Portal-Zone Gothic-Zone Gothic II-Zone Gothic 3-Zone Gothic 4-Zone Modifikationen-Zone Download-Zone Foren-Zone RPG-Zone Almanach-Zone Spirit of Gothic

 

Ergebnis 1 bis 5 von 5
  1. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #1 Zitieren
    Veteran Avatar von hochspannung
    Registriert seit
    Jan 2008
    Ort
    BW
    Beiträge
    553
     
    hochspannung ist offline

    [Uriziel] Weihnachtsspecial 2009

    Liebe Community,
    wir, die PainDevs, freuen uns euch nach längerer Zeit zu Weihnachten etwas mehr von unserer Mod zu präsentieren! Unterstadt ist mittlerweile nach einem fast kompletten Facelift weit Fortgeschritten in der Entwicklung. Wir wollen euch folglich ein bisschen vom Kuchen der Atmosphäre in Uriziel abschneiden und in Form von Screenshots,einem kurzen Text, einem Teaser und einem ganz besonderen Special servieren!

    Die neuen Screenshots zu Uriziel findet ihr im Sammelspecial 2009!

    Beim Trailer "Impression" ist der Name Programm! Es ist eigentlich ein Teaser, der mit Zitaten aus der Welt von Uriziel einblicke in das Geschehen und die Atmosphäre des Spiels geben soll.
    Besonderen Dank geht hier an unseren Komponisten mUsIkEr2008, der ein Medley aus verschiedenen Stücken aus der Mod zusammengeschnitten hat, was nun als musikalische Untermalung des Trailers dient.

    Die Mitmachaktion rund um die Taverne in Unterstadt gibt es hier

    Und last but not least, die Geschichte, die vor den Geschehnissen Uriziels spielt:


    Das erste, was mir auffiel, war der penetrante Geruch nach Moleratgedärm, welches schon seit einer Woche in der Luft hing, nachdem meine Frau dieses in einem unachtsamen Moment vom Herd stieß und es so im ganzen Raum verteilte, dass es eine unmögliche Aufgabe war, die Überreste aus den Fugen des Bodens und jeder Ritze der Wände herauszukratzen – nicht einmal der herrliche Duft der Kartoffelsuppe, die auf dem Herd langsam vor sich her köchelte konnte daran etwas ändern.
    Es waren harte Zeiten und wir konnten uns glücklich schätzen, dass uns die Milizen genug übrig ließen, dass wir uns noch selbst ernähren konnten – selbst sie erkannten, dass ausgemagerte Bauern auf dem Feld nichts taugten.
    „Wo ist Albert, ich habe ihn heute den ganzen Tag nicht gesehen! Er sollte doch den Stall ausmisten.“ Ich stand im Türrahmen und spähte in den Raum, der Küche und gleichzeitig Vorratskammer war – seit der König uns mehr Knechte zuwies, ob wir sie gebrauchen konnten oder nicht, litten wir in unserer spärlichen Behausung unter akutem Platzmangel.
    Plötzlich spürte ich, vielleicht war es auch nur ein Irrtum, ein leichtes Beben, das sich vom Boden bis hoch an den Türrahmen ausbreitete, an den ich meine Hand gelegt hatte.
    Keinen Moment später flog die Haustür auf und knallte mit übergroßem Schwung gegen die Wand.
    Es war Albert, keuchend und verdreckt.
    „Was habe ich dir gesagt, mein Bürschchen, erst die Arbeit und dann das Vergnügen? Soll ich dir wieder Beine machen, bis du es endlich lernst?!“
    Normalerweise erschrak er wenn ich lauter wurde, aber diesmal lies es ihn total kalt.
    „Ich rede mit dir!“, ich ging auf ihn zu und wollte ihn am Kragen packen, da schlug er sich los, rannte unter meinen Beinen hindurch. Nach Luft schnappend, sagte er: „Borgardt! Er, er ist..“
    „Was ist denn mit Borgardt? Willst du jetzt etwa die Schuld auf ihn schieben?“ Was erlaubte sich dieser kleine Lümmel!
    Doch im nächsten Moment bemerkte ich, was den kleinen in solche Aufruhr versetzte, denn plötzlich stand ein über zwei Meter großer Ork dort, wo gerade noch Alfred durch die Tür gekommen war.
    Er holte mit seiner mächtigen Pranke aus und schlug sie mir ins Gesicht, dass es mich quer durch den Raum warf, dann zog er sein Schwert und stürmte auf meinen Sohn und meine Frau los. Wieso keiner von beiden schrie? Ich weiß es nicht. War es das Entsetzen? War es die Gewissheit des nahenden Todes? Erst als es soweit war, gaben sie einen Laut von sich.
    Kalter Schweiß rann meinen Nacken hinab und ich erwachte mit einem Schrei, der die Anderen auffahren ließ. Es war bereits Mittag und die Sonne schien mit voller Kraft auf meine Stirn. Die vergangene Nachtschicht steckte noch tief in meinen Knochen, ebenso wie der Schmerz, den ich jede Nacht aufs Neue erfuhr.
    Ich ging meinem normalen Alltag nach, wie jeden Tag, immer dasselbe Trauerspiel – das Leben als Streuner war nicht einfach, wie denn auch ohne festes Dach über dem Kopf, ein Nomadendasein fristen, immer mit der Angst des baldigen Todes. Wenn einen nicht die Orks erwischten, dann waren es die Snapper, die mittlerweile überall ungehindert umherstreiften auf der Suche nach saftigem Menschenfleisch. Dabei konnte man sich noch glücklich schätzen, wenn man einem Raubtier zum Opfer viel. Wenn man sich eines als Streuner wünschen konnte, dann war es ein schneller Tod, mehr hatte man in seinem Leben nicht zu erhoffen.

