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  1. Beiträge anzeigen #21
    Kämpfer Avatar von Olrik
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    Olrik ist offline
    Die Absprache mit dem Waldläuferanführer lief ganz gut. Faraday war etwas nervös, das konnte man ihm anmerken. Olrik hielt sich eher aus dem Gespräch heraus, er wusste schließlich nicht viel über den Weg, den sie einzuschlagen gesuchten. Aber er würde noch genug erfahren.
    Während des Gesprächs probierte Olrik auch ein für ihn ganz neues Getränk aus: Moleratmilch! Ein komisches Zeug, das gabs hier nicht oft, für Sumpflilienverhältnisse wohl eher teuer. Aber dennoch schmeckte es so gut, dass es eine Lust ist. Nachdem er schon den zweiten Becher davon geleert hatte, merkte er wiederum, dass das Getränk absolute Spitzenklasse war! Das war doch mal ein Argument für eine zweite Reise nach Schwarzwasser, hier gab es wunderbare Getränke.

  2. Beiträge anzeigen #22
    Ritter
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    Never never land
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    Jarvo ist offline
    „Ein Ungeheuer sagt ihr? Etwas das unsere Späher noch nicht entdeckt haben? Ich will nicht arrogant erscheinen, aber ich denke nicht, dass ein Wesen unbemerkt in die Nähe unserer Siedlung gelangen kann, ausschließen kann ich es jedoch nicht. Nichtsdestotrotz stelle ich euch gerne Männer an die Seite, denn ohne Begleitung wäret ihr dort draußen verloren. Als Bewohner dieser Region ist es unsere Pflicht für die Sicherheit der Reisenden zu sorgen, wenn sie darum bitten.“
    Für solche Magier ist ein Sumpfhai sicherlich schon Monster genug, als dass sie es mit der Angst bekommen. Wer weiss was sie dort draußen gesehen haben. Im besten Fall war es auch nur Osmo der Wirre, der mit irgendeinem Kostüm durch die Gegend streifte. Ich denke wenn drei oder vier Mann den Trupp begleiten, sollte es ausreichend Schutz sein, denn Magier sind oft wehrfähiger als man denkt. Leichtfertig mit einem aufnehmen wollte ich es nicht.
    „Ich nehme an, ihr wollten morgen früh aufbrechen und die Nacht noch im Schutze der Lilie verbringen?“
    „Genau so ist es“, sagte Faraday und nickte.
    „Dann werden euch morgen drei oder Mann zur Seite stehen. Wenn ich es richtig verstand hat sich Bartimäus schon freiwillig gemeldet. Auch ich verspüre den Drang der Natur wieder etwas näher zu kommen. Das Weitere sehen wir morgen. Ich weiss nicht wie es um euer Gold steht? Die Verpflegung für die Reise können wir euch nicht kostenfrei stellen, denn auch unsere Vorräte sind beschränkt und meist knapp bemessen. Aber lasst uns erst die Taverne von innen beschauen. Der Barde scheint seinen Auftritt für diesen Abend beendet zu haben, sodass gepflegte Unterhaltunten jetzt wieder möglich sind“, sprach er freundlich und wies die Reisenden an, das Gasthaus zu betreten.

  3. Beiträge anzeigen #23
    Ritter Avatar von Jengar
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    Jengar ist offline
    Jengar versuchte sich die eben vom stellvertretenden Hauptmann dargestellte Situation vorzustellen. In seiner Vorstellung war er noch auf dem Steg und die Blutfliege ein gutes Stück weit weg auf einem kleinen Landfleck, um den Herum sich Brackwasser befand. Ein typischer Fleck im Sumpf eben.
    “Nun, angenommen ich bin noch auf dem Steg, muss ich sicher noch ein gutes Stück heran, um schießen zu können. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass ich den Bogen schon gespannt habe…“, begann er seine Gedankengänge zu erklären. “Ich würde darauf achten ersteinmal aus dem Blickfeld der Blutfliege zu verschwinden, soweit das auf dem Steg möglich ist. Dann würde ich mich in den Sumpf herablassen. Langsam natürlich, um nicht aufs Wasser zu klatschen.“
    Er machte eine kurze Pause und überlegte weiter, was in einer solchen Situation noch zu beachten wäre. Soweit er wusste konnte er den Wind außer acht lassen, da Blutfliegen einen nicht witterten.
    “Ich gehe jetzt wieder davon aus, dass ich nicht mehr im Blickwinkel des Viehs bin… Dann würde ich mich wohl einfach so nah heranschleichen, bis ich glaube einen sicheren Schuss landen zu können. Da ich sicher bis zu den Knien im Wasser bin, sollte ich mich langsam bewegen, um keine Geräusche in der Brühe zu machen.“
    Wieder dachte er kurz nach, doch es fiel ihm nichts Weiteres ein, worauf er noch achten müsste. Er schlich ja nicht auf Waldboden herum, wo er achten musste, wohin er trat. Durch das Brackwasser sah man sowieso nicht viel und außerdem würde es das Geräusch verschlucken, falls er tatsächlich auf etwas treten sollte.
    “Ich denke das war’s…“, meinte er, immer noch ein wenig grübelnd, und hoffte sein Ausbilder wäre mit seinen Überlegungen zufrieden.

