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    Ritter
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    Jarvo ist offline
    Warum kann es nicht nur bei Biestern bleiben, die ich mit meinem Schwert einen Kopf kürzer machen kann?, dachte Jarvo und sah dieses grünlich-schwarze Geschöpf von seinem sumpfwassertriefenden Kopf bis hin zu den zwei gigantischen Beinen an, mit denen er eindrucksvoll auf den Boden stampfte und die Erde zum Erzittern brachte. Jeder der Anwesenden wich erschrocken zurück und Jarvo vergaß bei dem Anblick beinahe sich mit Schwert und Schild zu wappnen. Im schlimmsten Fall waren sie nutzlos gegen dieses Geschöpf, welches den Namen „Wächter“ zu Recht trug. Es stieß ein sonores Brüllen aus und riss sein Maul so weit auf, dass ein ihnen der faulige Ödem fast den Atem nahm.
    „Zieht eure Waffen!“, brüllte Jarvo und sah Artifex den langen Zweihänder hervorholen. Bartimäus hatte inzwischen seinen Bogen gezückte und zwei Pfeile in den Kopf des Ungeheuers geschossen. Sie blieben in der fauligen Masse einfach stecken und schienen nicht den geringsten Schaden anzurichten. Das Biest tat einen Schritt nach vorne und holte mit seinen langen Armen zu einem Schwinger aus.
    „Entdeckung!“
    Die Waldläufer und Magier stoben auseinander und der wuchtige Schlag ging ins Leere. Keiner wusste wirklich mit der Situation umzugehen, doch nachdem Jarvo die Tage zuvor gesehen hatten, zu welche abstrusen Waffen die Reisenden fähig waren, hoffte er, dass sie mehr bewirkten als die surrenden Pfeile von Bartimäus. Er selbst stürmte unter der Deckung seines Schildes, welches wahrscheinlich nicht einen dieser Schläge überleben könnte, voran und stieß seinen Schwert in den Wanst des Golems. Kein Zusammenzucken, keine Reaktion auf die schwarze Wunde die sein Schwert riss. Stattdessen bäumte das Biest sich auf und katapultierter Jarvo mit einem Stoß mehrere Meter nach hinten. Für einen Moment stand die Welt still, in der er durch die Luft gewirbelt wurde und er die anderem ihm hinterhergucken sah. Kopfschüttelnd und mit schmerzenden Gliedern rappelte er sich vom Boden auf.
    „Scheiße…“

  2. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #102
    veni, vidi, iuvi  Avatar von Thorwyn
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    Thorwyn ist offline
    Thorwyn hörte erst einmal nur zu, während Leyla und dieser … Ryu Ha-ya-bu-sa – komischer Name – sich wiedererkannten und kurz über die Vergangenheit austauschten, bevor sie auf die Gegenwart zu sprechen kamen. Dass das Waldvolk, wie der Hauptmann sagte, es hier in den Sümpfen nicht mehr so leicht hatte wie früher, war natürlich verständlich, so dass das Ganze wohl nicht so einfach werden würde, wie der Jäger zumindest heimlich gehofft hatte. Aber nun gut, in schlechten Zeiten war Misstrauen keine Seltenheit, und bevor man den falschen Leuten vertraute, schaute man sie sich lieber etwas genauer an …
    Mit einem Nicken signalisierte Thorwyn, dass er verstanden hatte, und auf Nachfrage erfuhren sie noch, dass die Hooqua die Wirtin der Sumpflilie war, die die beiden Jäger ja schon bei ihrem ersten Aufenthalt in Schwarzwasser aufgesucht hatten. Dort würden sie wohl auch wieder einen Schlafplatz bekommen, Geld hatten sie zum Glück noch übrig. Schließlich bedankten Thorwyn und Leyla sich bei dem arg gestressten Hauptmann und verabschiedeten sich erst einmal.
    „Tjaja … einen Namen machen, hm?“, meinte der Jäger anschließend und starrte empor zu der riesigen Baumkrone. „Sollen wir vielleicht einen Drachen töten oder so? Na, mal sehen, was die Wirtin so erzählt, irgendwer wird uns schon brauchen …“

  3. Beiträge anzeigen #103
    Kämpfer Avatar von Olrik
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    Olrik ist offline
    Der Wächter. Ein Brocken aus reinem Sumpf! Er war wie ein Fels in der Brandung, er wurde zwar bekämpft, harte Schläge trafen ihn, doch er ignorierte diese einfach, nein, er gab sogar noch was drauf. Einen Schlag und was für einen. Jarvo bekam ihn zu spüren und flog ein paar Meter weit. Olrik schämte sich. Wieder einmal konnte er nicht helfen. Hätte er doch das Kämpfen gelernt, dann könnte er wenigstens versuchen zu helfen. Aber was sollte er tun? Er war momentan nur ein hilfloser Pilger, er...nein, er konnte helfen. Er musste nachdenken, doch viel Zeit blieb nicht, der Golem kam näher.
    "Denk nach...denk nach..." Da fiel es ihm auf. Was wäre denn, wenn man den gebrochenen Monolithen ihm entgegenschleuderte?
    Geändert von Olrik (28.08.2011 um 22:28 Uhr)

