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    HASS Avatar von Stonecutter
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    Stonecutter ist offline

    Post [M-Story]The Legend of Gothic - Episode 2: Willkommen in Khorinis

    Hier beginnt Episode 2 unserer M-Story "The Legend of Gothic". Der Beginn dieser Story und kurze Erklärungen zu den mitspielenden Charakteren sind in diesem Thread zu finden. Genauere und detaillierte Beschreibungen zu den Charakteren gibt es hier.
    Auch hier in Epoisode 2 gilt weiterhin, dass an dieser Story nur die dazu angemeldeten User schreiben. Anmeldungen und Diskussionen erfolgen in der LoG-Diskussion.


    Hier folgt eine kurze Zusammenfassung der bisherigen Geschehnisse (made by Sumpfkrautjunkie, danke dafür):

    Das Leben in der Kolonie und in den 3 Lagern war wie eh und je, bis zu einem schicksalshaften Ereignis: Durch einen Unfall in Orks Höhle wurde eine gewaltige Explosion ausgelöst, die die ganze Kolonie erschütterte und etwas aus der Erde ließ: Gewaltige Blutfliegenschwärme und einen Blutfliegendämon.
    Cyco und Thormant waren die ersten, die diesem Ungeheuer auf dem Kastell begegneten.
    Wärenddessen wurde die Kolonie von den Blutfliegen überfallen:
    Das Sumplager überstand den Angriff knapp und Chick wurde dort daraufhin wegen seiner heldenhaften Taten als Erwählter des Schläfers gepriesen.
    Die Neue Mine wurde ebenfalls angegriffen und es gab viele Tote.
    Im Alten Lager brach beim Angriff das reinste Chaos aus.
    Chick nützte die Chanche um sich an den Erzbaronen für den Tod seiner Kameraden zu rächen.
    Mehr tot als Lebendig erreichte er Orks Höhle und war gezwungen, den anderen zu offenbaren, dass er ein Paladin ist. Stone, Chip und Bardan schworen ihm darauf den Tod, bevor sie verschwanden.
    Doch damit nicht genug: Durch die Blutfliegen angetrieben, flohen die Orks aus dem Orkgebiet und griffen das Alte Lager an.
    Cyco, der zurückkam und nur noch den Tod der Feuermagier feststellen konnte, wurde daraufhin von den Orks umgebracht und durch ein Ritual zu einem Lich gemacht.
    Die Orks griffen daraufhin das Neue Lager an. Nur durch den Mut der Männer und Rhobars und Chucks Verwandlungstränke gelang der Sieg.
    Nachdem sich Chuck bei der Schlacht in einen riesigen schwarzen Minecrawler verwandelt hatte, fing er an sich seltsam zu benehmen.
    Später kam es zwischen einer Konfrontation mit den Lich und Thormant und Hero. Nach einem magischen Duell verschwand der Lich und Xardas erschien, der die Gruppe über einen Tempel Beliars tief unter der Kolonie aufklärte, welcher die Lösung war um die Barriere zum Einsturz zu bringen. Chip und Stone erkannten, dass ihr Hass auf Chick unbegründet war und freundeten sich wieder mit ihm an.
    Die Gruppe stieg daraufhin in den Tempel hinab und Laido offenbarte ihnen seine Dämonengestalt, während Cyco sich mit Hero und Thormant auf ein weiteres Duell einließ. Die Gruppe schaffte es, Cyco zu vernichten und die Barriere zum Einsturz zu bringen.


    Und nun beginnt die Fortsetzung:

    The Legend of Gothic

    Episode 2 -
    Willkommen in Khorinis

    In einer geschlossenen Gruppe wanderten sie über den Pass. Schroffe Klippen ragten steil zu beiden Seiten hinauf und schienen die Gruppe zu bedrohen. Der Vollmond schien auf sie hinab.
    Nach einer gehetzten Flucht aus dem Tempel unter dem alten Kastell hatten sie bemerkt, dass die Barriere verschwunden war. Sie hatten die Gunst der Stunde genutzt und sich auf den Weg zum Pass gemacht. Die meisten anderen Koloniebewohner waren schon längst über den Pass geflüchtet. So befanden sich Hero, Thormant, Rhobar, Chip, Chick, Chuck, Ork, Bardan und Stone nun ebenfalls auf der Route, die direkt nach Khorinis führte. Einzig Juan hielt sich nicht mehr bei ihnen auf. Seit den Geschenissen im Tempel hatten sie ihn nicht mehr zu Gesicht bekommen und auch danach nicht mehr wiederfinden können. Schweren Herzens hatten sie also ohne ihn losziehen müssen.
    Es wurde wenig gesprochen, jeder hing seinen eigenen Gedanken nach. Niemand wusste, was ihn erwarten würde und so gut wie jeder war verunsichert. Zwischen Chick und Bardan herrschten große Spannungen, es war zu erwarten, dass die Situation ein weiteres mal eskalieren könnte. Rhobar trauerte den vielen alchemistischen Zutaten nach, die sich unter dem nun verschütteten Tempel befunden haben mussten, Stone dachte an die unglaubliche Menge an Diamanten, die er wohl nie wieder zu Gesicht bekommen würde und Hero beschäftigte sich in Gedanken mit dem Lich Cyco, den sie vor kurzem vernichten konnten.
    „Dort“, durchbrach plötzlich jemand die unheimliche Stille. Es war Chip, der mit der Hand nach vorne deutete. Eine Holzwand war in den Pass eingelassen worden, eine kleine Tür befand sich darin. Sie hatten es geschafft. Sie hatten das Ende des Passes und somit Khorinis erreicht.

    Geändert von Stonecutter (16.01.2006 um 22:09 Uhr)

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    Drachentöterin Avatar von Dark_Okri
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    Dark_Okri ist offline
    Ork war nachdenklich...was sollte jetzt werden ?
    Er war frei...keine magische Barriere mehr...wo sollte er hin ?
    Zurück nach Varrant -seiner ursprünglichen Heimat ?
    Er verwarf den Gedanken, für ihn als Ork war es doch unmöglich in einem Stück auf ein Schiff zu kommen, wenn man von einer Orkgaleere mal absah.
    Aber zur Seite der Finsternis würde er nie übertreten.
    Schon unterwegs hatte die Gruppe sich anmerken lassen, dass sie sehr eigene Vorstellungen vom weiteren Leben hatte.
    Vor allem Bardan und Chick merkte man deutlich an, dass sie sich bald zerfleischen würden.
    Jetzt hatten sie das Tor erreicht.
    Schweigend traten alle nacheinander heraus.
    Ork blickte sich um; auf der rechten Seite war vor einer Felswand ein See welcher von Wasserfällen gespeist wurde. Vor ihm erstreckte sich eine weite grasbedeckte Fläche auf weclher der Weg, den sie gekommen waren weiterging.
    "So, das wars." Bardan liess alle hochschrecken. "Endlich frei...endlich kann ich gehen wohin ich will."
    Er nickte Stone und Chip zu; "Ich seh euch sicher nochmal."
    Dann wandte er sich an Chick: "Und dich auch...in Scheiben geschnitten und vor mir liegend."
    Chick warf ihn einen zutiefst hasserfüllten Blick zu.
    Dann ging Bardan fort...den Weg entlang.

