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  1. Beiträge anzeigen #381
    Krieger Avatar von Rok Shar
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    Rok Shar ist offline
    Manchmal - und in dieser Hinsicht taten sie Rok Shar fast sogar ein wenig leid - kam zu dem dummen Aussehen und dem mickrigen Körper der Morras einfach noch eine Riesenportion Pech. Wer konnte denn ahnen, dass sie bei ihren Grabungsarbeiten ausgerechnet auf eine zweite Höhle stießen?
    »Seien wahrscheinlich.«, beantwortete der orkische Jäger die Frage von Tat'ank'Ka, der nun neben ihn getreten war und ebenfalls in den kleinen Durchgang schaute. Mit seiner rechten Pranke rupfte Rok Shar unsanft einen der unzähligen weißlich schimmernden Fäden von der Wand, den er dann im Schein der Fackel näher betrachtete. »Vielleicht Gach Lugs machen Netz wie Spinne?«, meinte er und reichte den Faden an seinen Nachbarork, der ihn ebenfalls genau musterte. Rok Shar nutzte die Zeit, um seine Fackel etwas tiefer in den Gang zu halten. Sofort kräuselten sich einige der weißlichen Fäden wegen der Hitze des Feuers. Doch viel spannender als dies war für den neugierigen Ork die Frage, was wohl am Ende dieses Ganges warten würde. Vielleicht endete er nach wenigen Metern bereits udn eine riesige Spinne wartete dort auf ihre Beute? Oder vielleicht hatte er mit seiner Theorie Recht und die Gach Lugs warteten am Ende? Vielleicht war es aber auch nur eine merkwürdige Pilzsorte und eigentlich war das kein Gang sondern nur ein langweiliger Hohlraum im Berg, in dem sich über Jahre hinweg Pilze gebildet hatten.
    »Der Schacht endet dort unten sowieso.«, brummte der Schwarzork, der anscheinend lange genug auf das weißliche Fadending gestarrt hatte. »Sehen wir mal nach, was da drinnen ist.«, meinte er und zückte eine seiner beiden Äxte, ehe er auf allen Vieren durch den kleinen Durchgang kroch. Sofort folgte Rok Shar ihm nach, wollte er doch unbedingt wissen, was dieser Berg noch zu bieten hatte.

    Nach wenigen Metern bereits wurde aus dem kleinen Durchgang ein etwas größerer, sodass die beiden Oraks ihn in geduckter Haltung weitergehen konnten. Weitere Meter folgten und wieder erweiterte sich der kleine Gang, den die beiden nun sogar aufrecht durchqueren konnten. Als sie jedoch das Ende des Durchgangs erreichten, hätte ihre Überraschung nicht größer sein können. Der Durchgang erweiterte sich auf einen Schlag zu einer gigantischen Höhle, deren Ende die beiden Orkas selbst im Schein ihrer Fackeln nicht erkennen konnten. Nach zwanzig, vielleicht fünfundzwanzig Metern verlor sich ihr Blick in tiefster Dunkelheit. Und auch nach beiden Seiten schien die Höhle kein Ende zu nehmen, auch dort herrschte nach wenigen Metern düstere Finsternis, die Rok Shar kurz schaudern ließ.
    Überall befanden sich die merkwürdig weißen Fäden, die in wirren Strukturen zwischen Boden und Wänden und an manchen Stellen sogar zwischen Boden und decke gespannt zu sein schienen. An einigen Stellen liefen diese Fäden zusammen und formten ein gigantisches Knäuel, das einem eingewickelten Beutetier einer Spinne sehr ähnlich war. »Morrawaffen.« Die Stimme Tat'ank'Kas ließ Rok Shar seine Spekulationen beenden und die verweste Leiche eines wahrscheinlich vor Jahren bereits gestorbenen Morras begutachten. »Haben anscheinend auch gefunden das hier. Vielleicht seien Morratöter noch immer hier drin.«, sagte der Grünork mahnend.

  2. Beiträge anzeigen #382
    Ritter Avatar von Tat'ank'Ka
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    Die Orks im Forenrollenspiel
    Tat'ank'Ka ist offline
    Rok Shar bekam eine Antwort als sie nur wenige Schritte entlang der Wand weiter gingen. Da war ein Morra der da durch das Fackellicht aufstöhnte. Als die beiden Orks jenen zu Gesicht bekamen, blickten sie in ein weißes Gesicht. Die Augen gerötet und die Adern am Hals und im Gesicht aufgequollen und bläulich. Er lag da so, wie er auch erwischt wurde. Seine Axt lag daneber und eine Tafel oder mehr drei Teile die mal ein Teil waren, bevor es zu Boden fiel. Rok Shar besah es sich sofort und meinte das wären Orkrunen.

    "Dann steck sie ein. Wenn wir raus sind, machen wir uns schlauer darüber. Und der da - der ist schon Futter für die Gach-Lug. Es gibt keinen Grund einen Morra zu helfen.", kommentierte Tat'ank'Ka und wendete die Fackel mehr wieder dahin wo man alles vermuten konnte. Dann drehte er die Fackel wieder weg, gab sie Rok Shar und blickte in die Dunkelheit.
    "Meine Augen sehen das Erz schimmern. Magisches Erz.", sprach er und hatte ein Ziel. Vorsichtig schritten sie voran, betrachteten den Boden um nicht zu stürzen und näherten sich einer der Erzadern.

    "Schau. Gach-Lug-Eier. Die Gach-Lug und das magische Erz haben wohl was gemeinsam...", beurteilte der Schwarzork und sah sich nun umso mehr um. Wo Eier waren, war nie was Gutes. Tat warf dann sogar seine Fackel in eine Richtung und zückte seine zweite Axt. Ein ungutes Gefühl konnte man eben immer als irgendwie richtig beurteilen.
    Die Fackel prallte gegen Fels ab und lag dann da. Stille herrschte und die Orks lauschten...

  3. Beiträge anzeigen #383
    Krieger Avatar von Rok Shar
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    Rok Shar ist offline
    Leise hallte der Klang der auf Stein aufgeschlagenen Fackel durch die kleine Höhle, ehe Stille herrschte in der Düsternis. Erleichtert wollte Rok Shar seine Waffe sinken lassen, doch ein mahnender Blick Tat'ank'Kas ließ ihn innehalten. Stumm deutete er auf seine die Ohren. Hatte er etwas gehört? Vorsichtig schloss der Grünork seine Augen und konzentrierte sich auf die Stille. Und tatsächlich, kaum hörbar aber dennoch da vernahm er nun ein leises Klackern. »Gach Lugs?«, fragte der orkische Jäger und blickte angestrengt in die Dunkelheit. Nichts, er sah absolut gar nichts. »Wahrscheinlich. Aber nicht viele, die meisten haben wir getötet. Leise vorwärts.«, befahl der Schwarzork, ehe sich der Zwei-Ork-Trupp der am Boden liegenden Fackel näherte, um sie wieder aufzuheben. Man brauchte Licht, wenn man gegen die garstigen Biester kämpfen wollte. Denn in der Schwärze der Höhle sahen die Ork weniger als die Gach Lugs, die sich daran angepasst hatten.
    Um beide Hände für die Waffe frei zu haben rammte der Grünork seine Fackel ein Stück in das mit Schleim überzogene Ei der Gach Lugs. Vorsichtig hob er das gebrechliche Gebilde hoch und stellte es auf einen Felsen in der Nähe. Die einzige Möglichkeit, die er sah, um einen halbwegs brauchbaren Laternenersetz zu basteln. Tat'ank'Ka tat es ihm nach und stellte das Fackel-Ei einige Schritt weit entfernt auf, sodass sie sich in einem großen, erleuchteten Oval befanden. »Seien bereit.«, brummte der okrische Jäger und umfasste den Schaft seines Speers mit beiden Pranken. Der Schwarzork nickte kurz und brüllte dann lautstark in die Dunkelheit. Wieder herrschte für einen Augenblick Stille.

