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Aktion: "Erst Schule - dann Spielen!" Was haltet ihr davon?

  1. #1 Zitieren
    MEM_BAD_POINTER Avatar von MichaDD
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    In den letzten Tagen war es eher "beiläufig" in den Nachrichten zu sehen.

    Was haltet ihr Von der Aktion: Erst Schule, dann Spielen! ???

    [Bild: 0,1020,1151868,00.jpg]

    Also ich persönlich bin sehr überrascht von einer solchen Aktion (gerade bei einem führenden Elektronik-Markt), aber finde das Signal mehr als positiv.

    Mir ist auch schon aufgefallen wenn man mal vormittags durch Kaufhäuser läuft, das selbst in "ferienfreier" Zeit solche "Daddel-Konsolen" regelmäßig von Kiddies belagert sind.

    Ich will nicht jeden als Schulschwänzer bezichtigen (gibt ja auch Freistunde, Unterrichtsausfall, usw.), aber im Grunde ist es nicht schlimm das solche Konsolen bis nachmittags ausgeschaltet sind.

    Kurzum: Ich finde die Aktion Top! Ihr auch?
    MichaDD ist offline

  2. #2 Zitieren
    palanoraka
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    Ich finds auch gut. Das verleitet wenigstens nicht mehr zum schwänzen. Obwohl die die Schwänzen wollen suchen sich dann was andres wo sie hingehen. Also ist nur eine Zeitbeschäftigung weg

  3. #3 Zitieren
    Tras Tadc Avatar von Uncle-Bin
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    Hm... machen die das nicht schon lange so? Ich war relativ kurz nach der Saturneröffnung in Bochum im Oktober letzten Jahres mal dort und da waren die Konsolen auch alle ausgeschaltet, weil es noch zu früh war. Ich hab's mir gemerkt, weil ich einfach eine angeschaltet hab und deswegen von sonem Angestellten angemotzt wurde. Die sind da sehr strikt, auch wenn man kein Schüler mehr ist. ^^

    Also eine "Aktion" ist das sich nicht. Die haben jetzt nur aus nem alten Programm nen bisserl Werbung für sich gemacht. Offenbar sind da ein paar Reporter drauf reingefallen.
    "Bedenkt: der Teufel, der ist alt, So werdet alt, ihn zu verstehen!" (Aus Goethes Faust)
    Uncle-Bin ist offline

  4. #4 Zitieren
    Deus Avatar von Pontius Pilatus
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    Wir ham auch immer geschwänzt obwohl niemand von uns zum Saturn gegangen is was spielen...

    Halte die Aktion letztendlich für sinnlos, wenn man keinen bock auf Schule hat findet man immer ne bessere Beschäftigung.
    Pontius Pilatus ist offline

  5. #5 Zitieren
    Deus Avatar von Sir Ewek Emelot
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    Zitat Zitat von Pontius Pilatus Beitrag anzeigen
    Wir ham auch immer geschwänzt obwohl niemand von uns zum Saturn gegangen is was spielen...

    Halte die Aktion letztendlich für sinnlos, wenn man keinen bock auf Schule hat findet man immer ne bessere Beschäftigung.

    Ob man zur Schule geht ist letztlich auch eine Frage der Disziplin (in einem positiven Sinne, also nicht blinden Gehorsams, sondern der Fähigkeit, bloßen Neigungen zu widerstehen und in Hinblick auf langfristige Ziele verantwortlich zu handeln). Diese Disziplin widerum will anerzogen werden. Wenn aber Teile der Gesellschaft der Disziplin zuwiderlaufende Anreize bieten, also das Projekt der Erziehung untergraben, so wird eine Sozialisation in Hinblick auf eine verantwortungsbewusste Teilhabe an der Gesellschaft erschwert.
    Es ist für Lehrer und Eltern sehr schwer, Schülern zu erklären, dass diese zur Schule zu gehen haben, wenn andere "Autoritäten" bzw. Einflussinstanzen den Schülern gegenteilige Normen suggerieren.
    Vielleicht trägt die Praxis, die im Eröffnungsbeitrag angesprochen wurde, einfach mal wieder der Tatsache Rechnung, dass Erziehung nicht nur Sache von Eltern ist, sondern durch die gesammte Gesellschaft vollzogen wird. Das ist nämlich bei uns ziemlich unüblich (man muss sich nur mal anschauen, wie empört manche Eltern reagieren, wenn mal ein anderer Erwachsener ihr Kind wegen irgendeines Fehlverhaltens ermahnt: "Lassen Sie mein Kind in Ruhe! Wie ich es erziehe, ist allein meine Sache.").
    Insofern schließe ich mich MichaDD und Planoraka in deren positiver Bewertung an.
    Sir Ewek Emelot ist offline

