Portal-Zone Gothic-Zone Gothic II-Zone Gothic 3-Zone Gothic 4-Zone Modifikationen-Zone Download-Zone Foren-Zone RPG-Zone Almanach-Zone Spirit of Gothic

 

Umfrageergebnis anzeigen: Wer soll das Battle gewinnen?

  • Lord Regonas

    1 20,00%
  • Ronsen

    4 80,00%
 
Teilnehmer
5. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
Ergebnis 1 bis 15 von 15
  1. Beiträge anzeigen #1 Zitieren
    Deus Avatar von John Irenicus
    Registriert seit
    Feb 2005
    Ort
    Civilization's Dreamy Hideout
    Beiträge
    28.111
     
    John Irenicus ist gerade online

    [Battle]Lord Regonas vs Ronsen

    Meine Damen und Herren, ich freue mich, sie ein weiteres mal zum SF-Fightclub begrüßen zu dürfen. Die Kämpfer für diese Runde sind:

    Lord Regonas
    uuuuuuuuuund
    Ronsen!

    Dabei gibt es eine Besonderheit in der Wörteranzahl. Jeder wird drei Posts schreiben. Der erste wird auf 600 Wörter hinauslaufen, der zweite auf 400 und der letzte wieder auf 600. Bei allen drei Posts liegt die Toleranzgrenze bei +/- 50 Wörtern. Ein sehr knapp bemessener Spielraum, und gerade das wird dieses Battle so interessant machen.

    Lord Regonas als Herausforderer wird anfangen, und darf sich somit an folgendem Lead-In die Zähne ausbeißen.

    |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
    „Hmmm, was gibt es schöneres?“
    Gavin hörte den schmatzenden Geräuschen zu, und gab sich den Gefühlen voll hin. Es war die reinste Orgie. Eine Ein-Mann-Orgie, denn Gavin saß, seinen Bauch mühsam zwischen sich selbst und dem Holztisch untergebracht, vor einigen Tellern voll mit Wurst, Schinken, Fisch, Käse und anderen Leckereien, die er nur zu gern und dann auch meist in großen Massen zu sich nahm.
    „Hmmm, was gibt es schöneres?“ wiederholte er noch einmal, und beugte sich ächzend über den Tisch, um sich einige Scavenger-Keulen zu greifen. Als er beinahe auf dem Tisch lag, gab es einen großen Knall, ein fürchterlicher Schmerz durchzuckte Gavins Körper, und ihm wurde schwarz vor Augen.
    Als er wieder zu sich kam, er wusste nicht, wie lange er bewusstlos war, und die Augen öffnete, wollte er diesen kaum trauen.
    Vor ihm lag ein überdimensionales Moleratsteak, was insgesamt wohl dreimal so viel wog wie Gavin selbst.
    |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||

  2. Beiträge anzeigen #2 Zitieren
    Held Avatar von Lord Regonas
    Registriert seit
    May 2006
    Ort
    Osnabrück
    Beiträge
    5.409
     
