milizsoldat der gerade eben den Novizen angebrüllt hatte. Außerdem regte ihn auf, dass sie nun in Rei und Glied laufen mussten obwohl sie die ganze Zeit nicht geordnet gegangen sind. Doch gegen solche Misstände konnte er nichts machen. Der Jäger musste sich unterordnen.
    Nun aber marschierten sie Richtung Haupthaus. Ein großes, lang gezogendes Haus, mit einem Strohdach und Fachwerkwänden.

    Am Eingang wartete schon eine große rote Gestalt auf sie. Ein Feuermagier! Gekleidet in seinem Gewand sah er sehr mächtig aus. Wahrscheinlich war er es auch, dachte sich Karad. Mit erhabender Stimme sprach er: ,,Ihr seit also die Helfer von der Stadtwache Thorniaras. Ich habe mir mehr Leute vorgestellt und, nun ja, etwas kräftigere. Aber besser als keine. Ach ja, mein Name ist Michael.
    Zuerst zeige ich euer Quatier. Seit bitte nicht zu entteuscht. Wir sind hier auf einen Bauernhof. Wir hätten zwar Betten aber die sind schon alle belegt. Wegen der Weinlese. Da haben wir besonders viele Tagelöhner hier aber auch Novizen und Adlati."

    Alle folgten Meister Michael gehorsam und schweigsam. Niemand traute sich die Autorität eines Feuermagiers in Frage zu stellen. Vielleicht hätte man ja dann direkt einen verbrannten Hintern bekommen. Der Feuermagier mit seinem Monokol auf dem Gesicht machte zwar nicht den Anscheind ob er sowas machen würde, trotzdem war er ein Feuermagier.

    Er führte die kleine Gruppe in einen großen Saal, wo auf dem Boden ganz viele Matten lagen. Wahrscheinlich für die ganzen Tagelöhner, Novizen und Adlati. Ganz hinten in der rechten Ecke das Raumes, konnte Karad erkennen, dass dort noch ein Dutzend Matten frei waren. Zusammen mit dem Magier gingen sie auf diese Ecke zu. ,,Hier werdet ihr die nächsten Tage schlafen. Ich sagte ja, seit bitte nicht zu entteuscht. Der Hof ist fast überfüllt. Bis auf diese Plätze hier gibt es keine Schlafgelegenheiten mehr. Außer er wollte bei den Kühen übernachten." Der ehrwürdige Magier lachte.

    Während sie auf ihre Betten, besser gesagt Matten zugingen, hatte der Jäger schon eine ganz besonderen in den Augenschein genommen. Den Platzt der direkt in der Ecke lag. Diese Schlafgelegnheit war wie geschaffen für ihn. Im Rücken die Wand, womit er sich dann in der Nacht nur nach vorne konzentrien musste. Somit hatte der Soldat keine Angst von hinten überwältigt zu werden.

  15. Beiträge anzeigen #55
    Held Avatar von Erec
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    Erec ist offline
    Nur ein paar einfache Matten? Kein Problem, so gehörte sich das für echte Krieger! Erec war zwar noch alles andere als ein echter Krieger, aber er bemühte sich, auf dem schnellsten Wege einer zu werden. Nur dass die Milizen nachts jetzt nicht mehr unter sich sein würden, war ihm etwas unangenehm. Ein geselliger Abend mit Schnaps am Lagerfeuer war jetzt wohl nicht mehr drin. Das würde Erec vermissen, nachdem er bei dieser Gelegenheit endlich ein wenig mit den anderen ins Gespräch gekommen war. Und auch wenn die ihn weiterhin als den Neuen sahen, hatte er sich doch recht schnell eingelebt.
    Aber der Feuermagier würde das sicher nicht gerne sehen. Überhaupt gab es wohl wenige Menschen vor denen der bescheidene Dichter so viel Ehrfurcht besaß wie vor Magiern. Zauberei hatte so etwas Übermenschliches.

    Doch nun galt es, die Aufmerksamkeit auf andere Dinge zu lenken. Erec wollte den besten Eindruck machen, stets seine Aufgaben erledigen und fleißig den Schwertkampf trainieren.
    Der Magier hatte die Gruppe angewiesen, sich die Betten untereinander aufzuteilen, den Besitz zu verstauen und anschließend zu ihm zurückzukehren, damit er alles Weitere für die nächsten Tage erklären konnte.

  16. Beiträge anzeigen #56
    Schwertmeister Avatar von Avik
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    Avik ist offline
    "Gut, eure Stationierung und Unterbringung ist jetzt ja eigentlich geklärt..., gut", meinte Michael, der alte Magier und schwieg kurz. Sie schwiegen ebenfalls und warteten auf weitere Instruktionen und die Zeit zog sich und zog sich... Der Vertreter Innos redete sowieso etwas zu langsam für Avik`s Geschmack. Er war die klaren gezielten Befehle der Miliz gewöhnt. Ihr schlaft hier auf den Matten, gearbeitet wird auf den Feldern, geht den Novizen und Tagelöhnern zu Hand und helft ihnen bei der Arbeit, sie wissen was zu tun ist, folgt ihnen einfach, Feierabend bei Sonnenuntergang, Essen könnt ihr euch abholen beim Haupthaus, Frühstück bei Sonnenaufgang!, So war es gewöhnt, so hatte er selbst gelernt zu sprechen und so verhielt er sich auch, das drumherum Gerede und die Pausen des grauhaarigen Magiers fielen ihm da besonders auf...