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    Cyco
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    Cycos Zorn war unbeschreiblich. Er konnte es nicht glauben, dass diese schwächlichen Magier ihn tatsächlich vernichtet hatten. Er schwor Rache. Blutige Rache. Er würde diese Hunde bis in alle Ewigkeit verfolgen, er würde nicht ruhen, bevor er sie vernichtet und ihre Macht absorbiert hatte.
    Der Zorn des Gefallenen manifestierte sich. Der körperlose Magier schuf einen neuen Körper, einen zäheren Körper. Er ballte die Macht seines Hasses und die des Todes, entwickelte daraus seine neue Hülle. Leblos lag der Körper auf dem Boden des Tempels. Cycos dunkler Geist fuhr hinein, die Glieder regten sich. Langsam erhob sich der Fleisch gewordene Zorn des Schwarzmagiers. Der Körper bewegte sich unsicher, der fremde Geist musste sich erst einleben. Nach und nach probierte der Magier seinen neuen Körper aus. Die blassen Finger schlossen sich um einen der Steine, aus denen vor vielen Jahren der Tempel erbaut worden war. Die Hand ballte sich zur Faust, der Stein zerbarst. Zufrieden nickte der dunkle Krieger. Als er lächelte, waren in seinem Mund spitze Zähne zu sehen, das Gebiss eine Raubtieres. Noch einmal sah der Magier an seinem fahlen Körper herunter. Es war der reine Körper eines Kämpfers. Schwachstellen fehlten. Er musste nur Nahrung aufnehmen, die der Körper nicht mehr abgab. Alles, was der Verdauung und Ausscheidung diente fehlte. Stattdessen befanden sich an den entsprechenden Stellen Knochen und Muskelgewebe. Auf ein Winken des Magiers hin erschien eine Lederrüstung, schwarz wie die Nacht. Dann erschienen Schwerter in beiden Händen, wurden in den Rückenscheiden der Rüstung untergebracht.

    Der Krieger wurde von blauem Licht umhüllt, ein Teleportzauber wurde gewirkt. Bald fand er sich in den Wäldern von Khorinis weder, außerhalb des Minentals. Der Tag der Rache war nah ... Mit schnellen Schritten verschwand der Krieger in der Nacht.

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    Schwertmeister Avatar von Chip
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    Chip ist offline
    Die Gruppe ging den Weg weiter, als Chuck plötzlich die Leiche eines Milizsoldaten entdeckte.
    "Offenbar haben die anderen Jungs aus der Kolonie ganze Arbeit geleistet." sagte Chuck.
    Neben dem toten Milizsoldaten lag auch einer der Schatten aus dem Alten Lager und ein Bandit aus dem Neuen Lager, beide waren ebenfalls tot. Die Miliz würde die Leichen sicher bald finden, wenn es nicht schon vorher die Bauern vom Hof in der Nähe tun würden. Als sich Chip die Leiche des toten Banditen genauer ansah war er heilfroh, dass er seine Trollschuppenrüstung trug und nicht seine alte Banditenrüstung. So schnell würde ihn bestimmt niemand als Sträfling erkennen.
    "Wenn ich du wäre würde ich mir schnellstens eine neue Rüstung besorgen." sagte Chip zu Stone. "Es sei den du möchtest, dass dich alle gleich als Banditen erkennen und lynchen."
    Stone schaute auf seine Rüstung und wieder auf Chip. Vermutlich hatte sein Freund recht, auch wenn Stone eigentlich ein Pirat und kein Bandit war konnte man an der Rüstung erkennen, dass er zu den Banditen gehörte.
    "Du hast Recht, danke für den Tipp." antwortete Stone. Aber selbst wenn er eine neue Rüstung hätte, wäre das größte Problem noch nicht gelöst. Was sollten sie mit Ork machen, damit ihm nichts geschehen würde?
    Chip selbst war in Gedanken wieder bei der Miliz, genauer gesagt bei einem ganz bestimmten Milizsoldaten. Er dachte an das Schwein dem er seine Zeit in der Kolonie zu verdanken hatte, er dachte an Wambo und wie er sich an diesem Rächen würde.
    Geändert von Chip (11.01.2006 um 19:40 Uhr)

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    Drachentöter Avatar von König Rhobar II
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    König Rhobar II ist offline
    Rhobar hatte den ganzen Weg über den Pass geschwiegen.
    Er war traurig, traurig, dass all das wertvolle Grabmoos, schwarze Erz, und was sonst noch im Tempel gewesen ist, nun unerreichbar für ihn war.
    Und er war traurig, dass sie keine Gelegenheit mehr gehabt hatten, den Stollen von Orks Höhle freizulegen, in dem es schwarzes Erz gab.
    Doch kaum waren sie durch die Tür in den südlichen Teil des Umlands von Khorinis getreten, besserte sich Rhobars Laune. An einem Teich in der Nähe sah er auf Anhieb mindestens fünf verscheidene Kräuter, die dort in Massen wuchsen.
    Während die anderen auf dem Weg blieben, suchte Rhobar das Ufer systematisch nach seltenen Pflanzen ab, so in Gedanken versunken, dass er gar nicht merkte, dass die anderen über eine Milizenleiche gestolpert waren.
    Nur beiläufig hört er ihre Bemerkungen über Rüstungen, und wie diese auffallen würden.
    Rhobar hielt kurz inne, und sah an sich herunter. Er trug immernoch seine alte Kleidung, die er schon in der Hauptstadt getragen hatte, ein schlichtes Hemd und eine Hose aus Moleratleder. Damit sollte er nicht weiter auffallen, auch wenn alles ein wenig zerschlissen war.
    Aber das störte Rhobar nicht, solange der große Wolfslederbeutel, den er immer über die Schulter gehängt hatte, noch in Ordnung war, war alles perfekt.
    Ein schwaches Grinsen schlich sich auf sein Gesicht, während er zu den anderen zurückging, und dabei geistesabwesend Kräuter zerrieb und in kleine Fläschen füllte.

