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    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Cécilia ist offline
    Die Tiere fragen? Namora schien die Tierkommunikation zu meinen, und Cé überlegte, ob sich das umsetzen ließ. Sie hatte ein Bild der Landschaft, aber ein Tier wäre damit sicher genauso überfordert wie die Novizin selbst, denn dieser Ort konnte trotzdem überall sein. Welche Anhaltspunkte würde ein Tier schon finden, bei einer rein zufälligen Baumgruppe inmitten von Schnee? Außerdem hatte sie hier oben kein Futter und nichts, womit sie ein Tier dazu bringen konnte, ihr diesen Dienst zu erweisen.
    "Wenn man ein Tier fragt, muss man auch eine Gegenleistung erbringen. Einfach nur weil du nett bist, macht ein Tier nichts für dich. Und wenn ich hier ein Tier fände, hätte ich nichts, was ich ihm geben könnte", erklärte die Doyenne. "Aber ich glaube, ich habe eine Idee, die funktionieren könnte. Erschreck jetzt bitte nicht, Namora, das ist nur ein Zauber. Halte dich trotzdem bereit, denn falls es funktioniert, werden wir einen Führer haben, der nicht warten wird."
    Cé atmete die eisige Luft ein und legte ihre Hände auf die Tätowierung des Zeichens der Luchse, lenkte ihre Magie in das Zeichen hinein, besann sich auf ihr inneres Tier, das Aussehen dieses Tieres und auf den sehnlichen Wunsch, diesen Ort zu finden, an den dieser Traum und auch diese Rastlosigkeit in ihr sie zogen. Sie gab immer mehr Magie in das Zeichen, und aus den Ranken, die ihre Magie darstellten, wurde ein Körper. Die Magie nahm Form an, ein Luchs, der aus ihrem Torso zu entspringen schien, bestehend aus Magie und dem Drang, diesen Ort zu finden. Pfoten nahmen ihre Form an, gefolgt von den Vorderläufen, dem Körper, dem Kopf mit den Pinseln an den Ohren, dem gefleckten Körper und den Hinterläufen, zuletzt der kurze Schwanz mit der schwarzen Spitze. Ihr war nun kalt, innen wie außen, aber der Tiergeist würde nicht warten, bis sie eine Rast gemacht hatten.
    "Wir müssen ihm folgen", erklärte Cé zittrig und der Geisterluchs, der soeben seine ersten Schritte getan hatte, übernahm die Führung durch die Schneelandschaft.

  2. Beiträge anzeigen #302
    Provinzheldin Avatar von Namora
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    Unwilkürlich ging die junge Jägerin ein paar Schritt nach hinten und betrachtete das Tier, das auf magische Weise aus Cécilia zu kommen schien. Zum einen war sie sehr fasziniert von diesem zauber und zum anderen auch etwas verängstigt aufgrund dieses seltsamen Anblicks, den ihre Begleitung für kurze Zeit bot. Faszinierend... hauchte Namora und ging nachdem es vorbei war wieder etwas näher zu Cécilia, die sehr entkräftet wirkte und zitterte. Der Luchs hatte ohne Rücksicht auf die beiden Frauen schon die ersten Schritte getan und folgte einer unsichtbaren Spur die nur er zu sehen schien. Namora half Cécilia etwas, indem sie sich bei ihr einhakte und ihr beim Laufen half, bis sie wieder auf eigenen Beinen stehen konnte.
    Es war ein seltsames Gefühl bei dieser Kälte unterwegs zu sein, denn jedesmal wenn sie ausatmente bildete sich eine kleine Wolke vor ihr, als würde sie Nebel ausnatmen. Auch ihre Nase spürte sie nichtmeht und sie musste ständig mit ihrem Handrücken prüfeln ob sie noch nicht abgefallen war. Der Luchs wiederum lief unbeirrt durch die trostlose, von Schnee bedeckte Landschaft und sah sich nicht um. Wärend Cécilia damit beschäftigt war das magische Tier nicht aus den Augen zu lassen überlegte sich die Jägerin insgeheim wie sie an diesem Ort nur genug Holz für ein Lagerfeuer finden sollten oder auch nur einen passenden Unterschlupf für die Nacht?
    Die Sonne war schon vor Stunden verschwunden und hatte nichts als eisige Kälte und Schnee übrig gelassen, der ihnen durch den Mondschein ein wenig mehr Sicht gewährte als im Wald oder im Sumpf. Auch Tiere waren hier oben nur sehr sehr selten anzutreffen und auch nur in dickes Winterfell gepackt, was Namora daran erinnerte, dass sie immernoch nichts hatte, was sie wirklich warm halten konnte. Alles was sie bei sich führte war ihre kleine Tasche mit zwei Fackeln und ihrem Hab und Gut. Ansonsten hatte sie nur ihre Lederrüstung, die nicht sonderlich gut gegen die Kälte half, die ihr bis in die Knochen zu kriechen schien.
    Und wenn dieses magische Wesen uns auch nicht weiter helfen kann? fragte die Jägerin und sah zu Cécilia.

  3. Beiträge anzeigen #303
    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Namora äußerte Zweifel, aber das war ihr gutes Recht, wo sie den Zauber doch nicht kannte. Cé dagegen war fest davon überzeugt, dass der Zauber funktionierte, da sie diese Träume und auch diesen Ruf mit dem Luchsnaturgeist in Verbindung brachte. Somit würde dieser Luchsgeist wohl wissen, wo sie hinmusste. Das allerdings war jenseits dessen, was Cé Namora erzählen konnte und durfte.
    "Folg ihm einfach. Der Zauber ist so konzipiert, dass dieser Geist nur eine Bitte erfüllt, und die war, uns zu diesem Ort zu führen. Er wird uns dorthin bringen, aber das ist auch alles, was er tun wird."

    Namora stützte Cé, offenbar hatte sie ihr angesehen, wie entkräftet sie war. Magie in dieser Eiseskälte zu wirken, war für Cé ziemlich riskant, da sie nicht unterscheiden konnte, woher die Kälte nun kam. Da hatte Namora einen Vorteil, ihr Preis war temperaturunabhängig. Dennoch, ein Nachteil war der Preis der Magie so oder so, aber das musste er auch sein.

    "Man kann den Zauber auch im Kampf wirken, die Wunden, die dieser Geist schlägt, sind dieselben wie bei einem echten Luchs. Aber noch ist der Zauber zu viel für dich, schätze ich. Er ist alles andere als einfach, du siehst ja, wie kräftezehrend er auf mich wirkt", führte Cé aus und setzte noch murmelnd hinzu, sie hätten Feuerholz mitnehmen sollen.