    Lord Regonas ist offline

    Post Erster Post

    Der Tisch war vollkommen zerstört, ein Wunder, dass er nicht von Stuhl gefallen ist, obwohl er dass nun gerne tun würde, doch er konnte sich nicht rühren! „Verdammt, was ist das, wieso kann ich mich nicht bewegen?“, gab er verwundert von sich und versuchte sich weiterhin, nun fast schon Krampfhaft zu bewegen, doch so sehr er sich auch bemühte, er schaffte es nicht.
    Plötzlich schien das große Moleratsteak zu wachsen, es wurde immer größer und breitete sich nach allen Seiten hin aus. Gavin versuchte sich verzweifelt mit allen Mitteln zu bewegen, er konnte seinen Augen nicht trauen und je mehr er sich versuchte zu wehen, desto mehr verzweifelte er, da es ihm nicht gelang, sich zu bewegen.
    Ich bin gefangen, schoss es ihm durch den Kopf, während ihm der leckere Duft vom gebratenen Fleisch in die Nase stieg und sich an seiner Stirn die ersten Schweißperlen bildeten. Plötzlich breitete sich ein schmerzhafter Druck in Gavins Kopf aus, er wurde immer unerträglicher und Gavin begann so laut er nur konnte, zu schreien. Mehr und mehr nahm der Druck in seinen Kopf zu und mit jeder Sekunde wuchs auch das Steak mit, es hatte den Anschein als würden beide jeden Moment explodieren, er verschloss die Augen und wollte sich mit beiden Händen den Kopf halten, doch sie bewegten sich nicht… „ICH KANN MICH NICHT BEWEGEN!!!“, brüllte er und dann plötzlich hörte er unter all dem Druck, ein dumpfes Geräusch, worauf schlagartig der Druck nachließ und ihm wieder schwarz vor Augen wurde…
    Langsam öffnete er die Augen, sein Kopf dröhnte, als hätte er zuviel von der heiligen Reinheit, die Vatras neuerdings als alkoholisches Alternativgetränk zum Wein der Feuermagier anbietot, getrunken. Seine ersten Blicke wanderten über den Tisch und dem dortigen Essen, kein überdimensionales Moleratsteak, nur das Essen was er sich zubereitet hatte. „Was war das nur für ein Traum und wieso hab ich solche Kopfschmerzen?“, murmelte er vor sich hin, plötzlich klopfte es dreimal an der Haustür, dreimaliges klopfen, welches in seinem Kopf so sehr dröhnte, als wenn direkt neben ihm die Kriegsgaleere des Königs, dreimal ins leere schießen würde.
    „Ja, wer ist da?“, fragte er quälend und drückte seine Hände so fest er nur konnte, vergeblich gegen seinen Kopf, damit diese Schmerzen endlich aufhörten, vor der Tür eantwortet eine frauliche Stimme:
    „Alles in Ordnung? Ich hörte Schreie, sind sie Okay?“ Gavin stieß sich mit den Ellenbogen auf den Tisch ab, um seine Hände noch stärker gegen seinen Kopf pressen zu können, der Schmerz ließ jedoch nicht nach. „Ja, ich bin Okay, alles in Ordnung…“, gab er quälend von sich, doch dann klopfte es wieder dreimal an der Tür und wieder dröhnte es, als würden die Kanonen einer Kriegsgaleere, direkt neben ihn dreimal abfeuern und kurz darauf, erschien wieder die frauliche Stimme:
    „Hallo! Hören sie mich? Ich habe gefragt, ob alles in Ordnung ist!“, obwohl er die Augen geschlossen hatte, merkte Gavin, dass ihm schwindelig wurde, gereizt und diesmal lauter und unfreundlicher gab er zurück:
    „Ich habe doch gesagt, dass alles in Ordnung sei und jetzt hören sie endlich mit dem Klopfen und den Schreien auf, verschwinden sie!“, stöhnend ließ er sich nach hinten in den Stuhl fallen und ließ die Augen zu, er hörte, dass sich die Frau beschwerte und fort ging.
    Dumme Ziege, hau bloß ab, dachte er sich im Stillen und versuchte wieder einen klaren Kopf zu kriegen und darüber nachzudenken, was da vorhin passiert war. Was war das bloß für ein Albtraum, was war die Ursache?

  3. Beiträge anzeigen #3 Zitieren
    Auserwählter Avatar von Ronsen
    Registriert seit
    Jul 2005
    Beiträge
    6.197
     