  4. Beiträge anzeigen #104
    Schwertmeister Avatar von Gwynnbleidd
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    Gwynnbleidd ist offline
    Gwynnbleidd traute seinen Ohren nicht. Idun schickte einen Wächter auf ihn los? Wieso war er sich so sicher das Gwynnbleidd den Kampf überstehen würde? Nun gut, sterben würde er nicht, das war sicher. Mit dieser eigentlich doch recht pessimistischen Einstellung zog er seine Waffe und stellte sich vernünftig hin. Der Wächter der auf ihn zuging war nicht gerade schlank. Dennoch zierten seinen Körper keine Muskeln, sondern viel mehr Fett. Er zog ein Kurzschwert hervor und stellte sich ebenfalls richtig hin, wobei er ein wenig schaukelte (wahrscheinlich vom Alkohol). Ein paar Sekunden sahen sich die beiden an, dann sammelte Gwynnbleidd sich und alles was er bisher gelernt hatte und ging langsam aber sicher auf seinen Gegner zu."Komm her Bürschen!" sagte der mit einer sehr tiefen Stimme und ging schnell in Gwynnbleidds Richtung, als wolle er den Kampf einfach so schnell wie möglich beenden. Er hob die Waffe und schlug zu, doch die Klinge erreichte Gwynnbleidd nicht. Sie blieb in der Luft, und gleitete an Gwynnbleidds Sax langsam zur Seite. Verwundert schaute der Wächter auf den jungen Jäger und begriff deshalb zu spät das dieser seine Waffe hebte. Gwynnbleidd schlug seitlich auf die rechte Hand des Wächters und traf mit der stumpfen seite des Saxes. Krampfhaft ließ der Wächter seine Waffe fallen, griff aber sofort nach ihr und streute gleichzeitig Sand in Gwynnbleidds Gesicht. Erschrocken wich Gwynnbleidd zurück und fasste sich an die tränenden Augen. Als er sie wieder öffnete sah er gerade noch wie sein Gegner das Schwert hob und zuschlug. In letzter Sekunde sprang er zur Seite und landete wieder auf festem Boden. Der Wächter versuchte gerade sein Schwert aus dem Boden zu ziehen als er plötzlich einen Schlag von der Seite spürte. Gwynnbleidd hatte auf sein Bein gezielt und traf auch. Der Wächter wich zurück und fasste sich an das Bein. Gwynnbleidd hatte es ein wenig aufgeschlitzt und Blut kam heraus. Er humpelte wieder zu seiner Waffe und zog sie mit einem letzten Ruck heraus, bevor er zuschlagen wollte. Doch schon einige Sekunden später war er so erschrocken, dass sein Schwert hinter seinem Kopf auf den Boden fiel. Gwynnbleidd hatte den Moment ausgenutzt und direkt auf seinen Hals zugeschlagen. Er atmete tief ein und sah alles in Zeitlupe während er sich daran erinnerte, was ihm Idun über das kontrollieren der eigenen Waffe gesagt hatte. Kurz bevor die Klinge den Hals erreicht hätte hielt Gwynnbleidd an und bescherte seinem Gegner einen letzten Schrecken, den dieser wohl kaum wieder vergessen würde...

  5. Beiträge anzeigen #105
    Ehrengarde Avatar von Artifex
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    Artifex ist offline
    Beim Einen, in was für einen Schlamassel waren sie alle nun wieder gefangen? Erst die ganze Snappergeschichte und jetzt einen ominösen Wächter? Ein Ungetüm welches offenbar widerstandsfähiger war als alles was Artifex zuvor bekannt war? Immer wieder diese Schlamassel ... Ein Seufzer entrang sich den tiefsten Gefilden seiner Kehle, welcher in ein kurzes Keuchen abbrach, als sich das Ungetüm dran machte hinter Jarvo her zu setzen, nachdem es ebenjenen quer durch die Lichtung geschleudert hatte. Als der ehemalige Hüter des Glaubens sah, wie der Waldläuferführer benommen den Kopf schüttelte und ansonsten keine Anstalten machte sich des Ansturms zu erwehren, wusste Artifex, dass er schleunigst was unternehmen müsste, sonst würden sie bis auf die längste Zeit einen Waldläuferführer haben. Mit dem Beugen der Knie wurden Kräfte gesammelt, die Arti daraufhin in einen gewaltigen Satz nach vorne umwandelte, welcher ihn in den Rücken des Monsters landen ließ. Direkt aus der Bewegung heraus schwang er die Hohe Warte auf die Fersen des Untiers, wo sie butterweich eine Masse aus irgendetwas durchtrennte, aus dem eine dunkle Flüssigkeit hervorquoll.

    All dies schien dem Monster allerdings nicht viel auszumachen, vielmehr drehte es sich in Wut um und fixierte den Jagdführer mit seinen dunklen eingefallenen Augenhöhlen und donnerte auf diesen zu. Ein weiterer Satz beförderte Artifex aus der Gefahrenzone, mit einer geschickt eingefädelten Rolle fand sich der Templer Angesicht zu Angesicht dem Monster gegenüber, allerdings war er am einen Ende der Steinplatte und das Ungetüm am anderen. Vielleicht würde seinen Begleitern ja irgendetwas einfallen, mit dem man dem magischen Konstrukt - etwas anderes konnte es auch nicht sein - auf die Pelle rücken könnte. Der ehemalige königliche Bibliothekar wusste jedenfalls nichts und je länger man ideenlos dem Feind gegenüber stand, desto höher wurde die Wahrscheinlichkeit, dass ihrer aller Weg hier ein Ende finden würde ...

  6. #106
    Manon
    Gast
     
    Erleichtert darüber, dass der Hauptmann sie gehen ließ und dafür nur einen schriftlichen Grund in der Kommandantur vorfinden wollte, machte sie sich sofort auf den Weg zur Wächterunterkunft, um ein paar Sachen ein zu packen.
    Naja, viele Sachen hatte sie nicht, so packte sie nur etwas Futter für die Eichhörnchen ein und ihren Dolch. Dann überlegte sie, wie sie Ryu das mit Victor erklären sollte...
    Sie suchte ein Stück Pergament und eine Feder, und fing an zu schreiben:

    Ryu,

    ich bin hinter zwei Banditen her, die meine Eltern getötet haben und einer von ihnen ist momentan in Setarrif. Deshalb muss ich rasch dorthin, um heraus zu finden, was geschehen ist. Ich bin auch nicht alleine unterwegs, ein befreundeter Händler, der damals zur Karawane gehörte, wird mich auf der langen Reise begleiten...

    Manon


    Dann rollte sie das Pergament etwas zusammen und brachte es zu Ryus Büro, wo sie prompt von einem Wachposten abgefangen wurde. "Wer bist du? Und was machst du hier?" fragte er schroff. Genervt blickte sie ihn an. "Also, langsam solltet ihr mich wirklich kennen... Ich bin Manon und gehöre zu den Wächtern. Ich möchte nur das hier ins Büro legen..." gab sie zurück, während sie ihm das Schriftstück unter die Nase hielt. "Was ist das?" fragte der Wächter. "Etwas, das der Hauptmann nachher unbedingt sehen will, wenn er zurück kommt..." Sie verschränkte die Arme vor der Brust und starrte ihn ernst an. "Also schön, aber nur ganz kurz..." erwiderte er und öffnete die Tür. Manon lief ganz schnell zum Schreibtisch und legte es gut sichtbar auf den Tisch, dann verließ sie die Kommandantur wieder.