  4. Beiträge anzeigen #304
    Provinzheldin Avatar von Namora
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    Namora ist offline
    Sie waren sehr lange und bis tief in die Nacht dem magischen Luchs gefolgt, bis er sich vor ihnen plötzlich umdrehte, Cécilia anblickte und sich an Ort und Stelle langsam auflöste. Namora blickte zu ihrer Lehrmeisterin, die stumm nickte und sich in der dunklen Umgebung umsah. Der jungen Jägerin war allerdings klar, dass sie um diese Uhrzeit nichtmehr viel erreichen würden und so sah sie sich nach geeigneten Bäumen um von denen sie mit ihrem Dolch etwas Ringe entfernen konnte um diese als Zunder für ein Lagerfeuer nutzen zu können. Auch ein paar der tief hängenden Äste waren gut geeignet umein Lagerfeuer herzurichten, auch wenn sich eine leichte Eisschicht auf ihnen festgesetzt hatte brannten sie nach knapp einer halben Stunde und Namora wärmte sich die kalten Hände und Füße an den prasselnden Flammen. Cécilia erschien kurze Zeit später auch, scheinbar vom Lagerfeuer angezogen und setzte sich zu Namora um sich ebenfalls etwas von der unnatürlichen Kälte zu erholen, die die beiden Frauen in dieser Nacht umfing.
    Ein eisiger Wind fegte um sie herum und mehrmals musste Namora Halz nachlegen, damit das Feuer nicht durch einen plötzlichen Windstoß ausging. Der Schnee um die Feuerstelle herum begann sehr schnell zu schmelzen und Namora hatte etwas von diesem weißen, pulvrigen Zeug in ihren Trinkschlauch gestopft, den sie nahe der Feuerstelle aufbewahrte, damit es sich erwärmte und sie es später trinken konnte. An schlafen war nicht wirklich zu denken, da Cécilia zu aufgeregt schien und es Namora schlichtweg zu kalt war. Um sich auch innerlich etwas zu wärmen schweiften ihre Gedanken in den Sumpf, wo das Klima um einiges angenehmer war und sie ertappte sich sogar bei dem Gedanken, die kühle Briese die in letzter Zeit Nachts oft wehte zu wünschen, da sie doch um einiges wärmer war als der Wild den sie an diesem trostlosen Ort erdulden musste. Immer öfter fragte sie sich was ihre Lehrmeisterin an solch einem Ort suchte, doch bedauerte sie ihre Entscheidung nicht mit ihr gegangen zu sein.
    Es war mit Sicherheit eine sehr interessante Erfahrung gewesen auch mal solch einen Ort kennengelernt zu haben. Dieser Schnee war etwas sehr faszinierendes, auch wenn er der jungen Jägerin viel zu kalt war. Ein Seitenblick zu Cécilia verriet, dass auch sie in ihre eigene Gedankenwelt getaucht war oder sich immernoch von ihrem nicht sonderlich einfachen Zauber erholte, den sie gewirkt hatte um den Luchs erscheinen zu lassen. Er war genau an der Stelle verschwunden wo nun das Lagerfeuer prasselte, doch war nichts zu sehen, was irgendwie nach einem Ziel aussah. Irgendetwas hatte Namora wenigstens erwartet und wenn es ein rotes Kreuz auf der Erde war, das einen zum graben einlud. Doch konnte sie sich nicht komplett dagegen wehren, dass die Neugierde immer wieder aufbrodelte, was sie hier wohl vorfinden würden?
    Sie war gespannt was der nächste Tag bringen würde... außer Schnee und schneidende Kälte.

  5. Beiträge anzeigen #305
    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Die Sonne ließ den Schnee funkeln und verlieh ihm eine kalte Schönheit. Auch dieser Anblick erinnerte sie an etwas, ließ sie an Beria im Winter denken. Damals, als sie mit Oparilames die Höhlen erkundet hatte. Nur noch einmal danach hatte sie die Höhlen betreten, um mit den Wächtern gegen Goblins zu kämpfen. Lange war's her. Klirrend war die Kälte hier oben, und Cé wünschte sich nichts mehr, als hier runterzukommen, in den schwülen Sumpf zurück. Diese Insel war extrem, da lobte sie sich das Festland mit seinem wechselnden Klima. Da hatte man von allem etwas, wobei das auch nicht das gesamte Festland betraf. Die Novizin schaute sich auf dem Gebirge um, sie hatte irgendwo gehört, es gäbe hier einen Drachen ... ob das der Grund war, dass sie hier oben nun saß? Hoffentlich nicht! Cé war vielleicht vieles, aber beileibe keine Drachenflüsterin oder sonst was in der Richtung. Sie zog ihren Umhang fester, zum Schutz gegen die Kälte. Vielleicht sollte sie bis auf Weiteres nicht mehr zaubern hier oben, allerdings war das gestern unvermeidbar gewesen, es sei denn, sie hätte den Weg mühsam nach Gefühl suchen wollen. Dabei wären die beiden Frauen sicherlich erfroren, klein war das Gebirge schließlich nicht, wenn sich hier ein Drache verbergen konnte.
    Ihr Atem bildete eine kleine Wolke in der Luft, ein wenig Nebel. Was sollte sie hier oben, nachdem sie hier hergeführt worden war?
    "Ich gehe eben ein paar Schritte", murmelte Cé Namora zu, als sie aufstand.
    Die Bewegung würde sie wärmen und vielleicht konnte sie etwas hier finden, was ihr Hinweise geben würde. In der Nähe war die kleine Baumgruppe an Nadelbäumen, die sie im Traum gesehen hatte. Bäume, hier oben, in der kaum zugänglichen Wildnis? Sicher musste es etwas geben, was diese Bäume speiste und ihnen Nährstoffe gab, denn selbst wenn sie genügsam waren, konnten sie ohne alles auch nicht leben. Sie ging zu den Nadelbäumen, unter jedem ihrer Schritte knackte der Schnee. Was mochte unter dem Schnee sein? Cé war sich sicher, dass nicht das gesamte Gebirge aus Gestein bestand, denn zumindest hier musste es Erde geben. Zwischen zweien der Bäume kniete sie nieder und wischte den Schnee mit der Hand weg. Eine kleine, zugefrorene Quelle war hier, in deren Mitte das Eis offen war. Ob Tiere es aufgebrochen hatten, um daraus zu trinken? Sie schaute auf das Eis, blickte nicht auf, um zu sehen, wer oder was das Knacken des Schnees verursachte.
    "Ist das hier auch ein Traum?", fragte sie leise, damit Namora nichts mitbekam.
    Es würde für die Lehre mehr als hinderlich sein, wenn ihre Schülerin glaubte, sie sei extra ins Gebirge gezogen, um hier Selbstgespräche unter Nadelbäumen zu führen, insbesondere nachdem sie Namora ja beigebracht hatte, dass Kommunikation mit Tieren und Pflanzen wortlos vonstatten ging. Wenn Namora das glaubte, konnte Cé sich eigentlich auch gleich mit Osmo dem Wirren zusammentun.
    Du stellst noch immer die falschen Fragen.
    Die Stimme der Luchsfürstin hatte sich verändert. Zwar klang sie tadelnd, aber irgendwie auch dünner als bei ihren letzten Begegnungen. Vielleicht war es ihr in Silden aber auch einfach nicht aufgefallen, als sie damals todkrank und vergiftet diese Begegnung gehabt hatte. Damals hatte sie diese Begegnung für eine Halluzination gehalten, für einen Streich, den ihre kranken Sinne ihr gespielt hatten. Noch immer schien es nicht richtig in ihren Kopf zu wollen, dass die Luchsin sie damals von der Pest geheilt hatte.
    "Ich soll Euch den ersten der zwei Gefallen erweisen, die ich Euch schulde, nicht wahr?"
    Nun schaute die Novizin auf und betrachtete die Luchsin. Der Katzenkörper wirkte durchscheinend, war schwierig zu unterscheiden vom Schnee in der Umgebung. Die Naturfürstin legte sich auf den Boden neben die kleine Quelle. Die Schnauze bewegte sich nicht, als Cé ihre Stimme vernahm, als spräche die Luchsin in ihre Gedanken.
    So ist es. Greife in die Quelle und nimm einen Kiesel. Diesen Stein wirst du fortan mit deinem Leben hüten, bis der Mond in das Zeichen des Luchses tritt. Du wirst erfahren, wann es so weit ist.
    Einen Moment lang schaute die Novizin die Luchsin noch an, dann krempelte sie den Ärmel hoch und tauchte ihre Hand in die Quelle, wo das Eis gebrochen war. Eiskalt war das Wasser, und sie glaubte, ihre Finger nicht mehr zu spüren, dich sie bekam einen der von der Natur rund geschliffenen Steine zu fassen und zog den Arm wieder heraus. Diesen Stein sollte sie nun mit ihrem Leben schützen ...? Sie drehte sich um, dorthin, wo eben noch die Luchsin gelegen hatte, doch da war nur die makellose Schneedecke, als wäre alles nicht passiert.
    Eine Weile betrachtete sie den runden Stein in ihrer Hand, dann griff sie in ihre Tasche, zog eine Lederschnur heraus, und band sich den Stein um den Hals, wo sie ihn dezent unter ihrer Kleidung trug. Niemand würde den Stein stehen, der ihn nicht sehen sollte ... sofern ihr niemand die Kleidung vom Leib riss, und solche peinlichen Intermezzi hatte sie ja schon äußerst lange nicht mehr gehabt. Die Novizin seufzte, und wie Nebel hing ihr Hauch in der Luft, ehe sie aufstand und zu Namora zurückkehrte, um sich zu wärmen.
    "Ich habe hier nichts mehr zu erledigen", eröffnete sie.