    Ronsen ist offline
    "Innos hat ihn geholt..."
    Der alte Priester runzelte die Stirn. Das war ihm noch nie passiert. Wäre der Mann nur etwas eher gekommen, vielleicht hätten er ihn noch retten können.
    Zu spät.
    Bartok kniete über dem Leichnam seines Gefährten. Tränen benetzten die nackte Brust des Mannes. Waren es Innos´ Tränen, die der Gott um den Verlust eines seiner Geschöpfe geweint hatte? Doch was nutzten sie nun? Es waren lediglich die Überreste des Elends, das auf den Mann eingewirkt hatte. Innos hatte ihn nicht retten können.
    Zu spät.
    Der Priester ließ dem Gläubigen ein paar Momente für sich und seinen Gefährten. Er hatte die Predigt für heute abgesagt, das Volk musste warten. Die Ursache des Todes musste schnellstmöglich festgestellt werden! Bartok war vor zwei Stunden mit Fahtrim, so hieß der Verstorbene, auf dem Tempelplatz aufgetaucht. Der Jäger musste seinen Gefährten bereits stützen, so schwach war er. Die Augen Fahtrims leuchteten gelblich, seine Gestalt erschien furchtbar abgemagert. Dabei war der Jäger ein Freund des guten Essens. Haar und Nägel waren ausgefallen und hatten blutige Überreste auf Kopf und Körper hinterlassen. Fahtrim hatte über furchtbares Jucken geklagt, außerdem ständige, unerträgliche Kopfschmerzen, Übelkeit und verrückte Wachträume. Am Ende war er schreiend auf dem Tempelplatz Adanos gestorben. Vatras hatte ihn nicht retten können, die Krankheit hatte seinen Körper zu stark befallen.
    Viel zu spät.
    In den letzten Todesschreien hatte Fahtrim von riesigem Essen gebrüllt, das ihn erdrücken würde. Er wollte weg, doch habe er nicht entkommen können. Als Bartok ihn geschüttelt hatte, wurde sein Gefährte still. Eine winzige Blutspur zierte seine erblassten Lippen. Der Tod hatte ihn eingeholt, er war doch erst im Sommer seines Lebens.
    Zu früh.
    Vatras rieb sich nachdenklich den kahlen Schädel. Seine Gedanken kreisten darum, was bei Adanos passiert sein könnte, dass ein solch plötzlicher Tod den Mann dahinraffen konnte. Bartok setzte sich schweigend zum Priester. Stille überschattete den Platz. Vatras legte dem Jäger väterlich die Hand auf die Schulter.
    "Du musst jetzt stark sein, aber wir können nicht zulassen, dass andere Bewohner dieser Krankheit verfallen. Kannst du mir sagen, wann dein Gefährte die ersten seltsamen Sympthome bekommen hatte? Eine Grippe, ein ungewöhnlicher Leberfleck, alles kann wichtig sein!"
    "Er war mein Bruder", platzte Bartok heraus und kämpfte erneut gegen die Tränen an, "Wieso er, wieso nicht ich?"
    Zu früh.
    "Vor drei Tagen hat er angefangen, von seltsamen Träumen zu erzählen. Davor waren wir Jagen, nichts besonderes, nur ein altes Wildschwein. Fahtrim hatte davon gegessen, den Rest haben wir dem Händler Baltram zukommen lassen. Mir war das Fleisch zu bitter..."
    So langsam leuchtete die Geschichte dem Priester ein. Wahrscheinlich war das Wildschwein ausschlaggebend für die Krankheit. Und jetzt fiel Vatras auch wieder ein, um was es sich handeln könnte!
    Aus den Augenwinkeln hatte er plötzlich einen Schatten entdeckt, der ihn beobachtete.
    "Dein Bruder... Fathrim hat sich mit der tödlichen Dunkelfäule angesteckt", erklärte er ruhig, "das Gift breitet sich in fünf Stadien aus, bevor es den Tod bringt."
    Wieso war das dem Priester nicht eher eingefallen? Es kam einfach zu früh.
    Viel zu früh.
    "In Stadium eins erleidet man erste Wahnträume, man isst, ohne zuzunehmen, die Schweren nehmen ab, sie leiden Kopfschmerzen. Stadium zwei kommt mit Übelkeit und eiternden Augen. Im dritten Stadium verfällt die Person unglaublichem Juckreiz, die Haare fallen aus, man kratzt sich den Körper wund bis die Nägel verfaulen. Im vierten Stadium kehren Wachträume ein, welche sich im fünften noch verschlimmern und nicht mehr enden. Daraufhin kommt der Tod. Wie schnell sich die Krankheit ausbreitet, kommt auf das jeweilige Blut des Menschen an."
    "Gab es eine Rettung?", schluchzte Bartok.
    "Eine Pflanze, sie wächst im fernen Jharkendar, doch nach dem vierten Stadium wird sie keinen Nutzen mehr bringen, sie..."
    Ein Aufschrei lenkte den Priester ab. Herr Gavin, einer der Edelmänner, stand am Fuße des Platzes und hatte dem Gespräch gelauscht.
    "Kann ich euch helfen, Gavin?", fragte Vatras sanft.
    "Ich habe Fleisch bei Baltram gekauft!", schrie er aufgebracht.
    Zu spät?

  4. Beiträge anzeigen #4 Zitieren
    Held Avatar von Lord Regonas
    Registriert seit
    May 2006
    Ort
    Osnabrück
    Beiträge
    5.409
     
