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Umfrageergebnis anzeigen: Wer soll als Sieger aus diesem Battle hervorgehen?

  • 1!-!1

    1 25,00%
  • Hüter der Wahrheit

    3 75,00%
 
Teilnehmer
4. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
Ergebnis 1 bis 18 von 18
  1. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #1 Zitieren
    Drachentöter Avatar von Eddie
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    dort...manchmal aber auch hier
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    [Battle]1!-!1 vs. Hüter der Wahrheit

    So, leute, (mal wieder) haben sich zwei Kontrahenten gefunden, die in einem blutigen Kampf den besten unter sich ausmachen wollen.

    Auf der einen Seite der Mann, der Statt Buchstaben Zahlen und Zeichen in seinem Namen hat: 1!-!1.

    auf der anderen: Hüter der Wahrheit, ein noch unbeschriebenes Blatt hier im SF, doch wird das auch lange so bleiben?

    Es sei gewiss, liebe Gäste, dass man sich auf einenspannenden Kampf freuen kann!

    WIr erwarten einen Kampf über 6 Posts á 600 Wörter. Hüter der Wahrheit beginnt!
    ----------------------------------------------------------------------------

    „Warum eigentlich immer ich? Warum muss ich immer die Drecksarbeit machen?“ Die leeren Milchkannen klapperten in einen fröhlichen Rhythmus, als Malak den Handwagen über den holprigen und steinigen Weg zog.
    Es war früh am Morgen, die Sonne schob sich langsam über das Firmament, als er in die enge Felsspalte einbog. „Warum kann nicht mal jemand anders diese verfluchte Milch holen?“ Schimpfwörter waren ihm, schon vom Elternhause aus, verboten wurden. Sie seien ketzerisch, verdorben und Innos nicht würdig, lautete die Begründung seines Vaters, als er erneut seinen Gürtel von der Hose band und…
    Gerade deswegen achtete er überhaupt nicht darauf, ob ihm nun ein solch schlimmes Wort über die Lippen glitt, oder nicht. Natürlich gab es Momente, das sah sogar Malak ein, in denen die Schimpfwörter fehl am Platze sind, doch gab es auch solche, an denen ein solches Wort die Situation nicht besser hätte treffen können.
    „Verdammt!“ Der laute Schrei des Bauern drang aus der Felsspalte, direkt unter dem Versteck der Banditen. Eines der Räder hatte sich von seinem Handwagen gelöst und die Last der Milchkannen drückte die gebrochene Achse nach unten. Vergeblich versuchte er das Gewicht so zu verteilen, dass der Wagen gerade stand. „Verdammt!“
    Glücklicherweise waren seine Kannen leer, so brauchte er sich wenigstens keine Gedanken um eventuell auftauchende Banditen zu machen. Warum war er überhaupt diesen schlechten, beinahe unbegehbaren Weg gelaufen? Da fiel es ihm wieder ein: Sagte ihm nicht kürzlich erst jemand, dass man viel schneller unterwegs wäre, wenn man den Weg durch den Wald und die Felsspalte nehme…
    „Oh, wenn ich diesen elenden Till in die Finger bekomme!“ Seitdem der neue Bauer auf Bengars Hof beschäftigt war, hatte Malak nichts als Ärger.
    „Warum ist dieses Idiot überhaupt von Sekobs Hof abgehauen, hat es ihm da nicht mehr gefallen.“ Unentwegt schoben sich diese Fragen in seinen Sinn, als er wütend gegen das klapprige Holzgestell des Handwagens trat.
    „Wenigstens sind mir keine…“ Ein verdächtiges Rascheln drang an seine Ohren und lies ihn für einen Moment lang Hass und Zorn vergessen. Etwas lauerte dort hinten im Gebüsch…
    Geändert von Eddie (07.10.2008 um 21:34 Uhr)

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    Ehrengarde Avatar von Hüter der Wahrheit
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    Er spitzte die Ohren und lauschte intensiv, was zwischen den Sträuchern, die den Fuß der kahlen Felswände zu beiden Seiten säumten, vorging. Instinktiv tastete er nach dem Griff des Dolches, den sein Großvater ihm einst geschenkt hatte und den er immer bei sich trug. Ganz langsam machte er einen Schritt zur Seite und ging in die Hocke, stets darauf bedacht, so wenig Lärm wie möglich zu produzieren. Seine Finger tasteten nach einem der Steine, die überall auf dem moosbewachsenen Boden herumlagen. Er glaubte, aus dem Gebüsch vor ihm die Andeutung eines Knurrens zu vernehmen. Als er einen geeigneten Stein gefunden hatte, richtete er sich langsam auf, zog den Arm zurück und schleuderte ihn, so fest er konnte, mitten hinein ins gegenüberliegende Dickicht. Ein wütendes Aufheulen ertönte, kurz darauf brach ein ausgewachsener Wolf durch die Zweige und stürmte mit gewaltigen Sätzen auf ihn zu, die Lefzen weit hoch gezogen, sodass sich zwei Reihen rasiermesserscharfer Reißzähne entblößten, die in der Lage waren, selbst den gepanzerten Hals eines Scavengers mühelos zu durchdringen. Doch Malak war vorbereitet, als sich der Wolf, inzwischen nur noch knappe 4 Meter vor ihm, vom Boden abstieß, wich er nicht zurück, sondern warf sich mit einem Hechtsprung vor ihm auf den Boden. Der Wolf flog über ihn hinweg, das Maul weit aufgerissen, zum tödlichen Biss bereit. Als er auf der Erde aufkam, seines Zieles beraubt, wirbelte Malak herum und schleuderte ihm den Dolch hinterher. Das Geschoss beschrieb eine elegante Flugbahn und fand dann mit überragender Präzision das vorgegebene Ziel. Die Klinge bohrte sich in den Nacken des Tieres, genau über dem Ansatz der Wirbelsäule. Der Wolf überschlug sich mehrmals und landetet schließlich in gekrümmter Haltung am Fuße einer mächtigen Kastanie, die bis über den Rand der Schlucht herausragte und den Eindruck eines Wächters über den Zugang zum Tal vermittelte, in dem sich der Hof des Großbauern befand. Malak verharrte noch einem Moment in kampfbereiter Position, dann entspannte er sich wieder etwas und trat auf die Leiche des Wolfes zu. „Es ging nicht anders, entweder du oder ich, so läuft das nun mal“, murmelte er, als er den Dolch aus dem Fleisch zog und sich daran machte, die Haut des Wolfes abzutrennen. Obgleich er mit unbewegter Miene vorging, versetzte es ihm einen Stich, ein stolzes Tier wie dieses zu töten und danach auch noch den Leichnam zu schänden. Dennoch war so ein Wolfsfell auf dem Markt eine Menge wert, Gold, welches die Bauern gut gebrauchen konnten, mussten sie doch regelmäßig ihren Tribut an den Pächter, den Großbauern entrichten. Aber natürlich konnte Onar ihnen trotz des nicht unbeträchtlichen Betrags, den er ihnen jeden Monat abknöpfte, keine Söldner zum Schutz gegen die Milizen schicken, die ihren Hof ebenfalls regelmäßig heimsuchten und sich alles mitnahmen, was nicht Niet- und nagelfest bzw. vorher rechtzeitig in Sicherheit gebracht worden war. Was sollte das kostbare Fell hier also nutzlos vergammeln? Seufzend beendete er sein Werk. Er konnte wirklich von Glück sagen, dass er sich immer im Umgang mit Waffen geübt hatte, auch wenn ihm natürlich nicht viel mehr als dieser Dolch, zweckentfremdete Erntegeräte und schwere Äste zur Verfügung standen. Allerdings wussten Bengar und die anderen Bauer nichts von seinen Fähigkeiten, obwohl sie sich manchmal fragten, warum er bei Situationen wie diesen immer „Glück“ hatte und mit dem Leben davonkam, während die wilden Tiere es waren, die stets das Leben lassen mussten…

    Nach einigem Werkeln war es ihm endlich mit Müh und Not gelungen, die Achse des Wagens provisorisch zu richten. Kurze Zeit später erreichte er den Ausgang und sah endlich das Anwesen des Großbauern, wo die Milch auf ihn wartete. Dennoch stand für ihn fest, dass er diese „Abkürzung“ nicht wieder benutzen würde, der Weg war einfach zu uneben („Weg? Einen so gut wie unbegehbaren Trampelpfad hatte man ihm empfohlen!“). Was er nicht mehr bemerkte, war die echsenartige, auf zwei Beinen stehende Kreatur, die stark an einen Tyrannosaurus erinnerte, wie man ihn nur in Märchenbüchern findet, und gerade ihre Zähne in den Kadaver des Wolfes schlug…
    Geändert von Hüter der Wahrheit (11.09.2008 um 11:31 Uhr) Grund: Sig aus

