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  1. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #1
    Ritter Avatar von KARhaBs
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    Das Vermächtnis des Alea


  2. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #2
    Ritter Avatar von KARhaBs
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    KARhaBs ist offline
    Aus der kalten Winternacht wurde langsam, viel zu langsam, ein eiskalter Wintermorgen. Die Sonne schien spärlich und doch blendend zwischen den Blattlosen und grotesk anmutenden Ästen hindurch, eben erst im Kampf eggen den Horizont siegreich, umarmten ihre Strahlen die Welt. Nichtsdestotrotz hatte dieser Tagesbeginn nichts Warmes an sich, keine Freundlichkeit, kein Willkommen. Nicht einmal die Raben, die sonst so treuen Begleiter der Schwarzmagier, wollten sich zeigen, als graute ihnen vor dem Schicksal der Gruppe Robenträger, die durch den lichten Bodennebel watete; als fürchteten sie, mit ihnen in ein tiefes schwarzes Loch zu fallen, aus dem es kein entrinnen gibt und die Schreie der gepeinigten nie verhallen.

    Die Gruppe der sechs Zirkelmitglieder war still, sie hatten die Köpfe gesenkt, ein jeder trug seine Kapuze auf dem Haupte. Die Vorahnung war fast schon materieller Natur, ein Grauen kündigte sich an. Ganz deutlich spürten sie, wie sie gerufen, gezogen, gelockt wurden.
    "Komm in den totgesagten Park...", dachte KARhaBs zynisch und lenkte den Blick nach links, auf Ethea. Sie schritt stumm neben dem Barden her, die Hände tief in den gegenüberliegenden Ärmeln ihrer Robe vergraben und ein wenig verkrampft, der Kälte wegen. Zwar konnte er ihr Gesicht nicht erkennen, ihr nachtschwarzes Haar fiel seidig davor, doch wusste er genau, dass es ihr erging wie jedem der Mitstreiter. "Dort ist die Lichtung!", verlautbarte Renata, die nun an der Spitze des Zuges stand und die Aufmerksamkeit aller genoss. Endlich, nach Stunden des Fußmarsches durch den Wald, ohne jedoch auf aggressive oder anders situierte Tiere zu treffen, erreichten sie das gesuchte Steinplateau. Tatsächlich, sah KARhaBs sogar den Weg, den er damals mit den beiden Gefährten genommen hatte, nun näherten sich die Zirkelmagier allerdings von einer anderen Seite. "Spürt ihr das?", fragte der Magier, "Diese Stille, kein Schritt eurer Füße wird einen Laut erzeugen, einzig das Feuer scheint hier zu knistern." Er wusste nicht, ob sie den Zusammenhang verstanden, schließlich waren sie damals nicht mit Derion und Arkanis Gath hier gewesen, aber eine baldige Entdeckung hätte sie etwas erahnen lassen können. Kurz nachdem sie die Lichtung betreten hatten, der Boden war grotesk verziert von den langen Schatten der kahlen Bäume, entdeckten sie tatsächlich die Überreste eines Lagerfeuers. Auch der Wind schien hier nicht Herr der Dinge zu sein, Magie lag in der Luft. "Seht ihr, dort auf dem Marmorstein? Die Inschrift, wie ich euch auf dem Wege berichtete. Hier ist der Eingang in die unterirdischen Gewölbe. Dort, tief unten - und ich bin mir sicher, dass es tief unten sein wird - befindet sich irgend etwa, womit wir den Alea vernichten können, oder wenigstens ein Hinweis darauf. Ich spüre es deutlich, der Magier will die Zerstörung verhindern, er will ihn für seine Wiedergeburt nutzen!"
    Sicher jagte allen dieser Gedanke einen Schauer über den Rücken, selbst den verstocktesten Gemütern wurde es seltsam zu Mute, als sie die baumlose Ebene betraten. Sogar das Licht schien hier verändert zu sein, so, als komme es nicht nur von der Sonne allein, als sonderte der feuchte Nebel selbst ein schwaches leuchten ab...

    "Wer aber könnte stark genug sein, diesen riesigen Stein zu bewegen, falls das überhaupt den Eingang freigibt?"

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    Held Avatar von Ceron
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    Ceron ist offline
    „Bist du hier etwa der Rätselmeister, KARhaBs?“ kommentierte Ceron ironisch. „Wenn es einen Weg gibt ihn mit Gewalt beiseite zu schieben, dann finde ich ihn. Obwohl hier ist so viel Magie am Werk, fast schon erdrückend. Es zwängt mich richtiggehend zusammen. Es erschwert das Zauberwirken.“ Der Hohepriester, schob seine mit Eisensternen beschlagene Robe beiseite und griff zur Golemrune. Er trat einige Schritte zurück und murmelte:

    „Mein Wächter aus uraltem Gestein
    Komm her zu mir und sei ganz mein
    Ich rufe dich um zu verschieben
    Den Stein mit deinen Gewaltshieben
    Zeig uns deine zerstörerische Kraft
    Und nähr dich an meinem magischen Saft“

    Der Hohepriester wandte seine ganze Konzentration auf, um einen richtig beeindruckenden Golem zu beschwören. Ein Steinwächter so hoch wie die Tore Khorinis’ erschien vor der Gruppe Schwarzmagier. „Na dann mal ran, mein Dicker“ bellte Ceron. Der Golem stemmte sich mit aller Kraft gegen den Stein. Er nahm Anlauf und rammte den Stein. Doch je mehr sich der Steinklotz ins Zeug warf, desto mehr verlor Ceron den Glauben daran dass es so klappen würde. Der Golem schlug mit einer Kraft auf den Stein ein, die ganze Orkgaleeren bewegen könnte. „Ich nehme an da muss man mit Köpfchen ran“ murmelte Ceron leise, sodass er nur die nahe bei ihm stehenden hören konnten.

  4. Beiträge anzeigen #4
    Dea Avatar von Shiravuel
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    Shiravuel ist offline
    Endlich kamen sie auf der Lichtung an. Dragonlady hatte mittlerweile das Zeitgefühl in der eisigen Luft völlig verloren und schon längst nicht mehr auf die Umgebung geachtet. Stumm war sie in der Gruppe der anderen Magier mitgelaufen, hatte eng den Umhang um sich gezogen und die Kapuze aufgesetzt. Nun waren sie also da. Etwas Seltsames ging von dieser Lichtung aus, etwas Magisches, welches zugleich das Gefühl von etwas Uraltem und Bösem hinterließ. Dragonlady schauderte unwillkürlich und zog den Umhang noch fester um sich.

    Durch KARhaBs Worte wurde sie aus ihren Gedanken gerissen. Sie sah auf und sich zum ersten Mal richtig um. Betrachtete den Marmorstein. Fein! "Ein Königreich (am besten Rhobars Reich) für ungefähr 30 Esel, die das Ding wegziehen könnten", dachte sie seufzend. Und dahinter sollte der Eingang sein? Nun, was immer da unten war, es schien nicht gerade auf Besucher erpicht zu sein. Oder irgendwer hatte den Eingang von außen versperrt und wahrscheinlich nie wieder aufbekommen. Wenngleich das die Frage offen ließ, wie jemand diesen Stein überhaupt davor bekommen hatte. Nun ja, vielleicht war dieser "Jemand" im Besitz von 30 Eseln gewesen. Einmal mehr wünschte sie sich ihren schwarzen Großdrachen La'etor hierher. Ihm würde es ein Leichtes sein, den riesigen Marmorstein zu entfernen. Leider war er nicht hier und sie nicht da. Stattdessen stand sie frierend und ratlos vor einem reichlich fest verschlossenen Eingang.

    Vielleicht war der Stein ja mit Magie oder mithilfe eines Golems davor gerollt worden. Sie zuckte die Achseln. In letzterem Fall war sie hilflos, denn sie konnte - dank Rhonins spurlosem Verschwinden - noch keine Golems beschwören. Wie auch immer, vielleicht würde einer der anderen ja einen Einfall haben. Hoffentlich nicht allzu schnell, denn wenn sie an die Tiefen des Labyrinths dachte, war sich Dragonlady durchaus nicht sicher, ob sie nicht überall woanders lieber wäre als hier. Der Ort vor ihnen schrie förmlich "Gefahr!"

    Und während sie auf eine Erleuchtung der anderen hoffte, fragte sie sich zum wiederholten Male, warum ausgerechnet sie immer in solche Situationen geriet. Es schien ihr fast, als wolle Beliar ihr eine Prüfung nach der anderen auferlegen.

    Na toll, es war ein Golem als Gegenmittel ausersehen und dieser merkwürdige Ceron beschwor auch schon in aller Fröhlichkeit einen. Schien ja fast, als würde nichts sie davor bewahren nur allzu bald in die Tiefen hinabsteigen zu müssen. Doch halt, was war das? Der Golem schien keinerlei Erfolg zu haben und sie hörte den Hohepriester irgendetwas murmeln. "Versuch und Irrtum", dachte sie unwillkürlich grinsend. Garnelen konnte der Mann zweifellos zerplatzen lassn, aber Marmorsteine waren halt keine Garnelen. Sie wartete neugierig weiter.

