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    Provinzheld Avatar von Vinara
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    Vinara ist offline

    Dämonische Ereignisse

    [Bild: quest1.jpg]

    Ein Dämon. Zwei Frauen. Drei Freunde.
    Eine Bestimmung!
    Geändert von Vinara (21.07.2008 um 11:26 Uhr)

  2. Beiträge anzeigen #2
    Ritter Avatar von Sheila
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    Varant

    Völlig überrascht und verstört hielt sie den zitternden Leib des Fremden in ihren Armen. Das Gewicht seines stattlichen Körpers brachte sie mächtig ins Wanken und Sheila hatte große Mühe sich auf ihren müden Beinen zu halten und nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Frisches Blut strömte, so haltlos wie Wasser aus einer Quelle, aus der Wunde in seiner linken Brust und lief über die Hände der Gaunerin. Der Vergleich beschrieb es ziemlich gut, denn augenscheinlich verstand der Schütze sein Werk auf meisterhafte Weise - er hatte genau ins Herz getroffen.
    Verzweifelte schüttelte sie den leblosen Nomaden, versuchte ihn am Leben zu halten und nicht dem Reich der Toten zu überlassen.Doch als er schließlich auf unnatürliche Weise seine Augen nach innen drehte und sich seine schweren Lieder senkten, wusste sie, dass es zu spät war. Sie ging in die Knie und senkte Brahm's Körper umsichtig zu Boden. Es gab nichts mehr, das sie für ihn tun konnte.

    "Vinara!", schoss es Sheila plötzlich durch den Kopf und sie richtete ihren Blick zu der kleinen Düne, auf welcher sie Vinara zuvor, mit dem Attentäter ringend, erblickt hatte. Es war niemand zu sehen wie sie beunruhigt feststellte, anscheinend hatte die Assassine ihren Gegner noch weiter zurückgedrängt und war so ihrem Blickfeld entschwunden. Hastig rannte Shei den seichten Sandberg hinauf, in der Erwartung jeden Moment den roten Schopf ihrer Liebsten zu erblicken.

    Doch alles was die Gaunerin zu Gesicht bekam waren Spuren eines Kampfes im Sand. Von Vinara jedoch fehlte jede Spur, genauso wie von dem Bogenschützen.
    Entsetzen und unglaubliche Angst überkamen die Schwarzhaarige und es brauchte eine Weile bis sie die Situation überhaupt realisiert hatte. Vinara war verschwunden und durch die sonst flache und deckungslose Umgebung gab es auch keine Hoffnung darauf, dass sie nur durch einen Berg oder sonstiges verdeckt wurde.
    Nach kurzem erfolglosen Suchen setzte sich die Gaunerin, noch immer fassungslos in den warmen Wüstensand und versuchte angestrengt ihre Gedanken zu ordnen, die nun wie Pfeile durch ihren Kopf schossen.

    War sie so lange bei Brahm verweilt, dass die beiden sich schon hatten so weit entfernen können? Nein, das war unmöglich. Der alte Nomade hatte recht schnell sein Leben ausgehaucht, schon aufgrund seiner schweren Wunde.
    Wieso konnten sie also schon aus ihrer Sicht sein? War hier wohlmöglich Magie im Spiel? Oder hatte der Mörder ein Reittier besessen? Verfolgte Vinara ihn, oder hatter er sie vielleicht überwältigt und befand sich nun auf der Flucht?
    Sheila war ratlos und wusste sich keine Antwort auf all ihre Fragen.
    Sie zwang sich einen kühlen Kopf zu bewahren und versuchte sich zu konzentrieren, doch all die Gefühle, welche nun auf sie einströmten schienen ihre Glieder und Gedanken zu lähmen.
    Erst als weitere Minuten vergangen waren begann sie schließlich den vorhandenen Spuren im Sand zu folgen. Die Angst in ihrem herzen trieb sie zu Eile, wer wusste denn schon was mit Vinara geschehen war?
    Geändert von Sheila (21.07.2008 um 14:09 Uhr)

  3. Beiträge anzeigen #3
    Ritter Avatar von Sheila
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    Sheila ist offline

    Varant

    Der Schmerz bohrte sich beim Gehen unbarmherzig wie kleine spitze Dornen in ihre strapazierten Füße und ließ jeden weiteren Schritt zu einer erneuten Qual werden. Längst waren Kraft und Wille aus ihren Beinen gewichen und nur mit größter Mühe und Anstrengung gelang es ihr weiter zu gehen, nicht aufzugeben sondern die Pein zu ignorieren. Allein ihr Wille trieb sie an, denn ihr Körper war kaum noch dazu imstande.
    Schon seit geraumer Zeit, stand die glühende Wüstensonne hoch am Himmel über Varant und sorgte für unerträgliche Hitze, doch Shei registrierte es kaum, das nächtliche Marschieren hatte Tribut gefordert - die Müdigkeit benebelte sie regelrecht und verschloss ihren Geist für jegliche Eindrücke der Welt um sie herum.

    Doch es war auch nicht erforderlich, dass sie sah wohin ihre Schritte sie lenkten - die Spuren im Sand waren längst verschwunden, begraben unter vielen tausend Körner Sand welche der Wüstenwind unablässig hin und her blies und so Dünen über Dünen neu formte und vor sich her trieb.
    Stattdessen hatte wiedereinmal ihre Hälfte des Seelenbinders die Führung übernommen und lenkte sie mit seinem leichten Sog gen Osten. Nichts versicherte der Gaunerin, dass es richtig war diesem magischen Amulett zu folgen, aber die Geschehnisse der Vergangenheit und die Schriften darüber stärkten ihr Vertrauen in das einzige Hilfsmittel, das sie nun noch besaß und ohne dessen Hilfe sie wohl längst zu Boden gesunken und in den Weiten der Wüste verendet wäre.

    Immer noch tobte der Kampf um das "Wie" und "Warum" in ihrem Inneren, ließ Shei keine Sekunde der Ruhe und beanspruchte nahezu mehr Kraft als das monotone vorwärts Marschieren über den heißen Untergrund unter ihren müden Füßen.
    Hin und wieder tauchten verschwommene Bilder ihrer Liebsten vor Sheila auf. Zeigten bald eine lachende, mal weinende Vinara, die mit Winken und flüstern auf sich aufmerksam machen wollte. Die ersten Male war die Schwarzhaarige voll Sehnsucht und Freude auf ihre vermeintliche Geliebte zugestürmt, nur um immer wieder ins Leere zu fallen und voll bitterer Enttäuschung weiter zu trotten.
    Inzwischen wusste sie, dass es sich um Haluzinationen handelte, entstanden in ihrem Kopf durch Liebe und Verlangen, und anstatt sie durch den Versuch Vinara zu berühren zu zerstören, ließ sie das Bild vor sich herschweben und schöpfte so ein wenig Motivation und Kraft daraus.

