Portal-Zone Gothic-Zone Gothic II-Zone Gothic 3-Zone Gothic 4-Zone Modifikationen-Zone Download-Zone Foren-Zone RPG-Zone Almanach-Zone Spirit of Gothic

 

Umfrageergebnis anzeigen: And the Oscar goes to...

  • Eddie

    4 44,44%
  • Angríst

    5 55,56%
 
Teilnehmer
9. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
Ergebnis 1 bis 15 von 15
  1. Beiträge anzeigen #1 Zitieren
    fmSiW! Avatar von Gwydion
    Registriert seit
    Sep 2006
    Ort
    Mount Bam
    Beiträge
    4.418
     
    Gwydion ist offline

    [Battle] Eddie (fomerly known as Lee_17) vs. Angrist (alias Angie)

    Die Regeln:
    Jeder ganze 5 posts mit 500-600 Wörtern.
    Angrist beginnt.
    Ich will einen fairen Kampf, Schläge unter die Gürtellinie sind erlaubt.

    -------

    Die Taverne war gut besucht, zum einen, weil die Bauern und Arbeiter Feierabend hatten, zum anderen, weil eine Menge Leute aus Neugier gekommen waren, um den Fremden zu sehen, der heute Morgen mit einem Handelsschiff vom Festland nach Khorinis gekommen war. Seinen Namen hatte er nicht genannt, doch gleich Aufsehen erregt, denn er war erst vor kurzem in die Taverne eingekehrt, ein Schattenläuferhorn, an dem noch Blut zu kleben schien an seinem Gürtel befestigt und ein großes dunkles Fell bei sich, dass zu demselben Tier gehören musste.
    Er trug ein altes Lederwams, seine Hose schien schon des Öfteren geflickt und die Stiefel wiesen deutliche Gebrauchsspuren auf. Am Gürtel hing ein Langschwert, das keinen besonders verzierten Griff hatte. Das Gesicht des Fremden war tätowiert, zwei blaue Streifen reichten von seinen Augenwinkeln bis zu seinen Ohren, die Augen selbst waren grün, giftgrün und er trug das lange schwarze Haar im Nacken zu einem Zopf gebunden.
    Ruhig saß er am Tresen, über seinen Bierkrug gebeugt und war sich der neugierigen Blicke durchaus bewusst, doch versuchte er sie nicht weiter zu beachten. Keiner der Anwesenden traute sich so recht mit dem Fremden ein Gespräch zu beginnen, selbst der Wirt hatte lediglich gefragt, was der Fremde wünschte, worauf er die einsilbige Antwort „Bier“ erhalten hatte.
    Die Tür der Taverne öffnete sich, der Statthalter trat ein, flankiert von zwei Mitgliedern der Stadtmiliz. Kurz ließ er den Blick schweifen, dann entdeckte er den Fremden am Tresen und ging auf ihn zu.
    „Verzeiht.“, sprach er und ein mulmiges Gefühl stieg in ihm auf, als der Angesprochene seine Augen auf ihn richtete, „verzeiht, werter Herr, aber gehe ich recht in der Annahme, dass ihr unlängst einen Schattenläufer erlegt habt?“, dabei deutete er auf das Horn und das Fell.
    „Das ist richtig.“, antwortete der Fremde, seine Stimme klang tief und durchdringend.
    „Würdet Ihr… würdet Ihr wohl mit in meine Amtsstube kommen. Ich hätte vielleicht eine Arbeit für Euch.“, fuhr der Statthalter fort.
    „Dann sprecht, hier ist genauso gut, wie jeder andere Ort.“, erwiderte der Fremde nur.
    „Also gut…“, ein wenig unsicher ließ der Statthalter sich neben dem Mann an der Theke nieder und sprach: „…unsere Stadt wird seit einiger Zeit heimgesucht von einem unbekannten Wesen. Nachts werden Kinder aus verschlossenen Häusern entführt. Das einzige, was übrig bleibt, sind Krallenspuren und zerfetzte Laken.“
    „Kein Blut?“, fragte der Fremde nach, sichtlich unbeeindruckt und nahm einen Schluck Bier.
    „Kein Blut.“, bestätigte der Statthalter.
    „Wie sieht die Belohnung aus, wenn ich mich um das Problem kümmere?“, wollte der Fremde weiter wissen.
    „1000… 1000 Goldstücke.“, war die Antwort des Statthalters.
    Der Fremde dachte sich, dass das durchaus ein Preis war, für den man sich dieses Problem einmal ansehen könnte.

  2. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #2 Zitieren
    not unlike the waves Avatar von Angríst
    Registriert seit
    Apr 2006
    Beiträge
    15.763
     
    Angríst ist offline
    Der Fremde ließ sich die Worte über die mysteriöse Bestie und das lukrative Angebot des Statthalters noch einmal durch den Kopf gehen, während er versuchte, Risiken und Chancen abzuwägen. Sich als Erstes einen Überblick zu verschaffen und die Tatorte zu sichten, würde gewiss nicht schaden, denn Zeit genug hatte er, da diese eines der seltenen Güter war, die in dieser trostlosen, von der Außenwelt abgeschnittenen Stadt im Überfluss vorhanden war. Mit der Antwort zögerte er aber noch, da er es genoss, mit anzusehen, wie dem nervösen Statthalter der Schweiß die Stirn ins Gesicht hinab lief. Der Fremde wusste, je machtloser sich der Mann vor ihm fühlte, desto mehr würde sich diese Aufgabe schlussendlich lohnen.
    »Dann werde ich die Angelegenheit mal genauer unter die Lupe nehmen«, antwortete er schließlich und leerte seinen Krug mit wenigen, kräftigen Zügen. Der Statthalter seufzte bei diesen Worten erleichtert. Erst jetzt fiel ihm auf, dass es in der Taverne total still war und alle Augen auf ihn und den Fremden gerichtet waren.
    »Was guckt ihr alle so blöd? Kümmert euch um euren eigenen Dreck!«, schrie er die Besucher der Taverne zornig an, da er nach der Zustimmung des Jägers seine Courage wieder gewonnen hatte. Nachdem der Statthalter die Taverne mit dem Wort des Jägers, dass er sich der Sache annehmen würde, verlassen hatte, saß der Fremde noch lange alleine und schweigend auf seinem Hocker am Tresen, während die anderen Besucher des Schankhauses ihm oft neugierige Blicke zuwarfen und angeregt miteinander redeten, leiser als vor der Ankunft des Statthalters, woraus der Fremde schloss, dass er das Thema ihrer Gespräche war und sie nicht wollten, dass er es mitbekam. Sollten sie doch über ihn reden. Wenn er diese mysteriöse Bestie finden würde, welche die Kinder stahl, hätten die Einwohner dieser verkommenen Hafenstadt Gesprächsstoff für mehrere Jahre. Schließlich stand der Fremde von seinem großen, dreibeinigen Hocker auf, warf ein paar Münzen für das Bier auf den Tresen und verließ das Gebäude. Der Statthalter hatte während ihrer Unterhaltung auch einige Namen betroffener Familien genannt und nun war er auf dem Weg zu einer. Es handelte sich dabei um den Jäger dieser Stadt, dessen Erstgeborener auf seltsame Weise, wie viele Kinder auch, verschwunden war. Da er den Weg gut kannte, weil er mit dem Jäger oft mit Fellen handelte, stand er schon nach kurzer Zeit vor dem Ziel. Er wollte schon über die Schwelle treten, als ihm etwas Merkwürdiges ins Auge fiel. Am Türrahmen waren lange Kratzer zu erkennen, die aussahen, als würden sie von Krallen stammen. Langsam strich er mit den Fingern über die Kerben und erkannte, dass die Kreatur, um welche es sich auch handeln mochte, viel Kraft angewendet haben musste, da der Türrahmen aus solidem Holz, wahrscheinlich vom hiesigen Tischler, gefertigt war. Der Fremde entschloss sich, die Familie doch nicht zu aufzusuchen. Eine Befragung würde auch weder ihm, noch der Familie sonderlich helfen. Während er über seinen nächsten Schritt nachdachte, fiel sein Blick auf seinen eigenen Schatten, der schon sehr lang geworden war. Es dämmerte bereits und nur es würde nur noch eine kurze Zeit dauern, bis die Nacht hereinbrechen würde.
    »Was hatte der Kerl noch einmal gesagt?«, überlegte der Mann. »Kinder werden nachts geraubt... ? Nun, dann scheint dies die beste Zeit zu sein, das geheimnisvolle Biest zu fangen. Doch wo wird es zuschlagen?«
    Die Bestie war wie die sprichwörtliche Nadel im Heuhaufen, nur dass der Heuhaufen in diesem Fall die Ausmaße einer Stadt besaß. Aufgeben kam für ihn aber in keinem einzigen Moment in Frage.