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    Ritter Avatar von Ethea
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    Ethea ist offline
    Verärgert musste sie mit ansehen, wie sich Ceron über den Barden lustig machte. Am liebsten wäre sie ohne weiteres auf den Hohepriester der dunklen Künste, so schimpfte dieser sich, zumarschiert und hätte ihm persönlich eine dafür verpasst. Doch war es wohl der gewaltige Golem, der sie letztlich doch davon abhielt, ihrem Drang nach Rache nachzugehen. Irgendwann würde sicher noch der geeignete Moment kommen es ihm heimzuzahlen, wenn nicht heute, dann eben später. Zeit genug hatten sie sicherlich.
    „Vielleicht ist er das, wer weiß?“, erwiderte sie anstelle Karhabs bissig, auf die ironische Frage des unwürdigen Hohepriesters. Vermutlich ziemte der Barde sich selbst auf den Kommentar Stellung zu nehmen und somit einen Streit zu entfachen. Ethea war dies völlig egal, ohnehin hatte sie noch eine Rechnung zu begleichen und Ceron, so lautete der Name ihres Widersachers, schien ebenfalls keine Reue zu zeigen, dass ein Verhalten höchstwahrscheinlich den Verlauf ihrer Reise gefährden würde.

    „In jedem Fall hat er uns schon jetzt weiter gebracht, als ihr es getan habt, also zügelt besser eure schlangenartige Zunge, Glatzkopf“, griff sie den Mann ohne zu zögern weiter an und trat einige Schritte auf den Priester, vielmehr den Stein, auf dem das Gedicht geschrieben stand, zu, nachdem der Golem endlich wieder in der Versenkung verschwunden war. Eingehend fuhr sie mit den Fingerspitzen über die eingravierten Schriftzeichen im Marmorgestein. „Das Prunkschwert drang tief in dem Rücken ihm ein“, las sie und stellte fest, dass sich der Inhalt des Gedichts auch wunderbar auf Ceron anwenden ließe, der inzwischen fast neben ihr stand, um sie vermutlich in den nächsten Sekunden zu erwürgen.
    „Wir haben ja alle zur Genüge gesehen, was euer wunderbarer Golem alles leisten konnte“, stichelte sie beiläufig noch, während ihr eine weitere Idee in den Sinn kam: Durch bloße Kraft war der Stein nicht zu verschieben gewesen, das hatte der riesige Golem ganz klar deutlich gemacht. Es blieb also keine andere Möglichkeit als Geisteskraft einzusetzen. Vielleicht hatte es auch irgendetwas mit dem Gedicht, das dort stand, auf sich. Bis auf die Verbindung, zu dem Magier, den sie schon so oft vor sich gesehen hatte, konnte sie jedoch nichts besonderes herauslesen.
    Wieder las sie eingehend das Gedicht und erneut blieb sie an dieser einen Zeile hängen: „Das Prunkschwert drang tief in dem Rücken ihm ein“, murmelte sie diesmal deutlich lauter. Nicht nur ein Mensch, sondern auch ein Stein hatte einen Rücken und darin bestand vielleicht ihre Chance. Mit der Hand fuhr sie ein weiteres mal über die recht glatte Oberfläche, um nach Rissen und Kerben im Gestein zu suchen. Dort könnte man vielleicht irgendwo eine Klinge hineinstoßen.
    „Hat jemand zufällig ein Schwert?“, richtete sie sich derweil an die Gruppe, abgesehen von Ceron. Von diesem Wicht verlangte sie keine Hilfe.

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    Held Avatar von Ceron
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    Ceron ist offline
    „Dafür wirst du Laborrattenscheisse zusammenkratzen“ zischte Ceron ganz leise und für alle unhörbar. Diese Frau war wirklich ein unglaubliches Miststück. Sie sprengte alle Dimensionen, die Ceron bisher kannte. Möchtegernadelschnäpfe, ja, dies traf es ziemlich genau. „Wir haben es mit Magie zu tun, nicht wahr?“ murmelte Ceron halblaut.

    Er fuhr mit einem Finger über die Rune der Armee der Finsternis. Plötzlich begann der Boden um Ethea herum zu beben. Die Erde riss auf und wie aus Gräbern stiegen vier Skelette empor. „Hey, Ceron, alte Schwabbelbacke, wasn jetzt wida los?“ pöbelte ihn eines seiner Skelette an. „Wahrlich seltsam diese Magie hier… so eigenwillig.“ Kommentierte der Hohepriester das Betragen seiner sonst immer so treu ergebenen Diener. „Ruhe!“ bellte er anschliessend seine Klappermänner an. In Gedanken gab er ihnen den Befehl den Fels mit ihren durch Magie erschaffenen Schwertern zu durchstochern. „Sucht etwas wie eine Rille, einen Ritz oder so etwas. Eine Öffnung in die ein Schwert reinpasst.“ Befahl er anschliessend noch laut und deutlich, sodass auch die Gefährten mitbekamen was er jetzt wieder vorhatte.

  7. Beiträge anzeigen #7
    Dea Avatar von Shiravuel
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    Shiravuel ist offline
    Langsam bekam Dragonlady das Gefühl, dass Ceron auf Dauer für die Gruppe gefährlicher sein mochte als jeder mögliche Gegner. Hasste der Mann alles und jeden? Und wenn ja, warum? Sie sah das Funkeln der Wut, das der Hohepriester in den Augen hatte und sie befürchtete, dass es irgendwann eine Eskalation geben mochte, denn soviel geballte Feindseligkeit würde bald ein Ventil brauchen. Und wenn es dazu kam, waren die Folgen nicht abzudenken. Warum war er überhaupt mitgekommen. Dann fiel es ihr wieder ein. Sicher nicht freiwillig. Auch sein Name musste in blutigen Runen geschrieben gewesen sein und so war auch er ein Opfer der Umstände. Fast konnte er ihr leid tun, aber nur fast. Mochte ja sein, dass Ethea irgendwann einmal seinen Zorn erregt hatte, aber jetzt und hier war definitiv nicht die Zeit noch der Ort, alten Groll aufkommen zu lassen. Die Gruppe würde - so befürchtete Dragonlady - den Zusammenhalt noch bitter nötig haben.

    Die Frage nach dem Schwert überraschte sie nicht weiter, da sie sehr wohl Etheas Untersuchungen wie auch ihr Gemurmel des Gedichtes bemerkt hatte. Sie wollte gerade ein Skelett beschwören, doch Ceron war schneller gewesen. Na klar, gleich vier von der Sorte. Sah ja direkt nach Angabe aus. Sie kicherte los, als sie die Bemerkung des einen Skeletts hörte, welches den Priester anmaulte. Tja, das hatte er nun davon. Ein einzeln beschworenes Skelett hätte sich bestimmt nicht so etwas herausgenommen, doch zu viert fühlten die sich stark. Erinnerte sie irgendwie an die zwei Skelette am Kastelltor, die auch immer mit "Freundlichkeiten" um sich warfen. Na hoffentlich war dieser Versuch hier nicht wieder ein "Fall mit X, war wohl nix" , sndern würde sie endlich mal weiter bringen. Langsam wurde die Kälte nämlich unerträglich. Ebenso wie die Ungewißheit, was sie in den Tiefen des Labyrinths erwarten würde.

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    Ritter Avatar von Igor Vectrex
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    Igor Vectrex ist offline
    Kalt war die Nacht gewesen, in der zwei unscheinbare Zirkelmitglieder beinahe verschmolzen mit den immerwährenden Schatten sich ihren Weg durch die Dunkelheit bahnten. Doch sie waren nicht ganz allein. Ein anscheinend vergnügtes rotes Pelzknäuel begleitete die Schülerin und ihren Meister auf den Weg. Sicherlich empfand das edle Tier den Ausflug in die Wildnis als sehr angenehm, war dies schließlich ihr eigentlicher Lebensraum. Es war erfreulich mit anzusehen, wie sie scheinbar vergnügt mit den Schneewehen spielte und sich daran erfreute, endlich mal wieder in der Wildnis zu sein, bis sie, die Fähe Igors, urplötzlich innehielt und ihre feine Nase in die Luft hielt. Unmittelbar darauf bedeutete der Goldschmied seiner Schülerin zu verharren. Ein leichter Gegenwind herrschte vor und trug leise Geräusche mit sich. "Hörst Du das...?" fragte er Zeraphin flüsternd. "Höre ich was...!" gab sie ebenso flüsternd zurück. Hier wurde es nun Zeit für die nächste Lektion ihrer Ausbildung. Igor schlich einige Schritte zurück, bis er sich neben seiner Eleve befand und leise weitersprach..."Schließe Deine Augen, konzentriere Dich auf all Deine anderen Sinne...es ist den Menschen eben nicht vergönnt, in der Dunkelheit sehen zu können...von daher kannst Du Deinen Augen in so einem Moment nicht mehr trauen. Selbst ein Astwink eines Baumes könnte man dadurch als Gefahr einstufen, welche gar keine ist...Konzentriere Dich, was hörst Du nun...?" Der Lehrmeister gab ihr die Zeit in die Stille hineinzuhorchen, während er selber das Geräusch immer deutlicher vernahm. Plötzlich erwiderte Zeraphin "Ich höre etwas...es scheint vom rechten Waldrand vor uns zu kommen...klingt wie...ein Schnarchen...!" Ausgezeichnet, dachte sich der Magier im Stillen. Diese Schülerin würde ihm noch richtig Freude bereiten. "Du hast Recht, es ist das Schnarchen eines Schattenläufers...eines trächtigen Weibchens um genau zu sein. Wir müssen sehr auf der Hut sein und extrem leise von hier an weitergehen. Zum Glück haben wir leichten Gegenwind, ansonsten hätte sie uns selbst im Schlaf schon gewittert. Es sind stolze, dennoch sehr gefährliche Wesen und ein trächtiges Weibchen ist noch um einiges gefährlicher...sollte sie aufwachen, greift sie sofort und gnadenlos an...verständlich von ihrer Sichtweise aus...Bitte beachte, daß dies nicht der Übungsraum ist, wir sehen nichtmal die Hand vor Augen und auf dem Boden vor uns kann alles Mögliche herumliegen. Du mußt also bei jedem Schritt mit dem Fuß zuerst ertasten, ob Du nicht auf einen Ast oder sonstiges trittst, was uns verraten könnte...wenn nicht, haben wir bald ein Problem und nun komm...aber leise...!" flüsterte Igor lehrmeisterisch zu seiner Schülerin, die ihm nun folgte. Selbst seine Fähe Lexa bewegte sich aus Instinkt nur langsam voran. Letztendlich jedoch passierten sie die Gefahrenquelle ohne irgendeinen Zwischenfall.

