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  1. Beiträge anzeigen #101
    Schwertmeister Avatar von Avik
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    Avik ist offline
    "Für Innos... Gebetsstunde?", fragte er verblüfft nach. "Naja...", er überlegte hastig, "Es ist ja noch nicht mal Freitag...", meinte er dann ausweichend, spielte auf die Freitagspredigt an, wusste aber, dass Sir Hiroga eigentlich nicht darauf anspielte und so gab er dann nach. "Nun, ich weiß nicht einmal, ob es hier so etwas gibt, der Anzahl der Novizen zu urteilen und des einen Magiers scheint es hier sicherlich etwas derartiges zu geben, aber dort war ich nie. Tut mir Leid", Avik schluckte, "Und was die Arbeit angeht, nun, wir helfen den Novizen, die wissen was zu tun ist am Hof und ich unterrichte Erec auch weiter im Schwertkampf. Er will zur Miliz und sollte ja fit sein, wenigstens kein Blutiger Anfänger mehr sein und das versuche ich gerade zu ändern... eigentlich mit Erfolg und falls es irgendein Problem gibt auf dem Hof, Feldräuber, was auch immer, sind wir jetzt ja da", auch zu diesem Thema konnte er herzlich wenig sagen.

    "Und nein", versuchte er dann das Thema zu wecheln, "Juna hab ich bisher noch nicht angetroffen. Ein schönes Tier...", er fragte sich, ob er auch irgendwann ein Ritter sein würde, auch irgendwann ein solches Tier besitzen würde, gar einen Knappen sein eigen nenne, ob er auch so Zittern würde, abwartend, was er zu sagen hatte?


    "Ich denke, du bist nicht erfreut das zu hören, oder?", murmelte er dann noch und senkte leicht den Kopf.

    Innos war ein Komiker, jedenfalls schien es so, denn gerade in diesem Moment gingen zwei Novizen, in einer lautstarken Diskussion verwickelt, an ihnen vorbei. "Doch, ich sags dir, der ganze gute Wein ist weg, versoffen!", "Wer soll das denn gewesesen sein, sicher nicht die Zeitarbeiter hier?", "Ich denke die Milizen, schau sie dir doch mal an, saufen doch die ganze Zeit durch....", schon waren die zwei Pechbringer im Haupthaus verschwunden und er durfte nun die Bedenken seines Meisters aus den Wegräumen.

    "Schönes Wetter, nicht wahr?"

  2. Beiträge anzeigen #102
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    Hiroga ist offline
    Seine Miene erwies sich als äußerst wandelbar. Von einem anfänglich nur leicht erstauntem Gesichtsausdruck, zu einem fragenden, dann skeptischen und zuletzt immer mehr fassungslosen, bis letztendlich zornigen Blick. Was war das hier für ein Hof? Novizen und Magier und kein einziges Gebet? Keine Messe? Kein Wort Innos'? Feldräuber verjagen? Dafür war er hier? Novizen helfen, die ihre Drecksarbeit nicht allein machten weil sie zu faul waren? Dafür hatte man seinen Knappen abkommandiert? Bei ihm hatte er viel zu lernen, wichtige Aufgaben zu verrichten und seinen Geist und Körper vorzubereiten für das was kommen würde und stattdessen hockte er hier und half diesem faulen Pack?
    Ihm schien es nicht mehr schlimmer kommen zu können, als er feststellen musste, das dieser Haufen von Milizen nicht einmal das tat. Was hörte er da? Den Weinkeller leer gesoffen? Hätten sie in Nordmar oder damals auf Khorinis gesessen, er wäre stolz gewesen. Aber hier? Eine Insel voller Verräter und Ungläubiger, Ketzer ohne Ende, eine Stadt des Königreichs die von Chaos und einem Mangel an Disziplin geprägt war. Hier hatte man die Möglichkeit etwas zu verändern, hier hatte man Aufgaben, hier hatte man Pflichten! Und was taten die Soldaten hier? Sie trugen dazu bei, dass dieses verfluchte Eiland noch mehr in Unordnung versank.
    "Ich bin enttäuscht von dir. Enttäuscht, dass du nicht fähig bist den Verlockungen zu widerstehen. Noch viel enttäuschter bin ich davon, dass du nicht fähig bist deine Kameraden zu Vernunft zu bringen. Und am aller meisten enttäuscht mich, dass auf einem Hof der Diener Innos' kein Funken Glaube und Ergebenheit für Innos zu spüren ist.", sprach er in einem ungewohnt ruhigen Ton.
    "Ihr verrichtet hier die Drecksarbeit dieser faulen Hunde? Ihr sollt einen Hof bewachen und sauft und riskiert eine Versorgungsstelle unserer einzigen Bastion auf diesem Eiland durch eure Torheit? Das tut ihr Soldaten hier? Gut, wenn das so ist, ruf die anderen hier zusammen. Jetzt!"

  3. Beiträge anzeigen #103
    Veteran Avatar von Karad
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    Karad ist offline
    Karad hatte mitbekommen, dass in der Nacht ein Ritter Innos' hier angekommen war. Zwar hielt er nicht viel von Innos, dennoch interessierten ihn, was dieser Mann auf diesen Innos verlassenden Hof machte. Wenn Karad gewusst hätte, was er gleich hörte, hätte dieser Gedanken ihn zum Schmunzeln gebracht.

    Eine Weile suchte der Jäger den vermeindlichen Ritter, doch er konnte niemanden finden der nach Ritter aussah. Er fragte bei den Novizen, doch die wussten auch nicht wo der Mann steckte. Gerade als er aufgeben wollte, erkannte er Avik, wie er mit einem fremden Mann redete, der wiederrum neben einem schwarzen Pferd stand. Unbemerkt ging er näher um zu lauschen, was die zwei Männer denn da gerade sprachen.

    Am Anfang fand er es noch ganz lustig, wie der Ritter dachte, dass sie hier eine ehrenwerte Aufgabe erledigten und es ein Innos Gläubiger Ort war. Doch als der fremde Mann zornig wurde bekam der ein wenig Angst. Doch dann schieß er Avik zusammen, das war wiedrum lustig. Dies änderte sich schlagartig als der Ritter alle Milizen hier sofort versammelt haben wollte.

    Nun voller Respekt und Reue ging er auf den fremden Ritter so.
    "Sire? Ihr habt gerufen?"