  3. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #3 Zitieren
    Drachentöter Avatar von Eddie
    Registriert seit
    Nov 2006
    Ort
    dort...manchmal aber auch hier
    Beiträge
    4.641
     
    Eddie ist offline
    Mit bedächtigen Schritten verließ er das Haus des Jägers wieder. Schlussendlich musste er sich eingestehen, dass ein Gespräch mit seinem alten Freund wohl keinen Sinn haben würde.
    „Wie werde ich fortfahren?“ überlegte er sich, während er die Straße hinab lief, dabei stets darauf bedacht, sich nicht einmal den kleinsten Hinweis, der ihn womöglich zu dem Monster führen könnte, entgehen zu lassen.
    Langsam versank der rötliche Himmelskörper hinter dem Horizont. Nur ein paar der letzen wärmenden Sonnenstrahlen gelang es, den weiten Weg bis in die Stadt zurück zulegen. Der Rest verpuffte hinter den ewigen Weiten des Meeres.
    Gemächlich setzte er sich auf eine alte und morsche Holzbank. Besinnt stützte er seinen muskulösen Oberkörper auf seinen kräftigen Knien ab. Er konnte nur überlegen, eine andere Wahl hatte er nicht. „Solange es noch nicht richtig dunkel ist, “ so dachte er, „brauche ich auch nicht nach dem Monster zu sehen!“ Dies war eine weitere Erkenntnis, die ihm während seines Trance ähnlichen Zustands in die Hände fiel.
    Seine Muskeln reagierten nicht, sie zeigten keine Reaktion auf den kühlen Wind, welcher sich aus der Richtung des Hafens in der Ganzen Stadt breit machte. Auch war ihm nicht das kleinste Zittern anzusehen, was angesichts der recht milden Temperaturen und seiner sehr luftig anmutenden Kleidung ebenfalls für Verwirrung sorgen musste.
    Er saß einfach nur da und überlegte, dachte über das Monster nach, konzentrierte sich nur auf seinen Feind. Dabei Bemerkte er nicht einmal, wie die Sonnen nun vollends hinter dem Meer verschwunden war. Doch plötzlich zuckte er auf.
    „War es nur eine Einbildung!“ fragte er sein Gewissen umgehend.
    „Nein, das konnte nicht sein!“ war die ebenso rasche Antwort. Vorsichtig und nahezu Lautlos schlich er durch die Straßen der Stadt. Menschenleer waren sie, weit und breit brannte nicht eine Kerze in den zahlreichen Fenstern der Häuser um sich herum. Beunruhigend war es für ihn zwar nicht, doch in gewisser Weise etwas ungewohnt.
    „Da war es wieder!“ Wieder erspähte er aus den Augenwinkeln einen Schatten, sofort schwenkte sein Kopf in diese Richtung. Doch wieder erblickten seine Augen nur die gähnende Leere der Straße. Es half nichts, er musste weiter gehen, sonst würde er das Monster wohl nie schnappen können. Nun passte er seine Geschwindigkeit etwas der Situation an, versuchte jedoch genau so unauffällig zu bleiben, wie bereits vorher.
    Wieder erblickte er etwas, dieses Mal war es jedoch kein Schatten, sondern ein Umriss, fast schon ein Körper, wie er sich ausmalte. Vorsichtig ging er darauf zu, fest gewillt, keinen Mucks von sich zu geben. Fast hatte er es erreicht, da huschte es davon. Es muss etwas sehr Großes gewesen sein, doch konnte es sich so leise, wie eine Maus bewegen und unauffällig durch die Stadt hetzen. „Das muss es einfach sein!“ diesen Gedanken fast umklammernd, zog er in die Richtung, in die sich das Ungetüm ausgemacht hatte.
    In nicht sehr weiter Entfernung sah er ein kleines Haus, schwach dämmerte eine kleine Kerze vor dem Fensterbrett, nur spärlich gab sie den Inhalt den Raumes preis. Nur Bruchteile eines Augenblicks später ertönte der Schrei eines kleinen Mädchens in den Gassen der Stadt. „Es hat also wieder zu geschlagen!“ nun hielt ihn nichts mehr, wie wild rannte er auf das Haus zu, obwohl er wusste dort nur noch sehr wenig finden zu können. Laute, wehklagende Schreie einer Frau ertönten, er ignorierte sie jedoch gänzlich und suchte nach Spuren der Anwesenheit des Monsters. Tiefe Kratzer befanden sich am Rahmen der Tür, welche aus solidem Holz gefertigt war. Zudem entdeckte er einige graue Borsten, die ebenfalls auf die Existenz des Monsters hindeuteten.
    „Oh, mein Mädchen, was haben sie nur mit ihr gemacht!!!“

  4. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #4 Zitieren
    not unlike the waves Avatar von Angríst
    Registriert seit
    Apr 2006
    Beiträge
    15.763
     