    Mittlerweile war auch der vernebelte Morgen längst der Mittagssonne des Tages gewichen und auch alle anderen "Begegnungen" verliefen ohne Probleme. Igor konnte wahrhaftig stolz auf seine Schülerin sein, ein weiterer Test in dieser normalen Schleichart, wie er sie gern bezeichnete, war nun keinesfalls mehr nötig. Sie beherrschte sie bereits mit wahrer Eleganz, darin konnte er ihr nichts mehr beibringen. Ihr Weg führte sie vorbei an der Taverne, die mitten in Khorinis von dem Wirt Sador betrieben wurde, dem außer Goldstücken anscheinend gar nichts interessierte, durch tiefe Schluchten und abermals einen dicht besiedelten Wald, bis sie plötzlich eine Lichtung vor sich erblickten. Das Seltsame daran war, hier nicht ein Lebenszeichen irgendeiner Fauna festzustellen...selbst der Waldboden schien so verdorrt zu sein, daß nichteinmal Pflanzen zu erkennen waren. Es glich seltsam verbrannter Erde inmitten eines grünen Paradieses. Dies ist der Ort aus meinen Träumen...dachte sich der Priester und ein seltsames Gefühl wallte in ihm auf. Selbst seine Füchsin schien das Ungleichgewicht zu spüren, daß hier vorherrschte, bevorzugte sie es schließlich auf der Tasche zu liegen, die der Magier an seiner Seite mit sich führte. In der Ferne konnte man einige Gestalten erkennen, die beim Näherkommen irgendwie vertraut schienen. Zuerst fiel ihm die Hohepriesterin Renata in seinen Blick, genauso wie der gleichrangige Ceron. Auch Farin konnte der Priester ausmachen, als er immer näher zu der Gruppe aufschloß. Seit ihrem letzten gemeinsamen Abenteuer hatte er den ebenso zum Priester ernannten nicht mehr gesehen. Zuletzt blendete ihn die Schönheit Etheas, die er vor kurzem noch im Kastell kennengelernt hatte, sowie den Magier KARhaBs, dem er nur relativ kurz im Beisein von letztgenannter vorgestellt wurde. War das nicht der Magier, der ihn kurz vor seiner Abreise so dringend sprechen wollte? Der magische Schmied fand die Tatsache, daß sich alle hier an diesem seltsamen Ort trafen in keiner Weise für einen Zufall. Doch noch ein unbekanntes Gesicht welches leicht dunkelhäutig und mit rotfarbenem Schopfe bei der Gruppe stand, offenbarte sich dem Lehrmeister und seiner Schülerin, als sie schließlich an diesem Steinplateau ankamen. Verständlich verwirrt waren die Blicke aller...das konnte kein Zufall sein, daß sich eine solch große Gruppe an einem Ort wie diesem hier getroffen hatte. Das Unwohlsein in seinem Körper kehrte zurück, je näher er diesem Ort gekommen war. Fragende Blicke trafen den Goldschmied und seine Schülerin Zeraphin. "Ich...ich habe von diesem Ort geträumt...sowie einer untoten Fratze, die an ein seltsames, würfelähnliches Artefakt gebunden zu sein scheint...immer noch habe ich das Gelächter dieses Untoten in meinem Kopf...!" Igor machte eine kurze Pause und warf einen Blick auf den Stein, auf dem eine Inschrift prangerte und seine Augen wurden weit..."Der Stein...auch diesen habe ich gesehen...! Was geht hier nur vor sich und warum seid ihr alle hier...?" Beherrschendes Gemurmel unterdrückte die unerträgliche Stille an diesem seltsamen Ort, auch das magische Gefüge, das konnte er wahrhaftig verspüren, schien hier nicht im Gleichgewicht zu stehen. Dies alles war sicher kein Zufall, warum sich hier so viele Magiebegabte auf einmal trafen...

  9. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #9
    Ritter Avatar von KARhaBs
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    KARhaBs ist offline
    Kaum, dass Ceron seine Armee beschworen hatte und sich ein Skelett nach dem anderen versuchte, sein magisches Schwert in eine Öffnung im Marmor zu schieben, tauchten zwei in Roben gehüllte Personen auf.
    Für kurze Zeit war der Stein vergessen, und alle Augen waren auf die Neuankömmlinge gerichtet. "Igor Vectrex! Und ihr müsst Zeraphin sein! Willkommen in der Gemeinschaft der Ratlosen... Wo seid ihr gewesen, haben die Dämonen euch keine Nachricht überbracht? KARhaBs' Worte hätten Respektlosigkeit bedeutet, wären sie niedergeschrieben worden, der Glanz jedoch in seinen Augen und die höfliche Begrüßung, ließen keinen Zweifel daran, dass es ihm lediglich todernst mit diesem Unterfangen war. Er war fest davon Überzeugt, dass ihr Vorhaben nur gelingen könnte, wenn sie alle vollzählig waren. Leider nur wagte es der junge Magier nicht auszusprechen, andernfalls wollte er nicht eine Unmenge Blut verschwendet wissen, für Namen an den Wänden seines Gemaches, für Personen, die nicht einmal anwesend sein mussten...

    "Ardescion ist der letzte, der Zirkelmagier, der unsere Gemeinschaft komplettiert. Ist er nicht anwesend, so glaube ich, werden wir nicht in der Lage sein, den Eingang zu öffnen. Vielleicht ist es Ardescion selbst, der mit seinem Schwerte die Pforte auftun wird." KARhaBs ließ Igor und seiner Schülerin kaum Zeit zu antworten und auch nachdem er geendet hatte, war es den beiden nicht vergönnt zu sprechen. Ein lauter Knall, gefolgt von einem Wind der Magie, der fast die Zirkelmitglieder zu Boden warf setzte ein. Als der Barde sich umdrehte und nach der Quelle des Lärms fahndete, dem Marmorstein, konnte er noch sehen, wie eines der Skelette, das sein Schwert in den größten Riss in der Mitte des Marmors gesteckt hatte, sich langsam zu glühendem Staub auflöste, der von einer Druckwelle in alle Richtungen geschleudert wurde. Vorsichtig, darauf bedacht, sofort fliehen zu können, sollte sich so etwas wiederholen, schritten Farin und Renata auf den Stein zu. Nichts geschah jedoch, alle Skelette waren zermahlen und der Eingangsstein lag da wie zuvor. Endlich konnte Igor Vectrex das Wort ergreifen und die Stille brechen, vielleicht wusste er Rat...

