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  1. Beiträge anzeigen #161
    Schwertmeister Avatar von Hurley
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    Hurley war überglücklich, seinen Kumpel wieder zu sehen. Er hatte nicht damit gerechnet, dass olirie vom Golem erwischt wurde, viel eher, dass er per Teleport im Kastell gelandet war. Dass er nun ausgerechnet hier auf ihn traf, konnte man als großes Glück oder einen Wink des Schicksals bezeichnen. Hurley war das egal, er war einfach nur froh, nicht der einzige Schwarzmagier in der Runde zu sein. Irgendwie komisch kam man sich ja doch vor, wenn man schon so selten unter Leute kommt.

    "Ich glaube wir marschieren jetzt durch den Orkwald und an diesen See. Und da auf eine Insel, das ist der Plan. Hmpf... frag mich, wie wir da rüber kommen wollen. Da hättest du die Wampe jetzt gleich mit teleportieren können..."
    Hurley stupste seinen Kumpel an und nahm sich noch einen Nachschlag. Schmeckte fast so gut wie im Kastell, oli war in der Hinsicht ein wahrer Gourmet.
    "Während du mit deiner Teleportation beschäftigt warst, habe ich mir überlegt, was du mal über den Golem gesagt hattest und dass du so ein Wesen auch gerne beschwöern würdest. Ich denke, das ist genau das Richtige für die Tage, in denen wir nicht den Teleport üben. Uns daran versuchen. Aber jetzt würde ich gerne erstmal mehr über den Punkt hier erfahren. Hast du gewusst, dass du in Schwarzwasser rauskommst? Hast du ihn gespürt? Oder hat er dich einfach angesaugt?"

  2. Beiträge anzeigen #162
    Ritter Avatar von Jengar
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    Jengar ist offline
    Den ganzen Tag hatte sich der junge Jäger in der schlammigen Brühe abseits der Stege herumgeschlagen und schon seit einer ganzen Weile merkte er, dass seine Kraft nachließ. Es war verdammt anstrengend, ständig die Beine durch den Sumpf zu ziehen und wenn man sich dabei noch auf tausend Dinge konzentrieren musste, war es echt harte Arbeit.
    Bevor Artifex ihm heute Morgen erklärt hatte, an was es alles zu denken galt, hätte Jengar sich dies niemals ausmalen können. Natürlich war es alles logisch, wenn man es gesagt bekam, oder aber intensiv darüber nachdachte. Aber all dies umzusetzen war doch nicht immer leicht. Vor allem am Abend, mit nachlassender Aufmerksamkeit. Obwohl er zwei mal so weit in die Sümpfe hinein geschlichen war, dass er die tückischen Stellen hatte erleben können, von denen der Templer gesprochen hatte, hatte er doch – zum Glück – nie das Gleichgewicht so sehr verloren, dass er mit dem ganzen Körper ins Brackwasser geflogen war. Trotzdem war es nicht schön gewesen, plötzlich zu merken, dass man bei dem Versuch seinen Fuß anzuheben, um aus der oft über knietiefen Brühe herauszukommen, nur noch tiefer einsank. In den beiden Fällen hatte er sich schließlich von seinem Lehrmeister mit einem langen Stock aus der Patsche helfen lassen müssen.
    Die Füße beim Schleichen nie aus dem Morast zu heben war dagegen meist leicht. Außer wenn man aus dem Sumpf heraus auf ein Stück trockenen Landes wechseln musste. Hier durfte einem nicht aus Unachtsamkeit der Fehler passieren, normal zu laufen. Stattdessen musste man den Sumpf eher schlurfend verlassen, statt den Fuß einfach senkrecht aus der Brühe zu befreien.
    Die Modifikation seiner Übungen gefiel Jengar allerdings gar nicht. Ab jetzt musste er also jeden Morgen – und das noch freiwillig – in diese stinkende Suppe springen und aufgrund dessen sicher bis zum Mittag in feuchter Hose herum laufen. Der ehemalige Pirat überlegte sich ernsthaft, aus diesem Grund eine neue Hose und Stiefel zu kaufen. Dazu kam ja immerhin noch, dass sumpfige Klamotten stanken, auch wenn das in Schwarzwasser sowieso niemand mehr roch. Vielleicht war das tatsächlich keine üble Idee, wenn das Laufen durch den Sumpf tatsächlich eine so gute Übung war, wie sein Ausbilder meinte. Und Jengars, nach diesem Tag voll Quälerei, vollkommen ermüdeten Beine legten diese Vermutung nahe.

    Als Artifex endlich den Schlusspfiff gab, war der Wächter heilfroh. Bis sie in der Sumpflilie angekommen waren und er sich setzen konnte, sprach er auch nicht allzu viel.
    “Mannomann…“, keuchte er, während Mama Hooqua die zwei Biere vor ihnen auf den Tisch stellte. “Das war echt harter Tobak heute. Morgen wieder?!“, fragte er und musste lachen. Er war froh, wenn er es am nächsten Morgen aus dem Bett schaffte, ohne umzufallen.
    Der Abend wurde doch noch ein wenig länger und die beiden tranken noch das eine oder andere Bier, während sie sich über die kleine Expedition der vergangenen Tage unterhielten. Schließlich musste Jengar dann aber doch der Müdigkeit nachgeben und der Tag endete für ihn in seinem Bett in der Unterkunft der Wächter.

  3. Beiträge anzeigen #163
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus lauschte den beiden Magiern aufmerksam und interessiert. Vor allem Melaines Worte überraschten ihn. Jeder konnte Magie anwenden? Bartimäus konnte das nicht ganz glauben. Warum taten es dann nicht viel mehr? Schließlich schien Magie nicht nur mächtig, sondern auch äußerst praktisch zu sein schien.
    Daniels Erklärung zu folgen war hingegen etwas schwieriger. Energieerhaltungssatz? Immerhin gelang es dem Wissenschaftler ziemlich gut, den merkwürdigen Begriff, mit dem er um sich geworfen hatte zu erläutern. Nur seinen letzten Satz fand der Waldläufer überaus logisch und verständlich. Die Götter wären die einleuchtendste Erklärung dafür, warum eben nicht alle Leute Magie wirken konnten.
    "Das klingt alles sehr interessant! Aber Melaine, du sagst... oder, ihr sagt -ich möchte nicht unhöflich erscheinen, doch ist es für mich einfach alltäglich- jeder ist zu Magie fähig? Das würde heißen, ich könnte es auch sein?"
    Bartis Stimme klang ziemlich skeptisch, denn er konnte sich das nicht wirklich vorstellen. Was wäre, wenn er durch diese Zufallsbekanntschaft plötzlich lernen würde Magie zu verwenden? Das wäre doch zu einfach! Bestimmt würde sie ihm auch gleich Gründe nennen, warum das alles andere als möglich war, doch darauf wollte er es anlegen.