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    Drachentöterin Avatar von Dark_Okri
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    Dark_Okri ist offline
    Plötzlich hörten sie hinter sich ein Räuspern.
    Alle drehten sich um.
    Ork stand da und grinste wehmütig. Als ob er Stones Gedanken kannte begann er gleich mit dem Thema:
    "Nun gut...ihr euch sicher könnt gut verkleiden...bei mir dass seien schwierig, darum ich mich von euch trennen. Ich sonst nur seien Problem."
    Stone wollte erst etwas einwerfen, sah dann jedoch ein dass Ork Recht hatte.
    Auch die anderen waren etwas traurig, zwar kannten sie sich nicht wirklich und die meisten hatten ihn erst vor kurzem kennengelernt...aber ohne Ork würden sie jetzt wahrscheinlich schon längst tot sein.
    "Wo wirst du jetzt hingehen, Ork ?" fragte Rhobar.
    "Noch nicht wissen...ich nicht glauben dass ich jemals werden zurückkehren nach Varrant. Also ich werden wohl wieder leben in Wildnis. Womöglich ich auch gehen zurück ins Minental..."
    "Du willst zurück ? Wir sind doch grade erst dort entkommen."
    "Viele seltene Kräuter dort...und Schnapsstein."
    Jetzt fiel Rhobar wieder das schwarze Erz ein...er wollte sich doch etwas davon holen. Aber zuerst würde er wohl noch in Khorinis herumschauen...ins Minental würde er sicher immernoch einen Weg finden.
    "Dann...Lebwohl Ork." Alle in der Gruppe schauten etwas traurig.
    Ork meinte nur: "Ich haben Gefühl dass wir uns sicher sehen wieder."
    Er drehte sich um und wollte gehen als ihm anscheinend noch etwas einfiel:
    "Warten...Chick." Der Angesprochene schaute überrascht; "Was ist denn ?"
    "Hier...nehmen Trank." Er drückte dem Paladin eine Flasche mit einer dicken grünen Flüssigkeit in die Hand.
    "Was ist das ?"
    "Seien Trank von Unsichtbarkeit...du können trinken wenn verrückter Berserker dich bedrohen."
    "Wow...da-danke Ork."
    "Mmmmm...da fällt mir grade etwas ein..." Hero`s Interesse war geweckt.
    "Ich hatte auchmal ein Rezept für einen solchen Trank...aber dass ist seltsamerweise verschwunden nachdem wir dich in meiner Hütte versteckt hatten...Ork ?"
    Doch Ork war weg. Verschwunden.

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    Die Gruppe blickte umher. Noch ein eiziges Mal wollten sie einen Blcik auf ihren orkischen Verbündeten werfen. Doch er war weg.

    ''Guut....endlich wieder hier draußen.''. Thormant reckte sich für seine alten Jahre noch erstaunlich gut,'' Wenn ich so zurückdenke, wie es hier vor langer Zeit ausgesehen hat...ha.'' Der Rest der Truppe nickte zustimmend. Sie alle hatten einen anderen Eindruck von Khorinis.
    '' Mal sehen ob der alte Vatras noch lebt.''. Meinte Hero,'' Wie ich ihn kenne hockt er immer noch in seinem kleinen Tempel und versucht diesen stupiden Stadtbewohnern die Lehren der Götter zu zeigen.''

    '' Nagut.'' Chip ergriff das Wort,'' Ich schlage vor, dass wir uns ersteinmal hier wieder umsehen. Viele Jahre sind vergangen. Machen wir noch einen Treffpunkt aus.'' Die Gruppe stimmte dem zu,'' Am besten Treffen wir uns übermorgen in der Taverne des alten Orlans......wen das alte Holzding noch steht.''

    Und so trennte sich die Gruppe, jeder seinem persöhnlichem Ziel folgend.
    Geändert von Stonecutter (12.01.2006 um 15:01 Uhr)

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    HASS Avatar von Stonecutter
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    Stonecutter ist offline
    Stone sonderte sich ebenfalls von den anderen ab. Zielsicher schritt er auf ein großes Gebüsch zu, um dort seine Rüstung abzulegen und zu verstecken. Chips Hinweis hatte ihm zu Denken gegeben, es war sicherlich wirklich keine gute Idee, in der Kleidung eines Banditen durch die Gegend zu schlendern. Vielleicht würde er sie allerdings später noch benötigen, daher prägte er sich diesen Ort gut ein.
    „So, und nun?“, murmelte Stone vor sich hin. Es war tatsächlich eine seltsame Situation. Ständig hatte er gehofft, sogar dafür gebetet, eines Tages aus dem Minental entkommen zu können. Nun war er letztendlich frei – und wusste nicht, was er mit dieser Freiheit anfangen konnte. Doch schließlich kam ihm ein Gedanke. Warum sollte er sich erst in ein paar Tagen mit den anderen in der Taverne treffen? Ihm fiel auf, das er schon zu lange keinen Alkohol mehr zu sich genommen hatte. Und er hielt es aus seinem Empfinden nur für fair, sich für die Anstrengungen und Strapazen der letzten Zeit etwas Erholung zu gönnen. Somit war sein nächstes Ziel beschlossene Sache: er marschierte geradewegs in Richtung Taverne. Er wusste nicht viel über sie, wenn man es genauer betrachtete, wusste der Pirat fast gar nichts über die Khoriner Region, die außerhalb der Barriere gelegen hatte, abgesehen von dem dunklen und feuchten Kerker, in dem er einen halben Monat verbracht hatte. Ihm war es einerlei, er würde noch früh genug alles nötige über die Insel erfahren können.