  4. Beiträge anzeigen #24
    Ehrengarde Avatar von Artifex
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    Artifex ist offline
    "Sehr schön erläutert, gerade für einen Anfänger wie du es bist. Ja, die grundlegenden Details hast du schon richtig getroffen. Lass mich allerdings die Situation für dich etwas mehr ausfüllen.", zufrieden nickte der Lehrmeister angesichts der Erklärung Jengars. Der Schüler mochte zwar noch nicht alles bedacht haben, aber das konnte man von einem Neuling auch nicht erwarten. "Nehmen wir also an du bist auf dem Holzsteg. Wie du ja weisst, befinden sich die Holzstege im Sumpf von Tooshoo nicht gerade in bester Verfassung, also rechnest du damit, dass es zu Knarzern und Knarren kommen kann sobald du dich auch nur einen Moment ungeschickt bewegst. Also verlagerst du dein Gleichgewicht immer bewusst und bestimmt, versuchst zu erspähen wo die stabilsten Holzlatten sind und wo nicht, deine Füße setzt du dabei natürlich immer nur auf die stabilsten Stellen soweit irgendmöglich. Dann schließlich bist du am Stegrand und lässt dich wie schon von dir erwähnt vorsichtig herab. Im Schlamm dann erst zückst du deinen Bogen hervor und spannst ihn, oder was auch immer man als Bogenschütze beachten muss. Deine Füße verlassen im Brackwasser nie die Brühe, sodass du jegliches Schmatzen oder dergleichen, was dein Opfer warnen könnte vermeidest. Auf diese Art und Weise näherst du dich jede mögliche Deckung ausnutzend dem Ziel. Bis du dann schließlich eine Position erreicht hast von der du meinst das Ziel erfolgreich erlegen zu können und BÄM! das wars!", mit den letzten Worten knallte Arti den mittlerweise leer getrunkenen Humpen auf den Tisch, so dass Jengar womöglich erschrocken zusammenzucken würde, und grinste seinen Schüler an.

    "Wie du das ganze bewerkstelligst liegt dann an den weiteren Lektionen, aber du siehst jetzt sicherlich was alles mit Schleichen zusammenhängt, oder?", mit dieser Frage schloss Artifex die heutige Lektion und stellte fest, dass die Menschentraube sich von draußen ins Innere der Taverne bewegte. Jengars Antwort hatte ihn schon zufrieden gestellt, so dass er in Erfahrung bringen wollte, ob seine Dienste für die Fremdlinge vonnöten waren oder nicht. Spontan zwinkerte er Jengar zu und meinte, dass er mal ein paar Erkundigungen einholen wollte, bevor er wieder zurückkommen würde und erhob sich vom Tisch. Sich einen Weg durch die Tische bahnend, näherte sich Artifex der Gruppe um Jarvo herum und begrüßte den Waldläuferführer.

    "Erwache Jarvo, was ist denn hier los wenn ich mal fragen darf? Wollen die Fremdlinge da irgendetwas von uns? Kann ich meine Dienste und Jengars anbieten? Wenn ja, kannst du auf uns zählen.", fragte er seinen Vorgesetzten schließlich und ließ den Blick etwas wandern. Anscheinend standen noch weitere Waldläufer in der Nähe und einer der Druiden hatte sich auch gezeigt - Ornlu war dessen Name wenn ihn die Erinnerung nicht täuschte. Das konnte noch etwas Größeres werden hier ...

  5. Beiträge anzeigen #25
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Bartimäus war schon gespannt wie dieser Ausflug verlaufen würde. Wahrscheinlich würde es zu einem Abenteuer werden, doch das würden sie dann alles morgen sehen. Was den Bericht von dem Ungeheuer anging, so war der Waldläufer nicht besorgter als Jarvo. Sie wussten, dass es Ungeheuer im Sumpf gab, die Schwarzwasser besser keinen Besuch abstatten sollten, doch für gewöhnlich taten sie das auch nicht, sondern blieben in der Wildnis wo sie kaum einen Menschen zu Gesicht (oder zu fressen) bekamen.
    Im Inneren der Taverne bat Bartimäus noch einmal die Karte sehen zu dürfen, da die Lichtverhältnisse hier drinnen zwar auch nicht perfekt, aber besser als draußen waren. Die Genauigkeit war wirklich nicht all zu verlässlich. Die Kreuze waren so groß, dass Setarrif fast ganz darunter passte und er wagte zu bezweifeln, dass die Mitte des Kreuzes wirklich genau an der richtigen Stelle lag. Vielmehr zeigte die Karte wo man ungefähr zu suchen hatte.

    Was den Waldläufer auch etwas wunderte, war das Ziel das sie suchten. Steinkreise? Er selbst hatte Adrastos beim Auftrag der Druiden geholfen auf Argaan Steinkreise zu finden und sie waren nach wochenlanger Reise nicht fündig geworden. Und selbst wenn es in den Sümpfen einen geben sollte, so hätte der wohl etwas mit den Druiden zu tun als mit den Wassermagiern. Zumindest hätte er das so angenommen, doch sein Wissen über Druiden war sehr eingeschränkt, also könnte er sich auch durchaus irren. Trotzdem, er wollte die Wichtigkeit ihrer Mission nicht abstreiten und vielleicht könnte er auch er noch etwas mehr Erfahrung mit Magiern sammeln. So wie einiges interessierte ihn dieses ja. Also setzte er auch gleich an, etwas mehr in Erfahrung zu bringen.
    "Die Stärke von Waffen ist relativ leicht einzuschätzen, aber mit Magie kann ich nicht so viel anfangen, weil ich auch nicht wirklich viel mit Magiern zu tun hatte. Was kann man, oder vor allem ihr damit machen?"
    Hoffentlich überschritt er damit nicht eine gewisse Grenze und drang zu tief in persönliche Sachen ein, doch dann konnten sie immer noch einfach keine Informationen Preis geben. Die Frage zu stellen, kostet nichts!

    Doch kaum hatte er ausgesprochen stieß ein weiterer Mann zu ihnen. Der Stellvertreter der Hauptmannes, Artifex, wenn Bartimäus richtig informiert war. Seine Frage war an Jarvo gerichtet und so blieb er still, doch der Waldläuferführer erklärte daraufhin, dass sie morgen in die Sümpfe aufbrechen wollten und ohnehin noch ein paar Männer gesucht hätten. Folglich bot sich die Hilfe von Artifex und Jengar gerade zu an und so wurde sofort ein Treffen für den nächsten Tag ausgemacht.