  4. Beiträge anzeigen #104
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    Hiroga ist offline
    Was war denn das nun wieder für ein Witzbold? Wenigstens sprach er ihn mit einem Hauch von Respekt an, obgleich er ihm nicht einmal das gestattet hatte.
    "Ich kann mich nicht daran erinnern die Erlaubnis erteilt zu haben zu sprechen!", fuhr er den Kerl an und bedeutete ihm sich neben Avik zu stellen. Während er auf die Ausführung seines Befehls wartete und alle Milizen sich eingefunden hatten, stieg seine Wut über diese Respektlosigkeit. Wo war hier die Disziplin, die Ordnung? Er war früher nicht so gewesen! Er hatte gewusst, wann es an der Zeit für Ehrfurcht und Pflichtgefühl war und er hatte seinen Weg gemacht. Dieser Haufen hier stand noch ganz unten, sie konnten es sich nicht leisten sich so aufzuführen. Was bildeten sie sich ein wer sie waren? Sie waren die Unterschicht, die Fußabtreter der Großen, sie hatten mehr Besen als Schwerter zu schwingen! Jedenfalls verhielten sie sich so.

    "Was glaubt ihr was ihr hier macht? Was glaubt ihr, wer ihr seid? Ihr seid Soldaten des Königreichs! Dieser Hof ist Eigentum des Königreichs! Ihr habt eine Pflicht zu erfüllen! Ihr habt einen Dienst zu tun! Egal wie armselig und bemitleidenswert eure Aufgaben hier teils auch sein mögen.", begann er und ließ seinen zornigen Blick über die Runde schweifen. "Ihr seid für die Sicherheit dieses Hofes verantwortlich. Eine Versorgungsstätte des Königreichs. Ist euch nur in Ansätzen bewusst, dass ihr als ein Haufen von Vollidioten eine Verantwortung tragt? Ihr seid nicht zu eurem Vergnügen hier! Ihr seid hier, weil ihr eine Aufgabe habt! Ihr seid Diener des Königs! Ihr seid hier seinem Reich zu dienen! Und ihr seid Diener Innos', der in unserem König seinen Avatar gewählt hat! So ist auch dieser Hof, als Teil des Königreiches, ein Teil von Innos' Ordnung! Eure Torheit beleidigt den Namen unseren Herrn!" Immer lauter wurde seine Stimme, zu Recht. Dieses Verhalten war zutiefst zu missbilligen, es war eine Schande, eine Beschmutzung der Ehre des Reiches und der Streiter Innos'!

    "Und wo ich vom Namen unseren heiligen Herrn spreche... ich bin seit dem letzten Abend hier... und nicht einmal habe ich jemanden seinen Namen preisen hören! Ihr dient seinem Avatar, ihr seid seine Schöpfung, ihr seid seine Diener! Wo ist eure Demut, eure Ehrfurcht, euer Respekt, wo sind Disziplin und wo ist die Ordnung? Wo sind die Tugenden Innos', wo ist euer Geist? Seid ihr alle den Verlockungen des Weins und Biers verfallen und der Fleischeslust? Seid ihr alle so schwach, so fehlgeleitet, so erbärmlich? Seid ihr allesamt nichts weiter als ein Haufen unwürdiger Strolche, die sich ein Stück Stoff übergeworfen haben und mit einem Pinsel das Zeichen unseres Königs daraufgemalt haben? Ihr repräsentiert die Stadtwache, die Verteidiger der einzigen Bastion auf diesem verfluchten Eiland! Ist es das, was ihr zeigen wollt? Ungehorsam, Schwäche und Torheit? Ist es das was ihr sein wollt, verweichlichte Narren?"

    Seine Raserei wandelte sich in Unverständnis. Wie konnte man so töricht sein? Was wenn der Feind angriff! Ja, der Feind, es gab ihn, hier! Was wenn Beliars Schergen heranrückten? Wollten sie sie dann volltrunken und mit Bierkrügen in den Händen willkommen heißen? Wie konnte man sich so leicht dem Alkohol hingeben und seine Pflicht verletzen?
    Natürlich, auch er trank... gerne... aber er tat seine Pflicht. Wer betrunken war konnte seine Pflicht nicht tun! Wer auf einem Einsatz war hatte nicht zu trinken!

  5. Beiträge anzeigen #105
    Abenteurer Avatar von Deverio
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    Deverio ist offline
    Deverio hatte müde die Axt abgelegt da er den ganzen Tag lang geschuftet hatte. Nun begann er sich zu Strecken. Dann bemerkte er erst jetzt Besuch eingetroffen ist. Als er den etwas länger angesehen hatte glaubte er das er eine Person von hoher Autorität war. Deverio konnte das nah zu spüren. Dann irgendwie kam ihn ein Schauer über den Rücken als hätte Innos ihn erwischt wie er sich ein Pause gönnte. Denn er hatte die starke Vermutung das der Besuch was mit der Disziplin der Miliz im Hof zu tun hatte. Da er ja mitarbeitete würde er bei einer Predigt auch noch mitkommen. Deverio hasste Strafpredigten.

  6. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #106
    Kämpfer Avatar von Flarke
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    Flarke ist offline
    "Du bist doch von der Stadtwache, oder?"
    "Ja?", Flarke drehte sich nach dem Fragesteller um und musste feststellen, dass es einer der Novizen war.
    "Da hinten steht so ein Kerl rum, der glaube ich sowas wie euer Vorgesetzter ist. Ritter glaube ich."
    "Wie? Wo? Was?" Ein Ritter hier? Verdammt! Bei so einem saufenden Haufen, war ein von Innos beseelter Kämpfer nicht so wirklich das, was Flarke brauchen konnte - er ganz besonders nicht, schließlich hatte er es eh nicht so mit Innos. Irgendwie blickte er die Ordnung einfach nicht. Was war daran ordentlich, eine Stadt in Leid zu versenken und einen Weg aus Leichen zurückzulassen... Aber damit sollte man lieber nicht mit Vorgesetzten diskutieren, denn das hinterließ in der Regel kein besonders gutes Bild.
    "Da draußen rennt er herum. Ich glaube, es wäre erheblich besser, wenn du da auch mal aufkreuzen würdest.", informierte ihn der Novize in einem leicht tadelnden Tonfall.
    "Danke für die Information.", meinte Flarke etwas gepresst, bevor er den Schlafsaal, in dem er sich gerade eben befunden hatte, um seine Rüstung abzulegen, verließ. Schlimm genug, dass da draußen jemand stand, den er absolut nicht gebrauchen konnte, jetzt musste auch noch dieser Novize anfangen, sich wie eine Autoritätsperson ihm gegenüber aufzuspielen! Was hatte der Kerl denn je gemacht außer Feldarbeit und Bücherlesen? Nicht in dutzenden Schlachten gekämpft!
    Als er gerade raus kam, hörte er dann auch schon einen nicht gerade erbaulichen Tonfall bei dem Ritter, der in einer erstaunlichen Lautstärke etwas verkündete...
    Anscheinend hatte er genau das rausbekommen, was Flarke schon befürchtet hatte, denn er war eigentlich noch entschieden zu weit weg, um irgendein Wort zu verstehen - und doch vernahm er mit schmerzlicher Deutlichkeit, was es da zu sagen gab.
    Stillschweigend reihte sich Flarke in die Reihe der anderen ein - Avik war da, Lodrick auch, Karad auch - also genau den richtigen Verein...
    Er schaute aber konsequent zu Boden und vermied auch möglichst jede Erwiederung. Der Ritter war einer der gläubigen Sorte und wenn Flarke jetzt irgendein Widerwort einlegte - und es reizte ihn durchaus, das zu tun - dann hatte er sämtliche Aufstiegschancen innerhalb der Miliz verwirkt und konnte froh sein, wenn er nicht zum Waffenknecht und Deppen für alles degradiert wurde...