  10. Beiträge anzeigen #10
    Ritter Avatar von Igor Vectrex
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    Igor Vectrex ist offline
    Der Priester wußte gar nicht wie ihm geschah...kaum hatte er seine Worte gesprochen erfüllte ein Donnerknall die Umgebung und er verspürte eine Druckwelle gewaltigen Ausmaßes, dessen auch er nicht standhaft bleiben konnte. Das letzte was er sehen konnte war ein törichtes Skelett von den vieren, das sein Schwert in eine kleine Ritze des marmornen Steins senkte. Unter wessen Kontrolle standen diese törichten Wesen? Selbst ihr Meister, der sie letztendlich beschworen hatte, mußte doch das verletzte Gefüge der Magie hier erkannt haben und wissen, daß unbedachter Einsatz von Magie allen hier den Tod bringen konnte. Glücklicherweise war der Fall nicht eingetreten, als sich der Blitz aus dem inneren des Gesteins durch die verrostete Klinge des einen Skeletts, daß wahrhaftig eine Ritze in dem Gestein gefunden hatte, diese dort mit aller Gewalt hineingetrieben hatte. Genau dieses hatte die enorme Druckwelle verursacht. Jedoch war der magische Schmied froh, daß sich nach diesem Schauspiel alle Köpfe der Anwesenden hoben, auch wenn diesen vielleicht ein Brummen im Kopf, wie ihm selbst dröhnte. Und auch erst jetzt, nachdem seine Schülerin...alle viere von sich gestreckt neben ihm lag, konnte er erkennen, warum sie ihre Hände die ganze Zeit verborgen gehalten hatte...sie war verletzt und das eigentlich ziemlig massiv...schnurstracks besah er sich ihre Knöchel, um die sich mittlerweile ein blauer Ring gebildet hatte. Zorn keimte in ihm auf. Nicht weil sich seine Schülerin nicht an seine Grenzen gehalten hatte, keineswegs...sondern weil sie ihm diese Verletzungen verschwiegen hatte. Und dennoch hatte sie unter diesen gewaltigen Schmerzen, die sie undiskutierbar erleiden mußte, seine erste Prüfung bestanden. "Ich sollte Dich...!" doch weiter kam Igor nicht mehr...zu sehr tat ihm der Blick Zeraphins in seinen Augen weh...selbst unter diesen Umständen und in der Kälte die Zähne zusammenzubeißen, das zeugte von Wille und Geisteskraft. Der magische Schmied stand auf, ging schließlich zu der weißhaarigen Magierin, die er selbst mittlerweile als gute Freundin betrachtete...hatte sie ihm schließlich schon so oft aus der Not geholfen und bat sie freundlichst sich um die Verletzungen seiner Schülerin zu kümmern. Und natürlich in ihrer weisen Anmut tat sie dies auch. Was würde er nur ohne die Hohepriesterin Renata manchmal an Leid zu ertragen gehabt haben. So wie er ihr hintersah, galt ihr sein höchster Respekt und schon wieder wäre er ihr etwas schuldig.

    Doch zur Zeit gab es andere Probleme, scheinbar hatte dennoch niemand anderes durch diese Druckwelle Verletzungen erlitten...seine Schülerin auch nicht, diese Verletzungen zeugten einfach von Ungehorsam, die aber zur Zeit einfach nicht zur Sprache standen. Mißtrauisch beachtete Igor dieses seltsame Steinplateau...eines fiel ihm dabei jedoch sofort ins Auge und er erhob sein Wort...

    "Kann mir einer sagen, welches Gewächs um diese Steinplatte sprießt...?" Igors Blick ging fragend in die Runde und leider erntete er nur Kopfschütteln, bis auf einen einzigen, der sich seit dem Knall seltsamerweise etwas abseits hielt..."Dies ist Seraphin-Gewächs...wächst bevorzugt in lockerer Erde ohne viel Sonne...!" schallte aus dem Hinterhalt von Ceron. Er, als Meister der Alchemie mußte es ja wissen. Und genau diese Tatsache brachte den Goldschmied zum Nachdenken. Er hatte es selber gewußt, schließlich war er durch die vielen Wanderungen seiner Eltern in der Wildnis aufgewachsen. "Lockere Erde...!" rief er laut..."Ist Euch allen noch nicht aufgefallen, daß außer an dieser Stelle nichts mehr wächst...? In der gesamten Lichtung...? Das kann nur bedeuten, daß diese Erde hier nachträglich aufgefüllt wurde, von wem auch immer...er wollte hier etwas verbergen...!" Igor wartete gar nicht auf eine Stellungnahme der anderen...er beschwor ein Skelett, doch diesesmal eins ohne eine Waffe, zumindest ohne ernstzunehmende Waffe...in seinen Händen hielt es eine mächtige Schaufel und begann sogleich die lockere Erde vor einer Seite des Steinplateaus freizulegen...Gebannt waren die Blicke aller, als sich schließlich doch nur eine gemauerte Front von allzu massiven Steinen offenbarte...Es konnte nicht sein. Irgend etwas mußte hier sein, so daß er seinem Skelett den Befehl erteilte noch tiefer zu graben...Doch es war nichts Augenscheinliches zu erkennen. Beinahe frustiert begab sich Igor in die Grube, die mittlerweile etwa eine Körperlange an Tiefe erlangt hatte. Beinahe verzweifelt lehnte er sich an einen dieser unscheinbaren Steine und wollte sein Skelett schon wieder hinfort schicken, als urplötzlich der Stein an den er sich angelehnt hatte, in der Tiefe des Steinquaders verschwand und ein seltsames Rumpeln im Inneren ertönte...doch weiter geschah nichts...Schnell kletterte er aus dem Loch hervor..."Vielleicht gibt es an jeder Seite dieses Felses solch einen Stein...wir sollten weiter graben" Ungläubige Gesichter trafen seine Euphorie, doch es war schließlich Ceron der seinem Ruf folgte und vier neue Skelettmänner erschuf, die bewaffnet mit Schaufeln anstatt Schwertern seinem Beispiel folgten...

  11. Beiträge anzeigen #11
    Dea Avatar von Shiravuel
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    Shiravuel ist offline
    Dragonlady hatte die Vorkommnisse wie auch die beiden Neuankömmlinge, von denen sie wiederum keinen kannte, gebannt beobachtet. Wo zur Hölle blieb nur Ardescion? Falls der sich aus dem Staub gemacht hatte, konnte er was erleben. Jedenfalls dann, wenn sie ihn je erwischen sollte. Etwas ratlos sah sie zu Farin, doch dieser schien entweder von dem Geschehen in Anspruch genommen oder in Gedanken versunken zu sein.

    Den Zerfall der vier bewaffneten Skelette, welche Ceron zuerst beschworen hatte, hatte sie mit erneutem Gekicher quittiert, welchem eine gewisse Schadenfreude anhaftete. "Knochenmehl. Wer weiß, wozu man dass mal brauchen kann", murmelte sie.

    Dann beschwor der Neuankömmling wiederum ein Skelett, diesmal mit einer Schaufel. "Erst graben wir, dann säen wir, dann ernten wir", grisnte Dragonlady erneut. Hier wurden anscheinend alle Register gezogen. Sie wünschte noch sehnlicher, dass Ardescion dieses Schauspiel genießen konnte, doch wer wußte schon, was dieser gerade genoß. Jedenfalls nicht das, was er sollte.
    Doch seltsamerweise hatte die Graberei Erfolg und auch Dragonlady fühlte eine gewisse Aufregung, als plötzlich der Stein verschwand und sie die Worte des Fremden vernahm. Sofort beschwor auch Ceron wieder ein, nein, erneut vier Skelette. "Das ist ja der reinste Quartettmeister", entfuhr es ihr und leiser fügte sie hinzu: "Gibts die eigentlich im Viererpack billiger?"

    Dennoch folgten ihre Augen gespannt den vier Knochengerüsten. Mal sehen, was diesmal dabei herauskam.

  12. Beiträge anzeigen #12
    Ritter Avatar von Ethea
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    Ethea ist offline
    Nun, bei diesem grabenden Schauspiel, welches sich Igor und Ceron mitsamt ihrer Skelette boten, konnte die Witwe nicht allzu viel beitragen. Sie glaubte kaum, dass eine beschworene Blutfliege dabei helfen würde, diese ganze Erde hinwegzuschaufeln. Abgesehen davon, hielt sie dieses ganze Unterfangen für überflüssig. Sollte der Stein etwa durch eine solch banale Methode, nämlich durch Freischaufeln, aus dem Weg geräumt werden können? Sie zweifelte ganz stark daran. Da war selbst die Idee mit dem riesigen Golem, den der Hohepriester beschworen hatte, eine bessere gewesen. Die andere Möglichkeit wäre auf den Magier Ardescion zu warten. Auch keine Gute, wie sie fand, denn einerseits glaubte Ethea nicht an die besondere Funktion des Schwarzmagiers in diesem Geflecht aus Rätseln und Verwirrungen, andererseits war es nie ihre Art gewesen, tatenlos rumzusitzen, wozu sie jedoch im Moment leider gezwungen war.

    Der Wind strich stark rauschend an ihrem Nässchen vorbei und hätte glatt ihr gesamtes Haar durcheinander gebracht, hätte sie selbst nicht in Anbetracht der schweren Reise, die ihnen bevorstand an das Wichtigste gedacht und ihre langen, an den Spitzen leicht gelockten, Haare zusammengebunden. Nun fielen ihr nur wenige Strähnen verwegen ins Gesicht, während der Rest der dunklen Haarpracht an dem schlanken Rücken herabfiel und ihr knapp über die Schultern reichte. Die Farbe ihrer neuen Robe setzte sich nur leicht von der Haarfarbe ab, wie sie erst kürzlich festgestellt hatte, doch den neuen Glanz, den das Gewand mit sich brachte, wollte sie ganz und gar nicht missen. Die Luft um sie herum wurde jedoch merklich kälter, nicht noch eine Nacht wollte sie im Freien verbringen, wie sie es schon zuvor auf ihrem Weg zu dieser mysteriösen Lichtung hatten tun müssen.
    Ungeduldig wie sie war, begann Ethea langsam mit den Füßen auf dem vereisten Boden herumzutippeln. Am liebsten hätte sie noch die Frage von sich gegeben, ob hier wohl alle unfähig wären, doch ein seitlich mahnender Blick, der von der Hohepriesterin Renata ausging, hielt sie letztlich doch davon ab.
    Trotzdem wurde es Zeit und die Witwe konnte nur hoffen, dass es dort unten in dieser Grotte, bis auf die vielen Unannehmlichkeiten, wie Monster, Untote, Spinnen und Hohepriester namens Ceron, wenigstens warm sein sollte. Verärgert kickte sie mit ihren hohen Stiefeln einen kleinen Stein gegen den großen marmornen, der noch immer ihren Weg blockierte. Irgendwo versickerte der Stein plötzlich und verhallte echogleich in irgendwelchen Tiefen, weit unter ihnen. Verwundert ging die Witwe wieder näher auf den Felsblock zu.
    Auch auf zwei weiteren Seiten wurden nun diese unscheinbaren Schalter betätigt, die bisher rein gar nichts bewirkt hatten. Erst zeigte sich ein Rappeln, die Erde unter ihnen brodelte merklich, bis sich schließlich wieder alles legte und keinerlei Auswirkungen noch erkennbar waren. Sollten sie ihrem Ziel etwa näher gekommen sein?