  4. Beiträge anzeigen #384
    Ritter Avatar von Tat'ank'Ka
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    Die Orks im Forenrollenspiel
    Tat'ank'Ka ist offline
    Das ungute Gefühl verklang nicht wie das Echo seiner Stimme. Tat spürte, dass hier irgendwas lauerte und sie beide als Beute betrachtete. Doch es zeigte sich nicht. Das Klackern der Gach-Lug irgendwo hier in der Höhle kam nicht wirklich näher. Es bewegte sich aber.
    "Wir besser gehen...", brummte der Schwarzork. Als er die Fackel aufnehmen wollte, wich er zurück, denn der Fels hatte sich bewegt. Rok packte eilig seine Fackel und hielt sie in die Höhe, nur damit beide Oraks in das Maul einer sich umdrehenden Gach-Lug-Königin blicken konnten. Im nächsten Moment jagte dieses Maul auf sie herab und Rok Shar tat gut daran die Fackel einfach los zu lassen.
    Flucht war angesagt, denn es waren auch einige trappelnde Geräusche zu hören. Tat lief vor, lief dann kurz in die falsche Richtung, bevor der Irrtum durch ein paar aufzischende Gach-Lug erkannt wurde. Rok Shar bekam die Fackel und Tats Äxte wirbelten zwei Mal umher, um ihre ärgsten Verfolger auzuschalten. Dann rannte Tat dem Licht hinterher. Rok tastete sich an der Wand entlang, während das was da im Dunkeln so war immer näher kam.
    Als tat den vergifteten Morra erblickte, hatte Rok schon den Gang gefunden. Die Fackel wurde fallen gelassen und er eilte hindurch.
    "Los! Los!", brüllte Tat und ging rückwärts vorbei an der Fackel bis sein Kopf an die Decke stieß und er geduckt ging. Bei der Fackel erblickte er dann die kräftigen Greifzangen eines Gach-Lug-Kriegers, bevor Rok am Ende des Ganges schon rief er solle sich beeilen. Die Äxte wurden fest gemacht und dann krabbelte der Schwarzork so schnell er konnte durch den Gang. Kaum draußen, schüttelte er den Kopf um sich von den ganzen Netzfäden zu befreien und wurde am Arm von Rok gleich gepackt um aufzustehen. Ohne Fackel aber mit Licht am Ende des Ganges sprinteten dann beide Orks in Richtung Erzadern und Eisengatter.
    "Lass runter!", brüllte Tat und schnaubte heftig.

  5. Beiträge anzeigen #385
    Krieger Avatar von Rok Shar
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    Rok Shar ist offline
    »Ja!« Die Stimme des Grünorks klang aufgebracht und noch immer schnaubte er heftig. »Waren groß wie ganzer Fels, mindestens! Eher groß wie zwei Orksis. Größer noch als Hintern von Orksifrau mit Orksikind in Bauch!«, berichtete er den anderen Oraks, die ihnen entgegengeeilt waren, nachdem das Eisengitter mit lautem Geschepper und Geratter nach unten gesaust war. Einige lachten laut, andere schüttelten ungläubig den Kopf. Sie konnten nicht glauben, was die beiden Oraks ihnen da erzählen wollten. Eine echte Königin der Gach Lugs? In diesem Berg? Eine wahrlich unglaubliche Geschichte.
    »Ihr könnt ja nachgucken gehen.«, schnaubte nun auch Tat'ank'Ka und wies mit seiner orkischen Pranke auf das heruntergelassene Eisengatter, hinter dem noch immer eine Gach Lugs laut zischten und klackerten. Aber durch die stabilen Eisenstreben würden sie nicht kommen. Einige Oraks brummten vorfreudig und zückten ihre Waffen, aber der Schwarzork bedeutete ihnen mit einem mahnenden Blick, dass sie es lieber lassen sollten. »Wir wollen uns erstmal sammeln.«, erklärte er und pfiff seinen Orkhund zu sich, der bis eben lautstark vor den Eistenstreben die Gach Lugs angebellt hatte.
    Etwas enttäuscht, dass sie heute nicht noch mehr Gach Lug-Blut vergießen konnten stecken die Oraks ihre Waffe wieder weg und trotteten Tat'ank'Ka hinterher. Rok Shar verstand sie gut, aber er verstand auch den Schwarzork. Die Königin der Gach Lugs war ein ganz anderes Kaliber als alles, wogegen sie in dieser Höhle gekämpft hatten. Und außerdem wäre in der Dunkelheit der Höhle sowieso wenig zu machen gewesen. Es war eine gute Entscheidung den orkischen Wünschen nicht nachzugeben und ersteinmal in den Hauptschacht zurückzukehren.

  6. Beiträge anzeigen #386
    Ritter Avatar von Igor Vectrex
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    Igor Vectrex ist offline
    Was für eine beschissene Idee...! schalte sich der stumme Wanderer selbst, als er die getrocknete Wunde an seinem Hinterkopf erfühlte, sowie den Schmerz im linken Fuß verspürte. Er hatte sich, entgegen der aufgezeichneten Route von Sarpedons Karte, dazu entschlossen, den Pfad durchs Gebirge zu nehmen, weil die tausend leuchtenden Augenpaare am Eingang des Dschungels dem Goldschmied nicht geheuer waren. Die Möglichkeit, daß es vielleicht doch nur Glühwürmchen waren, schoss ihm durch den Kopf, doch für eine Umkehr war es nun zu spät.

    Zuerst hatte ihn eine Großkatze verfolgt, der er nur knapp entronnen war. Ein Steinschlag forderte Tribut, den dieser sich in Form einer hübschen Kopfwunde nahm und zu guter Letzt war Igor beim Versuch einen größeren Felsen zu überwinden abgerutscht und dabei mit dem Fuß umgeknickt. Und als wäre das alles nicht genug pfiff nun ein eisiger Wind, vereinzelt durch Regenschauer begleitet, durch die verschlungenen Felspfade und ließ den Körper des Beliardieners frösteln. Sein ramponierter schwarzer Umhang hielt nicht mehr viel der kalten Temperaturen ab.

    Eisern und mit Ärger im Bauch haderte der Goldschmied mit den Naturgewalten, den gefundenen Wanderstab mit wütender Kraft bei jedem Schritt in den Boden grabend. Bis er plötzlich etwas Grünes in der Ferne durch den leichten Nebelschleier wahrnahm. Endlich. Die endenden Ausläufer dieses verfluchten Gebirges. Mit sanfter werdendem Gemüt beschleunigte der Diener Beliars seine Schritte...

