[Lord Folken]

Guten Tag liebe LeserInnen, ZuhörerInnen und ZuschauerInnen des Khoriner Tagesspiegel Kurios. Heute befinden wir uns auf einem Hof etwas außerhalb unserer geliebten Stadt Khorinis, die seid der Landung der Paladine und speziell seit der unverhofften Abfahrt des Schiffes -ohne den Paladinen- unter der eisernen Hand Lord Hagens und seinen Abkömmlingen beherrscht wird.
Zu diesem heiklen Thema wollen wir heute einmal Stellung nehmen und haben dafür einige Bewohner befragt, was sie von dieser jetzigen Situation überhaupt halten. Lassen wir nun diese ehrenwerten Bürger unserer Stadt zu Wort kommen.


Reporter: Und schon kommen wir zu unserem ersten Gast an diesem wunderschönen Abend. Ich begrüße Sie herzlich und freue mich, dass sie sich für dieses Interview bereitstellen. Es wäre sehr freundlich unseren Zuschauern gegenüber, wenn Sie sich erst einmal kurz vorstellen würden.

• Guten Abend. Mein Name ist Rengaru und bin ein, seit dem Eintreffen der Paladine meist arbeitsloser... äh Händler. Vor nicht allzu langer Zeit hatte ich mit beinahe jedem Bürger Khorinis zu tun und nun gehen meine ganzen Geschäfte den Bach runter.

Reporter: Genau da sprechen Sie auch schon unser aktuelles Thema an: Die Paladine. Womit haben sie den vor dem Eintreffen der Paladine gehandelt und wie weit hat die neue Situation ihre Arbeit verändert?

• Nun, früher habe ich viel mit seltenen Waren gehandelt. Wertvolle Güter. Angefangen bei Golduhren über Sextanten, hin bis zu geräumigen, bequemen Tragetaschen und Lederbeuteln war fast alles dabei. Sie können sich vielleicht vorstellen, dass ich manche Leute eine schöne Stange Geld aus der Tasche gezogen habe... aber diese Zeit ist leider vorüber.
  Und das nur wegen diesen vermaledeiten Paladinen und ihren heiligen Kriegen. Vor allem seitdem ich wegen haltlosen Anschuldigungen von einem dahergelaufenen Unbekannten eine Zeit lang im Gefängnis verbringen musste.

Reporter: Das hört sich ja nach einem starken Umschwung in ihrem Geschäft an. Was ist denn genauer passiert?

• Geschäft? Achso,... ja. Die Kundschaft blieb nach und nach aus. Kaum noch Kunden! Die angereisten Schiffe wurden immer weniger, bis schließlich diese Paladine eintrafen. Etwa in der Zeit hörte der Schiffsverkehr dann komplett auf und nun ist rein gar nichts mehr los. Im Hafenviertel lungern nur noch heruntergekommene Gestalten ohne jegliches Habe herum, sehr schlecht für meinen Handel.

Reporter: Ja, da haben Sie recht. Ich hatte auch schon davon gehört. Die Wirtschaft in Myrtana soll momentan wohl an einer tiefen Depression leiden.
Erst hat man von einer ernst zunehmenden Krise gesprochen, aber die letzen Berichte vom Festland sprechen bereits wieder deutlich für eine „magische Barriere“ gegen den Niedergang und mancher Orts soll es schon wieder einen leichten Aufschwung geben. Es scheint, als ob die neue Politik schon Wirkung zeigt. Montera soll es seit einiger Zeit wieder recht gut gehen, aber die neue Regierung in Faring meinte, es gäbe mittlererweile genug verbranntes Korn und abgestochene Kühe, sodass den anwesenden Söldnern das derbe Essen leicht aufregt. Zur Zeit beraten sie sich wohl,was sie gegen diesen Unruheherd unternehmen sollen. Entsprechende Gesetzestexte sind bereits formuliert und warten nur noch auf ihre Verabschiedung. Aber ich schweife vom eigentlichen Thema ab. Hatte Khorinis nicht selber einen florierenden Handel mit den umliegenden Höfen gehabt?