  4. Beiträge anzeigen #164
    Kämpfer Avatar von Olrik
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    Olrik ist offline
    Noch waren die Pilger in den Sümpfen Tooshoos, morgen wahrscheinlich würden sie sich in den Orkwald begeben. Dort müssten sie achtsam sein. Ein gefährliches Terrain, wie man sagte.

    Hier am Nachtlager unterhielten sich die meisten. Olirie mit Hurley, Faraday mit Melaine und Bartimäus. Xarih hingegen hatte sich schon schlafen gelegt. Von ihr hatte er auf dieser Reise nur äußerst wenige Worte vernommen. Heath hatte sich auch schon hingelegt, aber wahrscheinlich würde er noch nicht schlafen, sondern sich noch an seinen Krautreserven ergötzen. Tja, bald konnte er das nicht mehr, dies war wohl der letzte Tag im Sumpf.

    Olrik hingegen war still. Er saß auf dem weichen Sumpfboden etwas vom Feuer distanziert. Ihm war im Sumpf so schon warm, da war ein Feuer zuviel. Er betrachtete das Orkmesser, das er in der Höhle gefunden hatte. Eine interessante Machart, obwohl sehr grobschlächtig. Am interessantesten waren die Runen. Was wäre wohl, wenn er einen leibhaftigen Ork träfe? Der könnte ihm das bestimmt entziffern. Aber die Orks, die er kannte, konnten keine Menschensprache oder gaben sich nicht mit Menschen ab. Das müsste er sich wohl abschminken.

    Nun jedoch betrachtete er seinen rechten Unterarm. Kein Mal, keine Narben, nichts. Es war nichts übrig geblieben von seinem Traum. Doch...da war etwas geblieben. Wohl das wichtigste. Der Glaube an Adanos. Diesen hatte er nun vollauf in sich aufgenommen. Das war auch der Grund für seinen Wunsch dem Orden beizutreten. Jedoch...Olrik verspürte diesen Wunsch nicht mehr. Mittlerweile hatte er vieles gesehen und erkannt.
    Er wusste, dass das Festland von König Rhobar dem Dritten geradezu aufgefressen worden war, dasselbe hatte der myrtanische König mit den südlichen Inseln vor. Adanos ist aber der Gott der Mitte! Er bemüht sich um das Gleichgewicht. Wenn die Innosianer die Welt erobern, wird der chaotische Teil wegfallen, was den Ausgleich zu Grunde richten würde. So meinte er, dass er am besten nach Gleichgewicht streben könnte, wenn er auf dem Schlachtfeld gegen die Ordnungsfanatiker Innos`kämpfte. Das war sein neues Ziel: Ein Krieger des Königreichs werden, der im Name des wahren Königs Argaans in die Schlacht zöge. Ja, das war sein Traum.

  5. Beiträge anzeigen #165
    Burgherrin Avatar von Melaine
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    Die Worte des Wissenschaftlers verloren sich wie Sand im Wind. Zuerst blieb noch eine feine, dunstige Schicht zurück und am Ende war die Luft wieder frei von allem, was gewesen war. Es waren Worten, die vieles sagten doch nur wenig von dem enthielten, was Melaine hatte hören wollen. Dass er die Magie bündelte und in schnelle Bewegung versetzte, um so eine Flamme zu erzeugen, wirkte, wenn man es noch nicht gesehen hatte, seltsam. Sie hätte es gerne gesehen, doch der Novize schien erschöpft. Ob nun vom Wirken der Magie oder seiner eigenen Worte, wusste die Rothaarige nicht zu sagen. Er wirkte gänzlich fremd nach dem gestrigen Abend.

    Der beobachtende Blick der Zauberin wandte sich von Faraday ab und dem Waldläufer zu. „Doch. Jeder lernen, Magie zu wirken. Das glaube ich nicht nur, dessen bin ich mir sogar sicher.“, begann Melaine zu erklären und formte mit ihren beiden Händen eine Kuhle, in der sich ein wenig Wasser bildete. „Stellt euch ein Gefäß vor. Ohne, dass ein wenig Wasser in ihm wäre, wäre es tot. So nehmen wir an: In jedem Gefäß ist Wasser und es lebt. Doch es gibt Gefäße, in denen mehr Wasser ist und andere, in denen kaum mehr als ein paar Tropfen sind.“, das Wasser in den Händen der Zauberin füllte sich auf, „Das Gefäß ist der Mensch. Das Wasser die Magie. Jeder Mensch ist zu einem Teil von der Magie erfüllt. Sie erhält sein Leben.

    Beständig fließt die Magie, doch eine gewisse, immer gleich bleibende Menge verbleibt im Menschen.“, ein Strahl Wasser ergoss sich aus der Luft in die Hände der Zauberin, während unten sich das Wasser in gleicher Menge verlor, „Seht ihr. So könnt ihr es euch vorstellen. Der Unterschied zwischen einem Magier und einem Menschen, der keine Magie ist, ist die Menge des Wassers, welches in dem Gefäß verbleibt. Ein Nichtmagier hat weniger Wasser, weniger Potential. Doch er kann lernen, sich dieses geringe Potential zu Nutze zu machen, es gar zu steigern. Je weniger er jedoch besitzt, desto größer ist die Anstrengung, es zu steigern, desto erschöpfender ist jeder Zauber, den wir wirken.
    Das, was in euch schlummert, würde viel Arbeit verlangen, ehe ihr es nutzen könntet. Und wenn ihr bereit seid, diese Arbeit zu leisten, so werdet ihr mit der Zeit auch lernen können, Magie zu wirken.“

  6. Beiträge anzeigen #166
    Kämpfer Avatar von Olrik
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    Olrik ist offline
    Olrik hatte ein Stück Fleisch aus seinem Rucksack genommen. Er steckte es auf einen langen Stock und hielt ihn zum Braten ins Feuer. Er bekam Hunger. Hunger auf leckeres Bratfleisch.
    Da fiel ihm erneut der gestrige Abend ein. Mannomann, hatten sie gelacht. Das ging die ganze Nacht so bis letztendlich beide Lach-Bauchschmerzen verspürten und sich schlafen legten. Gerne hätte er jetzt noch etwas von dem Setarrifer Gold dabei gehabt. Jedoch war er sich sicher, dass das Zeug gar nicht aus Setarrif kommt. Egal, es schmeckte gut. So musste er sich mit Wasser begnügen. Aber noch lieber wäre ihm jetzt ein Schluck Moleratmilch gewesen. Schon beim Gedanken...Hmmmm, das war ein gutes Zeug, das würde er vermissen. Leider wars auch sehr teuer, aber dafür gut wie wenig anderes.
    Nun war das Fleisch mit einer bräunlichen Kruste umgeben. Es war gut. Genüsslich biss er hinein und kaute auf dem leckeren Stück Moleratfleisch. Sowas war gut für den späten Hunger.