  6. #6 Zitieren
    Deus Avatar von Pontius Pilatus
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    Zitat Zitat von Ewek Emelot Beitrag anzeigen
    Ob man zur Schule geht ist letztlich auch eine Frage der Disziplin (in einem positiven Sinne, also nicht blinden Gehorsams, sondern der Fähigkeit, bloßen Neigungen zu widerstehen und in Hinblick auf langfristige Ziele verantwortlich zu handeln). Diese Disziplin widerum will anerzogen werden.
    Ich glaube nicht, dass Disziplin sonderlich viel damit zutun hat, zumindest nicht bei allen.

    Ich mache deshalb meinen Abschluss, weil ich studieren will, nicht weil ich gut Mathematik oder Chemie können möchte. Keines von beiden werde ich in dem Ausmaß wie ich es in der Oberstufe lerne noch brauchen.

    Ich habe insbesondere in den letzten drei Jahren sehr viel geschwänzt und habe ehrlichgesagt kein Problem damit.

    Ich bin immer (mehr oder weniger gut) durch das Jahr gekommen und das obwohl ich fast nie Hausübungen gemacht habe und (bis auf einige ausnahmen) nicht viel gelernt habe.
    Pontius Pilatus ist offline

  7. #7 Zitieren
    Deus Avatar von Sir Ewek Emelot
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    Zitat Zitat von Pontius Pilatus Beitrag anzeigen
    Ich glaube nicht, dass Disziplin sonderlich viel damit zutun hat, zumindest nicht bei allen.

    Ich mache deshalb meinen Abschluss, weil ich studieren will, nicht weil ich gut Mathematik oder Chemie können möchte. Keines von beiden werde ich in dem Ausmaß wie ich es in der Oberstufe lerne noch brauchen.

    Ich habe insbesondere in den letzten drei Jahren sehr viel geschwänzt und habe ehrlichgesagt kein Problem damit.

    Ich bin immer (mehr oder weniger gut) durch das Jahr gekommen und das obwohl ich fast nie Hausübungen gemacht habe und (bis auf einige ausnahmen) nicht viel gelernt habe.
    Unter Disziplin verstehe ich die Bereitschaft, kurzfristige Neigungen zu überwinden. Wenn Du z.B. Schokolade magst, aber zu dick bist und eigentlich abnehmen musst, wirst Du einsehen, dass Du keine Schokolade essen solltest, obwohl Du dazu Lust hättest. Wenn Du nun aber mit einer Tafel Schokolade direkt konfrontiert wirst, dann wird es Dir schwerfallen, zu widerstehen. Disziplin ist ein solches Handeln, bei dem Du aber genau das tust, also Deiner Neigung zum Trotz, wegen eines entfernteren Zieles, die Schokolade nicht isst.
    Um nach Kant zu sprechen: Es gibt 2 Arten von Willkür: Solche, die nur durch die Sinne bzw. den Instinkt bestimmt ist (Tiere), und solche, bei der die Vernunft miteinwirkt. Jeder Mensch ist dazu im Stande, sein Handeln durch die Vernunft zu regulieren. Das bedeutet aber nicht, dass er das auch tut. Wenn ein Mensch etwas (durch die Vernunft) als richtig erkennt, aber das gegenteil bewirkt, dann liegt dies an seiner Willensschwäche. Diese widerum sehe ich als einen Mangel an Disziplin.