    Zur Mittagszeit erreichte er schließlich Orlans Taverne. Er blieb stehen und betrachtete sie von außen. Es handelte sich um einen großen Fachwerkbau, sie musste wohl ein beliebter Ort für alle Menschen der Umgebung darstellen, was wohl nicht zuletzt daraus resultierte, dass sich die Taverne ziemlich genau im Zentrum von Khorinis befand. Lautes Stimmengewirr drang aus dem Inneren an sein Ohr, das Grölen von Liedern und das Klirren von aneinander schlagenden Bierkrügen. Stone betrat das Gebäude.
    Er spürte viele Blicke, die ihm argwöhnisch folgten. Stone war klar, dass er wohl keinen allzu positiven Eindruck auf die anderen Menschen hier machte: die Augenklappe, der ungepflegte Bart und seine alte, schäbige Kleidung, die er unter der Banditenrüstung getragen hatte, taten ihr übriges.
    Der Pirat lehnte sich an die Theke. Er musste nicht lange warten, bis ihn dort schließlich ein Mann ansprach, Orlan höchstpersönlich, wie sich herausstellte.
    „Adanos zum Gruß“, begann der Wirt. „Was kann ich für dich tun?“
    „Ich brauche ein Bett für die Nacht“, antwortete Stone. „Außerdem wäre ich etwas zu trinken nicht abgeneigt“, fügte er hinzu.
    „Kein Problem, es sind noch drei Betten frei. Aber hast du überhupt Gold bei euch?“ Misstrauisch beäugte er den Piraten, der wirklich den Eindruck eines umher ziehenden Vagabunden machen musste.
    „Ähm... Gold habe ich leider nicht“, erklärte der Pirat mit einem leichtem Anflug von Panik. Das hatte er noch gar nicht bedacht. In der Kolonie war Erz das offizielle Währungsmittel gewesen, doch hier herrschte nach wie vor Gold vor. „Ich besitze nur Erz...“
    „Pst! Nicht so laut!“, zischte ihn Orlan an. „Sagt mal, wer bist du überhaupt? Hier gibt es Leute, die würden für ein bisschen Erz ihre Eltern abstechen, und solch einen Landstrei..., äh, solch eine Person wie du es bist erst recht. Lebst du etwa völlig hinterm Mond? Abgesehen davon hat Erz einen zu hohen Wert. Ich könnte dir das Wechselgeld nur herausgeben, wenn du genug kaufen würdest, um diesen Wert auszugleichen.“
    Stone überlegte. Ihm kam eine Idee. „Du verkaufst nicht zufällig auch Rüstungen?“, fragte er. „Wie du siehst, könnte ich durchaus eine neue gebrauchen.“
    Wenige Augenblicke später wechselten zwei Erzbrocken und eine neue Lederrüstung sowie ein Zimmerschlüssel und eine nicht unbeträchtliche Menge Alkohol die Besitzer. Zufrieden stieg Stone über die Treppe in den ersten Stock, wo er sich zunächst eine ganze Flasche Schnaps gönnte. Im Anschluss ließ er sich auf sein Bett sinken und schlief trotz der Tatsache, dass der Tag vor kurzem erst begonnen hatte, augenblicklich ein.
    Geändert von Stonecutter (11.01.2006 um 23:10 Uhr)

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    Drachentöterin Avatar von Dark_Okri
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    Dark_Okri ist offline
    Ork stand jetzt immer noch auf der grossen Grasfläche, welche sich hinter dem Pass befand.
    Wohin sollte er gehen ? Eine Art Höhle wäre gut...er könnte sich dort vorerst niederlassen. Oder sollte er doch ins Minental zurückgehen ? Dort hatte er sein altes Labor mit Kesseln und Alchemistichen Zubehör.
    Er seufzte...eigentlich wollte er doch auch was neues sehen als immer nur dieses Tal in dem er mehrere Jahre seines Lebens verbracht hatte.
    Ausserdem wollte er nicht gerade auf den offenen Wegen entlangmarschieren. Die Gefahr einem Menschen zu begegnen war zu gross.
    Und er hatte nichtmal eine Waffe. Bisher hatte er nie eine benötigt, aber angesichts einer völlig fremden Umgebung war es auch für einen Ork nicht ratsam völlig schutzlos durch die Wälder zu streifen.
    Nur wo sollte er eine Waffe herbekommen ?
    Plötzlich zuckte er zusammen, er spürte das jemand hinter ihm stand.
    "Wer bist du denn ?" sagte eine tiefe Stimmer -auf orkich.
    Langsam drehte sich Ork um und blickte einem überraschten Orkkrieger ins Gesicht.
    "Ich hab dich noch nie gesehen...also, wo kommst du her ?" wiederholte er neugierig.
    Die Anspannung löste sich, dieser Ork schien nicht zur dunklen Seite zu gehören. "Anders als die im Minental..." dachte er bei sich.
    "Ich bin erst sied kurzem hier...gerade angekommen."
    "So ? Und woher kommst du ?
    "Minental."
    Der Ork war erstaunt; "Wirklich ? Sind die Brüder dort so schnell auf die Idee gekommen dass die Barriere fort ist ? Seit dieser Trupp dort vor Jahren eingeschlossen wurde haben wir nichts mehr von denen gehört...es gibt diese Gruppe von Kharunt-Than also immer noch."
    Ork zuckte zusammen, was redete der da ? Erst jetzt sah er den Ring an der Hand des Orks...das Zeichen Beliars war darauf zu sehen. "Verdammt...ich habe mich geirrt...dieser Ork dient doch der Finsternis. Obwohl ich sagen muss dass er dafür sehr freundlich wirkt."
    Vorsichtig sah Ork jetzt sein Gegenüber an, er schien noch nicht bemerkt zu haben dass er nicht zur finsteren Horde gehörte. Aber das liess sich doch ausnutzen...
    "Hör zu, die anderen haben mich geschickt um die Gebiete hier zu erkunden...sie wollen dann hier einmarschieren. Leider musste ich vor den Menschen fliehen, welche ebenfalls aus dem Tal strömten...dabei habe ich meine Waffe verloren."
    Der andere Ork lächelte mitleidig; "Ja, ich verstehe schon...diese dummen Menschen...aber ich kann dich ins Lager bringen, dort kriegst du bei Dham-Tak sicher eine neue Axt."
    "Ihr habz ein richtiges Lager hier ?"
    "Ja aber nur sehr klein...insgesamt sind wir gerade mal 20 Krieger, 4 Schamanen und noch ein Kriegsherr, welcher den Trupp anführt."

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    Schwertmeister Avatar von Chip
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    Chip ist offline
    Chip hatte sich inzwischen auch von der Gruppe getrennt und war auf dem Weg zur Stadt. Er sah noch wie Stone bei Orlan einkehrte, bevor er die anderen ganz aus den Augen verlor. Der Weg selbst war relativ ungefährlich, nur ein paar Wölfe lauerten hier und da. Chip erledigte die Tiere und nahm sie sorgfältig aus. Für das Fell und die Zähne würde er in Khorinis bestimmt gutes Geld bekommen. Als er am Stadttor ankam wurde er von zwei Milizsoldaten aufgehalten.
    "Halt Fremder!" sagte einer der Soldaten. "In der Gegend um die Stadt treiben sich in letzter Zeit Banditen herum. Woher soll ich wissen, dass du nicht auch einer bist?"
    "Sehe ich etwa wie ein Bandit aus?" fragte Chip und deutete auf seine Rüstung. "Ich bin ein Jäger!"
    "Du siehst wirklich nicht wie ein Bandit aus." antwortete der Wache. "Und wie ich sehe trägst du auch ein paar Felle bei dir. Ich glaube dir, dass du ein Jäger bist, du darfst passieren."
    Chip bedankte sich bei der Wache und betrat die Stadt. Die Zeit war auch an Khorinis nicht spurlos vorüber gegangen, Chip hatte die Stadt ganz anders in Erinnerung. Nachdem er seine Felle und Zähne bei einen der Händler gegen Gold getauscht hatte sah er ein bekanntes Gesicht.
    "Rengaru?" fragte Chip.
    "Woher kennen sie...CHIP!" antwortet Rengaru.
    "Nicht so laut." sagte Chip. "Am Ende erkennt mich noch die Miliz."
    "Dann stimmt es also, die Barriere ist gefallen." sagte Rangaru.
    "Ja es stimmt." antwortete Chip. "Wie geht es Cassia und dem Rest der Gilde?"
    "Es geht ihnen ganz gut." antwortet Rengaru. "Am besten bring ich dich gleich mal zu ihnen, komm mit."
    Gemeinsam betraten Chip und Rengaru die Herberge "Zum schlafenden Geldsack".