    "Hey Kindchen, bist du endlich soweit?" fragte plötzlich ein Mann, und Manon erschrak. "Herrje Cocius, musst du mich denn so erschrecken? Und ja, ich bin soweit..." grinste sie, als sie sich vom ersten Schock erholt hatte. "Ja ja, die Jugend heutzutage... ist einfach viel zu schreckhaft..." lachte der alte grau haarige Händler, der Manons Großvater hätte sein können. Noch bevor sie zum Wagen gingen, kontrollierte Manon, ob sie wirklich alles dabei hatte - Futter für die Eichhörnchen, ein bißchen Gold, den Dolch und am aller wichtigsten... ihre beiden Eichhörnchen Racker und Bandit! Dann liefen sie quer durch Schwarzwasser, zu Cocius Wagen. "Sag mal, weißt du, wo man in Setarrif Bücher über Schwertkunst findet?" fragte die junge Wächterin. "Das zeig ich dir dann, wenn wir in Setarrif angekommen sind, Kindchen..." antwortete er. Als sie den Planwagen erreicht hatten, an dem zwei dunkle Pferde davor gespannt waren, machte sich Cocius sofort daran, den Wagen Abfahrtbereit zu machen. Manon nahm der rechten Seite, auf dem provisorisch gemachten Kutschbock platz - war wohl Marke Eigenbau, ein einfaches Holzbrett - und wartete darauf, dass der Händler endlich fertig war. Einen Augenblick später kletterte Cocius auf den Wagen, nahm neben Manon platz und griff nach den Zügeln. "Kann es los gehen, Kindchen?" fragte er sie von der Seite. Die junge Wächterin nickte. Sie konnte es kaum erwarten Victor in die Finger zu bekommen, schließlich hatte er auch Helvia - ihre Ersatzmutter auf dem Gewissen. Mit einem sanften Schlag mit den Zügeln trieb er die Pferde an, die sich sogleich in Bewegung setzten. Ein weiterer peitschender Schlag und die Pferde gingen in den Trab über. Die Lichter von Schwarzwasser verschwanden langsam in der Dunkelheit - sie waren auf dem Weg nach Setarrif....

  7. Beiträge anzeigen #107
    Krieger Avatar von Faraday
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    Faraday ist offline
    Faraday konnte nicht fassen, wie grausam ihm die Natur doch zuspielen konnte. Was in aller Welt hatte plötzlich den Golem, ein Geschöpf, welches phantastischer nicht sein konnte, wenn man mal vom Weißauge im Gebirge absah, kam genau in dem Moment, da sie begonnen hatten, mit einem Zauber den Monolithen zu bewegen. Das gewaltige, teils steinerne, teils von Schlamm und Kraut besetzte Wesen hinterließ kleine Erdbebenwellen bei jedem Schritt, den es tat. Und bei seinem Anblick hatte Faraday keine Zweifel mehr, dass der Golem den Monolithen umgeschmissen hatte. Aber wieso?

    "Hurley, was habt ihr gerade getan? Habt ihr dieses Monster geweckt!?"
    Die beiden Schwarzmagier standen abseits und schienen Selbstgespräche geführt zu haben und kurz darauf war der Golem erschienen. Einer ihrer Waldläufer flog wie ein Sack Mehl über den Platz und kam hart auf, ein anderer nahm es mutig mit dem mystischen Wesen auf, konnte mit seiner Waffe allerdings nichts ausrichten. Olrik kam auf die Idee, ihn mit dem Monolithen zu begraben. Faraday musste erstmal etwas aus den Schwarzmagiern herausbekommen. Und er wunderte sich, wie aufgewühlt er in dieser Extremsituation sein konnte. Er packte Hurley mit seinem heilen Arm am Kragen.
    "Was habt ihr getan!?"
    "Nur mit den Toten gesprochen", jammerte der Dicke ängstlich, "Sie haben nach ihrem Wächter gerufen."
    "Ihrem Wächter? Das soll dieses Wesen also sein? Ein Wächter?"
    Faraday wandte sich von ihm ab und wieder den beiden Magierinnen zu.

    "Schnell, bringen wir zuende, was wir angefangen haben, solange er beschäftigt ist."
    Sie wirkten weiter ihre Magie an dem Monolithen, das blieb nicht unbeobachtet. Der Golem rannte nun direkt auf sie zu und hätten sie ihren Zauber nicht abgebrochen, hätte er einfach überrannt. Doch jetzt, da sie nichts mehr mit dem Monolithen im Schilde führten, blieb er einfach regungslos stehen.
    "Was bei...?"
    Heath war es, der das Monster wieder aus seiner Lethargie weckte. Denn aus simpler Blödheit wollte er den Helden spielen und trat gegen ihn. Doch nicht das brachte den leblosen Golem in Aufruhr, sondern die Tatsache, dass er danach seine Wut an dem Grabstein ausließ. Und dafür kassierte er einen Schlag des Wesens, das ihn in die Bewusstlosigkeit und an den Rand der Plattform zugleich beförderte.

    "Hört auf!", schrie Faraday schließlich, "Finger weg von dem Monolithen, er verteidigt ihn! Er will uns nichts tun, wenn wir hier nichts anrühren!"
    Der Golem schien aber noch nicht zufrieden zu sein mit der Tatsache, dass sie aufgehört hatten, Magie zu wirken. Er verteidigte anscheinend das gesamte Plateau, alle Toten.
    "RÜCKZUG!", schrie plötzlich der Krieger mit dem Zweihandschwert und dem Befehl schlossen sich alle mit Euphorie an. Keine Sekunde länger wollten sie an diesem verwunschenen Ort bleiben...
    Geändert von Faraday (28.08.2011 um 23:13 Uhr)

  8. Beiträge anzeigen #108
    Ehrengarde Avatar von Sennahoj
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    Where the microwaves are ...
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    Sennahoj ist offline
    Im Laufe des Tages war er den kleinen Flusslauf gefolgt. Er wusste nicht in welche Richtung er führt, doch ein größerer Teich wäre schon ein Erfolg. Immer wieder verlor sich der Lauf in größeren Pfützen oder Schlammlöchern. Trotzdem fand sich ein Weg. Sennahoj versorgte sich mit Wasser und allerlei Blatt- und Wurzelnahrung. Doch auf Dauer kam er damit nicht über die Runden. Er brauchte etwas größeres. Als Beisspiel Früchte.