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    Ehrengarde Avatar von Renata
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    Renata ist offline
    Nur acht. Nur acht Schwarzmagier, die sich auf den Weg gemacht hatten, die Welt von etwas zu befreien, das augenscheinlich direkt aus der heißen Vorhölle ihres aller Meister gekommen zu sein schien. Nur acht in schwarze Roben Gewandete, nicht viel für so ein Unterfangen. Und doch hatte die Hohepriesterin auf ihren hinter ihr liegenden Reisen und Abenteuern gelernt, dass es entgegen der Meinung so vieler meist nicht auf die Zahl der Köpfe einer Gruppe ankam, sondern darauf, wie entschlossen die Individuen in dieser Gruppe vorgingen. Hatte nicht ein einziger entschlossener Schwarzmagier genügt, eine ganze Stadt zu vernichten?

    Wenn sich die Entschlossenheit der Einzelnen in der Gruppe bündelte, erwuchs daraus eine Macht, die Berge versetzen konnte, eine Macht, die gerade in diesem Moment so grandios zu versagen schien, als der Stein, der Karhabs zufolge das Tor verschloss, durch dass sie alle gehen sollten, sich so kein bisschen bewegen wollte…

    Gefrustet zog Renata den pelzgefütterten Umhang fester um die Schultern. Es war kalt auf der Lichtung. So gesehen waren im Frühling erlebte Abenteuer zumindest wettertechnisch den nasskalten Winterreisen vorzuziehen. Doch diese Lichtung würde wahrscheinlich auch im Frühling oder gar Sommer kein allzu beschauliches Bild abgeben. Irgendwie wirkte alles so, als sei es aus dem Kreislauf der Jahreszeiten heraus gelöst und die Bäume rund ums Jahr schwarz und kahl und das Gras grau und tot.

    Während der weiteren fruchtlosen Versuche, den Torstein zu bewegen, hatte Renata Muße, Zeraphins Verletzungen näher zu betrachten. "Das tut sicher hübsch weh, aber das ist gleich vorbei..." versuchte sie das Mädchen, das mit zusammen gebissenen Zähnen die Prozedur über sich ergehen ließ, aufzumuntern. Mit den den Umständen entsprechend kalten Händen ließ die Priesterin ihre Heilkräfte auf die Blessuren des schweigenden Mädchens einwirken. Als sie fühlte, dass sich Muskelfasern, Sehnen und Bänder wieder zusammen fügten und sich die Stauungen im Gewebe verteilten, wurden auch die Hände der Heilerin wieder warm. Nach einem letzten tastenden Strich entließ sie das Mädchen aus ihrer Behandlung und gab sich wieder dem fruchtlosen Warten hin, dass sich der Torstein endlich bewegen möge.

    Doch neue Hoffnung keimte, als Karhabs einen Neunten ankündigte, von dem vielleicht alles abhing und der vielleicht der Schlüssel war, der das steinerne Tor öffnete. Hoffentlich ließ Ardescion nicht allzu lange auf sich warten, ein bisschen ungeduldig sah Renata sich um, ob sie zwischen den dunklen Stämmen den Neunten im Bunde schon ausmachen konnte.

    Allein die Stimme Igors, der nach einem Versuch, den Stein zu bewegen, plötzlich alle mit neuem Mut aufforderte, an verschiedenen Ecken weiter zu machen, holte sie aus ihrem Warten. Cerons schnell beschworenen Skeletten ließ die Hohepriesterin einen Golem folgen, der seine riesigen Hände schaufelartig in die faserige Erde grub.
    Geändert von Renata (14.02.2006 um 00:58 Uhr)

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    Ritter Avatar von Igor Vectrex
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    Igor Vectrex ist offline
    Und schlussendlich war es vollbracht...aufgrund der gebündelten Kräfte von fünf hart schuftenden Skeletten und dem Golem der von der Hohepriesterin beschworen war, war es gelungen alle vier Seiten dieses scheinbar unzerstörbaren Steinplateaus freizulegen...die Spannung der scheinbar bis vorhin noch zweifelnden Gefährten wuchs auf ein Höchstmaß, als der letzte Riegel in Form eines Steines in den den unnahbaren Fels gedrückt wurde. Erneut ertönte ein tiefes Rumpeln...diesmal jedoch länger als zuvor. Doch nichts weiter passierte darauf. Die fleißigen und gleichzeitig enthusiasisten Gräber entstiegen dem weiten Graben, der sich nun vor allen Beteiligten öffnete, jedoch ernteten sie nur harte Blicke für alle ihre Mühen. Unverständlich eigentlich, schließlich hatten sie im Schweiße ihres Angesichts alles gegeben, um des Rätsels Lösung beizutragen. Dementsprechend merkte sich der Priester von welchem Mitglied die wirklich harten Blicke stammten. Schließlich vertraute er nur einer Person in seinem derzeitigen Leben wirklich, und diese war nicht unter den Anwesenden vorhanden. Schließlich jedoch und zu aller Überraschung öffnete sich die Steinplatte geradewegs in der Mitte und gab eine Öffnung frei...gerade so breit, daß ein Schwert besonderen Maßes dort hineinpassen würde...geradewegs wie ein Schlüssel, den aber niemand der Anwesenden parat hatte. Vergeben war die Enttäuschung in den Blicken und genauso hatten es die eifrigen Gräber es erkannt...Ohne daß alle es wollten, hatte sie dieser Akt zu einer Gruppe geformt, auch wenn viele sich nicht kannten...