  7. Beiträge anzeigen #107
    Schwertmeister Avatar von Avik
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    Avik ist offline
    Avik schluckte. Hiroga war nicht nur enttäuscht, nein, sein Ritter war stinksauer. Was das wohl für Konsequenzen haben würde, außer der Strafpredigt? Würde er Knappe bleiben, hoffentlich gab Hiroga ihn nicht auf. Sollte er sich weiter rausreden? Eigentlich machte es keinen Sinn, Karad hatte versucht etwas zu sagen, doch Hiroga hatte es nicht geduldet, er würde also nur den selben Fehler machen und dadurch den Ritter nur umso wütender.
    Er verstand ihn, seinen Herren, sie hatten es wirklich viel zu locker genommen, viel zu locker, das hätte nicht passieren können, aber wo hätten sie auch ein anderes Verhalten lernen sollen? Wo? Bei Silhotar dem nie aufkreuzenden Hauptmann? Bei dem alten verwirrten jetzigen Wachmeister? Wo? Nirgends. Natürlich waren auch diese Leute nicht Schuld, sondern sie alleine hatten die Verantwortung zu tragen. Avik nahm sich vor mit seinen Freunden zu reden, nach dieser sich ziehenden, für den Milizen, unerträglichen Situation.

    Auch würde er noch einmal mit Hiroga reden, Morgen vielleicht Übermorgen, vielleicht in einer Woche, da würde er mit Gespür heran gehen müssen und den richtigen Augenblick finden müssen um sich wirklich bei seinem Meister zu entschuldigen und zu versprechen in Zukunft besser zu arbeiten, in Zukunft mehr nachzudenken, in Zukunft Plichtbewusster zu sein, all das nahm er sich insgeheim vor, doch nichts sagte er, er senkte nur wie alle anderen den Kopf...

  8. Beiträge anzeigen #108
    Veteran Avatar von Karad
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    Karad ist offline
    "Was meint er wer er sei? Nur weil er ein Ritter ist und in der Herachie über mir steht, heißt das noch lange nicht dass er sie so anschreien musste!", dachte der Jäger enzürnt. Die Reue und Ehrfurcht von Karad verschwand während der Strafrede vom Ritter immer mehr. Denn was er da erzählte machte ihn nur sauer, da erstens, er erst gestern angekommen war und sich noch keinen richtigen Überblick schaffen konnten und zweites, so vermutete Karad, er sicher aus einer reichen Adelsfamilie kam und er nur Ritter durch Kontakte seiner Eltern wurde, somit auch nicht wusste, was körperliche Arbeit war. Das machte den eigentlich friedlichen Mann rasend.

    "Ich kenn ihn noch nicht einmal und dann hält dieser Schnösel einfach so eine Strafpredig ohne uns erkennbare Gründe zugeben", überlegte sich der Jäger.
    Karad wollte was sagen, doch der Ritter maßte sich an ihm das Reden zu verbieten. "Was ist mit freier Meinungsäußerung, du Idiot?! Noch nie was von Grundrechten gehört? Moment mal? Gibt es schon Grundrechte? Nein? Dann wird es aber mal Zeit!", langsam dachte der Waffenknecht, dass er Schizophren wird. Dann fing er auch noch an über Innos' Ordnung und Willen zu reden. Das überspann Karad Gedulsfaden und prustete los:
    "Was meint ihr denn was wir hier machen, Sire?! Ihr denkt auch noch wir würden faul auf der Lauer liegen und nichts machen! Das stimmt aber garnicht!", während er sprach entblöste der Jäger seine rechte Schulter und danach seine linke Schulter damit der Ritter sah, wie sie hier arbeiteten. "Ja da staunt ihr was? Wir arbeiten doch! Sogar mehr als in Thorniara, hier ist richtige körperliche Arbeit gefragt, was ich auch nicht missbilige. Somit bleiben wir fitt...ABER ich lasse mich nicht als Taugenichts beschimpfen wenn es nicht stimmt. Des Weitern dürfen für uns doch mal einen Schluck genehmigen nach so einer anstrengenden Arbeit. Ihr könnt mir nicht erzählen, dass ihr nach einem harten Arbeitstag auch nicht mal was trinkt."
    Mit diesen Worten beendete Karad SEINE Rede und musste schnell merken, dass es vielleicht doch besser gewesen wäre, wenn er die Klappe gehalten hätte. Doch seine Wut über die Lüge, dass sie garnichts machen würden war in diesem Moment stärker. Außerdem bemerkte er jetzt wie das Adnelarin durch sein Blut floss.