    Gegen Mittag kam er an einem See an. Er tauchte überraschend auf und Sennahoj war etwas überwältigt von dem Anblick. Die Lichtung die das Wasser schuf, ließ warmes Licht herrein. Hier bestand kein ewiger Halbschatten. Senna war sich zuerst unsicher, was er nun tun sollte. Er erkundete den Ufersaum und die vorhandenen Pflanzen.
    Interesse erregte ein Fruchtbaum, dessen Blüten sich schon zurückbildeten, um der Frucht Platz zu machen. Der Lehrling entschied sich dafür seine Magie zu wirken. Vorher hatte er das Gewächs optisch als auch magisch abgetastet. Der Pflanze fehlte es an nichts und sie war kräftig.
    So machte sich der Rothaarige daran, seine Magie in den Busch zu geben.

    Es dauerte bis zum Abend, mit den entsprechenden Pausen. Doch es gelang ihm die Früchte reifen zu lassen. Als die ersten paar essbar waren, ließ er ab und pflückte sie. Er versuchte aufmerksam zu bleiben und schaute in den Himmel. Der Mond hing als Sichel daran. Mit etwas mehr im Magen machte er sich Gedanken über das Morgen.

  9. Beiträge anzeigen #109
    Ritter Avatar von Jengar
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    Jengar ist offline
    Gerade hatte Jengar sich noch darüber gewundert, was die beiden Schwarzmagier da taten und gleich darauf stand er nurnoch starr da. Ein riesiges Biest kam auf sie zu gerannt. Woher kam das?! Eben war es noch nicht da gewesen und es war auch nicht möglich, dass sie sein nahe kommen nicht bemerkt hatten, bei dem Krach, den es veranstaltete. Das Ungeheuer sah aus wie ein riesiger Haufen Dreck in Form eines fetten Mannes. Nur, dass die Arme und Beine ebenfalls extrem massiv waren. Was befand sich da für ein Wesen unter dem Sumpfdreck?
    Erst durch Jarvos Schrei wurde der Wächter aus seiner Regnungslosigkeit befreit. Immernoch perplex griff er nach seinem Schwert, nachdem die Pfeile von Barti nichts bewirkt hatten. Als die Hiebe von des Waldläuferführers und des Templers ebenfalls ohne Resultate blieben, war Jengar komplett ratlos. Offensichtlich war da überhaupt nichts mehr unter dem Dreck: Das musste ein Golem sein!
    Er blickte zu den Magiern. Doch auch denen schien bisher nichts eingefallen zu sein. Der ehemalige Pirat zwang sich dazu, nachzudenken. Er hatte mal von einem Möchtegern damals in Annes Taverne gehört, dass man die Masse, aus denen die Golems bestanden, bekämpfen musste. Einen Steingolem sollte man mit Hämmern niedermachen, einen Eisgolem schmelzen. Aber was bei Innos tat man mit einem Sumpfgolem? Ihm fiel beim besten Willen nichts ein… Vielleicht musste man den Dreck einfach wegschaufeln? Jengar hatte allerdings weder eine Schaufel, noch hätte er das als Lösung in Betracht gezogen, wenn er eine gehabt hätte.
    Und wieder wurde er durch einen Schrei aus seinen Gedanken gerissen: Faraday, der Gelehrte schien die Lösung für das Problem zu kennen: Seiner Ansicht nach bewachte der Golem den Monolithen. Ein paar Momente früher hätte das auch nicht geschadet, dann wären weder Jarvo, noch der Pilger durch die mächtigen Schläge des Ungetüms durch den Sumpf befördert worden.
    Artifex ordnete den Rückzug an und alle reagierten. Naja, alle bis auf die arme Sau, die da noch bewusstlos auf dem kalten Stein lag. Da der Golem gerade einem anderen hinterher lief, sprintete Jengar zu dem Verletzten. Hastig fummelte er das schartige Breitschwert wieder in die einfache Lederschlaufe an seinem Gürtel, um beide Hände für den Pilger frei zu haben.
    Ohne groß feinfühlig zu sein, stemmte er den Kerl hoch und schmiss ihn sich über die Schultern. Dann trat auch er den Rückzug an – auch wenn es eher den Anschein machte, als würde er einfach blindlings von der riesigen Steinplatte fliehen.

  10. Beiträge anzeigen #110
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    Am Waldrand bei den Riesen und Zwergen
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    Suzuran ist offline
    Das Schnitzen beherrschte Suzuran nicht, dafür war Vareesa verantwortlich. Ungeduldig hatte sie schon oft angefangene Holzstücke in die Ecke geschmissen, nachdem sie mit dem Messer abgerutscht war oder sich in den Finger geschnitten hatte. Sie wollte kreativ sein, aber das mit ihrer Magie als Werkzeug und nicht mit einem Messer. Nachdem sie eingesehen hatte, dass Schnitzen Vareesas Talent war und nicht ihres, waren die kleinen Schnittverletzungen auch zurückgegangen und auch Ornlu freute sich darüber, dass sie ihm nicht den Kopf wegen ihren Wehwehchen volljammerte.
    Sie saß auf dem kleinen Bett, dass sich in ihrem Raum der Bognerei befand. Töpfe und kleine ungespülte Schüsseln stapelten sich auf dem Boden direkt neben dem Bett, während sich offene Gefäße im kleinen Regal über dem Bett reihten. Man wusste nie für was man einmal diese Gefäße brauchen konnte und wenn es für eine neue und doppelte Kabbaration war. Nach dem Streit mit Onyx hielt sie sich seit gestern Abend zurückgezogen und spielte mit der eigenen Magie, beobachtete, was sie damit vollbringen konnte und wie sich das Holz beeinflusst durch magische Stränge veränderte. Es war nicht einfach das Holz zu beleben und es dann in gleichmäßigen Formen anwachsen zu lassen, wie es ein Bogen tat, wie schwer musste es sein Verzierungen in jenen mit einfließen zu lassen?
    Sie ließ die Hand über den dickeren Ast gleiten, Magie drang ein, umwickelte, ehe sie sich zusammenzog und jenen Ast dünner werden ließ, bis er fast wieder zu dünn zum weiterformen war. "Verdammter Onyx bunga...", schrie sie und knallte das Holz auf den Boden.
    "Suuuuz da is jemand für dich, ein Werdaan..."
    "Dann soll er halt reinkommen..."