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    Dr. Hüter des Kastells  Avatar von Ardescion
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    Ardescion ist offline
    Hätte er sich leise bewegen können, so hätte er dies jetzt am liebsten getan, so hingegen musste er sich mit dem zufrieden geben, was er eben konnte, um den drei schlafenden Wargs auszuweichen. Vielleicht sollte er einfach laufen und dabei hoffen wieder einmal Rettung im Sumpflager zu finden, so wie es vor mehr als einem Jahr der Fall gewesen war?
    Vielleicht hätte er nie aus dieser Zeit verschwinden sollen, dann wäre er jetzt nicht hier, würde sich nicht wegen den Wargs sorgen und schon gar keinen Gedanken an rätselhafte Träume, unbekannte Magier und einer seltsamen Macht verschwenden müssen.
    Doch diese Gedanken waren nun seins und schienen auch aus seinem Geist nicht mehr verschwinden zu wollen, als wenn sie sich irgendwo dort festgesetzt hätten und gegen jeden vorgehen würden, der es auch nur versuchen würde, sie zu vertreiben.
    Sein Blick glitt zurück zu den Wargs und seine Augen begannen sich sofort ein Stück zu weiten. Nicht das sie sich erhoben hätten und ihn angreifen würden. Sie waren stattdessen einfach verschwunden, und an ihrer Stelle erhob sich nun karmesiner Nebel, als würde dort ein Schwarzmagier eine Beschwörung abhalten. Nicht das es ihn sonderlich gestört hätte, immerhin war Ardescion selbst ein Schwarzmagier, aber er kannte dieses Machtgefüge, welches sich dort manifestierte und er kannte die Gestalt, die sich aus diesem erheben würde.
    Am Anfang, als sie ihm zuerst begegnete, war sie immer einfach da gewesen, plötzlich aus irgendeiner Ecke gekommen, doch mittlerweile schien sie ihn beeindrucken zu wollen, mit wie viel Macht sie es schaffen konnte, vor ihm zu erscheinen.
    Ein leises Grollen rollte durch die Luft und schließlich trat die vollkommen schwarze Gestalt aus einem roten Tor, welches sich aus dem Nebel emporgeschwungen hatte, hervor. Unter seinem linken Arm hatte er eine längliche Truhe, die Ardescion sehr wohl kannte, weil er in dieses das Seelenschwert gesperrt hatte, damit es sich nicht weiterer berauben konnte. Sicherlich wollte es dieser nun an sich nehmen und kannte einen guten Weg es zu zerstören, immerhin wusste die Gestalt sonst alles…
    „Hier, die Truhe wurde besorgt und steht nun zur Verfügung, auch wenn du nicht nach ihr verlangt hast, so wirst du sie brauchen, denn der Weg, dem du folgst, wird dich führen, zu einem Ort, an dem dieses Schwert noch Wert besitzt.
    Damit wurde nicht gerechnet, dennoch ist es nicht zu spät, es dir zu überreichen, auch wenn damit zuviel getan wurde, doch es war immerhin wichtig!“, sprach die Gestalt mit ihrer grollenden Stimme und in einem Tonfall, den Ardescion niemals bei ihr zu hören erwartet hatte; es klang fast schon verzweifelt.
    „Das Schwert ist viel zu gefährlich, als dass ich es mitnehmen sollte. Und es würde zu viel Schaden anrichten, wenn ich die Truhe öffne und nicht genügend vorbereitet bin, es sofort zu zerstören!“, gab der Priester gereizt zurück. Er war nicht auf einem Weg irgendwelche Artefakte zu zerstören oder sich überhaupt mit eben solchen zu beschäftigen, im Gegenteil, war dies doch der Grund, warum er aus dem Kastell geflohen war. Er wollte einfach nichts mir Artefakten zu tun haben, zumindest nicht in diesem Moment, denn er wusste genau, wenn er sich mit einem beschäftigen würde, so würde die Macht des purpurnen Würfels, der in Ketten gefesselt in seinem Träumen erschienen war, da sein und er hasste diese Macht, sie war selbst für einen Schwarzmagier abscheulich. Ein Schauder lief ihm über den Rücken, als er daran dachte. Da war selbst die Quelle der Magie der Santika wie eine liebkosende Umarmung gewesen, auch wenn er damals fast gestorben wäre.
    Doch die Gestalt schien keine Antwort geben und ihn ein weiteres Mal einfach so stehen lassen zu wollen, als würde sich alles von selbst klären. Sie nickte nur kurz und verschwand dann durch das karmesin leuchtende Portal, was daraufhin sich wieder in Nebel auflöste und den Blick auf drei Wargs lenkte. Drei tote Wargs, deren Köpfe angetrennt worden waren.
    Mit einem kurzen Schlucken wandte sich der Magie von dem Anblick ab und stapfte leise vor sich hermurmelnd weiter in irgendeine Richtung, in der Hoffnung die erwischt zu haben, welche ihn geradewegs zurück ins Kastell führte.
    Plötzlich bemerkte er den wabernden Nebel zu seinen Füßen und dazu die undurchdringbare Stimme die nur durch das Schnüffeln seines weißen Begleiters Athol unterbrochen wurde. Ein leises Knistern in weiterer Ferne schien noch andere Dinge anzukündigen wollen, doch der Magier hatte kein Interesse daran diesen zu begegnen und wandte sich deshalb erneut um. Irgendwie würde er aus diesem Wald schon wieder rauskommen, auch wenn er jetzt noch keine Idee davon hatte, wie er das anstellen sollte.

    Am Abend kam er schließlich mehren Stimmen näher, von denen manche irgendwelche Sachen riefen, von wegen, man solle doch mal zu Graben versuchen, als plötzlich ein tiefes Grollen erklang. Abrupt blieb der Schwarzmagier stehen und blickte sich um. Langsam kam er sich nicht nur fehl am Platz vor sonder auch so ziemlich im falschen Leben. Vielleicht hatte das Schwert seinen Einfluss doch noch aus der magisch versiegelten Truhe heraus, man wusste immerhin nie, welche Macht solche Dinge wirklich hatten, die magisch manipuliert worden waren und zuweilen ihren eigenen Willen besaßen.
    Langsam näherte sich Ardescion der Lichtung und bemerkte beinahe zu spät welche Richtung er soeben eingeschlagen hatte. Da war wieder dieses komische unterschwellige Pochen, welches von dieser einen Kraft besessen zu sein schien. Die Kraft, die auch in dem Traum zu spüren war und die ihn nun erneut einen Schauer über den Rücken laufen ließ.
    Doch Ardescion spürte noch etwas anderes. Jemand wirkte eine Zauber, vielleicht waren es auch mehrer, doch einer wurde direkt in seiner nähe gewirkt.
    Sofort griff er nach seiner Schattenläuferskelettbeschwörungsrune und keinen Augenblick später bildete sich bereits feiner Staub in der Luft, welcher sich sofort, begleitet von einem tiefen Grollen und dunkelrotem Nebel, zu einem Schattenläuferskelett zusammensetzte.
    Schnell legte er die Truhe auf den Boden und schlich langsam hinter dem Skelett hinterher, auch wenn er sich das Schleichen wohl hätte sparen können, immerhin hörte man die Schritte hier nicht.
    Mit einem Satz sprang ein weiteres Schattenläuferskelett hinter mehreren Bäumen hervor direkt auf ihn zu, als seines sofort mit einem Satz vor Ardescion sprang und das zweite abfing. Ein lautes Grollen, Fauchen und Knurren erklang, wie es Ardescion bis jetzt nur von Drachen gewähnt war, zumindest von denen, denen er bisweilen begegnet war, wie zum Beispiel dem Großdrachen La’etor oder auch dem Felsendrachen im Minental.
    Lautes Schaben erklang, als einer der Schattenläufer mit der Pfote auf den Kopf des anderen Schlug und dieser daraufhin abfiel, während letzteres ebenfalls mit seiner Pfote, ersterem gegen den Hals schlug und es damit zu Seite warf.
    Nur einen Augenblick später verschwanden die beiden Schattenläuferskelette wieder und, während Ardescion schon eine weitere Rune herauszusuchen begann, trat ein verwundert blickender Farin zwischen den Bäumen hervor.
    Doch bei dem Anblick des Priesters der dunklen Mächte änderte sich de Gesichtsausdruck schlagartig in Verständnis.
    „Oh!“, kam es Ardescion über die Lippen, während er schnell seine Rune wieder wegsteckte und die Truhe wieder aufhob. Athol lief stand derweil wieder von seinem Platz neben der Truhe auf und lief schnüffelnd zu Farin rüber, ehe er, als hätte er ebenfalls eine Erkenntnis gehabt, mit dem Schwanz zu wedeln begann und sich wohl zu freuen schien.
    „Was machst du denn hier?“, fragte Ardescion verwundert, den ebenfalls aufgestiegenen Priester, welcher nun kurz den Hund kraulte und sich dann ihm wieder zuwandte.

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    Ritter Avatar von Farin
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    Farin ist offline
    Farin hatte dem Treiben um ihn herum stumm zugeschaut. Die offensichtlich angespannte Situation zwischen Ethea und Ceron waren ihm sofort aufgefallen. Auch die etwas .. nun ja abgehobene Art des Hohenpriesters. Woran diese Spannung zwischen den beiden Zirkelmitgliedern herrührte war Farin nicht klar. Vielleicht war er dazu zu spät gekommen, bevor sie aufgebrochen waren?
    Doch wenn er ehrlich war interessierte es ihn im Moment nicht so ganz. Die ganze Zeit über schaute er sich um.
    Er fühlte sich auf dieser Lichtung ungeschützt, und vor allem beobachtet. Er konnte sich kaum auf die anderen Geschehnisse konzentrieren. so bemerkte er alles um ihn herum nur noch nebenbei. Sein Augenmerk war auf den Rand der Lichtung gerichtet. Da war etwas. Er spürte es.
    Obwohl dieses beklemmende Gefühl natürlich schon die ganze Zeit da war. Diese Lichtung war einfach unheimlich, und komisch. Und noch alarmierender fand er de Tatsache, dass er das Gefühl hatte hier genau an dieser Stelle schon einmal gestanden zu haben. Es kam ihm so vertraut vor. Nur wann er hier schon einmal gewesen sein sollte war ihm schleierhaft. Vielleicht in einem Traum sinnierte der Priester vor sich hin, und wusste dabei nicht, wie nah er der Wahrheit gekommen war.
    Außerdem fragte er sich auch, wo Ardescion blieb. So wie er den Magier kannte war es nicht unbedingt seine Art zu spät zukommen. Geschweige denn gar nicht zu kommen. Dieser ließ sich doch ein anstehendes Abenteuer doch nicht freiwillig aus, oder?
    Auch um ein Skelett an der Buddelaktion zu beteiligen war er einfach zu beschäftigt. Denn auch die Tatsache das überhaupt geschaufelt wurde drang nur als nebensächlich in seinen Kopf. Er war aus welchen Grund auch immer voll auf das äußere der Lichtung konzentriert, und schaute sich öfter um, und drehte sich um die eigene Achse, nur um alles im Blick zu haben.
    Fühlte nur er sich hier beobachtet, und komisch? Hatte das vielleicht etwas mit dem Ort zu tun, und war 'normal'?
    nein normal konnte es nicht sein. Es ließ ihm einfach keine Ruhe.