  9. Beiträge anzeigen #109
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    Hiroga ist offline
    Innerlich jubelte er. Welch herrliche Begebenheit! Dieser Hanswurst fuhr ihn doch tatsächlich an! Wie konnte man so dreist und respektlos sein? Arbeit? Ja, vielleicht arbeiteten sie hier! Vielleicht war es harte, körperliche Arbeit! Aber wer Soldat in der Armee sein wollte musste fähig sein zu jeder Stunde Disziplin und Ordnung zu zeigen als Repräsentant der königlichen Streitkräfte! Und vor allem hatte ein Diener Innos sich nicht solcher Frevelei herzugeben. Betrunken im Dienst, dass selbst die faulen Novizen sich über einen lustig machten!
    Verstand dieser Kerl denn gar nichts? Es ging hier nicht nur um Arbeit, es ging hier um die ganze Situation! Was, wenn diese verfluchten Verräter auftauchten und versuchten sich den Hof anzueignen? Oder irgendwelche Schergen Beliars? Was dann? Mit Bierkrügen werfen?
    Er gönnte sich eine kurze Pause, die seine Fassungslosigkeit über diese maßlose Dreistigkeit untermalen sollte, dann wandte er sein Gesicht mit erbarmungsloser Langsamkeit dem Narren zu, der es gewagt hatte seine Stimme zu erheben. Sollte er ihn einfach ignorieren und weiter sprechen? Sollte er ihn anfahren? Er musste seine Autorität untermauern, musste ein Exempel statuieren, Innos' verlangte es nach Ordnung und Disziplin. Es ging ihm hier nicht um die verrichtete Arbeit. Arbeit musste jeder tun, was heulte er rum? Heulten die Latrinenputzer rum? Heulte er herum? Auch er musste arbeiten! Auch er diente seinem König und noch mehr seinem Gott! Doch Letzteres schien hier zu fehlen! Er hatte gekämpft um das Leben anderer zu beschützen, er hatte getötet im Namen Innos' und gerichtet. Das Volk von Vengard lebte, dank seiner Kameraden und ihm! Er war ein Unsterblicher, er war einer der letzten Verteidiger Vengards, was verstand dieser Bengel schon von Arbeit? Er war der ehemalige Knappe des Großmeisters, er war ein Ritter des Königreichs und ein Streiter Innos'. Er hatte an des Königs und der anderen Paladine Seite in Gotha gefochten und in Faring und in Montera und ja, auch in Bakaresh!

    "DU sprichst MICH an?"

    Er baute sich nicht lange vor dem Mann auf, blickte ihm nicht lange in die Augen, er wartete überhaupt nicht lange. Er hob einfach den Arm und schlug dem kühnen Idioten mit aller Wucht die Faust ins Gesicht. Genüsslich nahm er war, wie das Beben durch seinen Arm ging. Wie hatte dieser dreiste Sack es wagen können?

    "Mutig von dir. Woanders bekommst du für deine Kühnheit vielleicht Lorbeeren, hier bekommst du was auf's Maul! So, und jetzt will ich sogar so höflich sein dir deine unreifen Fragen zu beantworten.", begann er, und pustete sich sinnbildlich den Dreck von den Handknöcheln.
    "Ich werfe euch nicht vor nicht zu arbeiten. Ich werfe euch eine Pflichtverletzung und einen Mangel an Disziplin und Ordnung vor. Ihr seid euch der Konsequenzen eures Handelns scheinbar in keinster Weise bewusst. Solche Fahrlässigkeit darf keinen Einzug in die Stadtwache erhalten! Oder besser gesagt, sie muss daraus verschwinden, und ihr seid der Anfang. Wenn ich hier Novizen, Besenschwingende Nichtsnutze sprechen höre, und selbst sie euch als undisziplinierten, ungehorsamen Haufen von Säufern beschreiben, dann sind die Zustände durchaus bedenklich. Und wenn ich hier in zwei Tagen nicht einmal den Namen des Herrn gesprochen höre, dann sind sie es noch viel mehr. Was seid ihr, ein gottloser Haufen? Ich will euch nicht bestrafen, ich will euch zeigen, dass es nur einen Weg gibt eurer Leben als Soldaten erfolgreich zu fristen und das ist mit harter Arbeit und Disziplin. Gehorsam und Ordnung! Dann könnt ihr eines Tages auch hier stehen und andere anbrüllen und ihnen auf die Fresse hauen."

  10. Beiträge anzeigen #110
    Ritter Avatar von Lodrick
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    Lodrick ist offline
    Konflikt.
    Es war das beste Wort um die Situation die gerade enstanden ist zu umschreiben. Man spürte die Anspannung geradezu.

    Gestern noch war Hiroga aufgetaucht und hatte Lodrick sozusagen "auf frischer Tat ertappt". Auch wenn der Ritter dies gekonnt übersah.
    Doch was den Waffenschmied nach dem Arbeitstag vor dem Haupthaus erwartete, war so ziemlich das letzte womit er gerechnet hatte. Klar, die Anwesenheit eines so hohen Tiers im Orden würde mit Sicherheit für andere Verhältnisse sorgen. Doch die Szenen die sich abspielten, kamen so unerwartet, dass er komplett neben sich stand, nur beobachtete. Als wäre er gar nicht aktiv daran beteiligt.

    Eben noch war er auf dem Weg zum Haupthaus um sein Abendessen einzunehmen und im nächsten Moment stand er schon in einer Reihe mit Flarke, Karad und Avik die sich gemächlich vergrößerte und bekam die Standpauke seines Lebens.

    Just in diesem Moment. In diesem Augenblick, als Hiroga da stand und von Ehre. Von Stolz. Von all diesen Dingen, die Lodrick in letzter Zeit so sehr vernachlässigt hatte, dass er sich fragte ob er sie überhaupt noch besaß. Gerade da wurde ihm klar, dass er eigentlich nicht einmal so recht wusste was er auf Argaan tat.
    Schließlich war ER in keinem Konflikt mit Setarrif. Klar seine Nation war es, doch er persönlich? Nicht die Bohne.
    Ihm wurde bewusst. Wie unnötig dieser, naja im Grunde Bürgerkrieg doch war, wo so viele andere Feinde lauerten.
    Lodrick wusse jetzt, dass der König längst nicht mehr das Ideal war, für das er einst an den Seite der Rebellen gekämpft hatte. Es ging hier längst nicht mehr um Innos. Es ging um Rhobar.

    Doch diese Gedanken nun auszusprechen wäre törichter als töricht. Und selbst wenn er gewollt hätte, jemand anders kam ihm zuvor.
    Karad platzte anscheinend ebenfalls der Kragen. Er tat etwas absolutut unüberlegtes und regte sich tatsächlich über einen Ritter auf.
    Schneller als die Milzen schauen konnten landete Hirogas Faust im Gesicht des Soldaten, welcher rückwärts stürzte.
    Da kam das Leben in den Schmied zurück, welcher seinen Kameraden vor einem Sturz bewahrte.
    Auch wenn Hiroga ein Mitglied des Ordens und die Aktion des Milizen dreist war. Dies war sicherlich nicht die Methode mit der man einen solchen Konflikt löste.
    Lodrick wollte die Lage etwas enstpannen, doch viel im partout nichts ein. So schwieg er weiterhin und fragte sich, wer wohl die nächste arme Seele wäre, die sich traute etwas zu erwiedern.