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    Malak ging auf den Hof des Großbauern zu und bemerkte nicht, den großen Schatten, der ihm langsam folgte. Das Wesen hatte die Fährte des Wolffelles aufgenommen und dann den Bauern entdeckt. Es war bemerkenswert leise und schnell. Doch nicht nur das, es war auch hungrig. Verdammt hungrig. Es knurrte belustigt, als es Malak sah. Das würde eine leichte Beute werden. Obwohl Malak schnell und ausdauernd war, so war er doch nicht sonderlich dünn. Plötzlich blieb Malak stehen. War da nicht etwas? Er drehte sich langsam um und zog seinen Dolch. Das Wesen huschte beeidruckend schnell aber nun nicht mehr leise in den Schatten des Waldes, der sich nun rechts des Weges drohend ausbreitete. Äste knackten, als das Wesen ins Unterholz sprang. Malak blickte zum Waldrand. "Noch mehr Wölfe?", dachte er sich. Für einen kurzen Augenblick blickte er in rote Augen. Dann sah er grob die Gestalt des echsenartigen Wesens. "Verdammt", schrie er auf. Das Wesen kam aus dem Unterholz. Es war zwar groß und schnell und stark, aber auf gar keinen Fall sonderlich mutig. Als Malak sich umdrehte, war das Wesen überrumpelt gewesen. Jetzt hatte es den Vorteil auf seiner Seite. Malak war entgegen der Erwartungen der sogar noch ungefährlicher, als erwartet. Die Echse hatte ein ausgeprägtes Bewusstsein, sie war deutlich intelligenter, als andere Tiere. Und momentan ärgerte sie sich über sich selber. Nun hatte sie zwar den Bauern ganz und gar in der Hand, aber sie hätte es geliebt, ihn regelrecht zu überrumpeln. Da tat Malak etwas, was die Echse nicht erwartet hätte. Er sprang vom Wagen um und rannte auf den Hof des Großbauern zu. Die Bestie knurrte. Erst wollte sie die Vefolgung aufnehmen, doch dann sah sie einige Söldner in der Ferne. Sie sahen schwer bewaffnet aus. Mit einer größeren Gruppe wollte sich die Echse lieber nicht anlegen, auch wenn sie gewonnen hätte. Schnaubend verschwand sie im Wald. Vorerst.

    "Hey, Malak!", rief eine, dem Bauern bekannte Stimme. Wolf, der Söldner kam auf ihn zu. Er nahm immer die Bestellung vor, die Malak machte, da er momentan nichts zu tun hatte. Malak taumelte. Dann fiel er in das weiche Gras. "Was habe ich bloß für ein Glück. Erst der Wolf, dann dieses Monster....", dachte er sich. "Und ich habe überlebt" "Hey, was ist los? So ein weiter Weg war es doch gar nicht", hörte Malak Wolf rufen. Es war wie durch einen Tunnel, leise und undeutlich. Endlich richtete er sich wieder auf. "Dieser verdammte Till....", sagte er dann, mehr zu sich selbst, als zu Wolf. Dann sah er ihn an. "Ich war gerade auf dem Weg hierher, als ich von einer seltsamen Kreatur angegriffen wurde, einer großen Echse, die auf zwei Beinen lief", sagte er. Wolf sah ihn besorgt an. "Eine Echse sagst du? Es gab vor Jahren schon mal einen Vorfall, von dem ein alter Bauer mir erzählt hat. Damals hat ein Bauer eine Abkürzung zum Großbauern entdeckt und ist durch eine Felsspalte gegangen. Dort lebten offenbar solche Echsen. Durch den Geruch des Bauern ist eines dieser Tiere zu unserem Hof gekommen. Es hat mehrere Bauern getötet, bevor es vertrieben werden konnte. Auf jeden Fall scheint dieses Tier noch zu leben. Aber ich glaube, da wir Söldner auf dem Hof sind, wird es sich jetzt nicht mehr trauen, zu kommen", sagte Wolf aufmunternd. "Du bleibst auf jeden fall erst einmal hier. Morgen werde ich dich zu Bengars Hof begleiten", fügte er hinzu.

    Pepe der Schäfer stand immer abseits des Hofes, auf einer Lichtung. So stand er auch heute auf der Weide, um ihn herum zwölf kräftige Schafe. Träge und langsam waren sie, so brauchte Pepe sich keine Sorgen zu machen, dass sie wegrennen würden. Plötzlich ertönte ein lautes Blöken. Die Schaffe rannten wie vom Donner gerührt zum Hof. "Was zum.... Bleibt stehen ihr Mistviecher...." Weiter kam der Schäfer nicht mehr. Das letzte was er spürte, war Speichel, der auch seinen Kopf tropfte. Dann biss die Bestie zu und verschwand wieder im Wald.

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    Raal lief zielstrebig geradeaus, immer den dornigen Zweigen und herunter hängenden Ästen ausweichend. Mit einem eleganten Sprung setzte er über eine Baumwurzel hinweg, die sich tückisch über den unebenen Boden des Trampelpfads gelegt hatte. Bis zum verabredeten Treffpunkt konnte es nicht mehr allzu weit sein. Die anderen warteten bestimmt schon ungeduldig auf ihn. In der Ferne vernahm er den Locktuf eines Scavengers, überall um ihn herum raschelte es in den Büschen. Doch er ließ sich nicht beirren, die eigentliche Jagd stand schließlich noch bevor. Endlich öffneten sich das Gestrüpp vor ihm und offenbarte den Blick auf eine grasbewachsene Lichtung, in deren Mitte sich seine beiden Jagdgefährten bereits eingefunden hatten. „Das wurde aber auch Zeit“, schimpfte Borid. „Wir stehen hier schon seit einer halben Ewigkeit und ich habe seit dem Frühstück nichts zu mir genommen!“ Gwael, der älteste der drei, ergriff mit besänftigendem Tonfall das Wort: „Du wirst uns schon nicht vom Fleisch fallen, außerdem ist Raal ja jetzt da, wir können also anfangen!“ Mit diesen Worten kehrte er ihnen den Rücken zu und machte sich auf den Weg in Richtung des Tals. Raal lief ihm rasch hinterher. Mürrisch brummelte Borid irgendetwas in sich hinein, „von wegen“, und er habe sich ja nicht heute Mittag den Bauch voll geschlagen. Dennoch beeilte er sich, den beiden so schnell wie möglich nachzukommen.

    Gwael hatte ein zügiges Tempo angeschlagen, sodass die beiden Jüngeren achtgeben mussten, ihn nicht aus den Augen zu verlieren. Sie waren am Rande des Tals angekommen und befanden sich in der Nähe der Schlucht, die einen Durchgang zwischen dem kleinen Tal und den höher gelegenen Ortschaften bildete. Gwael ließ sich im Schatten eines mächtigen Baumes auf dem weichen, moosbewachsenen Erdboden zu dessen Wurzeln nieder. Die beiden anderen taten es ihm gleich und brachten sich links und rechts des Eingangs zur Schlucht in Position. Mit der Ausdauer geübter Jäger warteten sie, während die Sonne langsam über den strahlend blauen Himmel rückte. Plötzlich fuhr Borid auf, den Blick konzentriert in Richtung des großen Hofes gerichtet. Jetzt bemerkte Raal es auch, da vorne näherten sich drei Menschen, der eine zog einen schwer beladenen Karren, die beiden anderen trugen Rüstungen und waren mit einfachen Schwertern bewaffnet. Aufgeregt wandte er sich zu Gwael, doch dieser hatte die Ankömmlinge schon eine ganze Weile vor ihnen entdeckt. Der Anführer der Jäger erhob sich. „Hiermit erkläre ich die Jagd für eröffnet“, knurrte er zufrieden.

    Malak war alles andere als gut gelaunt. Wolf hatte ihm kurz vor dem Aufbruch mitgeteilt, dass er ihn doch nicht begleiten könne, da er einen wichtigen Auftrag von Lee erhalten habe, der sofort ausgeführt werden müsse. Deshalb hatte Wolf ihm zwei andere Söldner als Eskorte mit auf den Weg geschickt. Die beiden Dickköpfe bestanden darauf, die Abkürzung durch die Schlucht zu benutzen, um möglichst schnell wieder auf Onars Hof zu sein. Sie waren keine Hundert Fuß mehr vom Eingang entfernt als sie entdeckten, dass irgendetwas nicht stimmte. Die Umrisse von drei Lebewesen hoben sich deutlich von den Konturen der sich dahinter befindenden Landschaft ab. Vorsichtig näherten sie sich. Der eine Söldner gab ein Ächzen von sich, während der andere alarmiert sein Schwert aus der Scheide riss, als sie sahen, wer, oder besser gesagt was da auf sie wartete. „Ich…..ich habe von diesen, von diesen Wesen gehört“, stammelte der eine Söldner, der kreideweiß im Gesicht geworden war. „Snapper oder so ähnlich heißen sie. Im Minental sollen sie angeblich sogar in größeren Rudeln anzutreffen sein. Früher sind sie manchmal des Nachts über den Pass gekommen und haben das Vieh auf den Bauernhöfen geraubt. Aber seit die Paladine den Pass wegen der Bedrohung durch die Orks gesperrt haben, ist so etwas nicht mehr vorgekommen. Bis jetzt…“ Snapper also, von diesen Kreaturen hatte Malak auch schon mal gehört, das war aber noch zu seinen Zeiten als Jäger. Allerdings waren die Echsen, die jetzt langsam auf sie zu kamen, noch ein ganzes Stück größer, als jener Wanderer die Snapper beschrieben hatte. „Das ist unser Ende“, flüsterte der Söldner.