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    Drachentöter Avatar von König Rhobar II
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    König Rhobar II ist offline
    Rhobar hatte sich inzwischen auch von den anderen getrennt, und das Gebiet nahe des Passes erkundet.
    Es schien eine fruchtbare Gegend zu sein, in der viele Kräuter und Pflanzen wuchsen.
    Am anderen Ende des Gebiets erkannte Rhobar eine Scheune, die wohl zu einem Bauernhof gehörte.
    Da er hungrig war, und langsam etwas zu essen vertragen konnte, ging er hin.
    Schon nach kurzer Zeit sah er einen Mann er gerade das Bauernhaus verließ.
    "He, du! Was treibst du dich hier rum?", rief der Bauer argwöhnisch.
    "Ich bin nur ein reisender Alchemist", antwortete Rhobar. "Ich hatte gehofft hier etwas Nahrung kaufen zu können."
    Kaum hatte er diese Worte ausgesprochen, wurde ihm bewusst, dass er kein Gold mehr besaß.
    Das bisschen, was ihm geblieben war, lag vermutlich unter den Trümmern seiner Hütte im Alten Lager.
    "Ein Alchemist? Dann muss ich mich entschuldigen. Ich dachte erst, du wärest einer dieser verfluchten Banditen aus der Kolonie, die gestern meine Felder geplündert haben.
    Ich bin Bengar, der Pächter dieses Landes."
    "Und ich bin Rhobar. Naja, meine Eltern waren... treue Anhänger König Rhobars des ersten", fügte er hinzu, als Bengar ihn seltsam ansah.
    "Nun gut, Rhobar. Du musst hungrig sein, du siehst fast so abgerissen aus, wie diese Dreckskerle aus der Kolonie.
    Wo kommst du her?"
    "Aus der Hauptstadt. Ich bin schon länger auf der Insel, aber ich habe mich verlaufen", sagte Rhobar nicht ganz wahrheitsgemäß.
    "Dann kannst du froh sein, dass du noch lebst. Seit die Barriere gefallen ist, wird die Insel von Banditen und Mördern geradezu überrannt.
    Leider haben wir deshalb nicht mehr allzuviele Vorräte."
    "Und ich habe leider nicht allzuviel Gold...", sagte Rhobar missmutig.
    "Nur Erz."
    "Erz? Bei Innos! Hast du eine Vorstellung, wie wertvoll das inzwischen geworden ist?
    Ich mache dir ein Angebot: Du gibst mir einen Erzbrocken und ein paar Heiltränke, dafür kriegst du Vorräte und anständige Kleidung. Was sagst du?"
    Rhobar stimmte zu, und kramte bereits in seinem Beutel nach Heiltränken, während Bengar ihn zum Haus führte.

  12. Beiträge anzeigen #12 Zitieren
    Demigod Avatar von Sumpfkrautjunkie
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    Sumpfkrautjunkie ist offline
    "Endlich frei!", Chuck war außer sich vor Freude, wärend er auf einem schmalen Pfad ging. Er hatte so lange auf diesen Augenblick gewartet. Chick der neben ihn herging schwieg aber. Irgendwas schien ihn zu beschäftigen.
    Zögerlich fragte Chuck: "Und, was wirst du machen, wenn wir erstmal in der Stadt sind?" Chick blickte auf:" Keine Ahnung, vielleicht sind dort noch Paladine, zu denen ich ersmal gehe, wenn nicht geh ich zur Miliz, die brauchen sicherlich Vertärkung bei den Ganzen Banditenhorden. Und du?"
    "Ich geh wieder zu meinem Meister Constantino!" Dann fügte er leise hinzu:"Und außerdem hab ich noch eine Rechnung offen!"
    Es war mitlerweile Mittag geworden und sie konnten schon die Stadtmauer sehen. "Es ist nicht mehr weit!", freute sich Chick und bald standen sie vor den Stadtor.
    Die Wache fragte im groben Ton:"Wer seid ihr ? Banditen?" Und blickte dann an ihnen herab. Beide trugen immernoch die alte Kleidung des Sumpflagers.
    "Sehen wir etwa wie Banditen aus?", fragte Chuck schnell, "Wir sind Kräuterkundige aus den Norden!"
    "Er seht wirklich nicht aus wie Banditen, hmmm"
    "Lass und doch endlich rein!", drängte Chick.
    Die Wache zögerte kurz und dann sagte sie: "Ihr könnt rein, aber macht keinen Ärger!"
    Sie ließen sich das nicht zweimal sagen.
    Und als sie auf dem Marktplatz angekommen waren trennten sich ihre Wege.
    "Bis später!", verabschiedeten sie sich und gingen in verschiedene Richtungen.
    Schon nach kurzer Zeit erreichte Chuck die Unterführung zu Constantinos Labor. Lächelnd betrat er es. Costantino drehte sich genervt um: "Was willst du, siehst du nicht dass ich ..." seine Augen weiteten sich:"Chuck!" Der alte Mann warf sich Chuck um den Hals. "Wie, wie kommst du hierher? Ich dachte du wärst für immer gefangen oder gar tot."
    "Vorzeitige Entlassung!", grinste Chuck.