  7. Beiträge anzeigen #167
    Kämpfer Avatar von Olrik
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    Olrik ist offline
    Mittlerweile hatte sich Olrik auch schlafen gelegt. Er hatte zuvor allen anderen eine gute Nacht gewünscht, dann hatte er sich aufs Ohr gehauen. Er hatte sich etwas abseits aller anderen gelegt, um in Ruhe schlafen zu können. Nun, zugegeben, er schlief nicht wirklich. Er lag zwar da, auf dem Boden mit dem Rucksack als Kissen, doch er konnte noch nicht schlafen. Ihm war nicht danach. Sein Körper war müde, doch sein Geist war hellwach.
    So blieb ihm nichts anderes als vor sich in den dunklen Sumpf zu sehen. Dort erkannte er kaum etwas, das Feuer schien zu hell in der Nähe. Nun gut, es war zwar noch dunkel, aber zu hell für eine echte Nacht. Gerade versuchte er zum xten Mal einzuschlafen, da piepste etwas. Nein, es war kein Piepsen, es war eher ein Zwitschern, ein schönes Zwitschern, das mit seiner melodischen Stimme die Stille brach. Er öffnete die Augen und sah nahe seines Kopfes ein Vöglein auf dem Boden hüpfen. Genau erkannte er es nicht, es war zu dunkel. "Schön singt es,"murmelte Olrik und kramte aus seinem Rucksack das Brot. Davon löste er einen Haufen Brösel und verteilte sie auf seiner Hand. Das Vöglein zwitscherte aufgeregt und war erst misstrauisch, dann aber pickte es die Krümel von Olriks Hand. Nun, da sich das Vöglein auch auf seine Hand stellte, hielt er diese hoch um durch den Flammenschein den Vogel zu mustern. Er war nicht größer als eine Handlänge, hatte ein azurblaues Gefieder und einen Kamm auf dem Köpfchen. Sehr sehr schöner Vogel. Als er fertig gegessen hatte, sang er nocheinmal, als würde er sich bedanken und flog davon. Eine tolle Fauna gabs hier, kein Zweifel. Aber leider auch manchmal viel zu viel.

  8. Beiträge anzeigen #168
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Melaines Worte klangen verständlich, noch dazu wo sie so schön praktisch veranschaulicht wurden. Noch vor wenigen Minuten hätte Bartimäus auch jedem geglaubt, der behaupten würde, Magie sei noch viel schwieriger zu verstehen als der Faradays Vortrag, doch scheinbar war das doch nicht der Fall. Außerdem faszinierte es ihn, wie viel er in wenigen Minuten von Wassermagiern erfuhr im Vergleich zu den Druiden, neben denen er monatelang gelebt hatte und immer noch kaum etwas wusste.

    Nachdem die Gegenargumente ausgeblieben waren, die es ihm unmöglich machen würden den Umgang mit Magie zu erlernen, war es jetzt ein anderer Gedanke der ihn aufhielt: Selbst wenn er diese Fähigkeit erlernen könnte, so war er nicht sicher ob er das auch wollte. Er war erst vor kurzem zum Waldläufer ernannt worden, er hatte seinen Bogen und er hatte seine Gemeinschaft, zu der er gehörte. Sein Platz war hier und auch wenn Magie praktisch sein konnte, so passte sie nicht zu ihm und zu dem Leben, das er führte und führen wollte. Zugegeben, der Gedanke auch selbst einmal Magie anzuwenden war aufregend und interessant, doch man konnte eben nicht alles haben.
    "Es klingt verlockend das tatsächlich einmal auszuprobieren, doch passt es wohl nicht zu mir und meinem Leben."
    Bartimäus hielt kurz inne und warf einen kurzen Blick durch die Umgebung. Es war schon spät geworden und Zeit sich Ruhe zu gönnen, bevor sie morgen weiter gehen würden.
    "Ich denke euch für das Gespräch, doch ist es jetzt wohl Zeit schlafen zu gehen, wir müssen morgen noch den ganzen Orkwald durchqueren. Ich wünsche euch eine gute Nacht Ruhe!"

  9. Beiträge anzeigen #169
    General Avatar von olirie
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    olirie ist offline
    olirie nahm einen weiteren Happen des Mahls und versuchte dann seine Empfindungen während der Teleportation in Worte zu fassen. „Nun, ich würde nicht sagen, dass ich mich von dem Knoten besonders angezogen fühlte. Ich habe lediglich versucht schleunigst eine Verbindung zum Kastellknoten zu schlagen. Doch fehlte mir die Zeit, den gespürten Knoten anständig zu verifizieren. So habe ich statt dem Kastellknoten wohl den nächst erreichbaren erwischt. Und dieser war offensichtlich der Knoten von Schwarzwasser. Die Teleportation an sich war zwar etwas schleppend und holprig, das muss aber nicht zwangsweise mit dem Knoten zusammen hängen sondern könnte auch einfach an meiner eigenen Erschöpfung gelegen haben.“
    Die Mahlzeit war inzwischen aufgegessen, als olirie noch auf die andere Frage Hurleys einging.
    „Und bezüglich des Golems denke ich ähnlich wie du. Nachdem wir den Teleport wirklich beherrschen, sollten wir uns dran machen die Beschwörung dieser Kolosse zu erlernen. Besonders die Elementargolems würde ich gerne wieder erlernen. Im speziellen finde ich derzeit den Sumpfgolem sehr interessant. Eigentlich hat ja jedes Wesen seine Schwachstelle und besonders bei Golems ist diese recht eindeutig erkennbar. Einen Steingolem muss man zerschmettern, einen Feuergolem löscht man, einen Eisgolem schmilzt man. Doch einen Sumpfgolem? Der müsste eigentlich trocken gelegt werden. Jedoch stellt sich mir die Frage, wie man das bewerkstelligen will. Soll man etwa Entwässerungskanäle in ihm ziehen?“