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    "Raal du gehst links herum und schneidest ihnen schnell den Fluchtweg ab!", meinte Gwael. Raal nickte. "Wirklich schnell Raal!", fügte der Anführer der drei hinzu. Raal verschwand im Wald zur linken. Während Gwael und Borid langsam nach vorne gingen, zu den drei Menschen, die sich nun auf machten um ihn Richtung des Hofes zu fliehen. Sie waren keine fünf Meter gerannt, als Raal brüllend aus dem Gebüsch sprang und sich vor sie stellte. Gwael war zufrieden. das war wirklich einfach. Sehr einfach.

    Malak war auf die Knie gegangen. Die Söldner standen zitternd um ihn herum. Zwei der Echsen gingen gemächlich auf sie zu. "Fast als würden sie uns verspotten....", dachte Malak. Die dritte Echse hatte ihnen den Weg abgeschnitten, der zurück zu den Höfen führte. Sie war ungefähr doppelt so groß wie ein normaler Mensch. Die beiden Echsen waren nur noch wenige Meter entfernt, da fasste Malak einen kühnen Plan. "Hey. Zu dritt können wir diese Bestie eventuell überwältigen....", flüsterte er. Er glaubte kaum, das diese Wesen ihn verstehen konnten. Damit meinte er die Echsen. Einer der Söldner nickte. "Scheiße man, alles was du willst, Hauptsache ich überlebe diesen Tag noch", sagte er. Der andre schüttelte den Kopf "Viel zu riskant!", sagte er laut. Malak schluckte. Sie hatten keine Zeit um zu diskutieren. "Jetzt!", schrie Malak. Er und der Söldner rannten nach vorne auf die Echse zu. Malak hatte seinen Dolch gezogen. Die Echse griff sofort den gefährlicher aussehenden der beiden an. Das war in diesem Falle der Söldner. Ein Biss und er lag am Boden, verblutend und mit einer tiefen Wunde am Oberkörper. Malak duckte sich unter dem peitschenden Schwanz der Bestie weg, sprang nach oben und zog den Dolch einmal quer durch das Gesicht der Echse. Ein Heulen verriet ihm, das er ein Auge erwischt hatte. Er sprang nach vorne und rammte den Dolch in den Schwanz der Bestie.

    Borid und Gwael hatten nun ihre Schritte beschleunigt. Borid warf sich auf den zurückgebliebenen Söldner und zerfleischte ihn mit Zähnen und Klauen. Er war ausgehungert und begann nun ertsmal seine Beute genüsslich zu verspeisen. Gwael lief weiter. Da lief so einiges nicht nach Plan. Eigentlich sollte keiner überleben. Raal war zu Boden gestürzt und stöhnte vor Schmerzen. Als Gwael bei ihm ankam. Hatte er sich wieder gefasst und sprang auf. Ein Schnitt zog sich quer durch sein rechtes Auge und seine Schnauze. Der Schnitt war tief, aber verbluten würde er nicht. Beide rannten weiter auf Malak zu, nun in beängstigendem Tempo.

    Malak rannte und rannte. Es ging schließlich um sein Leben. Hinter ihn hörte er stampfende Schritte. Zwei Bestien waren hinter ihm. Die Höfe waren noch gut zwei Kilometer entfernt. Das würde er nie schaffen. In jenem Moment ertönte ein Zischen. Als Malak sich umdrehte sah er das die größere der Bestien am Boden lag, einen Pfeil in der Ferse. Die andere Bestie, die Malak bereits verwundet hatte, war einen Moment unschlüssig, was sie tun sollte. Dann packte sie ihren verwundeten Kameraden und zog ihn davon. Aus dem Gebüsch traten zwei Gestalten. Zum einen Wolf und zum anderen ein Feuermagier. Ehe Malak den Mund öffnen konnte, kam ihm Wolf zuvor. "Wir hörten Kampfgeräusche. Pepe, einen Schäfer, hat es erwischt. Ich sollte Meister Isgaroth holen, der die Grabrede halten sollte. Wir waren gerade fertig mit dem Begräbnis als wir das Brüllen hörten. Du hast wirklich Glück gehabt", sagte er.
    Malak keuchte. Was hatte er wieder für ein Glück. Beinahe schon unnatürlich viel. Isgaroth öffnete den Mund. „Nun Malak. Wie Wolf sagte: Wir waren wohl gerade rechtzeitig zur Stelle. Jetzt erzähl mir alle über diese Wesen. Ich möchte mehr erfahren“, sagte er leise und monoton. Malak nickte und öffnete den Mund.

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    Nachdem Malak mit seinem Bericht fertig war, guckte er Wolf und Isgaroth erwartungsvoll an. Der Feuermagier legte die Stirn in Falten. „Du glaubst also, diese Kreaturen seien intelligenter als gewöhnliche Tiere.“, murmelte er nachdenklich. „Sie haben wirklich sehr viel Ähnlichkeit mit den Snappern, die im Minental anzutreffen sind. Aber ich bin mal einem ausgewachsenen Snapper begegnet, und der war ungefähr halb so groß wie diese Wesen und nicht klüger als ein Scavenger“, meinte Wolf. „Wir haben es anscheinend mit einer Kreuzung oder einfach einer Laune Adanos´ zu tun.“ Malak trommelte nervös mit den Fingern auf den Griff seines Dolches. „Was machen wir denn jetzt, wir müssen doch irgendetwas gegen diese Viecher unternehmen“, sagte er, um Fassung bemüht. Er wollte sich lieber nicht ausmalen, was passieren würde, falls die Echsen vor ihm auf Bengars Hof eintrafen. Isgaroth ergriff das Wort: „Wolf, du wirst mit Malak zum Hof gehen und Lee Bericht erstatten. Er muss die Söldner alarmieren, wir brauchen Wachtposten auf den einzelnen Höfen und an den Zugängen zum Tal. Außerdem sollte er einen Suchtrupp zusammenstellen, der das Nest der Kreaturen ausfindig macht. Ach ja, jemand sollte die Kadaver der beiden Söldner hier wegschaffen.“ Malak verzog angeekelt das Gesicht. Die dritte Echse, die hinter den beiden anderen zurückgeblieben war, hatte Leiche des einen Söldners fast vollständig abgenagt. „Ich werde mich unverzüglich zum Kloster begeben und Meister Pyrokar über die Situation im Tal informieren.“ Mit diesen Worten hob der Magier die Hand und murmelte ein paar unverständliche Worte in einer Malak unbekannten Sprache. Ein bläulicher Lichtschein ging von seiner Hand aus und umhüllte nach und nach seinen ganzen Körper, dann gab es einen grellen Lichtblitz und Isgaroth war verschwunden. „Komm mit“, forderte Wolf ihn auf, „sehen wir zu, dass wir hier wegkommen!“ Mit diesen Worten machte er sich nach einem letzten wachsamen Blick in Richtung des Waldes auf den Weg, Malak hinterdrein.

    „Du warst wirklich eine großartige Hilfe!“, fauchte Raal. „Anstatt erstmal die beiden anderen zu erledigen, legst du schon beim ersten erlegten Opfer eine Mittagspause ein.“ Borid zeigte sich unbeeindruckt. „Woher sollte ich denn wissen, dass die Verstärkung hinter dem nächsten Busch lauerte?“, fragte er unschuldig. Raal fletschte wütend die Zähne. „Es waren noch zwei Leute am Leben, die hätten wir in Stücke gerissen, wären wir zu dritt gewesen!“ „Jetzt beruhigt euch gefälligst!“, schalt Gwael sie. Die Wunde, die ihm der Pfeil zugefügt hatte, war schon wieder fast gänzlich verheilt. „Es hat keinen Sinn, sich gegenseitig Vorwürfe zu machen. Es ist, wie es ist, daran ändert euer Gezanke auch nichts mehr. Die Zweibeiner sind gewarnt, sie werden es uns nicht noch einmal so einfach machen...“

    Malak beobachte unruhig die dichten Sträucher, die die Lichtung umgaben. Bei jedem Rascheln, wahrscheinlich nur von einem Hasen oder einem Vogel verursacht, fuhr er zusammen. Sein Finger hielten den Griff des Schwertes, das er auf Onars Hof von einem dunkelhäutigen Söldner, den die anderen „Khaled“ riefen, fest umschlossen. Er war sich der Gefahr bewusst, die von diesen mutierten Snappern, oder was immer sie auch sein mochten, ausging. Dennoch hatte er sich dem Jagdtrupp angeschlossen, der das Versteck der Kreaturen aufspüren sollte. Der Trupp war insgesamt 15 Mann stark und wurde von einem Söldner namens Torlof angeführt, einem wahren Bär von einem Mann. Kein Bewohner des Tals und der näheren Umgebung würde wieder ruhig schlafen können, ehe die drei Bestien tot waren und ihre Köpfe auf Speere gespießt den Weg zu Onars Hof zierten. Aber was, wenn es mehr als drei Bestien gab?...