  6. Beiträge anzeigen #26
    General Avatar von olirie
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    olirie ist offline
    Déjà-vu
    Ja, so kam es olirie hier vor. Eine Stadt inmitten des Sumpfes oder anders formuliert, ein Lager im Sumpf. Wirklich interessant, was diese Insel so zu bieten hatte. Doch noch interessanter als das Lager an sich war der monströse Baum in seiner Mitte. Zu gern hätte der hohe Schwarzmagier eine Kernbohrung durchgeführt und die Jahresringe gezählt. Doch so wie er die Bewohner dieser Örtlichkeit einschätzte, wäre er wohl kaum dazu gekommen, den Bohrer überhaupt anzusetzen.
    Doch auch ohne irgendwelchen Forschungen nachzugehen, bot dieser Ort eine Vielzahl interessanter Möglichkeiten. Besonders der Markt hatte es olirie angetan. Natürlich wurde hier auch allerlei überteuerter Tand angeboten, doch auch das ein oder andere unentdeckte Juwel fristete sein Dasein und wartete nur darauf gefunden zu werden. Wenn dann noch der Verkäufer nicht die geringste Ahnung hatte, was er da überhaupt feil bot, war das Geschäft perfekt. Ein solches Juwel fand olirie in einer Tüte vermeintlicher Murmeln, die mit 12 Goldstücken eigentlich überteuert waren. Beim genauen Hinsehen jedoch entpuppten sich die einfachen Murmeln als filigran gearbeitete Glasaugen.
    Nebst diesem Beutel voller Augen füllte der Magus natürlich noch seinen Proviant auf. Seltsamer Weise waren die aus dem Kastell mitgenommenen Vorräte in einem unglaublichen Tempo verbraucht. Dass er auf Reisen einen solchen Hunger entwickelte hatte olirie wirklich nicht erwartet. Zumal er nicht einmal das Gefühl hatte, wirklich mehr als sonst zu essen. Aber Gefühle können einen Nunmal auch täuschen.
    Die letzte Sache, die er auf dem Markt besorgte, war ein klein wenig Sumpfkraut. Wenn er schonmal ein einem Ort war, wo es derart freizügig angeboten wurde, dann musste er einfach zu schlagen.

    Glücklicherweise schützt so eine Robe recht gut vor störendem Ungeziefer, dachte sich olirie als er über die Stege zurück in Richtung der Sumpflilie wanderte und die zahlreichen umherschwirrenden Moskitos und Mücken beobachtete. Dieses feucht- warme- Klima war eine wahre Brutstätte für die kleinen Blutsauger. Hoffentlich hielten sie sich von den Massenunterkünften soweit fern, dass man in Ruhe schlafen konnte.
    Doch vor dem zu Bett gehen wollte olirie noch in die kleine Taverne einkehren. Er hatte von einem interessanten Gericht namens „Mamas Feuertopf“ gelesen. Sicher würde dazu ein Humpen Met passen oder vielleicht auch zwei für den besseren Schlaf.

  7. Beiträge anzeigen #27
    Kämpfer Avatar von Olrik
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    Setarrif // Rang: Meister der Klingen
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    Olrik ist offline
    Oh ja! Heute wollten die Pilger und die neu dazugewonnenen Waldläufer zur Ruine wandern. Aus diesem Grund stockte Olrik am Schwarzmarkt nochmal seine Vorräte mit einem Brot und etwas Wurst auf, den Wasserschlauch ließ er sich in der Taverne füllen. Anschließend machte Olrik nochmal einen Marktbummel, er schaute sich das Sortiment der Händler ganz genau an. So konnte er entdecken, dass im Sortiment eines Händlers ein großer Rucksack für Dschungelexpeditionen war, hatte wohl mal einem Waldläufer gehört. Solch einen großen Rucksack hatte er noch nie gesehen, der war bestimmt eine Elle und einen Fuß hoch und auch einen Fuß breit. Man konnte die beiden Riemen einfach um die Schultern spannen und schon trug der Rücken den Sack ohne Hände. Den erwarb er prompt, dann musste er seinen Beutel nicht mehr ständig in der Hand tragen. Darin war genug Platz für alles, was er bei sich trug, seinen großen Beutel mitsamt Inhalt, seinen Wasserschlauch und den Proviant und selbst dann war noch Platz frei! Sehr nützlich für lange Reisen, soviel Stauraum!
    Geändert von Olrik (29.08.2011 um 22:00 Uhr)

  8. Beiträge anzeigen #28
    Kämpfer Avatar von Olrik
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    Olrik ist offline
    Nun, nach diesem erheblichen Einkauf, ging Olrik nochmal in die Sumpflilie, um etwas zu trinken. Er hatte bestimmt ein Drittel seiner gesamten Barschaft verprasst, was ihm aber auch zugute kam, da nun sein Rucksack um viele Münzen leichter war. Als er die Lilie betrat, sah er Heath, der dort in einer Ecke saß und genüsslich den Rauch eines "Schwarzen Weisen", wie man hier wohl eine bessere Form des Krautstängels nannte, einsog. Er winkte Heath mal zu, doch dieser bemerkte ihn nicht, er war zu dicht. Das war Olrik eher egal, solange Heath bereit war heute noch zu reisen. Er setzte sich nochmal an einen Tisch und bestellte bei Mama Hooqa ein Sumpfkrautbier. Das Zeug schmeckte zwar etwas seltsam, aber es war kein schlechtes Zeug. Obwohl er eigentlich Sumpfkraut nicht mochte, war es durchaus lecker. Doch es kam nicht an die Moleratmilch heran, die er gestern getrunken hatte. Ooooooh, das war ein gutes Zeug, aber leider nicht sehr billig und vor allem nur selten vorhanden. War auch wahrscheinlich nicht leicht an einen Molerat ranzukommen, den man melken konnte. Aber dafür dieser Geschmack...Oooooooooh!
    Den vermisste er jetzt schon wieder. Wenn Olrik mal in Setarrif lebte, müsste er unbedingt auch nochmal her kommen, allein wegen der Milch! Doch vorher stand die Erkundung dieser Ruine auf dem Plan. Olrik war sich nicht sicher, was sie dort erwartete. Nun gut, mehr würde er heut noch erfahren. Dann trieb er genüsslich noch sein Bier in den Magen, ehe er Heath hochhalf und ihn mitnahm, denn sie wollten schon gleich losgehen.
    Geändert von Olrik (29.08.2011 um 22:01 Uhr)

  9. Beiträge anzeigen #29
    Krieger Avatar von Faraday
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    Faraday ist offline
    Als die Morgensonne sich, vorbei an den Zipfeln des Weißaugengebirges und durch die dichten Kronen des Waldes kämpfte, hatte sich eine ungleich große Gruppe verschiedenster Charaktere auf den Weg gemacht, die mysteriösen Ruinen der Magier oder Druiden zu finden. Da das Licht bis hierher wesentlich länger brauchte als in Setarrif im Osten, war es bereits Mittag, als sie losmarschierten. Dafür fiel das Frühstück reichhaltiger aus.