  10. Beiträge anzeigen #170
    Krieger Avatar von Faraday
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    Faraday ist offline
    Der nächste Morgen war angebrochen und Faraday schon vor Sonnenaufgang auf den Beinen. Während die meisten noch warteten bis die ersten Sonnenstrahlen ihre Nase kitzelten, hatten ihn die Sehnsuchtsträume eingeholt und er vermied Gedanken daran, indem er sich wach hielt und sich beschäftigte. Er setzte sich ein paar Meter weg vom Lager und breitete dort das Fell des Steinbocks aus, auf dem er es sich gemütlich machte. Den Lappen befeuchtete er etwas mit dem Wasser aus seinem Trinkschlauch und begann dann damit, sich den verwundeten Arm zu kühlen. Den Verband hatte er jeden Tag ein bisschen weiter abgelöst, heute entfernte er ihn gänzlich. Zwar war eine Narbe zurückgeblieben, doch dank der Magie der Heiler konnte er seine Hand noch bewegen, konnte den Energiestrom in ihr noch fühlen.

    'Energieströme', dachte er müde und besann sich auf die gestrige Nacht. Melaine schien wenig begeistert von seinen Ausführungen gewesen zu sein, wie zuvor Ptah schon. Jedenfalls versuchte er sich, diese mangelnde Anerkennung zu seinen Thesen nicht weiter anmerken zu lassen und einfach weiter zu probieren. Der Feuerzauber gelang ihm inzwischen so gut, dass er auch nicht unbedingt mehr einen Zunder bedurfte, um seine entstandene Flamme am Leben zu halten. Beim Licht mangelte es ihm noch an der Flexibilität, der Vielfalt, die ihm vor ein paar Tagen der Schwarzmagier Hurley gezeigt hatte. Und beim Kältezauber wollte noch gar nichts fruchten.

    Melaine hatte dahingehend recht, dass jeder Magier seine begrenzten Kapazitäten hatte. Er wollte sich ein bisschen Energie sparen und gleich weiter am Kältezauber üben. Sobald er diesen im Ansatz beherrschte, konnte er an den Künsten auch aufbauen. Er hatte auch schon an seiner wissenschaftlichen Erkenntnis gearbeitet. Anstatt einer Verdrängung der Wärme seiner Umgebung, wollte er nun versuchen, sie ihr zu entziehen, zu absorbieren und damit die Kälte zu schaffen. Wenn dadurch irgendwann schwitzte, lag das entweder daran, dass es gelang und er die Wärme bei sich bündelte oder aber daran, dass er schlichtweg schwitzte.

    Besagtes Prinzip wandte er an, sammelte die Wärme seiner Umgebung in seinen Händen und versuchte etwas zu erfühlen. Doch viel tat sich nicht. Ein grelles Licht ließ ihn dann zusammenzucken. Er öffnete die Augen und bemerkte, dass er den völlig falschen Zauber gewirkt hatte. Vorsichtig fühlte er mit den Händen durch die Luft, aber er spürte keine Kälte. Das Licht dagegen wirkte stärker als sonst. Faraday brach den Energiefluss ab und war irgendwie deprimiert. Er würde Melaine dazu befragen müssen, sie schien sehr viel Verständnis dafür zu haben, die Magie zu wirken und zu erklären. Auch wenn er dafür in den sauren Apfel beißen und seine eigene Unfähigkeit offen legen musste.

    Dann begann ihr Marsch. Das heutige Ziel war die Taverne "Zur gespaltenen Jungfrau", die Faraday selbst schon kannte. Und ihr Weg würde sie beständig am Rand des Waldes entlang führen. Damit sanken die Chancen, dass sie sogleich von einer Horde Orks oder ihrer Begleiter entdeckt und abgeschlachtet wurden...

  11. Beiträge anzeigen #171
    Ritter Avatar von Leyla
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    Leyla ist offline
    Gähnend räkelte sie sich im diffusen Licht, das durch das Blätterdach brach und das grüne Fleckchen nahe der Küste in ein gedämpftes Licht tauchte, sodass man annehmen konnte, es sei gerade Dämmerungszeit. So hoch, wie die Sonne stand, dass sie durch eben jene Blätter scheinen konnte, musste es aber mindestens schon Mittag sein.
    Schmatzend setzte sie sich auf und rieb sich die Augen. Hatte sie tatsächlich so lange geschlafen? Der Abend war doch gar nicht so lang gewesen, sie hatten gemütlich am Feuer gekuschelt, dazu etwas Lurkerfleisch gegessen, das zwar seltsam, aber nicht schlecht schmeckte, und den Tag ausgewertet. Und dabei festgestellt, dass sie ziemlich viel von der Liste geschafft haben. Da war es vielleicht doch gar nicht mal so verwunderlich, dass Leyla nach all den Anstrengungen etwas länger geschlafen hatte. Aber...bis Mittag!?
    Kopfschüttelnd stand sie auf, Thorwyn lag noch ein Stück neben ihr, regte sich nicht, aber das musste nicht bedeuten, dass er noch tief und fest schlief. Irgendwie war er ja Meister darin, jeden ungenutzten Moment zur Erholung zu nutzen und dann kurze Zeit später zu ungeahnten Leistungen fähig zu sein. Bewundernswerte Lebenseinstellung. Dennoch hoffte sie, dass er nicht erfuhr, wie lange sie geschlafen hatte, das würde sein Bild von ihr sicherlich ein wenig trüben.
    Gerade deshalb darum bedacht, kein Geräusch zu verursachen, stakte die Blonde die kleine grüne Anhöhe hinab in Richtung Meer, wo es einen winzigen Sandstreifen gab, der aber nicht wirklich als Strand bezeichnet werden konnte. Bei Flut stand er vermutlich unter Wasser, bei Ebbe lag etwas mehr davon frei, sodass er sich nicht als trockener Schlafplatz eignete. Aber ihre Anhöhe dort oben war eigentlich ziemlich gut gewesen.
    Beide Hände zu einer Schale formend beförderte sie einen Schwall Wasser in ihr Gesicht und danach noch einen weiteren, um wach zu werden. In den Wellen, die sie dabei verursachte, entdeckte Leyla plötzlich einen seltsamen Fleck im Wasser, der sich nach genauerem Hinsehen als Gegenstand entpuppte. Ein Stein? Sie tauchte die Hand ins Wasser und griff danach. Hart wie Gestein war es zumindest und auch wenn es glatt gewaschen war, so schien es tatsächlich einer zu sein. Aber die Form, überhaupt nicht gleichmäßig rund oder spitz und kantig wie ein üblicher Stein, sondern ungleichmäßig geformt, mal breiter, mal schmaler, auf einer Seite abgerundet, auf der anderen eher spitz zulaufend. So etwas hatte sie noch nie gesehen. Dazu die zwei Farben, die sich mehrfach abwechselten, dunkel, fast schwarz, und hell, fast wie weiß, das sah schon befremdlich aus. Sie beschloss, ihn mitzunehmen und Thorwyn zu zeigen. Vielleicht konnte er sich einen Reim darauf machen.