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    "Hey du!", rief eine Stimme. Malak drehte sich um. Ein braungebrannter Söldner hatte ihn angesprochen. Es war einer der dreckigsten Leute, die Malak je gesehen hatte. Das verfilzte schwarze Haar fiel ihm ungeordnet über die Schultern, sein ungepflegter schwarzer Bart war wohl das Heim vieler Läuse. Als Malak ihm in die Augen blickte, fröstelte er. Die Augen lagen tief in den Höhlen, so als hätte der Mann längere Zeit nicht geschlafen. Die Iris war pechschwarz, wie Obsidian und schien direkt in Malaks Kopf zu blicken. Schnell sah der Bauer wieder weg. "Was gibt es?", brachte er hervor. "Ich will gerne mehr über diese Viecher erfahren. Ich bin ein geübter Jäger und habe selbst Schattenläufer zu Fall gebracht, aber ich jage nicht gerne Viecher, von denen ich nichts weiß, außer das sie wie große Snapper aussehen. Du hast sie doch schon mal gesehen.
    Was weißt du über sie?", fragte der dreckige Söldner. Dabei blickte er nervös von links nach rechts. Malak räusperte sich. "Nun, sie sind sehr intelligent. Es sind drei Stück, groß und kräftig. Sie sind schnell und stark und können einen Söldner mit einem Sprung mühelos zu Boden reißen. Mehr weiß ich leider auch nicht", sagte Malak nervös. Der Söldner nickte. "Gut. Dann denke ich, das ich sie sogar alleine jagen könnte!", sagte er und lachte dabei. Das Lachen klang eher wie ein Bellen. "Ich bin übrigens Raoul. Merk dir diesen Namen, denn wenn wir wieder kommen, werde ich alle drei erlegt haben", sagte er.

    "Gwael?", knurrte eine äußerst tiefe Stimme. Gwael drehte sich ruckartig um. "Vater!", knurrte er erfreut. Vor ihm stand ein Wesen, das selbst Gwael noch um Längen überragte. Es hatte weiße Schuppen und rote Augen. Ein Albino. "Gwael! Du hast mich gerufen und ich bin gekommen und mit mir das halbe Rudel!", knurrte der Albino. Er ging zur Seite. Hinter ihm, gut im Gebüsch versteckt, standen mindestens zehn Mitglieder des Rudels. Gwael knurrte erfreut. Beinahe klang es schon wie ein Lachen. Raal kam angelaufen. "Was ist Gwael?", fragte er. Er stockte, als er den Albino sah. "Das ist ja mal eine Verstärkung.....", sagte er. "Möge die Jagd beginnen!", brüllte der Albino.

    "Gut, es wird schon dunkel. Heute gehen wir nicht mehr zurück.", rief Torlof. Die Gruppe blieb stehen. Sie standen auf einer kleinen Lichtung. "Los, baut die Zelte auf!", befahl der Anführer des Trupps. Einige Söldner, die schwere, große Rucksäcke trugen, kramten darin herum. Einige Zelte wurden aufgebaut. "Okay Jungs, macht weiter. Buster und Rod, ihr schaut, ob ihr uns was zu essen fangen könnt. Hier muss es doch etwas zu jagen geben. Aber bleibt in Sichtweite des Lagers! Ich will keine unnötigen Verluste", befahl Torlof. Zwei Söldner nickten und schulterten ihre Bögen.

    "Komm noch ein wenig näher. Gut so, entferne dich vom Lager", knurrte Borid, als er die beiden Söldner näher kommen sah. Wenn es nach ihm gehen würde, würde das ganze Rudel sofort das Lager stürmen, aber der Rudelführer war noch grausamer. Sein Plan war es, die Truppe zu demoralisieren. Ihnen zu zeigen, das sie keinesfalls überlegen waren. Borid sollte das Lager bewachen. Sollte sich jemand zu weit vom Lager entfernen entfernen, dann durfte er ihn töten.

    "Ich hab einen, Buster!", schrie Rod voller Freude. Ein ganzer Eber lag vor seinen Füßen, niedergestreckt von einem Pfeil. "Buster?", rief Rod noch einmal. Er schulterte seine Beute. "Buster?" Keine Antwort. "Buster, das ist echt nicht lustig. Sag was." Doch Buster sagte nichts. Dafür ertönte ein Knurren. Rod reagierte blitzschnell. Er packte seine Beute fester und rannte zum Lager zurück. "Torlof! Torlof! Die Viecher haben Buster erwischt!", schrie er. Torlof sah ihn an. "Ihr solltet euch doch nicht so weit vom Lager entfernen!", brüllte Torlof. Rod zuckte zusammen. "Tut mir leid, aber wir haben einen ausgewachsenen Eber erwischt!", sagte er. Torlof seufzte. "Warum muss ich unbedingt euch dabei haben?", sagte er. "Brat den Eber am Feuer. Der Rest bewacht das Lager. Noch mehr Verluste können wir uns nicht mehr erlauben."
    Geändert von 1!-!1 (25.10.2008 um 19:10 Uhr)

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    Borid knurrte zufrieden. Vor ihm lag der Kadaver des unvorsichtigen Zweibeiners. Es war ein leichtes gewesen, ihn aus dem Verkehr zu ziehen, nachdem er sich von seinem Gefährten entfernt hatte. Nun musste er nur noch die Überreste seiner Mahlzeit wegschaffen, damit die anderen Zweibeiner sie nicht fanden. Er hatte zuerst vorgeschlagen, die anfallenden Kadaver vor dem Zeltlager der kleinen Jagdgruppe zu postieren, um ihnen Angst einzujagen, doch der Rudelführer hatte ihm widersprochen. „Die Ungewissheit, ist das, was sie in die Knie zwingen wird.“, hatte er gesagt. „Ihre Gruppe wird jeden Tag weniger Leute zählen, ohne dass sie jemals eine Leiche zu Gesicht bekommen. Es wird nicht lange dauern, dann sind sie labil vor lauter Angst. Die Angst richtet sie zu Grund, sie lähmt ihren Geist. Und dann… kommen wir.“

    Malak bahnte sich mühsam einen Weg durch die dornigen Zweige. Mit einem Mal öffnete sich das Gestrüpp vor ihm und gab den Blick auf eine Lichtung mit einem angrenzenden Teich frei. Zögernd machte er ein paar Schritte. Dieser Ort war ihm vollkommen unbekannt, auch vermochte er nicht einzuschätzen, wo er sich ungefähr befand. Die Sonne stand bereits hoch am Himmel, der Wind liebkoste die Äste der umliegenden Bäume. Er stand jetzt am Rand des Teiches, das Wasser war nur noch etwa einen Fuß von ihm entfernt. Langsam richtete er den Blick auf sein Spiegelbild, das sich unter den winzigen Wellen, die der Wind auf der Wasseroberfläche schlug, leicht krümmte. Ein eiskalter Schauer lief ihm über den Rücken. Auf der Wasseroberfläche war das Abbild einer echsenartigen Kreatur zu sehen, auf zwei muskulösen Beinen stehend, mit verhältnismäßig kleinen Armen. Was ihn aber am meisten erschreckte, waren die Augen der Kreatur – seine Augen. Es waren keine ausdruckslosen Tieraugen, wie sie Wölfe oder Scavenger haben. Es waren intelligente Augen, und da war noch etwas. Hinter den schwarzen Pupillen schimmerte das Böse. Die kalte Schwärze schien alles in sich aufzusaugen, seinen Blick nicht loszulassen. Das waren die Augen eines Wesens, das direkt aus Beliars Reich stammte. Seine Augen.
    Plötzlich wurde er aus seinen Gedanken gerissen, hinter ihm hörte er das Trommeln von Pferdehufen. Er wandte sich um und erblickte eine Schar berittener Söldner, Raoul an der Spitze. Er hielt einen Speer wurfbereit in der Hand, den er immer wieder gen Himmel streckte. „Da ist die Bestie, tötet sie!“, schrie er mit gellender Stimme. Erschrocken fuhr Malak herum, doch dann dämmerte ihm, wen Raoul meinte. Er war die Bestie. Er öffnete den Mund, um ihnen alles zu erklären. „Ich bin es doch, Malak, der Schafhirte!“, wollte er ihnen zurufen. Doch es ertönte der fauchende Schrei eines Ungeheuers. „Tötet sie, bringt sie um!“, riefen nun auch die anderen Söldner. „Nein“, stammelte Malak mit matter Stimme, „ihr dürft mich nicht töten.“ Niemand hörte ihn. Raoul zog langsam seine rechte Hand, welche den Speer hielt, zurück.