    Angríst ist offline
    Die Rufe der Frau, wahrscheinlich der Mutter, klangen noch in seinen, als er losrannte und die Verfolgung der unbekannten Kreatur aufnahm.
    »Oh, mein Mädchen, was haben sie nur mit ihr gemacht!«
    Die Frau ignorierend, kam er am Ende einer Gasse an und bog in einen kleinen, düsteren Weg, von dem er glaubte, dass ihn das Wesen genommen hatte. In dieser Gasse konnte man aufgrund seiner geringen Breite und der Höhe der Häuser nicht einmal die Hand vor Augen sehen, weil das schwache Mondlicht keinen Einlass fand. Die Hände hatte er nach vorne von sich gestreckt, um so mögliche Hindernisse früh ertasten zu können, doch nichts oder niemand versperrte ihm den Weg, so dass er nach relativ kurzer Zeit die Gasse verlassen konnte und auf einer größeren Kreuzung stand. Rasch blickte er in alle Richtungen, um das Untier ausfindig zu machen, doch die Straßen schienen wie ausgestorben. Nichts war zu sehen. Es war entkommen. Der Jäger wusste, dass es zwecklos wäre, das Wesen weiter zu verfolgen und kehrte stattdessen zur Taverne zurück, wo er die Nacht verbringen würde. In den Händen hielt er noch die grauen Borsten, die er am Tatort gefunden hatte, Haare um genauer zu sein, Haare, die ihm furchtbar menschlich vorkamen.
    Als er am nächsten Morgen frühstückte, spürte er die Blicke vieler Menschen in seinem Nacken. Die Kunde, dass sich die unbekannte Bestie erneut ein Kind geholt hatte, hatte sich erstaunlich schnell verbreitet. Manche sahen ihn wütend an, wütend darüber, dass er versagt und seinen Auftrag, das Monster zu fangen, nicht erfüllt hatte. Andere dagegen waren voller Furcht und starrten den Fremden an, als wäre er ihre einzige Hoffnung auf ein rasches Ende dieser Schreckenszeit. Die meisten jedoch sahen ihn nur mit einer Spur Neugier an, Schaulustige eben, die nichts besseres zu tun hatten und sich gerne am Leid anderer ergötzten. Der Fremde ließ sich von den Gaffern nicht stören, sondern aß genüsslich sein Frühstück. Kaum hatte er es beendet, trat eine bekannte Person in die Taverne, flankiert von zwei Milizen der Stadtwache. Er hatte den Statthalter aus den Augenwinkeln erkannt, blieb aber normal sitzen, mit dem Rücken zum Eingang. Der Jäger hörte wie sich der Statthalter laut räusperte, doch er reagierte nicht auf diese klare Geste und zwang den Mann, um den Tisch zu gehen. Es gehörte alles zu seinem Spielchen, er würde den Alten dort haben, wo er ihn wollte.
    »Was ist in der Nacht geschehen?«, fragte der Statthalter, der seine Hände unter seinem Gewand verborgen hielt.
    Der Fremde antwortete, wie am Vorabend, nicht sofort, sondern tat so, als würde er überlegen und erzeugte durch die Verzögerung eine künstliche Spannung, doch der Statthalter besaß dieses Mal nicht die Geduld zu warten.
    »Redet endlich!«, schrie er den Mann, den er beauftragt hatte, die mysteriöse Bestie zu fangen, an.
    »Was soll schon passiert sein?«, antwortete der Fremde ruhig.
    »Ich habe euch den Auftrag gegeben, das Monster zu fangen, doch ihr habt versagt!«
    »Das sehe ich etwas anders«, erwiderte der Jäger lächelnd. »Ich habe euch nur versprochen, dass ich mir die Sache ansehen würde, nicht aber, dass ich das Biest zur strecke bringen würde.
    »Findet das Ungeheuer oder ihr werdet es bereuen. Tut, was ich euch sage.«
    Der Statthalter drehte sich um und verließ mit seinen Leibwächtern das Schankhaus, während ihm der Jäger breit grinsend hinterher guckte. Ihm fiel auf, dass der schon etwas ältere Mann mausgraue Haare besaß. Grau, grau, woran erinnerte ihn diese Tatsache?

  5. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #5 Zitieren
    Drachentöter Avatar von Eddie
    Registriert seit
    Nov 2006
    Ort
    dort...manchmal aber auch hier
    Beiträge
    4.641
     
    Eddie ist offline
    Noch eine ganze Weile saß der Jäger in der Taverne. Geduldig trank er sein morgendliches Bier hinunter, überlegte währenddessen hin und her. „Wäre es denn möglich… Kann das sein…“ Fragen beschäftigten ihn, Fragen an die er vor dem Besuch des Stadthalters nicht einmal zu denken wagte. „Wäre so etwas denn wirklich möglich?“ er schmunzelte, warum wusste er selbst nicht. Vielleicht wegen der Androhung seines Auftraggebers, die zum einen an Witz, zum anderen aber auch an Verzweiflung nur so trotzte.
    Sein Schmunzeln hielt eine ganze Weile nach, die meisten Gäste waren bereits gegangen, doch er saß immer noch dort und überlegte.
    Doch es kam die Zeit, als auch ihm das ewige Sitzen zuviel wurde und er sich nach draußen begab. Die Frische Luft des Meeres wehte in sein leicht knochiges Gesicht, tief sog er denn salzigen Duft in seine Nase. Stillschweigend stand er da, genoss das Treiben.
    „Wenn man nur mit so etwas Geld verdienen könnte!“ schoss ihm durch den Kopf, kurz nachdem er sich dazu entschied, etwas durch die Stadt zu schlendern. Von Außen konnte man sich kaum vorstellen, dass diesem Mann nicht die kleinste Kleinigkeit seiner Umwelt entging. Sein Gesicht wirkte abwesend, wie in Gedanken verloren schien er. Doch wahrscheinlich war er gerade deswegen so wachsam, schnappte jeden einzelnen Laut auf, bemerkte jeden Windzug und beinahe jeden Grashalm, der unter der rauen Meerluft knickte. So auch ein stilles und fast unhörbares Winseln.
    Er befand sich nun etwas abseits der großen Stadt. In eine Art Elendsviertel haben ihn seine scharfen Sinne auf der Suche nach einer Antwort geführt. Alte Lagerhallen, deren Zerfall nicht weit in der Zukunft lag, heruntergekommen Häuser mit eingeschlagenen Scheiben und verkommenen Holzfassaden und in mitten all diesem Elend ein Jammern.
    Es drang aus einem der verlassenen Häuser, sofort begab er sich dorthin, um nachzusehen, was dort los ist. Vorsichtig und bedacht öffnete er die Knarrende und quietschende Tür, stets darauf bedacht, keine ungebetenen Gäste anzulocken. Zuerst riskierte er nur einen kurzen Blick, doch als er dabei feststellte, dass hier wohl keine Gefahr droht, trat er ein. Auf einmal war wieder ein Seufzen, ja fast schon weinen zu hören. Es musste ein kleines Kind sein, welches sich hier versteckt hat…
    …oder versteckt wurde. Soweit wollte er erst urteilen, wenn er das Kind aufgespürt hatte. Das Weinen kam aus einem Schrank, welcher sich ganz am Ende des großen Raumes befand. Nun schluchzte es ein wenig, die Schritte des Jägers wurden schneller. Mit aller Kraft riss er die Türen der Schrankwand auf, als er sie erreichte. Ein kleines Mädchen kam zum Vorschein, weinend, flehend, schluchzend. Es war geknebelt, hatte die Arme hinter dem Rücken zusammengebunden und den Mund durch einen Apfel verschlossen. Nun war ihm klar, dass es sich nicht selbst an diesem Ort versteckte.
    „Wer hat dir das angetan?“ fragte er, nachdem er das Mädchen von den Fesseln befreite und es auf den Arm nahm. Doch es antwortete nicht. Viel zu verstört schien es, zu sehr wurde es durch die Ereignisse belastet, die es schlussendlich in diese Lage brachten.
    Mit dem Kind auf dem Arm schritt er nach draußen. Gerade überlegte er sich, ob es vielleicht jenes Kind vom Gestrigen Abend sein könnte. Dies erübrigte sich allerdings, als eine Frau wild herumschreiend auf ihn zugelaufen kam.
    „Mein Kind, mein Kind!“ schrie sie. „Ihr habt es gefunden!“ Hastig wurde ihm das kleine Mädchen wieder entwendet, einen Dank bekam er allerdings nicht. Stattdessen wurde ihm mit abweisenden Blicken angedeutet, dass er nicht mehr erwünscht war. Es störte ihn nicht weiter, im Grunde verstand er die Reaktion der Bürger. Stattdessen ging er nun zum Stadthalter, um ihm von der Situation zu berichten.
    „Ich habe eins der Kinder gefunden!“ deutete er seinem Auftraggeber an. „Es sieht nicht so aus, als ob es von einer Bestie angegriffen wurde!“
    Geändert von Laidoridas (03.11.2007 um 16:33 Uhr) Grund: Sig aus