  6. Beiträge anzeigen #306
    Provinzheldin Avatar von Namora
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    Namora ist offline
    Die junge Jägerin hatte nicht sonderlich viel geschlafen und so fühlte sie sich ein wenig matt am nächsten Tag, wärend sie sich erneut am frühen Morgen auf den Weg gemacht hatte Feuerholz irgendwo aufzutreiben, damit das Lagerfeuer nicht ausging, wärend sie auf die Rückkehr von Cécilia wartete, die sich für einen kurzen Spaziergang abgemeldet hatte. Ihre Lehrmeisterin schien immernoch ihren eigenen Gedanken nachzugehen und nach dem Ziel ihrer Reise zu suchen und so wollte Namora nicht unbedingt im Weg stehen, jetzt wo sie laut des magischen Luchses, dem sie am Vortag gefolgt waren ihr Ziel erreicht hatten. Die junge Jägerin vertrieb sich die Zeit damit wieder etwas Schnee in ihren Trinkschlauch zu stopfen, den sie dann nahe des prasselden Feuers unterbrachte, damit es zu trinkbarem Wasser schmolz und sie genügend für den Rückweg hatten. Jedenfalls glaubte Namora, dass sie bald auch den Rückweg antreten würden, da es hier oben mit Sicherheit kein normaler Mensch so lange aushalten würde. Sie wollte zurück in den Sumpf, wo es um einiges wärmer war und die Natur mehr Kraft besaß als an diesem trostlosen, weißen, toten Ort.
    Insgemein fragte sich Namora auch was es hier oben interessantes geben könnte, was Cécilia suchte?
    Schulterzuckend wehte sie den Gedanken ab und versuchte nun sich mit ihrem Dolch eine Art gehstock zu schnitzen, den sie für den Rückweg benutzen wollte, da man mit diesen Hilfsmitteln sehr gut den Schnee abtasten konnte. Immernoch traute sie dieser schon anzusehenden, glitzernden Oberfläche nicht über den Weg und wollte es vermeiden in irgendein zugeschneites und damit verdecktes Loch zu treten und sich eventuell den Knöchel zu verstauchen. Es würde ihnen nicht unbedingt dienlich sein an solch einem Ort festzustecken.
    Die Sonne war schon fast am Horizont verschwunden, als auch Cécilia den Weg zurück ans Lagerfeuer fand und sich kurze Zeit zum aufwärmen hinsetzte. Sie sah ziemlich unterkühlt aus und die junge Jägerin gab ihr etwas von dem erwärmten Wasser, das am Feuer im Trinkschlauch gelegen hatte. Cécilia klang ein wenig erleichtert, als sie nach wenigen Minuten verkündete, dass sie hier oben nichts mehr hielt. Also hatte sie scheinbar gefunden wonach sie auch immer gesucht hatte, denn nach Aufgeben sah sie nicht aus.
    Namora fragte nicht um was es ging, denn wenn Menschen ein Geheimnis um ihre Taten oder Eroberungen machten, dann war es nicht an Namora sie herauszufinden. Außerdem hatte ihre Begleiterin sie auch nie nach ihrer Vergangenheit gefragt oder ihrer Verbundenheit zur Natur und wie sie entstand. Das respektierte sie.

    Schnell war mithilfe des Schnees das Lagerfeuer gelöscht und die beiden Frauen machten sich auf den Rückweg, auch wenn die Jägerin sich fragte wie sie diesen so genau finden sollten, da es hier überall ziemlich gleich aussah. Der Gedanke an den warmen Sumpf ließ sie sehr gut vorwärts kommen.

  7. Beiträge anzeigen #307
    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Cé war erstaunt, dass Namora keine Fragen stellte. Der einzige andere, von dem sie dieses Verhalten erwartet hätte, wäre Rekhyt gewesen. Dennoch war sie recht zufrieden damit, denn wenn sie den Stein hüten sollte, war es am sichersten, wenn niemand wusste, dass sie ihn überhaupt hatte. Zumal sie nicht einmal selbst wirklich wusste, was mit diesem Stein war, aber sie sollte den ja auch nicht benutzen, sondern hüten.

    Während der Wartezeit hatte Namora sich einen Gehstock geschnitzt, während Cé sich auf ihren Kampfstab stützte. Besonders nachdem sie diese Quelle gefunden hatte, gab sie nun lieber Acht, was sich unter der Schneedecke befinden mochte. Gestern hatte sie sich zu sehr auf den Tiergeist konzentriert, um noch an etwas anderes denken zu können, wie irgendwelche Erhebungen oder Löcher unter der Schneedecke, die gefährlich werden konnten.

    "Hier oben gibt es keine Tiere zum Üben, aber sobald wir wieder in eine wirtlichere Region kommen, üben wir weiter", sagte Cé, hatte Namoras Unterricht nicht vergessen.
    Hier war nur einfach nichts zum Üben, nur Schnee, hin und wieder eine Krähe oder ein Geier, der über sie hinwegflog, aber eigentlich verirrte sich nichts hierher.