  11. Beiträge anzeigen #111
    General Avatar von olirie
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    an einem Antimaterie-Schnittpunkt
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    olirie ist offline
    Noch hatte olirie seine Verbindung ins Totenreich nicht vollends unterbrochen. Er hatte zwar die Lautstärke der Stimmen in seinem Kopf runter geregelt, doch vernahm er sie noch immer.
    „Wächter! Wächter! Wächter!“
    „Verteidige das Heiligtum!“
    Es wurde der Rückzug angeordnet. Die einzig vernünftige Entscheidung in dieser Situation. Einen Sumpfgolem im Sumpf bekämpfen zu wollen war wie einen Feuergolem im Vulkan zu bekämpfen. Ein einfacher Zauber war hier zu schwach, um effektiv Schaden zu verursachen. Die Kreatur bezog schließlich seine Macht aus der Umgebung. Schon wieder ärgerte sich olirie, dass der die Beschwörung eines Golems noch nicht wieder erlernt hatte. Zu gern hätte er dem Koloss einen ebenbürtigen Gegner gegönnt. Doch so blieb nur noch der Weg zurück.
    “Lass sie nicht entkommen, TÖTE SIE ALLE!“
    olirie schrak zusammen. Der letzte Befehl der Toten verhieß nichts Gutes. Abrupt drehte er sich um und sah den Golem los rennen.
    „LAUFT!“, schrie olirie seinen Begleitern zu, die nun ebenfalls auf die abermalige Bedrohung aufmerksam wurden. Auch Hurley schien die Stimmen der Toten vernommen zu haben und meinte nur, dass alle schleunigst weg müssten.
    Doch der Golem war zu schnell, er kam näher und näher. Er musste aufgehalten werden, irgendwie. Dieses Mal waren die Kieselsteine schneller griffbereit und nur wenige Augenblicke später flog auch schon eine kleine Schattenflamme in Richtung des Golems. Als sie auftraf, explodierte sie und spritzte etwas von der sumpfigen Masse des Ungetüms davon. Das Loch regenerierte sich zwar schnell wieder, aber dennoch, wenn eine kleine Schattenflamme schon solche Auswirkungen hatte, was verursachte dann eine anständige?
    Der nächste Kiesel war vernünftiger zur Schattenflamme geformt und präziser geworfen. Der Zauber traf den Golem mitten in einem Bein und riss ein klaffendes Loch hinein. Das Ungetüm stürzte zur Seite. Doch schnell hatte sich das Bein wieder nachgebildet und der Golem erhob sich wieder aus dem Morast. Es war zwar keine Dauerlösung, doch um das Monster zu bremsen, reichte es aus.
    „Lauf! Ich werde ihn noch ein wenig beschäftigen!“
    Der Golem steuerte nun olirie an, der eine andere Richtung einschlug als der Rest der Gruppe. Er wollte ihn nicht nur ausbremsen, sondern auch gleich in eine andere Richtung locken. Zuerst schien der Plan auch aufzugehen, doch dann verfolgte der Golem wieder die Anderen. Eine kleine Schattenflamme gen Monolith jedoch änderte wieder schlagartig die Meinung des Wächters. Nun war der Hohe Schwarzmagier das Hauptangriffsziel. Dieser rannte, erst ein Stückchen, ließ den Golem währenddessen wieder näher kommen und stoppte ihn schließlich wieder mit einer Schattenflamme. Sofort rannte olirie wieder los und verschaffte sich Raum um das Spielchen zu wiederholen.

    Als der Rest der Gruppe ein Weilchen außer Sicht- und Hörweite war, bremste olirie den Golem ein weiteres Mal aus, verschaffte sich wieder Raum und warf direkt, als das Monstrum sich wieder erhoben hatte, eine weitere Schattenflamme nach ihm. Nun brauchte er Zeit für die eigene Flucht. Er beherrschte diesen Zauber gerade erst und musste sich noch immens konzentrieren. Er musste den Knoten im magischen Geflecht finden, der ihn Richtung Kastell brachte.
    Der Golem hatte sich wieder aufgerichtet und ein Knoten war gefunden. Mühevoll wirkte der inzwischen ziemlich entkräftete Hohe Schwarzmagier den Teleport, steckte mehr und mehr Kraft in diesen letzten rettenden Zauber. Hoffentlich hatte er nicht zu lange gewartet, hoffentlich reichten die Energiereserven noch. Jedenfalls war es keine schnelle Teleportation, die er hier vollbrachte. Der Golem kam näher und näher. Wenn es jetzt nicht bald losging, war alles zu spät. Etwa fünfzehn Meter bevor die Kreatur den Schwarzmagier erreichte, dematerialisierte sich dieser.
    Die Rettung, es hatte geklappt. Nunja, zumindest fast. Dies war nicht das Kastell. Im Kastell gab es weder Mücken, noch derart viel Feuchtigkeit, noch solche Stege, welche den Ort vor ihm zierten. Er war nicht im Kastell, er war in Schwarzwasser gelandet. Und das auf eine recht unsanfte Weise einen Meter über dem Boden.