  12. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #172
    veni, vidi, iuvi  Avatar von Thorwyn
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    Thorwyn ist offline
    Nachdenklich drehte Thorwyn den Stein hin und her, den Leyla am Meer gefunden hatte, wohl auf der Suche nach irgendeinem Zeitvertreib, während er wieder bis zum Mittag geschlafen hatte. Sie wussten zwar nicht, was es war und ob es überhaupt etwas anderes war als ein Stein, dem das Wasser diese auffällige Form gegeben hatte, aber mitgenommen hatten sie das Ding trotzdem. Irgendwie kam es dem Jäger auch bekannt vor. Konnte es …? Ihm wurde ein wenig seltsam bei diesem Gedanken, auch wenn er auf den ersten Blick geradezu abwegig und unsinnig erschien. Wer war dieser Osmo?
    „Hm … weißt du, was ein Pinguin ist?“, fragte Thorwyn und strich mit den Fingern über die Bauchseite des Steins. Wenn es ein Bauch war. „Das sind solche schwimmenden … Vögel, die aber nicht fliegen können. Als ich in Nordmar war, habe ich einen getroffen, der mir aus irgendeinem Grund gefolgt ist, so dass ich ihm am Ende einfach mal einen Namen gegeben habe. Zephir.“
    Der Jäger stockte und drehte das Ding herum. „Wir, also der Novize, mit dem ich damals nach Vengard gegangen bin, und ich, wir wurden dann im Gebirge von Goblins überfallen, aber als sie Zephir gesehen haben, haben sie ihn irgendwie … angebetet. Wie einen Götzen oder so. Und dieser Stein sieht für mich auch aus wie ein Pinguin, wie Zephir. C4. Aber …“
    Thorwyn schüttelte den Kopf. Mal angenommen, es gab Goblins, die Pinguine anbeteten und aus Steinen Statuen von ihnen anfertigten, weiter angenommen, eine solche Statue war irgendwie hierher gelangt, und weiter angenommen, das hier war ein C4-Stein. Was war das denn bitte für ein Zufall, dass der Jäger den Pinguin damals Zephir genannt hatte? Konnte das Zufall sein? Was bei Beliar ging in Osmos wirrem Kopf vor? Ach, so ein Unsinn. Thorwyn lächelte und steckte den Stein weg.
    „Aber wahrscheinlich spinne ich nur ein bisschen“, beendete er seinen Satz. Zeigen kann man dem Typen den Stein aber trotzdem.

  13. Beiträge anzeigen #173
    Lehrling Avatar von Falin
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    Abhängig davon, wo Geld und Macht zu finden sind
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    Falin ist offline
    Auf Felakins schmalen Lippen zeichnete sich ein Lächeln ab, während er mit Falin durch Schwarzwasser ging. „Ich finde es herrlich hier. Dieses Leute. Einfach nur sympathisch.“
    Rangantol, der etwas hinter ihnen ging, verdrehte die Augen. „Warts nur ab. Wenn einer von denen dein Geld stiehlt, siehst du das ganz anders.“
    Felakin grinste. „Das wird aber niemand und von daher werde ich es auch nicht anders sehen, aber nun genug mit den unwichtigen Nebenthemen. Viel mehr geht es mir um dich, Falin. Ich bin geneigt, dich noch etwas länger zu beherbergen, aber vorher will ich ein paar Antworten. Londarino hat so etwas angedeutet und auch ich habe da so meine Vermutung, deshalb mal eine Frage. Eine ganz kleine Frage natürlich nur. Du bist von zuhause weggelaufen, richtig? Nein, antworte nicht, ich weiß es schon. Vor wem bist du weggelaufen?“
    Falin erschrak nicht wirklich. Viel mehr war er überrascht. Londarino hatte es auch ohne Probleme erraten, war es etwa so offensichtlich. Nein, wohl eher hatte Felakin es aus Londarino herausgequetscht. Aber wieso interessierte es ihn so? Ja, gut, Falins Onkel würde sicher ein paar Münzen springen lassen, um seinen rebellischen Neffen zurück zu bekommen. Immerhin war er der einzige mögliche legitime Erbe des Familienbesitzes und sein Onkel fürchtete sich sicher vor der Vorstellung, dass das Geld nicht an einen seiner Verwandten gehen könnte, auch wenn Falin das nie so recht verstanden hatte.
    „Ich bin vor meinem Onkel davon gelaufen“, sagte Falin. Es war die Wahrheit und Felakin zu belügen ergab irgendwie nicht viel Sinn. Immerhin konnte Falin mit seinem Onkel jeden meinen. Woher sollte der Händler wissen, wer sein Onkel war?
    Felakins Lächeln verschwand. „Und dieser Onkel ist wer?“
    Falin dachte nach. Irgendein Name müsste Felakin doch zufrieden stellen. „Gastkin.“
    „Von wegen“, meinte Felakin. „Ich kenne deinen Onkel. Immerhin ist Pitankin sehr gesprächig, wenn er erst mal betrunken ist und Londarino hält auch viel von ein paar Münzen zwischendurch. Dein Onkel ist ein Händler, der vor kurzem hier auf Argaan ankam, da er hier Geld witterte oder etwas ähnliches und kurze Zeit später bist du ihm davon gelaufen.“ Da machte Falin nun wieder Angst. Etwas panisch blickte er sich um, aber Felakin zeigte ihm ganz nebensächlich einen Dolch an seinem Gürtel. „Wer ist wohl schneller? Du oder ich“, das Lächeln kehrte zurück und der Händler wirkte sehr zufrieden mit sich, „aber keine Sorge. Dein Onkel wird sicher sehr glücklich sein, wenn ich dich zu ihm bringe. Ich meine, lange wollte ich hier nicht mehr bleiben und mit dem geld, das ich bekomme, kann ich mich dann endlich um Londarino kümmern. Ich hasse diesen Kerl einfach.“ Falins Panik nahm langsam in einem unauffälligen Fluchtversuch Gestalt an, der wahrscheinlich aus Rangantols Perspektive etwas zu auffällig war. Felakin seufzte. „Bring ihm zurück zum Haus. Ich muss noch ein paar Geschäfte erledigen. Immerhin kann sein Onkel nun auch nicht genug Geld springen lassen, um mich reich zu machen.“

