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Der Zweifler
Sie waren den ganzen Tag über gesegelt bis in der Ferne endlich eine kleine, einsame Insel auftauchte. Die Insel war von sattem Grün und zeugte von einer grossartigen Natur. Je näher sie kamen, desto mehr Details wurden sichtbar. Es gab eine Hufartige Berglandschaft und einen Sandstrand. Auf diesen Sandstrand hielt der Fischer sein Boot. Die Gefährten hörten viele Tierstimmen, hauptsächlich Vögel, denn wie sollten die Vierbeiner hier her gelangen?
Als erstes sprang Elendium an Land, dicht gefolgt von Tok´schock und Corwyn. Anschliessend stieg der Rest vom Boot an den Strand. Neugierig besahen sich die Gefährten das Eiland und kamen zu dem Schluss, das sie hier wirklich alleine waren. Und das dieser Ort sehr neutral war.
Als erstes organisierten sie Feuerholz und dann ging der Wildhüter sich nach was essbaren umsehen. Bevor das Magische Spektakel begann, wollte er seine Gefährten wohl versorgt wissen. Er wurde auch fündig und erlegte zwei schöne Gänse. Wie die auch immer hierher gekommen waren, nun würden sie als Mahl herhalten.
Mit den Vögeln in den Händen kehrte der Feuermagier zur Gesellschaft zurück und begab sich gleich an das Federn rupfen. Blutfeuer half ihm, denn beide beherrschten das spielend.
Als die Vögel über dem Feuer brieten erklärte der Feuermagier wie der folgende Tag aussehen sollte.
"Ich habe mir das so vorgestellt. Da ich nicht genau weis, welche Art der Magie nun wirklich die Beste ist, möchte ich euch bitten sie mir anschaulich da zu stellen. Hier am Strand kann jeder seine Möglichkeiten voll entfalten. Auch wenn ihr Angriffsmagie verwendet, kann diese unbeschadet im Meer landen. Es ist ein friedlicher Wettstreit und vielleicht finden wir ja alle ein wenig Erkenntnisse und vielleicht ist ein friedlicherer Umgang hinterher möglich. Desweiteren danke ich euch allen, das ihr mir bei meinem Problem helfen wollt. Damit sich keiner bevorteilt fühlt möge das Los entscheiden in welcher Reihenfolge jeder dran kommt. Ich schlage vor, wir machen drei Durchgänge. Ich hoffe ihr habt kein Einwände."
Allgemeines Raunen erfüllte die Luft doch am Ende waren alle Einverstanden.
"Und als Glücksfee nehme ich die beiden Neutralen Schüler. Einmal den angehenden Wassermagier Wain und den angehenen Orkschamanen shar´ok."
Elendium sah wie Wain zusammenzuckte und wie der Ork ein breites Grinsen nicht verbergen konnte, doch beide nahmen die Wahl an. Elendium freute das, denn so war wirklich alles neutral und die ersten beiden mussten über ihre Schatten springen. Wobei das bei Wain wohl der grössere Schatten war.
Neugierig und gespannt warteten nun alle wie das Los entscheiden würde.
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Schon von weitem hatte Sharòk sehen können, dass man die Insel auf die sie zu steuerten alles andere als kark bezeichnen konnte. Er konnte fast nur grünes, frisches Gras und Bäume sehen, als die Gruppe sich dann der Insel näherte bestätigte sich sein erster Eindruck. Als einer der letzten verließ der junge Ork das Boot und schaute sich erst einmal genau um, es schien so friedlich zu sein. Gelandet waren sie an einem Sandstrand aber sonst konnte er nur fruchtbaren Boden entdecken auf dem auch reichlich Pflanzen wuchsen. Vögel konnte er hören, viele Vögel, die schienen sich hier sehr wohl zu fühlen. Eigentlich interessierte sich Shar'ok nicht für so was aber hier stach es einem doch sofort ins Auge und dann war alles so friedlich
Zum Essen gab es Gans, ein wirklich wohlschmeckender Vogel, einer der Magier der sich wohl auch auf das Jagen versteht hatte sie gefangen. Shar'ok genoss das Mahl, der Vogel schmeckte wirklich sehr gut, den anderen in der Gruppe scheint es auch zu schmecken. Über den Wettstreit wurde dann geredet und um so mehr er darüber hörte um so neugieriger wurde der junge Ork. Das könnte eine wirklich interessante Angelegenheit werden und jetzt war er doch froh dabei zu sein.
Ein Morra und er selber sollten die Reihenfolge auslosen auslosen, einerseits fühlte sich Shar'ok geehrt, andererseits empfand er es aber auch eher nervig. Etwas grimmig schaute er den Morra an, der wohl noch nicht wirklich der Magie mächtig war und deutete ihm an anzufangen. Er fand das so ganz gut und ihm konnte man nichts unterstellen.
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Endlich hatten sie ihr Ziel erreicht. Am Abend des gestrigen Tages waren sie auf der kleinen Insel gelandet und hatten zuerst ein Lager am Strand errichtet. Der Wettbewerb, den sich Elendium ausgedacht hatte, sollte heute durchgeführt werden und danach würden sie die Insel wieder verlassen, um an die entsprechenden Ausgangspunkte ihrer Reise zurückzukehren. Bevor dies jedoch passieren konnte musste zunächst die Reihenfolge, in der die Magier antreten sollten, festgelegt werden. Diese Aufgabe hatten Wain und Shar’ok, die beiden Mitglieder der Reisegruppe, die am wenigsten mit Magie zu tun hatten, übernommen.
Doch zunächst frühstückte die Gruppe, wobei sie die Reste, der am Vortag erlegten Gänse, aßen. Nach dem Frühstück saßen sie noch eine Zeit lang um das Feuer herum und Andreas nutzte die Zeit, um ein Gespräch mit Hirni, den er seit ihrer gemeinsamen Ausbildung bei Tinquilius nicht mehr gesehen hatte, anzufangen.
Du hast erzählt, dass du Alchemist bist. erzähl mal ein wenig darüber, was du so machst.