  12. Beiträge anzeigen #112
    Provinzheld Avatar von Wertan
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    Wertan ist offline
    Wertan wollte nach der Begegnung mit dem Schwarzen in der gestrigen Nacht unbedingt mit jemandem darüber reden, am besten mit jemandem der irgendeine Ahnung darüber haben könnte. Sie weiß eh genug, bestimmt weiß sie auch wieso jemand so schwarz ist, dachte sich Wertan. Schwarz durfte man an der Stelle nicht falsch verstehen, denn Daryn war wirklich schwarz.
    Er ging deswegen zu jener Bognerei die Suzuran und Vareesa leiteten, betrat sie und wurde sofort zu Suzuran geschickt. Wertan hörte gleichzeitig aus welcher Richtung ihre Stimme kam, so ging er schnurstracks in einen Raum in welchem sie sich aufhielt.
    "Was ist ein Onyx Bunga?", fragte Wertan erstmal beiläufig und betrachtete einige komisch geformte Holzstücke die im Raum lagen, während er sich auf einen Hocker setzte.
    "Du scheinst ja nicht gut gelaunt zu sein, hat das damit zutun?", fragte er auf die Hölzer auf den Boden zeigend. "Ich habe gemacht was du mir als Aufgabe gegeben hast, das mit dem Magie aufrecht halten zu üben sowieso.. und ich hab wie ein Irrer Holz gehackt. Es war, naja, nicht so spannend und ebenso wenig erholsam. Ich bin irgendwie an den Rande meiner Kraft gegangen, weil der alte Mann bei dem ich gehackt habe mich getötet hätte, hätte ich den Holzstapel nicht zerkleinert. Das ist übrigens ein Andenken an diesen miesen, undankbaren, alten Sack", fluchte Wertan und riss den albernen Gesichtsschutz ab den er bislang die ganze Zeit an hatte. Irgendwie mochte er den Gesichtsschutz.
    "Nach dem Gehacke bin ich dann zusammengesackt und habe es ziemlich intensiv gespürt, habe die Augen geschlossen und wieder diesen hellblauen Wirbel gesehen.. und dabei habe ich etwas wie einen Sturm gehört obwohl der Wind nicht wirklich wehte, passend zu diesem Wirbel.. er hat pulsiert und eine gewisse Wärme ausgebreitet, es war echt intensiv", flüsterte er verträumt, während er sich vor Augen hielt was da wirklich passiert war. Es war genau so wie er es beschrieben hatte.

  13. Beiträge anzeigen #113
    Ehrengarde
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    Am Waldrand bei den Riesen und Zwergen
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    Suzuran ist offline
    "Interessierst dich wohl für die Angelegenheiten anderer?", fragte sie gereizt und schob die Holzstücke auf dem Boden zu einem Stapel zusammen den sie dann mit einer Decke bedeckte. "Das geht dich nichts an grade..."
    Was faselte er da? Hatte sie ihn danach gefragt, wollte sie jetzt wissen, wie es ihm erging und wie intensiv er irgenwas fühlte?
    Sie rollte mit den Augen, während sie sich vorstellte, was Wertan noch so intensiv spürte. Genauso wie sie Dinge manchmal sehr intensiv mit Ornlu spürte, während sie beim Beischlaf mit ihm, die nächsten Tage plante, das Essen oder sonst was und er einfach intensiv dabei nichts dachte. "Intensiv also? Aber schön, dass du mir davon erzählst, weil ich es grade wissen wollte. Wenn du also meinst, dass du deine Magie ein Stückchen näher kennengelernt hast, also sagen wir die Beziehung zu ihr intensiviert hast...dann müsstest du für den nächsten Schritt bereit sein. Wenn nicht werden wir sehen was passiert."
    Seine Augen schienen bei den letzten Worten zu leuchten, wie bei einem kleinen Jungen, der gerade die letzten Handgriffe tat, um sein Geschenk auszupacken. "Wie würdest du deine Magie beschreiben, wenn du sie beschreiben müsstest? Und was denkst du ist mit ihr möglich?"
    Geändert von Suzuran (29.08.2011 um 00:22 Uhr)

  14. Beiträge anzeigen #114
    Provinzheld Avatar von Wertan
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    Wertan ist offline
    Da hat jemand aber verdammt schlechte Laune, grenzt ja fast an einer unglaublichen Demotivation, dachte er sich und schüttelte dabei den Kopf.
    "Ich weiß, dass du es wissen wolltest, ich bin dein Schüler und dazu ziemlich motiviert, und das erwarte ich auch von dir", meinte Wertan frech. Er wollte sie gar nicht zu Worte kommen lassen, zum einen wollte er auf ihre letzte Frage antworten und zum anderen wollte er gar nicht wissen, was sie zu seiner frechen Aussage zu sagen hatte. Es stimmte wohl, er platzte überall rein und fing einfach an zu reden, immer übermotiviert, aber war das je anders mit ihm?

    "Wenn ich meine Magie beschreiben müsste, würde ich sie als eine Art Kraftquelle beschreiben. Als einen riesigen See dessen Oberfläche ich kenne, dessen Rest mir jedoch unbekannt ist. Den ich entdecken und kontrollieren will, um so auf dem ruhigen See einen Sturm zu erwecken der mir allein gehorcht. Ich würde meine Magie als Energie beschreiben die mich in schlechten Situationen mit Mut durchtränkt, so wie als ich dem Dämon aufs Maul gehauen habe", sagte Wertan übertrieben. Auch wenn Suzuran nicht wusste was er mit dem Dämonen meinte, das würde er schon noch erzählen.
    "Und ich denke es wird mir möglich sein sie richtig zu benutzen, sie bewusst zu lenken und mit ihr das zu realisieren was ich mir denke..", fuhr er fort. Ob er das jemals lernen würde?

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    Krieger Avatar von Faraday
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    Faraday ist offline
    Es war nicht einfach, die Balance mit nur einem gesunden Arm zu halten, wenn man drauf und dran war, von einem schmalen Steg zu stürzen. Glücklicherweise hatte Olrik es sofort bemerkt und Faraday von hinten festgehalten.
    "Danke", kam es von dem Wissenschafler heiser. Als sie auf der nächsten Sumpfinsel angekommen waren, gönnte er sich erst einmal einen Schluck Wasser und wartete bis der Rest der Gruppe den Anschluss gefunden hatte. Die hiesige Brühe war fast ungenießbar, er musste immer husten, wenn er davon zu viel oder hastig trank. Ein bisschen träufelte er sich auch auf einen Stofflappen, den er erst über das verschwitzte Gesicht wischte und sich schließlich wieder in den Nacken legte.