    „Vince ist schon seit drei Stunden im Wald – glaubst du wir sollten nach ihm suchen?“ Es hatte bereits angefangen zu Dämmern und der Wind strich kalt über unser spärliches Lager, das wir nahe einem Waldstück aufschlugen. Wenn man am Leben bleiben wollte – zumindest so lange wie möglich – dann durfte man niemals mehr als einen halben Tag am gleichen Ort verweilen.
    „Natürlich sollten wir das! Geh du schon mal vor, ich bin immer hinter dir“, ich lauschte dem Geschwätz zweier Neulinge in der Gruppe, die wir vor ein paar Tagen am Strand aufgegabelt hatten. War wohl der größte Fehler, den wir seit langem begangen hatten, nur unnütze Mäuler, die gestopft werden wollten. Aber wenn wir Menschen nicht mehr zusammenhalten, haben die Orks gewonnen.
    Ich sah in die Flammen des Lagerfeuers, das in der Mitte unseres Lagers entflammt wurde – in Wirklichkeit haben sie schon gewonnen. Wir können es uns bloß nicht eingestehen und hängen so sehr an unserem kümmerlichen, unbedeutenden Leben.
    Die Trommeln ließen mich aufschrecken. Dabei sollten wir alle glücklich darüber sein, dass die Orks in ihrem Übermut jede ihrer „Jagten“ mit einem rhythmischen Paukenschlag untermalten.
    Ich selbst hatte nur von anderen darüber gehört und wusste nicht einmal, ob es stimmte, doch in diesem Moment wurde mir klar, dass es stimmte, dass es stimmen musste! Man sagte, es sei das letzte, was man hörte, wenn man stirbt.
    Die Äste zuckten in meinem Sichtfeld vorbei wie Blitze in der stürmischen Nacht, jeder Schritt ein Wagnis, Anhalten bedeutete Tod. Wir wussten nun alle, wieso Vince nicht wieder kam – eine Schattenbestie hatte sich nahe unseres Lagers niedergelassen und Vince hatte das Pech sie bei ihren Beutezügen zu stören – was die ganze Sache für die Bestie natürlich angenehm einfach gestaltete. Und auch jetzt muss sie sich fühlen wie im Paradies, da sie Bekanntschaft mit acht Streunern machte, als diese von Orks getrieben in den Wald rannten. Unser Versteck am Waldesrand war aufgeflogen, weil einer der neuen die Nerven verlor und tiefer in den Wald rannte und sich anstellte wie ein Oger, der auf heißen Kohlen lief.
    Immer weiter, weiter, tiefer in den Wald, das war die einzige Rettung. Wo die Anderen waren, wusste ich nicht, der Schattenläufer hatte ganze Arbeit geleistet. Glückspilze!