Warum interessiert die das denn? Ich mein ich finde es ja nett, dass du fragst, aber trozdem würde ich gern wissen wieso.
Nun ja ich bin auch Alchemist und dachte ein klein bisschen Fachsimpelei könnte nicht schaden, um die Zeit zu überbrücken.
Interessiert horchte Hirni bei diesen Worten auf und schon bald waren die beiden Magier in ein Gespräch über die Herstellung und Nutzung verschiedener Tränke vertieft. Nach und nach wandte sich das Gespräch dann ihrer Ausbildung und ihren Lehrern zu und Andreas berichtet dem Schwarzmagier über seine Lehre bei Tinquilius.
Mich persönlich hat ja Tinquilius ausgebildet, als er eine Zeitlang in Kloster anwesend war, weil er etwas in der Bibliothek suchte. Später waren wir sogar kurzzeitig bei euch im Kastell haben dich aber nicht angetroffen. Na ja, auf jeden Fall habe ich damals die Gunst der Stunde genutzt und Tin um ein wenig Hilfe und Anleitung gebeten und er hat mir natürlich gerne geholfen, du kennst ihn ja. Allerdings war er zwischenzeitlich nicht sonderlich zufrieden mit mir. Das lag wohl daran, dass ich die Wirkung eines selbstgebrauten Trankes an Parlan ausprobiert habe. Der Erfolg war wirklich großartig, besonders deshalb, weil es einige Nebenwirkungen gab. Du hättest Parlan erleben sollen, wie er mit einer quietschenden Stimme versucht hat Ordnung unter den Novizen zu schaffen. Es war einfach herrlich. Nur Tinquilius war nicht sonderlich begeistert davon und er hatte damit ja auch eigentlich recht. Man sollte niemandem einfach einen Trank mit unbestimmter Wirkung unterschieben.
Noch immer über den Streich, den er Parlan gespielte hatte, grinsend lehnte Andreas sich mit dem Rücken gegen einen Felsen und sah Hirni erwartungsvoll an.
Und bei wem hast du die Kunst der Alchemie erlernt?
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"Bei Meditate... Auch wenn sie zu dem Zeitpunkt leicht durcheinander war, so schien es mir. Ziemlich verrückte Geschichte war das, sie selber war zu dem Zeitpunkt leicht gedächtnislos und so haben wir uns das mehr oder weniger gegenseitig beigebracht. Völlig verrückte Sachen sind dabei entstanden. Am Ende der Ausbildung hatten wir einen Trank gemischt, der dafür sorgte dass wir aus einem Hund eine Art Blutfliegenhund machte. Während seiner Verwandlung wurde er gelähmt, worauf wir hauptsächlich aus waren. Unser Hauptaugenmerl befand sich nunmal auf Gifte, und ein Gift, welches Lähmt und gleichzeitig die Leute in irgendwas verwandelt, hatte es einfach in sich.
Der Hund war kleiner geworden, ihm waren Flügel gewachsen, sein Schwanz war kleiner geworden, und aus der Spitze war ein Stachel hervorgewachsen. Noch dazu war stellenweise sein Fell ausgefallen. Genau an diesen Stellen befanden sich dann Ansätze der echten Blutfliegenhaut.
Auch die Nase, ja, generell die ganze Kopfform hatte sich verändert. Es war ein interessantes Schauspiel, wirklich."
Hirni erinnerte sich an die Ausbildung zum Alchimisten und musste grinsen.
"Es ist schon komisch, wenn man ungehindert im Kastell Blödsinn macht, Dinge zerstört, Türen verbarrikadiert, ja, mit seinen Kreaturen sogar ganze Einrichtungen und Wände einreisst, und dann auch noch einfach ne Ausbildung zum Alchimisten bekommt. Ich meine, jeder andere Verein auf dieser Welt würd mich doch mit nem Arschtritt vor die Tür setzen. Nicht aber das Kastell. Alleine diese Narrenfreiheit sagt mir, dass die Entscheidung, dem Kloster der Feuermagier den Rücken zuzukehren, die richtige war..."
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Nun waren sie schon fast einen Tag auf dieser schönen kleinen Insel und der Feuermagier musste mit ansehen das die beiden Schüler es nicht auf die Reihe bekamen zu wählen. Also musste er entscheiden. Doch was war die richtige Entscheidung. Er setzte sich abseits und überlegte. Man konnte nach den Elementen gehen, oder auch einfach nach dem Zufallsprinzip. Jedenfalls nicht nach den Gottheiten, das wollte er nicht. Oder vielleicht doch? Erst Adanos, dann Beliar und dann Innos. Wäre das die Lösung. Die Götter hatten mit ihrer Magie ja nicht wirklich was zu tun. Doch fühlte sich da ein Innosgläubiger übergangen, und was war mit dem Gott der Natur, von dem Blutfeuer gesprochen hatte. Wie hies sie doch gleich - Donra - genau das war dieser Naturgott. Blutfeuer hätte es auf anhieb gewusst und sich nicht erst das Gehirn zermatern müssen.
So sass er also gut eine Stunde und suchte eine passende Antwort und bald hatte er sich entschlossen, er würde die Gottheiten nehmen und sie so sortieren, das war gerechter wie das Los.
Als erstes nahm er Adanos, dann Beliar, dann Donra und zum Schluss Innos. Am Ende stellte er fest, das er die Götter dem Alphabet nach geordnet hatte, doch das störte ihn nicht. Das hiesse auch, das die Wassermagier beginnen würden, dann Tok´schock der Orkschamanenlehrling und dann Hirni vom Zux. Als nächstes käme seine Lehrmeisterin Blutfeuer und zum Schluss würde Andreas ihm zeigen, was es noch lernen konnte, falls er bei den Feuermagiern bliebe. Er raffte sich mühsam auf und erklärte seinen Gefährten die Reihenfolge.