    "Was machen wir als nächstes?", kam es von einem der Gruppe. Faraday seufzte. Wieder wurde er zurück versetzt in das gefährliche Szenario der letzten beiden Tage, wieder wurde er an sein Versagen erinnert. Vielleicht sollte er sich nicht zu viele Vorwürfe machen. Sie hatten Informationen gesammelt und Melaine und Xarih waren dabei. Die Wassermagier würden erfahren, was im Sumpf geschehen war und dass sie dort keine Pilger mehr hinschicken konnten. Sie mussten sich jetzt auf das Ziel vor ihnen konzentrieren. Die Reise war noch nicht vorbei.
    "Wir rasten noch eine Nacht in Schwarzwasser schätze ich", antwortete er nüchtern, "Und morgen wandern wir weiter in Richtung Stewark, vielleicht auch erst übermorgen. Ich habe gehört, der Wald zwischen Schwarzwasser und dem Silbersee soll von Orks bewohnt werden... wir sollten gut überlegen, wo wir entlang laufen."
    "Und dann?", fragte Heath, der sich inzwischen wieder erholt hatte, aber dessen Stirn eine dicke Beule trug, nun scharf, "Was werden wir finden? Noch ein Grabmal?"
    "Gut möglich."
    "Noch einen Golem?"
    "Ich weiß es nicht..."
    Faraday war klar, worauf er hinaus wollte. Der Zweifel am Sinn dieser Mission, die nur dazu verdammt schien, ihr Leben rapide zu verkürzen. Aber er dachte nicht daran, die Befehle der Magier in Frage zu stellen, noch nicht. Dass die Stelle im Sumpf so gefährlich war, konnte Calamus nicht gewusst haben. Es musste ein Missverständnis gewesen sein, die Informationen waren garantiert veraltet, die Gegend hatte sich mit den Jahren in einen Sumpf verwandelt. Aber wer sagte ihnen, dass Ähnliches nicht auch mit den anderen Punkten der Reise geschehen war?

    Ehe Heath weiter Kritik üben konnte, gelangten sie über einen weiteren Steg. Und von der anderen Seite aus konnte man den gewaltigen Baum Tooshoo bereits sehen...

  16. Beiträge anzeigen #116
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    Suzuran ist offline
    "Deine Magie kann sich entwickeln, du wirst dich mit ihr entwickeln...vielleicht auch zum Negativen, vielleicht wirst du mit ihr nicht klar kommen, wirst von der Kraft erdrückt und ertränkt, wenn der Sturm zu groß wird. Oder eben nicht, wir werden sehen. Du hast vielleicht eine bessere Vorstellung deiner Magie durch das Holzhacken gewonnen, weißt jetzt wie sie aussehen kann, wie sie sich anfühlt, wenn du sie in dir fühlst und nichts deine sonstige Wahrnehmung beeinflusst. Dein Körper hat sich wieder erholt von der Arbeit und wie siehts mit der Magie aus? Meinst du, du hast sie besser im Griff als die Tage zuvor? Wenn du so motiviert bist und so frech daherreden kannst, wie ein kleiner Junge, der ein wenig naiv ist, dann wirst du auch die nächste Aufgabe sicher meistern...
    Deine Magie erkennen und spüren, wie sie sich für dich anfühlt ist eine Sache, sie ist da, aber du bist nicht fähig irgendetwas mit ihr zu machen. Der nächste Schritt wird sein, sie in deinem Körper zu lenken. Lass sie in deinem ganzen Körper aufkommen und versuche sie dann in nur eine Körperhälfte fließen zu lassen."

    Er war motiviert das war gut, jedoch mochte sie seine Art trotzdem nicht. Die nächsten Tage würden sie sich in der Krone treffen, denn noch einmal würde sie ihn nicht hier rein lassen. Vorallem, weil Vareesa sich sicher beschwerte, weil immer überall Unterwäsche von ihr rumlag und sie nicht wollte, dass das jemand zu Gesicht bekam.

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    Provinzheld Avatar von Wertan
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    Wertan ist offline
    Pessimist muss man sein, von wegen naiv.. der zeig ichs schon noch, dachte sich Wertan. Er vermisste Ryu, dieser baute ihn viel mehr auf und war auch für einen Spaß zu haben, wenn nicht sogar für zwei.
    Er nickte ihr zu und überlegte wie er das überhaupt anstellen sollte, sollte er wieder versuchen ein Emotionsfeuerwerk in ihm aufgehen zu lassen? Aber das konnte er nicht immer wieder machen, langsam musste er das Ganze bändigen. Als er mit Suzuran am Steg saß, während sie bei seiner Geschichte beinahe einschlief, da hatte er sich selbst wiedergespiegelt, in einer Art Geschichte (die er sehr spannend fand). Was ihm jedoch dabei aufgefallen war, war dass er sich beim Erzählen so sehr in den Charakter hineinversetzt hatte, dass er seinen magischen Fluss mehr oder wenig unterbewusst lenkte. Daher schloss er seine Augen und machte sich daran, den Magiefluss in sich zu erfühlen, was er nicht mehr als wirklich schwer empfand, das hatte er in der letzten Zeit sehr viel geübt. Wie einen zweiten Blutkreislauf in sich empfand er diesen Fluss, nur eben dass er ihn tatsächlich fühlen konnte und vor Wertans Augen kam wieder dieses hellblaue Wirbeln auf, es war eigenartig. Für ihn war die Magie ein gleichmäßig strömender Fluss, nebenbei aber auch ein wilder Wirbel, ob das so gut zusammen passte? Diesen Gedankengang verdrang er jedoch wieder aus seinen Hirngespinsten, nachdem Wertan wieder soweit war die Magie zu fühlen.
    Jetzt wo die Magie aufrecht gehalten werden konnte, musste er sie nur noch lenken, aber wie? Er konzentrierte sich auf einen Punkt um sie dadurch dorthin fließen zu lassen, vergeblich. Wertan versuchte es wieder und wieder auf diese Art und Weise, jedoch scheiterte es immer wieder.
    Wie zur Hölle soll ich einen Sturm bändigen? Ich weiß jetzt wo er ist, ich weiß dass ich ihn habe.. wäre es doch nur einfacher.., dachte er sich und stellte sich ein Bild vor. Ein Sturm, viel eher ein Tornado der über einen Fluss hinwegfegte, ging das? Sowas ging bestimmt, es musste gehen, wie sollte es denn anders sein?
    Es hat bestimmt damit zutun.. Wirbel, Tornado, Fluss, hmm.. aber was ist wenn - moment, sagte er zu sich selbst. Was wenn es anders herum war? Ein Fluss der in einem Kreislauf floss, in eine Richtung, jedoch Kreisförmig, und das schnell, das war schon eher möglich, vielleicht musste er diesen Kreislauf einfach in eine andere Richtung fließen lassen. Er musste ihn vielleicht wieder lenken, wie schon zuvor, nur mit einer anderen und genaueren Vorstellung.
    Er konzentrierte sich darauf, nicht einen einzigen Punkt zu fixieren sondern viel eher die Fließrichtung auf seine rechte Körperhälfte hin zu leiten, er dachte einfach daran wie er es sich vorgestellt hatte und er merkte etwas. Dieser magische Fluss kreiselte immer mehr in seine rechte Körperhälfte zu bis er zum Entschluss kam es würde reichen. Wertan hielt diesen Zustand weiter aufrecht und verstärkte sein Fühlen, nur um sicher zu gehen, dass die Lösung in die richtige Richtung ging.
    "Kannst - du - das - überprüfen - ich - glaube - es - klappt - echt jetzt", brachte er Stück für Stück hervor, während seine Konzentration seinem Inneren galt.