    Was das Schwenzen angeht, so können nun 2 Dinge Schüler dazu treiben: 1. der Mangel an Einsicht, dass es vernünftig ist zur Schule zu gehen. Dann wäre das Schwenzen wirklich keine Disziplinlosigkeit, sondern ein freier Entscheidungsakt. Oder 2. die Willensschwäche, dass als vernünftig und richtig erkannte auch umzusetzen, weil es halt zuviel Mühe macht. Das wäre dann sehr wohl undiszipliniert. Da ich davon ausgehe, dass die Meisten Schüler auf den weiterführenden Schulen wohl erkennen sollten, dass der Besuch der Schule grundsätzlich schon längerfristig vernünftig ist, denke ich doch, dass eher die Disziplin der Knackpunkt ist (überhaupt glaube ich, dass das meiste Fehlverhalten der Menschen nicht auf Unkenntnis des Richtigen zurückzuführen ist, also auf falsche Überzeugungen, sondern darauf, dass viele Menschen gegen ihre Überzeugungen handeln).

    In beiden genannten Fällen aber wären die Mängel, welche die Schüler dazu bringen (bzw. es zulassen), die Schule zu schwenzen, durch eine adäquate Erziehung zu beheben. Und hier nun setzt wieder die Argumentation aus meinem ersten Beistrag in diesem Thema ein.
    Sir Ewek Emelot ist offline

  8. #8 Zitieren
    Deus Avatar von Pontius Pilatus
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    Zitat Zitat von Ewek Emelot Beitrag anzeigen
    Was das Schwenzen angeht, so können nun 2 Dinge Schüler dazu treiben: 1. der Mangel an Einsicht, dass es vernünftig ist zur Schule zu gehen. Dann wäre das Schwenzen wirklich keine Disziplinlosigkeit, sondern ein freier Entscheidungsakt. Oder 2. die Willensschwäche, dass als vernünftig und richtig erkannte auch umzusetzen, weil es halt zuviel Mühe macht. Das wäre dann sehr wohl undiszipliniert. Da ich davon ausgehe, dass die Meisten Schüler auf den weiterführenden Schulen wohl erkennen sollten, dass der Besuch der Schule grundsätzlich schon längerfristig vernünftig ist, denke ich doch, dass eher die Disziplin der Knackpunkt ist (überhaupt glaube ich, dass das meiste Fehlverhalten der Menschen nicht auf Unkenntnis des Richtigen zurückzuführen ist, also auf falsche Überzeugungen, sondern darauf, dass viele Menschen gegen ihre Überzeugungen handeln).
    Du gehst hierbei aber automatisch davon aus, dass Schwänzen das falsche ist. Es ist nicht der Mangel an Einsicht, sondern die Einsicht, dass vieles was in der Schule Unterrichtet wird nunmal unwichtig ist.

    Nicht der Besuch der Schule ist sinnvoll, sondern das bestehen der selbigen.
    Pontius Pilatus ist offline

  9. #9 Zitieren
    Deus Avatar von Sir Ewek Emelot
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    Zitat Zitat von Pontius Pilatus Beitrag anzeigen
    Du gehst hierbei aber automatisch davon aus, dass Schwänzen das falsche ist. Es ist nicht der Mangel an Einsicht, sondern die Einsicht, dass vieles was in der Schule Unterrichtet wird nunmal unwichtig ist.

    Nicht der Besuch der Schule ist sinnvoll, sondern das bestehen der selbigen.
    Häh? Wenn der Besuch der Schule nicht sinnvoll ist, worin liegt denn dann der Sinn des Bestehens der selbigen? Ich dachte, die Schule bezieht ihren Sinn daraus, dass man sie besucht?

    Die Schule besteht um ihrer Nutzung Willen (daher also bezieht sie ihren Sinn). Man besucht die Schule, um des lernens Willen (daher also dessen Sinn: LERNEN). Man lernt, um der Selbstverbesserung Willen und zur Sicherung der ökonomischen Existenz. Diese widerum bestehen auch um eines anderen Willen, bis man schließlich beim letzten Gut und bei der Glückseligkeit anlangt.
    Ich empfehle Dir mal die Lektüre der Nikomachischen Ethik des Aristoteles. Das erste Kapitel des ersten Buches fängt so an: "Jede Kunst und jede Lehre, ebenso jede Handlung und jeder Entschluß scheint irgendein Gut zu erstreben." In der Metaphysik indes heißt es: "Alle Menschen streben von Natur aus nach Wissen." Jetzt kannst Du ja mal schauen, wie man das auf die Schule anwenden kann.
    Sir Ewek Emelot ist offline