    Lord Regonas ist offline

    Post

    Die sanfte Ruhe von Vatras zerbrach sofort, denn er sah sich Gavin genauer an merkte überglücklich, dass dieser die ersten Anseichen, für das zweite Stadium hatte. Sofort eilte er zu Gavin hinüber.
    Noch heilbar…
    Trotzdem musste er sich vergewissern und fragte ihn:
    „Und? Wie geht es dir, hast du irgendwelche Schmerzen?“, Gavin schaute Vatras mit dunkler Miene an und antwortete:
    „Ob ich Schmerzen habe?!? Heute Mittag, wäre mir fast der Schädel geplatzt und selbst jetzt sind die Kopfschmerzen noch immer unerträglich und da fragt ihr, ob ich Schmerzen hätte?!?“, Gavin trat bedrohlich einen Schritt an Vatras näher heran, erschrocken wich Vatras zurück.
    „Bitte, ich kann dir helfen… was… was ist los mit dir?“, Gavin torkelte hin und her, Vatras erkannte, dass er nicht näher gekommen war, um ihn zu bedrohen, sondern weil das zweite Stadium begonnen hatte.
    „Oh, mein Bruder! Warum hast du mich bloß verlassen?!?“, brüllte Bartok plötzlich quer über den Tempelplatz, worauf Vatras erschrocken zusammenzuckte und Gavin ein schmerzhaftes Knurren von sich gab. Er presste seine Hände wieder an den Kopf und torkelte immer noch hin und her, fast schon verzweifelt gab er von sich:
    „Warum müsst ihr alle bloß so brüllen?“, Vatras war überfordert, er wusste nicht, was er machen sollte und um wem er sich zuerst kümmern sollte. Nach einer halben Minute endlich, riss er sich wieder zusammen und entschloss, sich zuerst um Gavin zu kümmern.
    „Gavin, du musst mit mir mitkommen, ich kenne da jemanden, der dir vorerst helfen kann…“, doch Gavin schien nicht mehr zuzuhören, er drückte nun seine Hände krampfhaft in den Bauch und sank langsam auf die Knie.
    „Mein Gott, die Übelkeit fängt an, Gavin! Reiß dich zusammen, du musst mir ins Lazarett der Kaserne folgen, los!“, Vatras nahm Gavins Arm über seine Schulter und stützte ihn so, dann gingen die beiden langsam zum Marktplatz. Gavin stöhnte und hatte sichtbare Probleme, seinen Körper zu beherrschen, besorgt kamen einige Leute auf die Beiden zugelaufen und halfen Vatras, damit er schnellst möglich zum Lazarett der Kaserne kommen konnte. Mehr und mehr breitete sich die Übelkeit in Gavins Körper aus und er musste immer öfter aufstoßen, nur mühsam konnte er die Flüssigkeit und den Schleim, der bei jedem Aufstoß nach draußen dringen wollte, zurückhalten. Als Vatras und die Helfer den armen Kerl dann endlich die Treppe hoch schafften, konnte dieser sich nicht mehr zurückhalten. Gelbgrüne Suppe floss reichlich aus seinen Rachen, vermischt mit dunkelrotem Blut.
    „Einer von euch muss Sagitta, sie lebt im Wald, in der Nähe von Onars Hof, los, schnell!“, brachte Vatras verzweifelt heraus…
    Hoffentlich ist es nicht zu spät…

  5. Beiträge anzeigen #5 Zitieren
    Auserwählter Avatar von Ronsen
    Registriert seit
    Jul 2005
    Beiträge
    6.197
     
    Ronsen ist offline
    Sie war heute nicht ganz bei Sinnen. Sagitta schnitt mit dem langen, dürren Messer in den Bauch des Mannes und versuchte, das herauszuholen, was er verschluckt hatte. Doch es kam zu unerwarteten Komplikationen. Sie hatte wohl eine der starken Blutadern erwischt, jedenfalls rann die rote Flüssigkeit plötzlich wie in einer Fontäne aus dem Körper des Kerls. Sagittas Hände zitterten, sie hatte wohl zu viel von den gemahlenen, dunklen Bohnen am Morgen getrunken. Aber eins musste sie dieser einmaligen Zucht lassen, sie machte munter. Die Kräuterhexe pulte mit der Pinzette im Magen herum und erhaschte endlich das große Stück Fleisch. Sie warf es zu Boden und versuchte, eiligst die Blutung zu stillen, doch der Mann war ihr schon kollabiert. Sie maß den Puls, doch dieser verging. Er war tot.
    "Verdammter Mist!", zischte Sagitta und rieb sich den Kopf. Sie war wohl zu lange schon hier drinnen; sie entschloss sich, ein wenig frische Luft zu schnappen, ehe sie die Sauerei entfernte.