• Genau da kommt ein springender Punkt des Problems zutage. Jeglicher Handel mit Onar und seinen Bauern wurde bei Strafe untersagt und diese Schweinehunde von Blechbüchsen im Oberen Viertel bemerken gar nicht östlich von Khorinis zugeht. Sie lassen sich gar nicht mehr außerhalb der Mauer blicken und sehen nicht, wie viele ehrbare Menschen nun ausgeschlossen worden. Angeblich soll sogar der Anführer dieser Söldner, Lee, verschwunden sein, vielleicht sogar alle mit ihm. So wird die ganze Wirtschaft hier zugrunde gerichtet.

Reporter: Die Mauer muss weg! Die Mauer...

• Wie meinen???

Reporter: Öhm, die Tore müssen wieder geöffnet werden, da haben sie recht.

• Natürlich habe ich da recht. Bevor wir noch alle an Hunger leiden, sollten wenigstens die Gespräche wieder aufgenommen werden, damit dieser kalte Krieg endlich endet!
  Für den normalen Menschen ist... aaaaah, nicht DER schon wieder! Ich muss ganz dringend weg, habe wohl vergessen die Gitter meines Fensters zu putzen. Cassia könnte sauer werden.

Reporter: He, so warten Sie doch. Halt! Wo wollen sie denn hin? ...

Reporter: Vielen Dank für das Gespräch...

Reporter: Oh, da kommt eine weitere Person. Schwenk mal die Kamera um, wir werden mal den dort befragen.
Guten Tag, wir sind vom Khoriner Tagesspiegel Kurios und führen gerade eine Meinungsbefragung der Bewohner Khorinis durch. Wollen Sie vielleicht daran teilnehmen?

• Na gut, wieso nicht? Ich kann Dich ja ein Stück begleiten, habe momentan eh nicht viel zu tun. Meine Freunde haben sich gerade zu dem Orklager vor dem Minental aufgemacht, meinten sie haben dort noch was wichtiges zu erledigen.

Reporter: Schön, dann fangen wir an.
Könnten sie sich unseren Zuschauern vorstellen wer Sie sind, wie Sie heißen, was Sie so in der letzten Zeit gemacht hab?

• Meine Freunde nennen mich ganz einfach Mud. Bist Du mein Freund? Nenn mich einfach Mud, ist toller. Da fühle ich mich nicht immer so einsam, weißt Du? In den letzten Jahren habe ich mich gelegentlich im Bergbau versucht. Hatte dort aber nie so viel Glück. Irgendwann konnte ich einfach meine Spitzhacke nicht mehr finden und dann gab es im Stollen auch noch einen Wassereinbruch. Es war schrecklich! ...auf jeden Fall habe ich das so gehört.

Reporter: Sie haben als Bergmann gearbeitet? Sehr interessant... aber gab es die einzigen Stollen nicht im Minental? Und die letzten Jahre hatten doch die die Gefangenen den magisch abgesicherten Bereich kontrolliert. Oder waren sie in der Mine tätig, die sich hier nördlich in den Bergen befinden soll?
Wenn sie so weit entfernt gelebt haben, haben sie eigentlich mitbekommen, dass die Paladine nun die Gegend kontrollieren?

• Es gibt hier Paladine?

Reporter: Ja, und genau deswegen haben wir auch diese Umfrage gestartet. Die Auswirkung der Paladine auf Khorinis und seine Umgebung.

• Eine schlechte, ja eine schlechte. Wie wäre es, wenn Ich dich noch ein wenig begleite? Ich könnte noch so viel erzählen. Was für Abenteuer wir erleben können. Das wird sicher viel Spaß machen, da bin ich mir sicher.

Reporter: Nein, tut mir wirklich leid. Ich bin bei dem Khoriner Tagesspiegel verpflichtete. Sie könnten aber mitkommen und nachfragen ob noch Bedarf nach einem weiteren Reporter besteht. Vielleicht haben Sie ja Glück. Wenn Sie etwas Talent besitzen.