  11. Beiträge anzeigen #111
    Schwertmeister Avatar von Ferdinant
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    Ferdinant ist offline

    Strand bei der Gespaltenen Jungfrau

    Die drei Beiboote des Händlerschiffes, welches zu groß für den kleinen Strand vor der Taverne wäre, legten an. Es war schon dunkel und man beeilte sich die Boote noch weiter zum Strand zu schieben damit die wellen sie am Ende nicht doch noch ins Meer zogen. Ferdinant musste als Tagelöhner natürlich mithelfen. Immerhin war die Reise auf dem Händlerschiff relativ ruhig verlaufen. Kein großer Wellengang oder auftauchende Eisberge, die es so weit im Süden wohl auch nicht mehr gab, störten das Schiff und so hatten sie recht schnell Argaan erreicht. Für den Tagelöhner war es die erste Reise zu Schiff und eins stand fest, er war nicht Seekrank. Allerdings hatte er ziemlich starke Rückenschmerzen, wen wunderte dies wo er doch fast nur den Boden schruppen, Kisten stapeln oder die "Erleichterungen" der Matrosen entsorgen durfte weil er sich nicht wirklich mit der Schiffskunst auskannte? Beim nächsten Mal, falls es ein nächstes Mal als einfacher Tagelöhner auf einem Schiff gab, würde er dem Kapitän vorher sagen das er lieber die Arbeit machen würde die man als Matrose eben macht. Allerdings würde das dann wieder Lehrzeit kosten, zum Beispiel um richtig an der Takelage hochklettern zu können oder wie man ein Fernrohr bediente, okay das mit dem Fernrohr würde er auch ohne das man es ihm zeigt hinkriegen. Aber das war erstmal nicht so Wichtig, denn der Kapitän, der Mitgekommen war, drückte ihm zwei Kisten in die Arme.
    "Bring die schon mal hoch zur Taverne du kriegst auch noch ein paar Goldmünzen, für deine gute Arbeit, wenn wir nachgekommen sind! Der Türsteher wird dich schon reinlassen, sag ihm einfach Grengar Knochvaarten schickt dich." Befahl ihm der Kapitän und klopfte ihm auf die Schulter. Der Tagelöhner brummte nur zustimmend, auch wenn das brummen relativ schmerzhaft klang. Denn seinem Rücken kamen die Kisten, höchstwahrscheinlich mit Nahrungsmitteln gefüllt, nicht wirklich zu gute. So schritt der Myrtaner, mit ein paar Gedanklichen Flüchen über seinen Rücken, den weg zur Taverne hinauf.
    Geändert von Ferdinant (27.09.2011 um 20:37 Uhr)

  12. Beiträge anzeigen #112
    Ritter Avatar von Idun
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    Silberseeburg

    Tausendfach schimmerte das Sonnenlicht im klaren Wasser des Silbersees und auch dem kurzsichtigsten Reisenden wurde mit einem Mal der Ursprung des Namens klar vor Augen geführt. Es schien als hätte man ein Stück des wolkenlosen, blauen Himmels ausgeschnitten und auf den Boden gelegt, so vollkommen wirkte das Spiegelbild und nur schwer vermochte man sich von diesem wunderbaren Anblick zu trennen. „Welch ein Glück hier wohnen zu dürfen!“
    Die Burg, welche majestätisch über dem Silbersee thronte war bereits von Weitem ersichtlich. In welch Wohlstand die Leute leben mussten, bei solch einer herrlichen Umgebung. Fischreiche Gewässer, umgeben von Wald, reich an Wildbeständen und dazu noch die fruchtbaren Böden. Die Natur dieses Ortes schenkte den Menschen, doch alles, was sie begehrten, wie könnte es glücklicher sein?
    Nichtsdestotrotz wusste Idun es besser und seit seinem letzen Aufenthalt hatte sich Vieles nicht unbedingt verbessert und das Meiste eher verschlimmert.
    Mit einer gewissen Abscheu und dem Gefühl hier nicht richtig zu sein, ging er durch die scheinbar leeren Straßen, vorbei an verlassenen Häuser, mit Brettern zugenagelt, nur einige Milizen waren ebenso unterwegs.
    >> Hey, haste mal ’ne Münze fürn armen Kerl wie mich? <<
    Die anderen Stadtwachen begannen zu lachen.
    >> Kannst du dir von deinem Sold nichts anständiges leisten? Ich denke nicht, dass du mein Geld nötig hast. <<
    Energisch begann die Wache auf ihn zuzutaumeln – scheinbar hatten er und seine Kollegen getrunken und dass nicht zu wenig – zog seine Waffe und nötigte Idun erschreckt nach hinten zurückzuweichen.
    >> Hehe, wie sprichsten du mit mir? Da sammel dein Geld ma’ wieder auf und zeig etwas mehr Respekt! <<
    Lachend zogen die Milizen wieder ihre Wege und Idun, dem unglücklicherweise bei seinem Ausweichmanöver der Geldbeutel vom Gürtel gefallen war, mühte sich die Münzen wieder einzusammeln. Mit einem Male war die Straße nicht mehr so leer.

    Nachdem man gemerkt hatte, dass der Fremde Geld besaß, sammelten sich zwielichtige Gestalten auf der Straße und begannen den Wanderer zu belagern.
    >> Was wollt ihr? <<
    Er erhielt keine Antwort, nur Schweigen. Der Sprache nicht mehr mächtig, zogen die Einheimischen andere Konsequenzen und stürmten auf ihn zu. Im wahrsten Sinne belagert, sah sich Idun gezwungen zu handeln und setzte auf Gewalt. Der kalte Stahl seines Kurzschwertes schien die Menge zu überzeugen und ließ sie so schnell wieder verschwinden wie sie aufgetaucht waren. „Wie weit ist es mit dieser Gegend bloß gekommen? Wo ist bloß der Wohlstand dieser Leute abgeblieben?“
    Ein Blick hinauf zur prunkvollen Burg lieferte eine gute Antwort.