  8. Beiträge anzeigen #308
    Provinzheldin Avatar von Namora
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    Der Weg zurück erschien der jungen Jägerin erschwerlicher als der eigentliche Hinweg, was wohl unter anderem damit zu tun hatte, dass der Drang für Abenteuer abgenommen hatte. Es schien so, als hätte sich die andauernde Kälte des Berges und seines nie schmelzenden Schnees in ihnen ausgebreitet und jegliche Abenteuerlust im Keim erstickt. Schweigend liefen die beiden Frauen nunschon seit Stunden nebeneinander her und auch wenn die weiße Pracht, die sich überall niedergelegt hatte Namora anfangs fasziniert hatte, war es in ihren Augen nurnoch tristes Einerlei. Sie freute sich schon auf die ersten grünen Ausläufe die sie erwarteten, wenn endlich der Anfang des Waldes wieder in Sicht kam. Zwar bereute die Jägerin diesen lehrreichen Ausflug nicht, doch war dieses Gebiet ihrer Meinung nach keinen weiteren Besuch wert. Da Cécilia kein Wort über den Erfolg ihrer Mission verlor fragte Namora auch nicht, aber da sie den Rückweg vorgeschlagen hatte, schien wenigstens ein Teil ihrer Aufgabe an diesem trostlosen Ort von Erfolg gekrönt.
    Wenn mich mein Zeitgefühl nicht trügt sollten wir heute Abend wieder wärmeres Klima erreichen. sagte die Jägerin und durchstieß damit die Stille ihres Schweigens, die nur hin und wieder durch das Pfeifen eines eisigen Windes unterbrochen wurde, der sich ohne große Mühe an Namoras Lederrüsung vorbeimogelte und ihr am ganzen Körper Gänsehaut bescherte. Es wunderte sie, dass noch keine Anzeichen einer Erkältung zu spüren waren, denn bis auf eine leichte Wolldecke hatte sie nichts zum Wärmen in der Nacht bei sich getragen. Hätte sie doch bloß vor dem Aufbrechen ein Fell bekommen, das sie sich eigentlich erjagen wollte. Cécilia schwieg weiter und schien in ihre Gedanken vertieft zu sein und so beließ es Namora bei ihrem Kommentar über den Fortschritt ihrer Reise. Einzelne Quellwolken waren am Himmel auszumachen und die Sonne schien, jedoch war es als würde die Wärme auf ihrem Weg zu den beiden Wanderern komplett ihre Kraft verlieren, denn außer ein schön anzusehendes Glänzen auf der Schneeoberfläche passierte nicht viel.
    Knirschend gab die Oberfläche der weißen Pracht unter ihren Schritten nach und die Jägerin führte ihren Wanderstock vor sich her, den sie hin und wieder vor sich in den Boden stach um sicher zu gehen, dass es weiterhin fester Boden war der sich vor ihnen befand und kein tiefes, zugeschneites Loch. Gedanklich war sie schonwieder im Sumpf, wo es angenehm warm war und bis auf gelegentlichem Regen nicht viel von den Witterungsverhältnissen zu spüren war.

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    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Cécilia ist offline
    Namora hatte erwähnt, sie könnten bereits gegen Abend wieder in Tooshoo sein, doch Cé hatte ihr nicht geantwortet. Zu sehr war sie in Gedanken versunken gewesen. Nun beschwor sie eine kleine Lichtkugel, gedimmt, damit Namora nicht gleich wieder panisch wurde, und gähnte. Sie spürte den Stein an ihrem Hals, den Kiesel, den sie hüten sollte. Was mochte an diesem Kiesel so besonders sein, dass sie ihn bei ihrem Leben schützen sollte? Wahrscheinlich stellte sie sich einfach nur wieder die falschen Fragen. Sie sollte nicht nachfragen, was das war, sondern machen. Vielleicht war es einfach besser am Ende, wenn sie nicht wusste, was es mit dem Stein auf sich hatte, und sie konnte es nicht versehentlich oder unter Drogen ausplappern. Schon ein schlauer Zug, auch wenn er sie wahnsinnig vor Neugier machte.
    "Vielleicht sollten wir auch erst morgen weitergehen", murmelte Cé. "Hier scheint eine Höhle zu sein. Nach dem, was ich gehört habe, dass das ganze Gebirge durchhöhlt sein wie ein wurmstichiger Apfel, aber bestimmt haben die Jäger mal wieder übertrieben. Das letzte Mal, als ich auf diese Spinner in der Lilie gehört habe, hab ich zwei Tage in einem gruseligen Kasten an den Klippen Argaans verbracht."
    Allein bei dem Gedanken schauderte sie, und wagte einen Blick in die Höhle. Moment mal - brannte da drüben nicht Licht?
    "Ich werde die Lichtkugel jetzt löschen", flüsterte Cé als Warnung.
    Sie ließ das Licht verebben und tatsächlich, es gab schon Licht in der Höhle. Leider hatte der Höhlenbewohner die fremdartige andere Lichtquelle bereits gesehen. Nach dem, was sie sah, schien es ein äußerst haariger und großer Geselle zu sein. Cé hatte nie Orks gesehen, wie sollte sie einen also erkennen?
    "Zeit für Plan B", murmelte sie, "so leise wie möglich abhauen!"
    Mit diesen Worten machte sie sich mit möglichst großen Schritten davon, hoffend, dass Namora sich leise zu bewegen wusste und sie einfach davonkommen würden.

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    Provinzheldin Avatar von Namora
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    Namora ist offline
    Bis in die langsam heranschleichende Dunkelheit waren die beiden Frauen marschiert und nachdem die Sonne sich komplett hinter dem Horizont verzogen hatte und der Mond mit seinen vielen Sternen am Firmament ein bläuliches Licht auf den inzwischen schneefreien Boden warf brach auch Cécilia das lange Schweigen. Sie schlug vor in einer nicht weit entfernten Höhle die Nacht zu verbringen und ließ eine magische Lichtkugel erscheinen, die von Namora nur einen kurzen, argwöhnischen Blick geschenkt bekam bis sie den Eingang der wie ein klaffendes, schwarzes Loch vor ihnen liegenden Höhle erreichten und sie vorsichtig betraten. Sie schien weit in den Fels hinein zu gehen und nach einer Biegung war flackerndes, oranges Licht zu erkennen, wie es nur von einem Lagerfeuer oder einer Fackel kommen konnte. Schnell ließ die Magiekundige ihre Lichtkugel verschwinden und so leise und schnell wie möglich versuchten die beiden Frauen die Höhle wieder zu verlassen. Cécilia hatte um die Ecke geblickt aus der das Licht kam und ihr Gesichtsausdruck, der schemenhaft im halbdunkel zu erkennen war verriet nichts gutes.. garnichts gutes!
    Doch bevor sie den Höhenausgang erreicht hatten waren schwere Schritte und ein tierhaftes Brüllen zu vernehmen, was Cécilia und Namora dazu verleitete alle Vorsichtigkeit von sich zu weisen und so schnell zu laufen, wie ihre Füße sie in der Dunkelheit trugen. Doch das Glück schien in dieser Nacht früh schlafen gegangen zu sein, denn ein ungünstig am Boden liegender Stein brachte die junge Jägerin zum Stolpern und sie fiel kurz danach schmerzhaft auf den felsigen Boden, wo sie kurze Zeit benommen liegen blieb. Cécilia schien von dem Fehltritt nichts mitbekommen zu haben und war nach wenigen Sekunden von der Dunkelheit verschluckt.
    Namora, die wackelig versuchte nach dem Sturz wieder auf die Beine zu kommen wurde schmerzhaft von großen, kräftigen Händen gepackt und hochgehoben. Ein grunzendes Lachen war zu vernehmen und das große Monstrum, das noch immer außerhalb vom Sichtfeld der jungen Frau war schien irgendetwas zu sagen. Doch die Sprache klang sehr fremdartig, was die Angst Namora's noch verstärkte. Sie hatte Erzählungen in Schwarzwasser gehört über die großen, haarigen Orks. Eine kriegerische Rasse von Bestien denen man am besten aus dem Weg gehen sollte.
    Nun... dies war eine nicht sonderlich erfolgreiche erste Begegnung mit einem dieser Art und allein der Mundgeruch der ihr nun in die Nase stieg, trieb ihr Tränen in die Augen.
    Mit leichtigkeit wurde sie zurück in die Höhle getragen, wo sie in der Nähe des Lagerfeuers an einem aus dem Boden ragenden Stalagmiten und mit einem ziemlich unbequem sitzenden Seils, an den Händen hinter dem Rücken festgebunden wurde. Ihr Brustkorb spannte sich unangenehm, doch hatte sie die böse Vermutung, das dies noch garnicht als Folter gedacht war. Nun sah sie auch ihren Peiniger in voller Größe und Hässlichkeit vor sich stehen. Er war alleine und nur auf der Durchreise zu sein, denn bis auf das Lagerfeuer, ein Sack der vermutlich mit seinem Hab und Gut gefüllt war und einer dreckigen Decke, die aussah als wäre sie irgendwann mal das Fell eines Tieres gewesen war nichts anderes zu sehen.
    Die Bestie, die sicherlich doppelt so groß wie Namora war grinste sie mit gelben, halb verfaulten Zähnen an, wärend seine Hauer markant über den wulstigen Kiefer hinausragten. Er hatte einen freien Oberkörper, wenn man mal von den gepanzerten Schulterstücken absah und dem ansonsten fellartig behaarten Körper. Eine dreckige Lederhose und nackte Füße bildeten den nicht gerade krönenden Abschluss.
    Doch schnell wurde die Jägerin von seinem hässlichen Aussehen abgelenkt, als ein schartiges, doch nicht sonderlich stumpfes Messer nahe an ihren Körper kam, geführt von der Pranke des Orks. Langsam und scheinbar mit genuss führte er wortlos die stumpfe Seite der Klinge an Namoras Gesicht entlang und dann ihren Körper hinab bis auf Höhe des Bauchnabels. Schlagartig drehte er die Kling um und ein stechender Schmerz fuhr durch Namoras Körper, als ein durch die Lederrüstung dringender , langgezogener Schnitt der auch die Haut erreichte vom Bauch bis hinauf knapp vor den Hals ging. Der Ork lachte grunzend aufgrund des verzogenen Gesichtsausdrucks der Jägerin. Sie versuchte nicht zu schreien weil sie vermutete, dass es dieses Tier nur noch anstacheln würde.
    Es war allerdings nicht so, dass der Ork sich gelangweilt fühlte durch fehlende Emotionen. Er führte die Schneide langsam über ihr Gesicht, was zu weiteren kleineren Schnitten führte die anfingen zu bluten. Die junge Jägerin hatte die Augen zusammengekniffen um nicht in das Gesicht des Orks blicken zu müssen und auch um Tränen des Schmerzen zu vermeiden. Jedoch fand diese Selbstbeherrschung ein jähes Ende, als sie spürte, dass ihre Haare beiseite gerissen wurden und ein stechender, nicht mehr zu kompensierender Schmerz an ihrem rechten Ohr zu spüren war.
    Genüsslich und langsam fuhr der Ork mit der schartigen Klinge an ihrem Ohr entlang, als würde er einen Ast von einem Baum abschneiden. Namora spürte warmes Blut der der Seite ihres Kopfes und am Hals. Die Schmerzen wurden immer Schlimmer und schließlich konnte Namora nichtmehr anders und schrie, wie sie noch nie in ihrem Leben geschrien hatte. Tränen quollen hervor und sie spuckte dem Ork voller Hass und Verachtung ins Gesicht. Doch dieser Antwortete nur mit einem zufriedenen Grunzen und führte die Klinge noch langsamer über die sich vergrößernde Wunde.
    Nach einer gefühlten Ewigkeit in der Namora weiter schrie, weinte und mit der Ohnmacht kämpfte riss der Ork an der Wunde und es wurde Namora kurz schwarz vor Augen. Also sie einigermaßen wieder etwas sehen konnte hielt der Ork ein blutiges Ohr in der Hand, was der Jägerin einen weiteren Schrei entlockte, dem Flüche und die wildesten Beleidigungen folgte, die der jungen Frau einfielen.
    Doch die Bestie fing grinsend an sich ihr erneut zu nähern...
    Geändert von Namora (18.10.2011 um 00:28 Uhr)