  7. Beiträge anzeigen #387
    Ritter Avatar von Tat'ank'Ka
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    Die Orks im Forenrollenspiel
    Tat'ank'Ka ist offline
    Das Tageslicht war eine Qual. Tat'ank'Ka fühlte sich wie der Schöpfer sich wohl fühlen musste, wenn er mal am Tag in diese Sphäre blickte. Eigentlich aber mussten sich nur die Augen an das Tageslicht wieder gewöhnen. Einige Tage waren die Orks in der Mine verblieben, hatten sich vom Minecrawlerfleisch ernährt und waren fleißig gewesen. Erz wurde abgebaut und zumindest ein Teil eines der Minenschächte halbwegs an Orks angepasst.
    Minenarbeit kannte ein jeder von ihnen mehr oder noch mehr, denn dereinst in Faring musste jeder mal in die Mine und eine ganze Weile hart arbeiten, bevor er zu den Spähern kam. Zumal es einfach zur orkischen Natur gehörte zu graben und abzubauen.
    Die Erzbrocken wurden von jedem in Tragekörben auf dem Rücken transportiert. Sie mochten zwar nicht viele sein, aber das was sie dabei hatten, würde fürs Erste reichen und sowieso würde man nach Ankunft im Lager wohl in naher Zeit noch einmal die Mine aufsuchen. Mit noch mehr Orks um einfach einen ordentlichen Erzvorrat ins Lager zu bringen.

    "Eine Schmelze hier vor der Mine wäre wohl das Richtige.", meinte Rasaf. Doch Tat schüttelte den Kopf.
    "Und woher das Holz hier nehmen? Das müsste da weit unten geschlagen werden und sicher ist hier auch nichts. Lieber das Erz ins Lager bringen. Holz gibt es da genug und sicher ist es auch soweit.", meinte Tat, während Gorbag das Zeichen gab. Es ging los in Richtung Orkwald.
    In ein paar Wochen würden die Orks vom Karrek so manch neue Waffen besitzen.

  8. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #388
    Geißel Farings  Avatar von Faren
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    Faren ist offline
    Mit einem scharfen Knacken brach der Stamm einer Tanne unter Farens Axtschlägen, und stürzte unter lauten Rauschen seiner Äste zu Boden wobei die klare Bergluft die Geräusche bis in die Talausläufer des Gebirges trug. Der Hüne schwitze trotz der beissenden Kälte, doch die körperliche Arbeit tat gut und half ihm dabei sich zu konzentrieren.
    Überhaupt viel es ihm inzwischen wesentlich leichter sein Temperament zu beherrschen als in Schwarzwasser, aber vielleicht lag das auch nur daran das es bis auf den verrückten Alten hier oben keine anderen Menschen gab die ihn Nerven konnten. Es war lange her seit er sein Leben als Einzelgänger in den Wäldern Myrtanas hinter sich gelassen hatte, aber glücklicherweise hatte er nur wenig von dem vergessen was man brauchte um allein in der Wildnis zu überleben. Seine Fallen tiefer im Tal, wo das Klima durch den warmen Sumpf wesentlich milder war versorgten ihn mit genug Fleisch und die Vegetation bot ebenfalls einiges an Essbaren, von Birkenblatt-Salat, Bärlauch, Steinpilzen bis zu wilden Möhren stand so ziemlich alles auf seinem Speiseplan.

    Als sich die Sonne bereits dem Horizont entgegen neigte hatte der Hüne seine Arbeit schließlich zum Großteil beendet, um den kompletten Stamm zu Feuerholz zu verarbeiten würde er wahrscheinlich noch 2 Tage brauchen, aber zumindest war er mit dem Entasten fertig geworden und hatte genug Holz um das Feuer für die nächsten für die nächsten 4-5 Tage zu versorgen. Zufrieden mit sich selbst schichtete er sein Tageswerk auf den den improvisierten Schlitten, schulterte die Axt und macht sich mit dem Schlitten im Schlepptau auf den Weg zurück zur Höhle.
    Während der Wächter durch den niedrigen Schnee stapfte warf er immer wieder kurze Blicke in Richtung Waldrand, und tatsächlich war sein heimlicher Beobachter wieder da. Er hatte den Vielfraß vor einigen Tagen das erste Mal bemerkt, und während dieser Zeit war das Tier immer dreister geworden. Inzwischen traute sich der kleine Kerl, Faren hatte ihn Rascal getauft, sogar über die Waldgrenze hinaus und folgte dem Hünen über die Schneedecke schleichend bis kurz vor die Höhle die Faren und Bayley als Wohnort diente. »Der Zwerg scheint einer von den ganz Mutigen zu sein.«, grinste der Einäugige und behielt seinen kleinen Verfolger weiterhin im Blick. »Nachher gibts wieder ein paar Eingeweide, falls die Keas nicht schneller sind.«

  9. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #389
    Geißel Farings  Avatar von Faren
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    Faren ist offline
    Im Verlauf der letzten Tage hatte Faren die gefällte Tanne vollständig zu Brennholz verarbeitet, nun nutzte er die Äste um einen kleinen provisorischen Räucherofen zu befeuern, und so einen kleinen Vorrat an Räucherfleisch anzulegen für den Fall das ein Schneesturm ihn dazu zwingen sollte für mehrere Tage in der Höhle auszuharren.
    Während der ganzen Zeit hatte er aus dem Augenwinkel den Vielfraß beobachtet, welcher ihm inzwischen sozusagen auf Schritt und Tritt folgte sobald Faren seinen Unterschlupf verliess, jedoch war das Tier ihm bisher niemals näher als 20 Schritte gekommen. Gerade tollte Rascal nicht weit entfernt vollkommen unbekümmert durch den Schnee, ganz so wie man es von jungen Hunden kannte, aber Faren wusste von früheren Versuchen genau das wenn er auch nur einen Schritt in Richtung des Tieres unternahm es die Flucht ergreifen würde. Sie beide waren Jäger, und obwohl sie nach Außenhin einen friedlichen Eindruck vermittelten liess keiner von ihnen den anderen auch nur für einen Moment aus den Augen.
    Das Verhalten des Vielfraßes war für den Hünen ein Rätsel, einerseits tollte er herum wie ein Jungtier das gerade erst das Laufen gelernt hatte, auf der anderen Seite legte er das Jagdverhalten und die Vorsicht eines erwachsenen Tieres an den Tag. Auch das Rascal im ständig folgte konnte er sich nicht erklären, vielleicht spürte er den Geist in Farens Körper und fühlte sich deshalb zu dem Hünen hingezogen obwohl ihn sein Instinkt gleichzeitig vor dem Menschen warnte.
    Mit einem Schulterzucken wandte der Einäugige sich wieder dem Räucherofen zu, letztendlich war es egal warum der Vielfraß ihm folgte und sich darüber viele Gedanken zu machen brauchte ihn auch nicht weiter.