    So führte sie ihr Weg weiter, immer weiter .......
    Geändert von Sheila (21.07.2008 um 14:10 Uhr)

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    Ritter Avatar von Sheila
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    Sheila ist offline

    Bakaresh

    Wie eine Insel ragten die Dächer und Türme Bakareshs aus dem trockenen Wüstensand heraus, hell und warm leuchtend im Schein der Abendsonne. Die Majestät, mit der sich die Stadt vor jedem Reisenden aufbaute ließ keinen Zweifel an ihrem Reichtum und vor allem ihrer Macht.
    Jedoch war keines der beiden Dinge von Bedeutung oder wirklichem Wert für die geschwächte Wanderin, deren Siluette sich nun am Horizont abzeichnete. Das einzige, was ihr in diesem Moment an der Stadt etwas bedeutete war das Wissen um die zahlreichen Brunnen und kleinen Oasen die sie beherbergte - Wasser war alles was Sheila jetzt benötigte.

    Schlaff hing der schwarze Umhang an dem erschöpften Körper der Gaunerin herab, als diese schließlich die überfüllten und lauten Straßen Bakaresh's betrat. Mühsam schleppte sie sich vorwärts und suchte sich einen Weg durch das Gedränge von Händlern, Nomaden und anderem Volk, stets darauf bedacht mit niemanden zusammen zu stoßen, denn zum Aufstehen wäre sie schlicht nicht mehr in der Lage gewesen.
    Der Weg durch die kleinen Gassen und Straßen, deren Anzahl an Benutzern sie noch viel kleiner erschienen ließ als sie in wirklichkeit waren, kam Shei vor als dauerte er Stunden.
    Doch schließlich verbreiterte sich das Pflaster unter ihren Füßen und der Weg den sie gekommen war mündete in einen kleinen Marktplatz, dessen Mitte ein kleiner, reichlich verzierter Brunnen markierte. Das Becken war randvoll gefüllt und die zarten Strahlen der Sonne zauberten ein aufforderndes Blitzen und Blinken auf die Wasseroberfläche.

    Es gab nun kein halten mehr für die junge Gaunerin, gierig stürzte sie auf den massiven Steinkreis zu und tauchte ihren heißen und verschwitzten Kopf in das kühle klare Wasser. Die plötzliche Kälte wirkte wie ein Schock und raubte ihr fast die Sinne, doch sie empfand den stechenden Schmerz als eine Erlösung, eine Erlösung aus Stunden voller Hitze und Flüssigkeitsmangel.
    Mit großen, hastigen Schlucken nahm Sheila das kühle Nass in ihren Körper auf und genoss jeden Tropfen der ihre staubige Kehle hinabrann. Die erstaunten Mienen der Leute ringsum würdigte sie keines Blickes, sondern trank weiter und weiter, bis ihr schließlich der Bauch schmerzte und sie erschöpft auf die schmale Stufe des Beckens sank. Ihr Kopf, dessen Gewicht sich wie das eines Klumpen Blei's anfühlte kippte nach vorn auf ihre Brust und durch die halbgeschlossenen Augen sah sie auf das leicht schimmernde Amulett um ihren Hals.
    Siedent heiß fuhr es ihr durch den Leib - Vinara.
    Shei durfte nicht vergessen, warum sie überhaupt in diesem Zustand und allein unterwegs war - sie musste Hilfe suchen, um ihrer Liebsten und deren Entführern auf die Spur zu kommen. Hastig sprang sie auf, doch sogleich übermannte sie wieder Schwindel und diese unbändige Müdigkeit.

    Die Schwarzhaarige konnte ihr Glück kaum fassen, als sie nach kurzem mustern der Menge eine Gestalt erkannte, und zwar jene Berash's - Emir und Anführer der Assassinen in Bakaresh. Wer, wenn nicht er war die richtige Person um nach Hilfe zu fragen?
    Sie nahm alle verbliebene Kraft in ihren Beinen zusammen und stolperte unbeholfen auf den Verhüllten zu, der schon dabei war den Platz zu verlassen. Verzweifelt klammerte sie sich an den Assassinen und presste mühsam ihren Hilfgesuch hervor.
    "Vinara......sie.....sie wurde entführt.....von ei.....helft mir....bitte! Sie ist doch...eine von...euch. Helft mir sie zu...finden!"
    Sie kam nicht dazu die Situation genauer zu erklären oder eien Antwort abzuwarten, denn mit einem mal wurde Shei schwarz vor Augen und sie bekam das Ergebniss ihrer Strapazen zu spüren - Ohnmacht umfing sie.

  5. Beiträge anzeigen #5
    Auserwählter Avatar von Joe Black
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    Joe Black ist offline
    Der Weg durch die Menschenmengen Bakareshs erwies sich für den vor wenigen Stunden erwachten Black als ziemlich anstrengend. Gleich nach seinem erwachen bemerkte er die vielen Verbände die seine etlichen Wunden bedeckten. Dies musste das Werk seines Freundes Wyrdrak gewesen sein. Immerhin hatte Joe auch in dessen Haus den Schlaf der gerechten hinter sich gebracht. Natürlich musste sich der Gauner erst einmal komplett reinigen und frisch verbinden, aber nach einem kurzen Mahl entschloss er sich, ein wenig durch Bakaresh zu trotten und Einkäufe zu erledigen. Joe dachte sich, dass sein Freund wohl die gleiche Idee hatte, den die Truhe mit dem Gold war nicht abgeschlossen. Joe hatte sich die Börse damit gefüllt und einen Stock als Stütze gesucht. Mit dieser Gehilfe machte er sich auf den Weg. Als erstes besuchte er den Markt. Seine alte Kleidung hatte durch die Kämpfe in den Katakomben sehr gelitten und ausserdem wusste er nun, dass sie ihm weder im Kampf besonders nützlich war, noch vor Hitze oder Kälte schützte.
    Also suchte er nach einer komplett neuen Ausstattung die all diese Kriterien erfüllen würde.
    Ein breites Grinsen zog sich über sein Gesicht als er daran dachte wie er früher noch nach edler Kleidung nach dem neusten Trend gesucht hatte. Nun suchte er sich eine weite schwarze Leinenhose aus, dazu ein Kastanienbraunes Hemd und wetterfeste Steifel mit einer dicken Sohle.
    Beim Rüstungsschmied wählte er aus gehärtetem Leder verarbeitete Bein und Armschützer, die er fest über seine Bekleidung schnürte. Ein mit kleinen Nieten verstärkter Lederharnisch sorgte für den Oberkörperschutz. Joe mochte diese Kombination wirklich, sie schützte ihn und engte ihm zudem so gut wie gar nicht in seinen Bewegungen ein. Etwas weiter die Strasse runter entdeckte er zudem einen weiten roten Mantel, ebenfalls aus Leder verarbeitet. Black gefiel besonders die Ausarbeitung
    an dem Stück. Ein weiter stehender und geschlossener Kragen verdeckte die untere Hälfte seines Gesichts und dicke Lederpolster schützten seine Schultern. Dazu gab ihm der Händler ein rotes Lederbandana dass er aus den Resten verarbeitet hatte. Nun war er komplett eingekleidet und für neue Abenteuer bestens gerüstet. Der ansässige Schmied hatte es sogar geschafft die Klinge die er in den Katakomben gefunden hatte komplett vom Gestein zu reinigen. Frisch poliert und durchgeschliffen glänzte die schwarze Klinge matt in der Sonne. Joe Black bestaunte die goldenen Runen und die elegante Form und taufte das Schwert „Die Träne der Wüste“.
    Zu guter Letzt erstand er noch eine Art Metallhandschuh für die linke Hand.
    Die Vorstellung damit einfache Dolch Angriffe abzuwehren oder heisse Gegenstände kurzzeitig fassen zu können reizte den Gauner sehr.
    Leicht hinkend und auf die Gehhilfe gestützt bewegte er sich in Richtung Brunnen um sich zu erfrischen. Dort traff er auf eine Frau die ihm bekannt vor kam. Er konnte sich nicht mehr an ihren namen erinnern, wusste jedoch noch zu gut den Namen den er mit ihr in Verbindung brachte.