    Draußen vorm Höhleneingang kam ihr jemand entgegen. "Schon wieder Besuch?", zischte sie leise. Als der Kerl ihr näher kam, erkannte sie ihn. Sie hatte ihn schon früher behandelt.
    "Ihr seid auf der Suche nach mir?", fragte sie und bemühte sich, nach der Tragödie dennoch freundlich zu klingen. "Ja, mein Name ist Bartok, ich..."
    "Ich weiß...", Sagitta kicherte, "dir habe ich als kleinen Hosenscheißer mal Darmspülung verschrieben. Sonst wärst du wahrscheinlich explodiert, komm rein!"
    Die alte Frau wusste, dass ihre Bemerkungen Unbehagen erzeugten. Als Bartok die noch immer blutende Leiche auf dem kleinen Küchentisch entdeckte, zuckte er zusammen.
    "Oh, keine Sorge...", sprach sie sanft, "Der Herr Tholz kann froh sein, nicht in Schmerzen gestorben zu sein..."
    "Was habt ihr getan?", fragte der Jäger entsetzt.
    "Er hatte ein Stück Fleisch samt Knochen verschluckt, ich wollte diesen herausschneiden, naja ging schief."
    Sagitta bemerkte, wie kreidebleich ihr Besuch inzwischen geworden war.
    "Was kann ich denn für dich tun?", fragte sie unbeeindruckt.
    "In der Stadt kursiert die Dunkelfäule, wir hofften, bei euch Hilfe zu finden, doch wenn ich das anblicke..."
    Sagitta polterte: "Nicht frech werden! Natürlich habe ich das passende Mittel bei mir!"
    "Was wollt ihr dafür haben?", fragte Bartok aufgeregt.
    "Nichts."
    "Nichts?", wiederholte der Jäger ungläubig.
    "Kommt wieder, wenn das Mittel geholfen hat, dann muss ich euch unbedingt was zeigen."
    Sie erhob sich von ihrem Sessel und kramte in den unzähligen Schränken nach einer Phiole mit gelborangener Flüssigkeit.
    "Jeden Tag fünf Tropfen, dann sollte er in einer Woche wieder kuriert sein, sind denn viele erkrankt?"
    "Nein, bis jetzt nur einer, das Fleisch wurde von der Stadtwache entsorgt."
    "Gut, na dann beeilt euch!"
    Bartok hastete wie von Beliar gestochen aus der Höhle. Sagitta blieb unbeeindruckt und überlegte, wie sie die Sauerei mit Herrn Tholz wegmachen konnte...

  6. Beiträge anzeigen #6 Zitieren
    Held Avatar von Lord Regonas
    Registriert seit
    May 2006
    Ort
    Osnabrück
    Beiträge
    5.409
     
    Lord Regonas ist offline

    Post

    „AH! LASST MICH LOS!!!“, Gavin lag mit angeschwollenen, dicken Augen auf dem Feldbett des Lazarettes der Kaserne und wurde von mehreren Leuten festgehalten. Vatras war einer von ihnen und schrie verzweifelt auf den kranken ein:
    „Gavin! Hör mir gefälligst zu, du darfst dich nicht kratzen, du kratz dir noch alles Wund…“
    das dritte Stadium
    Doch Gavin wehrte sich weiter, es war als sei er nicht mehr bei Verstand, es hatte mit seinem Oberkörper angefangen, er war total verschwitzt und begann sich zu kratzen, nach und nach schwollen seine Augen an.
    „Ihr Schweine! Beliar hat euch geschickt, um mich ins verderben zu stürzen, doch ihr kriegt mich nicht!!!“, schrie Gavin weiter und wehrte sich immer heftiger, einer der Leute hatte eine Faust ins Gesicht gekriegt, taumelte nach hinten und sackte ruckartig zu Boden. Dann plötzlich war Gavin ganz still und er wehrte sich auch nicht mehr, alle beteiligten atmeten tief durch, doch auf einmal, kam eine riesige Fontäne aus Gavins Rachen, eine Fontäne von blutroter und eitergelber Farbe, schoss denen, die sich in seiner Nähe befanden entgegen. Fast alle schreckten zurück und ließen Gavin nun völlig unberührt, dieser sprang auf und rannte den ersten Helfer vollkommen über den Haufen. Doch Gavin kam nicht weit, da seine Augen angeschwollen waren, sah er auch nicht sehr viel und rannte mit voller Wucht gegen die Wand. Vatras zuckte bei dem dumpfen Geräusch des Aufpralls zusammen und verschloss die Augen…
    Stille
    Er öffnete seine Augen wieder, Gavin lag auf den Rücken und rührte sich nicht, eine dicke Beule erhob sich langsam an der Stelle des Kopfes, mit der er gegen die Wand geknallt war.
    Auf einmal ging die Tür auf, Bartok war zurück, schwer atmend und total verschwitzt rief er:
    „Ich hab es! Wie seht ihr den aus, ist er etwa tot?“
    „Nein, natürlich nicht, nur bewusstlos, gib her hier!“, knurrte Vatras gereizt zurück und entnahm Bartok das Heilmittel.
    „Sie sagte, jeden Tag fünf Tropfen, dann würde er in einer Woche wieder Fit sein.“, warf Bartok noch hektisch ein, während Vatras sich zu Gavin niederkniete und seinen Mund leicht öffnete. Ruckartig zog er den Kopf wieder zurück, ein widerlicher Geruch kam ihm entgegen, als hätte Gavin ein Molerat gegessen, das schon seit drei Wochen tot war und solange auch schon verwest ist.
    „Bah, stinkt ja schlimmer wie Jauche…“, langsam und mit angehaltenem Atem, ließ er fünf Tropfen der Flüssigkeit in den Mund des Kranken laufen, dann stand er schnell wieder auf und atmete tief ein.
    „Legt ihn wieder auf das Feldbett, er braucht jetzt Ruhe, vier von euch bleiben hier und behalten ihm in Auge!“, Befahl er der Menge und trat aus dem Lazarett, heraus an die frische Luft.