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    veni, vidi, iuvi  Avatar von Thorwyn
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    Thorwyn ist offline
    Wie Ryu es den beiden vorgeschlagen hatte, waren Thorwyn und Leyla am vergangenen Abend noch zur Sumpflilie gegangen und hatten mit Mama Hooqua geredet. Der Jäger hatte zwar keine Ahnung, wessen Mama die Wirtin überhaupt war, aber ein paar bezahlbare Schlafplätze konnte sie trotzdem anbieten – und ein paar Informationen, als sie sich erkundigt hatten, wie sie sich nützlich machen konnten.
    Eine Empfehlung konnte man das, was die Hooqua ihnen erzählt hatte, zwar nicht gerade nennen, eher schon eine Warnung, aber trotzdem klang die Sache irgendwie in Ordnung. „Osmo der Wirre möchte unbedingt ganz bestimmte Pflanzen und Alchemika aus den tiefen Sümpfen und zahlt gut“, hatte die Wirtin gesagt, um dann hinzuzufügen: „Ich warne euch aber, der Typ ist irr!“
    Umbringen wird er uns schon nicht, sonst kriegt er ja keine Pflanzen, dachte Thorwyn, während sie auf dem Weg zu dem großen Baum waren, wo Osmo wohl in dieser Heilkammer arbeitete. Also wird das schon klappen, und die Kräuter sind dann bestimmt auch kein Problem. Hey …
    Stirnrunzelnd blickte der Jäger dem Typen hinterher, der gerade die Treppen hinaufstieg, hin und wieder ein wenig zuckte und eine Kiste mit allerlei Kram trug. Könnte das nicht dieser Osmo sein? „Ähm, Verzeihung!“, rief Thorwyn ihm schnell hinterher, bevor er am Ende noch auf die Baumkrone verschwand. „Osmo? Wir kommen wegen der Kräuter …“

  19. Beiträge anzeigen #119
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    Suzuran ist offline
    Sie fühlte seine Magie, als leichte Kraft, die einer Richtung folgte, noch schwach und zögerlich kroch sie voran, hielt nicht lange in seiner Körperhälfte durch und schien immer wieder auf die andere Seite schwappen zu wollen. "Es ist ein anfang, sagen wir es so. Es klappt auf eine Art und Weise, die nicht perfekt ist und an der wir noch arbeiten müssen. Versuch dich auf sie einzulassen, deine Gedanken wollen schneller, als deine Magie im Moment kann. Du musst versuchen, Gedanken und deine Magie zu einen, sei die Magie, wie sie auch ein Teil von dir ist. Lass dich von ihr mitreissen und reisse sie mit dir mit. Mach dir aber keine Sorgen am Anfang ist es normal, dass der Verstand mehr möchte, als die Magie kann. Versuch es weiter, probiere aus, stupse sie an und sieh wo sie hinfließt, wie sie sich bewegt.", erklärte sie und nickte ihm zu, damit er es weiterversuchte.

  20. Beiträge anzeigen #120
    Provinzheld Avatar von Wertan
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    Wertan ist offline
    Wertan hörte seiner Mentorin ganz genau zu, ließ ihre Worte in sich einsacken und probierte es weiter. Von der Magie mitreißen lassen? Soll ich sie als eigenes Wesen betrachten?, das spukte in Wertan herum, vielleicht musste er das ganze ein wenig anders sehen. Es war nicht einfach, gewiss, er versuchte etwas zu bändigen was er noch nicht ganz verstand, dessen Wesen ihm nur minimal aufgedeckt war. Das was er wusste war wahrscheinlich ein Tropfen, die Magie als ganzes ein Ozean, aber Wertan war sich sicher, dass man nie auslernte. Er musste sich vortasten, üben, trainieren, vielleicht es zu seinem Lebenswerk machen - dazu war er bereit.
    Na gut, dann führ mich mal, ich lasse mich gehen, dachte sich Wertan und hoffte so zu seiner Magie sprechen zu können, ihr vermitteln zu können was er wollte und genauso zu verstehen was sie wollte. Komm schon, stell dir vor wir zwei sind in einem Wald, in einem Dickicht, in einem Dschungel, führe mich hinaus, die Magie sollte jetzt sein Leitfaden, ihm zeigen welchen Weg er wählen musste - in seinem Körper. Wollte sie hinauffließen, so wollte er mit ihr, wollte sie hinunter, wollte er mit ihr - eben jenen stürmischen Charakterzug den sie zeigte wollte er bändigen, den großen Strudel der in Wertan wütete sollte ihn leiten und ebenso von ihm geführt werden.
    Er versuchte mit ihr in den Einklang zu kommen, mit ihr synchron die Wege ziehen, die sie ziehen wollte und gleichzeitig sollte sie angewiesen werden, wohin sie überhaupt ziehen sollte, das ganze musste zusammenpassen. Wie ein Gegenstück sollten beide fungieren. Es ging eine ganze Weile so und Wertan erkannte immer mehr, wie sehr die Magie auch ein eigenständiges Wesen war, mit ihr zusammen versuchte er jene Wege zu durchforsten die sie betreten wollte. Langsam fing er an ihr Anweisungen zu geben, er spielte schließlich mit und sie sollte es auch. Ströme nur in einer Körperhälfte, ich werde mit dir zusammen die Bahnen ziehen, aber eben nur in einer Körperhälfte, sprach er zu sich selbst und versuchte die Magie weiter an sich zu binden um schlussendlich zu entscheiden welchen Weg sie nehmen sollte.

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