"Magie zu Ehren. Ich habe die Entscheidung übernommen, da unsere Schüler es nicht fertig brachten sich zu einigen. Denn sicherlich will hier jeder so schnell wie möglich wieder weg. Also beginnen wird Corwyn als Wassermagier, danach bitte ich Hirni vom Zux seine Darbietung zu beginnen. Als nächstes wäre dann Tok´schock an der Reihe, gefolgt von Blutfeuer und am Ende bitte ich Andreas seine Vorstellung zu geben. Ich habe diese Reihenfolge nach den Göttern sortiert und diese Alphabetisch geordnet. Somit fühlt sich niemand übergangen. Wir machen drei Durchgänge, es wäre nett wenn ihr dabei keinen Verletzen würdet."
Die um ihn herumstehenden Magier nickten und stimmten dieser Entscheidung damit zu. Und Corwyn zog sich dann zurück um sich vorzubereiten. Das benötigte nicht viel Zeit. Die Gefährten machten ihn Platz und alles wartete Gespannt darauf was der Wassermagier ihnen zeigen würde.
Geändert von Elendium (20.04.2007 um 16:37 Uhr)
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Als Elendium seine Entscheidung, in welcher Reihenfolge ihre Darbietungen stattfinden sollten, kundgab, bildete sich in seinem Halse ein dicker Kloß. Er musste anfangen. So hatte er sich das nicht vorgestellt. Der Zweifler gestand ihm eine kurze Vorbereitungszeit zu. Er zog sich zurück und überlegte sich eine Strategie. Womit sollte er beginnen?
Nun, wir sind hier am Meer, das verschafft mir den kleinen Vorteil, dass ich das Wasser aus dem Meer möglicherweise mit einbinden kann. In Gedankane malte er sich einige Sachen aus, die er umsetzen wollte. Für den zweiten Durchgang gehe ich näher auf's Eis ein und beim dritten auf die Erdmagie. Hehe, da kann ich meinen Lieblingszauber zeigen. Und das Nordlicht sollte ich dann als krönenden Abschluss nehmen. So, das wär's alles klar. Er kehrte zu den anderen zurück und ein Welle der Nervösität überkam ihn. Alle Augen ruhten auf ihm, während er langsamen Schrittes in die Mitte der Versammlung trat. Als er dann dort stand, fiel die Nervosität von ihm ab. Er war mit seinen Gedanken und bemerkte die anderen kaum mehr.
"So, werte Leute, und auch Orks, für alle dich mich noch nicht kennen, ich bin Corwyn, Magier des Wassers. Ich bin in den magischen Künsten ausgebildet, bis einschließlich der zweiten Stufe, also erwartet nicht allzu viel." So, los gehts! "Seht ihr es, das Meer?" Der Schriftgelehrte machte eine Geste, dass man sich dem Meer zuwende. "Adanos' Element. Mein Element. Wenn ich auch nicht gerne darauf fahre." Auf seinen Witz reagierte kaum jemand, was ihn aber nicht störte. Während die Blicke der Leute noch auf den Wellen ruhten, begann der Magier mit seinem Zauber. Eine steile Säule aus Wasser stieß empor. Leises Raunen der Zuschauer. Eine zweite Säule erhob sich, nur wenige Meter hinauf, bis sie so groß war, wie die erste. Und sofort ließ Corwyn beide herabfallen, zurück ins Meer. Daraufhin lockte er das Wasser zu sich heran und es folgte. Eine Zunge machte sich unabhängig von dem Auf-und-Nieder-Wellen des Wassers und schlängelte sich zum ihm empor. Immer weiter, es umspielte schon seine ledernen Schuhe und floss immer weiter, bis zum Waldesrand. Da ließ der Magus es wieder zurückfließen in die Gischt der Wellen. Als nächstes beschwor er eine Kugel aus Wasser. Es war keine leichte Aufgabe sie zusammenzuhalten, doch er ließ sie emporsteigen. Das wabernde Wasser drohte zu zerfallen, doch Corwyn ka ihm zuvor. Er sprengte die Kugel und ein Nieselregen ging auf die Zuschauer herab. Damit war sein erster Durchganr beendet.
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Elendium und auch die Gefährten schauten Corwyn zu wie er Säule um Säule aus dem Wasser aufsteigen lies, anschliessend zeigte er ihnen mit der Macht des Wassers die Zunge. Elendium genoss das Schauspiel mit dem Wasser, und den Spruch mit der Angst vor Wasser verstand er auch nicht. Beim letzten Abendteuer auf See ging es ihm Gut. Nun kam seine Letzte Darbietung eine Kugel aus Wasser die anschliessend auf sie nieder ging. Nun waren sie alle feucht und bei einigen spiegelte sich ein wenig Wut im Gesicht. Vor allem bei den Orks, die sich nicht oft wuschen. Elendium dankte Corwyn und bat nun Hirni ihnen seine Magie zu zeigen.
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Da sie eine Wahl durchgeführt hatten war er als nächstes Darn. Da Tok als Zweiter gezogen wurde bereite sich der Ork bei der Vorführung des Wassermagiers. Er konzentrierte sich und schaute was er für einen Zauberspruch vorführen konnte. Er fand es am passenden den letzten Spruch zu nehmen den er gelernt hatte. So warte er nun ab bis der Morra fertig war. Nach dem er eine Wassersäule beschworen hatte war er fertig und war der Ork-schamane an der Reihe. Er spürte die durch dringenden Blicke der Morras um hin herum. Er wusste das er sich blamieren würde und das er noch kein guter Schamane war. So stellte er sich hin und sagte mit Lauter Stimmte.
"Morras hört ich bin kein Schamane sondern ein Lehrling. Das heißt ich kann nur einige Sprüche der Orkmagie" Tok wusste das es nur um die Fünf sein mussten aber das verschwieg er den anderen und redete weiter. "Nicht das hier denkt die Orks wären Schwach im Umgang mit der Magie. So nun schaut her was ich kann."