  10. #10 Zitieren
    Deus Avatar von Pontius Pilatus
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    Zitat Zitat von Ewek Emelot Beitrag anzeigen
    Häh? Wenn der Besuch der Schule nicht sinnvoll ist, worin liegt denn dann der Sinn des Bestehens der selbigen? Ich dachte, die Schule bezieht ihren Sinn daraus, dass man sie besucht?

    Die Schule besteht um ihrer Nutzung Willen (daher also bezieht sie ihren Sinn). Man besucht die Schule, um des lernens Willen (daher also dessen Sinn: LERNEN). Man lernt, um der Selbstverbesserung Willen und zur Sicherung der ökonomischen Existenz. Diese widerum bestehen auch um eines anderen Willen, bis man schließlich beim letzten Gut und bei der Glückseligkeit anlangt.
    Ich empfehle Dir mal die Lektüre der Nikomachischen Ethik des Aristoteles. Das erste Kapitel des ersten Buches fängt so an: "Jede Kunst und jede Lehre, ebenso jede Handlung und jeder Entschluß scheint irgendein Gut zu erstreben." In der Metaphysik indes heißt es: "Alle Menschen streben von Natur aus nach Wissen." Jetzt kannst Du ja mal schauen, wie man das auf die Schule anwenden kann.
    Man strebt aber nicht nach Wissen jeder art, sondern nach dem Wissen, dass man selbst für nützlich, intressant oder anderer Form relevant findet.

    Und genau darauf will ich hinaus, die Schule ist durchaus sinnvoll, doch man sollte mMn (mehr nach amerikanischen Modell) selbst mehr entscheiden können, was man für wichtig und was man für entbehrlich hält.
    In Deutschland gibt es da ja schon ein besseres System, das mir aber (wenn ich es denn richtig verstanden habe) noch nicht weit genug geht... Ich würde mir wünschen, dass man schon ab der Oberstufe viel mehr Einfluss auf seinen eigenen Stundenplan hat und gewisse Fächer abwählen bzw minniieren kann und dafür andere intensivieren.

    Bei euch ist das ja, soweit ich weiß, zumindest in der 8. Klasse ungefähr so der Fall, bei uns leider bei weitem noch nicht.
    Die möglichkeiten die man als Schüler hat um selbst auf das gelernte Einfluss zu nehmen beschränken sich leider (an meiner Schule) auf die Wahl des Naturwissenschaftlichen, oder geometrischen Teils und zwei Wahlpflichfächer, verteilt auf drei Jahre.

    In dem derzeitigen System halte ich Schwänzen daher für vollkommen angebracht und entschuldbar, denn ich kann die Zeit die ich durch (für mich) sinnlose Fächer gewinne, anderweitig wesentlich besser investieren.
    Pontius Pilatus ist offline

  11. #11 Zitieren
    Deus Avatar von Sir Ewek Emelot
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    Zitat Zitat von Pontius Pilatus Beitrag anzeigen
    Man strebt aber nicht nach Wissen jeder art, sondern nach dem Wissen, dass man selbst für nützlich, intressant oder anderer Form relevant findet.

    Und genau darauf will ich hinaus, die Schule ist durchaus sinnvoll, doch man sollte mMn (mehr nach amerikanischen Modell) selbst mehr entscheiden können, was man für wichtig und was man für entbehrlich hält.
    In Deutschland gibt es da ja schon ein besseres System, das mir aber (wenn ich es denn richtig verstanden habe) noch nicht weit genug geht... Ich würde mir wünschen, dass man schon ab der Oberstufe viel mehr Einfluss auf seinen eigenen Stundenplan hat und gewisse Fächer abwählen bzw minniieren kann und dafür andere intensivieren.