    Die Gassen versprachen einen unzweifelhaften Gestank nach Unrat und Erbrochenem, sodass er vorzog auf der Hauptstraße zu bleiben. Je schneller er von hier verschwinden konnte, desto besser. Nur hatte er keine Idee wohin, deshalb hoffte er ja inständig hier Informationen zu finden.
    Vor einer Wirtschaft, die er bei seinem letzten Besuch betreten hatte und welche nicht ganz so heruntergekommen war, wie die meisten anderen, blieb er stehen. Die Scheiben zertrümmert, die Tür aus den Angeln gehoben und drinnen nichts als zerbrochenes Mobiliar und Staub.
    >> Hier findest du nicht, was du suchst. <<
    Ein Obdachloser, der ihm zuvor gar nicht aufgefallen war, eingemummt in dicken Mänteln und einer Kapuze, die er bei dem zu erwartenden Winter auch nötig hatte, saß einige Meter an der hölzerne Wand gelehnt. Idun schritt auf ihn zu und gab ihm instinktiv eine seiner Münzen, doch jener lehnte ab.
    >> Im Westen gibt es eine Taverne. Sie hat viele Namen, doch bekannt ist sie vor Allem für ihre Gesellschaft. Es gibt nicht Wenige, die sich zweimal überlegen würden sie zu betreten. Du siehst aus wie jemand, der keine Ruhe hat. Jemand, der nach etwas sucht und alles dafür geben würde, es zu finden. Bitte, da hast du bessere Chancen, als in diesem Loch hier. <<
    Erstaunt über diese Aussage fiel Idun nichts besseres ein, als ein kurzes >> Danke <<, doch der Obdachlose hatte sich bereits in seine vielen Kleidungsstücke eingegraben und schien ihn nicht mehr wahrzunehmen.
    Durch die auf den ersten Blick verlassenen Straßen, diesem urbanen Widerspruch zu den Schätzen der Natur vor den Toren, ging er fort. Zurück blieb die Silbermünze, dessen reflektiertes Sonnenlicht die zerbrochenen Glasscheiben durchquerte, sich dort vielfach brach und sie glanzvoll schimmern ließ.

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    Kämpfer Avatar von Flarke
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    ZA von Gath
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    Flarke ist offline
    Verdammt! Verdammt, verdammt, verdammt!
    Das war so ziemlich alles, was Flarke einfiel, als er mitbekam, wie Karad den Mund aufmachte, um etwas zu sagen. Sowas konnte man sich bei einem Ritter einfach nicht leisten! In einer Situation wie dieser, hätte nicht einmal Keri in Vengard den Mund aufgemacht, denn das hätte dann all seinen Freunden unter den hohen Tieren wahrscheinlich auch eine ziemlich Mühe gekostet, ihn noch als Soldaten zu halten. Im Prinzip war das mit Keri ja sowieso immer schwierig, bei so einem losen Mundwerk - aber sein einzige Vorteil war, dass das im Normalfall sein einziger Fehler war und sie alle hier, hatten noch einen ganz anderen begangen. Sie hatten den Begriff Disziplin etwas arg großzügig ausgelegt. Zumindest zu großzügig in den Augen des Ritters, denn Flarke kannte es irgendwie auch aus seiner Zeit in Vengard nicht so viel anders. Natürlich, meistens hatte man damals etwas besser aufgepasst und es waren nie alle eines Trupps auf patroulie angetrunken gewesen, denn schließlich rannte da so einiges an Orks herum, was hier auf Argaan ja anscheinend nicht so wirklich der Fall war - oder zumindest nicht hier oben, denn die Bauern schienen ja nur Probleme mit Goblins zu haben.
    Ein erschrockenes aufkeuchen hohlte den Soldaten in die Gegenwart zurück, woraufhin er etwas zusammenzuckte um nach einem kurzen Blick erst richtig zu erschrecken. Der Ritter hatte Karad, der wohl irgendetwas gesagt hatte, eine runtergehauen - und zwar verdammt heftig. Die Schwertarmee der Armee Innos' waren nicht umsonst berüchtigt.
    Das darf doch nicht wahr sein!
    Entschlossen sog Flarke Luft ein, um so langsam aber sicher auch mal loszubrüllen und
    ließ sie kurz bevor er explodierte wieder aus seinen Lungen strömen. Er konnte es sich nicht leisten, hier und jetzt aufzugehen wie ein Hefekuchen, dann wäre er wirklich fürs erste verlohren. Allerdings bekam er so allerlei schräge und auch berechnende Blicke von allen Beteiligten zugeworfen.

  14. Beiträge anzeigen #114
    Veteran Avatar von Karad
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    Karad ist offline
    Nach einer langen Pause zwischen ihm und dem Ritter, dachte der Jäger er hättes es geschluckt. Plötzlich aber, brüllte der Fremde, warum er ihn ansprach. Der Waffenknecht wollte antworten, dass er ihm nicht das Reden verbieten konnte. Aber dazu kam es nicht.
    Der Mann baute sich vor ihm auf und bevor jemand Innos sagen konnte war schon eine steinharte Faust in seinem Gesicht. Ihm wurde für kurze Zeit schwarz vor Augen.
    Rücklinks flog der Soldat nach hinten aber zum Glück war Lodrick zur Stelle und hielt ihn. "DAS war ein Fehler!", presste der Jäger herraus. Denn jetzt war seine Wut unzähmbar. Jetzt hatte der Ritter ihnen nicht nur eine Standpauke erzählt, nein, er hatte ihn auch geschlagen.

    Vorsichtig tastete der junge Mann sein Gesicht ab. Als er an der Nase angekommen war, fühlte er etwas Flüssiges. "Was ist das?"
    Karad nahm die Hand vom Gesicht und begutachtete seine Finger und das Flüssige. ,,BLUT! DU SCHWEIN HAST MICH BLUTIG GESCHLAGEN! DIR WERDE ICH ES ZEIGEN!" Mit diesen Worten bewegte er sein Arm und fromte seine Hand zu einer Faust. Diese Faust kam dann schnur-gerade auf den Ritter zugefolgen. Doch die Faust des Schlägers war schneller und traf ihn am Kinn. Sofort wurde dem Jäger schwarz vor Augen und fiel in Ohnmacht.
    Geändert von Karad (28.09.2011 um 14:45 Uhr)

  15. Beiträge anzeigen #115
    Held Avatar von Erec
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    Erec ist offline
    Damit war der Spaß wohl zu Ende.
    Die Szene war äußerst eindrucksvoll, für jeden der sie beobachtete. Der stolze Ritter, der erst kürzlich auf dem Hof aufgetaucht war, war bodenlos enttäuscht von seinen Untergebenen und hatte eine Strafpredigt gehalten, die die Erde erbeben lies.
    Erec, der all dies heimlich aus mehr oder weniger sicherer Entfernung beobachtete, war sowohl beeindruckt als auch beängstigt von der Fähigkeit des Ritters, seinen Zorn so lange und so impulsiv auf die armen Milizen niederregnen zu lassen, dass er sich fragte, ob es einem solchen Mann in der Schlacht überhaupt noch Waffen bedarf.