  14. Beiträge anzeigen #174
    Lehrling Avatar von Narub
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    Narub ist offline
    Narub ging es schlecht. Schon seit dem ganzen Tag quälten ihn schreckliche Bauchschmerzen. doch hatte keine Ahnung wieso. Ernährt hatte er sich auch nicht anders als sonst. Eigentlich hatte er die Meiste Zeit nichts getan bis auf kleine Spaziergänge, die er mittlerweile jeden Tag einlegte. Er hatte sich, da er ja nichts zu tun hatte, seine eigenen Wege raus gesucht und ging diese nun täglich.
    Narub quälte sich aus hoch.Er hatte sich einen Schlafplatz den er sich in der Taverne gemietet hatte. Dann griff er nach seiner Flasche, die er am gestrigen Abend noch aufgefüllt hatte . Das Wasser schmeckte abgestanden und war lauwarm doch das störte ihn wenig. Das Wasser tat ihm gut und verlieh ihm neue Kräfte, bis dann die Schmerzen wieder einsetzten und er sich Krampfhaft wieder in sein Bett legte. Er drehte sich auf die Seite und versuchte zu schlafen. "Hoffentlich geht es mir morgen wieder besser." dachte sich Narub während er die Augen schloss...

  15. Beiträge anzeigen #175
    Ehrengarde Avatar von Sennahoj
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    Where the microwaves are ...
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    Sennahoj ist offline

    Draußen im Sumpf

    Die letzten Tage hatte er sich áuf der Lichtung aufgehalten. Er musste überlegen wie er nun weiterkam. Auch über die Worte Ornlus, die ihm wie ein Schleier im Gedächtnis hingen, grübelte er.
    Er wusste nicht wo er war und hatte keine Orietierung. Wie konnte man sich also eine solche schaffen? Die Sonne oder der Mond war ein Punkt, aber er wusste nicht in welcher Richtung er von Schwarzwasser weggebracht wurde. Da brachte ihm das Wissen über die Himmelsrichtungen gar nichts. Wie konnte man den Weg finden? Ihn erfragen wäre eine Möglichkeit. Aber von wem?

    Langsam schaute sich Sennahoj um und erfasste alles an dem Teich. Die Bäume, Sträucher, Wasserpflanzen, die vereinzelten Vögel, Lurche und von Zeit zur Zeit auch mal eine Ratte. Bei dem Fruchtbaum, der ihm bis jetzt als Nahrungsquelle diente, stoppte er. Was konnten Pflanzen wissen? Viel. Senna hatte erfahren, das sie alles andere als dumm waren. Sie bemerkte ihre Umwelt wie die Menschen. Nicht genauso, aber sie hatten ihre Wege.
    Das könnte die Möglichkeit eröffnen, das Senna von den Pflanzen erfuhr wo er war.

    Aber wo beginnen? Sich an mehrere zu trauen, war ihm zu gefährlich. Also musste er die Gewächse einzeln "befragen". Das konnte Arbeit werden. Doch er wollte den Weg finden. Es war sein Ziel wieder nach Schwarzwasser zu kommen. Genau das würde Sennahoj auch erreichen. Den Plan gefasst traute er sich an den ersten nahen Baum und atmete durch.

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    Es war ein wechselhafter Tag gewesen, der nun hinter dem ehemaligen Hüter des Glaubens lag. Mal hatten die Wolken die Sonne verborgen, mal lugte das Antlitz Innos wieder hervor, während die Menschen in Schwarzwasser und um Tooshoo ihren Tagesgeschäften nachgingen. Der Jagdführer hatte in letzter Zeit nichts vom Moleratgehege gehört, was wohl bedeutete, dass da alles in Ordnung ist und die Jungs - Gometz und Harbart - ihren Aufgaben nachgingen. Da er bislang noch nichts von Jengar gesehen hatte, ging er davon aus, dass dieser seinem Training nachging und sonstiges erledigte, was ihm also die Gelegenheit verschaffte sich ein wenig die Beine zu vertreten und einen seiner üblichen Rundgänge durch Schwarzwasser abzuspulen.

    Es dauerte nicht lange da stieß er auf die Baustelle, von der ihm schon einige Wächter und Waldläufer in der Lilie berichtet hatten. Es sah schon recht fortgeschritten aus und wie's aussah würde das Waldvolk in naher Zukunft wieder über eine Schmiede verfügen. Dieser Gedankengang führte Artifex daraufhin wieder auf eines seiner Ziele die er in ferner Vergangenheit sich gesetzt hatte. Er wollte ja mal das Schmieden von Waffen erlernen, nachdem er dereinst als Hoher Novize in der Sumpfbruderschaft die ersten Feinheiten der Kriegskunst eingewiesen wurde. Ihm war damals schon klar gewesen dass es von immenser Wichtigkeit war über ein grundsolides Arsenal, will sagen über ordentlich geschmiedete Waffen zu verfügen und nicht diesen Waffenschrott den man sonst immer bei den Händlern auf den Marktplätzen angedreht bekam. Sicher, es gab hie und da mal wieder Ausnahmen, aber diese bestätigten meist nur die inoffiziellen Regeln.

    Während der Jagdführer also seinen Gedanken nachging, ergab es sich, dass sich Ryu der Baustelle näherte, was gleich in mehrerer Hinsicht eine brilliante Gelegenheit anbot, wollte er doch so einige Dinge mit dem Hauptmann besprechen! "Ho Ryu! Erwache, Bruder im Geiste. Was macht die Templerkunst?", begrüßte der Templer den herannahenden Waffenbruder und fuhr fort: "Sag, hast du grad mal eine ordentliche Portion Zeit? Ich denke es gibt da so einige Dinge die wir bereden müssten..."