    Bei euch ist das ja, soweit ich weiß, zumindest in der 8. Klasse ungefähr so der Fall, bei uns leider bei weitem noch nicht.
    Die möglichkeiten die man als Schüler hat um selbst auf das gelernte Einfluss zu nehmen beschränken sich leider (an meiner Schule) auf die Wahl des Naturwissenschaftlichen, oder geometrischen Teils und zwei Wahlpflichfächer, verteilt auf drei Jahre.

    In dem derzeitigen System halte ich Schwänzen daher für vollkommen angebracht und entschuldbar, denn ich kann die Zeit die ich durch (für mich) sinnlose Fächer gewinne, anderweitig wesentlich besser investieren.
    Hm, diese Argumentation ist aber nur bei einer sehr utilitarisrischen Auffassung von Bildung gültig, bzw. auch hier nur bei einem sehr beschränkten Verständnis von "Nutzen". Bildung ist doch etwas auch an sich erstrebenswertes. Zudem ist es sinnvoll, auch auf andere Gebiete als nur das eigene Spezialfach zu schauen, um auch die Grenzen der Geltung des eigenen Wissens erkennen zu können. In diesem Zusammanhang empfehle ich Dir die Apologie des Sokrates zu lesen, in der er sehr schön zeigt, wie zwar alle anderen in der Stadt mehr wissen als er, aber über ihr Spezialwissen glauben, auch in allen anderen Belangen mitmischen zu müssen (das läuft auf die zeitgenössische Tendenz hinaus, dass Neurobiologen meinen, dass sie, weil sie in der Lage sind, Hirnströmungen zu messen, auch Experten im Bereich der Ethik seien).
    Ich gebe aber zu, dass ich selber bisweilen ein ziemlicher Fachidiot sein kann (man merkt es, glaube ich, irgendwie an meinen Beiträgen, die allesammt in philosophische Fachsimpelei hinauslaufen).
    Sir Ewek Emelot ist offline

  12. #12 Zitieren
    palanoraka
    Gast
    Öhm mMn schafft die Schule erstmal eine Grundlage für das gesellschaftliche Leben (Rechnen, Schreiben, Lesen) und schafft ein Grundwissen in allen relevanten Fächern. Einerseits um seine eigenen Präferenzen festzustellen, andererseits um nicht frühzeitig ein Fachidiot zu sein. In Richtung Fachidiot geht es ja ab der 8. Klasse (wahl der 2. Fremdsprache) und dann ab Sekundarstufe 2 (Wahl der Leistungskurse und der Kurse die man abwählt). Zumal man durch die Schule auch feststellt was man später machen will: Entweder ist Schule nichts für einen, also danach Ausbildung und Arbeit, oder Schule liegt einem, dann ist Studium die richtige Wahl. Dort wird man dann ein richtiger Fachidiot (man wird ja eigentlich dort sogar gezwungen Studium generale zu machen damit man nicht vollkommend verblödet^^)
    EdiT: deswegen halt ich es auch für sinnvoll in die Schule zu gehen auch wenn es einem sinnlos vorkommt (ging mir extrem häufig so, bin aber trotzdem hingegangen)
    Geändert von palanoraka (24.04.2008 um 17:24 Uhr)

  13. #13 Zitieren
    Deus Avatar von Sir Ewek Emelot
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    Zitat Zitat von palanoraka Beitrag anzeigen
    Öhm mMn schafft die Schule erstmal eine Grundlage für das gesellschaftliche Leben (Rechnen, Schreiben, Lesen) und schafft ein Grundwissen in allen relevanten Fächern. Einerseits um seine eigenen Präferenzen festzustellen, andererseits um nicht frühzeitig ein Fachidiot zu sein. In Richtung Fachidiot geht es ja ab der 8. Klasse (wahl der 2. Fremdsprache) und dann ab Sekundarstufe 2 (Wahl der Leistungskurse und der Kurse die man abwählt). Zumal man durch die Schule auch feststellt was man später machen will: Entweder ist Schule nichts für einen, also danach Ausbildung und Arbeit, oder Schule liegt einem, dann ist Studium die richtige Wahl. Dort wird man dann ein richtiger Fachidiot (man wird ja eigentlich dort sogar gezwungen Studium generale zu machen damit man nicht vollkommend verblödet^^)
    EdiT: deswegen halt ich es auch für sinnvoll in die Schule zu gehen auch wenn es einem sinnlos vorkommt (ging mir extrem häufig so, bin aber trotzdem hingegangen)
    Dem stimme ich zu. Nur die Sache mit dem "studium generale" ist mir bisher nicht aufgefallen (wurde das mit den neuen "Master"- und "Bacchelorstuiengängen" eingeführt?).
    Sir Ewek Emelot ist offline