  10. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #390

    nomina nuda tenemus
    Avatar von Don-Esteban
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Don-Esteban ist offline
    Langsam hob sich die Umgebung - soweit man sie noch erkennen konnte - und der Sumpf von Tooshoo lieb hinter ihnen zurück. Der Weg, der bisher in losen Windungen dahin mäanderte, so als sei er selbst ganz ziellos unterwegs gewesen und wollte mal sehen, wo er denn ankomme, wand sich nun zu einem strengen Zickzackkurs, der in Serpentinen an der Flanke eines Bergausläufers entlang führte. Sie hatten den Sumpf verlassen und Esteban wurde etwas langsamer.
    »Hier am Fuß der Berge sollten sich einige Höhlen finden.«
    Und so hielten sie Ausschau, so gut es eben ging in der Dunkelheit, um einen Rastplatz zu entdecken, der Sicherheit vor wilden Tieren und anderen Nachtschrecken bot. Und tatsächlich öffnete sich nach einigen weiteren Windungen ein Loch im Fels mit gähnender Schwärze.
    »Laßt und schauen, ob die Höhle sicher ist«, schlug Esteban vor.
    Schnell war mit Stahl, Feuerstein und Zunder, die der Alchimist und geübten Bewegungen handhabte, eine Fackel entzündet. Die Fackel in der Hand des nach oben gereckten Armes, lief er einige Schritte in das schwarze Loch hinein. Die blakende Flamme ließ wundersame Lichtreflexe auf der unebenen Höhlenwand erscheinen. Er kniete sich hin und untersuchte den Boden.
    »Mhm, ich kann keine frischen Spuren entdecken. Ehe wir noch länger in der Dunkelheit herum irren, sollten wir es mit dieser Höhle versuchen«, schlug er vor.
    Dann entdeckten sie ein kleines Holzlager, sauber aufgestapelte Scheite am Rand eines Vorsprungs. Und daneben eine alte Feuerstelle. Damit war die Entscheidung gefallen.
    »Scheint sauber zu sein. Das hier ist offenbar eine allgemeine Lagerstelle. Die, die vor uns hier waren, haben Holz da gelassen. wir sollten morgen früh den Vorrat für Wanderer nach uns wieder auffüllen.«
    Putorius stimmte zu und so entfachten sie ein kleines Feuer, setzten sich daran und teilten ihren Proviant miteinander.
    »Ihr wart sicher schon oft Setarrif als Bote. Erzählt mir von der Stadt. Ich selbst habe sie, seit ich auf Argaan bin, noch nie besucht. Man hört immer nur vom Glanze Setarrifs, den weißen Gebäuden, den goldenen Kuppeln. Doch sieht die Stadt jetzt im Kriege noch immer so schön aus, wie es früher erzählt wurde?«
    Er nahm einen kleinen Topf aus dem Feuer, in dem er etwas Wein erwärmt hatte, gab Gewürze hinzu und goß dann die Becher, die Putorius bereitgestellt hatte, mit dem Gewürzwein voll.
    »Der wärmt von innen.«
    Er riß sich etwas vom Brot ab, das er in seinem Sack aufbewahrt hatte.

  11. Beiträge anzeigen #391
    Kämpfer Avatar von Putorius
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    Putorius ist offline
    Vorsichtig, um sich den Mund nicht zu verbrennen, nahm er einen Schluck der warmen Flüssigkeit und sofort breitete sich eine behagliche Wärme in seinem Körper aus. Zudem war der Geschmack sehr angenehm, anscheinend hatte er sich einen Gourmet zum Reisegefährten gesucht. Und anscheinend wwar dieser auch nicht so Mittellos, wie es seine schlichte Kleidung vermuten ließ, denn solch ein Tropfen war sicherlich nicht gerade billig.
    Nachdenklich drehte der Schwarzhaarige seinen Becher in der Hand und antwortete schließlich:" Eigentlich Reise ich auch zum ersten mal dorthin. Seit ich auf dieser Insel angekommen bin, habe ich mir mein Geld in Tooshoo verdient, und es ist meine erste Reise ausserhalb des Sumpfes. Aber ich habe Gestern noch mit jemandem geredet, der öfter in Setarrif war, und laut dem es dort noch genauso sein soll wie vor dem Krieg. Eigentlich hätte ich gehofft von euch mehr Informationen bekommen zu können."
    Langsam begann er seine Pfeife mit Tabak zu stopfen, während er in das knisternde Feuer blickte. Seine Gedanken begannen zu wandern, und als er sich die Pfeife schließlich mit einem kleinen Ast entzündete waren sie schon weiter weg als Myrtana.

  12. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #392

    nomina nuda tenemus
    Avatar von Don-Esteban
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Don-Esteban ist offline
    Mit derlei Gesprächen war der Abend vergangen und als sie die darauf folgende Nacht unbehelligt überstanden hatten, sammelten sie am nächsten Morgen ihre Habseligkeiten ein und setzten ihren Weg fort. Natürlich nicht ohne noch etwas Holz als Nachschub für andere Reisende zurückzulassen.
    »Wenn Ihr zum ersten mal unterwegs seid, solltet Ihr euch gut bewaffnen. Durch den Krieg zwischen Myrtana und Setarrif ist das Land unsicher geworden und es gibt Banden, die sich ihren Lebensunterhalt aus dem suchen, was die Straßen hergeben«, erzählte Esteban, als sie weiter wanderten.
    »Und sie begnügen sich nicht nur mit Überfällen auf einsame Reisende. Nein, erst neulich wurde das Gasthaus südlich von Stewark, die Gespaltene Jungfrau, ihr Opfer. Mittlerweile bieten also nicht einmal mehr befestigte Höfe, in denen sich viele Menschen aufhalten, Sicherheit. Murdra, die Wirtin, wurde um all ihr Erspartes erleichtert. Danach verschwanden die Diebe unerkannt in der Nacht. Es ist also gefährlich auf den Straßen und man ist besser in der Gruppe unterwegs anstatt allein.«

    Mittlerweile waren Putorius und Esteban auf dem breiten, flachen Kamm des südlichen Gebirgsausläufers angelangt. Der Weg wurde breiter und verlief flach in östliche Richtung.
    »Ich selbst habe mein Quartier in eben diesem Gasthaus aufgeschlagen, handele ein wenig mit Arzneien und Tinkturen oder heile hier und dort einen kranken Fischer oder Reisenden.«
    Er verstummte. Und wechselte das Thema. »Seht nur!« Er blieb stehen und zeigte auf eine steinerne Brücke, die sich in der Ferne wölbte. »Dort führt der Weg über eine tiefe Schlucht, in die sich das Meer in ständigem Tosen ergießt. Die Gischt der Wellenkämme spritzt ganz tief unten an hohen Felswänden empor und schlägt sich auf dunkles Moos nieder. Die feuchte Luft läßt selbst die Steine der Brückenbrüstung Moos ansetzen. Spitze Felsen unter dem Wasser lassen diesen südlichen Winkel der Insel wie ein riesiges, geöffnetes Drachenmaul wirken. Und hinter der Brücke... Dort sind wir in Ostargaan. Falls wir unbehelligt hinüber gelangen.« Der Alchimist zeigte auf ein Wirrwar aus Felsen links der Brücke. »Dort legen Orks immer wieder Hinterhalte. Oder manchmal werden sie auch von Goblins, dieser nicht ausrottbaren Inselplage, nachgeäfft, die ihre fehlende Stärke mit ihrer großen Zahl wieder wettmachen. Also haltet Euren Dolch griffbereit. Obgleich ein Schwert besser wäre. Womöglich wird es ungemütlich.«
    Er selber fasste seinen groben Stecken fester und schritt erneut weit aus, so als wolle er möglichst schnell diese unangenehme Stelle der Reise hinter sich bringen.