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    Ryu wandte sich zu der vertrauten Stimme um, welche ihn dort ansprach. Dort stand Artifex, sein Stellvertreter und Mittempler. Scheinbar hatte er ein Anliegen oder wollte einfach besprechen, was während der Abwesenheit des Hauptmanns so alles los gewesen war. Nun, warum eigentlich nicht? Ryu hatte heute einen eher ruhigen Tag gehabt, als dass er sich nicht die Sorgen seines Stellvertreters anhören konnte.

    "Erwache, Artifex! Du kennst das doch mit der Templerei... Da will man mal in Ruhe trainieren, meditieren oder einfach mit bloßen Fäusten gegen einen Sumpfhai kämpfen und wird dann aufgehalten, weil einem die Pflichten als Hauptmann binden... Komm, setzen wir uns und du erzählst mir die neusten Dinge!"

    Der Templer deutete mit einem Kopfnicken in die Richtung des Lagerfeuerplatzes, welcher bereits errichtet war und an dem sich noch einige Arbeiter zu ihrem Feierabend bei Bier und Eintopf versammelt hatten. Dies würde wohl der Feierabendplatz für die Handwerker werden, wenn die Schmiede völlig fertiggestellt war. Ryu ging es gut dabei, hier zu sitzen und den Abend zu genießen...

  18. Beiträge anzeigen #178
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    Ryu's Vorschlag klang gut, also wurde er widerstandslos akzeptiert und die beiden Templer ließen sich am Lagerfeuer nieder. Netterweise bekamen sie auch jeder eine Schüssel vom Eintopf der gerade über der Flamme brutzelte. Nachdem die beiden es sich schmecken ließen, begann Artifex also von den Dingen zu reden von denen er meinte dass Ryu die verpasst hätte.
    "Nun ja, also ich weiß ja nicht mehr genau wann du auf Achse gegangen bist. Das einzige was ich in der Zeit registriert hatte, war dass sich die Wächter und Waldläufer hie und da wieder bei mir gemeldet hatten um über die derzeitigen Zustände um Tooshoo herum Meldung zu leisten. Sah eigentlich aus als ob alles ruhig war, ich hab ein oder zwei Neue in die Wächter eingeführt, wobei ich Dennik hervorheben möchte, der Junge hatte sich ausgesprochen wacker geschlagen, hatte uns bei einer recht lange Phase von Bierknappheit aus dem Norden von der Gespaltenen Jungfrau im Tausch gegen einige unserer Molerats ein Fass mit feinstem Met an dem selbst die Mama nix auszusetzen hatte beschafft. Des weiteren hat er regelmäßige Lieferungen Moleratfleisches an die Wirtin dort angeleiert wofür wir etwas Gold bekommen. Ansonsten ... ja da war noch die Sache mit DEM Tavik, der einmal der hiesige Braumeister war und eines Tages auf Nimmerwiedersehen verschwunden war. Gerüchteweise soll ihn ein besonders Exemplar von Sumpfhai gefressen haben und seitdem nun einen Hut tragen und den Schlüssel zu Taviks Brauerei als Zahersatz im Maul mit sich führen.

    Da ja unsere Biersorgen noch immer akut waren zu der Zeit hab ich einige der neuen Wächter zusammengetrommelt, um sie in die Aufgaben der Wächter einzuführen, anhand einer Hetzjagd ... ähm, ich meine Verfolgung von Moby-Dünn wie man ihn in der Lilie nennt. Auf der Jagd sind wir dann in irgendwelche Katakomben gelandet und unser Opfer ... öhm, Gesuchter hatte Reißaus genommen, während der Trupp sich in den Katakomben verirrte. Einige Zeit später hatte Faren offenbar irgendetwas getan, denn er hatte sich mit Gor Na Jan zusammengetan und den Rest des Trupps zusammengesucht, so dass wir wieder aus den Gewölben rauskamen. Seitdem war es wieder ruhig hier ... wobei, vor einigen Tagen ist so ein Pilgertrupp von Osten hierhergekommen, dem einige Magiere angehörten, scheinbar einige der Kasteller und von Setarrif einige sonderbare Gestalten die eine Kultstätte in den tiefen Sümpfen suchten. Da sie ortskundige Führer benötigten hatte sich Jarvo bereit erklärt sie mit einigen von uns dorthin zu führen. Da er dann noch drei Mann Verstärkung anforderte, meldeten sich Bartimäus, Jengar und ich uns freiwillig und wir führten die Pilger zu ihrer Stätte. Kaum dort angekommen stellten wir fest, dass es ein Steinplateau war auf dem ein umgestürzter Monolith lag. Irgendwie veranlasste der Anführer der Gruppe, ein Typ namens Faraday oder so, dass man den Stein magisch doch bitte aufrichten möge, was sich als schlechte Idee erwies denn plötzlich tauchte ein Sumpfgolem auf. Dagegen konnten wir natürlich nicht angehen, also hieß das Motto Rückzug und man kehrte hierher zurück. Seitdem sind die Spinner mittlerweise weitergezogen, während ich die Ausbildung von Jengar fortgesetzt habe, der Junge will anscheinend mehr über seinen Körper wissen."

    Nach diesem etwas längeren Monolog hielt Artifex inne und trank einen tiefen Schluck aus dem Humpen Bier der ihm zum Eintopf gereicht worden war, ehe er fortfuhr: "So, damit solltest du wieder auf dem Damm sein, was mich gleich zur nächsten Frage führt. Wie ist das jetzt mit den Pflichten der Wächter? Ich hab den Leuten immer gesagt, dass die sich um den Schutz von Schwarzwasser zu kümmern haben, Patrouillen, Pflege der Holzstege, Überwachung des Schwarzmarkts, Wachposteneinteilung für die Nächte und dergleichen... Dazu kommt noch, dass ich gern wissen würde, wo ich dir zur Hand gehen kann? Ich mein ich bin ja dein Stellvertreter, hab aber eigentlich keinen blassen Schimmer was damit alles verbunden ist. Wir sind ja nicht mehr im Sumpflager vom Pyramidental wo ich mich noch etwas auskennen würde und das Waldvolk ist sicherlich ganz anders organisiert!"
    Geändert von Artifex (31.08.2011 um 20:54 Uhr)