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    Cécilia ist offline
    Sie hatte während der Flucht nur den dumpfen Aufprall eines Körpers auf dem Boden gehört, war jedoch weitergelaufen. Was sollte sie schon tun, sie, die sie gerade die Grundlagen der Magie und des Stabkampfes beherrschte? Die ewige verantwortungslose Novizin, die sogar den Druidenzirkel in die Scheiße ritt, auf gut myrthanisch gesagt. Sie hatte einen Auftrag, sie sollte den Stein schützen, bei ihrem Leben. Was auch immer das da war, es durfte den Stein nicht bekommen!
    Aber sie konnte Namora da nicht drinlassen. Das Ding schien ihre Schülerin in seine Höhle mitgenommen zu haben. Zögernd stand Cé in der Kälte, keuchte. Sie hatte Namora in diese Lage gebracht, sie würde ihre Schülerin da auch wieder rausholen! Es gab ein Wort, das Leute bezeichnete, die ihre Kameraden in schlimme Situationen brachten und sie dann im Stich ließen: Kameradenschweine. Nein, das war Cé nicht, das wollte Cé nicht sein, ein Kameradenschwein. Sie nahm ihren Kampfstab und machte sich auf den Rückweg zur Höhle, in die das Wesen Namora geschleppt hatte. Kühlen Kopf bewahren! Sie konnte nicht einfach da reinrennen und auf das Wesen einkloppen, in der Hoffnung, es fiele um. Für Stabrotation und Verwirrspielchen war da drin sowieso zu wenig Platz. Da musste etwas Anderes helfen, und was außer Magie hatte sie da schon zu bieten? Vorsichtig lugte sie in die Höhle, da begann Namora, gellend zu schreien, zu fluchen. Noch mehrmals schrie Namora vor Qual, dass es Cé eiskalt über den Rücken lief. Mehr als einmal war sie drauf und dran, einfach reinzustürmen und auf den Ork einzuschlagen, doch da musste was Anderes her, und zwar möglichst bald!
    Die Novizin beschwor eine Lichtkugel, die sie um das Wesen fliegen ließ, lustig munter die Farben wechselnd. Das Wesen wurde aufmerksam und Cé ließ die Lichtkugel zum Höhlenausgang fliegen, wo sie kleiner wurde, bis sie verschwand. Dann, sofort, griff sie mit Magie nach dem Wesen, erspürte das stärkste Gefühl und verstärkte es, gab einfach Magie hinein, so viel sie konnte. Das Wesen schien eben neugierig gewesen zu sein, und diese Neugier verstärkte Cé auf Beliar komm raus. Das Wesen suchte den Ork und rannte los, entfernte sich von der Höhle. Nun kam die Novizin aus ihrem Versteck hervor, holte hastig das Messer aus der Tasche, mti dem sie sich normalerweise ihr Essen schnitt, und befreite Namora aus ihren Fesseln. Dann half sie ihrer Schülerin hoch und stützte sie, schlug erstmal einfach nur die Gegenrichtung zum neugierigen Wesen ein, um das Ding nicht noch einmal zu treffen.
    Als sie nicht mehr konnte, ließ sie Namora zu Boden, beschwor sich eine kleine Lichtkugel und besah sich die Verletzungen der Jägerin.
    "Bist du wach?", fragte sie leise, denn bei dem, was sie sah, wäre es wussten die Götter besser, wenn die Jägerin ohnmächtig war, wenn die Barbierin sich um die Verletzungen kümmerte. "Wie viele Finger halte ich hoch?"
    Cé hielt drei Finger in die Höhe, während sie mit der anderen Hand nach dem bisschen Brennholz in ihrer Tasche suchte, um ein Feuer zu machen, damit sie sich der offenen Stelle annehmen konnte, wo zuvor Namoras Ohr gewesen war.