  13. Beiträge anzeigen #393
    Kämpfer Avatar von Putorius
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    Putorius ist offline
    Aufmerksam lauschte Putorius seinem Begleiter und versuchte sich, ihm wichtig oder interessant erscheinende Informationen zu merken und legte sich schon Fragen bereit, die er zu gegebener Zeit stellen könnte. Langsam stellte er sich aus dem schon gewussten und dem eben Gehörtem eine Karte der Insel vor, zwar war seine Vorstellung im vergleich zur Realität ein wenig schief, an manchen Stellen gestaucht und an Anderen gestreckt, aber einen groben Überblick über die Insel hatte er inzwischen.
    Während sie sich der Brücke weiter näherten wurde langsam ein Tosen und Brausen hörbar und die Luft begann leicht Salzig zu schmecken. Die Nähe zum Meer wurde unverkennbar, und brachte für Putorius überwiegend schlechte Erinnerungen. Unruhig blickte er zu der Felsformation links der Brücke. Zwar hatten ihn die Erzählungen von den Gefahren nicht beunruhigt, aber dass Esteban seine Schritte beschleunigte tat es schon. Es schien fast so, als könnte man die Gefährlichkeit der Umgebung an dessen Schrittweite festmachen. Gestern schon, während sie noch durch den Sumpf gingen, und die aktive Phase der Sumpfhaie begann, hatte er dieses Tempo vorgelegt. Leicht nervös tastete der Schwarzhaarige unter seinem Mantel nach den Wurfmessern und zog dann aus seiner Umhängetasche seinen Dolch.
    Doch al diese Vorsichtsmaßnahmen schienen nicht nötig zu sein, denn unbehelligt verminderten sie ihren Abstand zur Brücke.
    Doch gerade als er begann sich zu entspannen und dass inzwischen eingeschlafene Gespräch gerade wieder aufgreifen wollte, traf ihn ein Stein seitlich am Torso, und begleitet von lautem Gekeckere sprangen, hinter dem nächsten Steinblock einige, kleine Keulen schwingende, Goblins hervor.
    Mit einem Schlag war alle Erschöpfung der Wanderschaft verschwunden, er wahr hellwach und hörte dass Blut in seinen Ohren rauschen. Schnell riss er ein Wurfmesser aus seiner Scheide und ohne nachzudenken was er tat, ließ er es in Richtung des nächsten Angreifers fliegen. Doch wie es bei seinem ersten, ernsthaften Kampf zu erwarten gewesen war traf er nicht besonders gut. Statt eine kleine Gestalt mit einem Dolch zwischen den Augen zu Boden sinken zu sehen kam diese nun sehr wütend mit einer oberflächlichen Schulterverletzung auf ihn zu.
    Ein zweites Messer zwischen den Fingern stand Putorius da, diesmal müsste es klappen. Kurz schloss er die Augen, atmete tief aus und fixierte den inzwischen nur noch wenige Meter entfernten Goblin. Die Waffe verließ seine Finger und diesmal stolperte das Ziel und blieb liegen. Die Anderen waren inzwischen zu nahe, um die jetztige Strategie weiterzuverfolgen, und schnell wechselte er den Dolch, den er bisher in der linken hatte in die Rechte.

  14. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #394

    nomina nuda tenemus
    Avatar von Don-Esteban
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Don-Esteban ist offline
    Auch Esteban hatte seine Waffe griffbereit. Der Angriff war plötzlich gekommen, schnell rannte die Goblinhorde in wildem Durcheinander auf die beiden Wanderer zu. Vier, fünf, sieben dieser elenden Biester zählte der Alchimist. Er ließ seinen Sack hinter sich fallen, stellte sich breitbeinig auf, um so sicheren Stand zu gewinnen und fasste den Stecken an einem Ende, damit die Länge der Waffe ihn vor den Knüppeln und Keulen der Goblins bewahre. Und schon sauste der Stab in weiten Schwüngen hin und her, traf einen der dummen Goblins, der schon mit hoch erhobener Keule zu nahe herangekommen war, krachend gegen den Schädel und fällte ihn augenblicklich. Ob er durch die Wucht des Schlages nur betäubt oder sogar getötet war, ließ sich nicht erkennen. Die anderen beiden, die sich auf den weißhaarigen Wanderer stürzen wollten - wohl weil sie seinen wohlgefüllten Reisesack gesehen hatten und darin wertvolle Dinge vermuteten, worunter Goblins meist für Menschen nutzlosen Plunder, glänzende Dinge und Sachen, mit denen sie spielen konnten, verstanden, zogen sich eiligst aus der Reichweite des bösen Stockes zurück.

    Stattdessen begannen sie, mit faustgroßen Steinen, die - Beliar sei's geklagt - zur Genüge auf dem Boden herum lagen, nach ihm zu werfen. Schnell duckte er sich, um nicht von den scharfkantigen Brocken am Kopf getroffen zu werden. Und als die erste kurze Salve abgeklungen war, ging Esteban zum Angriff über. Denn bekanntlich ist in solchen Situationen Angriff die beste Verteidigung. Gerade, wenn es an Verteidigungsmöglichkeiten wie einer eisernen Rüstung, Schilden oder gar dicken und hohen Steinmauern, von denen aus sich der Feind vortrefflich verlachen läßt, mangelt. Schnell stieß er mit dem Stabende einen der Goblins, der sich nicht rechtzeitig weit genug in Sicherheit gebracht hatte, fest gegen den Kopf. Auch dieser stand, nachdem er mit einem Quieken in den Staub fiel, vorerst nicht wieder auf. Diese ganze Stabschwingerei sah für einen geübten Mann nicht wirklich elegant aus, aber doch verfehlte sie ihre Wirkung nicht und dies war genug.

    Jetzt erst bemerkte der Alchimist aufatmend, daß es glücklicherweise keinen Schamanen bei der Gruppe gab, wie es eigentlich üblich war unter Goblins. Pfeifende Feuerbälle hätten den beiden wackeren Kämpfern gerade noch gefehlt. Schnell lief er mit einigen, wenigen Schritten hinüber zu Putorius, um diesem gegen die anderen Gegner beizustehen. Dieser hielt sich gerade recht gut gegen einen Keule schwingenden, kleinen Kerl mit besonders langen, umgeknickt nach unten hängenden Ohren. Der dicke Knüttel Estebans fuhr krachend von hinten ins Genick der Kreatur, das knirschend brach. Mit einem letzten Laut sackte der getroffene Gegner in sich zusammen. Nachdem nun vier der sieben Angreifer erledigt waren, beschlossen die restlichen drei Biester, die bisher nach Goblinart schnell und ziellos hin und her rannten, mal auf dem einen oder dem anderen Bein hüpften und ihr scheußliches Keckern hören ließen, von den beiden Reisenden abzulassen. Drei Goblins gegen zwei Menschen erschien wohl selbst ihnen zu gefährlich. Schnell versuchten sie, in ihrem wildem Gehopse und Gespringe, das ihre übliche Fortbewegungsart darstellte, die rettenden Felsen zu erreichen, aus denen sie so unvermutet aufgetaucht waren.