    Er stand etwas abseits der anderen, und das war wohl der Grund dafür, dass er ein Geräusch hörte. Zuerst glaube er sich verhört zu haben. Was sollte hier Geräusche machen? Farin lauschte gespannt, und versuchte über die Stimmen der anderen hinweg etwas zu hören. Nichts. Einfach nichts außer die Diskussion der anderen, der Farin zur zeit eh nicht zuhörte.
    Er versuchte sich kurz einzureden, dass er sich das eingebildet haben müsse, und versuche sich auf das Gespräch der anderen zu konzentrieren. Doch es gelang ihm nicht. Eine Stimme in seinem Kopf schien ihm immer wieder einzuflüstern, er solle sich umdrehen und nachschauen gehen.
    Schließlich gab er nach. Die Neugierde hatte gesiegt. Langsam ging er dort hin, wo er meinte das Geräusch gehört zu haben. Seine Hand fasste in seiner Tasche nach einer Rune.
    Langsam kam er zum Rand der Lichtung, und ging weiter. hier musste es irgendwo sein. Da! ... Da war schon wieder so ein Geräusch gewesen. Recht nah bei ihm. Sofort begann er mit der Beschwörung des Schattenläuferskelettes. Dabei suchte er hinter einem der Bäume ein wenig Schutz.
    Kaum war sein Skelett erschienen stürzte es sich auf einen Gegner, den Farin nur Schemenhaft erkennen konnte. Plötzlich kam der Kopf seines Schattenläufers angeflogen. Mist. Er ging im Schutz der Bäume ein bisschen vor, und erkannte einen zweiten Schattenläufer. Nur kurz konnte er einen Blick auf diesen erhaschen, ehe dieser wie auch der andere verschwand.
    Komisch. Das musste ja heißen der andere war auch ...
    Er trat aus dem Schatten der Bäume hervor, und blickte einen verdutzten Ardescion an.
    Erleichtert steckte auch Farin seine Runen weg, und ging auf Ardescion zu, der irgend eine Art Truhe bei sich hatte. Aber das sollte Farin weniger interessieren. Er war froh, dass der Priester doch noch gekommen war.
    "Was machst du denn hier?" war seine, wahrscheinlich durchaus berechtigte Frage. Auch Athol war dabei, und dieser hatte soeben angefangen Farin zu beschnuppern, und schien ihn sogar wiederzuerkennen. Und das nach einer recht langen Zeit, in der sich die Magier nicht mehr getroffen hatten.
    "Das selbe könnte ich dich fragen", gab Farin zurück. "ich wurde von KARhaBs gebeten ihn hier hin zu begleiten. Komm mit. Die anderen sind dort hinten auf der Lichtung."
    Farin führte Ardescion zu der Lichtung, und er erzählte ihm kurz, was er bis jetzt erfahren hatte. Als sie sich den anderen näherten schienen viele freudig überrascht nun auch das neunte Mitglied anwesend zu wissen. Auch er war erleichtert.
    Kurz wurden Farins Erläuterungen durch die anderen um das ergänzt was während des Ausgrabens passiert war, was Farin da er sich auf sein komisches Gefühl und den Rand der Lichtung konzentriert hatte nicht so ganz mitbekommen hatte. Nun waren sie zumindest komplett. Hoffentlich würden sie nun weiter kommen, denn es war bitter kalt hier draußen.

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    Ritter Avatar von KARhaBs
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    KARhaBs ist offline
    Mit Spannung erwartete KARhaBs die Ergebnisse der Ausgrabungen. Tatsächlich vibrierte die Erde und es grollte und donnerte. Auch tat sich etwas an dem Marmorstein, ein Riss entstand, als wolle der Stein einene Schlüssel einladen.

    Farin war verschwunden, doch just im Augenblicke, als der Barde dies bemerkte, tauchte jener mit einer weiteren Person auf. Freudestrahlend un ddoch ermattet, vom Rätselhaften Tage, lief der junge Magier auf die beiden zu.

    "Ardescion, seid ihr es? Wo seid ihr gewesen? er ließ ihm keine Zeit zu antworten, denn schon sprudelten die Erläuterungen aus ihm heraus.

    "Priester, euer Schwert, euer Schwert! Ihr seid der Schlüssel zu den Gewölben des unterirdischen Schlosses, dass der untote Magier einst bewohnte! Nicht darauf achtend, dass der Priester gar nicht all das, was KARhaBs von sich gab, verstehen konnte, erzählte dieser weiter. Er sprach in Überblickform von den Geschehnissen und der Einladung, die die Dämonen an alle Auserwählten schicken sollten. Auch erklärte er ihm, was er mit seinem Schwert, das er hoffentlich besaß tun musste. und in allergrößter Hoffnung, dass sie endlich ihre Reise fortsetzten konnten, trat der blondgelockte Robenträger schließlich bei Seite und ermöglichte Ardescion einen Blick auf dem Marmorstein, in dessen Zentrum ein großer Riss klaffte.
    Die restlichen Zirkelmitglieder hatten sich erneut beim Stein versammelt, eine seltsame Atmosphäre herrschte, als wüsste ein jeder, dass der Neuankömmling und Zuspäterscheinende der Tropfen wäre, der das Fass der Zielverwirklichung zum überlaufen brächte. Alle erwarteten gespannt, die Wirkung vom Schwerte Ardescions im Marmorstein...

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    Dr. Hüter des Kastells  Avatar von Ardescion
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    Ardescion ist offline
    Aber ob Ardescion eigentlich mitkommen wollte, dass fragte sich Farin wohl nicht. Na warum sollte er auch, schließlich hatte sich Ardescion nicht gewehrt und irgendwie interessierte es ihn doch, was es mit der unheimlichen Macht auf sich hatte, auch wenn er sich langsam an das Gefühl gewöhnte. Ob das daran lag, dass er ein Magier war und ständig verschiedenen Strömungen ausgesetzt war? Magie wie eine Droge, man musste nur genug nehme, um süchtig zu werden, egal wie scheiße sie schmeckte?
    Der Priester betrachtete die anderen Magier, Schwarzmagier, Priester und Hohepriester, als hätte er sie noch nie gesehen, was auf die meisten wohl auch zutraf. Nein, wenn er genau nachzählte kannte er die meisten, eigentlich war er sogar jeden schon einmal begegnet, bis auf eben diesem KARhaBs mit den leicht gelockten blonden Haaren und den eisblauen Augen und einem Priester, der ihm als Igor Vectrex, ein kräftiger Mann mit glatten schwarzen Haaren und smaragdgrünen wachen Augen, die Ardescion irgendwie an Sinistro erinnerten, auch wenn dessen zuweilen gefährlich Blitzen, was er von diesen jedoch auch erwarten konnte, vorgestellt wurde, ebenso wie dem Hohepriester Ceron, ein Glatzkopf mit hartem Gesicht, dessen Lippen momentan zu einem Grinsen verformt waren.
    Farin war gerade mit einer kurzen Erläuterung zum Ende gekommen, als KARhaBs seinen Worten folgte und manche Sachen noch einmal wiederholte, während er von einem purpurleuchtenden Würfel redete, welcher auch Urwürfel genannt wurde, den er mit einem Zauber in ein Ledertuch geschlossen habe und der unbedingt zerstört werden müsse, wozu man in einen unterirdischen Tempel eines toten Magiers steigen müsse, wozu wiederum das Schwert des Priesters der Schlüssel wäre.
    Irgendwann hörte der Magier nicht mehr hin, vielleicht hatte KARhaBs aber auch schon zu sprechen aufgehört. Ardescions Blick glitt zu den marmornen Steinquader, welcher in der Mitte der Lichtung stand und an dem die Wogen des Nebels zu bersten schienen.
    Langsam stellte Ardescion die Truhe auf den Stein und wandte sich dann wieder an den jungen Magier: „Ich besitze kein Schwert, ich kann euch höchstes mit meinem Kampfstab dienen!“, meinte er tonlos und hielt KARhaBs den Stab unter die Nase, „Aber der ist bestimmt längst nicht so scharf wie ein Schwert und von der Form völlig ungeeignet. Besitzt denn hier niemand sonst eins?“
    Der Priester blickte in die Runde, anscheinend hatte keiner ein Schwert dabei, selbst Farin erklärte, dass seins wohl nicht reinpassen würde, da der Spalt recht seltsam verformt war.
    Ardescion nickte und hielt kurz danach im Nicken inne, als sein Blick auf die Truhe viel. Er würde es brauchen? Die Gestalt hatte doch nicht etwa dieses Schwert gemeint?
    „Na ja, eigentlich hab ich doch ein Schwert dabei, eines welches da vielleicht reinpasst, aber es magisch manipuliert!“, sprach der Magier und versuchte seine Stimme nicht brüchig oder gar ängstlich klingen zu lassen, was ihm letztendlich sogar ganz gut zu gelingen schien, denn als wenn er nur kühl eine Tatsache und keine Warnung ausgesprochen hatte, so nickten die anderen Magier.
    Langsam fasste der Priester in seine Robe und suchte nach der Rune des magischen Verschlusses. Die Magie entfachte sich wie eine Flamme in seinem Inneren und strömte in die Rune, während diese kurz zu leuchten begann. Mehrere Stränge ließ Ardescion zu der Truhe wandern und vorsichtig über den Verschluss tasten, ehe er die Knoten, die er gewoben hatte, langsam zu entfernen begann. Er nur einen und ganz vorsichtig und am Ende zehn auf einmal, bis die Truhe von einem matten Schimmer eingehüllt wurde, welcher jedoch sofort wieder verschwand.
    Ardescion öffnete die Truhe und betrachtete die weiße Klinge, welche von silbrigen Adern durchzogen war. Sie hatte einen mit schwarzem Leder umwickelten Knauf, in dessen Ende ein grün leuchtender Edelstein eingelassen war. Zögernd wanderte die rechte Hand des Magiers zu der Klinge und er betrachtete noch einmal kurz den Schlitz, in den er das Schwert stecken sollte. Passen würde sie bestimmt, doch was würde danach passieren. Vielleicht würde der Zugang zu dem Tempel freigelegt werden, doch dies war nur eine Möglichkeit eine Reihe von möglichen Wahrscheinlichkeiten. Wer konnte es sicher sagen, außer jenen die dran glauben wollten?
    Ardescion griff nach dem Schwert und warf gleichzeitig mit der linken Hand die Truhe zur Seite von dem marmornen Steinquader, sodass sie fast Dragonlady berührte, und griff daraufhin mit der anderen Hand ebenfalls nach dem Schwert.
    Mit beiden Händen das Schwert umklammernd führte er es langsam zu dem Schlitz in dem Steinquader, während die silbrigen Linien langsam zu glühen begannen. Grüne Blitze fuhren an ihnen entlang, bis sie schließlich den Steinblock berührten und diesen abzutasten schienen. Langsam fügten sie sich an dem Riss zusammen, als die Klinge diesem immer näher kam und schließlich langsam in ihn eingeführt wurde.
    Ein anfangs leises Grummeln ertönte zu Füßen der Magier, als Ardescion die Klinge schließlich losließ und beobachtete, wie der grüne Edelstein im Knauf zersprang und kleine grüne Punkte zurückließ, welche sich aus dem ehemaligen Platz des Steines gen Himmel emporhoben.
    Für einen Moment war dieses Bild berauschend, als immer mehr kleine Leuchtkugeln gen Himmel aufstiegen.
    Doch dann durchfuhren Risse, während das Grollen immer lauter wurde, den Steinquader und ließen ihn schließlich in tausende kleine Teilchen zerspringen.
    Schnell hielt sich Ardescion den Arm vor die Augen, um sich von den herumfliegenden Teilchen zu schützen. Einen kurzen Moment später jedoch ließ er ihn wieder sinken und betrachtete das Loch, welches sich aufgetan hatte. Zarte grüne Linien lagen über diesem und schienen eine Art Gitter zu bilden, doch nach einiger Zeit verblassten diese.
    KARhaBs lächelte und nickte kurz, bevor er sich kurz auf der Lichtung umsah. Dragonlady beobachtete den Eingang, während die anderen unsicher darüber waren, was nun zu tun war. Vielleicht schien das auch nur so und Ardescion bildete sich das ein, um seine eigenen Unsicherheit zu verdecken, schließlich war es immer besser nicht alleine zu sein. Und so wartete der Zuspätgekommene auf eine Ansage jeglicher Art, welche das weitere Vorgehen erläuterte. Er wusste zwar jetzt genauso viel wie die anderen über den Würfel, doch die Entscheidungen wollte er nicht treffen, vielleicht hatte er schon zu viel getan, als er das Schwert benutzte, welches nun vollkommen verschwunden war. Vielleicht waren damit auch die Seelen, welche von dieser Klinge gefangen gehalten wurde, freigekommen.
    „Vielleicht hätte ich auch gestern Morgen nicht aufstehen sollen!“, murmelte der Magier und ließ ein Grinsen kurz seine Mundwinkel umspielen, fast nicht sehbar.
    Geändert von Ardescion (13.02.2006 um 22:41 Uhr)