  12. Beiträge anzeigen #312
    Provinzheldin Avatar von Namora
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    Namora ist offline
    Namora nahm nur verschwommen Lichter und Schatten wahr und spürte, dass sie von ihren Fessel befreit wurde und dann aus der Höhle geschleift.
    Sie vermutete, dass der Ork es nun zuende bringen wollte, doch war es als hätten ihren Körper alle Kräfte verlassen und auch als sie versuchte etwas zu sagen kam nicht viel mehr als leises Stöhnen hervor. Sie spürte warmes Blut in ihrem Gesicht und an der rechten Gesichtshälfte, das von einem teils pochendem und teils stechendem Schmerz begleitet wurde, der nicht aufhören wollte.
    Kalter, brennender Wild umfing sie, als das Innere der Höhle hinter ihnen gelassen wurde und Namora nach kurzer Zeit auf dem kalten Boden abgelegt wurde. Es konnte nicht der Ork sein, denn dieser hätte sie ohne Probleme tragen können und wäre warscheinlich auch nicht so umsichtig mit ihr umgegangen. Schnell fing Namora an zu zittern, nachdem sie am Boden lag und undeutlich die Stimme einer Person hörte, die sich über die junge Jägerin zu beugen schien. Doch wie schon zuvor brachte sie nicht mehr als ein Stöhnen hervor und versuchte schwach und immernoch ziemlich benommen mit ihrer Hand nach der Wunde an ihrem Kopf zu tasten. Doch bevor sie sie betasten konnte wurde sie aufgehalten und mit sanfter Gewalt dazu gebracht von ihrem Vorhaben abzusehen. Ork.. brachte sie langsam hervor und versuchte angestrengt durch ihre halb geöffneten Augen ein klares Bild zu bekommen von der Umgebung. Beruhigend redete die Stime, die zu dem verschwommenen Gesicht gehörte auf sie ein und langsam kam die Jägerin wieder zur Besinnung. Sie erkannte Schemenhaft das Gesicht ihrer Lehrmeisterin, die ziemlich besorgt auf Namora hinabblickte.
    Kurz verschwand sie aus ihrem Sichtfeld und es roch nach wenigen Minuten nach Rauch. Orange-rotes Licht flackterte nicht weit von Namora entfernt und erhellte Cécilias Gesicht, das nun wieder über der Jägerin erschien. W..Was ist passiert? presste Namora zwischen ihren Zähnen hervor, wärend sie versuchte nicht nach den Wunden zu tasten, die ein nasses und warmes Gefühl auf ihrer Haut hinterließen und von Schmerzen begleitet wurden. So sehr sich Namora auch versuchte zu erinnern, es war als würde die letzte Stunde komplett im Dunkeln liegen.. sie hatte doch eben noch gewusst was passiert war? Sie versuchte so ruhig wie möglich zu bleiben wärend Cécilia sie weiter skeptisch und etwas besorgt betrachtete. Es schien fast als versuche sie irgendetwas abzuschätzen.
    Was ist mit mir? fragte de Jägerin nun und sah mit klarem Blick zu ihrer Lehrmeisterin.

  13. Beiträge anzeigen #313
    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Cécilia ist offline
    Ach herrje ... Namora war noch halbwegs bei Bewusstsein. So konnte sie nicht arbeiten, das war einfach zu riskant, immerhin war das eine Kopfverletzung. Zwar hatte Namora nicht auf die Fingerfrage geantwortet, aber nachgefragt, was mit ihr sei, als Cé ihre Verletzungen untersucht hatte. Das Feuerchen brannte und die Klinge des Messers lag in den Flammen. Diesen Trick hatte sie im Lazarett in Silden gelernt, von Meisterin Vivin. Wie es ihr jetzt auf dem Festla - nein, das war die falsche Zeit dafür!
    "Kau das", sagte die Novizin deutlich und gab Namora das Sumpfkraut. "Du wirst die Betäubung brauchen."
    Sie drehte Namora, sodass sie auf der Seite lag, aber stabil, und nahm Tuch zur Hand, um das viele Blut um die Kopfwunde zu entfernen. Erst als sie die Kopfwunde gefunden und ausreichend gesäubert hatte, nahm sie das Messer zur Hand und der Geruch verbrannten Fleisches ließ die Barbierin würgen. Dennoch, das musste getan werden, wenn Namora nicht verbluten sollte. Sie brannte die Wunde aus, wo einst Namoras Ohr gewesen war, zerkaute ein paar Heilkräuter und legte einen Kopfverband an. Danach kümmerte sie sich um die anderen Wunden, doch für das alles konnte sie keine Verbände anlegen, da hätte sie Namoras gesamten Torso bandagieren müssen.
    Cé seufzte, atmete tief durch und wusch dann die Wunden aus, die sich jedoch eher als Kratzer entpuppten. Auch die Schnitte im Gesicht gingen nicht tief, durch das viele Blut sah es nach mehr aus, als es war. Sie reizte ihre Kräutervorräte aus, als sie die Paste herstellte, die sie auf Namoras Wunden verteilte, aber es war wohl besser so.
    Danach holte sie eine Decke hervor, in die sie die schlafende Namora einwickelte, schürte das Feuer, legte ihren Kampfstab auf den Schoß und setzte sich im Schneidersitz hin. Eigentlich war sie müde, benötigte Schlaf, nachdem sie so viel gezaubert hatte, allerdings konnte sie die schlafende und geschwächte Namora nicht einfach hier liegen lassen und selbst schlafen, also begnügte sie sich damit, sich einen Tee zu machen.

  14. Beiträge anzeigen #314
    Provinzheldin Avatar von Namora
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    Namora ist offline
    Es war nebelig.. die junge Jägerin konnte so gut wie nichts sehen bis auf ein paar Siluetten und Schemen, die wie die Wellen auf dem Meer an ihr vorbei zogen. Mal waren sie besser zu erkennen und mal garnicht. Vorsichtig setzte Namora einen Schritt vor den anderen, denn auch der Boden war von diesem seltsamen Neben bedeckt der sich wie Wolle eines Schafes um sie herum gebildet hatte. Als würde sie eine Fliege verscheuchen, versuchte die Jägerin mit ihren Armen den dicken Schleier zu lichten, doch tat sich nichts. "Hallo?" ihre Stimme hallte wie in einem großen Raum umher und wurde nach kurzer Zeit vom Nebel verschluckt. "Cécilia?!" langsam bekam Namora Angst, denn dieser ganze Ort erschien ihr so künstlich. War sie tot? Hatte das was ihr zugestoßen war in der Höhle wirklich ihren Tod gefordert? So hatte sie sich das Leben danach nicht vorgestellt.. irgendwie hatte sie es sich immer bunter und friedlicher ausgemalt und nicht so trostlos. Es dauerte eine ganze Weile bis sich die Sicht langsam besserte, als würde der Nebel von einem kaum spürbaren Wind davongeweht werden. Mit erschrecken stellte die junge Frau fest, dass sie nicht im Gebirge war... es war Kopfsteinflaster unter ihren Füßen und um sie herum erschienen diese beengenden Gebäude einer Stadt. Teilweise mehrstöckig streckten sie sich zu beiden Seiten dieser langsam Staße in die Höhe. Es schien als würden sie sich zu ihr hinabbeugen und sie durch ihre toten, leeren Fenster beobachten. Der Himmel, den sie inzwischen erkennen konnte war grau, fast schwarz und gelegentliche Blitze zuckten durch die Wolkendecke.
    Die Straßenlaternen, die sporadisch links und rechts an der Straßenseite auftauchten brannten mit einer ebenfalls grauen Flamme und der gesammte Ort schien wie ausgestorben. Es war eine fast schon greifbare Stille die die Jägerin umgab und ihr langsam die Luft zum Atmen zu nehmen schien.
    Prüfend fuhr sich Namora an die Kehle, doch war dort nichts. Verwirrt sah sie an sich hinab und sah sich in ihrer Lederrüstung. Sie war nicht beschädigt. "Das kann doch nicht...?" vorsichtig fuhren ihre Finger über ihr rechtes Ohr, doch es war an seinem Platz und nichts schien verletzt!