  6. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #6 Zitieren
    not unlike the waves Avatar von Angríst
    Registriert seit
    Apr 2006
    Beiträge
    15.763
     
    Angríst ist offline
    Der Statthalter fuhr sich mit der Hand nervös durch seine grauen Haare, diese grauen Haare, die auf ihre Weise den Jäger nervös machten, da sie einen Verdacht in ihm erweckt hatten, den er vorerst nicht aussprechen wollte, nicht einmal denken wollte, sondern versuchte, diesen aus seinen Gedanken zu verbannen.
    »Ihr habt eines der Kinder gefunden?«, fragte ihn der Statthalter. »Was meint Ihr damit, es wurde nicht von der Bestie angegriffen? Handelt es sich um einen anderen Fall... ?«
    »Nein«, fiel ihm der Jäger ins Wort. »Das Kind wurde von der Bestie entführt, aber es war unverletzt. Ich habe sie zufällig in einer alten Lagerhalle, unweit des Hafens, gefunden. Sie war gefesselt und geknebelt und befand sich in einem Zustand des Schocks, war aber äußerlich unversehrt. Ich habe das Mädchen ihrer Mutter gegeben, die sich glücklicherweise in der Nähe befand, sonst hätte ich lange nach den Eltern suchen müssen, da das Kind aufgrund des Schocks nicht in der Lage war zu sprechen.«
    Bei jedem weiteren Wort des Fremden stieg die Erregtheit des Statthalters. Seine Augen weiteten sich, Schweiß rann ihn von der Stirn, füllte die Falten und Furchen der alternden Haut. Der Mann begann zu zittern und öffnete und schloss den Mund mehrmals, als ob er etwas sagen wollte, die richtigen Worte aber nicht fand. Erst nach mehrmaligem Stottern fand er den Faden wieder.
    »Ein Mädchen sagtet Ihr? Wie heißt sie, wo ist sie?«
    Nun erkannte der Fremde zum ersten Mal etwas Gefährliches an dem Statthalter. War es Gier, die dessen Augen zu widerspiegeln schienen? War es Mordlust? Oder gar Verzweiflung und Angst? Nein, er würde dem Mann den Aufenthaltsort des Kindes nicht nennen, würde sie ihm nicht ausliefern.
    »Nun?«, fragte der Statthalter gelassen, doch seine Augen verengten sich zu zwei Schlitzen. Der Jäger versuche bei seiner Antwort ruhig zu wirken, hörte aber, wie er aber selbst leicht zu Stottern begann.
    »Ich... weiß nicht.«
    Der Mann wandte sich vom Jäger ab und sprach die beiden Milizen an, die zur Zeit als dessen Leibwächter fungierten. Der Alte hatte sich verändert. Hatte er noch zu Beginn des Gespräches nervös gewirkt, strahlte er nun eine ungeheure Aura der Selbstsicherheit und Stärke aus, die beinahe körperlich zu spüren war. Instinktiv langte die Hand des Fremden zum Heft seines Schwertes.
    »Ihr!«, sagte der Statthalter zu dem Waffenknecht. Nehmt Euch ein halbes Dutzend Männer und sucht im Hafenviertel nach einem Mädchen, das vor Kurzem aus den Klauen des kindesraubenden Ungetüms befreit worden war. Hört Euch um, Wirte haben ein gutes Gehör und Seeleute eine lose Zunge. Findest sie und bringt sie dann unverzüglich zu mir. Ach ja, bevor ich es vergesse... «, sagte der Alte mit einem verschmitzten Blick zu dem Jäger. »Nehmt diesen Mann fest!«
    Die beiden Leibwächter wollten ihre Waffen ziehen, um so eine mögliche Gegenwehr zu unterbinden, doch der Jäger, der diese Situation vorausgesehen hatte, ließ die Klinge seines Schwertes durch den Hals eines der Waffenknechte fahren. Durch den Angriff des Jägers überrascht, hielt der zweite Leibwächter in seiner Bewegung inne und war für den geübten Kämpfer eine leichte Beute. Der Statthalter schrie auf, besah sich das Massaker, das sich in seinen Räumlichkeiten zugetragen hatte und verschwand, indem er über die beiden leblosen Soldaten hechtete und das Haus durch die Tür verließ. Der Fremde wollte ihn noch einholen, bevor der Statthalter fliehen konnte, doch er stolperte über den Arm eines der Toten und fiel der Länge nach auf den blutgetränkten Teppich. Wütend und sich selbst verfluchend schlug er mit der Faust mehrere Male auf den Boden, bis der Schmerz ihm den Atem raubte. Nachdem er sich wieder einigermaßen gefangen hatte, stand er auf und verließ ebenfalls das Gebäude.
    »Verdammt!«, dachte er. »Nun ist die ganze Stadt alarmiert und ich bin vogelfrei. Sollte mich jemand erkennen, bin ich so gut wie tot.«
    Doch er begab sich dennoch in die Stadt und mischte sich unter die Menschen, um das Mädchen vor der Bestie zu finden.

  7. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #7 Zitieren
    Drachentöter Avatar von Eddie
    Registriert seit
    Nov 2006
    Ort
    dort...manchmal aber auch hier
    Beiträge
    4.641
     