    Und Karad hatte versucht sich zu wehren! Am liebsten hätte Erec ihm noch zugerufen, still zu sein. Gegen den konnte man sich doch nicht wehren! Der arme Wicht. Erec hatte immer zu den anderen Milizen hochgesehen, aber dieser Ritter blickte von meilenweit höher auf sie herab. Er wäre bereit gewesen, den ganzen Hof im Erdboden einzustampfen.
    Zumindest Karad hatte dieses Schicksal nun erfahren müssen. Der Fausthieb des Ritters hatte ihn zu Boden geworfen und so schnell würde er auch nicht wieder aufstehen. Bei Innos, geht es ihm gut?, fürchtete Erec um ihn.

    Aber der konnte nichts machen. Lieber hielt er sich aus dieser Situation raus. Er war ja kein Milize. Ihm würde ja nichts passieren... oder doch? Eigentlich hatte er doch immer brav seine Arbeiten gemacht. Und sogar noch trainiert! Er war auch nicht heimlich im Weinkeller. Ja, an den ersten Tagen hatte er sich den ein oder anderen Schluck genehmigt. Aber würden seine Kollegen ihn verraten? Kannte der Ritter überhaupt Erecs Gesicht?
    Wenn Erec nach seiner Vernunft ging, nahm er an, nichts zu befürchten zu haben. Aber nach diesem Auftritt hätte jeder Angst gehabt, als nächstes dran zu sein, und sei man auch das größte Unschuldslamm.

    So oder so würde sich die Stimmung jedenfalls nicht so bald wieder erholen.

  16. Beiträge anzeigen #116
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    Hiroga ist offline
    "Törichter Narr!", fauchte er den am Boden liegenden an. "Was glaubst du gegen wen du hier die Hand hebst? Na los, ruft einen der Novizen her, dass sich jemand um ihn kümmert!", bedeutete er einem der Umherstehenden.
    "Und was euch angeht... ich bin nicht hier um euch den Arsch zu versohlen! Ich bin auch nicht hier, um euch eurer von Innos gegebenen Rechte zu berauben! Ich bin hier, um euch wach zu rütteln! Sich zu widersetzen wenn man Unrecht sieht, ist nicht falsch, es ist sogar Innos' Wille! Sein einziges Problem hier-", er deutete auf den Mann am Boden, "- ist, dass ich in diesem Fall in Recht bin und nicht er. Ordnung ist genau so ein Aspekt Innos'. Seine Tat ist einer Degradierung oder schlimmerer Dinge würdig. Aber ich wiederhole mich noch einmal, ich bin nicht hier um über euch zu richten, nur weil mir langweilig ist!", erklärte er und blickte die Männer nun mehr mit einem entschlossenen Blick, anstelle eines Zornigen an.
    "Versteht ihr denn nicht worum es geht? Habt ihr kein Ehrgefühl, keinen Stolz mehr? Der König verlangt von euch Gehorsam und Disziplin und auch Innos verlangt es. Der König verlangt Treue. Er verlangt, dass ihr euren Dienst nach seinen Anweisungen tut und seine Befehle achtet. Innos verlangt nichts anderes von euch. Aber euer Verhalten hier war unwürdig. Ich will euch nicht bestrafen weil ich euch schaden will, ich will euch die Erkenntnis zu Teil werden lassen, dass es ein Fehler war. Und aus diesen Fehlern sollt ihr lernen und in Zukunft euer Handeln überdenken.", fuhr er fort und verfiel inzwischen in einen weitaus milderen Tonfall.
    "Er hier zum Beispiel, hat sein Handeln nicht überdacht. Es war ein Fehler. Ich denke das sieht er jetzt ein. Aber das sollt ihr nicht durch Prügel lernen. Lernt durch Innos! Wenn eure Gedanken mehr bei unserem Herrn wären statt bei Wein und Weibern, dann wüsstet ihr wovon ich spreche. Und wenn eure Gedanken bei Innos sind, dann wird es auch die wirkliche Zeit für Wein und Weiber geben. Aber die ist nicht jetzt! Ich erwarte, dass ihr euch in den nächsten Tagen bis ihr hier fertig seid nicht mehr an Bier, Wein und sonstiges heranwagt! Avik, du wirst die Verantwortung dafür tragen, dass hier Ordnung und Disziplin vorherrschen. Lernt dies zu wahren, lernt Respekt und lernt Ehrfurcht und Demut Innos gegenüber, dann wird er euch belohnen und dann werdet ihr Zeit haben zu trinken und zu feiern."

  17. Beiträge anzeigen #117
    Held Avatar von Erec
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    Erec ist offline
    Nach dem gewaltigen Ärger des gestrigen Tages, war die Stimmung heute merklich angespannter als sonst. Erec, der seine Arbeit aber sowieso nicht zusammen mit den anderen verrichtete, bekam davon allerdings weniger mit. Aber auch ihm gingen den ganzen Tag die Erinnerungen von gestern durch den Kopf und er machte sich Gedanken, was wohl die Folgen sein würden. Und wie ging es wohl Karad mittlerweile?

    Während Erec über all dies nachdachte, wiederholte er auf einem beschaulichen Fleckchen Wiese, umgeben von ein paar Apfelbäumen, seine Schwertkampfübungen. Schritt nach Vorne, Hieb nach rechts, Schritt nach Vorne, Hieb nach links, Abschlussschlag, Stich und zurück in die Grundstellung. Das hatte er mittlerweile raus. Er wiederholte auch ältere Übungen, das Blocken und das Pararien. Die sollten schließlich auch nicht in Vergessenheit geraten. Mittlerweile fühlte er sich schon ganz gut für einen Anfänger. Sicher würde nicht mehr viele Lektionen von Avik benötigen, um sein Training abzuschließen. Und dann könnte er der Miliz beitreten.
    Der Miliz beitreten, wiederholte er mehrmals in Gedanken. Wollte er das wirklich? War er wirklich dafür geschaffen? Die Ereignisse von Gestern hatten ihn mehr als abgeschreckt. Ob alle Hochrangigen Krieger so streng waren? Ehre, Pflichtgefühl und Tugendhaftigkeit, das waren Werte, die Erec aus den Geschichten seiner Kindheit kannte und alle sehr schätze. Aber so strickte Disziplin? Vielleicht hatte er sich das alles viel spaßiger vorgestellt als es eigentlich war.

    Doch da wurde Erec in seinen Grübeleien unterbrochen, als sein Lehrer Avik plötzlich auftauchte.