    „Das ist doch.....Vinaras Schülerin.....“ :sagte er laut vor sich hin.

    Die kleine schien stark angeschlagen und versuchte wohl einen Mann zu erreichen der sich geschmeidig zwischen der Menschenmenge bewegte.
    Joe wusste nicht warum, aber er hatte dass Gefühl das diese Sache auch ihn etwas anging.....

  6. Beiträge anzeigen #6
    Ehrengarde Avatar von Berash
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    Berash ist offline
    Großartig. Wirklich Großartig. Da war man einmal in der Stadt, nur um sich ein Theaterstück anzusehen, welches auch noch ziemlich gut gewesen war, und nun das. Eigentlich hatte der Emir gedacht, den Abend entspannt ausklingen zu lassen, vielleicht mit etwas einfachem Essen bei einem kühlen Krug Wasser. Sich dem einfachen Volk zeigen, etwas mehr Gerüchte zu zerstreuen und zu schaffen, nicht mehr und nicht weniger.

    Er betrachtete das Mädchen, welches bewusstlos vor ihm lag und kurz vor ihrer Ohnmacht etwas davon gefaselt hatte, dass Vinara entführt worden war. Tief in seinem Inneren gab Berash zu, dass dies ihm Sorgen bereitete. Er kannte die Fähigkeiten der Assassinin, hatte er sie schließlich doch selbst ausgebildet. Das jemand in der Lage war, sie zu entführen, machte ihm Sorgen. Konnte es sein, dass es etwas mit Zuben zu tun hatte? Doch den Gedanken verwarf er schnell, denn nichts hatte darauf hingewiesen, dass der Herrscher Varants sich wieder einmal gegen Bakaresh richtete.

    Nehmt sie und legt sie in die Schatten. Bringt Wasser und zu Essen.

    Die beiden dienstbaren Geister waren nichts anderes als Assassinen, die es sich zur Aufgabe gemacht hatten, den Verhüllten zu schützen. Berash hielt nichts davon, doch egal mit welcher Strafe er gedroht hatte, sie ließen sich nicht davon abhalten. Irgendwann hatte er aufgegeben und sie einfach akzeptiert, doch er hatte ihnen klargemacht, dass dies nur für Bakaresh zu gelten hatte.

    Die beiden verschwanden blitzschnell, nachdem sie das Mädchen in eine Ecke zwischen den Ständen gelegt hatten. Kurz darauf kam einer mit einem Krug Wasser wieder, der andere mit etwas Obst. Gelassen nahm der Verhüllte den Krug und goß etwas Wasser über den Schädel der Frau, bevor er sie langsam rüttelte. Leise flüstere er ihr dabei etwas ins Ohr.

    Wäre ich du, würde ich lieber schnell aufwachen. Ich kenne dutzende Möglichkeiten, dich mit SChmerzen zu wecken. Du weißt etwas und ich brauche mehr Informationen.

    RUckartig riss das Mädchen die Augen auf, bekam etwas Wasser in den Mund und verschluckte sich. Sie richtete sich hustend auf, während Berash mitleidslos den Krug mit Wasser abstellte und sie abwartend betrachtete. Sie war nun wach, also sollte sie gefälligst reden.

  7. Beiträge anzeigen #7
    Ritter Avatar von Sheila
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    Sheila ist offline
    Die Schroffheit und der kühle Blick in den stechenden Augen des Mannes verstörten Sheila und regten Unmut in ihr, doch es fehlte ihr an Kraft, Zeit und vor allem Sinn sich darüber den Kopf zu zerbrechen oder aufzuregen. Es galt Unterstützung für die Suche nach ihrer Liebesten zu erlangen und um dabei Erfolg zu haben sollte es nicht an Umgangsformen scheitern.

    Eine kurze Weile schaute sie benommen in das Gesicht des Emirs, ehe ein Schütteln des Mannes sie zu vollkommenem Bewusstsein rief. Seine Fragen waren kühl und präzise formuliert, er wollte alles wissen. Wie, wann, wo und weshalb es geschehen war. Er verlangte nach klaren Antworten, Antworten, die Sheila im zum Teil aufgrund ihrer Unkenntniss nicht geben konnte, was dem Assassinen sichtlich missfiel. Aber er musste sich damit zufrieden geben, auch wenn es ihm augenscheinlich nicht leicht fiel es hinzunehmen. Sheila erzählte ihm was sie wusste alles andere blieb unbeantwortet und für beide ein Rätsel.

    Nach lurzem Überlegen griff er die Gaunerin schließlich am Arm, erhob sich und zog sie mit auf die Füße. Er verlor kein weiteres Wort an Shei, sondern verließ schnellen Schrittes mit ihr den Platz und beschritt eine Straße zu ihrer linken. Immernoch fiel ihr das Gehen schwer, doch die Hand an ihrem Arm ließ keinen Widerstand zu und hilt sie auf den Beinen.
    Geändert von Sheila (21.07.2008 um 21:00 Uhr)

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    Wyrdrak ist offline
    „Ein Spaziergang kann nie schaden – und tut sowohl dem Geiste, als auch dem Körper gut.“

    Das immer währende, rege Treiben auf den weiten Straßen Bakareshs, die untergehende Sonne am Abendhimmel und die gröhlenden Rufe der Besoffen, alles war so verschieden, und doch verband Wyrdrak all das – und noch viel mehr – mit seinen allabendlichen Spaziergängen. Man könnte sie sein Hobby nennen, eine Leidenschaft, die inzwischen beinahe ein Teil seines Lebens geworden war. Die Menschen auf der Straße, die sich an reisenden Spielmännern, die nichts anderes im Sinne hatten, als ihre Zuseher zu beklauen, dem werten Alkohol, der immer wieder die Geister derer vernebelte, die sich ihm hingaben, oder an anderer Kurzweil erfreuten, belustigten ihn. Jeden Tag bot sich ihm das Selbe – und doch immer etwas Anderes.

    Es war nicht mehr weit zum großen Marktplatz, an dem dutzende Händler ihre Waren lauthals anpriesen, da beobachtete er etwas Außergewöhnliches, nicht Alltägliches. Ein Verhüllter mit einer jungen Frau im Schlepptau, die angeschlagen schien und nicht gerade fröhlich. Die beiden Gestalten – oder eher der Mann, das Mädchen wurde eher mitgezogen – eilten zielsicher in einer der zahlreichen Seitengassen. Der Verhüllte ging nicht gerade behutsam mit ihr um, und schon das behagte dem Schatten nicht. Was wollte er mit der vermeintlich Unschuldigen Dame anstellen?