  14. #14 Zitieren
    Deus Avatar von Pontius Pilatus
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    Zitat Zitat von Ewek Emelot Beitrag anzeigen
    Hm, diese Argumentation ist aber nur bei einer sehr utilitarisrischen Auffassung von Bildung gültig, bzw. auch hier nur bei einem sehr beschränkten Verständnis von "Nutzen". Bildung ist doch etwas auch an sich erstrebenswertes.
    Stimme ich dir ja grundsätzlich zu, aber als Mensch hat man nunmal nur beschränkte Ressourcen.

    Natürlich gibt es noch viele Gebiete mit denen ich mich gerne näher beschäftigen würde (und hoffentlich in Zukunft auch noch kann) aber man muss nunmal Prioritäten setzen. Und da stehen für mich eben viele Fächer hinten an, es gibt ja auch einige (wenn auch leider zu wenige) sehr intressante Fächer in der Schule und auch Lehrer die das gut rüberbringen, aber wenn weder ein Interesse meinerseits vorhanden ist, noch ich denke das ich von dem Wissen (als Mensch) profitieren kann, sehe ich keinen Grund mehr als das notwendigste zu investieren.

    Und Wissen nur um des Wissens willen halte ich für ganz und garnicht erstrebenswert. Dann kann ich auch Telefonbücher auswendig lernen.
    Wissen muss für mich immer einen "Zweck" haben.

    Zudem ist es sinnvoll, auch auf andere Gebiete als nur das eigene Spezialfach zu schauen, um auch die Grenzen der Geltung des eigenen Wissens erkennen zu können. In diesem Zusammanhang empfehle ich Dir die Apologie des Sokrates zu lesen,
    Genau das ist so ein Punkt... Wenn ich jedes Buch lesen würde (würde ich ja gerne machen) das mir jemand zu einem Thema empfhielt, dann komme ich zu überhaupt nichts mehr.
    Mal abgesehen das ich mit solch philosophischer Literatur bisher keine sonderlich guten Erfahrungen gemacht habe.

    Öhm mMn schafft die Schule erstmal eine Grundlage für das gesellschaftliche Leben (Rechnen, Schreiben, Lesen) und schafft ein Grundwissen in allen relevanten Fächern. Einerseits um seine eigenen Präferenzen festzustellen, andererseits um nicht frühzeitig ein Fachidiot zu sein. In Richtung Fachidiot geht es ja ab der 8. Klasse (wahl der 2. Fremdsprache) und dann ab Sekundarstufe 2 (Wahl der Leistungskurse und der Kurse die man abwählt). Zumal man durch die Schule auch feststellt was man später machen will: Entweder ist Schule nichts für einen, also danach Ausbildung und Arbeit, oder Schule liegt einem, dann ist Studium die richtige Wahl. Dort wird man dann ein richtiger Fachidiot (man wird ja eigentlich dort sogar gezwungen Studium generale zu machen damit man nicht vollkommend verblödet^^)
    EdiT: deswegen halt ich es auch für sinnvoll in die Schule zu gehen auch wenn es einem sinnlos vorkommt (ging mir extrem häufig so, bin aber trotzdem hingegangen)
    Wie gesagt, bis zur 4. Klasse (bei euch wäre das die 8. Klasse) ist so eine Art von Unterricht sinnvoll, allerdings sollte man danach wesentlich mehr Autonomie bei der Gestaltung seines Bildungsweges haben.
    Pontius Pilatus ist offline Geändert von Pontius Pilatus (24.04.2008 um 17:32 Uhr)

  15. #15 Zitieren
    palanoraka
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    Zitat Zitat von Ewek Emelot Beitrag anzeigen
    Dem stimme ich zu. Nur die Sache mit dem "studium generale" ist mir bisher nicht aufgefallen (wurde das mit den neuen "Master"- und "Bacchelorstuiengängen" eingeführt?).
    Nö, meine Freundin ist Diplom BWL und muss auch Studium generale machen