    Anderthalb Wochen später bei Sagitta…
    „Ah… Besuch aus der Stadt, das hat man selten, hi, hi, hi…“, Vatras, Bartok und zwei weitere Bürger kamen in die dunkle und modrige Höhle von Sagitta und sahen sich unwohl um, Vatras meldete sich als erster zu Wort:
    „Gavin, der infizierte… es geht ihm Besser, wir wollten dir zum einen danken und zum anderen, sollten wir hier her kommen, was willst du also?“, Sagitta schien zu merken, das sich ihre Gäste nicht wohl fühlten und kicherte erneut, dann sagte sie:
    „Hier, als kleine Erinnerung…“, sie ging zu einem Schrank und öffnete ihn, in der gleichen Bewegung, fiel etwas, circa zwei Meter großes auf den Boden. Vatras und der Rest der Gruppe erstarrten, sie wurden kreidebleich und einer von ihnen übergab sich mitten in der Höhle.
    Neben Sagitta, lag die Leiche eines toten Mannes, sie hatte keine Haare mehr, viele blutige Stellen, die jedoch schon verkrustet waren und angeschwollene Augen, aus den Mundwinkeln, waren eitrige Stellen erkennbar.
    „So, jetzt habt ihr einen Grund, mich als böse Hexe zu bezeichnen, nun könnt ihr wieder über mich spotten, bis ich wieder jemanden heilen soll und wieder gut genug für euch bin…“

  7. Beiträge anzeigen #7 Zitieren
    Auserwählter Avatar von Ronsen
    Registriert seit
    Jul 2005
    Beiträge
    6.197
     
    Ronsen ist offline
    Sagitta war keine dumme Frau. Sie kannte die Regeln des Königs, auch wenn sie fast nie in der Stadt anzutreffen war. Und sie war eine fähige Heilerin. Für den Priester Adanos war es daher unbegreiflich, wie sie zu solch einer grausamen Tat fähig war. Man hatte sich in ihr geirrt und doch...
    Vatras legte die Stirn in tiefe Falten. Es war ein Jammer, sie deswegen in die Hand des Richters zu geben, der für eine Mörderin nur ein einziges, rechtschaffenes Urteil treffen konnte.
    Trotz der Tatsache, dass sie wohl, wenn überhaupt, das Tageslicht ein letztes Mal am Strick sehen würde, verhielt sie sich im Verlauf der gesamten Abführung nach Khorinis unangenehm ruhig, fast schon, als wüsste sie, ihr würde nichts geschehen. Hoffte sie auf die Gnade des Priesters? Auf dem ganzen Weg hatte sich Vatras Gedanken darüber gemacht, was sie vorhaben könnte. Was ging nur in ihrem Kopf vor sich? Wenn ihr ihr schlechter Ruf bekannt war, wieso konnte sie ihn dann nicht mit friedlichen Methoden reinwischen? Doch es war zu spät, jezt konnte sie sich nicht mehr aus dem Verkehr ziehen, sie musste ihrem Schicksal ins Auge sehen! Mit gedämpfter Stimmung folgte der Priester der kleinen Gruppe, die soeben das Stadttor von Khorinis erreicht hatten...

    ***

    Dario saß an einem kleinen Holztisch und starrte den Zellenboden wund. Wenn er nicht ständig Flüche ausstoßen müsste, wäre er sicher schon eingeschlafen. Er hasste diesen Job! Mit den Fingern spielte der Soldat an dem Zellenschlüssel herum und schlug sich die Zeit tot. Stunde um Stunde. Bald war es soweit und die Sonne war untergegangen. Über Nacht gab es eine Ablösung, davor war noch "Fütterung" angesagt. Doch der Fraß war zum Wegwerfen. Er servierte der alten Hexe das Essen in die Zelle, doch sie reagierte nicht. Die ganze Zeit saß sie angewinkelt in ihrer Ecke und starrte ins Leere. Was konnte so ein Weib nur verbrochen haben, dass sie gehängt werden sollte? Nur Innos wusste, was für seltsame Wege jeder Mensch gehen musste. Dario wollte sich eben wieder setzen, da stand eine breite Gestalt in der Tür des Raumes. Erschrocken griff er nach seiner Waffe, doch eh er sie aus dem Gürtel lösen konnte, hatte ihm bereits ein kräftiger Keulenschlag sein Bewusstsein genommen...