Zuerst lies er seinen Begleiter zu sich kommen dieser Sammelte ein paar Steiner vom Boden auf. Dann legte er sie vor sich hin und Tok schloss die Augen dann sagte er "So nun werfe auf mich die Steine und pfeife wenn du keine mehr hast. Dies wird als beweis dienen das ich keine Schmerzen spüre. Ich hab außerdem meine Augen geschlossen das soll es noch schwerer machen." Shar begann mit dem werfen der Steine und nach einige Minuten einigen "Uh" rufen der Morra um hin herum pfiff sein Freund. Tok öffnete die Augen und verneigte sich. Dann drehte er die Hände ganz schnell damit es imposanter aussah und formte daraus einen Lichtkugel diese Lies er dann in den Himmel steigen und lenkte sie mit seinen Händen an den Gesichter der Moras vorbei. Wieder war staunen in ihren Gesichtern zu lesen. Dann wollte Tok das Finale von seiner Magie bringen. Er formte eine weitere Lichtkugel und lies sie über seinem Kopf schweben. Er spürte wie es ihn immer mehr anstrengte und so klatschte er in die Hände. Wobei das nicht wirklich der Auslöser war für das was nun geschehen soll. Sondern eher das Tok den Magiefluss von seinem Körper mit der Lichtkugel unterbrach. Alles um die Morras und um die Orks herum wurde in weißes Licht gehüllt und Tok hatte vergessen seine Augen zu schließen. So lief er geblendet umher und stieß mit einem Morra zusammen dem es genau so ging. Sofort zog der Ork sein Schwert und wenige Lidschläge später sah er wieder normal. Der Mann vor ihm taumelte noch etwas benommen um her und Tok stellte sich schnell an die Stelle zurück wo er vorher gestanden war. Er steckte sein Schwert wieder ein und warte bis die Morra ihr Augenlicht wieder bekommen hatten. Dann sagte er "So dies war eine Kleine Aufführung von der Magie die ich beherrsche, Aber wie gesagt es ist nur ein kleiner Teil den ich beherrsche." Gespannt schaute er den Feuermagier an der ihn zu dieser Reise gebracht hatte was er dazu sagen würde.
Geändert von Tok`schok (20.04.2007 um 17:38 Uhr)
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Immernoch geblendet versuchte Elendium zu begreifen was er gesehen hatte. Shar, der Begleiter von Tok, hatte eben jenen mit nicht gerade kleinen Steinen beworfen. Scheinbar war Tok in der Lage einen Schild zu zaubern und ihn um sich herum zu errichten. "Sehr wirksam gegen stumpfe Wurfwaffen" dachte sich der Feuermagier und freute sich, das auch gestandenere Magier wie er und Tok noch immer geblendet waren. Aber selbst Tok´schock hatte vergessen seine Augen zu schliessen und rannte geblendet umher. Elendium dankte dem jungen Schamanen und bat nun Hirni um eine Demonstration seiner Künste.
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er fluchte, und rieb sich über die Augen. das war weniger beeindruckend, als mehr unverschämt gewesen. er blinzelte mehrmals, und kurz darauf sah er wieder normal, was allerdings nichts an seinem Zorn änderte. grollend wandte er sich ab, und ging hinüber zwischen die Bäume, wo er ungestört üben konnte. er persönlich zweifelte nicht an der Magie, die er eben erst entdeckt hatte, und war auch nicht davon überzeugt das er sinnvoll wäre sich Schamanen beim Zaubern anzusehen, da Menschen ohnehin keine Illusionsmagie beherrschen konnten. Zum anderen war er selbst noch äußerst unsicher mit seinen magischen Fähigkeiten, so das er sie keinem vorführen konnte . also zog er sich lieber zurück und trainierte weiter die Kunst der Magie.
Der Zauber zum entzünden kleinerer Gegenstände gelang ihm inzwischen ganz gut, doch die Lichtkugel bereitete ihm Kopfschmerzen. er wusste einfach nicht, was er machen sollte, um Licht zu rufen. Bisher hatte er sich immer auf etwas bestimmtes konzentrieren müssen, um etwas zu erreichen. Doch mit dem Licht war es etwas gänzlich anderes: er musste es beschwören, hatte keinerlei Anhaltspunkte außer der magischen Kraft in ihm.
Doch zum Glück war er mit Ehrgeiz gesegnet, aufzugeben kam nicht in Frage. er erinnerte sich noch, wie es ihm vor einigen Wochen bei Kadire ergangen war: er hatte einfach nicht getroffen, die Technik nicht gekannt. ganz ähnlich ging es ihm auch hier, auch wenn die Situationen nicht wirklich vergleichbar schienen. allerdings war es einen Versuch wert, einfach eine neue Tür auf zustoßen, etwas ganz anderes auszuprobieren, womit man sich vorher nicht befasst hatte.
er konzentrierte sich auf die magische Energie in ihm, und nur auf die, während er gleichzeitig auf den Horizont starrte. er schaute tief in sich hinein, und probierte es aus. er stieß vor, und wandte es direkt an, versuchte das Licht zu rufen...doch es misslang. drei mal versuchte er es so, bis er sich sicher war, das dies nicht der weg war. enttäuscht stand er auf, und beschloss sich etwas mit Bogenschießen abzulenken, zu mal er schon mehr als eine Woche nicht mehr geübt hatte. so stapfte er etwas weiter in den Wald hinein, um vor den Blicken der anderen geschützt zu sein...
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"Das war weniger Magisches Können, sondern eher Tölpelhaftigkeit, mein Lieber." meinte Hirni zu dem Ork. Er erntete sofort strafende Blicke, doch das störte Hirni nicht.
"Ach, was solls. Gebracht hats ja doch nichts, ausser uns zu blenden. Wahrlich, du hast uns mit deiner Magie geblendet. Wie, das mag jeder so sehen, wie er will. Wenn er denn jetzt noch sieht.
Ich will nicht herablassend klingen oder Ärger heraufbeschwören, doch wenn man soviel auf dem Kasten hat, wie du sagst, dann müsste man mehr können als nur mit Lichtkugeln herumspielen zu können.
Aber Schluss mit den strafenden Worten. Wir sind nicht hier um zu streiten, und ihr Orks versteht das Süssholzgeraspel ja sowieso nicht, braucht eher die harten Worte, und die hast du gerade bekommen. Sodele, jetzt bin ich also an der Reihe...