    Eddie ist offline
    Nervös schlich der Jäger durch die Gassen der Stadt, mit gesenktem Haub überflog er lediglich die Masse an Menschen, welche am heutigen Tage auf den Beinen war. Auch wenn er nicht jedem Passanten ins Gesicht sehen konnte, so versuchte er doch unter der großen Masse das kleine Mädchen herauszuspähen.
    Stets war er jedoch vor den Wachen auf der Hut, welche wohl in der ganzen Stadt, womöglich sogar in jeder noch so kleinen Gasse auf der Suche nach ihm waren. Jedes Mal, wenn ihm ein Soldat zwischen die schmalen Augenschlitze geriet, so änderte er seine Richtung und suchte irgendwo eine Deckung, wo man ihn nicht finden konnte.
    Stunde um Stunde schritt der Tag voran, Stunde um Stunde bewegte sich der glühende Himmelskörper weiter seine Bahn entlang, vom Mädchen oder seinen Eltern war noch immer keine Spur. In all seiner Not lies er sich auf einer Bank nieder, sah sich mittlerweile fast verzweifelt nach irgendwelchen Menschen um, doch fand keine, die er widererkannte. Fast wollte er aufgeben, da drangen plötzlich Worte an sein Ohr, mit denen er nur in seinen kühnsten Träumen rechnete.
    „Hast du es auch schon gehört! Es heißt, sie haben ein Kind gefunden, welches die Bestie überlebt hat! Doch dem Stadthalter soll es angeblich nicht sehr überrascht haben, erzählt man sich!“
    „Ja, ich habe davon gehört, andere berichten ja, dass er selbst dahinter steckt. Doch ob das Stimmt, steht in den Sternen!“ Das gab ihm wieder Hoffnung. Auch die Bevölkerung schien zu glauben, dass der Stadthalter bei weitem nicht so unschuldig zu sein schien, wie er vorgab. Mithilfe des neuen Optimismus, welchen er nun fassen konnte, suchte er weiter nach dem Mädchen. Da sie bei ihren Eltern im Hafenviertel nicht anzutreffen war, wie er bereits vor einigen Stunden herausfand, und auch diese nirgends zu finden waren, vermutete er, dass sie die Stadt bereits verlassen haben.
    Gerade als er aufstehen wollte, um dies zu überprüfen, hörte er die dumpfen Worte eines wachhabenden Soldaten hallen. „Schnappt ihn!“ Drang es an sein Ohr, was ihn dazu veranlasste, wegzurennen. Wohin, das wusste er nicht, auf jeden Fall soweit weg, wie nur irgend möglich. Doch als sich plötzlich noch Soldaten vor und neben ihn in Position brachten und ihn völlig einkesselten, verlor er jede Hoffnung auf ein Entrinnen und lies seine Waffe fallen. Demonstrativ, womöglich um ihre Machtposition zu zeigen, schlugen ihn die Wachen ins Gesicht, einer nach dem anderen. Er wusste, dass es unnötig war, sich zu wehren. Den Schmerz überstand er, solange es dabei blieb.
    Als sie sich an ihm ausgetobt hatten, warfen sie ihn in Ketten und zerrten ihn zur Burg. Ein wildes Gelächter der Wachen und Ritter stürzte auf ihn herab, als er durch das Massive Eisentor trat und seinem vermeidlichen Schicksal entgegen ging. Mit Steinen und anderen herumliegenden Dingen wurde er beworfen, doch konnte sich nicht ernsthaft dagegen wehren. Zwar wusste er immer noch, dass es keinen Sinn machte, da ihm die Stadtwache zahlenmäßig nun mal stark überlegen war, doch nun brach der Zorn die Barriere in seinem Innersten auf und überwältigte ihn. Nur durch mehrer Wachen konnten sie ihn in Zaun halten, sonst hätte er sie womöglich doch überwältigen können.
    Die Patroullie endete an jenem Ort, den er sich innerlich fast vorausgesagt hatte, dem Kerker. Acht- und Respektlos warfen sie ihn in das stinkende loch, überfüllt mit verwesendem Geruch und stinkenden Exkrementen. Langsam rappelte er sich wieder auf, doch war über seine Zellenkameraden ebenso verblüfft und erstaunt, wie verwundert. Zu seiner Linken befand sich die Mutter mit dem kleinen Mädchen, zu seiner Rechten aber der Stadthalter. Eine Tatsache, die er beim besten Willen nicht begreifen konnte.
    „Was macht ihr denn hier?“
    „Ein Doppelgänger in meinem Namen ist dort draußen unterwegs!“

  8. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #8 Zitieren
    not unlike the waves Avatar von Angríst
    Registriert seit
    Apr 2006
    Beiträge
    15.763
     
    Angríst ist offline
    Ein Doppelgänger?, schoss es dem Mann durch den Kopf. Es erschien ihm, als würde die Angelegenheit ihm nicht nur physisch, sondern auch geistig entgleiten. Da er sich darauf keinen Reim machen konnte, fragte er noch einmal nach.
    »Wie? Doppelgänger?«
    »Na, es ist so wie ich es gesagt habe!«, antwortete der Statthalter. »Ein Mann, mein Ebenbild, ist für diese Taten verantwortlich.«
    Der Jäger dachte über diese Worte nach, doch noch immer ergab nichts einen Sinn. Ein Doppelgänger? Wer? Wie? Warum? Lauter Fragen, keine Antworten. Ich werde sie mir eigenhändig beschaffen müssen. Er wandte seinen Blich zu der Frau, die ihre kleine Tochter mit beiden Armen fest umschlungen hielt. Das Gesicht des Mädchen konnte er nicht erkennen, da es zwischen den ausladenden Brüsten ihrer Mutter verborgen war. Aber das Gesicht der Frau war zu erkennen. Die Mimik war versteinert, die Züge hart. Stumme Tränen rannen ihr von den Wangen. Sie machte einen verstörten Eindruck. Der Statthalter wirkte dagegen und unruhig, was man besonders an seinen Augen merkte, da diese im Sekundentakt in eine vollkommen andere Richtung blickten. Von diesen Personen konnte er keine Hilfe erwarten. Die Frau wusste vermutlich nicht einmal, weshalb sie im Kerker saß. Ich stehe wie immer alleine. Doch bevor er sich der Sache annehmen konnte, musste er einen Weg aus der Zelle finden.
    Der Fremde zog ein kleines Messer hervor, dass tief in den Falten seiner Kleidung verborgen war, so dass es die Milizen übersehen hatten, als sie ihn kontrollierten. De Waffe besaß eine dunkle, schmale Klinge, die perfekt in das Schloss der Zellentür passte, wohin der Jäger sie auch steckte, um es zu öffnen. Da er dies nicht zum ersten Mal tat, fiel es ihm nicht schwer, die Bolzen im Schloss zu finden und sie mit dem Messer in die richtige Position zu schieben, damit sich die Tür öffnen ließ. Langsam und vorsichtig schob er die Zellentür schließlich auf und betrat den Gang, nachdem er einen letzten Blick auf seine drei »Mithäftlinge« geworfen hatte. Er hatte zuerst befürchtet, dass sie ihm überstürzt durch die Tür folgen und die Aufmerksamkeit aller auf sich ziehen würden, aber sie schienen doch zu wissen, dass die Zelle vorerst am Sichersten waren. Der Fremde nickte ihnen ermutigend zu und lächelte sogar ein wenig, etwas, was er selten tat. Dann schloss er die Tür und machte sich auf den Weg.
    Während er die Kaserne verließ, begegnete er glücklicherweise keinem Milizen oder Paladin. Erstere hätte er beseitigen können, Letztere hätten ihn höchstwahrscheinlich beseitigt. Nach wenigen Minuten befand er sich wieder auf einer der vielen Straßen der Hafenstadt, auf direktem Weg zum Oberen Viertel, wo er den so genannten Doppelgänger vermutete. Er war bis auf sein Messer unbewaffnet und wusste nicht, mit welchem Gegner er es zu tun hatte, doch seine Schritte waren zielstrebig und sein Blick klar. Er hatte schon einige Gefahren überstanden und viele »Bestien« erlegt, aber bisher hatte er immer genauestens gewusst, wie er zu handeln hatte, was zu tun war.
    Ich werde mir etwas überlegen müssen. Wie immer.
    Eines wusste er jedoch. Er war der Jäger und würde seine Beute erlegen.