    Die Führung übernahm Faraday glücklicherweise nicht mehr, einer der Waldläufer leitete sie mit einer genaueren Karte an, während eine kleine Gruppe seinesgleichen sie begleiteten. Wenn man die Gruppe sah, konnte man meinen, außer ihrem mit Bogen bewaffneten Fremdenführer hätte sich die kleine Pilgertruppe nicht verändert. Aber der Schein trügte, die Waldläufer blieben im Unterholz und vermieden Gruppenwanderungen. Außerdem beugten sie damit den dutzenden Gefahren vor, denen sie somit nicht sofort als panische Gruppe begegneten. Faraday verstand nicht viel von dem taktischen Marsch der Fremden, aber er fühlte sich dennoch sicher. Eben so sicher, wie man sein konnte, wenn man wusste, dass überall im Gebüsch Scharfschützen lauerten...

    Sie würden bald die Stelle mit dem mysteriösen Fleck erreichen. Und er betete dafür, dass dieser sich nicht als das Ungetüm herausstellte, das er den Waldläufern weis gemacht hatte. Zwar beherrschten sie nun Magie und Waffenkunst, welche er Bartimäus am Tage zuvor noch als gleichsam sehr mächtig beschrieben hatte, aber die Kreaturen des Sumpfes beherrschten nach wie vor ihr Terrain besser als jeder nicht hier eingeborene Mensch konnte.
    Ein donnerndes Grölen war aus der Ferne zu vernehmen.
    "Das Heulen der Sumpfhaie", sagte Jarvo ruhig und wenig beeindruckt. Faraday lief einfach weiter. Konnte das nicht alles schon vorbei sein?

  10. Beiträge anzeigen #30
    Ritter Avatar von Jengar
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    Jengar ist offline
    Heute früh war er von Artifex geweckt worden, was ihn doch stark verwundert hatte. Der Templer schlief ebenfalls im Gemeinschaftshaus der Wächter, doch bisher hatten sie darin bis auf ‚Bewahre’ und ‚Erwache’ noch kein Wort gewechselt. Heute Morgen jedoch, wurde Jengar von seinem Ausbilder mitgeteilt, dass eine Reise auf dem Plan stand. Der Templer wusste wohl selbst nicht, welchen umfang diese Expedition haben würde, aber sie würden wohl Teil einer Gruppe sein, die ein paar Reisende in den Sumpf begleiteten.

    Die Zeit bis zum Mittag war schnell vergangen und der Aufbruch stand bevor. Den Morgen hatte der ehemalige Pirat mit einem Apfel, gefolgt von seinen Laufübungen und einem Rundgang auf dem Markt verbracht. Ursprünglich war er dort hin gegangen, um sich mit Proviant einzudecken, doch nachdem er ein halbes Brot erstanden hatte, blieb er an Omuts stand hängen, wo er sich mit dem Fellhändler unterhielt. Der dickliche Mann war nicht besonders begeistert von Jengars Idee, auf unbestimmte Zeit fort zu seien. Doch trotz seiner Klagen, er habe noch so viel zu tun und dann müsse er die ganze Arbeit alleine machen, konnte er den Wächter nicht davon abbringen, mit seinem Lehrmeister und den anderen zu gehen.
    Etwas später fand er sich wieder im Schlafsaal der Wächter ein, wo er unter seinem Bett seine Ausrüstung hervor kramte. Neben dem kleinen Beutel mit allerlei Nützlichem, wie Feuersteinen, Zunder oder auch Nadel und Faden, nahm er auch seinen Trinkschlauch und den alten Mantel mit, den er sich schon in Khorinis ‚zugeeignet’ hatte. Schließlich griff er sich auch noch den Bogen, den er Vareesa peinlicherweise noch immer nicht zurückgegeben hatte. Er sollte sich sofort nach dem Ausflug bei ihr melden und mit ihr über einen eigenen verhandeln. Doch das hatte er sich schon mehrfach vorgenommen und es dann entweder verschoben, oder sie nicht angetroffen. Nun, für die nächsten Tage musste jedenfalls noch dieser hier herhalten.
    Einem sehr frühen Mittagessen in der Sumpflilie – Blutfliegeneintopf, wie meistens – folgte dann auch schon der Aufbruch. Jengar war erfreut zu sehen, dass Auch Bartimäus und Jarvo mitkamen. Eine freundliche Begrüßung war jedoch alles, wozu man kam, bevor es auf den Stegen Richtung Süden ging.