    Zitat Zitat von Pontius Pilatus Beitrag anzeigen
    Genau das ist so ein Punkt... Wenn ich jedes Buch lesen würde (würde ich ja gerne machen) das mir jemand zu einem Thema empfhielt, dann komme ich zu überhaupt nichts mehr.
    Mal abgesehen das ich mit solch philosophischer Literatur bisher keine sonderlich guten Erfahrungen gemacht habe.
    aber man sollte sich nicht vor ihr verschließen, da echt gutes Zeug in sowas drin steht

  16. #16 Zitieren
    Deus Avatar von Pontius Pilatus
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    Zitat Zitat von palanoraka Beitrag anzeigen
    aber man sollte sich nicht vor ihr verschließen, da echt gutes Zeug in sowas drin steht
    Es steht sogut wie in jedem Buch was intressantes drin... Man kann aber leider nicht alles lesen. (Ja, ich bin Bücherfan^^)
    Pontius Pilatus ist offline

  17. #17 Zitieren
    Ritter Avatar von Apfelblau
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    Zitat Zitat von Ewek Emelot Beitrag anzeigen
    Ich gebe aber zu, dass ich selber bisweilen ein ziemlicher Fachidiot sein kann (man merkt es, glaube ich, irgendwie an meinen Beiträgen, die allesammt in philosophische Fachsimpelei hinauslaufen).
    Es gibt Menschen, die einen solchen Sprachgebrauch einsetzen um Eindruck zu schinden. Das merkt man ihnen auch häufig über ihrer herablassende Schreibweise an.
    Diesen Eindruck habe ich bei dir hingegen nicht, darum stört mich das auch nicht weiter.

    Zum Thema:
    Dass Saturn die Filialkonsolen am Vormittag abschaltet ist vielleicht in der Hinsicht positiv, als dass sie morgens wahrscheinlich weniger junge Bummler im Laden herumstreunen haben, aber ob das nun tatsächlich geschehen soll um Kinder zum Schulgang zu motivieren oder nicht doch eher ein Aufspringen auf den derzeitigen Politzug ist, ist da eine Frage für sich, wie ich finde. Persönlich glaube ich eher, dass diese Aktion einzig als Imageaufpolierung dienen soll.


    Und zur Diskussion um Sinn und Unsinn des Schulbesuchs:
    Zunächst sei gesagt, dass man staatlich verpflichtet ist, einen gewissen Zeitraum zur Schule zu gehen. Das heißt, ich werde zur Bildung gezwungen. Nicht, dass es schlecht wäre, aber es geht grundsätzlich erst einmal darum, dass man nicht aus freiem Willen nach Wissen strebt, sondern dazu gezwungen wird (dies zu wollen).
    Die neunte und zehnte Klasse habe ich auf der Realschule absolviert. Ich war zum Großteil der Zeit völlig unterfordert und habe infolge dessen viel gefehlt - ohne groß etwas zu verpassen. Ich meine, wenn man in Chemie ein halbes Jahr über den Aufbau eines Atoms bespricht...wie auch immer.
    Der Besuch der Schule ist nicht immer notwendig und daher sehe ich es auch nicht als Problem an, nicht dort anwesend zu sein, wenn man den Stoff dennoch problemlos lernt. Sofern man als Mensch weiterhin weiß, wann man nicht einfach fehlen kann und darf, und zu diesen notwendigen Zeiten dann auch anwesend ist, habe ich nichtmal von der Disziplin aus ein Problem mit häufigerem Fehlen.