    Den Rest des Tages verbrachten sie damit über die Veränderungen in Khorinis und die Geschenisse in der Kolonie zu sprechen.
    Chuck zeigte Constantino stolz seine Ergebnisse in der Erforschung von Verwandlungstränken und Constantino war wieder und wieder erstaunt über die Fähigkeiten seines ehemaligen Schülers.
    Nach dem Abendessen sprach Chuck ihn nochmal an:"Und? Lebt Valentino immernoch im oberen Viertel?" "Ja, dieser faule Nichtsnütz! Er hat schon dutzende Schlägereien in Coragons Kneipe provziert!"
    Als der alte, müde Mann sich schlafen legte, verließ Chuck das Labor Richtung oberes Viertel.
    Es war eine klare Vollmondnacht.
    Geändert von Sumpfkrautjunkie (12.01.2006 um 14:47 Uhr)

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    General Avatar von The nameless Hero
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    The nameless Hero ist offline
    Als er die anderen verabschiedet hatte, und sich auf den Weg in verschiedene Richtungen machten, blieb Hero unschlüssig stehen. Sollte er direkt zur Stadt gehen, nochmal beim Bauernhof vorbeischauen, oder sollte er Thormant ins Kloster der Feuermagier folgen? Er wollte auf jeden Fall herausfinden, wo die anderen Magier sind. Hero drehte sich um und sah auf die drei Leichen. Er konnte sie nicht so liegen lassen.
    Kurze Zeit später waren mit Hilfe von Magie drei Feldgräber antstanden und Hero begrub die Leute, dann wandte er sich ab und verscheuchte seine Gedanken darüber. Jetzt war er auf dem Weg in die Stadt. Wenn jemand wusste, wo Saturas, Myxir und die anderen sind, dann war es Vatras.

    Einen Fußmarsch und 4 Fleischkeulen, stammend von zwei Molerats später, kam Hero am Tor der Stadt an und wollte sie betreten, als ihn ein Milizsoldat ansprach. "Hey, bist du ein Bandit?" Hero merkte, das das schonn ein Reflex war, wenn jemand die Stadt betreten wollte und das die Wache im Halbschlaf war. Hero warf der Stadtwache einen vernichtenden, zornigen Blick zu. Nun wachte er wieder auf und bemerkte seinen Irrtum und wich zurück, mit dem Arm eine einladende Geste machend: "Kommt herein, ehrwürdiger Diener Innos." Mit einem kopfschütteln beachtete Hero ihn nicht mehr. Ehrlich, wer kann einen Wasser- schon nicht von einem Feuermagierr unterscheiden? Das war doch bisher unmöglich. Bisher...
    "Hero!"
    "Vatras!"
    "Wieder da?"
    "Offensichtlich."
    "Wo warst du?"
    "In der Barriere."
    "In der Barriere?"
    "In der Barriere."
    "Verstehe... Wie wars da?"
    "Naja, ich hab ein paar Skellete fertig gemacht, einen unterirdischen Tempel durchsucht, die Barriere zerstört, alles zusammen mit jetzt sehr guten Freunden, also alles in allem ganz langweilig."
    In diesem Muster führte sich das Gespräch fort, bis sie merkten das es schon dunkel wurde. Die Bürger, die sonst immer beim Predigen zuhören waren wohl schon schlafen gegangen, was verwunderlich war, da sie schon den ganzen Tag im Stehen schlafen.
    "Sag mal, Vatras, wo schläfst du eigentlich?"
    "Öhmm..."
    "Sag mir nicht, das du wegen deiner Programmierung nicht schlafen musst."
    "Was ist Programmierung?"
    "Das würd ich auch gern wissen. Ich weiß nicht, was mir neuerdings alles so einfällt..."
    "Ja, ich schlaf wirklich. Und zwar hat Lord Hagen im oberen Viertel das Oberviertel eines Hauses für Magier reserviert. Komm mit!"
    Und Vatras ging los in Richtung oderes Viertel. Als Hero in seinem weichen Himmelbett lag, wurde ihm erst richtig schläfrig. Ihm fiel noch ein, das er Vatras nach den anderen Magier fragen wollte, schlief aber in diesem Moment ein.

  14. #14 Zitieren
    Cyco
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    Langsam schritt Cyco auf das Kloster zu, das sich seines Wissens ein Stück nordöstlich der Taverne befand. An dieser befand er sich zur Zeit. Er bog, vom Pass kommend, nach rechts ab, und folgte dem Weg, vorbei am Wegschrein, in dem Reisende zu beten pflegten. Als er den Schrein erreichte, sah er, dass sich außer dem Magier noch zwei Paladine dort befanden. Sie führten ein hitziges Gespräch.
    "... gefallen ist, werden viele Banditen hier auftauchen." hörte der Schattenkrieger einen der Krieger Innos' sagen. Der Magier nickte, Angst war in seinem Gesicht zu erkennen. Dasselbe verzog sich zu einer Fratze des Entsetzens, als er Cyco sah.
    "Oh, Innos!"
    Die Paladine fuhren herum, zogen ihre Waffen.
    "Im Namen des Königs, sagt uns, wer ihr seid, Fremder!"
    Cycos Stimme war nur ein Flüstern, als er antwortete.
    "Ich bin die Pest. Ich bin der Albtraum aller Priester, der Tod aller Erstgeborenen."
    Die Paladine warfen sich verwirrte Blicke zu. Einen Moment zu lang waren sie abgelenkt, Zeit genug für den dunklen Krieger, eines seiner Schwerter zu ziehen und mit einem schnellen Streich den Ritter, der ihm am Nächsten war, zu enthaupten. Der Zweite zuckte zurück, konnte Cycos ersten Schlag gegen sich parieren. Beim zweiten Angriff gelang es dem Streiter der acht jedoch, seine Klinge durch den Brustpanzer der Mannes zu bohren. Röchelnd ging er zu Boden. Cyco steckte seine Waffe wieder ein, trat auf den Magier zu. Dieser hielt eine Rune in seinen zitternden Händen, der dunkle Krieger erkannte einen Feuerball.
    "Versuch es nicht. Steck die Rune weg."
    DerMagier schüttelte den Kopf, sammelte die Energie für den Angriff in seiner Faust. Cyco sprang den Mann an, biss in seinen Arm - und prallte zurück. Beide lagen nun am Boden. Der Magier hielt sich den aufgerissenen Arm, aus Cycos Mund tropfte Blut, verbranntes Fleisch, einst seine Lippen, hing herab. Wie konnte das sein? War der Magier durch etwas geschützt? Neugierig näherte sich der Krieger, bohrte seinen rechten Zeigefinger durch das Auge des Priesters. Deser schrie auf, lag dann still. Als der Krieger seinen Finger aus der Wunde zog, waren Haut und Fleisch verbrannt, die Knochen waren geschwärzt, ein Fingerglied fehlte. Die Macht Innos'. Er würde vorsichtig sein müssen ...