  11. Beiträge anzeigen #31
    Kämpfer Avatar von Olrik
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    Olrik ist offline
    Von Sumpfhaien ließ sich die Gruppe nicht abschrecken. Schließlich waren fähige Magier und mächtige Waldkämpfer bei ihnen, die sich hier gut auskannten und mit dem Wald beinah verschmolzen. Der Trupp zog also weiter.
    Voraussichtlich würden sie heute Abend die Ruine erreichen, den seltsamen Fleck aber bereits in kurzer Zeit. Olrik war sich auch nicht ganz sicher, was sie erwartete bei diesem Fleck. Bestimmt nichts gutes, das war schonmal sonnenklar. Kurz nach seinem Gedankengang erreichten sie auch diesen Ort. Es war im Randgebiet des Sumpfes, auf einer kleinen Lichtung. Dort suchten sie nach der Spur, die Faraday erwähnte und... sie fanden wahrlich eine!
    Es war eine dicke Spur, das Vieh hatte bestimmt, da war sich Olrik sicher, eine nicht zu verachtende Körpergröße. Der Waldläufer, der sie führte, sah sich die Spur genau an und versuchte daraus etwas zu lesen, doch man merkte, dass diese Spur auch für ihn etwas kniffliger war. Letztendlich sagte der Waldläufer: "Ich sehe hieraus, dass das Wesen vier Beine hat, die Füße sind mit Krallen bestückt. Kommt mir vor wie ein Schattenläufer, allein von der Größe her. Die Tiere gibts hier eigentlich kaum, die sind eher im Dschungel im Osten zu finden. Wahrscheinlich aber kommt er aus dem Dschungel um die Ruine im Süden. Ich frage mich nur, warum es sich hier herumtreibt..." "Dann lasst uns den Schattenläufer schnell erlegen, ehe er Unheil anrichtet!" schlug ein junger Waldläufer vor. Ein paar andere stimmten zu und wollten dann losgehen, da stoppte Mertens sie.
    Geändert von Olrik (27.08.2011 um 20:55 Uhr)

  12. Beiträge anzeigen #32
    Ritter Avatar von Das Waldvolk
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Das Waldvolk ist offline
    "Wohin wollt ihr Deppen hin?", brummte Mertens, als da wirklich ein paar der jungen Waldläufer die dabei waren meinten etwas zu erlegen.
    "Na Schattenläuferspuren folgen?"
    "Den Tod finden ihr Narren. Als ob das Vieh sich uns auf dem Präsentierteller und schlafend sich zum Abschuss freigeben würde. Ihr habt noch nie einen Schattenläufer gejagt und ich bin viel, aber keiner der sich auf Grünschnäbel und Magier verlässt. - Nichts garantiert mir das ihr oder diese Pilger funktionieren, wenn so ein wütender Schattenläufer erst mal loslegt. Dafür brauchts Schützen die es drauf haben und die richtige Ausrüstung. Ausserdem hat Jarvo doch nichts befohlen, oder? Zurück an eure Position oder ich fessel euch hier und ihr lenkt dieses Vieh ab!", raunte Mertens die jungen Waldläufer an.

    "Aber ist der nicht eine Gefahr?", fragte einer.
    "Natürlich. Aber manchmal muss man Umwege gehen, um an sein Ziel zu kommen. Manchmal muss man auch die Situation nutzen. Wo ein Schattenläufer scheinbar ist, sind keine anderen Räuber. Und ich habe lieber einen Schattenläufer der vielleicht gar nichts von uns will, statt ein Rudel Snapper das uns schon längst jagt und bei Dämmerung sich die Ersten holt... - Ihr Grünschnäbel unterschätzt einfach noch die Gefahren und ihr unterschätzt die Schattenläufer absolut...die Alten sind klüger als ein Mensch und da wo ihr meint Helden zu spielen, da sind sie der sicherer Tod. Und nun klappe halten und auf das besinnen, was ansteht. Wir gehen einfach einen weiten Bogen und zugelich nicht zu weit, um auf Snapperscheiße zu stoßen...also los...", brummte der Waldläufer und gab Jarvo Zeichen.

    ornlu schattenläuferfreund

  13. Beiträge anzeigen #33
    Kriegerin Avatar von Exorbita
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    Exorbita ist offline
    Das funktionierte alles sehr gut, wirklich ohne Probleme, nur, dass Exorbita die Ziele einfach nicht traf. So war das bisher. Die Edelmagd hatte sich das Gebilde erst einmal eine ganze Weile angeschaut gehabt, ehe sie ihre Übungen fortgesetzt hatte. Myra hatte sich da wirklich etwas einfallen lassen, einfach aber sehr gut für die Übungen.

    Exorbita hatte zu Beginn der Übung so rein gar nichts auf die reihe bekommen gehabt. Die Bolzen waren entweder zu weit vor dem Ziel oder gar dahinter vorbeigeflogen.
    Im Laufe der zeit hatte sich die Schülerin immer näher herangearbeitet aber sie war noch immer weit davon entfernt eines der Ziele auch wirklich so zu treffen wie sie es wollte.

    Natürlich hatte sie ab und an mal eines der Ziele getroffen, bei den Unmengen an Versuchen war das auch ganz normal aber das waren eben Zufälle und darauf konnte und wollte sich Exorbita nicht verlassen. Sie musste das unter Kontrolle bekommen und zwar so schnell es ging, nur so würde sie auch in der Lage sein weiter zu lernen. Ihr war absolut bewusst, dass es eine reine Übungssache war und sie das auch ganz sicher noch hinbekommen würde, die junge Kriegerin durfte das nur nicht zu einer persönlichen Sache werden lassen. Dann würde die Schülerin verkrampfen und dann wohl so gar nichts mehr treffen können.

  14. Beiträge anzeigen #34
    Veteran Avatar von Berek
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    Berek ist offline
    Berek ging mit Bronko durch das Dorf. Er wollt sich mal auf dem Markt umschauen. Wie er gehört hatte bekommt man hier alles was man will. Ein Schwarzmarkt und kein Kleiner. Man fand dort alles Waffen, Rüstungen, Essen, Kleidung alles halt.
    Er ging zu einigen Händlern die Felle verkauften und fragte sie wo Sie sie her bekommen und ob sie noch einen Lieferanten bräuchten. Sie sagten das ihnen eine Lieferung abhanden gekommen war. Ein der Boten kam nicht an. Berek machte sich erst mal auf die Suche nach ihm. Die Händler sprachen da von das der Bote aus Richtung der Königsstadt kam. Berek machte sich auf.