    @Ponti:
    Von der 1.-10. Klasse bist du Knecht deines vorgeschriebenen Stundenplans.
    In der 11. Klasse darfst du ein Fach abwählen (eine Naturwissenschaft).
    In der 12. Klasse darfst du je nach gewähltem Lernprofil drei Fächer abwählen, wobei du gewisse Vorgaben einhalten musst (in meinem Fall: 3 Sprachen, eine Naturwissenschaft, eine Gesellschaftswissenschaft und Mathe. Aus diesen 6 Pflichtfächern suchst du 5 Prüfungsfächer...). Fächer wie Religion oder Sport sind unabwählbar.
    Es gibt allerdings auch Schulen, die dir verschiendene Lernprofile mit vorgegeben Fächern anbieten. Ich konnte immerhin noch ein wenig selbst entscheiden was ich behalte oder abschiebe.
    Apfelblau ist offline

  18. #18 Zitieren
    palanoraka
    Gast
    Zitat Zitat von Apfelblau Beitrag anzeigen
    @Ponti:
    Von der 1.-10. Klasse bist du Knecht deines vorgeschriebenen Stundenplans.
    In der 11. Klasse darfst du ein Fach abwählen (eine Naturwissenschaft).
    In der 12. Klasse darfst du je nach gewähltem Lernprofil drei Fächer abwählen, wobei du gewisse Vorgaben einhalten musst (in meinem Fall: 3 Sprachen, eine Naturwissenschaft, eine Gesellschaftswissenschaft und Mathe. Aus diesen 6 Pflichtfächern suchst du 5 Prüfungsfächer...). Fächer wie Religion oder Sport sind unabwählbar.
    Es gibt allerdings auch Schulen, die dir verschiendene Lernprofile mit vorgegeben Fächern anbieten. Ich konnte immerhin noch ein wenig selbst entscheiden was ich behalte oder abschiebe.
    Das ist aber von Bundesland zu Bundesland und zusätzlich noch von Land zu Land unterschiedlich wie das Schulsystem aufgebaut ist.

    Zitat Zitat von Pontius Pilatus Beitrag anzeigen
    Es steht sogut wie in jedem Buch was intressantes drin... Man kann aber leider nicht alles lesen. (Ja, ich bin Bücherfan^^)
    ja klar, aber ich mein wenn du philosophische Bücher liest (wie halt von Aristoteles, Sokrates oder neuzeitliches wie Rawls, Heidegger oder so) steht halt viel über das Zusammenleben oder soziales Leben drinne. Grad das von den altgriechischen Philosophen ist heute noch genauso aktuell wie damals.

  19. #19 Zitieren
    Deus Avatar von Pontius Pilatus
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    Zitat Zitat von Apfelblau Beitrag anzeigen
    @Ponti:
    Von der 1.-10. Klasse bist du Knecht deines vorgeschriebenen Stundenplans.
    In der 11. Klasse darfst du ein Fach abwählen (eine Naturwissenschaft).
    In der 12. Klasse darfst du je nach gewähltem Lernprofil drei Fächer abwählen, wobei du gewisse Vorgaben einhalten musst (in meinem Fall: 3 Sprachen, eine Naturwissenschaft, eine Gesellschaftswissenschaft und Mathe. Aus diesen 6 Pflichtfächern suchst du 5 Prüfungsfächer...). Fächer wie Religion oder Sport sind unabwählbar.
    Es gibt allerdings auch Schulen, die dir verschiendene Lernprofile mit vorgegeben Fächern anbieten. Ich konnte immerhin noch ein wenig selbst entscheiden was ich behalte oder abschiebe.
    Ist schon ein besserer Ansatz als bei uns, sollte aber mMn noch wesentlich weiter gehen.

    Zitat Zitat von palanoraka Beitrag anzeigen
    ja klar, aber ich mein wenn du philosophische Bücher liest (wie halt von Aristoteles, Sokrates oder neuzeitliches wie Rawls, Heidegger oder so) steht halt viel über das Zusammenleben oder soziales Leben drinne. Grad das von den altgriechischen Philosophen ist heute noch genauso aktuell wie damals.
    Hey, ich drücke mich seit 3 Jahren vor jeglichem sozialen Leben, da werd ich das nicht in Büchern nachlesen
    Pontius Pilatus ist offline

  20. #20 Zitieren
    palanoraka
    Gast
    Zitat Zitat von Pontius Pilatus Beitrag anzeigen
    Hey, ich drücke mich seit 3 Jahren vor jeglichem sozialen Leben, da werd ich das nicht in Büchern nachlesen
    Ist ja nicht nur über das Leben, auch über das Wesen des Menschen oder dessen Charakter, Moral usw

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