  18. Beiträge anzeigen #118
    Schwertmeister Avatar von Avik
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    Avik ist offline
    Avik lächelte erfreut. "Schaut gut aus", lobte er. Er freute sich wirklich seinen Schüler Erec aus eigener Imitative trainieren zu sehen, ganz besonders nach der Sache gestern. Vielleicht hatte der junge Reichsbürger gar etwas von Sir Hirogas` Wutanfall mitbekommen und hatte aus Angst angefangen zu üben, aus Angst auch angemault zu werden, oder er wollte einfach endlich fertig werden und als guter Kämpfer dastehen. Eigentlich war es Avik egal, Hauptsache es ging voran, so etwas wünschte sich jeder Lehrmeister, vor allem ein Lehrmeister der Gestern erst der Faulheit und Unordnung bezichtigt worden war.

    "Ich würde sagen, wir beginnen mal mit der nächsten Übung. Die erste Kombination hast du ja schon drauf. Bevor wir die zweite Anfangen, machen wir eine kleine Übung zum Schlag, zum Hieb, dem Grundgerüst des Kampfes, geschickte Beinarbeit, Stiche, Parieren, all das ist Nebensache, hilfreich und verdammt wichtig, das alles muss gelernt sein, doch ein Kampf würde nicht wirklich funktionieren ohne Hieb, ohne den aggressiven Schlag. Das Grundelement, ausführbar mit einem Schritt nach vorne, wie du es bisher gelernt hast, aber auch ausführbar im Stand", begann er die nächste Übung, welche er sich über Nacht ausgedacht hatte, und zog sein Kurzschwert, der Miliz.

    Er stellte sich in die Grundstellung und hieb etwas in der Luft herum, ohne sich zu bewegen. "Natürlich bringt es nichts, normal dazustehen und zu schlagen, du würdest keine Wucht haben, keine Flexibilität, versuch mal, so wie du jetzt da stehst zu schlagen, mach!". ... "Siehste, geht kaum, geht schlecht, du hast wenig Reichweite, kannst schlecht ausweichen, schlecht weiter schlagen, schlecht alles. Ist genau so, wie bei den Schlägen im Laufen"; Avik grinste. "Nun stell dich in die Grundstellung, breitbeinig, locker, und schlag...", befahl er und lächelte fragend: "Geht besser, nicht?".

    "Es kommt aber nicht nur auf die Grundstellung drauf an, nicht nur auf die Füße, beim Schlagen ist es auch wichtig den Oberkörper und die einzelnen Partien des Armes richtig zu bewegen, das macht man vielleicht automatisch, wenn die Wucht einen Mitzieht, doch eigentlich sollte es umgekehrt sein, die Wucht sollte aus der Bewegung kommen, deine Schläge werden kräftiger sein, wenn du es so machst, vertrau mir", erklärte er nun die zweite wichtige Sache.

    "Also... Schlag langsam, wie und von wo ist mir egal, versuche seinen Oberkörper zu erst zu bewegen, dann den Arm und dann auch mit dem Handgelenk Schwung aufzubauen", meinte er nun und trat beiseite um alles im Blick zu haben.

  19. Beiträge anzeigen #119
    Held Avatar von Erec
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    Erec ist offline
    »Okay, ich werde es versuchen«, antwortete Erec voll Tatendrang, das von Avik Gezeigte selbst zu probieren.
    Die Schwierigkeit der Übung war damit schon wieder um eine Stufe nach oben gestiegen. Erec erkannte, wie es immer mehr dazuzulernen galt, alle Bewegungen des Körpers zur bestmöglichen Effektivität im Kampf zu nutzen. Ihm war nun schon lange klar, dass zum Schwertkampf weit mehr gehörte, als nur der eigentliche Umgang mit dera Waffe. Man musste all seine Bewegungen genau koordinieren.
    Und was war wirklich nicht immer einfach. Die ersten Versuche des Schülers, die Anweisungen Aviks umzusetzen, waren noch ein wenig holprig. Jetzt wo Erec bewusst seinen Oberkörper einsetzen sollte, waren seine Bewegungen eher maschinell und erzwungen und nicht gerade flüssig. Er hatte selbst das Gefühl, sich gewandter bewegt zu haben, als er sich noch keine Gedanken darum gemacht hatte, was er mit seinem Oberkörper anstellen sollte.
    »Naja, so hast du dir das nicht vorgestellt oder? Ich komme mir ein wenig albern vor«, zweifelte Erec an seiner Leistung und lächelte.
    Aber Avik hatte mittlerweile auch schon Erfahrung in seiner Position als Lehrmeister und damit auch die richtigen Ratschläge parat, die Erec halfen, seine Bewegungen natürlicher und flüssiger zu gestalten. Und wie bei jeder Trainingseinheit bedurfte es auch hier nur einigem Wiederholen, bis sich auch schon die ersten Erfolge bemerkbar machten.

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    Kämpfer Avatar von Flarke
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    Flarke ist offline
    Der Tag heute war... Erstaunlich wenig erbauend gewesen.
    Kein einziger der Novizen hatte nicht mitbekommen, was gestern geschehen war und dementsprechend wurde jetzt fröhlich gelästert - im Prinzip das, was sie nach Feierabend auch machten. Der einzige Unterschied: Wenn sie über irgendwelche Kollegen herzogen, dann erstens nicht in deren Gegenwart und zweitens eher spöttisch und nicht so fürchterlich gehässig! Hier hielten die Novizen aber nicht mal eine Hand vor den Mund, wenn sie sich mit ihren Ordenskollegen über die Standpauke gestern lustig machten und jetzt bekam Flarke auch zum ersten mal wirklich zu spühren, was es hieß, überhaupt keine Autorität mehr zu besitzten. Genauergesagt hatten sie jetzt das absolute Gegenteil davon, denn wenn er jemanden zu etwas aufforderte, wurde nur gelacht, und die Scheißjobs bekam er jetzt selbstverständlich immer alle ausnahmslos...
    Das war wirklich fürchterlich. Wenigstens musste er, wie er beim betreten des Speiseraums erfreut feststellte, sein Abendessen nicht in der alleinigen Gegenwart von Novizen verbringen, sondern hatte zumindest jemandem mit dem gleichen unschönen Problem, wie wer: Lodrick saß ganz hinten in der Ecke des Raumes einsam an einem Tisch und versuchte die Ordensangehörigen im Saal so gut es ging zu ignorieren...
    "Und, auch so einen fürchterlich tollen Tag gehabt?", meinte Flarke in einem erstaunlich bitteren Tonfall, als er sich mit seiner heute extra kleinen Portion zu seinem Freund an den Tisch setzte.

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