    Und einer bewies sogar noch besonderen Mut und Witz (oder war es nur Gier?), indem er den Reisesack des Alchimisten, der durch den Verlauf des Kampfes nun einige Schritte von den beiden angegriffenen Wanderern entfernt lag, mit seinen langen Armen umschlang und ihn fortschleppen wollte.
    »Schnell, Putorius. Werft einen Eurer Dolche nach ihm«, rief der entsetzte Heiler. »So wie Ihr es eben so vortrefflich gezeigt habt! Dieser freche Kerl hüpft sonst mit meiner Habe hinfort!«

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    Kämpfer Avatar von Putorius
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    Putorius ist offline
    Gerade als er aufatmen wollte, und sich für den Beistand bedanken wollte -nur mit seinem Messerchen gegen eine Keule war im Grunde nicht schaffbar, und er war doch ziemlich in Bedrängnis geraten- da sah er schon, was Esteban meinte. Den vorletzte Dolch zwischen Zeige- und Mittelfinger geklemmte zielte er, was garnicht so einfach war. Der letzte Goblin war direkt auf ihn zugekommen, womit er quasi als unbewegliches Ziel anzusehen war, aber dieser lief seitlich zu ihm und erfolgreich abzuschätzen wie schnell sich diese Biester mit ihrer Gangart fortbewegen war mehr eine Glückssache. Doch dank des sperrigen Gepäcks war dieses Exemplar langsamer und weniger wuseliger als normal. Langsam holte der Schwarzhaarige aus, und fixierte eine Stelle kurz vor dem Ziel. Doch er hatte sich verschätzt, und streifte den Flüchtenden nur am Arm.
    Dieser sah allerdings ein, dass er mit seiner Last zu langsam war, um davonzukommen, und ließ seine Beute im Stich.

    Während Esteban sein Habe barg, suchte er selber seine Messer zusammen und wische sie an den Goblins ab, bevor er sie wieder unter seinem Mantel verbarg. Ein kurzer Rundumblick zeigte, dass ihre Angreifer ausser den Waffen nichts dabei hatten, womit die obligatorische Plünderorgie ausviel. Trotzdem sammelte er auch noch die Keulen ein, und eilte zu Esteban, der bereits wartete.
    "Damit haben wir wenigstens schon ein bischen Holz für ein Lagerfeuer gesammelt. Aber lasst uns nun verschwinden, bevor noch mehr von denen auftauchen."

    Sogleich kamen sie an den Anfang der vorher erwähnten Brücke, welche von einer bemerkenswerten Länge war. "Ich bin froh euch dabeizuhaben, alleine wäre ich gerade mal mit einem fertiggeworden." Erst als sie ein gutes Stück auf der Brücke waren wich die Anspannung von ihnen und der Bote ließ sich schon wieder zu einem kleinen Scherz hinreisen."Wenn sie nicht so aggresiv und gefährlich wären, wären sie dank ihrer Fortbewegungsart der Größte Witz auf der Welt."

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    Avatar von Don-Esteban
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    Don-Esteban ist offline
    »Noch dazu gibt es unterschiedliche Arten von ihnen«, erzählte Esteban, während sie über die lange Brücke liefen. »Auf der Insel Khorinis - ich habe sie vor vielen Jahren besucht - sie liegt weit nordöstlich von hier am östlichen Rand des Myrtanischen Meeres, gibt es Schwarze Goblins. Diese bedienen sich Kettenpanzer zu ihrem Schutz und benutzen scharfe Schwerter. Sie sind noch viel gefährlicher, denn ihre Klingen schlagen tiefe Wunden und ihre Panzer machen sie unempfindlicher gegen Angriffe. Und es gibt sogar Berichte, die davon erzählen, wie sie sich mit Trollen zusammen taten und diese sie mit ihren großen Pranken sogar über Schluchten warfen, damit sie Reisende, die auf der anderen Seite unterwegs waren, erreichten.«
    Er macht eine kurze Pause beim Reden. Noch immer war er außer Atem vom Kampf. Vielleicht trug auch der schwere Sack, den er nun Dank Putorius' Rettungsaktion noch besaß, dazu bei. »Zum Glück waren dies eben nur ganz gewöhnliche Goblins. Und sie hatten noch nicht einmal einen Schamanen dabei. Diese Wichte werfen mit magischen Feuerbällen oder Eiszaubern um sich und können wirklich gefährlich werden.«
    Sie hatten die Mitte der Brücke überschritten. Weit unter ihnen tobte das Meer, so als ob es wütend darüber sei, mit seinen Wellen nicht die beiden Wanderer erreichen zu können. So verausgabte es sich im sinnlosen Wüten, warf Welle um Welle gegen den Felsen, der dies stoisch ertrug.
    »Schaut, dort unten! Das Skelett eines riesigen Drachens. Keiner weiß, wie alt es ist und ob es irgendwo noch mehr von solch riesigen Echsen gibt. Vielleicht sind sie alle längst gestorben und lediglich die Sagen berichten von ihnen und ihren Bezwingern.« Er zeigte nach unten, wo sich am Rande der Schlucht die bleichen Knochen zweier Drachenschwingen an den Fels schmiegte. Ebenso ein imposanter Drachenschädel, zum Teil mit grünem Moos bedeckt, das von der ewigen Feuchtigkeit des gischtenden und verdunstenden Wassers gespeist wurde.