  15. Beiträge anzeigen #35
    Ehrengarde Avatar von Sennahoj
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    Sennahoj ist offline

    Draußen im Sumpf

    Senna wäre am Morgen fast von dem Ast gefallen, auf dem er es sich bequem gemacht hatte. Halb am Stamm lehnend war sein Fuß abgerutscht und den Pflanzenkundigen aus dem Dösen gerissen.
    Es war eine nicht grad entspannende Nacht gewesen. Sennahoj war noch lange wach und hatte das Nichts unter ihm beobachtet. Irgendwann war er eingeschlafen. Trotz der Kürze hatte tat der Schlaf seine Wirkung. Er fühlte sich nicht mehr so geschlaucht wie vorige Nacht. Der Nachteil war, dass nun eine Stelle im Rücken wehtat, an dem sich ein Aststumpf des Baumes eingedrückt hatte.

    Vorsichtig nahm er seine beiden Füße unter den Körper und stand auf dem dicken Ast. Nach einigen Hüpfern stand er wieder auf matschigem Sumpfboden.

    Seitdem schlug er sich durchs Geäst. Sein Blick schweifte über die Pflanzen, an denen er vorbeikam. Der Hunger knurrte in seinem Magen und sein Rachen war trocken. Das schlurfen und Glucksen der Schritte begleitete das Rascheln, wenn er den nächsten Ast beiseite schob.
    Wieder kamen Sumpfbäume in Sicht. Diese kleinen, recht krüppeligen Gewächse die äußerst nassen Boden bevorzugten und ihre Wurzeln oft flach durch die Erde schickten. Sennahoj überlegte und dann leuchtete seine Magie schwach an seiner Hand auf. Er griff nach dem nächsten Ast eines Sumpfbaumes und vertiefte sich im Lauschen. Mit den Augen beobachtete er die Umgebung. Wer wusste schon was hinter diesem Busch dort lauerte?

    Einen kurzen Moment später gewährte der Baum ihm eine Verbindung. Er war alt. Das Leben in ihm floss gemächlich, fast schleichend. Senna folgte gedanklich dem Stamm zu den Wurzeln. Langsam folgte er den Ausläufern, wie ein Höhlenforscher sich an den Wänden orientierte. Irgendwo endete die Wurzel, doch hier gab es was. Ein Gefühl einer Energiequelle. Und was brauchte jede Pflanze? Wasser.
    Also war dort hinten bei den Wurzeln irgendwo mehr Wasser als sonst in diesem matschigen Grund. Zumindest konnte man es hoffen. Senna ließ los und dankte dem Baum gedanklich. Dann schlug er den Weg ein, die die Wurzeln des Gewächses ebenfalls eingeschlagen hatten.

  16. Beiträge anzeigen #36
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Im Sumpf
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    Bartimäus ist offline
    Wie vereinbart war die Gruppe heute in die Sümpfe aufgebrochen. Bartimäus hatte gesehen, dass sich Mertens und zwei weitere Angehörige des Waldvolkes auch noch angeschlossen hatten. Wahrscheinlich freiwillig oder so, einen genauen Hintergrund kannte er nicht. Bevor sie aufbrachen hatte sich Bartimäus noch bei den Pilgern vorgestellt und auch ihre Namen in Erfahrung gebracht, denn es konnte nicht schaden zu wissen, mit welchem Namen man nach jemanden rufen sollte, wenn man etwas von ihm wollte.
    Nach gar nicht langer Zeit trafen sie auf einmal auf sehr ungewöhnliche Spuren. Schattenläufer, soweit hatte es einer der beiden anderen Waldvölkler, die Barti noch nicht zuvor gekannt hatte, richtig erkannt, sein weiteres Verhalten war dann allerdings fehl am Platz. Mertens erkannte das jeddoch ebenso und redete ihm und allen anderen, die den Plan eventuell für sinnvoll erachten haben könnten, das aber wieder aus. Ein Schattenläufer war nicht einfach so zu bejagen. Einerseits war das für die hier anwesende Gruppe viel zu gefährlich und andererseits hatte ein solch edles Tier nicht nur durch seinen Aufenthaltsort den Tod verdient.

    Aber nun gut, soweit war das geklärt. Der Schattenläufer würde nicht gestört werden, sie würden nicht getötet werden, aber die nähe des Tieres zu Schwarzwasser war dennoch nicht zu verachten und so wurde beschlossen, dass die Mertens in Begleitung der beiden Unerfahreneren zurück kehrten um in dem Dorf Meldung zu erstatten, für den Fall, dass noch kein anderer Späher das getan haben sollte.
    Somit waren, so wie ursprünglich angenommen, nur noch Jarvo, Artifex, Jengar, Bartimäus und die Pilger in der Gruppe übrig und sie nahmen ihren Weg in Richtung der heiligen Städte wieder auf.

  17. Beiträge anzeigen #37
    Krieger Avatar von Faraday
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    Auf dem Geoid Erde
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    Faraday ist offline
    Der Marsch zog sich schon bis zum Abend hin, es würde wohl kein Weg mehr darum herum führen, dass sie die Nacht im Freien, im gefährlichen Sumpfland, verbringen mussten. Grund für die lange Suche waren vor allem dutzende Spuren gefährlicher Reptilien. Die Waldläufer nannten sie Snapper, sie sollten im Rudel jagen und dabei gefährlicher und schlauer agieren als ein Rudel Wölfe. Selbst der Weg am Schattenläufer vorbei wurde nochmal in Erwägung gezogen, letztlich aber aus Zeit- und Logistikgründen nicht mehr verwirklicht. In der Nacht würde diese Bestie sogar noch tödlicher sein.