    „Hey, Wyr!“ Eine ihm sehr wohl bekannte Stimme rief seinen Namen und lies ihn aus seinen Gedanken aufschrecken. Es war Black. „alles klar?“

    „Sicher – ich fühl mich so großartig, und selber?“ Diese Standardantwort stimmte dieses Mal sogar.

    Black erkundigte sich, ob der Schatten auch gerade dieses mysteriöse Paar beobachtet hatte, und er bejahte. „Denen müssen wir helfen.“ sagte dann Black. Typisch – sobald eine Frau in Not ist, da war Joe zur Stelle.

    Und wie vorherbestimmt – Blacks Wunsch helfen zu wollen schien sich in diesem Moment zu erfüllen.
    Geändert von Wyrdrak (21.07.2008 um 21:37 Uhr)

  9. Beiträge anzeigen #9
    Ehrengarde Avatar von Berash
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    Berash ist offline
    Berash betrachtete die Frau namens Sheila eindringlich, während sie ihm die Fragen beantwortete. Sie schien geschwächt und auch wie sie das PRoblem beschrieb konnte nur die Hilfe einer Gemeinschaft gebrauchen: Die Schwarzmagier des Kastells. Schnell glitt sein Blick über den Markt und er pickte sich zwei Leute aus, die Kräftig genug erschienen, das Mädchen zu tragen. Auch wenn einer davon an einem Gehstock hing.

    Ihr zwei da. Ja, genau ihr. Helft ihr. Stützt sie und bringst sie zum Kastell, oben auf dem Berg. Die beiden hier werden euch begleiten.

    Mit einer kurzen Geste wies Berash auf die beiden Assassinen hinter sich, nachdem er dden Überraschten kurzerhand Sheila in die Arme gedrückt hatte. Mit präzisen Bewegungen drapierte Berash sie so, dass beide nur ein Minimum an Kraft aufwenden müssten.

    Wartet dort oben auf mich, ich werde nachkommen. Und eins sollte euch klar sein: Ich bin der Emir, also solltet ihr es euch gut überlegen, mich reinzulegen...

    Mit diesen Worten drehte sich Berash um und ging Richtung Kasbah. Er musste dort noch etwas erledigen, bevor er sich zum Kastell aufmachen würde.

  10. Beiträge anzeigen #10
    Auserwählter Avatar von Joe Black
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    Joe Black ist offline
    Der Emir selbst war also anwesend. Alleine dass der Verhüllte die beiden Diener der Kasbah persönlich ansprach erfüllte Joe mit Ehre und Stolz. Ohne ein Murren folgten er seinem Befehl und innerst kürzester zeit waren sie zu viert auf dem Weg in Richtung Kastell.
    Der Weg dahin entpuppte sich als ziemlich mühsam für Joe und Wyrdrak, immerhin waren die beiden selbst erst einige tage von ihrem eigenen Abenteuer zurückgekehrt und ihre wunden waren noch lange nicht komplett verheilt. Doch die Frau brauchte ihre Hilfe und der Emir zählte auf sie.
    Black konnte es immer noch nicht fassen. Noch nie war er einem so hohen Mitglied der Kasbah begegnet...
    Die Assassinen die ebenfalls den Befehl hatten ihnen zur Hand zu gehen sprachen kein Wort. Sie waren wahrscheinlich so etwas wie die Elite. Die rechte und die linke Hand des Emirs selbst sozusagen. Diszipliniert und hoch trainiert, agil und unberechenbar. Joe Black verspürte den tiefen Drang selbst zu einem so wichtigen Teil der Gemeinschaft zu werden. Doch dafür hatte er noch mehr als genug zeit. Jeder Tag brachte ihm mehr und mehr an Erfahrung bei.

    Wyrdrak wandte seinen Kopf zu Joe und erkundigte sich um den Wissenstand seines Gefährten was diese Sache anging.

    „Hey Joe.... wir müssen bei Gelegenheit mal unter vier Augen reden...immerhin sind in den Katakomben von Rutra ben Selar ziemlich komische Dinge mit dir abgelaufen...du weisst wovon ich rede oder?“

    „Natürlich Wyr...aber nun ist ein schlechter Zeitpunkt....danke im übrigen...ich nehme an die Verbände habe ich dir zu verdanken?“

    „Sicher...die wahren auch bitter nötig mein Freund....wie ich sehe warst du schon Einkaufen?“

    „Jop, dass hatte ich auch nötig....nun bin ich fürs nächste Abenteuer gewappnet, du hast dir aber auch ein paar neue Sachen zugelegt hmm?“

    „Klar, solche Sachen sind teuer und ich finde wir haben es uns echt verdient.....Aber sag mal, was weisst du über die kleine hier? Was ist mit ihr geschehen?“

    „ich habe keine Ahnung Wyrdrak....aber die kleine...ist sie nicht Vinaras Schülerin? Du weisst schon, die kleine die direkt nach uns angefangen hatte.....“

    „Ach?......könnte sein.......aber....was ist mit ihr?“

    „tja das werden wir wohl bald erfahren.....ich denke der Emir möchte ihr im Kastell Heilung zukommen lassen. Ich habe in einem Buch gelesen dass die Schwarzmagier des Kastells mit Magie Wunden und andere Belangen heilen können....als Emir hätte er wohl das Recht dies jeder Zeit einzufordern.....“

    „hmmm...das könnte passen....ach Joe, wies ausschaut stützen wir von einem Abenteuer zum nächsten. Ich hoffe Vinara geht es gut.....immerhin haben wir sie schon ewig nicht mehr gesehen...“

    „Ach, der geht es sicher gut, hmmmm wenn ich an diese Frau denke.....die währe doch echt mal was für ins Tavernenbett hmm?“

    „ Du schon wieder....ich dachte schon diese Seite an dir sei durch die vielen Strapazen komplett abgestroben....“

    „Hahaha! Oh glaube mir Wyrdrak ich habe Vinara nicht vergessen...ich träume oft von ihr....haha....“

    „Wie sie dich einen nichtsnutzigen kleinen Hund ohne Pfeffer im Arsch nennt und im Meer ersäuft?“

    „Hahaha! Ja das würde zu ihr passen.....jetzt aber mal im Ernst, du glaubst doch nicht wirklich das ihr etwas zugestossen ist?“

    „Ich weiss nur, dass wir sehr lange weg waren und diese kleine zuletzt bei ihr wahr....“

    „Hmm..du hast recht mein Freund, doch wir werden es bald erfahren, sieh, da oben ist schon das Kastell...gespenstisch....“

    Die vier Träger erklommen mühselig das letzte Stück zum Kastell, der Himmel hatte bereits vom strahlenden blau in ein dämmeriges rot gewechselt und die Spannung wuchs ins unerträgliche.....
    Geändert von Joe Black (21.07.2008 um 22:16 Uhr)

  11. Beiträge anzeigen #11
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    Wyrdrak ist offline
    Als Wyrdrak das beeindruckende Tor des Kastells erblickte, atmete er, und auch Joe, erleichtert auf. Sie hatten ihr Ziel erreicht – hoffentlich würde die verwundete Frau ihnen bald erzählen können, was ihr zugestoßen war – im Moment schien sie jedenfalls nicht dazu in der Lage, und wenn sie in absehbarer Zeit keine Heilung bekäme, würde sie, wenn man mit dem Schlimmsten rechnete, wahrscheinlich nie mehr dazu in der Lage sein. Der Weg musste eine Qual für sie gewesen sein.