    Ein spitzer Schrei durchfuhr plötzlich die erdrückende Stille und die Schatten an den Häuserwänden schienen daraufhin zu vibrieren. Die seltsamen Lichter in den Laternen erloschen augenblicklich bis nurnoch eine einzige brannte. Nicht weit von Namora entfernt brannte sie nun einsam in der Nähe einer kleinen Gasse. Der einzigen Gasse in dieser Straße.
    Vorsichtig lugte die Jägerin um die Ecke und was sie erblickte ließ ihr Blut in den Adern gefrieren. Es war die selbe Szene, wie sie sie schon fast erfolgreich aus ihrem Gedächnis verdrängt hatte. Dieser Mann! In eine dunkle Kutte gehüllt stand er dort, so das man nichts von ihm erkennen konnte. Ein glänzendes Messer in seiner Hand, hielt er mit der anderen eine junge Frau an die Wand eines Hauses gedrückt. Namora stockte der Atmen sie die die Frau genauer betrachtete. Das war sie! Blut lief ihr an der rechten Gesichtshäfte hinab und dort wo ihr Ohr gewesen war, klaffte ein Loch. Ihr Gesicht war voller Blut und Schmerz stand ihr in selbiges geschrieben. Dann schließlich trieb der Fremde in der Kutte ihr den Dolch ins Herz und Namoras Körper erschlaffte und sackte zu Boden. Grunzendes Lachen war zu hören und ließ der jungen Jägerin einen kalten Schauer über den Rücken laufen.
    Der Fremde hatte sich in den Ork verwandelt!
    ..
    Sie rannte.. links und recht von ihr, waren Bäume und Sträucher auszumachen. Immer und immer wieder musste sie über Steine, Wurzel oder niedrige Strächer springen und lief wie ein gehetztes Tier im Zickzack. Ihr Atem ging schnell und der Schweiß stand Namora auf der Stirn. Hinter ihr hörte sie wildes Grunzen und jedesmal wenn sie sich umblickte war da die Siluette des Orks, der ihr dicht auf den Fersen war. Doch dann war es nicht der Ork.. es war dieser abtrünnige Zauberer, der grunzte wie der Ork! Nein es musste der Ork sein.. er hatte Zauberkräfte!
    Überall wo Namora hinblickte schien es, als würden Augen in allen Farben und Größen sie beobachten, nur auf einen unachtsamen Moment warten.. ein straucheln, ein Sturz.. vielleicht auch nur ein kleiner Stolperer? Sie würden sie kriegen und dann wäre es vorbei.
    Seitenstechen hatte eingesetzt und ihre Lunge brannte wie Feuer.. doch der Ork war immernoch hinter ihr. Sie konnte seinen Atem in ihrem Nacken spüren, konnte diesen fauligen Geruch riechen.
    Urplötzlich lichtete sich der Wald und vor ihr war diese kleine Lichtung. In ihrer Mitte war der magische Stein, der ihr damals die Magie verliehen hatte. Sie konnte deutlich das Zeichen des Uhus auf ihm erkennen und langsam, doch außer Atem ging sie auf ihn zu.
    Der Ork!
    Schreckhaft drehte sich Namora und und blickte in den im DUnkeln liegenden Wald. Es war still, totenstill.
    Als sie ihren Blick wieder auf den Stein richtete war dort allerdings eine weitere Person. Sie stand mit dem Rücken zu der Jägerin und schien in irgendetwas gedanklich vertieft zu sein. Als Namora neugierig näher kam erkannte sie Cécilia. Endlich eine ihr bekannte Person, der sie vertrauen konnte. Erleichtert seufzend ging sie auf ihre Lehrmeisterin zu und legte ihr die Hand auf ihre Schulter. "Endlich, ich dachte dieser Alptraum endet nie.." sagte sie, als sich Cécilia umblickte und Namora in das Gesicht des Orks blickte, der wieder anfing grunzend zu lachen...


    Namora riss schreiend die Augen auf und richtete sich mit einem Ruck auf. Ihre Äderchen färbten sich grünlich und fingen an schlagartig zu pulsieren. Ihre Hand schloss sich scheinbar um Luft, doch fing Cécilia im gleichen Moment an nach Luft zu schnappen. Wut stand auf Namoras Gesicht, Wut und Hass. Es dauerte mehrere Sekunden, bis sich ihr Blick klärte und sie erschlaffte. Ihre Magie verschwand so schnell wie sie gekommen war und Namora plumste wieder in eine liegende Position, wo sie bleich wie eine Tote liegen blieb. Tut.. mir leid. kam es schwach von ihr.
    Ihre Schmerzen waren nur ein dumpfes pochen und sie vermutete, dass ihr Cécilia irgendetwas eingeflößt hatte. Danke.. ohne dich wäre ich.. ein Lächeln, das mehr an eine verzerrte Fratze erinnerte bildete sich auf ihrem geschundenen Gesicht.

  15. Beiträge anzeigen #315
    Provinzheld Avatar von Stella Lestrange
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    Stella Lestrange ist offline
    Stella und Eodrian gelangten in einen leicht verengten aber dennoch vor dem Wind und Schnee geschützten Durchgang. ,,Hier können wir bleiben.“, meinte Stella und rieb sich die Kalten Hände. Sie sah sich um und erblickte einen verdorrten toten kleinen Baum der sich an einem Fels klammerte. Sie lief zu dem Baum und brach dort ein paar Äste ab. Sie häufte die Äste und machte daraus ein kleines Feuer. Es war nicht sehr groß, doch es reichte aus, damit sie nicht erfroren. Sie breiteten die Felle aus und Stella hüllte sich und Eodrian in eine Decke ein. Sie schmiegte sich an ihn und blickte leicht abwesend in das Feuer, dann sagte sie:,, Ein Glück, dass wir diese Passage gefunden haben, ich glaube wir wären sonst jämmerlich erfroren.“
    Dann blickte sie zu dem Fels der wie eine Decke über sie ragte. ,,Ich hoffe, dass wir dieses Gebirge schnell überquert haben, denn man sagt hier soll es vor Eisgolems nur so wimmeln und ich bin nicht wirklich erpicht darauf einem zu begegnen.“, lächelte Stella und langsam kehrte die Wärme in die Hände zurück.

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    Waldläufer Avatar von Eodrian
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    Eodrian ist offline
    Eine Höhle wäre Eodrian zwar lieber gewesen, aber vielleicht hatten sie ja nächstes Mal mehr Glück. Das kleine Lager, dass sie sich aufgebaut hatten war doch recht gemütlich und Windstill und das kleine Feuer wärmte die beiden notdürftig.

    Er lauschte Stella's mitgenommener Stimme und antwortete daraufhin:

    "Ja da hast du schon recht, aber eine Nacht werden wir sicher noch hier draußen verbringen müssen." Er zog Stella noch näher zu sich und holte nebenbei aus einer der Taschen ein Schlauch der mit Wein gefüllt war und führte diesen an seinen Mund. Er trank einige Schlücke und als Stella fertig war reichte er ihr den Schlauch und dann fing er selbst an zu erzählen

    "Eisgolems?" fragte Eodrian ungläubig. "Ich glaube eher werden hungrige Wolfsrudel ein Problem werden." Doch er wollte Stella keine Angst machen, also erläuterte er nicht näher die Brutalität mit der Reisende von Wolfsrudeln zerfleischt werden. Doch Eodrian hatte eigentlich keinen schlechte Draht zu Wölfen, er hatte schon früher in den Wäldern Wölfe gesehen.