  19. Beiträge anzeigen #179
    General Avatar von Ryu Hayabusa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
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    Ryu starrte eine Weile ins prasselnde Feuer, während er sich die Worte Artifex' anhörte. Es war ja eine ganze Menge passiert, doch das meißte hatte der Templer bereits mitbekommen. Die Sache mit Faren und dem Dämonen, Tavik und dem großen Moby-Dünn... Dinge, die er schon in Erfahrung gebracht hatte. Was ihm jedoch viel mehr Sorgen bereitete, waren diese selbsternannten Pilger, die mal ebenso mit dem Waldläuferführer in den Sumpf gestiefelt waren und dort einen Golem beschworen hatten! Verdammtes Magierpack! Was, wenn die Jäger nun auf so ein Ding treffen würden? Beizeiten würde er ein ernstes Wörtchen mit Jarvo reden müssen. Denn wirklich beitragen tat es nicht zur Sicherheit Schwarzwassers. Unverantwortlich war das! Und wieso hatte ihn bis eben noch keiner davon in Kenntnis gesetzt!? In Ryu stieg die kalte Wut auf, welche nicht einmal von der Wärme des Feuers hätte besänftigt werden können. Auch der kräftige Schluck aus dem Humpen half nichts. Dennoch beschloss er, Artifex dafür nicht anzupampen. Wäre er nicht gewesen, wüsste der Templer bis jetzt noch nichts davon. Tief durchatmend schaute er zu seinem Waffenbruder und nickte.

    "Gut, danke... Ich weiß das zu schätzen, dass du ein Auge auf die Wächter hattest und das alles. Zu den Pflichten... Das hast du soweit ganz gut gehandhabt. Die Wächter arbeiten im Schnitt vier Tage lang so, wie du es bereits geschildert hast und an den restlichen Tagen gehen sie ihrem Handwerk nach. Eben ähnlich einer Bürgermiliz." er nahm noch einen Schluck und löffelte nach einem kurzen Moment des Rührens aus seiner Schüssel. Es war nichts besonderes, aber gerade das machte die Kochkunst in Schwarzwasser so einzigartig. Man nahm, was man fand und bereitete es nur irgendstmöglich so zu, dass es schmeckte.

    "Gut übrigens, dass du das ansprichst mit dem zur Hand gehen. Da wäre einmal, dass du der Ansprechpartner für die Leute bist, wenn ich nicht da bin und zum anderen kannst du immer, wenn du Luft hast ein wenig nach den Wächtern sehen und sie ein wenig befragen, ob sie mit ihrem Posten zufrieden sind. Vielleicht hat der ein oder andere ja eine Idee oder Verbesserungsvorschläge. Ansonsten... Öff... Tjoa... Sobald die Schmiede fertiggestellt ist, kann ich sicher noch einen Gesellen gebrauchen. Du kannst dir sicherlich vorstellen, dass es als Hauptmann nicht gerade einfach ist, jeden Tag dem eigenen Handwerk nachzugehen. Und als Templer verfügst du ja sowieso schon über das Wissen, was eine gute Waffe ausmacht..."

    Ein leichtes Lächeln machte sich auf seinem Gesicht breit, als die Flammen wieder begannen, sich vor seinen Augen zu verschiedenen Bildern zu formen. Drachen... Krieger... Die Erinnerungen der Entität in seiner Seele zeigten sich oft auf die verschiedensten Arten und Weisen...

  20. Beiträge anzeigen #180
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    Wiedermal hatte sich die Dunkelheit über den Wald gelegt und Namora saß an einem prasselnden Lagerfeuer, welches ihr Gesicht in allerlei verschiedenen Rottönen erscheinen ließ. Eine angenehme Wärme breitete sich in ihrem Körper aus, wärend die junge Jägerin sich von ihrem Dienst in der Sumpflilie erholte. Ein halbleerer, tonfarbener Humpen stand zwischen ihren Beinen auf dem Boden, wärend sie es sich auf einem zurechtgehackten Baumstumpf bequem gemacht hatte und sich hin und wieder streckte, wobei ihre Knochen hin und wieder erschreckend laut knackten. Langsam gewöhnte sich Namora an die Arbeitszeiten in der Sumpflilie und der raue Ton der Besitzerin ließ sie schon seit Tagen nichtmehr so zusammenfahren wie zuvor. Die Nähe zu anderen Menschen fiel ihr nichtmehr sonderlich schwer, obwohl eine größere Ansammlung von ihnen immernoch gemieden wurden.
    Ein leises Gähnen hinter vorgehaltener Hand entwich ihrem Mund und sie blickte sich müde um. Am Lagerfeuer saßen noch zwei weitere Personen, die zur gleichen Zeit wie sie Feierabend in der Taverne hatten. Tara und Heracu, eine leicht dickliche Küchenhilfe mit einem sehr offenen und freundlichem Lächeln und ein kleiner, älterer Mann, der die Tische wischte und sich um das Auswechseln der Fässer kümmerte. Beide hatten ebenfalls ein Bier bei sich, was sie als "Krönenden Abschluss des Abends" bezeichneten. Obwohl Namora nicht sonderlich viel von dem Gebräu vertrug wollte sie nicht umhöflich sein und hatte bis jetzt den halben Humpen geschafft. Allerdings trank sie in kleineren Schlücken und ließ sich damit auch Zeit, denn diese Kopfschmerzen, wie sie sie beim letzten Zusammentreffen mit dem Gerstensaft hatte wollte sie nicht erneut haben. Heracu hatte sich mit einem glühenden Span aus dem Feier einen Krautstengel angezündet und genoss diesen nun, wie man an seinem Gesichtsausdruck erkennen konnte. Um seine Mundwinkel bildeten sich viele kleine, lustige Fältchen, genau wie im die Augenränder. Namora wusste nicht genau wie alt er war und sie traute sich auch nicht ihn danach zu fragen. Es erschien ihr unhöflich einen Menschen nach seinem Alter zu fragen, wenn er es nicht von sich selbst aus preisgab. Er war auch ein sehr schweigsamer Mensch, was der jungen Jägerin gefiel. Ganz im Gegensatz zu der Küchenhilfe Tara, die ihr gegenüber saß und die Jägerin anlächelte. Sie hatte ein rundliches Gesicht, welches im Schein des Feuers glänzte. Es war einer ihrer ruhigen Momente, da sie sonst ununterbrochen sprach und den neusten Klatsch aus ganz Schwarzwasser zu kennen schien. Ihr Rededrang schien allerdings am Lagerfeuer nachgelassen zu haben, da alle nurnoch ihren Feierabend zu genießen schienen.
    Manchmal ist es einfach wichtig auch die kleinen Dinge im Leben zu genießen...

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