    Die Schreie zermarterten mein Hirn, das Denken viel schwer, es war nur noch laufen, geradeaus, rechts, links, wieder geradeaus. Irgendwann verschwammen die Konturen des Waldes, das Spiel der Schatten erzeugte Monster und Bestien, Freunde, Feinde, Geliebte, das blutrünstige Gebrüll der Orks und die qualvollen Angstschreie meiner einstigen Kameraden verschwommen zu einer Symphonie des Grauens während meine Füße den Rhythmus vorgaben.
    Eine Wurzel, ich viel, raffte mich auf, sah nach hinten. Es war niemand da, der Wald war leer. Nicht ein einziger Vogel sang. Ich versteckte mich hinter einem moosüberwucherten morschen Baumstamm. Einatmen, ausatmen, die Gedanken kreisen um nichts.
    Hatte ich sie abgehängt? Nein, ich hörte das Knicken der Äste. Man glaubte es kaum, aber diese Orks waren verdammt gute Jäger – ein Tod auf leisen Sohlen, wenn es sein musste.
    Ich sah den Schatten zwischen den Ästen umherirren. War es vielleicht doch einer von uns? Zu Riskant, das zu überprüfen. Leise und vorsichtig, so gut es eben ging, schlich ich mich hinter ein nahe gelegenes Gebüsch, das mehr Deckung bot vor den Blicken des Fremden.
    Es war absolut still und nach einer Zeit, die mir wie die Ewigkeit vorkam, wagte ich es, den Blick zu heben. Niemand da. Ich hatte es geschafft.
    Langsam fing ich an mich zu beruhigen. Was sollte ich nun tun? Zurück zum Lager? Weiter in den Wald hinein oder einen anderen Ausgang aus diesem Labyrinth der Äste und Schatten finden?
    Es war wohl am besten, erst noch eine Weile hier auszuharren um sicher zu gehen, nicht doch noch einem der Orks in die Arme zu laufen.
    Ich richtete mich etwas mehr auf um zu sehen, ob die Luft auch wirklich rein war. Ich konnte immer noch nicht glauben, dass ich es geschafft hatte! Schon wieder hatte ich es geschafft, einer ausweglosen Situation zu entrinnen. Ehrte es mich? Ich war hin und her gerissen zwischen Freude und den schmerzvollen Erinnerungen von damals. Ich hätte sterben sollen, nicht meine Familie. Und schon wieder bin ich mit dem Leben davon gekommen.
    Plötzlich spürte ich einen unendlich starken, stechenden Schmerz im Rücken. Ich sah die Spitze des Schwertes, das mich durchbohrte. Ich fiel, kein Schrei, nur ein Würgen, ich schmeckte das Blut und es war gut so. Ich konnte noch die Kapuze erkennen, die das Gesicht meines Mörders verhüllte, dann umgab mich ein kalter schwarzer Schleier.
    Wir hoffen, euch gefällt das neue Material und wir würden uns über zahlreiche Vorschläge, Kritiken und Anregungen freuen, aber auch Lob ist hier gerne gesehen.

    In diesem Sinne viel Spaß und fröhliche Restweihnachten,

    eure PainDevs
    Geändert von hochspannung (26.12.2009 um 20:17 Uhr)

  2. Beiträge anzeigen #2 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Waldkauz
    Registriert seit
    Dec 2007
    Ort
    Das Paralleluniversum
    Beiträge
    2.019
     
    Waldkauz ist offline
    Jaa. Hoffnung das Uriziel erscheint.

    Wie des öfteren gesagt, ich finde eure Athmosphäre die ihr in den Screens rüberbringt bombastisch.
    Nur der eine Screen hat mich enttäuscht, als es heller wurde. Dieser mit den Lurker und dem Grünen Pflanzen und ich hoffe mal das die Qualität der Außenwelt, wo es auch mal hoffentlich hell sein wird, mich vom Levelmesh überwältigt .

    Die Geschichte ist ziemlich gut geschrieben. Auch wenn die Ich-Perspektive nicht so mein Fall ist. Manchmal war es mir zu wenig Psycho aber manchmal wars dann wieder auch richtig „schön“.

    Also ich freu mich auf weitere Screens. Besser gesagt ich hoffe. Na und die Hoffnung eauf eine gute Story besteht sowieso.

  3. Beiträge anzeigen #3 Zitieren
    banned
    Registriert seit
    Aug 2009
    Beiträge
    4.156
     
    Kratos ist offline
    #Deleted!#
    Geändert von Kratos (19.03.2011 um 15:09 Uhr)

  4. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #4 Zitieren
    Sword Master Avatar von Thunderhawk
    Registriert seit
    Oct 2006
    Beiträge
    970
     
    Thunderhawk ist offline
    Netter Trailer Ich wünsche euch noch viel Erfolg mit der Mod.

  5. Beiträge anzeigen #5 Zitieren
    Deus
    Registriert seit
    Sep 2008
    Ort
    Stuttgart
    Beiträge
    14.420
     
    Dalai Zoll ist offline
    Mir gefällt auch der Schreibstil und die Ausdrucksweise der Story ausnehmend gut.
    EWAGA MOD .... "echtes Gothic"!

    Team 101 Info über die Projekte und Downloaddatenbank:
    http://www.simple-creators.de/GameCo...c_content.html

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
Impressum | Link Us | intern
World of Gothic © by World of Gothic Team
Gothic, Gothic 2 & Gothic 3 are © by Piranha Bytes & Egmont Interactive & JoWooD Productions AG, all rights reserved worldwide