• Arbeit? Ehrliche Arbeit und dann auch noch unter Aufsicht der Paladine? So gern ich dich auch habe, du bist auch nicht besser als alle anderen. Du bist nicht mein Freund. Du bist nur unfair und gemein. Ich gehe jetzt, wenn es das ist, was du erreichen wolltest, sei froh. Tschüss...

Reporter: ... ... ... hallo?

Reporter: ...

Reporter: Was für ein beschissener Tag. Wieso muss sowas immer mir passieren. Ich hoffe Du hast diese Idioten schon wieder aus dem Tape gelöscht?

• Das war eine Live-Sendung...

Reporter: VERDAMMT! Mach sofort die Kamera aus!

* zzzip *

[Lord Folken]

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Neuigkeiten aus Myrtana

Auf dem Festland Myrtanas hat es politisch wieder einen starken Umschwung gegeben. Nach der Machtübername durch die Orks hat sich das Land nun wieder stabilisiert und die Wirtschaft wurde nach langen Kriegsjahren erfolgreich angekurbelt. Der König A.D. Rhobar der II. ist in ins politische Exil geflüchtet und hält sich momentan noch in der ehm. Hauptstadt Vengard auf.
Die ersten Verträge des neuen Reiches wurden geschlossen und verbessern die wirtschaftl. Beziehungen zu Varant erheblich. Auch wurde erfolgreich Kontakt nach Durotar aufgenommen, um den Frieden zwischen den beiden wohl bekanntesten Orkischen Reichen zu gewährleisten. Erste Stellungnahmen Thralls sind bereits vernommen worden: „Kan? Wer ist Kan?“.
Wir hoffen auf ein positives Ergebis der zukünftigen Verhandlungen.

Lage des Rebellenlager Reddock bekannt geworden

Durch einen anonymen Agenten der Orks ist die Lage des gefürchteten Rebellenlagers Reddock bekannt geworden. Es befand sich in einem kleinen Waldstück in der Küstenregion zwischen Kap Dun und Ardea. Als die ersten Orktruppen das Lager erreichten, war es allerdings komplett ausgeplündert und von Leichen übersäht. Der unbekannte Helfer wird gebeten sich beim Obersten Ork Uruk in Kap Dun zu melden.
Die Revolte in dem nahe liegenden Fischerdorf Ardea wurde noch am selbigen Tag von den orkischen Truppen erfolgreich eingedämmt. Für seine erfolgreichen Manöver wurde der zuletzt in Nordmar eingesetzte Schamane Volark ausgezeichnet und befördert. Als Leiter der Offensive gegen die Rebellen in Ardea hat er nun den Rang eines oberen Orks inne und verfügt gegenwärtig über Ardea und Umland.

Dreister Mord in Khorinis

Am gestrigen Tag hat sich im Hafenviertel von Khorinis ein grausames Verbrechen ereignet.
Der Fischhändler Halvor wurde in der Mittagszeit von seiner Frau Fenia ermordet aufgefunden. Der herbeigeeilte Geschäftspartner des Ermordeten verständigte schnellstmöglich die Miliz der Stadt und die Untersuchungen haben sofort begonnen. Die Tatwaffe wurde in gewahrsam genommen, doch Hinweise auf den Täter hat es auch nach langen Verhören bisher nicht gegeben.
Die anfänglichen Vermutungen, dass der Mord von angehenden Sumpfkrautjunkies begangen wurde, sind noch am selbigen Tag durch einen solchen Flüchtigen zerstreut worden.
Aufgrund mangels Beweisen wurde aber von einer Verhaftung desjenigen abgesehen.
Wer einen Anhaltspunkt liefert, der zur Klärung des Verbrechen beiträgt, wird mit einer Belohnung von 5 - 50 Goldstücken oder einem neuwertigen, beinahe ungebrauchten, Dolch entlohnt.


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