Vorher noch ein paar Worte. Ich denke mal, es sollte hierbei nicht nur um die Magie gehen, die Elendium zum richtigen Glauben führen sollte, sondern auch der Glaube selbst. Was bringt es ihm, wenn er im Herzen ein guter Mensch ist, dann aber doch zum ZuX geht. Ein bisschen Boshaftigkeit sollte schon vorhanden sein. Ich für meinen Teil bin zwar auch im Grunde ein guter Mensch, aber wenn ich meine fünf Minuten habe, werde ich ziemlich ungemütlich. Früher war ich selber im Kloster, Andreas hier kann das bestätigen. Doch ich fand meinen Weg zu Beliar, als ich eine interessante, nun, ich will es Vision nennen, als ich im Kastell operiert wurde. Ich lag im Sterben und nur dank der Hüterin und ihren Lehrling wurde ich wieder zu den Lebenden zurückgebracht. Und das ist der springende Punkt. Für viele ist Beliar der Gott allen Übels, doch er ist es, der sagen wird, wer wann wie wo sterben wird. Beliar herrscht über die Lebenden, nicht Innos. Innos mag euch vielleicht ins Leben rufen, doch wer bitte sorgt dafür, dass es hier nicht zu einer Überbevölkerung unserer Welt kommt? Richtig, Beliar. Alles braucht einen Gegenpol. Mann braucht Frau, Leben braucht Tot und Licht braucht Schatten. So ist es bei den Göttern auch. Ohne Innos ist Beliar nichts und ohne Beliar ist Innos nichts. Ich hatte damals in meiner Magielehre des vierten Kreises der beliarschen Magie einige interessante Diskussionen mit meinem Meister geführt.
Wie dem auch sei, ich bin, wie man es sehen kann, ein ZuXler, im Range eines Priesters und meine Magie besteht zum Großteil aus Toten und Dämonenbeschwörung. Mal schauen, was ich so alles beschwören kann hier..."
Und so kehrte Hirni in sich und tastete in Gedanken jegliche Art an Gebeinen aus, welche unter der Erde lagen. Er wollte etwas mächtiges, großes beschwören, etwas, was stark war und auch die Macht Beliars präsentierte.
Es dauerte einige Zeit, und murmeln machte sich bereits breit unter den anwesenden Magiern, ob der Dämonenbeschwörer überhaupt etwas magisches wirken konnte, doch schon bald stieg Qualm und Rauch auf. Hirni hatte etwas passendes Gefunden. Etwas wahrhaft mächtiges und starkes...
Noch mehr Rauch und Qualm stieg auf, ein lautes Brüllen war zu vernehmen, erste Konturen einer riesigen, furchterregenden Gestalt wurden sichtbar. Es stank nach Verwesung und verfaulten Knochen, einige Anwesenden hielten sich sogar die Nase zu. Hirni kümmerte dies alles nicht, er stand unberührt da, die Arme und Hände in den Himmel erhoben, rief ein paar unverständliche Worte und spürte, wie sich etwas zwischen ihm und die untergehende Sonne am Firmament schob. Er öffnete die Augen, sah die vor Erstaunen und teilweise vor Angst erstarrten Gesichter, drehte sich um und freute sich wie ein kleines Kind. Es hatte geklappt. Vor ihm stand ein riesiges Skelett eines alten Dinosauriers, oder wie es hier in der Gegend hiess: Eines Urvieches. Etwa 5 - 6 Meter Groß, aus Knochen bestehend und mit Kiefern und Zähnen ausgestattet, die jedem Troll das Genick brechen und Knochen durchbeissen konnten.
Er liess die Kreatur einige Male auf und ab gehen, tiefe Fussspuren zeichneten sich im Sand ab und bei dem Brüllen mussten sich alle Anwesenden die Ohren zuhalten.
"Perfekt... Einfach nur Perfekt. Welcher Gegner auch immer kommen mag, Er würde sich an diesem Wesen wahrlich die Zähne ausbeissen und Waffen stumpf schlagen. Wenn er überhaupt so weit kommen würde... Die Flucht wäre besser, wenn er nicht von den riesigen Kiefern zermalmt werden will...
Sicher, ich hätte jetzt auch einen popeligen Dämonen beschwören können, aber das wäre langweilig und die kennt ja doch eigentlich jeder hier... Doch so ein riesiges Urzeitviehskelett, dies hier ist ein Tyrannosaurus, ist um einiges imposanter, stärker, furchterregender, unheilvollbringender..." meinte Hirni stolz und liess diese Erscheinung auf die Magier wirken...
Geändert von Hirni (20.04.2007 um 18:38 Uhr)
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der Abend war hinein gebrochen, und noch immer hatte der Novize keine ordentliche Lichtkugel zu Stande gebracht. er bekam den Trick einfach nicht heraus, wie er frustriert fest stellte. zugegeben, in den letzten Stunden hatte er auch nicht übermenschlich viel zeit und Energie darauf verwendet, den Bogen hinaus zu bekommen, doch ihm war auch keine alternative Lösung eingefallen.
Kurz nachdem er in den Wald verschwunden war hatte der Schwarzmagier anscheinend etwas von seinem simsalabim vorgeführt, doch was der Gegenstand seiner Aufführung gewesen war hatte der schwarz haarige lediglich gerochen, und dieser Geruch hatte ihn schließlich weiter in das Grün getrieben.
Sie saßen zusammen am Lagerfeuer, und aßen von den Vögeln, die wain vom Himmel geholt hatte. niemand wirkte begeistert, doch immerhin hatten sie etwas zu beißen. Corwyn und Blutfeuer unterhielten sich ganz angeregt, Elendium und Hirni starrten ins Feuer, und die beiden Orks führten ein leises Gespräch. Alles wirkte ruhig. Seufzend lehnte er sich zurück. Ein bisschen Aktion würde jetzt ganz gut tun, dachte er, doch er rechnete nicht damit, das sein Wunsch in Erfüllung ging. er seufzte, und Stand auf, um den zauber nochmals zu versuchen. Er war zu stolz, corwyn um Hilfe zu bieten, und außerdem bezweifelte er, das der Magier ihm großartig weiter helfen konnte. Er musste seinen eigenen Weg finden!
wiederum schloss er die Augen, und ließ seine Magie fließen. er konzentrierte sich auf den Kern seiner selbst, und auf das Licht der Energie. er versuchte es zu beschwören, es greifbar zu machen, doch vergebens. er versuchte es anders: er betrachtete die Sonne , die gerade noch am Horizont zu sehen war, und versuchte sie greifbar zu machen. doch das war dumm, schließlich war er adanosgläubig, und kein Innosanbeter...er seufzte. er legte sich früh zum schlafen, und beschloss, corwyn doch noch um Hilfe zu bitten...