    Erschöpft setzten sie die junge Frau vorsichtig auf den Boden, Wyrdrak stütze ihren Kopf, sodass sie sich erstmal ein wenig ausruhen konnte, sofern es in dieser Situation möglich war. Nun hieß es warten – auf den Emir.

    „Der soll sich mal beeilen...“, murrte Wyrdrak. „nur weil er einen hohen Rang innehat, kann er sich doch nicht ewig Zeit lassen und somit dem Mädchen viele Qualen bereiten!“

    Für Black war es zwar unverständlich, wie man so lästernd über so ein hohes Tier der Kasbah reden konnte, doch im Grunde war auch er Wyrs Meinung.

    Die Sonne war nun letztendlich untergegangen, und es würde nicht mehr lange dauern, bis man seine eigene Hand nur schwerlich vor Augen sehen konnte.
    Geändert von Wyrdrak (21.07.2008 um 22:53 Uhr)

  12. Beiträge anzeigen #12
    Ehrengarde Avatar von Berash
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    Berash ist offline
    Gemächlich betrat Berash den Platz vor dem Kastell und betrachtete das Tor, wo wie sonst auch die beiden Skelette hingen und einen schweigsamen Eindruck machten. Wie schweigsam die beiden wirklich waren, das wusste Berash. Sie konnten einen wirklich gern mal den letzten Nerv rauben.

    Der Rest der Gruppe hatte sich vor dem Tor versammelt und anscheinend wirklich nur noch auf ihn gewartet. Mit einem knappen Wink befahl er den beiden mitgegangen Assassinen, dass man sie nicht mehr benötigte. Sie verneigten sich und gingen davon. Berash ließ die Gurte seiner Schwertscheiden ein wenig locker, hatte er sie sich vorsichtshalber doch umgehangen. Wer wusste schon, was einem an einem Ort erwartete, wo Nekromanten und Beschwörer lebten.

    Das letzte Mal, als er hier gewesen war, hatte es einen Angriff gegeben, bei dem DraconiZ und er sich mit Assassinen Zubens abrackern hatten müssen. Doch der Angriff Zubens war erfolgreich zurück geworfen worden, seitdem war bisher nichts danach gekommen. Das Kastell ließ der Herrscher Varants in Ruhe, er wandte sich lieber gegen Bakaresh.

    Schön, dass ihr gewartet habt. Folgt mir.

    Mit schnellen Schritten trat er ins Kastell, ließ die kichernden Skelette einfach stehen, die sich urplötzlich darüber unterhielten, was ein solch bunter Haufen hier wohl wolle.

    "Die haben was richtig Perverses vor, oder?"
    "Klar. Drei Männer, eine Frau, und dann noch ein paar Schwarzmagier? Igittigitt..."

    Die Luft im inneren war Kühl und roch nach Staub, doch der Eindruck konnte täuschen. Eine Statue dominierte den Raum, genauso wie das Pentagramm auf dem Boden der Eingangshalle. Berash war wieder einmal überwältigt davon, welch düstere Atmosphäre hier herrschte. Er mochte diesen Ort nicht, spätestens nicht, seitdem er und Draco in der Wüste einen Schwarzmagier hatten hingerichtet. Der Kerl war grausam gewesen. Ein kurzer Griff in den Goldbeutel und ein paar Münzen waren schnell in der ausgestreckten Hand der Statue gelandet. Zischend verschwanden sie, doch der Tribut reichte. Der Emir wollte nicht wissen, was wohl passieren würde, wenn man keinen Tribut anbrachte.

    So. Hier wären wir. Jetzt brauchen wir nur noch nen Heiler.

  13. Beiträge anzeigen #13
    Grünauge  Avatar von Sinistro
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    Zweiter Stock des dunklen Kastells
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Sinistro ist offline
    Eigentlich…
    Eigentlich wollte der Hohepriester nur schnell dem nachkommen, was man ein menschliches Bedürfnis nannte, eigentlich hatte er gar keine Zeit, denn Hunger quälte ihn und vor allem quälte ihn der Gedanke, dass er sich wieder an seine Studien machen müsste, herausfinden müsste, wer er ist, vielleicht auch herausfinden, welche Ziele er denn verfolgen müsste, verfolgen sollte. Und herausfinden, was es mit den Assassinen auf sich hatte.
    Viel zu lange hatte der Grünäugige dies vor sich her geschoben, er wollte Medin und Rhobar Bericht abliefern, Schwachstellen nennen und überhaupt erst einmal Kontakt zu den Bewohnern Bakareshs aufbauen, genau genommen kannte er nämlich nur einen von ihnen.
    Eigentlich…

    Denn der Weg ins Refektorium verlief vom Labor des Magielehrmeisters durch den Eingangsbereich des Kastells- und in diesem herrschte momentan ein reges Treiben, mehr noch, es sah aus, als wollten die Einwohner der Wüstenstadt hier ihre Zelte aufschlagen, sogar hier einziehen und die Macht an sich reißen. Drei Männer waren es, die hier standen, allesamt sahen sie für den Heiler nicht vertrauenserweckend aus, da sie sich verhüllt hatten, vermummt waren oder eine Frau mit Verletzungen in den Armen trugen, die sie ihr vielleicht sogar selber beigefügt hatten. Sinistro wollte einfach nur mit dem Kopf schütteln und schweigend an den Besuchern vorbeigehen, als er bemerkte, dass einer der Männer der Arenaleiter persönlich war, Berash, ein junger Mann, der ihn einst in Bakaresh herumgeführt hatte, sogar in die Kasbah gebracht hatte, das Innerste des alten Bundes, wie er es damals wohl nannte. Und diese Höflichkeit konnte und wollte der Dämonenbeschwörer nicht einfach vergessen, sondern erwidern.
    Und das, obwohl er ja eigentlich wirklich Besseres zu tun hätte.

    „Wie ich sehe, hast du den Weg zurück ins Kastell gefunden- lange ist es her, Berash. Wie geht es dem Emir? Immer noch geheimnisvolle Bunde, die euch beide beschäftigen?“ Irgendwie konnte Sinistro nicht umhin, den Assassinen vor sich anzugrinsen.
    „Wobei- wie ich sehe, scheinst du ja jemanden gefunden zu haben, der mit dir einen Bund eingegangen ist. Oder gehört diese Frau nicht zu dir? Was haben die beiden Krieger denn mit ihr angestellt, dass du sie hier ins Kastell schleppen lässt? Der Weg ist schließlich beschwerlich und sicherlich haben die Beiden auch schon- nun ja, lass mich freundlich sein, bessere Tage gesehen.“
    Die letzten Sätze hatte der Grünäugige so gesprochen, dass sie nur von Berash gehört werden sollten- aber auch wenn ihn die anderen beiden Männer verstanden hätten, sicherlich wären sie kaum in der Lage gewesen, ihm momentan irgendwelche Schäden zuzufügen.