    Alles, was ihnen letztlich begegnete, waren einige Sumpfratten, derer sich die Waldläufer entledigten und damit allen eine Mahlzeit bescherten. Auch wenn diese eher abstoßend schmeckte, aber unter den Umständen war das noch in Ordnung. Nur Hurley aß fröhlich weiter von seinem süßen Proviant.
    Faraday erkundigte sich bei Heath um dessen Gesundheit und musste feststellen, dass ihm die Zeit in Schwarzwasser sehr gut getan hatte. Er sah wieder gesund und kräftig aus, roch sogar nach Alkohol und machte damit einen optimistischen Eindruck. Und er hielt die Klappe. Keine Anmacheversuche bei den Frauen, keine heldenhaften Versuche, die Gruppe in Schwierigkeiten zu bringen. Konnte es sein, dass er nüchtern unerträglich war?
    Und Hurley? Wenn er nicht aß, spielte er mit seinen Mitbringseln vom Schwarzmarkt. Er störte den Physiker nicht mit seinen Zauberspielchen und war alles in allem mit sich selbst beschäftigt. Man konnte fast von einer angenehmen Ruhe sprechen. Doch diese war trügerisch.

    "Hier ist etwas!", rief einer ihrer Späher. Die Gruppe näherte sich dem Ruf und gelangte vom modrigen Sumpfboden auf eine gewaltiges, steinernes Plateau. Das Fundament der Ruinen oder gar ein versunkenes Gebäude? Sie bewegten sich vorsichtig über das Fundament und fanden plötzlich einen großen, von Runen besetzten Stein. Er war von Menschenhand geschlagen und hatte ein spitzes Ende. Die andere Seite war gebrochen. Der Sockel befand sich keine zwanzig Schritt entfernt. Sie hatten einen Monolithen entdeckt.
    "Das ist es", flüsterte Faraday nachdenklich, "Ich denke wir sind angekommen."
    Aber das Bauwerk! Es war zerstört. Wie sollten sie diese Spitze wieder auf den Sockel kriegen? Man bräuchte gewiss zehn Mann, die anpackten, um es überhaupt zu heben. Und was für Informationen bargen die Runen?

    "Wir werden eine Weile hier bleiben", meinte Faraday. Jarvo ließ daraufhin das Gebiet absichern.
    "Hat irgendjemand eine Ahnung, was dies sein konnte?", fragte Faraday, der sein eigenes Wissen erst einmal im Hintergrund halten wollte und neugierig war, was die Magierinnen und die Einheimischen darüber dachten...

  18. Beiträge anzeigen #38
    Burgherrin Avatar von Melaine
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    Melaine ist offline
    Hatte die junge Zauberin sich das eingebildet, oder waren tatsächlich welche aus der Gruppe auf die schier wahnwitzig erscheinende Idee gekommen, einen Schattenläufer jagen zu wollen? Ganz gleich, ob sie es konnten oder nicht, nicht jeder aus der Gruppe schien den gleichen Enthusiasmus zu verspüren, wie jene, um sich todesmutig in den Kampf mit einer dieser finsteren Bestien zu stürzen.

    Und was geblieben war, war die Vernunft, welche die Gruppe sich zwar dennoch einer gewissen Gefahr aussetzen ließ, doch letztendlich dazu führte, dass sie den Ort erreichten, welchen sie gesucht hatte. Ein dunkler, von Pflanzen okkupierter Stein, der spitz zulief, zierte den Boden jenes Ortes und war wohl das, was der junge Novize Faraday hatte finden wollen. Ein Monolith, wie er hässlicher in seiner Zerstörung kaum mehr sein konnte, war durch die Gewalt, mit welcher die Natur sich das einst von den Menschen eroberte Land zurückholte, zu neuem, rustikalem Glanz gekommen. Die Art, wie er sich in den Sumpf einfügte, hatte etwas Anmutiges und bei seinem Anblick regte sich Wehmut im Herzen der jungen Frau, die langsam auf den großen Stein zuschritt.

    Faraday stand ganz in der Nähe und die Frage, die er gestellt hatte, schien noch nachzuhallen. „Sollten wir eine Ahnung haben, was das ist?“, fragte Melaine mit einem feinen Lächeln und bedeutete Faraday, dass sie die Worte als Scherz gesprochen hatte. Es schien nicht, als würde er dies immer verstehen.
    „Aber ihr könnt uns das bestimmt erklären. Denn bis auf das, was seine Form darstellt, weiß ich nicht, was es ist. Die Magie in ihm ist so gewöhnlich wie jene der Erde selbst. Ihr habt euch doch bestimmt mit den alten Kulturen auseinander gesetzt, intensiver, als es je jemand von uns könnte.“, die Worte waren leise gesprochen und einzig für die Ohren des Wissenschaftlers bestimmt. Ihr Blick glitt langsam zum Stein zurück und folgte seinen Konturen.

  19. Beiträge anzeigen #39
    Krieger Avatar von Faraday
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    Faraday ist offline
    Faraday musste etwas spöttisch lachen. Das wollte er nicht, aber es entfuhr ihm so. Die Tatsache, dass er mehr wusste als Melaine, als eine Magierin, bestärkte ihn. Und sie hatte in gewisser Hinsicht auch Recht. ER hatte sich viele Stunden in der Bibliothek damit beschäftigt, Bücher über Antike Baustätten zu lesen. Jetzt sah er sie zum ersten Mal in der Realität und er war begeistert.
    Der Naturwissenschaftler nickte Melaine zu und stützte sich mit einem Fuß auf dem Stein ab, um sich sich dabei etwas bequemlich hinzustellen.
    "Das hier... nennt man einen Lithen, frei übersetzt: Stein. Man könnte ihn jetzt Monolith nennen, falls es der Einzige in der Gegend ist oder aber Megalith wegen seiner Größe. Er ist aus einem einzigen Stück Stein geschlagen und hier aufgestellt worden. Es ist extrem verwitterungsbeständiger Stein, wahrscheinlich tief aus den Minen Weißaugengebirges hertransportiert. Das sollte er auch sein, denn die Natur hier ist... extrem von Zerstörung und Regeneration gezeichnet. Das Gestein kann dem sauren Milieu widerstehen. Wie kann es also sein, dass der mächtige Megalith hier gebrochen darnieder liegt?"