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    Demigod Avatar von Sumpfkrautjunkie
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    Sumpfkrautjunkie ist offline
    Durch die nachlässige Bewachung war es ein Kinderspiel in das obere Viertel zu kommen. Chuck stand nun vor Valentinos Haus. Das Licht einer Kerze brannte schwach aus einem der Fenster. Ansonsten waren alle Gebäude dunkel.
    Er trat hinein. Leise schlich er die Treppe hinauf in Valentinos Schlafzimmer.
    Valentino saß mit dem Rücken zu Chuck an einem edlen Holztisch und schien einen Brief zu schreiben. Das war Chuck gelegen, denn normalerweise war Valentino zu dieser Uhrzeit in Coragons Kneipe und besaufte sich.
    Aber das hätte Chuck eigentlich auch nichts ausgemacht, so oder so.
    Er stand nun direkt hinter Valentino.
    Mit freundlich gespielter Stimme sagte Chuck:"Hallo, Valentino! Lange nicht gesehen!"
    Valentino drehte sich verwirrt um.
    "Wer...? Ahhh, wen haben wir den hier? Den kleinen Hosenscheißer Chuck! Er ist wohl irgendwie aus der Barriere gekommen!"
    "Du hast mich da hineingebracht!", meinte Chuck immernoch im freundlichen Ton. "Du hast damals behauptet, ich würde vergiftete Tränke verkaufen, obwohl dem nicht so war und du wusstets das genau! Du..."
    Valentino unterbrach ihn:
    "Ach Chuck, weißt du was? Ich Ruf jetzt die Wachen und seh dabei zu, wie sie dich zusammenschlagen und in den Kerker werfen!Tolle Idee, nicht war?"
    Valentino wollte zum Ruf ansetzen, doch dazu kam er nicht mehr:
    Chuck packte ihn mit der Rechten an der Kehle, hob ihn hoch und drückte zu.
    "Du wirs dafür bezahlen!", lächelte Chuck.
    Er hielt Valentino ohne irgendwelche Anzeichen von Anstrengung. Dann warf er ihn mit einer schnellen, mühelosen Bewegung gegen die nächste Wand.
    Neben dem aufprallgeräusch war auch ein eisiges Knacken zu hören.
    Die Aufprallstelle waren einige Balken und Steine zertrümmert, sie waren mit Valentinos Blut beschmiert. Der Anblick des Blutes.
    Chuck konnte nicht wiederstehen. Sie löste eine unvorstellbare Gier in ihm aus. Aus ihm war etwas geworden, etwas abscheuliches. Der Prozess hatte nach der Verwandlung in die Minecrawler begonnen. Was mochte aus Chuck in den späteren Stadien noch werden? Chuck näherte sich Valentinos totem Körper. Dann trank er sein Blut, indem er ihm die Halsschlagader durchbiss.
    Chuck trank gierig. Es löschte seinen Durst und seine Gier.
    Leise verließ er das Haus.
    Geändert von Sumpfkrautjunkie (12.01.2006 um 16:26 Uhr)

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    Ritter Avatar von Chicken el Diabolo
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    Chicken el Diabolo ist offline
    " ... Cedrik? Girion? Seid ihr das? ", rief Chick mit offenem Mund zwei Paldinen zu die sich vor der Kaserne unterhielten. Er hatte zum Glück vor seiner Stationierung im Minental genügend Zeit gehabt sich Khorinis anzusehen. Einer der Paladine starrte zu ihm und musterte ihn missbiligend, dann fragte er schließlich: " Wer bist du denn? " Chick blickte an sich herunter, kein Wunder das sie ihn nicht mehr erkannten. Er müsse wahrscheinlich von Weitem wie ein Sumpfgolem aussehen so verschmutz war er und der Vollbart tat den Rest.

    Er rannte zu ihnen und versuchte es ein zweites Mal: " Erkennt ihr mich nicht mehr? Ich bin's! Chick Enel Diabolo! Paladin dritten Grades im Dienst unseres Herrns. " Die beiden sahen ihn an und im selben Moment klappte ihnen die Kinnlade herunter, dann warfen sie sich freundschaftlich in die Arme.

    " Wir dachten du seist tot... ", sagte Cedrik als die Drei zusammen durch die Gassen auf dem Weg zum oberen Viertel liefen. " Du kannst mir glauben, ich war näher dran als es mir lieb war... " Girion nickte und fragte dann schließlich: " Und... die anderen? " Chick schüttelte niedergeschlagen den Kopf: " Sie... haben nicht überlebt... ich bin der Letzte. " Cedrik klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter: " Sie sind jetzt in einer besseren Welt, wir sollten sie nicht mit unserer Trauer belasten. " Wieder nickte Chick: " Ja, du hast wahrscheinlich Recht. " Girion unterbrach sie: " Wir sind da. " Er deutete auf das große Tor.

    Zwölf Stunden später lies sich Chick erschöpft ins Bett fallen. Er war so glücklich wie seit Jahren nicht mehr. Er hatte viele seiner Kameraden aus den alten Zeiten wiedergesehen, hatte endlich wieder ordentliches Essen bekommen, er hatte sich gewaschen und rasiert. Und das beste war, Lord Hagen höchstselbst ahtte ihm zu einem Ritter 2 Grades befördert und die neue Rüstung konnte sich wirklich sehen lassen. Nur das alte Schwert des Gardisten hatte er nicht weggegeben. Irgendwie hing er an ihm. Doch bevor er sich nocheinmal über den Grund fragen wollte war er auch schon erschöpft eingeschlafen.

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    Drachentöter Avatar von König Rhobar II
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    König Rhobar II ist offline
    Es dämmerte bereits, als Rhobar das Stadttor erreichte.
    Satt und mit neuer, sauberer Kleidung war er dem Weg gefolgt, den Bengar ihm gezeigt hatte, und hatte unterwegs weitere Pflanzen gesammelt.
    Seltsamerweise war in seinem Beutel trotz mehrerer dutzend Kilo Pflanzen, Flaschen und anderer Gegenstände noch genug Platz für weiteres. ein Rätsel, mit dem sich Rhobar ein andernmal weiter beschäftigen würde.
    "Halt! Wer bist du?"
    "Ich bin ein reisender Alchemist auf der Suche nach Arbeit."
    "Soso, ein Alchemist also. Arbeitest du für Constantino? Oder gar für den verrückten Ignaz?"
    "Wer...?"
    Der Milizsoldat sah Rhobar finster an.
    "Kannst du beweisen, dass du ein Alchemist bist?"
    Rhobar wurde allmählich ungeduldig.
    Er kramte in seinem Beutel nach einem Trank. Ein ganz bestimmter Trank.
    "Hier, wenn du mir nicht glauben willst..."
    "Was ist das?", fragte der Soldat argwöhnisch.
    "Eine Art Heiltrank. Er hilft bei Magen und Darmbeschwerden."
    Auf gewisse Weise tut er das wirklich, dachte Rhobar innerlich grinsed.
    "Nagut, du darfst rein. Aber mach keinen Ärger."
    "Ich doch nicht...", murmelte Rhobar und machte sich im Kopf bereits eine Notiz mehr Abfühmittel herzustellen.
    Er erkundigte sich noch, wo die beiden Alchemisten zu finden waren, und machte sich dann auf den Weg zu diesem Ignaz.
    Wenn der Soldat recht hatte, war der alte Alchemist ihm jetzt schon sympatisch.