  9. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #9 Zitieren
    Drachentöter Avatar von Eddie
    Registriert seit
    Nov 2006
    Ort
    dort...manchmal aber auch hier
    Beiträge
    4.641
     
    Eddie ist offline
    Die Wolken am Himmel wurden dichter und verbargen die bläuliche Pracht am Firmament schließlich ohne Lücken.
    „Bald würde es anfangen zu regnen!“ ging ihm durch den Kopf, als er unauffällig über den Marktplatz schlich, um schließlich den Stadthalter aufzusuchen. Ein paar Tropfen perlten bereits an seiner Kapuze ab, während er sich beiläufig an einem der Stände umsah. Nach außen hin tat er, als würde er sich für die alten Uhren und den Schmuck des Händlers interessieren, doch innerlich hegte er nur ein Ziel.
    „Es wird Zeit, meine Beute endlich zu fassen!“ raunte er flüsternd.
    Seine Schritte wurden schneller, doch verhielt er sich noch nicht auffällig genug, um von den Wachen als eventuelle Bedrohung angesehen zu werden.
    Der erwartete Regen ließ auch nicht mehr lang auf sich warten, als er schließlich den Trubel und die Aufregung des Handelsplatzes hinter sich gelassen hatte. Was jedoch noch nicht endete, war der schier endlose Strom der Stadtbevölkerung. Immer Zahlreicher drangen die Leute von allen Seiten auf ihn ein, so als ob sie ihn zurück ins Gefängnis treiben wollten.
    Die stetig währende Ruhe in seinem Körper wich nun langsam einer aufbrausenden Wut. Da es nun nichts mehr half, sich um die Bürger herumzuschlängeln, musste er sie also beiseite stoßen. Mit jedem, der ihm im Wege stand, so kam es ihm vor, setzte er mehr Kraft in die stoßartigen Bewegungen, die ihm den Weg freimachen sollten.
    Doch zu seinem Ungunsten waren es nicht nur die Bürger, die sein Vordringen verhinderten, sondern auch eine Gruppe der örtlichen Milizsoldaten.
    „Hey, verdammt, pass doch… Moment mal!“ Fluchend richtete sich der Soldat vom schmierigen Boden auf und musste dem Jäger nicht eine Sekunde ins Gesicht sehen, um ihn zu erkennen. „Haltet ihn!“ Drang es grölend aus dem Rachen des Soldaten.
    Ohne darüber nachdenken zu müssen, ergriff der Jäger die Flucht, jedoch nicht zurück. Zielstrebig eilte er durch die Massen der Menschen, in der Hoffnung, die Soldaten abhängen zu können. Einmal wäre er dabei zwar fast gestolpert und so den Milizionären förmlich in die Hände gefallen, doch er konnte sich noch einmal abfangen.
    „Bleib stehen, du Lump!“ hörte er einen letzten, verbitterten Schrei durch die Stadt hallen. Doch genützt hatte er nicht, denn bei seinem Sprint durch die halbe Stadt gelang es ihm, aus dem Sichtfeld der Soldaten zu verschwinden.
    Im Schatten einer düsteren Gasse versteckte er sich nun, starrte mit hasserfüllten Augen auf das Rathaus des Stadthalters. Lang genug musste er seinen Jagdtrieb unterdrücken, lang genug auf Vergeltung für diese Gräueltaten warten. Doch nun war es soweit. Das Leben des Stadthalters hing an einem seidenen Faden und er besaß die Schere, die ihn durchtrennen konnte.
    Gerade wollte er aus seinem Versteck springen um durch die Tür des Rathauses zu eilen, da wurde diese plötzlich aufgestoßen. Um ein Haar hätte er seine rettende Deckung aufgegeben und wäre seiner Beute mitten in die Krallen gelaufen. Doch er besann sich noch einmal und lauschte dem Gespräch zwischen den Soldaten und dem Stadthalter.
    „Ihr sagt, er sei ausgebrochen?“
    „Ja! Wir wollten ihn wieder einfangen, haben ihn aber in den Massen der Bevölkerung verloren.“
    „Meint ihr, er hat Verdacht geschöpf?“
    „Sicher! Er war mit dem alten Stadthalter in einer Zelle! Sie werden sich sicherlich unterhalten haben!“ Ein grimmiger Zug schob sich in das Gesicht des falschen Stadthalters.
    „Ihr Idioten! Sucht ihn und bringt ihn zur Strecke. Ich muss ein paar beruhigende Worte an die Bevölkerung sprechen! Wenn die auch noch beunruhigt wird…“ Er sprach nicht weiter, sondern dachte sich seinen Teil.
    Auch dem Jäger kamen bei diesem Gespräch ein paar Gedanken, jedoch waren es keine Schlechten. Im Zwielicht einiger Gassen, die sich quer durch die Stadt schlängelten, folgte er ihm, das Messer bereits griffbereit.

  10. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #10 Zitieren
    not unlike the waves Avatar von Angríst
    Registriert seit
    Apr 2006
    Beiträge
    15.763
     
    Angríst ist offline
    Die Menschen der Stadt waren in Bewegung. Die Kunde ging bereits umher, dass der Statthalter eine Rede auf dem Podest vor der Kaserne halten würde und zu diesem Zwecke waren viele Angehörige der Miliz auf den Straßen unterwegs, um die Leute auf dieses Ereignis aufmerksam zu machen. Dies war eigentlich unnötig, da sich solche Informationen in der Hafenstadt wie Lauffeuer verbreiteten und die Nachricht binnen weniger Stunden vom Oberen Viertel bis in schäbigen Gassen des Hafenviertels gedrungen war. Obwohl die Anzahl an Menschen auf den Straßen ideal war, um unter diesen unter zu tauchen, wählte der Fremde den Weg durch die vielen engen, verwinkelten Gassen von Khorinis, um dem Statthalter zu folgen, da er dort durch niemanden behindert wurde und somit schneller vorankam. Ich muss mich beeilen.