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nun hatte sie schon tagelang diese gruppe begleitet und langsam wurde es langweilig. sie war eigentlich nur mitgegangen, weil sie das gefühl für das festland erst entwickeln musste. auf khorinis war jeder stein vertraut gewesen, jede bergspitze, eigentlich jeder baum. hier war alles neu. die luft roch anderns, die leute waren anders, ja sogar alte bekannte waren auf seltsame weise neu.
wie kam elendium darauf, dass sie hier kunststückchen aufführen würde? nicht mal ihre geschichten von donnra hatten die leute begriffen. sie würden niemals erfassen, was die natur für eine magie besaß. blutfeuer begriff es ja nicht mal selbst. sie war immer noch nciht in der lage, zu erklären, warum ihr bäume und pflanzen gehorchten und warum sie eine andere gestalt annehmen konnte.
deshalb war sie auch nicht mit zum kastell gegangen. was sollte sie meditate oder don erzählen. wie ihre neuen fähigkeiten erklären. fähigkeiten, die sie besaß aber nicht begriff.
nein, sie würde elendium nicht helfen können. diese magie, die sie plötzlich in sich spürte entzog sich jedem erklärungsversuch. sie würde nur sagen können, dass sie sie selbst nicht begriff. sie wusste gar nichts.
blutfeuer sonderte sich etwas von der gruppe ab und schlenderte am ufer entlang. die wellen leckten an den strand und gaben schmatzende geräusche von sich.
blutfeuer fühlte sich zerrissen. sie wusste nicht, wie es weiter gehen sollte. drüben auf der anderen seite des wassers war das kastell. das war der einzige ort, der bestand hatte. naja, bestand hatte auch der ständige kampf gegen die orks. obwohl - sicher war ja nicht mal das. hier war ein ork in der gruppe. der erste ork, den blutfeuer kennen gelernt hatte und den sie nicht mit einem pfeil begrüßt hatte.
schwer war es ihr dennoch gefallen.
ein alter bekannter war in der gruppe. sie wusste aber nicht mehr seinen namen und er hatte auch kaum mit ihr geredet. es war einer aus dem kastell. ein fröhlicher kerl, der eigentlich gar nicht in das schwermütige gemäuer passte.
blutfeuer sah auf das wasser hinaus. irgendwo da draußen waren ihre flinken brüder. sie würden die wellen teilen und übermütig die kleinen boote verfolgen. ob sie sehnsucht nach ihrer zweibeinigen schwester hatten?
blutfeuer seufzte. sie war nun schon mehrere male delphin gewesen und wusste immer noch nicht, wie man das machte.
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Elendium schaute sich erschrocken um, woher kam dieses laute Geräusch. Dann sprang er entsetzt zurück. Mit so einer Kreatur hatte er nicht gerechnet. Schnell sprach er einige hastige Worte zu Innos und wich etwas zurück. Nicht nur ihm erging es so.
Doch auch dem Prister des Zux dankte er förmlich und bat nun Blutfeuer ihr Können unter beweis zu stellen. Hoffentlich konnte sie nicht auch so was schreckliches erschaffen.
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Es war jetzt schon ihr dritter Tag auf dieser kleinen Insel, bisher hatten noch nicht alle Anwesenden etwas ihrer magischen Fähigkeiten gezeigt und Andreas wurde langsam ein wenig langweilig. So gerne er Eledium auch begleitet hatte, er sehnte sich doch ein wenig zurück nach Vengard. Ein Grund für seine leichte Niedergeschlagenheit mochte auch sein, dass er bisher selbst noch nichts vorgeführt hatte. Am vergangenen Tag hatten der Wassermagier Corwyn, Hirni und der Orkschamane Einblicke in ihre Kunst gegeben, wobei der Hohe Feuermagier einzig von der Darbietung des Schwarzmagiers beeindruckt worden war. Die Beschwörung des Skelettes eines solch furchterregenden Tieres war wirklich ein atemberaubendes Schauspiel gewesen; alleine wegen des Gestankes. Auch Hirnis kurze Ausführungen über die Götter Beliar und Innos hatten des jungen Magier beeindruckt. Die beiden anderen Vorführungen verblassten neben der Kunst des Schwarzmagiers fast völlig. Corwyn hatte zwar einige interessante Dinge mit Wasser getan, doch Dank seiner Freundschaft mit Tinquilius waren solche Dinge für Andreas nicht so beeidruckend, wie die Beschwörung eines toten Wesens.
Am meisten war er jedoch von der Vorführung des Schamanen enttäuscht worden. Eigentlich hatte er gehofft einige Einblicke in die Magie der Grünfelle zu erhalten, aber dies Hoffnung war nicht wirklich erfüllt worden. Die einzige magische Handlung, die der Ork vollbracht hatte war die Beschwörung einer Lichtkugel. Etwas, das eigentlich jeder Magier zustande brachte. Sicher der Schamane hatte es geschafft alle Anwesenden, einschließlich ihm selbst, mit einem sehr hellen Licht zu blenden, aber das würde jeder Magier schaffen. Das einzige was an der Vorführung des Schamanen beeindruckend gewesen war, war seine Schmerzunempfindlichkeit. Allerdings fehlte Andreas die Erfahrung, um zu sagen, ob dies eine generelle Eigenschaft der Grünfelle war, oder ob diese hohe Schmerztoleranz nur dem, sie begleitendem, Schamanen zu eigen war.