    ***

    Gavin wartete geduldig. Wie konnte man nur so lange brauchen, um seine Sachen zu packen? Immerhin war sie in den letzten Tagen nicht gerade die unauffälligste Person geworden, da musste man sich schon mal lieber etwas schneller in Sicherheit bringen. Nach einer halben Stunde wurde es dem unruhigen Mann dann zu dumm und er suchte die Höhle nach Sagitta ab. Und was er da erblickte, ließ sein vom vielen Essen schwaches Herz nur noch langsamer schlagen. Die Kräuterhexe lag in ihrem Sessel, eine Phiole mit grün brodelnder Flüssigkeit lag zerschellt auf dem Boden neben ihr. Sie regte sich nicht mehr. Panisch befühlte Gavin ihren Puls, doch der Körper war erstarrt.
    "Nein...", schluchzte der Adlige innerlich. Er hatte so eine Mühe gehabt, sie zu retten und zu ihrer Höhl zurückzubringen und die alte Fettel dankt es ihm mit ihrem Tod? Dabei war er ihr so dankbar, dass sie ihm das Leben gerettet hatte, und wollte es ihr gleichtun. Er erblickte im Kerzenschein auf dem kleinen Tisch neben ihr einen Zettel, daneben ein Tintenfass und eine Feder.

    Geehrter Gavin,
    Ich danke dir, dass du mich gerettet hast. Nie war ein Mensch so liebenswert zu mir gewesen. Jetzt kann ich mir meinen letzten Wunsch erfüllen und muss nicht in der Öffentlichkeit vor der widerlichen Obrigkeit erhängt werden. Es gibt noch so viel zu sagen, doch nur so wenige Worte. Ich danke dir und gebe dir ein Rezept mit, mit dem du sicher eine Menge Geld verdienen kannst. Verzeih mir, was ich dir angetan habe,
    Sagitta

    Der Adlige faltete den Zettel zusammen und entdeckte darunter einen weiteren Brief mit der Inschrift.
    "Rezept für Kaffee."

    Ende

  8. #8 Zitieren
    Cyco
    Gast
     
    Ein interessantes Battle. Aus Johns Einleitung habt ihr beide eine interessante Geschichte zurechtgezimmert, mit der einen oder anderen verblüffenden Wendung. Vor allem die Tat von Sagitta hat mich überrascht. Ich frage mich, wozu sie sich wohl hätte verraten sollen. Aber nun ja ...
    Inhaltlich wie gesagt interessant und mitunter auch abwechslungsreich. Sprachlich bei Lord Regonas leider nicht ganz ausgefeilt. Ein paar Tippfehler, okay, kann passieren. Bei Ronsen allerdings ein ausgefeilterer Sprachstil.
    Weiterhin hat mich Ronsen mit seinen Ideen eher überzeugt.
    Alles in allem beide gut, aber Ronsen besser. Deshalb geht ( oder ging, in Anbetracht der Tatsache, dass ich diesen Post nach dem Voten tippe oO ) meine Stimme an ihn.

  9. Beiträge anzeigen #9 Zitieren
    Waldläufer Avatar von Darth Plagueis
    Registriert seit
    Sep 2007
    Ort
    Niedersachsen
    Beiträge
    105
     
    Darth Plagueis ist offline

    Post

    Ich muss auch sagen, es ist wirklich, fast schon meisterhaft, was die beiden da auf die Reihe gekriegt haben. Bei der Einleitung, dachte ich erst, dass es eine Komödie wird, das es dann aber fast schon zum Horror wird, respekt an beide. Auch Inhaltlich nehmen sich die beiden nicht viel, doch hat mir bei Ronsen nicht gefallen, dass man zum Beispiel bei seinem ersten Post denkt, halt, was ist den das, da spielt sich ja jetzt was ganz anderes ab, wie eben noch von Lord Regonas beschrieben. Meine Stimme geht also, auch weil ich finde, dass er es schwieriger hatte, etwas aus der Einleitung zu machen, an Lord Regonas.

  10. Beiträge anzeigen #10 Zitieren
    Held Avatar von Lord Regonas
    Registriert seit
    May 2006
    Ort
    Osnabrück
    Beiträge
    5.409
     
    Lord Regonas ist offline

    ^_^

    Snief... snief
    Das ist so lieb von dir...

    Nein, im Ernst, es war ein ziemlich ja... bescheidenes Lead In, ich wusste anfangs garnicht, wie ich fortfahren konnte, bis mir einfiel, dass ich mich ja nicht an den Stil des Lead In`s halten muss und so kam die Horroridee

    Danke.