    "Jemand hat ihn umgeschmissen!", kam es aus den Reihen der Zuhörer. Das war Hurley.
    "Exakt. Jemand oder etwas hat ihn zerstört. Eine externe Kraft, das sieht man auch hieran. Seht ihr diese Spur? Der Stein hat einen gewaltigen Knall abbekommen, bei dem sogar Stücke abgebrochen worden. Der Fallwinkel passt jedenfalls dazu. Ein Erdbeben kann ihn zwat stürzen, aber nicht schlagen. Die Bäume wachsen nicht auf diesem Plateau hier, sie können nicht darauf gefallen sein. Ich kann mir nur vorstellen, dass ein gewaltiges Wesen, ein Oger oder Troll hier seine Wut ausgelassen hat. Oder ein Schattenläufer... ich weiß nicht, wie stark diese Tiere sind."

    "Und wozu wurde er gebaut?"

    Faraday brauchte dafür nicht lange überlegen. Die Runen verrieten es ihm im Prinzip.
    "Ihr könnt es lesen. Namen sind es, die hier eingraviert wurden. Megalithen sind, nach den Tempeln der Wüste, die größten Grabmäler, die es gibt. Zumindest, was die Höhe angeht. Hier überall rings um uns liegen hunderte Menschen der antiken Zeit begraben. Vielleicht in einem Gewölbe unter dem Plateau. Sie könnten eine Menge über..."
    Doch in diesem Moment wurde er unterbrochen. Zwei Waldläufer kehrten zurück und berichteten, ein kleines Rudel Snapper keine zweihundert Meter von hier entdeckt zu haben. Und diese Biester würden gewiss bereits die Witterung aufgenommen haben.

  20. Beiträge anzeigen #40
    Ehrengarde Avatar von Sennahoj
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    Sennahoj ist offline
    Das Wasser war klarer als alles was er bisher gesehen hatte. Lange schaufelte er sich das Nass ins Gesicht und trank. Lange war er der Spur der Wurzeln gefolgt. Immer wieder mit Rückschlägen, denn meistens waren es sumpfige Tümpel mit grünem Wasser oder eine Lache, in dem man den Körper eines Sumpfhais sehen konnte. Letzteres umging Senna strikt. Fast wäre es in eine dieser Wasserstellen getreten, was für ihn wahrscheinlich fatal geendet geendet hätte.
    Diese wurmartigen Viecher waren aufmerksam und gefährlich. Der Pflanzenkundige hatte schon immer Interesse an ihnen, seit er von ihnen gehört hatte, aber er wollte keinen aus der Nähe sehen. Noch nicht.

    Auf ein Rascheln hin, sah der Rothaarige auf. Der Fluss in dem er halb kniete plätscherte leicht. Es war wohl ein kleiner Zufluss für irgendeinen Teich. Die Sonne war untergegangen. Ein grüner Schein hüllte den Lehrling ein.
    Irgendwas war nah dran. Er wollte sich erheben, stoppte aber im Ansatz, als er eine Schnauze aus dem Dickicht ragen sah. Eine Echsenschnauze. Senna zog sich zurück, auch das Licht wurde gedemmt, aber nicht entzogen, denn es wäre ein Fehler mit einem Snapper die Dunkelheit zu teilen.

    Schnuppernd bewegten sich die Nüstern der Zweibeinigen Echse. Witterte sie ihn? Vorsichtig kam er auf die Beine und tastete hinter sich. Ein Stamm.
    Das Tier schob sich zum Fluss und senkte den Kopf. Es knurrte kehlig.
    Senna drehte sich um, griff nach einem Ast und zog sich hoch. Er brach ab, worauf er ein wenig panisch wurde und den nächsten griff. Der Snapper machte ein Geräusch, welches wie ein Niesen klang und sein Kopf ruckte leicht.
    Der Pflanzenkundige zerrte sich hoch und stand balancierend auf dem Ast. Die Echse tappste auf ihn zu. Senna versenkte sich in seiner Magie, rief sie hervor, genau wie den Geruch von Sumpfkraut, was nicht schwer war, seit gestern. Als er seinen Atem ausstieß und seinen Arm erhob, breitete sich ein Aroma aus. Wer mochte diese Pflanze. Langsam breitete sich der Duft aus. Senna hoffte, das es klappte. Diese Insekten gab es doch überall. Diesem magischen Aroma konnten sie nicht weiderstehen.
    Der Snapper schnüffelte an dem Stamm unter ihm. Sennahoj versuchte sich nicht daran zu stören und hielt den Anlockungszauber aufrecht. Möglicherweise sein Leben hing davon ab. Mit Nachdruck verstärkte er nochmal den Energiefluss und hörte plötzlich das erlösende Geräusch. Ein Summen kam herran. Sennahoj wechselte den Strom der Magie, formte eine lose Wolke, in der sich eine Kugel bildete. Weiches Licht enttarnte einige Insekten. Der Pflanzenkundige musterte alle und eine Größere erhielt Aufmerksamkeit. Mit einem "DU!" zielte seine Magie auf das Insekt. Fragend stellte es sich zunächst dagegen, doch Senna vermittelte ihm Gefühle, Eindrücke von Blut. "Das mögt ihr doch.",flüsterte er leise, als eine Verbindung entstand.
    Dann konnte den Hunger in dem Großen steigern. Auch änderte er die Hemmung. Als das Insekt die Echse bemerkte, die mit seitlichem Blick den Baum hochsah, wirkte sie agressiv. Der Lehrling sah gerade noch wie sich der Körper der Blutfliege erhob und sie etwas wie einen Tanz aufführte, als andere insekten herrankamen. Dann schwärmten sie zu dem Snapper.

    Sennahoj indes ließ die Verbindung los und beobachtete das Geschehen. Die Echse schnappte nach den umhersummenden Fliegen, die ihm aber nicht so recht etwas antuen konnten. Als aber die Große den Stachel ausstreckte, wurde es dem Snapper zu bunt. Mit einem Sprung und aufgerissenem Maul hetzte sie vor und rannte mit chitinvollem Maul davon. Senna atmete aus. Die Blutfliegen unter ihm verzogen sich in Echenrichtung.

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