  14. Beiträge anzeigen #14
    Provinzheld Avatar von Vinara
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    Vinara ist offline
    Vinara schlug die Augen auf.
    Ein hölzernes Bett, über das ein Hauchdünner Stoff gespannt war, der lästiges Getier abhalten sollte.
    Die ersten Fragen, die der Assassine durch den Kopf schossen, noch ehe sie sich weiter umgeblickt hatte waren die nach dem Wo und Weshalb sie dort war, wo sie sich gerade befand.
    Ihr Kopf dröhnte wie eine gerade in Benutzung befindliche Orktrommel. Ihre Glieder waren Steif und unbeweglich, als sie den Vorhang zur Seite schob und versuchte aufzustehen.
    "Urhhhh*
    Vinara stöhnte und hielt sich den Kopf. Die Welt drehte sich ein wenig schneller als gewöhnlich.
    Als sie sich leicht desorientiert in dem aus kahlen Steinwänden bestehenden Raum umsah, bemerkte sie, das die wenigen Dinge die das Zimmer enthielt durchaus gut zusammenpassend waren und dem ganzen eine nicht zu leugnende Eleganz bescheinigten.
    Duch die Tür aus schwarzer Eiche drang das Geräusch näherkommender Schritte.
    Vinara zog den Dolch. So oder so. Sie würde Antworten bekommen.

  15. Beiträge anzeigen #15
    Ehrengarde Avatar von Berash
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    Berash ist offline
    Ob es Zufall war, oder doch eher höhere Mächte, dass die erste Person, die dem bunten Haufen über den Weg lief, der Hohepriester Sinistro war? Sie hatten sich nur einmal bisher gesehen, doch Berash erkannte auf anhieb den Grünäugigen wieder, welchen er damals in die Kasbah gebracht hatte, um das Aufnahmeritual des alten Bundes zu vollziehen. Anscheinend war er jedoch schon lange nicht mehr in der Stadt gewesen, sonst wäre ihm so einiges bekannt gewesen.

    Vielleicht solltest du mal öfter das Gemäuer hier verlassen und dich in Bakaresh blicken lassen, Sinistro. Dann wäre dir zum Beispiel bekannt gewesen, das DraconiZ längst nicht mehr der Emir ist und das ich nun diese Rolle inne habe.

    Die Stimme des Verhüllten war freundlich, ein starker Gegensatz zu dem Befehlston, mit welchem er die anderen hatte hierher geschickt. Aber Berash wusste schließlich auch, wen er vor sich hatte. Außerdem gab es personen, die es verdienten, dass man ordentlich mit ihnen umging. Ein wenig leiser, damit die anderen nicht lauschen konnten, sprach er weiter.

    Ich brauchte irgendwen, der die Frau hierher bringt. Sie war zu schwach, um selbst zu laufen und könnte außerdem die Hilfe eines Heilers gebrauchen. Außerdem sprach sie von der Entführung einer Assassinin, welches anscheinend etwas mit einem Dämon oder so zu tun hat. Beides bringt uns hierher. Vielleicht kannst du helfen? Sobald sie fit genug ist, sollte sie dir vielleicht erklären, was genau passiert ist.

  16. Beiträge anzeigen #16
    Grünauge  Avatar von Sinistro
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Sinistro ist offline
    Sinistro beugte sich herunter zu der jungen Frau, die von den beiden Männern auf den Boden gelegt worden war, zuerst inmitten des Pentagramms, aber als der Grünäugige den Kopf schüttelte, hatten sie die Frau ein wenig aus der Gefahrenzone entfernt.
    „Innerhalb des Pentagramms kann es zu bösen Unfällen kommen, dort erscheinen immer wieder mal Magier, denen der Weg diesen Berg hinauf zu anstrengend ist“, grinste der Hohepriester die Assassinen an und begutachtete nun die Wunden des weiblichen Wesens ein wenig genauer.

    „Hmm, genau genommen wohl nichts, was nicht von alleine wieder weggehen wird. Sie braucht ein wenig Ruhe und ein wenig Nahrung, vielleicht noch ein wenig Wasser, dann sollte es ihr wieder gut gehen. Ich denke, in spätestens drei Tagen…“

    Aber wir haben keine drei Tage. Wenn wir uns nicht sofort auf den Weg machen, dann ist Vinara vielleicht schon unwiederbringlich tot. Und da sie nun zu meinem Schutzbereich fällt, kann ich das nicht verantworten, mischte sich der neue Emir ein, blieb jedoch immer noch erstaunlich ruhig dabei.

    „Nun, wenn das so ist und ihr keine drei Tage habt, dann sollten wir gucken, dass wir ihre Genesung ein wenig beschleunigen. Ich bin sofort wieder hier.“

    Der Heiler hatte sich wieder erhoben und die drei Männer und ihre Patientin alleine in Eingangshalle zurückgelassen, um in sein Labor zu eilen, sicherlich hatte er noch den einen oder anderen Heiltrank, den er vor nicht allzu langer Zeit erschaffen hatte, schließlich war es immer gut, wenn man zumindest auf die ein oder andere Überraschung vorbereitet war. In seinem Labor angekommen öffnete der den Schrank mit seinen Vorräten- und griff sich seine lederne Umhängetasche sowie den Opferdolch, den er einst von Calintz erhalten hatte. In diesem Moment hatte der Hohepriester die Entscheidung getroffen, die Gruppe nicht alleine nach Vinara suchen zu lassen, vielleicht ergäben sich Möglichkeiten, mehr über die Assassinen zu erfahren, den einen oder anderen sogar als Verbündeten zu gewinnen. Und solch eine Chance wollte der Magier sicher nicht ungenutzt lassen.

    „Ich benötige…“, er musste seine Worte nicht einmal zu Ende sprechen, denn schon hatte er gefunden, was er gesucht hatte- sein schwarzes Hemd, den schwarzen Ledermantel und die lederne Schnür-Hose, die ebenfalls in schwarz gehalten war. Ebenso griff er nach zwei weiteren Roben, die er mit in der Tasche verpackte, dann noch ein paar Tränke, von denen er annahm, dass sie ihm gute Dienste leisten sollten- und ein wenig Wasser. Seine letzte Reise durch die Wüste hatte ihm mal wieder deutlich gemacht, dass man um Bakaresh nicht ohne einen großen Vorrat an Wasser in die Wüste gehen sollte.