    Die südliche Seite der Kaserne ragte vor ihm auf, kalt und steinern. Darunter befand sich das Podest, auf dem normalerweise ein Sprecher im Namen des Statthalters oder einer anderen wichtigen Person sprach. Nun stand der Statthalter (beziehungsweise eine Person, die ihm sehr ähnlich sah,) selbst auf dem hölzernen Gestell, bereit, etwas Wichtiges kundzutun. Das Podest war eigentlich Bestandteil eines Galgens, wurde zu seinem ursprünglichen Zweck allerdings eher selten benutzt. Der Jäger betrachtete den Anblick des vermeintlichen Statthalters und sah vor seinem inneren Auge, wie dieser selbst am Galgen hing, den Strang fest um den Hals geschnürt. Der sonst so emotionslose und nüchterne Charakter des Fremden verspürte Genugtuung und eine Art perversen Vergnügens bei dieser Vorstellung. Und er würde dafür sorgen, dass es nicht bei einer Vorstellung blieb.
    Wie soll ich es angehen?, fragte er sich und betrachtete das Messer, dass er den ganzen Weg über in der Hand gehalten hatte. Er wusste, dass er nicht einfach vortreten konnte und den Menschen die abstruse Geschichte des monströsen Doppelgängers, der kleine, unschuldige Kinder entführt, erzählen konnte. Bevor er auch nur den Mund aufmachen konnte, wäre er wieder im Kerker oder würde an ebendiesem Galgen baumeln. Außerdem würden ihm die Einwohner dieser Stadt ohnehin nicht glauben, selbst wenn er zu Wort käme.
    Ich muss ihn jetzt und hier erlegen und hoffen, dass sich die gesamte Angelegenheit im Nachhinein klärt.
    Während die letzten Sonnenstrahlen dahin schwanden, begann der Jäger allmählich, sich einen Weg nach vorne zu bahnen, wobei er des Öfteren jemanden grob zur Seite schieben musste. Im allgemeinen Gedränge und der stetig wachsenden Dunkelheit der hereinbrechenden Nacht fiel er allerdings nicht auf. Schritt für Schritt näherte er sich dem hölzernen Podest, das Messer unauffällig in der Rechten haltend. Nur noch wenige Meter trennten ihn von dem Tier, das es zu erlegen galt. Der Doppelgänger achtete nicht auf die Menge vor ihm - vielleicht hätte er ihn dann entdeckt? -, sondern starrte in Gedanken versunken in die Luft, während ihm ein Milizsoldat etwas ins Ohr flüsterte.
    Ich verwette meine Schwert darauf, dass es um mich geht, dachte der Fremde. Er war nun ganz vorne angekommen und stand mit gesenktem Kopf genau unter dem Statthalter, der ihn immer noch nicht wahrnahm. Der Jäger malte sich aus, was mit den entführten Kindern geschehen war. Schreckliche Szenarien spielten sich in seinem Kopf ab, aber sie halfen ihm, die Person über ihm auf das Niveau einer Ratte zu degradieren. Eine Ratte, die man einfach zertreten konnte.
    Deine Zeit ist abgelaufen.

  11. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #11 Zitieren
    Drachentöter Avatar von Eddie
    Registriert seit
    Nov 2006
    Ort
    dort...manchmal aber auch hier
    Beiträge
    4.641
     
    Eddie ist offline
    „Mir ist gerade zu Ohren gekommen, dass der mysteriöse Jäger aus dem Gefängnis entkommen konnte!“ wartete der Stadthalter auf, die Züge seines Gesichts verhärteten zu einem erschrockenen und angsterfüllten Lächeln. Doch es verbarg sich hinter dem schwachen und ungünstigen Licht der vereinzelten Fackeln. Die Bevölkerung geriet in Aufruhr, wurde unruhig. Die Menschen blickten wild umher, jeder suchte in seinem Nebenmann das verräterische Gesicht des geflohenen Häftlings, niemand konnte es jedoch entdecken.
    Er richtete seinen Blick leicht nach unten, schwenkte seinen Kopf geschwind hin und her, wie es fast jeder um ihn herum tat und lief ein wenig umher. So entging er, zu seinem Glück, den gierigen Stadtwachen, die sich nun auch in die Menge drängelten und nach dem Jäger Ausschau hielten.
    „Er hat sich bestimmt in irgendeiner Gasse versteckt!“ meinte einer der Bürger und hob den rechten Arm, die Hand zu einer Faust geballt. „Suchen wir ihn! Soll er wieder hinter Gitter, wo er hingehört!“
    „Oder gleich an den Galgen!“ meinte ein anderer.
    „Ja!“ war vorerst das einzige, was er hervorbrachte, die Angst lähmte ihn noch immer. „Sucht ihn! Der, der ihn stellt, bekommt eine Belohnung. 1000 Goldstücke auf seinen Kopf.“ Einen größeren Anreiz benötigte die Bevölkerung von Khorinis nicht, um sich auf die Suche nach dem Jäger zu machen.

    Das war seine Gelegenheit, der Moment, auf den er gewartet hatte. Der falsche Stadthalter allein, lediglich umgeben von einer Hand voll unnützen Wachen, die ihre Schwerter wie einfältige Bauern hielten.
    Er versank in der Menge, wie ein tiefschwarzer Schleier auf einem nächtlichen, in Dunkelheit gehüllten See. „Diese aufgebrachten Tölpel!“ raunte er innerlich, ein Grinsen zog sich in sein Gesicht. „Manchmal befindet sich das Gesuchte direkt vor der Nase!“ Er wurde langsamer, ließ sich zurückfallen und irgendwann stand er allein in den dunklen Gasse von Khorinis. Einen kurzen Moment ließ er noch verweilen, in dem er die Lage prüfte. Alles war sicher. Nun stand seinem Vorhaben nichts mehr im Weg.
    Langsam bog er um die Ecke auf den Platz vor der Kaserne. Ob ihn die Soldaten nicht sofort erkannten, oder einfach aus Angst zurückhielten, wusste er nicht, doch gab es auch nichts, was ihm in diesem Moment gleichgültiger war. Er hatte sein Ziel fest vor Augen und das Instrument dafür nach wie vor fest in der Rechten.
    „Du weißt, warum ich hier bin!“ mehr Worte gönnte er sich gar nicht, sondern schritt auf den Galgen zu, immer schneller werdend und ohne Skrupel und Furcht.

    „WACHEN!“ war der Befehl ruppige Befehl des Stadthalters, die Angesprochenen reagierten nun doch endlich und rannten mit erhobenen Waffen auf den Jäger zu.
    „Jetzt oder nie!“ bemerkte der Jäger, den Griff des Messers fest umklammernd und den Angreifern entgegen laufend. Mit ihnen würde er ein leichtes Spiel haben, nur durfte der Hochstapler nicht entkommen. Und tatsächlich, er setzte zur Flucht an, hielt auf das nahe gelegene Tor der Stadt zu. „Nicht mit mir, mein Freundchen!“ eine grazile Wurfbewegung seines rechten Armes und einige Momente später lag das Monster winselnd am Boden. Der Stadthalter krümmte sich vor Schmerzen, das Blut floss in Strömen aus der Wunde, die etwa auf Höhe seines Herzens lag.
    Doch damit war es nicht getan. Die Wachen waren ihm nahe, zu nahe, als dass er genügend Zeit gehabt hätte, sein Schwert zu ziehen und ihre Angriffe zu kontern. Er sprang durch ihre Reihen hindurch, konnte den klingen jedoch nicht ausweichen. Ein stechender Schmerz breitete sich in seiner Brust aus, eine Klinge meinte es anscheinend besonders gut mit ihm und verewigte sich auf seinem Oberleib mit einer Narbe. Der Schmerz brannte, er wollte sich erheben, doch wurde sofort wieder nach unten gedrückt. „Ein Pfeil?“

  12. Beiträge anzeigen #12 Zitieren
    Deus Avatar von John Irenicus
    Registriert seit
    Feb 2005
    Ort
    Civilization's Dreamy Hideout
    Beiträge
    28.111
     
    John Irenicus ist offline
    Scheint ja ein echter Blockbuster zu sein, euer Uraltbattle hier, wenn man sich mal die Anzahl der Stimmen bei der Umfrage anschaut...