  11. Beiträge anzeigen #11 Zitieren
    Veteran Avatar von 1!-!1
    Registriert seit
    Dec 2006
    Ort
    Dreadfort
    Beiträge
    659
     
    1!-!1 ist offline
    hm ein sehr, sehr knappes battle. wusste erst mal nicht wem ich meine stimme geben sollte habe mich dann aber doch am ende für ronsen entschieden, sein schreibstil hat mir letzten endes mehr zugesagt, außerdem stammt die überraschende wendung mit der dunkelfäule von ihm und er hat sagitta wirklich meisterhaft charakterisiert. und der schlusssatz war ja auch von ihm( das mit dem rezept für kafee fand ich richtig genial) lord regonas hat auch einige sachen sehr, sehr gut gemacht zum beispiel hat er meisterhaft auf das wirklich sehr verwirrende lead in geantwortet. auch vatras stimmung wird sehr gut wiedergegeben. am ende die idee mit sagitta als mörderin (wenn ich das so richtig verstanden habe) hat mir gefallen. letzten endes war ronsen ein kleines bisschen besser, meine stimme geht also an ihn.

  12. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #12 Zitieren
    Drachentöter Avatar von Eddie
    Registriert seit
    Nov 2006
    Ort
    dort...manchmal aber auch hier
    Beiträge
    4.641
     
    Eddie ist offline
    Also, in einem muss ich euch allen zustimmen. EIn wahnsinnig interessantes Battle war das. Doch da ich nicht alles Wiederholen möchte was Cyco, Darth Plaques und 1!-!1 schon aufgeführt haben, nur so viel.
    Meine Stimme geht wohl auch an Ronsen, da er den größten Teil des Battles (meiner Meinung nach) Besser hinbekommen hat, als Lord Regonas. Da ändert auch der gut gelungene Start nichts dran.

    Aus dem Tagebuch eines Helden
    [Teil 1: Die Strafkolonie] [Teil 2: Khorinis]
    [Bild: OOBPRIJEkB0AEqX2.jpg] [Bild: VUfprojektpdf.png] [Bild: StoryForum06.gif]
    "Ich verlasse mich auf meine Fehler und Unzulänglichkeiten, wenn es darum geht, dass zu erschaffen, was für mich eine gute Geschichte ist." Gus van Sant
    [Gedichte] [Des Barden Lied] [Helden wie wir] [Epilog] [Loderndes Feuer] [Kurzgeschichten]
    [What is a real Name? - Eddie!]
    [Antidiegitist]

  13. Beiträge anzeigen #13 Zitieren
    Deus Avatar von John Irenicus
    Registriert seit
    Feb 2005
    Ort
    Civilization's Dreamy Hideout
    Beiträge
    28.111
     
    John Irenicus ist gerade online
    Als allererstes muss ich beide Autoren zu diesem guten Battle gratulieren. Was ihr aus meiner Einleitung erdacht habt hat mich stellenweise echt beeindruckt. So ergab sich Sinn wo vorher keiner sein konnte.

    Insgesamt kann ich mich Cycos Meinung anschließen.
    Ideenmäßig seid ihr beide gleichauf, jeder hat gute Einfälle mit eingefügt. Allerdings gebe auch ich Ronsen meine Stimme, da er den flüssigeren, überlegteren und sorgfältigeren Schreibstil pflegt, an dem Lord Regonas, auch in Sachen Rechtschreibung, noch arbeiten kann.

  14. Beiträge anzeigen #14 Zitieren
    Held Avatar von Lord Regonas
    Registriert seit
    May 2006
    Ort
    Osnabrück
    Beiträge
    5.409
     
    Lord Regonas ist offline
    Danke trozdem, werde weiterhin an mich arbeiten und schließlich war das Battle ja auch dafür da
    Danke.

  15. Beiträge anzeigen #15 Zitieren
    Auserwählter Avatar von Ronsen
    Registriert seit
    Jul 2005
    Beiträge
    6.197
     
    Ronsen ist offline
    Ich fands cool^^
    auch wenn ich an manchen Stellen mir einen anderen Fortgang gedacht habe, aber das ist ja gerade das Spannende.
    Danke an Cyco, 1!-!1, Lee_17 und natürlich John (nicht zuletzt für das krasse Lead in^^)
    Und danke natürlich an Regonas, der sich solide geschlagen hat und ermöglichte, dass sich das Battle nicht in die Ewigkeit zerrte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
Impressum | Link Us | intern
World of Gothic © by World of Gothic Team
Gothic, Gothic 2 & Gothic 3 are © by Piranha Bytes & Egmont Interactive & JoWooD Productions AG, all rights reserved worldwide