    „Wo ist denn… ich war mir sicher, ich habe noch… ganz sicher, in diesem Fach. Oder doch eher da hinten?“
    Nun jedoch war er vorbereitet- und nicht nur das, er hatte auch noch genug Tränke, um auch die beiden anderen Männer damit zu versorgen, ihnen zu helfen, zumindest ihre kürzlich erlangten Wunden nicht mehr verspüren zu müssen. Und da er ja, wie ihm der Emir mitgeteilt hatte, unter Zeitnot stand, verschloss der Magus sein Labor hinter sich und teleportierte zurück in die Eingangshalle.
    „Na zum Glück habt ihr das Pentagramm frei geräumt… ich denke, jetzt ist klar, warum ihr das solltet, oder?“

    Der Mann in dem roten Ledermantel nickte.
    „Und nun benötige ich eure Hilfe. Ich werde der Kriegerin nun diesen Trank einflößen“, der Heiler zeigte den Männern eine rötliche Flüssigkeit in einer Glasflasche, die ein wenig heller war als der rote Wein des Kastells, aber das konnten sie wohl nicht beurteilen, „Aber einer wird sie festhalten müssen und ein anderen sollte ihren Kopf fixieren und ihren Mund offen halten. Das Schlucken wird von alleine kommen, doch dazu benötige ich eben Hände und werde nicht helfen können, sie zu halten. Und bevor ich ihr nun den Trank einflöße, sollte ich vielleicht den Namen meiner Patientin erfahren, nicht, dass sie sich danach wundert, was sie in den Händen eines Beschwörers macht.“

    Sheila, ihr Name ist Sheila und nun beeile dich, fuhr ihn einer der beiden Männer an, die sie soeben auf den Boden pressten, ihren Oberkörper leicht erhöht. Sinistro kniete sich neben seine Patientin, führte den Trank zu ihrem Mund und als der erste Tropfen die Lippen der Assassine berührte, presste er deinen Daumen seitwärts zwischen ihre Zähne, um die Lippen und den Mund zu öffnen. Ein Schluck, zwei Schluck, bis der Mund gefüllt war. Nun schloss der Heiler den Mund seiner Patientin und drückte mit Zeige- und Mittelfinger seiner Hände seitlich auf den Kehlkopf der Frau. Er führte den Kehlkopf ein wenig hin und her, so dass sich Sheila gar nicht dagegen wehren konnte, die Flüssigkeit zu schlucken, der Heiler provozierte regelrecht, dass sie den Trank in sich aufnahm.
    „Und jetzt“, der Grünäugige hatte sich erhoben und war ein wenig zurückgegangen, „und jetzt solltet ihr aufspringen und Beten, dass sie euch nicht für einen Feind hält, denn wie genau dieser Trank auf einen Bewusstlosen wirkt, hatte ich noch nie die Möglichkeit zu testen. Im Übrigen, wenn ihr denkt, dass er gut wirkte- es ist noch genug da, dass auch ihr beide versuchen könntet, ein wenig fitter zu erscheinen.“

    Sheilas Körper begann zu Zittern.

  17. Beiträge anzeigen #17
    Ritter Avatar von Sheila
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    Sheila ist offline
    Die rote Flüssigkeit, welche nun die trockene Kehle der Gaunerin hinabrann brannte wie rasendes Feuer in ihr und zugleich stach sie wie unerbittliches, kaltes Eis. Es fühlte sich an als marschierte eine ganze Armee von Orks zunächst in ihren Mund und dann hinab in Sheilas Magen. Der plötzliche Schmerz durchfuhr ihren bewusstlosen Körper wie das Schwert einen Gegner und riss die Schwarzhaarige schlagartig aus ihren dunklen Träumen und Visionen.
    Sheila's Oberkörper schoss in die Aufrechte und heftig nach Atem ringend saß sie inmitten der Anderen. Sie war jetzt wieder wach, doch was sie durch ihre Augen sah waren nur unscharfe Konturen und Schemen ihrer Umgebung. Es waren dunkle, undefinierbare Schatten mit denen die junge Frau nichts anzufangen wusste. Gehetzt und erschrocken schaute sie sich um, eine Gestalt beugte sich herab und sie sah in ein milchiges, verzerrtes Gesicht, das mit ihr zu sprechen schien.
    Ängstlich wich sie vor der seltsamen Fratze zurück und verkroch sich in den vermeintlichen Schutz einer Ecke des Raumes. Schützend hob sie die Arme vor ihr Gesicht, bis sich plötzlich alles vor ihr zu drehen begann und ihr Blick plötzlich wieder klar wurde.
    Schweißüberströmt schaute sie zu dem Magier auf, der sie interessiert musterte.

    "Faszinierend" murmelte er gedankenversunken und wandte sich dann mit einem undefinierbarem Unterton an Sheila. "Mein Name ist Sinistro... du befindest dich hier im Kastell Bakaresh's. Der Emir (und er wies mit einer Bewegung seiner Linken auf Berash) meinte eben etwas von einer Entführung, nun wäre ich äußerst erfreut darüber die näheren Umstände zu erfahren." Erwartungsvoll schaute er zu Sheila herab, die sich nun langsam erhob.

    Es dauerte eine Weile bis sich die Gaunerin wieder gesammelt hatte und dem Magier von der begebenheit in der Wüste Varants berichtete.

  18. Beiträge anzeigen #18
    Lehrling Avatar von Malpercio
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    Malpercio ist offline

    Tahar

    Langsam glitt sein ruhiger Blick über das weite Land, welches sich so untertänig vor den mächtigen Zinnen des Turmes, auf dem er nun schon geraume Zeit wartend stand, ausbreitete. Er genoss den Anblick der Düsterniss und den leichten Geruch von Moder den die Sümpfe von Tahar verbreiteten, auch wenn der Fürst nichts sehnlichster herbeiwünschte als jenen Tag des Triumphes an dem er ihnen den Rücken kehren und nie zurückkommen würde. Seine Augen wanderten von Norden über Westen gen Süden.

    Doch plötzlich hielt er in seiner Bewegung inne und schloss seine glitzernden Augen. SIE war endlich erwacht. Der Dämon spürte es tief in seinem Innern und seinen Körper erfüllte grimmige Freude. Das Warten hatte ein Ende, es gab keinen Grund mehr länger an diesem Ort zu verweilen. Er wandte sich ab und verließ langsamen Schrittes den schwarzen Turm durch die schmale Treppe nach unten.
    Kaum hörbar bewegte sich Maplercio durch die dunklen und scheinbar verlassenen Gänge seiner Feste. Die Teppiche auf dem Boden verschluckten nahezu jedes Geräusch und ermöglichten es ihm keinen unnötigen Lärm zu veranstalten. Seine Gang wurde von Schritt zu Schritt schneller und ein wenig verachtete er sich sogar selbst für die Vorfreude und Erwartung die ihn dazu veranlasste. "Schon beinahe wie ein Mensch", dachte er im Stillen, "dessen widerliche Gestalt ich für meine Ziele benutzen muss."
    Doch es war die Sache wert, das wusste er. Jahre der Planung und des sinnlosen Dahinvegetierens hatte es ihn gekostet und nun war er kurz davor seinen Plan endlich in die Tat umzusetzen, sollte ihn das denn nicht befriedigen und ein wenig aus seiner sonstigen Ruhe bringen, die in Wirklichkeit nie eine gewesen war?

    Er kam dem Raum, in welchen er sie hatte bringen lassen, immer näher, bis er ihn schließlich erreicht hatte. Er hielt einen Moment inne, sog die Luft durch seine Nase und öffnete schließlich die schwere Tür mit einer unscheinbaren Geste seiner blassen Hand.

    "So ist es recht meine Liebe" dachte er und lachte innerlich auf, als er die Assassinen so aggressiv und kampfbereit vor sich stehen sah. "Sei wild, sei ein Tier, dass ich auf sie loslassen werde."

