Zitat von
Ewek Emelot
Hm, diese Argumentation ist aber nur bei einer sehr utilitarisrischen Auffassung von Bildung gültig, bzw. auch hier nur bei einem sehr beschränkten Verständnis von "Nutzen". Bildung ist doch etwas auch an sich erstrebenswertes.
Stimme ich dir ja grundsätzlich zu, aber als Mensch hat man nunmal nur beschränkte Ressourcen.
Natürlich gibt es noch viele Gebiete mit denen ich mich gerne näher beschäftigen würde (und hoffentlich in Zukunft auch noch kann) aber man muss nunmal Prioritäten setzen. Und da stehen für mich eben viele Fächer hinten an, es gibt ja auch einige (wenn auch leider zu wenige) sehr intressante Fächer in der Schule und auch Lehrer die das gut rüberbringen, aber wenn weder ein Interesse meinerseits vorhanden ist, noch ich denke das ich von dem Wissen (als Mensch) profitieren kann, sehe ich keinen Grund mehr als das notwendigste zu investieren.
Und Wissen nur um des Wissens willen halte ich für ganz und garnicht erstrebenswert. Dann kann ich auch Telefonbücher auswendig lernen.
Wissen muss für mich immer einen "Zweck" haben.
Zudem ist es sinnvoll, auch auf andere Gebiete als nur das eigene Spezialfach zu schauen, um auch die Grenzen der Geltung des eigenen Wissens erkennen zu können. In diesem Zusammanhang empfehle ich Dir die Apologie des Sokrates zu lesen,
Genau das ist so ein Punkt... Wenn ich jedes Buch lesen würde (würde ich ja gerne machen) das mir jemand zu einem Thema empfhielt, dann komme ich zu überhaupt nichts mehr.
Mal abgesehen das ich mit solch philosophischer Literatur bisher keine sonderlich guten Erfahrungen gemacht habe.
Öhm mMn schafft die Schule erstmal eine Grundlage für das gesellschaftliche Leben (Rechnen, Schreiben, Lesen) und schafft ein Grundwissen in allen relevanten Fächern. Einerseits um seine eigenen Präferenzen festzustellen, andererseits um nicht frühzeitig ein Fachidiot zu sein. In Richtung Fachidiot geht es ja ab der 8. Klasse (wahl der 2. Fremdsprache) und dann ab Sekundarstufe 2 (Wahl der Leistungskurse und der Kurse die man abwählt). Zumal man durch die Schule auch feststellt was man später machen will: Entweder ist Schule nichts für einen, also danach Ausbildung und Arbeit, oder Schule liegt einem, dann ist Studium die richtige Wahl. Dort wird man dann ein richtiger Fachidiot (man wird ja eigentlich dort sogar gezwungen Studium generale zu machen damit man nicht vollkommend verblödet^^)
EdiT: deswegen halt ich es auch für sinnvoll in die Schule zu gehen auch wenn es einem sinnlos vorkommt (ging mir extrem häufig so, bin aber trotzdem hingegangen)
Wie gesagt, bis zur 4. Klasse (bei euch wäre das die 8. Klasse) ist so eine Art von Unterricht sinnvoll, allerdings sollte man danach wesentlich mehr Autonomie bei der Gestaltung seines Bildungsweges haben.