  19. Beiträge anzeigen #19
    Dea Avatar von Shiravuel
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    Shiravuel ist offline
    Sie wr froh, als er endlich auftauchte und hatte ihren ganzen Zorn vergessen. Dennoch erschrak Dragonlady als sie Athol wahrnahm. Hoffentlich geriet der Hundnicht in Gefahr, denn dies war nicht gerade ein sicherer Ort. Und was für ein seltsames Schwert hatte er dabei. Irgendwie wirkte Ardescion angespannt und nervös. Er hatte doch nicht etwa...Angst? Was konnte es sein, dass einem mächtigen Schwarzmagier Angst machte. Dragonlady erschauerte unwillkürlich.

    Dann beobachtete sie angespannt, was er tat. Konnte es sein... konnte dieses Schwert der Schlüssel sein? Dann wäre Ardescion erneut ein Auserwählter, so wie er es damals schon gewesen war. Ein Auerwählter ovn was? Vom Leben, vom Schicksal, von Beliar? Jeder Weg, jedes Schicksal, das sich erfüllte, war vorausgesagt, davon war sie überzeugt, doch ohne Helden keine Taten.
    Sie hielt den Atem an, als die grünen Blitze auftauchten und beobachtete fasziniert den Eingang. Und dieser war plötzlich frei. Im ersten Augenblick schwebten noch kleine grüne Punkte dort herum, dann verblassten diese und vershwanden. Er hatte es geschafft. Ardescion hatte es tatsächlich geschafft. Sie sah in die Dunkelheit dahinter. Nichts zu erkennen. Langsam ging sie näher, doch direkt vor dem Eingang hielt sie inne und sah sich nach den anderen um. Hier herumzustehen nutzte nichts, aber ein blindes Drauflosstürmen in die unbekannte Dunkelheit konnte ebenso gefährlich werden. Gefährlich? Letztlich waren sie eine Gruppe von neun Schwarzmagiern. Da musste schon etwas wirklich Besonderes kommen, wenn es ihnen gefährlich werden wollte. Leider gab es immer im Leben solche wirklich "besonderen" Vorkommnisse, fiel ihr gerade noch rechtzeitig ein und so entschloss sie sich, lieber zu warten.

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    Ritter Avatar von KARhaBs
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    KARhaBs ist offline
    Ein fantastisches Schauspiel bot sich den Abenteurern als der Marmor zerbarst und das Schwert im Gewitter grüner Blitze verschwand.
    KARhaBs lächelte zufrieden, sie hatten es vollbracht. Die erste Hürde war genommen, die Gruppe war erfolgreich gewesen. Sie hatten zusammengehalten und sich auch auf den letzten Angehörigen besonnen; das erste Rätsel auf ihrer Reise war gelöst, das erste Hindernis überwunden.
    Trotz der allgemeinen Ratlosigkeit, was nun zu tun sei, war Veränderung der Stimmung nicht zu verleugnen. Vielleicht spielte auch die Vertraute der Schwarzmagier, die Nacht selbst, eine Rolle dabei, oder auch der helle Vollmond, der sich nun über der Lichtung erhob. Das helle Silberlicht fiel in den treppenversehenen Abgrund, der sich nach dem klaffenden Loch in der Lichtung erstreckte, genau an der Stelle, wo KARhaBs vor Monaten übernachtet hatte...

    "Nun wird sich zeigen, ob Beliar uns gnädig ist.", murmelte der junge Magier, dessen Haar nun ein Glanz aus Silber und Gold war. Er beschwor eine Lichtkugel, von mondähnlicher Farbe und schritt voran, die Schattenflammenrune griffbereit. Noch stiegen nebelartige Massen aus dem loch in der Erde, in das der Barde hinabzusteigen begann. Nur zu diesem Zwecke waren sie alle hier erschienen, herprophezeit oder gelenkt worden: einzig, um den Abstieg in die finsteren Gewölbe des unterirdischen Schlosses zu wagen und ein großes Übel zu verhindern.
    KARhaBs drehte sich im silbernen Mondlicht zu der Gruppe von Zirkelmagiern um, bis zur Hüfte war er nun schon hinabgestiegen.
    "Für Beliar und den Zirkel!", rief er und drehte sich erneut um und verschwand schließlich, gefolgt von der Lichtkugel im düsteren Gang. Es musste eine Kraft sonder gleichen von ihm Besitz ergriffen habe, warum sollte sonst vorangehen, als Rangniedrigster in der Gruppe und wohl Jüngster obendrein. Nun befand er sich allerdings am Ende der groben Steintreppe, in einem breiten Gang. Die Wände warfen das Licht seiner Lichtkugel zurück, in Schlieren schillerte es an den Mauern. Schwarz, und doch mit anderen Farben versetzt, glänzen die Gangbegrenzungen wie geschmolzenes und abermals erhärtetes Glas. Als hätte einst Drachenodem diese Gänge geformt, so schien es. Fußgetrappel kündigte die Ankunft der anderen Schwarzmagier an, Dragonlady, Ethea und Renata waren die ersten, die herunterstiegen, gefolgt von Ardescion, Farin und Ceron. Schließlich traten auch aus den Schatten Igor Vectrex und seine Schülerin Zeraphin hervor. Der Gang vor der Gruppe war tiefschwarz, und Nichts deutete auf Lebewesen oder anderes hin. Einzig die glatte Oberfläche zu allen Seiten außer Vorn und Hinten war auszumachen. Bequem konnten 4 Personen zur gleichen Zeit den Weg entlanggehen, der Stollen war wahrhaftig breit angelegt.
    Wer würde den ersten Schritt ins Ungewisse wagen und die Gruppe dazu veranlassen, ins Herz dieses Gewölbes vorzudringen? ...

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