    Malak schnellte empor, sein Kopf stieß gegen die Zeltleinen. „Tötet sie!“, die Schreie klangen ihm immer noch in den Ohren. Dankbar stammelte er ein paar Worte an Innos, dass es nur ein Traum gewesen war. Er hatte noch nie zuvor einen derart realistischen Traum gehabt. „Lasst sie nicht entkommen!“, schrie eine Männerstimme. Malak horchte auf, von draußen hörte er wildes Geschrei. Er war der einzige im Zelt, die übrigen Laken waren eilig zurückgeschlagen worden. Schnell ergriff er sein Schwert und stürmte nach draußen. Das Lager war in hellem Aufruhr. Um ihn herum rannten bewaffnete Söldner umher. Da er Torlof nirgends entdecken konnte, sprach er den nächstbesten Söldner an. „Was ist passiert?“, fragte er. „Zwei der Echsen waren hier“, berichtete der Söldner rasch. „Sie haben niemanden angegriffen, sondern haben lediglich zwei der Zelte zerfetzt, dann sind sie wieder weg.“ Malak beschlich plötzlich ein ungutes Gefühl. „Wo ist Torlof?“, fragte er unruhig. „Er ist zusammen mit Raoul und einigen anderen Söldnern den Bestien hinterher. Er hofft, dass sie ihn zu ihrem Versteck führen.“ Malak wurde blass. „Und was, wenn das eine Falle ist. Was ist, wenn sie nur darauf spekuliert haben, dass wir uns aufteilen?“

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    Raoul hatte Probleme Torlof zu folgen, der durch das immer dichter werdende Unterholz rannte. Neben Raoul hatte Torlof noch drei weitere Söldner mitgenommen, allesamt erfahrene Jäger. Es regnete. Raoul blickte auf den Boden, und sah Torlofs Fußspuren sich mit denen der Bestien vermischen. Raoul blickte nach vorne und sah Torlof, wie er mit einer gewaltigen Axt in der Hand den Fußspuren folgte. Plötzlich blieb Torlof stehen, sodass Raoul ungebremst n ihn reinrannte. "Hey, Torlof, warum bliebst du einfach stehen?", keuchte Raoul. Torlof drehte sich totenbleich zu ihm um. Dann ging er wortlos zur Seite. Auf dem Boden lag Buster, oder zumindest das, was von dem Söldner noch übrig war. "Sie haben ihn hier hin geholt, und ihn gefressen, Raoul!", schrie Torlof aufgeregt. Inzwischen waren auch die anderen Söldnerstehengeblieben und starrten geschockt auf die Überreste ihres getöteten Kameraden. Raoul blickte als einziger nicht auf die halb gefressene Leiche. Er suchte den Boden nach Spuren ab. Spuren, die sie in die Richtung der Bestien lenken würden. Eine Spur führte nach links, die andere nach rechts. "Sie haben sich offenbar aufgeteilt. Gar nicht mal so dumm, diese Viecher.....", murmelte Raoul. Da ertönte ein Knacken, im Gebüsch direkt neben Torlof. "Torlof!", rief Raoul. Der Anführer der Jäger wirbelte herum, als eine etwas kleinere Bestie aus dem Gebüsch sprang und Torlof umstiess. Sie starrte Raoul an und knurrte, als sie sich zum erneuten Sprung bereitmachte. "Nicht mit mir, du Vieh......", rief Raoul. Als die Bestie sprang, schnellte seine Hand, die den Speer umklammert hielt, nach vorne und durchbohrte den Hals der Bestie. Blutend und gurgelnd fiel diese zur Seite. Torlof rührte sich nicht. "Verdammt. Torlof!", schrie Raoul. In jenem Moment knackte es im Gebüsch, dieses Mal auf der anderen Seite. Raoul schnellte nach vorne. Ein Schrie ertönte. Raoul hielt Malak den Speer an die Kehle. Schwer atmend zog Raoul den Speer zurück. "Verdammt Malak! Was machst du hier?", fragte er forsch. Malak keuchte. "Ich und Rod, wir haben euch gesucht", japste Malak. Hinter ihm stand Rod, der ziemlich erschrocken aussah. Ein Schnaufen lies alle hochschrecken. Torlof stand auf. Er blickte in die Runde. "Was seht ihr mich alle so erschrocken an? Es muss schon mehr als so ein kleiner Schubs kommen, um mich zu erledigen!", sagte er. Raoul schluckte. "Das hättet ihr nicht machen sollen. Es sind also nur noch fünf Mann im Lager?", stellte er fest. "Wir müssen zum Lager zurück. Die fünf sind ein gefundenes Futter, für die Bestien!", sagte Torlof. "Okay, also dann los!", sagte Rod und ging los. "Rod, du gehst in die falsche Richtung. Wir müssen nach Westen", bemerkte einer der Söldner. "Nein tu ich nicht. Hier geht es lang! Das Lager liegen im Norden", sagte Rod. Raoul seufzte. "Die Lichtung liegen im Osten, ist doch klar....", sagte er. "Klasse, wir haben uns verlaufen.....", bemerkte ein Söldner. "Warum orientieren wir uns nicht an den Sternen?", warf Malak ein. Rod blickte nach oben, direkt in die Baumkronen. "Wald, Wald, nichts als Wald", sagte er. "Da wir uns ja so einige sind, beschließe ich, als Anführer der Truppe ganz einfach, das wir nach Norden gehen, so wie Rod es vorgeschlagen hatte", beschloss Torlof.

    Der Rudelführer brüllte. Überall um das Lager wurde das Brüllen beantwortet. Fünf verängstigte Söldner standen mit gezogenen Schwertern um das Lagerfeuer herum. Ein weiteres Mal ertönte das Brüllen. Dann noch einmal. Und noch einmal. Dann stampfte das ganze Rudel einmal mit dem rechten Fuß auf. Ein Dröhnen ließ die Söldner aufschrecken. Ein kurzer Befehl ließ das ganze Rudel langsam auf die Lichtung marschieren. Schrit für Schritt marschierten sie langsam auf die Gruppe zu. Wenige Sekunden später waren alle Söldner des Lagers tot.

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    Weiter, zum Lager, die anderen, die Bestien, immer weiter. Malak lief wie besinnungslos immer den anderen Söldnern hinterher. Seine Arme und Beine brannten wie Feuer, Blut sickerte aus den vielen kleinen Wunden, verursacht durch die peitschenden, dornigen Zweige, die ihnen immer wieder den Weg versperrten. Malak merkte erst gar nicht, dass die anderen Halt gemacht hatten, und wäre fast mit seinem Vordermann zusammengestoßen. „Wir hätten das Lager längst erreichen müssen“, sagte Torlof mit um Fassung bemühter Stimme. „Verdammt!“, schimpfte Raoul, „Ich hab es doch von Anfang an gesagt, das Lager liegt im Osten!“ Rod verzog das Gesicht. „Osten, Osten, wo liegt das denn, Osten? Man kann die Sonne nicht sehen, so dicht sind die Äste dort oben! Woher sollen wir also wissen, in welche Himmelsrichtung wir blicken?“ Mit resignierter Stimme fuhr er fort: „ Wir haben uns hoffnungslos verlaufen, unsere Chancen, das Lager wiederzufinden, sind praktisch gleich null.“ Raoul setzte zu einer Erwiderung an, doch Torlof schnitt ihm das Wort ab. „Auf jeden Fall hat es keinen Sinn, sich gegenseitig die Schuld in die Schuhe zu schieben. Das nützt niemandem – höchsten den Bestien.“, sagte er in einem Tonfall, der keinen Widerspruch duldete. „Wir sollten Rast machen und unsere Kräfte für später aufsparen. Außerdem wird es bald dunkel.“ Bei dem Gedanken, sich im Dunkeln in der Nähe jener Kreaturen aufzuhalten, lief Malak ein eiskalter Schauer über den Rücken. Er sah immer noch die schwarzen Tiefen jenes Auges vor sich, dass er im Traum erblickt hatte. Er war ein recht erfahrener Kämpfer, doch mit solchen Wesen hatte er noch nie zutun gehabt. Alles kam ihm so unwirklich vor, fast wie ein Traum. Vielleicht träumte er ja tatsächlich. Vielleicht lag er in diesem Moment zu Hause, in seiner Kammer auf Bengars Hof. Schon bald würde es Morgen werden, der Hahn würde lautstark den Anbruch eines neuen Tages verkünden. Bengar würde aufstehen und ihn und die andern Knechte nach draußen scheuchen, auf die Felder. Malak seufzte bei dem Gedanken an ein derart friedliches Szenario. Doch dies hier war kein Traum, seine Wunden brannten, dieser Schmerz war real. Und der Tod, die zerfleischte Leiche von Buster war es auch. Wie oft hatte er sich gewünscht, es möge doch etwas Spannendes passieren, etwas, das ihm Abwechslung von der eintönigen Feldarbeit bot. Sein Wunsch war in Erfüllung gegangen, doch nun betete er zu Innos, dies alles möge ein Ende haben. Die Stimme von Torlof riss ihn aus seinen trübseligen Gedanken. „Los! Auf! Ihr habt genug gerastet!“ Unter viel Ächzen und Stöhnen erhoben sich die Söldner. Es war noch mitten in der Nacht, das einzige Licht ging von einer Fackel in Torlofs Hand aus. „Wir dürfen nicht zulassen, dass der Schlaf uns übermannt und dir Echsen uns hier finden, im Freien und ohne jeglichen Schutz.“ Dann machte er sich auch schon auf den Weg. Alle beeilten sich, um in seiner Nähe und damit in der Nähe der einzigen Lichtquelle zu bleiben.