Nachdem diese Drei bereits gezeigt hatten was sie konnten, fehlten nur noch die Vorführung von Andreas und Blutfeuer, die bis jetzt aber noch keine Anstalten gemacht hatte zu beginnen.
Darauf wartend, wie es nun weitergehen würde ließ Andreas einen kleinen Stein auf dem sandigen Boden hin und her rollen, bevor er sich an Hirni wendete, um mehr über die Ansichten des Schwarzmagiers zu der Rolle der Götter zu erfahren.
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Mittlerweile hatten neben dem Wassermagier auch Hirni, der ein ziemlich beeindruckendes Skelett erschaffen hatte, für die Magie Beliars, und der Ork Tok'schok ihre magischen Fähigkeiten gezeigt. Nun wartete man auf Blutfeuer, die die Fähigkeiten der Druiden erläutern wollte. In der Zwischenzeit wandte Corwyn sich seinem Schüler zu. Wain versuchte sich angestrengt an der Lichtkugel, die ihm wohl einfach nicht so wirklich gelingen wollte. Corwyn beobachtete ihn eine Weile und überlegte, wie er dem jungen Mann helfen konnte. Die Eigenschaften und die Fähigkeit, ein guter Magier zu werden hat er. Es war wohl ein wahrer Glücksfall, als ich ihn damals traf und ihn zum Wüstenvolk brachte. Jetzt braucht er meine Hilfe. Reden kann ich stundenlang und wohlmöglich drehen wir uns dabei nur um's wichtige herum, ohne den Kern zu treffen. Ich muss ihn dazu bringen, seine Gedanken anderweitig zubeschäftigen, damit sein Mana frei sein kann. Corwyn fing nach einigen Minuten an zu schmunzeln. Er hatte genau die richtige Methode gefunden.
Der Schriftgelehrte ging zu seinem Schüler hin und forderte ihn auf, ihm zu folgen. Sie gingen ein Stück durch den Wald, bis sie auf einer Klippe ankamen, die ihnen neben einem wunderbaren Blick auf's Meer auch einen stabilen alten Baum bot. Corwyn nahm den Strick den er mitgenommen hatte und befestigte ihn an einem Ast, der bis über die Klippe hinausragte. Dann forderte er seinen Schüler auf zu ihm zu kommen, denn bis dahin hatte Wain verwundert an der Klippe gestanden und seinem Lehrmeister zugesehen. Wain sollte sich hinsetzen und Corwyn band den Strick um die Füße des Novizen. Ein ängslicher GEsichtsausdruck legte sich auf Wain's Züge, aber Corwyn bemühte sich, totale Selbstsicherheit auszustrahlen. Er zog am anderen Ende des Seiles, bis Wain's Körper am Rande des Abrgundes baumelte. "Und jetzt, mein Bester. Zeig mir die Lichtkugel. Und lass dich nicht von der Ausgangssituation stören. Ich weiß, ist ein wenig unangenehm, aber je mehr du dein Mana in dir machen lässt umso besser wirds. Bitteschön." Der Schriftgelehrte trat einen Schritt zurück und war gespannt was geschehen sollte. Er drehte sich etwas Tabak ein und fing beim Zusehen an zu rauchen.
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der Novize war noch immer stolz auf seine Leitung gestern, auch wenn ihm nicht ganz klar war, was er eigentlich getan hatte. er ließ die Szene noch einmal vor seinem geistigen Auge an sich vorüber ziehen, und überlegte, wie er es geschafft hatte.
zuerst einmal hatte er gut eine halbe Stunde lang kopfüber an dem Strick gebaumelt, was nicht gerade eine angenehme Erfahrung war, denn das raue seil hatte im die Knöchel aufgeschürft. des weiteren musste er ständig aufpassen, das sein weiter Mantel ihm nicht nach unten weg rutschte, was sicherlich peinlich gewesen wäre. dann, nach etwa dreißig Minuten und mehreren Versuchen, die Magie fließen zu lassen und eine Lichtkugel zu erschaffen, was jedoch nicht einfach gewesen war, denn die Umgebung war ungewöhnlich und auch erschreckend, war er schließlich ganz aus seinem Körper gegangen, und hatte die Umgebung hinter sich gelassen. er hatte nur noch ein blaues schimmern vor Augen gehabt, und so konnte er sich ganz auf die magischen ströme einlassen. da lag die Möglichkeit auch schon vor ihm, es war, als hätte er den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen, ganz offensichtlich. und so hatte er nach dem licht gegriffen, und ein strahlendes Leuchten aus seiner Hand erhellte die Umgebung.
Corwyn war gewesen stolz, und meinte, Wain müsste es von nun an selber schaffen.
doch heute war die Situation anders, er schaffte es nicht die Umgebung auszublenden, und so bleib er frustriert zurück, und lenkte sich mit gebeten, wie Corwyn es ihm vorgeschlagen hatte, und mit seinen bisherigen beiden Fähigkeiten ab, um etwas auf anderes Gedanken zu kommen.
erst als er am frühen Abend müde Ausschau nach Vögeln hielt, die er für das Abendessen schießen konnte, und verstohlen versuchte, ein wenig Magie anzuwenden, und sich dabei ganz von der Umgebung absonderte, schaffte er es in die blaue Sphäre einzutauchen. er war überrascht, doch er ließ sich davon nicht ablenken und formte den Lichtzauber. die Kugel erschien, und er war beeindruckt. doch schon nach kurzem verschwand das licht wieder und ließ ihm im halbdunkel stehen.