    "Weißt du, Mein Vater hat mich als kleines Baby im Wald gefunden, dort wurde ich anscheinend von Wölfen herangezogen. Zumindest hat mich die Wolfsmutter wie ein kleinen Welpen behandelt. Ich weiß das alles nur aus Erzählungen von meinem Vater, klingt unglaubwürdig ist aber tatsächlich wahr. Im Dorf nannte mich jeder das Wolfskind."

    Wolfskind, ging es Eodrian durch den Kopf. Die Worte die er aussprach, wurden von dem eisigen Wind davon getragen. In die Ferne, irgendwo dort, wo die Lösung dieses Geheimniss existieren musste. Er dachte über die Runenzeichen auf seiner Axt nach... Er wolle dieses Geheimniss lüfte und endlich herrausfinden wer er wirklich ist.

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    Provinzheld Avatar von Stella Lestrange
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    Stella Lestrange ist offline
    Stella lauschte den Worten von Eodrian und nickte verständlich. Sie fand es zwar ein wenig seltsam, doch störte es sie nicht weiter. ,,Ich bin immer noch der Meinung, das ein Eisgolem schlimmer ist als ein Wolfsrudel.“ Sie nahm ebenfalls einen Schluck vom Wein zu sich und zog die Decke enger um sich und Eodrian. ,,In zwei bis drei Tagen dürften wir das Gebirge hinter uns gelassen haben und in der Nähe des Bluttals herauskommen. Von dort aus können wir uns aussuchen wo wir zu erst hin wollen. Tooshoo oder Stewark, das darfst du dir aussuchen.“, lächelte Stellt und legte ihren Kopf auf seine Schulter.

    Das Feuer wurde etwas kleiner und Stella legte noch einmal etwas Holz nach. Dann fing sie an zu gähnen und die beiden legten sich auf die Felle und Decken. Die Nacht war schon etwas Fortgeschritten und sie hatten heute ein paar Meilen zurückgelegt. Eodrian zog Stella näher zu sich und ihr fielen langsam die Augen zu.

  18. Beiträge anzeigen #318
    Waldläufer Avatar von Eodrian
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    Eodrian ist offline
    "Hoffen wir, dass wir mit keinem vom beiden begegnen werden." Eodrian drückte Stella einen Kuss auf die Stirn.

    "Erstmal überqueren wir das Gebirge, wie es danach weitergeht sehen wir dann."

    Als die beiden dort so eingekuschelt lagen und ihre Körper sich gegenseitig wärmten, fielen auch Eodrian schnell die Augen zu. Doch er schlief nicht tief und fest, sondern blieb weiter aufmerksam, denn wenn er an die Wölfe oder sogar die Eisgolems dachte, wäre ihm etwas unwohl tief und fest zu schlafen.

    Auch hielt er das Feuer am Leben und dachte viel über seine Geschichte nach.

    Wirklich viel Schlaf fand Eodrian nicht, doch die Kraft muss trotzdem für den nächsten Reisetag reichen.

  19. Beiträge anzeigen #319
    Provinzheld Avatar von Stella Lestrange
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    Stella Lestrange ist offline
    Der Abend war schon fortgeschritten und der es fing heftig an zu Schneien. Sie mussten unbedingt einen Unterschlupf finden wenn sie diese Nacht überleben wollten. Schließlich ging es ein wenig Abwärts. Ihr Weg endete vor einer schmalen aber nicht wirklich tiefen Schlucht, der Schnee darin war schon so hoch, dass man sich problemlos hineinfallen lassen konnte. ,,Wir müssen runter, da unten finden wir vielleicht einen geschützten Bereich.“, meinte Stella und blickte sich noch einmal um.
    Dann stellte sie sich an den Abgrund und sprang hinunter. Sie landete auf dem weichen Schnee und versank fast ganz darin. Sie konnte sich das Lachen nicht verkneifen und schließlich folgte ihr Eodrian. Er landete nicht weit weg von ihr und als er ihr auf die Beine half, bemerkte Stella fast ganz verwehte Fußspuren. Die von 2 Menschen und etwas größerem. ,,Die Spuren müssen schon mehrere Wochen alt sein, sie sind fast ganz verweht.“, stellte die junge Adlige fest und sie folgten den Fußspuren. Doch nach einer kurzen Weile, er blickte sie noch etwas frischere Spuren von einer dritten Person. ,,Hier war erst kürzlich jemand, alle Spuren bis auf die großen führen wieder weg.“, murmelte Stella und zog ihr Fell fester um die Schultern. Sie sah Eodrian an und deutete an weiter zu laufen.
    Nicht lange und sie erreichten das ende der kleinen Felsspalte. Dort befand sich direkt vor ihnen eine Tür, sie war leicht geöffnet und wirkte schon etwas älter. Etwas weiter vor der Tür, lag ein großer Steinhaufen. ,,Ein toter Eisgolem.“, hauchte Stella und betraten die Raum hinter der Tür.

    Sie befanden sich nun in einem Kreisrunden Raum. In der Mitte befand sich eine große runde Plattform. Und um diese herum war ein eine 3 Zentimeter und 50 Zentimeter breite Vertiefung in dem sich Wasser Befand. Doch darin befanden sich auch mehrere kleine Risse in denen das Wasser abfließen konnte und an den Wänden floss überall Wasser hinunter als würde es sich wie ein Vorhang um über den Raum ziehen.

    Sie kletterten die Leiter hinunter und betraten nun die Plattform. Vor ihnen befanden sich 3 Türen. Alle drei waren leicht geöffnet und so betraten sie den mittleren Raum. Vor sich fanden die beiden einen Art Arbeitsplatz. Denn in der Mitte stand ein Schreibtisch auf dem mehrere Briefe, Bücher, Schriftrollen und anderer Kram verstreut herum lag. ,,Interessant.“, meinte Stella und blickte sich in ruhe um.

  20. Beiträge anzeigen #320
    Waldläufer Avatar von Eodrian
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    Eodrian ist offline
    Neugierig traten die beiden in die Höhle ein. Stella war ganz ruhig und schaute sich um, Eodrian zog vorsichtshalber seine Axt und hielt diese fest in der Hand. Er musste sich etwas ducken um durch die linke Tür zu kommen, was er sah ließ in erschaudern. Im Mittelpunkt des Raumes stand ein steinerner Altar, an dessen Seiten hingen menschliche Skelette zur Verzierung. Die Skelette waren unvollständig oder die Knochen zertrümmert. Sie waren sicherlich schrecklich umgekommen. An den Wänden hingen Fackelhalter über denen sich große Rußflecken bildeten, so als ob dort lange Zeit Fackeln gebrannt haben, bis sie irgendwann erloschen waren.
    Die Erbauer des Altars hatten ihn mit Totenköpfen und vermutlich religiösen Symbolen verziert. Da der Altar leer war und Eodrian sonst nichts spannendes entdeckt hatte verließ er den modrig riechenden Raum und schloss dessen Tür. Er ging zu Stella und fasste ihr vorsichtig an ihr Handgelenk und führte sie in den dritten Raum in dem sich ein kleines Bett, in dem die beiden gerade eben drin Platz hatten, befand und sagte:

    "Wollen wir hier die Nacht verbringen?" außerdem fragte er: "Hast du noch etwas interessantes gefunden? In dem linken Raum befindet sich ein merkwürdiger Altar."
    Geändert von Eodrian (14.11.2011 um 21:27 Uhr)

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