    Nach gut anderthalb Stunden strammen Fußmarsches hielten sie an. Raoul hatte etwas entdeckt: Vor ihnen befand sich der Eingang zu einer Höhle inmitten einer steilen Felswand. „Das ist der perfekte Ort für ein Nachtlager!“, verkündete Torlof und erweckte in ihrer aller Herzen neuen Mut. Vorsichtig machten sie sich auf den Weg in die Höhle, nun jeder mit einer Fackel ausgerüstet. Nachdem sie sichergestellt hatten, dass sich keine unliebsamen Bewohner dort befanden, entfachten sie ein kleines Feuer in einer provisorischen Feuerstelle, errichtet aus einigen Steinen, die sie in der Nähe der Höhle aufgelesen hatten. Malak wollte sich gerade eine Decke von seinem Schlafplatz holen, als er plötzlich mit dem Fuß gegen etwas Hartes stieß. Fluchend rieb er sich den großen Zeh und bückte sich, um den Gegenstand aus der Nähe zu betrachten. Auf den ersten Blick sah er aus wie ein großer, erstaunlich runder und glatter Stein, doch als er die Oberfläche genauer untersuchte, erinnerte sie ihn an die eines Hühnereis. Doch welches Tier könnte ein so großes Ei legen?...

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    "Was ist das?", fragte Raoul erstaunt. "Ein Ei würde ich sagen.....", meldete sich ein Söldner zu Wort. "Das weiß ich selber du Idiot", schnauzte Raoul. "Aber was für ein Tier legt solche Eier?", fragte ein anderer Söldner. "Ein Drache vielleicht?", fragte Rod. "Mach dich nicht noch lächerlicher als du schon bist Rod! Drachen.... Das letzte Mal wurden die vor über hundert Jahren gesehen, damals haben die Paladine den letzten erschlagen. Es gibt sie nur noch in Märchen und in deiner Fantasie Rod!", schnauzte Raoul. Malak sagte nichts. Angestrengt dachte er nach. Vor Jahren war einmal ein Magier auf Durchreise auf Bengars Hof gekommen und hatte um Unterschlupf für die Nacht gebeten. Und im Gepäck hatte er ein Buch über Drachen. Malak hatte ein wenig darin gelesen. "Verdammt.... Wir haben ein Problem.....", sagte er. "Das habe ich auch schon bemerkt. Sag mal was neues!", schnauzte ein Söldner. "Nein, das meinte ich nicht. Diese Viecher.... Vor Jahren muss hier einmal ein Drache gestorben sein... In einem Buch in dem ich mal gelesen habe, wurde gesagt, das Wesen die das Drachenfleisch essen, zu gewaltiger Größe anwachsen. Zudem werden sie beinahe so schlau wie die Drachen selber. Manche werden sogar so intelligent, das sie sogar sprechen können, wie die Drachen. Wir haben es hier also nicht nur mit dummen Tieren zu tun, sondern mit Wesen, die uns nicht nur körperlich sondern auch geistig überlegen sind. Vor vielen Jahrhunderten muss einmal ein ganzes Rudel ein Festmahl mit dem Körper eines toten Drachen abgehalten haben. Und sie scheinen sich immer noch fortzupflanzen, wie das Ei hier beweist!", sagte Malak. "Okay, die Operation ist vollends gescheitert. Wir machen das wir hier wegkommen. Jeder rettet sich selber. Die Leute im Lager sind bestimmt eh schon tot. Und für den Anfang zerschlagen wir dieses Ei!", meinte Torlof und zog seine Axt. Mit einem schnellen Streich zerschlug er das Ei in zwei Teile, als ein Knurren alle herumfahren lies...

    Raal schäumte vor Wut. Er hatte die Aufgabe erhalten die Menschen zu beobachten. Doch nun hatten sie es gewagt eines der wertvollen Eier zu zerschlagen. Die Eier galten im Rudel viel, denn das Fleisch des Drachen hatte sie zwar stark und schlau gemacht, aber viele auch unfruchtbar. Nur eine von fünfzig Geburten glückte in der Regel. Und dieses Ei dort war auf einem guten Weg, bis der Hüne mit der Axt es zerschlagen hatte. Nun kannte sein Zorn keine Grenzen mehr. Mit einem Knurren machte er die Menschen auf sich aufmerksam. Er sprang den ersten Söldner an und bis ihm in den Hals. Blitzschnell wandte er sich dem zweiten zu, einem ziemlich dreckigen Vertreter seiner Spezies. Ihn zu verspeisen würde Raal keine Freude bereiten und so beschloss er insgeheim, den dreckigen Söldner für Borid zu lassen. Er sprang los, doch zu seinem Erstaunen war der Söldner schneller. "Ich habe schon Molerats gejagt, die schneller waren als du!", spie der Söldner packte seinen Speer fester rammte ihm Raal durch den Brustkorb. Blutend fiel dieser zu Boden. "Ihr werdet nicht gewinnen, dumme Menschen. Die Leute in eurem Lager sind tot und ihr..... werdet ihnen bald folgen.... Der Rudelführer wird.... euch..... zerfleischen....", brachte Raal hervor, bevor er starb.

    "Der konnte ja sprechen.....", murmelte Torlof ungläubig. Raoul zuckte mit den Schultern. "Und trotzdem war er mir unterlegen. Nicht mehr als eine sprechende Fleischwanze. Jetzt lasst uns gehen. Wenn die Leute im lager eh tot sind, dann hält uns hier nichts mehr!", meinte er und ging los, ohne Raal und den toten Söldner noch eines Blickes zu würdigen. Die anderen folgten ihm. Kaum waren sie draußen ertönte ein lautes Brüllen und eine kleinere Echse rannte blitzschnell weg. "Schnell weg hier. Das war ein Späher!", schrie Rod. "Nein, wir müssen ihm folgen", meinte Malak. Ein Söldner sah ihn an. "Bist du noch zu retten?", fragte er. "Wenn das Lager überrannt wurde, dann werden die Bestien bestimmt noch dort sein. Vom Lager aus kenne ich den Weg zurück und der führt weiter in die Richtung in die das Viech rannte. Folgen wir ihm, aber vorsichtig und schnell!", erklärte Malak.

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    Borid hatte sich ein Stück zurückfallen gelassen, stets darauf bedacht, die Nähe des Rudelführers zu meiden. Dieser war einem wilden Zorn verfallen, den schon einige der Echsen, die dumm genug waren, ihm in die Quere zu kommen, zu spüren bekommen hatten. Ein Mitglied ihres Rudels, von Menschen ermordet! Auch Borid entfuhr unwillkürlich ein Knurren, als er an diese Gräueltat dachte. Einer der Jüngeren hatte die schreckliche Nachricht überbracht, er war vom Rudelführer als Späher ausgesandt worden. Nachdem der Rudelführer in seinem Zorn einen kleinen Baum entwurzelt und zerbissen hatte, herrschte er den Jungen an. „Hast du auch achtgegeben, dass dir niemand folgt? Diese Zweibeiner sind offensichtlich nicht ganz so hilflos wie erwartet.“ Der Späher hatte jedoch versichert, er sei viel zu schnell gelaufen, als dass ein Mensch ihm hätte folgen können. Borid hielt dies auch für mehr als unwahrscheinlich. Menschen konnten schlecht gucken, noch schlechter riechen und waren praktisch taub. Er schnaubte verächtlich. Das gesamte Rudel könnte sich zwei Meter von ihnen entfernt aufhalten, ohne dass sie es bemerken würden.

    Malak fluchte leise. Die Echse war schneller gewesen, als er gedacht hätte. Die Spur vor ihm wurde immer schwächer, immer älter, je weiter sie vorankamen. „Was ist?“ fuhr Raoul ihn an. „Du hast doch nicht etwa seine Spur verloren?“
    „Das nicht“, antworte Malak ruhig, „aber es ist schon mehr als eine Stunde her, dass er hier vorbeigekommen ist. Wenn er uns bemerkt hat, ist das Rudel längst in Alarmbereitschaft, wenn wir im Lager eintreffen. Allerdings muss dem nicht so sein, wir haben unser bestes getan, uns möglichst leise fortzubewegen.“
    Torlof, der inzwischen zu ihnen aufgeschlossen hatte, ergriff nun das Wort. „Was stehen wir dann noch hier rum?“, fragte er. „Wir müssen eben aufpassen, dass wir nicht in einen Hinterhalt geraten. Doch nun weiter, bevor sich die Spur im Sand verläuft!“

    Der Rudelführer lief so schnell, dass die anderen Mühe hatten, mit ihm Schritt zu halten. Er war wütend, hungrig und hatte Blut gerochen. Seine Sinne waren nur noch von dem Verlangen zu töten erfüllt. Irgendwo da vorne im Dickicht befand sich seine Beute. Ein wildes Knurren rollte seine Kehle hinauf. Plötzlich brach vor ihm eine Echse durch die Zweige und wäre fast mit ihm zusammengestoßen. Atemlos erstattete der Späher, den er vorangeschickt hatte, Bericht. Mit einem gefährlichen Funkeln in den Augen wandte sich der Rudelführer den anderen Echsen zu. Die Schlacht stand bevor.