    "Also... zur Arbeit. Ihr seid ja geschickt worden um zu Arbeiten, nicht?", er machte erneut eine Pause, "Geht also einfach den Novizen zur Hand. Schließt euch einen Trupp an, helft ihnen, sie haben sich hier schon eingearbeitet und wissen, was zu tun ist", erklärte der Magier weiter. Wieder schwieg er und schaute sich die Gruppe an. Jedes Gesicht musterte er freundlich und höflich und fragte dann: "Noch Fragen? Anmerkungen?".

    "Ja!"; antwortete Avik sofort. "Was für Arbeitsblöcke gibt es denn? Was für Teams?", fügte er noch hinzu.

    "Gute Frage, also die Arbeiter auf den einzelnen Feldern, die Hirten, aber davon haben wir schon genug, Holzfäller und ein paar kleinere Aufgaben hier und da, gibt es auch sonst immer zu erledigen", antwortete der Feuermagier.

    "Dann würde ich Erec und Deverio hier, gerne beim Holzhacken einteilen, Deverio ist als Zwangsarbeiter mitgekommen, er schuldet der Stadt Thorniara 25 Goldstücke, eine Strafsumme, die soll er auch richtig abarbeiten und Erec ist ehrenwerter Reichsbürger der Hafenstadt und mein zurzeitiger Lehrling im Schwertkampf, er soll sich etwas ins Zeug legen und schön fitt werden, außerdem bitte ich darum ihm den vollen Lohn zu bezahlen, den hier auch die anderen Arbeiter bekommen, trotz der Tatsache, dass ich hin und wieder mit ihm trainieren werde, er will zur Miliz, und soll in Form sein, doch ich will ihn dadurch nicht um sein Geld bringen", begann nun Avik und der Magier hatte nichts dagegen und musterte nur noch einmal Deverio abschätzend.

    "Gut", meinte er nur und ging dann nach außen, ließ sie alleine und Avik drehte sich wieder zu seien Freunden um. "Die Sonne ist schon untergegangen, keine Arbeit mehr, holen wir uns was zu essen?"

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    Kämpfer Avatar von Flarke
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    Flarke ist offline
    "Klingt nach einer verdammt guten Idee.", kommtentierte Flarke Aviks einwand, sich mal mit ihren knurrenden Mägen zu befassen und mal zu schauen, wo man hier auf dem Hof was zu essen herbekam.
    "Hoffentlich taugt es was.", murmelte der Soldat mehr zu sich, als zu den anderen.
    Wobei, eigentlich konnte er sich gar nicht so wirklich beklagen, sie hatten ein paar Matten in der Ecke liegen und er hatte schon ein paar mal erheblich schlechtere Unterlagen gehabt. Außerdem gab es Arbeit und da war man am Ende in der Regel eh vollkommen fertig und schlief so ziemlich überall, denn auch wenn sie durchaus fit waren, so wirklich körperlich gearbeitet, wie er es hier wohl würde machen müssen, hatte Flarke schon lange nicht mehr. Aber naja, was hatte er eigentlich so großartiges erwartet? Im Prinzip war es von vornherein klar gewesen, dass sie hier nur kostenlose Hilfskräfte waren, die irgendjemand vom Orden sich in den oberen Rängen der Stadtwache engagiert hatte.
    "Lasst uns erstmal raus schauen und dann mal sehen, ob an irgendeiner Ecke des Hofs eine größere Menge Leute herumsteht, die irgendwie entweder hungrig oder satt aussehen, so dürfte man die Verköstigung am ehesten finden.", schlug Flarke vor, was von zustimmendem gemurmel begleitet wurde.

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    Ritter Avatar von Lodrick
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    Lodrick ist offline
    Wahrlich eine guter Einfall.
    Hatten die Milizen doch den ganzen Tag noch nichts zu beißen bekommen.

    Mit den Schlafplätzen hatte der Waffenschmied keinerlei Probleme. Er hatte selbst einmal einige Wochen nur auf Wald und Wiese verbracht.
    Klar. Ein paar Matten waren nichts gegen das kuschlig-weiche Bett dass in der Bastion in Thorniara auf ihn warten würde, doch ein bisschen harter Boden härtete nur ab.
    Und außerdem war es eine gute Vorbereitung, sollte die Stadtwache in einen Feldzug integriert werden. Schließlich waren die Schlafplätze in einem Heerlager nicht wirklich besser.