    "Wo bin ich hier, und wer bist du?" herrschte ihn die Rothaarige sogleich an und streckte ihm, mit einem zornigen Funkeln in den Augen, drohend das kleine, lächerliche Messer entgegen.

    Er setzte ein freundliches Gesicht auf, das so gar nicht zu seiner Seele entsprach und lachte leise. "Kein Grund mir gleich das Leben nehmen zu wollen......Vinara..." Er genoss den verwirrten Blick in ihren Augen und bewegte sich langsam und geschmeidig auf den grazilen und reich verzierten Sessel zu, welcher sich zu seiner rechten befand. Vinara folgte seiner Bewegung und blieb in ihrer hilflosen Schutzhaltung als er sich geräuschlos auf die Sitzfläche Niederließ.

    Er falltete seine Hände vor dem undurchscheinbarem Gesicht zusammen und schaute mit seinen stechenden Augen darüber hinweg auf die junge Frau. Es folgte ein Augenblick der Stille, bis er seine Stimme erhob und zu einer Erklärung ansetzte....

  19. Beiträge anzeigen #19
    Ehrengarde
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    Wyrdrak ist offline
    Sheila – so hatte der Emir sie genannt – erzählte nun von den Ereignissen, von dem Entführer und von Vinara. Sie redete wie ein Wasserfall, aufgeregt, wenn nicht sogar ängstlich. Obgleich ihre Worte speziell dem Magier bestimmt waren, so hörte Wyr und auch Joe gespannt zu. Das Mädchen hatte große Angst, Vinara zu verlieren, die offensichtlich in großer Gefahr war. Vinara – Wyrdraks alte Lehrmeisterin, die ihnen damals so unnahbar erschienen war – nun war es an der Zeit, sich für das Schwerttraining erkenntlich zu zeigen. Wyrs Entschluss stand fest: Er musste Sheila, und somit auch Vinara helfen!
    Als sie ihre Rede beendet hatte, herrschte für ein paar Momente betretenes Schweigen. Es war ihm schon fast peinlich, als der Schatten die Stille brach:

    „Auf mich kannst du dich verlassen. Ich weiß, wie es ist, einen Freund zu verlieren.“, er warf einen Blick nach Joe, und es freute ihn, als dieser nickte, „Wir werden dir helfen, Vinara wiederzufinden!“, setzte er fort, „sie war immerhin die, die uns den Schwertkampf beigebracht hatte.“

    Mit einem bedrückendem Gefühl im Magen erinnerte er sich an die Katakombe, als er im Glaube, Joe verloren zu haben, gegen den Dämon gekämpft hatte. Damals, nun, solange war es gar nicht her, hatte es für ihn nichts anderes gegeben als Rache, Trauer und unbändigen Zorn. Aber er hatte für Joe gekämpft, und schließlich hatte er gesiegt, denn der Gauner weilte noch unter ihnen.

    „Es ist immer besser zu kämpfen, als aufzugeben. Also gib nicht auf.“, murmelte Wyr leise. War da ein Lächeln auf Sheilas Gesicht zu sehen?

    Als es wieder komplett leise war, erhob der Schwarzmagier, der bis jetzt geschwiegen hatte, seine Stimme.

  20. Beiträge anzeigen #20
    Grünauge  Avatar von Sinistro
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Sinistro ist offline
    Interessante Geschichte- und auch, dass zumindest einer der Männer, die dem Emir geholfen hatten, Sheila ins Kastell zu bringen, seiner ehemaligen Lehrmeisterin helfen wollte, zeugte wohl davon, dass dieser Bund, von dem Berash einst gesprochen hatte, funktionierte.
    „Hmm, nun, ich denke, dass ihr mit diesen Informationen sicherlich ein wenig mehr wisst- genug wisst, um zu entscheiden, was getan werden muss. Meine Arbeit hier ist ja wohl nun erledigt, ich werde mich also nun ins Refektorium begeben und einen kleinen Happen zu mir nehmen. Das wollte ich schon, als ich euch hier in der Eingangshalle getroffen habe. Ich werde ja wohl so schnell nicht mehr benötigt…“

    Sinistro hatte seine Tasche mit den Tränken und der Kleidung schon wieder an sich genommen und bereits den Weg Richtung Refektorium eingeschlagen, als er sich ein vermeintlich letztes Mal zu den Assassinen umdrehte.
    „Es sei denn, ihr wäret der Meinung, vielleicht wäre es eine gute Idee, einen Heiler mit auf die lange und bestimmt beschwerliche Suche nach dieser Vinara mitnehmen zu wollen, falls eure eigenen Kräfte und Fähigkeiten nicht ausreichen. Dann sollte ich vielleicht das ein oder andere einpacken und mich euch anschließen, denn wenn die junge Sheila nach ein paar Tagen in der Wüste bereits so geschwächt ist, wie soll sie dann eine Suche durchstehen, die sie vielleicht bis an die Stadtmauern Ishtars führen wird, die mit Kämpfen und Entbehrungen und vielleicht auch dem Tod verbunden sein könnte?“

    Der Hohepriester drehte sich erneut, zuckte mit den Schultern und ging einen Schritt weiter, ehe er sich erneut umdrehte und die kleine Gruppe betrachtete. Der Mann in dem ledernen Mantel war bis jetzt still geblieben, Berash schien in Gedanken und nur Sheila und Wyrdrak schienen entschlossen, ohne zu zögern aufbrechen zu wollen.
    Der Beschwörer blieb ein weiteres Mal stehen, er schien hier mehr Arbeit zu haben, als ihm lieb war.
    „Ach ja, das, was Sheila da soeben von sich gegeben hat- mir persönlich hört es sich danach an, als hättet ihr es in diesem speziellen Falle mit Magie zu tun, mit einem Gegner, der mit einem der Götter im Bunde steht und der sicherlich versuchen könnte, dem Nahkampf aus dem Weg zu gehen. Ist jemand von euch in der Lage, ihn hinterrücks- sicher ist jemand von euch in der Lage, ihr nennt euch Assassinen, entschuldigt.“

    Wieder schritt Sinistro weiter, einen Schritt jedoch nur, er genoss das Schauspiel und wartete ab, bis die Gruppe selber auf die Idee käme, ihn mit auf die Suche einzuladen, da er sich als nützlich erweisen könnte.
    „Ach ja, da ich mich ja schon so sehr um Sheila gekümmert habe und meine Anstrengungen nicht umsonst sein sollten- wenn ihr wollt, dann könnt ihr mir ins Refektorium folgen und euch vor dem Aufbruch noch einmal stärken. Und ich könnte die ein oder andere Flasche des Trankes, der unserer jungen Sheila das Bewusstsein schenkte, für euch richten, ihr könntet sie gebrauchen.“

    Wo blieben denn nun endlich Berashs Fragen, vielleicht Sheilas Bitten oder Wyrdraks Flehen? Sollte der Mann in rot das Wort ergreifen und den Schwarzmagier überzeugen, mit ihnen zu gehen? Irgendeine Reaktion musste doch so langsam einmal erfolgen- sonst müsste sich Sinistro ja beinahe noch anbiedern, um die Assassinen begleiten zu dürfen.

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