    „Sie müssen ganz in der Nähe sein“, sagte Malak. Seine Muskeln waren zum Zerreißen angespannt. Sein Puls raste. Alles in ihm schrie danach, umzukehren und möglichst weit wegzulaufen. Doch er bewegte sich nicht vom Fleck. Die Söldner hatten inzwischen eine Linie gebildet und rückten langsam und mit gezückten Schwertern vor. Plötzlich hört Malak hinter sich ein Rascheln. Seine Nackenhaar sträubten sich, irgendetwas sagte ihm, dass sie beobachtet wurden. Vorsichtig wandte er sich um und musterte das Dickicht hinter ihnen. Da sah er sie. Etwa fünf Meter vor ihm, unter einem dichten Gestrüpp aus Zweigen, befand sich eine kleine Pfütze. Es sah genauer hin und überlegte, um welche Flüssigkeit es sich hierbei handeln konnte. Dann fuhr ihm der Gedanke wie ein Lichtblitz durch den Kopf. Es war Speichel.

    Borid lächelte boshaft. Es war ihnen gelungen, sich aufzuteilen und die ahnungslosen Zweibeiner einzukreisen. Der Rudelführer war mit einigen Echsen in den Rücken der Beute gelangt, während der Rest des Rudels an seiner ursprünglichen Position verharrte und auf sein Zeichen wartete. Die Menschen waren in der Falle. Doch plötzlich zog Gwael neben ihm witternd die Luft ein. Im selben Moment roch er es auch. Der süßliche Duft von Menschenfleisch zog ihm in die Nase, und er kam von hinten! Borid fuhr herum. Vor ihm befanden sich fünf Menschen, die ohne jede Furcht langsam auf sie zukamen. Sie trugen lange, rote Gewänder und hatten keinerlei Waffen bei sich! Borid blickte erst ungläubig drein, dann verzog er das Gesicht zu einem Ausdruck grimmiger Zufriedenheit. Diese Narren würden den Echsen als kleine Stärkung vor der eigentlichen Schlacht dienen.
    Geändert von Hüter der Wahrheit (16.03.2009 um 15:11 Uhr) Grund: Zwei Rechtschreibfehler entfernt

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    Ein Knurren ertönte und Raoul wirbelte herum. Eine Echse stand direkt hinter ihm. „Cleveres Biest!“, grollte der Söldner. Dann sprang die Echse hoch. Raoul riss seinen Speer nach oben. Dennoch wurde er von der Wucht des Sprungs umgerissen. Sein Speer brach. „Du hast meinen Freund Raal umgebracht... Ich, Borid werde dich jetzt dafür leiden lassen!“, knurrte die Echse. Raoul spürte wie Borid sich auf seine Brust stellte. Sein Maul kam näher. „Du bist eben… nur ein Mensch!“, meinte er. Raoul hatte genau darauf gewartet. „Hey… Du bist nur eine Echse!“, meinte er und zog sein Jagdmesser. Mit einer geschickten Bewegung steckte das Messer im Kopf Borids der zu Boden ging. „Aber… nur ein Mensch…“, röchelte er. Raoul lachte blutrünstig.

    In jenem Moment ertönte ein erneutes Knurren. Als Raoul sich umdrehte, spürte er einen stechenden Schmerz in der Brust. Er spuckte Blut. „Das kann doch noch nicht das Ende sein…“, dachte er. „Raoul!“, ertönte eine Stimme. Rod rannte auf ihn zu. „Bleib ruhig!“, schrie er. Er hatte etwa die Hälfte des Weges zurückgelegt, als ein gewaltiger Schwanz auf ihn zu schwang und von den Füßen riss. Der Rudelführer taumelte in sein Sichtbild. Er schien dem Tode nahe, von Flammenzaubern verbrannt. Raoul hielt nach Rod Ausschau und sah ihn in einiger Entfernung liegen, doch ob er tot war, konnte er nicht erkennen „Komm schon Mann, nicht schlappmachen!“, meinte jemand. Ein Söldner, Raoul erkannte nicht, wer es war, zog ihn hoch. Plötzlich ertönte ein Fauchen und ein Schrei. Raoul fiel wieder zu Boden. Das Atmen fiel ihm immer schwerer. „Warum jetzt?“, durchfuhr es Raoul.

    Malak blickte sich um. Rod, Raoul und ein weiterer Söldner waren tot. Torlof lag ebenfalls am Boden, doch er atmete noch. Die Magier töteten mit Zaubern immer mehr der Echsen, auch der Rudelführer lag am Boden. „Hey!“, schrie der letzte noch stehende Söldner. Er rannte auf Malak zu. „Wir sollten machen, dass wir hier wegkommen!“, schrie er. Als Malak aufblickte, sah er wie die Reste des Echsenrudels auf sie zuschritten. Der Söldner zog keuchend sein Schwert. Malak wandte sich ab. Ein Schrei ertönte. „Schau her!“, zischte eine Echse. Malak schluckte und blickte die Echse direkt an. Der Söldner war tot. „Meine Freunde sind tot, ihr Mörder von mir, Gwael, getötet… Schau dieses Rudel an und schau meinen Vater an, wie er dort sterbend liegt. Sag mir, Mensch, was habt ihr getan?“, knurrte Gwael. Malak zitterte. Die Echsen sahen ihn mit Hass an. Es war fast etwas Menschliches in ihren Augen. „Sag es mir!“, schrie Gwael und Trauer schwang in seiner Stimme mit. Malak zitterte. „Du bist erbärmlich, wie die anderen, die wir töteten…“, meinte Gwael. „Aber warum musstet ihr sie töten?“, fragte Malak. „Wir sind Fleischfresser, wir jagen eben Menschen!“, erklärte Gwael. Plötzlich schnaubte er erschrocken. Als Malak sich umblickte, realisierte er, dass die Magier die Reste des Rudels umzingelt hatten. Torlof stellte sich neben Malak. „Bevor wir diese Bestien töten, sollten wir noch diesen Rudelführer erlegen!“, meinte er. Er führte Malak zum sterbenden Rudelführer. „Töte du ihn…“, meinte Torlof und drückte Malak seinen Zweihänder in die Hand. Malak ächzte unter dem Gewicht des Schwertes. Er ging näher an den Rudelführer heran. Dieser sah ihn mit Verachtung an. „Na los, Töte mich!“, zischte er zornig. Malak blickte den Rudelführer an. Er war eines der schönsten Tiere, das er je gesehen hatte. „Worauf wartest du? Töte ihn!“, schrie Torlof. In seinen Augen lag ein unmenschlicher Blutdurst. Malak lies das Schwert sinken. „Nein…“, meinte er entschieden. „Ich werde dich nicht töten! Ihr verdient das Leben genau so wie wir!“, verkündete Malak. Der Rudelführer röchelte. „Ein Wesen mit… Mitleid… Ein letztes Wunder, vor der Unendlichkeit…“, brachte er hervor. Dann schloss er die Augen. Das rasselnde Atmen hörte auf. Malak blickte die Magier an. „Sie sind keine Bedrohung mehr!“, meinte er. Ein Magier nickte. Es war Isgaroth. „Du hast… Recht… Lasst sie gehen Brüder!“, forderte er nun. Die Magier traten einen Schritt zurück. Ein erstauntes Raunen ging durch die Echsen. Malak blickte Gwael an, in dessen Augen Überraschung und Dankbarkeit lagen. Das Rudel wandte sich ab und marschierte in den Wald zurück.

  14. Beiträge anzeigen #14 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Hüter der Wahrheit
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    Hüter der Wahrheit ist offline
    Wenn ich das richtig verstanden habe, werden Kommentare zum Battle einfach in diesen Thread gepostet. Nun, dann fange ich einfach mal an.

    Zunächst möchte ich 1!-!1 meinen Dank aussprechen für dieses spannende Battle. Es hat mir sehr viel Spaß bereitet, sowohl selbst Beiträge zu verfassen als auch zu lesen, wie du die Geschichte weitergeführt hast. Ich denke, dass wir alles in allem doch eine durchaus anschauliche Kreation hervorgebracht haben. Auf die Meinung derer, die alles hier abstimmen werden, bin ich natürlich sehr gespannt. Das wichtigste ist jedoch, dass wir gemeinsam eine Story geschrieben haben, an der wir unseren Spaß hatten und die hoffentlich auch andere Leser unterhalten kann. Was vielleicht nicht gerade den Konventionen des Story-Forums entspricht, waren die mitunter relativ langen Pausen zwischen den einzelnen Beiträgen. Ich hoffe und erwarte jedoch, dass die Leser das Gesamtwerk betrachten und die Zeiträume bei ihrer Bewertung außer Acht lassen. Und ich hoffe natürlich, dass möglichst viele User sich die Geschichte gründlichst durchlesen und an der Abstimmung teilnehmen.