    So verließ der Trupp das Haupthaus und trat auf den Hof.
    Die letzten Novizen brachten die Ernte in die Scheunen, die meisten jedoch bewegten sich auf ein kleines Nebengebäude zu, welches direkt an das Haupthaus grenzte.
    "Also. Entweder tanzen dort drinnen Varranterinnen oder es ist Essenszeit." schmunzelte Lodrick und marschierte auf die Küche zu. Rasch setzten Avik und Flarke gefolgt vom Rest der Truppe auf.

    Die Schlange war zwar lang, doch ging es recht zügig vorwärts. An einem Tisch nahm sich der Innosler eine Schüssel und einen Löffel aus Holz um ein paar Meter weiter an einen weiteren Tisch zu gelangen an dem ein kräftiger bärenartiger Koch Eintopf ausgab.
    "Die Stadt hat also auch ihre Truppen geschickt. Na Zeit wurde es aber." meinte der Koch mit diesem "Hoho" Gesicht, welches ältere Männer aufsetzten wenn sie jemanden aus Spaß zusammenstauchten.
    Mit einem Flatsch landete der Kartoffeleintopf in der Schüssel.
    Gerade ein Danke brachte er noch heraus, bevor der junge Mann zu ein paar Bänken hastete und die Speise in sich schaufelte.

  19. Beiträge anzeigen #59
    Veteran Avatar von Karad
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    Karad ist offline
    Nun also waren sie auf den Weg zu ihrem Abendessen. Schon am Eingangn konnte man den Geruch von Kartoffeleintopf riechen.
    Karad lief das Wasser im Munde zusammen. Lange hatte er nichts mehr richtiges zu beißen bekommen. Als dann alle etwas auf ihrem Teller hatten setzten sie sich zusammen. Nun wollte Karad das Spiel "Wann-wird-Avik-merken-das-er-mich-kennt" beginnen. Doch gerade als er sich hingesetzt hatte, viel ihm etwas lustiges ein.

    Er stand und murmelte: ,,Komm' gleich wieder." Mit diesen Worten verschwand der Jäger aus dem Nebengebäude und lief Richtung Schlafquatier. Dort ging er zu seinem Platz und wühlte in seinem Sack. Wusste ich doch! Ich habe noch etwas von dem Zeug, was der Wirt mir mal vor langer Zeit angeboten hatte. Es war eine mittel große Flasche mit einer klaren Flüssigkeit drinnen. Unwissende hätten auf stilles Wasser getippt. Doch es war kein Wasser. Zwar hatte er am Vortag zu sich selbst gesagt im Dienst wird nicht getrunken aber irgendwie musste das jetzt sein, meinte der Stadtsoldat zu sich selbst. Also nahm er die Flasche und ging zurück. Doch bevor er das Haus betrat, versteckete er die Flüssigkeit in einer seiner Taschen. Dann ging er rein.

    Natürlich wurde er von seinen Gruppenmitgliedern fragend angeguckt. Doch keine traute sich ein Wort zu sagen. Wahrscheinlich deswegen, dass er auf dem Hinweg Daniel angemeckert hatte, dass er nicht so viel reden wollte. Doch diesemal war es ihm zum reden zu mute.

    ,,Hey! Dein Name ist doch Avik? Richtig?", sprach er seinen Sitznachbarn an. Dieser nickte. ,,Warst du mit auf der misslungenden Belagerung auf Burg Silbersee?" Wieder nickte der Milizsoldat. ,,Geil! Hast du da irgendwas gelernt oder wen kennengelernt?"
    Eigentlich wollte Karad nur ganz vorsichtig Avik drauf aufmerksam machen, dass sie sich kannten. Doch während er so sprach fiel ihm auf, dass es doch etwas zu viel des guten war. Trotzdem hoffte er, dass das Spiel noch nicht aufflog.

  20. Beiträge anzeigen #60
    Schwertmeister Avatar von Avik
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    Avik ist offline
    "AHHHHH!", Avik lachte und schüttelte verblüfft den Kopf. "Irgendwie habe ich das ganz vergessen die ganze Zeit, wir kennen uns ja doch! Du warst dieser Bogenschütze, wir wurden doch von diesem Magier angequatscht, oder so ähnlich, der der Armee Mut zu gesprochen hat, wenn ich mich nicht irre, warum hast du bis jetzt nichts gesagt?", der Milize schüttelte erneut den Kopf, wie hatte er das vergessen können?

    "Du kamst mir schon vertraut vor, aber so wie jeder Milize und Waffenknechte, ich dachte einfach, weil wir uns aus der Bastion vom sehen kennen... naja jetzt ist es mir ja wieder eingefallen, auch wenn nicht ohne Gedankenstütze... diese verdammten feigen Setarrifer, wie sie uns einfach in die Flanke gefallen sind, als wir zurück beordert worden sind, mieses Rebellen-Pack, nichts haben sie drauf, außer in der Dunkelheit aus dem Waldstürmen...", meinte er noch und grinste.

    Genau das richtige Thema, da fühlte man sich ja fast, wie in der Marktschänke...

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