    Gutes Lead-In von Gwydion, dass dann von Angríst gut fortgeführt wird, wobei sich Eddie vor allem in der Anfangsphase ein wenig versteckt und eher wiederholt, was schon passiert ist. Was mir bei Angríst ganz am Anfang handlungstechnisch auffiel, war die Plumpheit der Sache mit den grauen Haaren und den Borsten des Tieres, die ja ach so menschlich aussahen. Komm schon... die Sache hätte da schon klar sein müssen, da muss keiner mehr lange überlegen.
    Auch Eddie holt aus der Sache nicht genug raus und macht lieber den Statthalter zum Stadthalter, und auch Angrist geht nicht so drauf ein, wie es vernünftig wäre. Ich meine, bisher habt ihr beide den Typen nicht wie einen dargestellt, der solche Gedanken verbannen will, weil sie ihm unangenehm sind.
    Im weiteren Verlauf kristallisiert sich die Handlung um den Doppelgänger heraus. Vielleicht ein bisschen an den Haaren herbeigezogen, aber bei einer begrenzten Anzahl von Posts kann das schonmal passieren.
    Insgesamt finde ich Angríst in diesem Falle besser. Er steuert die Geschichte, er formt die Charaktere und findet sich einfach viel besser in der Handlung zurecht, als Eddie, der zudem rechtschreibtechnisch einige ungewohnte Schwächen aufwies.
    Von daher meine Stimme an Angríst.

  13. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #13 Zitieren
    not unlike the waves Avatar von Angríst
    Registriert seit
    Apr 2006
    Beiträge
    15.763
     
    Angríst ist offline
    Also, ein paar mehr Stimmen könnten's schon sein... ^^

    Das Battle hat sich auch ziemlich in die Länge - zeitlich gesehen - gezogen. Am Anfang folgte Post auf Post, aber dann wurde nur noch - im besten Fall - im Monantstakt geschrieben, woran ich größtenteils schuld bin. Das tut mir auch Leid, besonders für Eddie, dessen Geduld sehr strapaziert wurde.

    »Was mir bei Angríst ganz am Anfang handlungstechnisch auffiel, war die Plumpheit der Sache mit den grauen Haaren und den Borsten des Tieres, die ja ach so menschlich aussahen. Komm schon... die Sache hätte da schon klar sein müssen, da muss keiner mehr lange überlegen.«
    John Irenicus

    Ja, das war wohl mehr als ein Wink mit dem Zaunpfahl. Da habe ich wohl mit dem ganzen Zaun gewunken... ^^
    Etwas spannender hätte es schon sein können, das stimmt.

    »Im weiteren Verlauf kristallisiert sich die Handlung um den Doppelgänger heraus. Vielleicht ein bisschen an den Haaren herbeigezogen, aber bei einer begrenzten Anzahl von Posts kann das schonmal passieren.«
    John Irenicus

    Eddie hat den Doppelgänger eingeworfen, was mich persönlich sehr verwirrt hat. Das erkennt man auch daran, dass zwischen den beiden Posts, bei denen es darum geht, dass ein Doppelgänger hinter der Sache steckt, die größte Zeitspanne liegt. Wusste persönlich gar nicht, wie ich darauf eingehen sollte und dementsprechend sahen meine folgenden Posts leider auch aus... ^^

    Vielen Dank für die ausführliche Kritik, John!

    Ich möchte mich auch bei Gwydion für das schöne Lead-In bedanken. Ebenso an Eddie für das tolle Battle.

    Eigentlich schade, dass es so lange gedauert hat, es zu Ende zu bringen, denn es hat mir viel Spaß gemacht. Dennoch werde ich erst mal keine Battles mehr machen, weil ich in Zukunft noch weniger Zeit habe. Vielleicht in einem Jahr noch mal, aber dann mit kürzeren Posts... ^^

  14. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #14 Zitieren
    Drachentöter Avatar von Eddie
    Registriert seit
    Nov 2006
    Ort
    dort...manchmal aber auch hier
    Beiträge
    4.641
     
    Eddie ist offline
    Zitat Zitat von Angrist
    Ich möchte mich auch bei Gwydion für das schöne Lead-In bedanken. Ebenso an Eddie für das tolle Battle.
    Jo, an Gwydion geht auch mein Dank für das Leadin. Nur, ganz ehrlich, sooo toll fand ich das Battle, zumindest was ich draus gemacht hab, dann doch wieder nicht!
    Ja, das mit dem Doppelgänger war wohl ziemlich absurd, aber wenn sich das immer so lange hinzieht, dann hab ich meistens keine Ideen mehr, was ich so schreiben kann und nehm eben das erstbeste, was mir einfällt.
    Trotzdem find ich, dass Angrist der bessere war, warum, tja, ist halt so!

    Natürlich geht an dieser Stelle auch an John ein Dank, dafür, dass er sich als einziger die MÜhe gemacht hat, nen kurzen Kommentar dazu zu schreiben, danke!

    Aus dem Tagebuch eines Helden
    [Teil 1: Die Strafkolonie] [Teil 2: Khorinis]
    [Bild: OOBPRIJEkB0AEqX2.jpg] [Bild: VUfprojektpdf.png] [Bild: StoryForum06.gif]
    "Ich verlasse mich auf meine Fehler und Unzulänglichkeiten, wenn es darum geht, dass zu erschaffen, was für mich eine gute Geschichte ist." Gus van Sant
    [Gedichte] [Des Barden Lied] [Helden wie wir] [Epilog] [Loderndes Feuer] [Kurzgeschichten]
    [What is a real Name? - Eddie!]
    [Antidiegitist]

  15. Beiträge anzeigen #15 Zitieren
    Deus Avatar von Sir Ewek Emelot
    Registriert seit
    Feb 2008
    Ort
    Peripatos
    Beiträge
    13.289
     
    Sir Ewek Emelot ist offline
    Das merkwürdige an dieser Geschichte ist, dass sie ungewöhnlich unlogisch ist. Die Stadtwache weiß ja, dass sie einem Doppelgänger des Stadthalters folgt. Warum tut sie das?
    Außerdem war das Ende schon ziemlich abrupt. Der Protagonist wird wohl gestorben sein; aber auch das hätte man schon etwas deutlicher darstellen können, als mit "Ein Pfeil?".
    Insgesamt schien mir das Verhalten der Leute in der Geschichte eher unplausibel.

    Es ist aber schwer zu sagen, welcher der beiden Autoren nun besser gewesen sein sollte. Erzählerisch tut sich da nicht sehr viel, wobei Eddie vielleicht einen Tick besser erzählt hat. Handlungstechnisch waren beide auch fast gleich auf, wobei Eddies Einfälle vielleicht zum Teil etwas unplausibler waren.
    In Hinblick auf die Geschichte als solche also war Angríst hier schon etwas besser als Eddie, der zudem das Ende praktisch verpasst hat.
    Daher stimme auch ich für Angríst.

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
Impressum | Link Us | intern
World of Gothic © by World of Gothic Team
Gothic, Gothic 2 & Gothic 3 are © by Piranha Bytes & Egmont Interactive & JoWooD Productions AG, all rights reserved worldwide