    Und dann waren sie auf der anderen Seite angelangt. »Dies ist Ostargaan«, erklärte Esteban seinem Reisegefährten. »Euer Weg führt Euch durch diese Felsen hindurch, immer dem sandigen Pfad nach, der nach Norden in den Dschungel und weiter nach Setarrif führt. Die Gegend nennt sich die Schwarzen Schluchten, denn der Weg verläuft in vielerlei Pfaden durch hohe dunkle Felswände aus zu bizarren Figuren erstarrter Lava. Eine seltsame, unerforschte Magie wirkt dort, denn immer wieder werden Reisende von Skelettkriegern oder Steingolems, die nur auf magischem Wege gerufen werden können, angegriffen und sogar getötet oder aber sie fallen den dort lebenden Feuerwaranen und ihrem heißen Atem zum Opfer. Die ganze Gegend dampft und raucht und ist zudem noch voller Sackgassen, an deren Ende nur irgendeine Gefahr lauert. Seid vorsichtig, wenn Ihr dort hindurch lauft. Soweit ich weiß, wird der richtige Pfad von Zeit zu Zeit markiert, damit sich Reisende in dem Labyrinth leichter hindurch finden. Doch unsere Wege trennen sich hier, denn mein Ziel liegt dort rechts oben.«
    Er zeigte in die angegebene Richtung und weit über ihnen erhoben sich tatsächlich die verwitterten schwarz-grauen Mauern eines Gebäudes. Doch schienen sie zu sagen ›Bleibe fort von mir!‹, so kalt und abweisend wirkten sie.
    Esteban nestelte an seiner Kutte und plötzlich hielt er eine kleine Glasphiole, an der praktischerweise eine Halskette angebracht war, in der Hand. Sie war geformt wie die anmutige Spirale einer Hornmuschel und mit einem kleinen Glasstopfen fest verschlossen. In tiefroten Facetten schimmerte die Flüssigkeit hindurch. »Hier, dies ist für Euch, als Dank dafür, daß Ihr mich begleitet habt und mir geholfen habt, als die Goblins uns nach dem Leben trachteten. Es ist ein Trank, der Schmerzen lindert und Heilung beschleunigt. Nehmt einen kleinen Schluck, wenn Ihr schwer verletzt seid und es wird Euch augenblicklich Besserung bringen. Und bewahrt das Gefäß gut auf, selbst wenn es leer ist. Ich werde es wieder erkennen und demjenigen, der es vorzeigt, meine Hilfe zusagen, wenn er sie fordert.«
    Esteban drückte dem überraschten Putorius das winzige Fläschchen in die Hand und schloß dessen Finger darum. »Und nun gehabt Euch wohl. Unsere Wege trennen sich hier. Ich wünsche Euch eine glückliche Reise durch dieses gefährliche Land.«
    Und nach diesen Worten wandte er sich der Abzweigung des Weges zu, die den Hang hinauf zu dem auf der Spitze des Felsens stehenden Gebäude führte, begann, den ansteigenden Pfad empor zu klettern und schaute nicht zurück, sondern nur vorwärts, so wie er es immer hielt.

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    Geißel Farings  Avatar von Faren
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    Faren ist offline
    Zufrieden vor sich hin paffend hockte Faren vor dem Höhleneingang, seine alte Pfeife aus Novizenzeiten in die Mundwinkel geklemmt und den Beutel mit Trockenfleisch im Schoß. Die feingearbeitete Holzpfeife hatte wie durch ein Wunder all die Jahre in Faring, die Reise in die Nordlande und auch die Überfahrt nach Argaan überstanden zusammen mit einem kleinen Säckchen Tabak. Der Hüne wusste das Keala etwas gegen das in Schwarzwasser alltägliche Sumpfkraut hatte, das sah man ihrem Gesichtsaudruck jedes Mal an wenn sie in eine Wolke des benebelnden Qualms geriet. Aber gegen guten, alten Tabak gab es schließlich nichts einzuwenden.
    Nun saß Faren also gemütlich vor seiner Höhle, rauchte Pfeife und beobachtete belustigt wie Rascal nur wenige Meter entfernt im frisch gefallenen Neuschnee tollte. »Du bist echt ein seltsames Kerlchen, aber gut seit der Alte verschwunden ist bist du die einzige Gesellschaft die ich noch habe.«, grinste der Einäugige und hielt dem Vielfraß ein Stück Trockenfleisch hin. Durch den Geruch des Fleisches abgelenkt unterbrach Rascal sein Spiel und näherte sich langsam dem Hünen, wobei er immer wieder kurz anhielt und misstrauisch die Umgebung musterte. Schließlich schnappte er Faren das große Fleischstück aus der Hand, legte sich zu seinen Füßen nieder und begann daran zu nagen. »Dachte ich mir doch das dir das schmeckt.«, murmelte der Wächter leise, und fuhr dem Vielfraß mit einer Hand durch Rascals Fell wobei sich einige Haarbüschel lösten. Erstaunt betrachtete er das Fell das in seiner Handfläche lag, lachte kurz und verstaute es mit einem Grinsen in einem Lederbeutel. Offenbar war an dem Gerede der Druiden über ein friedliches Zusammenleben mit der Natur doch etwas dran, hatte er doch seit 2 Monaten vergeblich versucht einen Vielfraß zu fangen und jetzt als er seine Ambitionen in diesem Punkt aufgegeben hatte schenkte ihm die Natur ganz von allein was er brauchte. »Sieht so aus als wäre es Zeit für mich nach Schwarzwasser zurückzukehren kleiner Freund.«, brummte der Hüne glücklich und streichelte weiter Rascals Fell.
    Geändert von Faren (20.02.2012 um 22:54 Uhr)

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    Ritter Avatar von Turang
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    Turang ist offline
    Der Aufstieg in die Berge hatte sich als äußerst beschwerlich erwiesen, gerade, wenn man mit einem Karren und einem schnüffelnden Wolf unterwegs war und selber immer wieder Gravuren hinterlassen musste, um Nachzügler auf seine Spur zu bringen. Sie erklommen die Felshänge der Berge, immer Ausschau haltend, nach dem gesuchten Versteck. Fenris schnüffelte immer intensiver auf dem Boden, sie mussten dem Versteck sehr nahe gekommen sein. Immer wieder hielt Turang inne und markierte ihren Weg mit dem kleinen Stern zu markieren. Nach mehreren Stunden des Wanderns kamen sie zu einem aufragenden Felsen, der sich gute 3 Meter in die Höhe erhob und von zwei Felsenwänden flankiert wurde, doch verdeckte der Fels eine Höhle im Berg, die man erreichte, wenn man sich an der Seite des Felsens vorbei schlich. Mit knapper Not konnte Turang seinen Karren manövrieren und ihn in die Höhle hineinzulenken. Nur wenige Meter nachdem man die Höhle betreten hatte, kam man nicht weiter, denn die Höhle wurde von einer massiven Eichenholztür versperrt, die nur einen Eisenring und ein großes Schloss aufwies. Wenn nicht alle Zufälle der Welt gegen Turang spielten, dann hatte er sein Ziel erreicht.

    Turang öffnete die Tür mit Sarpedons Schlüssel und setzte seinen Fuß in eine gewaltige Höhle. Sie war zwar mit vielerlei Kisten vollgestellt, doch wirklich Verstecke gab es hier nicht. Niemand außer Turang war anwesend.

    Er ging zurück zu dem Felsen, ritzte faustgroß den Stern hinein und holte sich vom Karren Brennholz: es war Zeit ein kleines Feuer zu entfachen. Jetzt, wo das Feuer brannte, hatte er genügend zeit, um sich in der Höhle umzusehen. Er öffnete allerhand Kisten, die alles Denkbare und Undenkbare dieser Welt zu enthalten schienen.

    Lebensmittel, Bücher, Waffen, Instrumente, Alltagsgegenstände, Holz, Eisen, Steine, ein paar alte Rüstungen, die jedoch nicht mehr brauchbar erschienen, diverse Kleidung, Geschirr, Karten, kleinere Figuren, die wohl seit Ewigkeiten niemand mehr in der Hand gehabt hatte, sogar ein paar Möbel, darunter ein großes Bett. Wenigstens würde Turang nicht auf der Erde schlafen müssen. Er lud sämtliche Kisten mit Lebensmittelvorräten auf seinen Wagen, dazu noch drei Kisten, die er sich mit Büchern voll geladen hatte, mit allem, was ihn so interessierte. Außerdem legte er noch ein paar Karten über die Welt und speziell über Argaan dazu und noch einen einzigen Zinnbecher, der wundervoll mit Gravuren übersät war, die wohl die Kämpfe der Nordmarer gegen die Drachen darstellte, ein wirklich hübsches Stück.