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Corwyn war sehr zufrieden damit gewesen, wie sein Schüler sich am gestrigen Abend geschlagen hatte. Der Schriftgelehrte wusste aus eigener Erfahrung, wie unangenehm das Überkopf-an-einem-Baumstamm-Baumeln war. Wain hatte erwartungsgemäß erfolgreich die Lichtkugel erschaffen und Corwyn wollte ihm nun einen weiteren Zauber zeigen. Doch er musste bemerken, dass der Novize sich auch mit der Lichtkugel wieder schwerer tat. Er fürchtete sein Trick hatte keine Früchte gebracht. Doch schon wenig später, nachdem Wain sich für einige Zeit abgesondert hatte kam er wieder und es gelang ihm. "Na siehst du. Du brauchst nur ein wenig Übung und etwas Erfahrung, dann wird das schon. Ich will dir nun noch eine weitere Möglichkeit zeigen, wie du deine Magie anwenden kannst. Eine äußerst nützliche noch dazu." Corwyn holte aus den weiten seiner Tasche in kleines Kästchen. "Hier, versuch es zu öffnen." Doch Wain musste feststellen, dass das Kästchen verschlossen war. Nur einen Augenblick später hielt der Magier seinem Schüler erneut das Kästchen hin und es schwang auf. Den Inhalt, größtenteils Gold und andere wertvolle Sachen, hatte er vorhin schon rausgenommen. Sein Schüler musste nicht sehen, wie reich er seit der Expedition ins Minental war. Wain blickte seinen Lehrmeister verdutzt an. "Keine Angst, das ist nicht schwierig. Wie gesagt, Taschenspieltertricks, im Grunde genommen. Hierbei kommt es drauf an, dass du dir genau vorstellst, was du machen musst. Also, das Schloss schließen, oder eben öffnen. Öffnen kannst du's aber nur, wenn du es auch selbst verschlossen hast. Probier's einfach mal aus. Vielleicht wird's nicht auf Anhieb klappen, aber das solltest du schon recht schnell erlernen können." Mit einem aufmunternden Lächeln verschrenkte der Lehrmeister die Arme und sah seinem Schüler bei seinen Versuchen zu.
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äußerst nützlich, dachte der Novize. das ist mit Sicherheit ein schöner Trick, um ihn gegen molgadir aus zuspielen. es beunruhigte den schwarz haarigen in diesem Augenblick kein bisschen, das der erste Gedanke, den er hegte sich gegen den Meisterdieb richtete. noch nicht. später würde er sich für seinen Eifer Molgadir zu schlagen noch verfluchen, doch gerade stachelte eben diese Tatsache seinen Eifer an, und Wissens hungrig nahm er das Kästchen entgegen. dieser kleine Zauber viel ihm deutlich leichter als der Lichtzauber, jedenfalls anfangs. mit Zuversicht in den Augen schloss er das Kästchen, und Konzentrierte sich auf das schlichte Stück. durch seine inzwischen sensibleren Fingerkuppen hindurch konnte er den Mechanismus spüren, und manipulierte ihn. ein leises klicken ertönte, das schloss war verriegelt.
erstaunt sah corwyn ihn an, während wain's Brust vor stolz schwoll.
„sehr gut! das ging ja leichter, als ich zu träumen gesagt hatte. nun öffne das Kästchen wieder.“
der Novize schloss die Augen, und wandte den Trick an. er wusste nicht wirklich, wie er das schloss manipuliert hatte, das es zu ging, doch es konnte ja nicht viel schwerer sein es wieder zu öffnen! er ließ seine Magie durch die Kuppen seiner Finger fließen, und spürte das Holz. der metallene Mechanismus des Schlosses jedoch machte keine Anstalten sich zu bewegen. er stutzte, dann versuchte er sein Mana von der anderen Seite her fließen zu lassen, um dem zauber von vorhin entgegen zu wirken. doch das schloss wollte sich nicht öffnen. er begann zu schwitzten, und brachte nun all seine Kunstfertigkeit auf, um das schloss wieder zu öffnen. er öffnete die Augen, und sah corwyn ins Gesicht. er blickte ihn gespannt an.
„Ich kriege es nicht mehr auf.“
der Wassermagier stöhnte auf. Wain umklammerte das Kästchen mit aller Kraft, als ob es so schneller wieder sein inneres preis gab, doch es wollte nicht mehr auf springen. Wütend blinzelte er mit den Augen, dann wandte er magie an, doch vergebens.
„hilfst du mir?...“
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Momentan herrschte eine Vorstellpause. So konnte man dies wohl nennen. Eigentlich fehlten nur noch Blutfeuer, Hirni wusste nun wieder, wie ihr Name war, und Andreas. Mit diesem hatte er sich in der letzten Zeit wieder öfters unterhalten. Es gab halt einiges auszutauschen wenn man sich eine lange Zeit nicht gesehen hatte.
Nun schlenderte der Priester der dunklen Mächte am Strand entlang, während die anderen ihren Dingen nachgingen. So unterrichtete Corwyn seinen Schüler weiter in der Magie, die Orks kochten eh die ganze Zeit ihr eigenes Süppchen und Elendium und Blutfeuer sassen am Lagerfeuer.
Hirni entfernte sich etwas von der Gruppe und wr in Gedanken am planen, was es für ihn eigentlich zu tun gab im Kastell. Momentan war dort ja nun wirklich absolut nichts los. Für ihn zumindest. Weder gab es momentan einen Lehrling der unterrichtet werden wollte, noch musste er irgendwelche Tränke brauen oder Menschen heilen. Vermissen tat ihn dort wahrscheinlich momentan niemand.
Er überlegte, ob er nicht eventuell ein bisschen übers Festland ziehen sollte um zu schauen wo die paar Bekannte, die er von Khorinis noch kannte, abgeblieben waren. Sicherlich hatten viele nach dem Überrennen der Orks auf Khorinis ihr Heil in der Flucht aufs Festland gesucht. Wo war zum Beispiel Tinquilius abgeblieben?
Oder Balbero, die er schon lange nicht mehr gesehen hatte. Überhaupt fiel ihm gerade auf, wie wenig Leute er kannte, die nicht im Kastell lebten. Die meisten Bekannten von ihm waren Anhänger des Zirkels.
Während Corax sich nach einem Flug über die Insel wieder auf Hirnis Schulter setzte, schaute dieser aufs Meer hinaus, in den Sonnenuntergang, und fasste einen Entschluss. Das Kastell hatte ihn in der letzten Zeit zu lang gesehen.
"Wird Zeit, dass sich das mal wieder ändert..."
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