    Gruß, Hüter der Wahrheit


    PS. @ 1!-!1:

    Entgegen deiner Vermutung hast du das Wörterlimit in deinem letzten Post nicht um 79, sondern nur um 19 überschritten, da wir 600 Wörter +/- 10% vereinbart hatten. Ich denke, dass dürfte also niemand weiter stören.

    /edit:

    Ich hab den Beitrag noch einmal neu gepostet, um den Thread ohne Doppelpost zu pushen. Die Umfrage ist noch bis morgen geöffnet und ich würde mich schon über eine Rückmeldung, ob positiv oder negativ, freuen. Es ist schöner zu wissen, dass überhaupt Leute lesen, was man schreibt, und ich denke, dass ich da für 1!-!1 mitsprechen kann.

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    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist offline
    Jau, ich gebe dem Hüter der Wahrheit da mal vollkommen recht. Finde es schon schade, dass das Battle so wenig Aufmerksamkeit bekommt. Okay, in der heißen Phase des Wettbewerbs haben wohl andere Dinge Priorität - auch bei mir - aber ein Battle "El Toro gegen Jünger des Xardas" bekommt ungleich mehr Aufmerksamkeit.

    Ist ja klar, wieso ihr beide - Hüter der Wahrheit und der Mann mit dem komischen Namen - weniger Aufmerksamkeit bekommt. Wenn man keine großen Namen hat und keine Ader zur permanenten Selbstdarstellung hat, wird man in diesem Forum wohl schnell übersehen. Egal - Behaltet euch das so bei.

    Trotzdem muss ich sagen, dass ich das Battle nicht ganz so pralle fand. Die Handlung hatte ihre Längen und wirkte trotzdem stellenweise ziemlich zerklüftet. Während Hüter der Wahrheit oft sehr gründlich, manchmal aber auch langatmig schrieb, rumpelte es bei 1!-!1 doch desöfteren, machte aber vielleicht auch gerade deswegen mehr Spaß. Rechtschreibfehler habt ihr beide ein paar gemacht, die aber wirklich nicht der Rede wert sind. 1!-!1, du hättest gerne ein paar mehr Absätze setzen können - gerade sowas kann in Battles den entscheidenden Unterschied ausmachen, wenn die Posts einfach ein wenig "unangenehmer" zu lesen sind.

    Hier aber liegt der Unterschied wohl darin, dass Hüter der Wahrheit den Verlauf der Geschichte doch recht deutlich bestimmt hat. Also, ich meine, auch abgesehen vom ersten Post, der natürlich immer eine Chance ist, alles in gewünschte Bahnen zu lenken. Auch im weiteren Verlauf behält der Hüter die Oberhand, schreibt seine Geschichte, und lässt sich kaum von 1!-!1 abbringen, der dies irgendwie auch gar nicht so recht versucht. Tatsächlich bleiben 1!-!1s irgendwie nur Trittsteine für den Hüter, der das gekonnt ausnutzt um der Geschichte seinen Stempel aufzudrücken. Da hat er sogar noch Zeit, ein wenig Abwechslung wie diesen Traum mit einzubringen, um die Geschichte "voller" zu machen.

    Was mir nicht gefiel, war, dass die Charaktere kaum Charakter gezeigt haben. Welch Wortspiel. Vor allem bei Malak hat mich das gestört. Ihr habt beide versucht, in immer wieder in den Vordergrund zu stellen - mal mehr, mal weniger - aber insgesamt bleibt doch alles recht blass.

    Ansonsten ist die Handlung ganz okay, wenn auch das kitschige Ende so vorhersehbar wie offenbar unvermeidlich war, was? Naja, gut, Schwamm drüber.

    Und wenn ihr mir jetzt noch erklären würdet, warum die Menschen aus der Sicht der Snapper als Zweibeiner bezeichnet werden, wo die Echsen doch selbst irgendwie nur zwei Beine haben...?

    Wie auch immer, 1!-!1 hat sich sicherlich nicht schlecht geschlagen, doch ich musste nicht lange überlegen, um Hüter der Wahrheit als Sieger dieses Battles zu erkennen. Er war einfach die dominantere (lechz) Kraft in der Handlung - die beim nächsten Mal gerne auch noch ein wenig interessanter und weniger eintönig sein dürfte!

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    Deus Avatar von Sir Ewek Emelot
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    Sir Ewek Emelot ist offline
    Zitat Zitat von John Irenicus
    Jau, ich gebe dem Hüter der Wahrheit da mal vollkommen recht. Finde es schon schade, dass das Battle so wenig Aufmerksamkeit bekommt. Okay, in der heißen Phase des Wettbewerbs haben wohl andere Dinge Priorität - auch bei mir - aber ein Battle "El Toro gegen Jünger des Xardas" bekommt ungleich mehr Aufmerksamkeit.

    Ist ja klar, wieso ihr beide - Hüter der Wahrheit und der Mann mit dem komischen Namen - weniger Aufmerksamkeit bekommt. Wenn man keine großen Namen hat und keine Ader zur permanenten Selbstdarstellung hat, wird man in diesem Forum wohl schnell übersehen. Egal - Behaltet euch das so bei.
    Ich entsinne mich da eines Battles zwischen El Toro und mir, welches im Wesentlichen gänzlich ignoriert wurde. Jedenfalls gab es kaum abgegebene Stimmen, und auch bestenfalls einen Kommentar, von Eddie oder so, der sich wohl erbarmt hat.

    Nun, ich fand die Geschichte gar nicht schlecht, sowohl inhaltlich, als auch sprachlich und stilistisch. Es kam durchaus Spannung auf, auch eine gewisse Atmosphäre. Die Figuren, da hat John Recht, blieben blass. Die menschlichen Figuren. Die Echsen hingegen waren eigentlich viel sympathischer. Sonderlich tiefgehend waren sie zwar auch nicht, aber bei denen erwartete man sowas ja auch gar nicht.
    Ich denke, dass beide Kontrahenten eigentlich ganz gut harmoniert haben. Ich finde auch nicht, dass Hüter der Wahrheit die Handlung bestimmt habe. Vielmehr hat er einfach schöner, ausführlicher geschrieben. 1!-!1 hingegen hat einige eher hastige beiträge verfasst, in denen zuviel auf zu wenig Raum gepresst wurde. Daher wirken des Hüters Beiträge durchdachter, runder, was ihm meine Stimme verschafft.

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    Ehrengarde Avatar von Hüter der Wahrheit
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    Hüter der Wahrheit ist offline
    Schön, dass unser Battle letzten Endes doch noch etwas Beachtung erfahren hat.

    Zunächst ein Dankeschön an alle, die sich an der Umfrage beteiligt haben, auch wenn ich mir von Shrike und Tornum eigentlich noch einen Kommentar gewünscht hätte. Ein besonderer Dank also an John und Ewek für ihre ausführliche Stellungnahme!

    Die Problematik der etwas blassen (oder, um es mit Johns Worten zu sagen: charakterlosen) Charaktere und des natürlich sehr vorhersehbaren Endes ist natürlich ärgerlich. Aber aus Fehlern lernt man, und beim ersten Battle muss ja auch noch nicht alles perfekt sein. Ich (und 1!-!1 bestimmt auch) werde beim nächsten Mal versuchen, das zu berücksichtigen.

    @ John


    Was die Echsen und die Bezeichnung der Menschen als Zweibeiner angeht: Im Gegensatz zu uns Menschen verfügen die Echsen über einen Schwanz. Da das Wort "Schwanz" in der Sprache der Echsen ein Homonym ist und auch "Bein" bedeuten kann, bezeichnen die Echsen die Menschen als Zweibeiner aufgrund deren mangelnden Schwanzes. Das hättest du dir aber wirklich selbst denken können...
    "Wer von der Quantentheorie nicht schockiert ist, versteht sie nicht." Niels Bohr, 1927

    "Niemand versteht die Quantentheorie." Richard Feynman, 1967

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    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist offline
    Zitat Zitat von Hüter der Wahrheit Beitrag anzeigen
    Was die Echsen und die Bezeichnung der Menschen als Zweibeiner angeht: Im Gegensatz zu uns Menschen verfügen die Echsen über einen Schwanz. Da das Wort "Schwanz" in der Sprache der Echsen ein Homonym ist und auch "Bein" bedeuten kann, bezeichnen die Echsen die Menschen als Zweibeiner aufgrund deren mangelnden Schwanzes. Das hättest du dir aber wirklich selbst denken können...
    Ach herrje, jetzt wo du es sagst... darüber hatte ich gar nicht nachgedacht. Du hast wohl Recht.

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