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    Deus Avatar von Laidoridas
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    Laidoridas ist offline
    Frei.
    Laido war frei - nach all der Zeit in der Kolonie, nach all den misslungenen Ausbruchsplänen und Anti-Verwandlungstränken war er endlich frei...
    Er hatte es mit seinen eigenen, blutunterlaufenen Augen gesehen: die Barriere war zusammengestürzt, diese Möchtegernhelden hatten tatsächlich genug Verstand im Kopf, um den magischen Kristall zu vernichten, der die Barriere aufrecht erhalten hatte.
    Genau, wie ich es vorgesehen hatte...

    Rot glühender Rauch stieg aus seinen dämonischen Nasenschlitzen, als er sich aufrichtete, seinen gewaltigen Körper gen Norden richtete und sich mit einem mächtigen Schlag seiner fein geäderten Flügel in Bewegung setzte. Unter normalen Umständen hätte er sich nun wahrscheinlich in seine menschliche Gestalt zurückverwandelt, doch seine Ungeduld war schlicht und ergreifend viel zu groß, als dass er den Weg mit seinen langsamen, schwächlichen Menschenbeinen nehmen wollte.
    Viele Sträflinge waren auf dem Weg nach draußen und die meisten von ihnen hatten es eilig, da sie fürchteten, die Barriere könnte sich bereits nach kurzer Zeit regenerieren oder gar neu erschaffen werden. Eine Regeneration hielt Laido für unmöglich, eine Neuerschaffung war allerdings nicht unwahrscheinlich - sofern die erforderlichen Magier rasch genug zur Stelle waren.
    Laido hielt sich auf seiner Reise größtenteils im Verborgenen und brachte lediglich drei oder vier Menschen um, da er nicht mehr Aufsehen als nötig erregen wollte.
    Und wenn schon, dachte er, während er sich dem Pass näherte, der ihn aus dem Tal führen würde. Für die Menschen bin ich nur ein Dämon...niemand wird mich wiedererkennen, sobald ich wieder Laido bin.

    Und dann hatte er es verlassen.
    Das Minental lag hinter ihm und sein Blick fiel auf überraschend grüne Wiesen, die von Personen mit Vorliebe für Gräser sicher als "saftig" bezeichnet worden wären. Laido hingegen war nicht allzu begeistert davon...irgendwie gefiel ihm das schlichte Grau-Braun des Minentals mehr.
    Immerhin ist es eine Abwechslung. Es muss Ewigkeiten her sein, seit ich das letzte Mal hier war...
    Zu diesem Zeitpunkt war er in einer Gefangenenkolonne zum Tal gebracht worden und hatte seine Reise eindeutig weniger genossen als jetzt.

    Also gut...ich schätze, es ist besser, mich jetzt zurückzuverwandeln, beschloss Laido.
    Er konzentrierte sich auf die Rückverwandlung, spürte, dass sein dämonischer Blutdurst befriedigt war und einem menschlichen Äußeren nichts mehr im Weg stand...
    ...trotzdem funktionierte es nicht.
    So sehr er sich auch anstrengte, Laido blieb Dämon. Nicht einmal seine Krallen fuhren zurück, rein gar nichts geschah.
    Zum ersten Mal seit Langem geriet Laido in Panik.

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    Ehrengarde Avatar von Fraggy
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    Fraggy ist offline
    Röchelnd kroch Juan durch die verwirrenden Gänge des Tempels. Schon seit Tagen umfing ihn Dunkelheit und nirgendwo hatte er etwas Essbares aufstöbern können. Vor einer Ewigkeit, so kam es ihm jedenfalls vor, hatte er ein starkes Beben gespürt, welches jedoch bald wieder abgeklungen war. Was es wohl war? Hatte es seine kurzzeitigen Kampfgefährten schließlich erwischt? Viele Sorgen machte er sich nicht darum, der Hunger löschte sämtliche anderen Gedanken aus. Einmal war er zufällig auf eine fast vertrocknete Wasserquelle gestoßen, doch seitdem nagte auch der Durst an ihm. Seit wann hatte er schon nichts mehr getrunken? Er hatte jegliches Zeitgefühl verloren, ob ein Jahr oder vierzehn Tage vergangen wären, er hätte es nicht gemerkt. Warum hätte er weiterleben wollen? Gab es dazu noch einen Grund? Das waren die Fragen, die er sich neben dem Verlangen nach Nahrung noch stellte. Das Einzige, was ihn noch an diese Welt hielt, hatte man ihm im Grunde schon genommen, als der Felsen das Schiff zum Sinken gebracht hatte. Juan schleppte sich weiter. Plötzlich sah er Licht. Esmeralda, dachte er und mit seiner letzten Kraft kroch er zum Höhlenausgang, der sich direkt vor ihm befand. Nach der ewigen Dunkelheit blendete ihn das Licht dermaßen, dass er seine Augen schloss. Wenige Sekunden später war er eingeschlafen. Als er wenig später sein Leben aushauchte, spürte er nichts mehr.

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    Drachentöter Avatar von König Rhobar II
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    König Rhobar II ist offline
    "Bist du Ignaz?"
    "Wer will das wissen?", fragte der alte Alchemist aus dem Hafenviertel, der den Neuankömmling interessiert musterte.
    "Ich bin Rhobar, ein Alchemist."
    "Ein Alchemist! Bist du hier, um zu lernen?"
    "Wenn du mir was beibringen kannst gerne. Allerdings suche ich in erster Linie Arbeit."
    "Kannst du denn was?"
    Rhobar grinste, und zeigte ihm einige seiner interessantesten Gebräue.
    Ignaz war von einigen Rezepten begeistert, genau wie Rhobar von den gemeingefährlichen Kuriositäten des Alten.
    Bis weit nach Mitternacht tauschten sie Rezepte und Erinnerungen an verpatzte Experimente aus, bevor Ignaz schließlich zu dem Schluss kam, dass er wohl keinen Lehrling finden konnte, der mehr nach seinem Geschmack war.

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