    Nun ging er dazu über alle Anzeichen über die früheren Besitzer zu untersuchen, doch die Banditen hatten nicht allzu viel da gelassen, was von ihrer Spur zeugen könnte, keine Briefe, keine Listen, nichts. Das überraschte Turang wenig, hatte er doch kaum gehofft, dass ihm die Schmuggler Namen und anschrift dalassen würden, doch wenn er sich an diese Schatulle zurück erinnerte, dann konnte man davon ausgehen, dass es hier noch ein paar Verstecke für kleine Sachen gab, die man aufspüren musste.

    Doch damit würde er wohl erst einmal warten müssen, er war erschöpft von der Reise und wollte erstmal etwas essen und sich einen Tee aufsetzen, glücklicherweise hatte er ja in weiser Voraussicht einen Kessel mitgenommen.


    eigentlich war es noch nicht mal ein Wunder, dass sich die Schmuggler hierhin zurückgezogen hatten, hier war es wunderbar friedlich und allein.

    Er setzte sich an das kleine Feuer, das er angezündet hatte und briet sich noch sein letztes fleisch, das er roh mitgenommen hatte. Darauf würde er wohl die nächsten Tage verzichten müssen, doch er hatte ja noch genug Brot, geräucherten Schinken und auch Zutaten für Eintöpfe mitgebracht, vor allem rote Bohnen. Das konnte noch ein recht angenehmer Aufenthalt werden, zumindest würde er hier die richtige Muse haben, um sich das Buchbinden wieder anzueignen.

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    Ritter Avatar von Turang
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    Das kleine Feuer prasselte behaglich, Fenris hatte sich daran niedergelegt und starrte mit seinen klaren, blauen Augen in die Flammen. Die Pferde hatte Turang an einer Felskante angebunden und von ihrem Zaumzeug befreit.

    er selbst saß still da und meditierte, er suchte eine Erinnerung in seiner Vergangenheit, ein Widerhall von Worten, die er vor langer Zeit gehört hatte.


    "Du musst immer einige Blatt nehmen und sie genau übereinander legen. Dann legst du sie quer und fixierst sie mit dem Faden nun vertikal durch die Mitte. Das wiederholst du mit so vielen Stapeln, wie du zu benötigen denkst. Wenn du genug Stapel hast, dann legst du die Stapel übereinander und fixierst sie mit dem Faden an den zusammen genähten Enden. So hast du schon mal ein Buch ohne Umschlag. Nun nimmst du eine Lage Leder, die ein gutes Stück breiter und länger sein sollte als das Papier, und legst das Papier darin ein, in etwa so. Nun legst du das erste und das letzte Blatt Papier etwa so in das Leder und nun legst du über jedes der beiden Blätter weitere Lederlagen, diese befestigst du mit dem Faden an der ersten Lederschicht und dem Papier, jetzt nimmst du das von der untersten Lederlage und legst sie so über die anderen Schichten und befestigst sie mit dem Faden, dass weder das Leder, noch das Papier wegrutschen kann. Nun musst du nur noch mit dem Faden die zusammen gebundenen Seiten des Papiers an dem Leder befestigen und ein Buch ist entstanden."

    Tja, so hatte Daragast damals zu ihm gesprochen. Doch die Umsetzung seiner Worte erwies sich nach den ganzen Jahren nicht als allzu leicht. Turang hatte wohl mehr davon verlernt, als er angenommen hatte. Ihm wollte die Umsetzung der Worte nicht mehr richtig gelingen, hatten doch seine Hände das meiste an der wenigen Erfahrung verloren, die sie damals gesammelt hatten. Doch er hatte ja noch genug Zeit es zu lernen, vielleicht würde er es ja zum echten Buchbinder bringen.

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    Ritter Avatar von Turang
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    Turang ist offline
    Im frühen Schein der Sonne, die durch die alte Eichenholztür fiel, untersuchte Turang die Höhle, die jene verborgen hatte genauer. Wenn es hier etwas gab, das Hinweise auf die Banditen liefern konnte, dann waren sie gut verborgen. Turang tastete die Wände gründlich ab, doch am rauen Felsen war es nahezu unmöglich die kleineren Unebenheiten eines versteckten Lagers zu finden. Er würde sich auf seine Augen verlassen müssen, vielleicht konnte er ja wieder einen Makel, wie bei der Schatulle, entdecken.

    Der größte Teil der Wand wies keinerlei Besonderheiten auf, gerade auf der normalen Höhe eines Betrachters ließ sich nichts auffälliges entdecken. Turang versuchte es noch einmal, diesmal in dem er die Wand nahe am Boden betrachtete und abtastete. Auch hier nichts.

    Wenn es hier irgendetwas gab, das für ihn und Sarpedon interessant sein könnte, dann hatte man sich wirklich redliche Mühe gegeben, um es zu verbergen. Doch auch nicht weniger Mühe würde sich Turang geben, um etwas zu entdecken.

    Die ganze Wand war von einigen Kerben übersät, vielleicht verborg sich dahinter etwas interessantes. Also klopfte er die Wand noch einmal gründlich ab, in der Hoffnung einen Hohlraum zu finden. Nichts. Auch hier war nichts als massiver Stein.

    Doch wieder hatten diese Banditen wieder, so gut sie auch gewesen sein mochten, ein einziges Detail übersehen, das so manchem Beobachter leicht entschlüpft wäre und welches auch turang nur wegen seiner nicht gerade kleinen Größe entdecken konnte: Eine einzelne Kerbe, die weit über allen im Stein prangte, gute 9 Fuß über dem boden, also kein Einschnitt, den Menschen zufällig oder aus Unachtsamkeit hinterlassen würde, schon allein, weil Menschen ohne Hilfsmittel gar nicht dorthin kamen.

    Doch hier standen ja mehr als genug Hilfsmittel herum, mit denen man ganz schnell wachsen konnte: Kisten. Turang stellte zwei Kisten über einander und erreichte so gut genug die Kerbe. Er klopfte ein paar mal gegen die Wand, auf der selbige prangte und siehe da: ein Hohlraum!

    Turang zog seinen Dolch hervor und stocherte ein wenig an der Kerbe herum, nichts tat sich. Doch der Einschnitt im Felsen war noch ein gutes Stück tiefer, als Turang erwartet hatte, er konnte seinen Dolch doch in die Kerbe einführen und dann drehen... Der Stein liess sich jetzt ohne Mühe herausziehen. Dahinter offenbarte sich ein kleiner Hohlraum, der mit recht vielen Papieren beladen war. Turang holte sie heraus und trat von seiner improvisierten Leiter herunter und verließ die Höhle, im frischen Licht der Sonne ließen sie sich bestimmt weit besser begutachten.

    Das Sonnenlicht offenbarte mehrere Karten, Listen und Briefe, zu ein paar kleinen Bündeln zusammengeknotet. Turang las sich alles genauer durch und lächelte triumphierend: das war doch mal interessant, sehr interessant sogar...

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