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Umfrageergebnis anzeigen: Wählt den Sieger dieser Kategorie!

  • "Die Odyssee des Thorus" von Lena Irenicus

    0 0%
  • "Gothic II - Ochse und Krieger" von Jünger des Xardas

    10 100,00%
 
Teilnehmer
10. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
Ergebnis 1 bis 8 von 8
  1. Beiträge anzeigen #1 Zitieren
    Deus Avatar von Laidoridas
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    Laidoridas ist offline

    [Story-Wettbewerb]Abstimmung Kategorie 1: Beste Story

    Die Zeit des Anmeldens ist vorüber. Nun geht es darum, aus allen teilnehmenden Geschichten die beste zu ermitteln.

    In diesem Thread könnt ihr eure Stimme für die beste abgeschlossene Story abgeben. Zur Auswahl stehen:

    "Die Odyssee des Thorus" von Lena Irenicus
    "Gothic II - Ochse und Krieger" von Jünger des Xardas

    Die Umfrage bleibt bis zum 1. September aktiv, ihr habt also etwas mehr als vier Wochen Zeit, um die Geschichten zu lesen und für euren Favoriten zu stimmen.

    Wie bereits in den letzten Jahren müsst ihr auch dieses Jahr eure Stimmabgabe begründen. Es werden auch wieder nur Stimmen gezählt, die durch eine ausreichende Begründung im Thread ergänzt werden. Diese muss natürlich nicht Romanausmaße annehmen, aber es sollte zumindest ersichtlich sein, dass ihr euch mit allen Geschichten auseinander gesetzt habt.
    Auf diese Weise wollen wir verhindern, dass die Wahl durch Sympathiestimmen entschieden wird und einen möglichst fairen Wettbewerb gewährleisten.
    Also beachtet bitte: Nur Stimmen mit Begründung fließen ins Ergebnis ein!

    Natürlich darf man auch nur einmal abstimmen! Jeder, der zusatzlich noch mit einem Zweitaccount abstimmt, wird vom Wettbewerb disqualifiziert!

    Soviel zu den Regeln - wir wünschen viel Spaß beim Abstimmen!

  2. Beiträge anzeigen #2 Zitieren
    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist offline
    Um ein Haar hätte JüdeX mit „Gothic II – Ochse und Krieger“ bei den vollendeten Storys kampflos gewonnen. Das wäre zwar sicher auch nicht unverdient gewesen, aber so ein bisschen bitteres Geschmäckle wäre für alle Zeiten geblieben.
    Zur Story habe ich in unzähligen Kommentaren, die hier bemerkenswerterweise genau wie die Geschichte vor auf den Tag genau einem Jahr ihren Anfang nahmen, einiges gesagt und geschrieben. Was als Quintessenz bleibt: Die Geschichte ist viel mehr als eine bloße Nacherzählung. Ich glaube, obwohl du dich an der Haupthandlung von die Nacht des Raben entlanghangelst, hast du da trotzdem weit mehr eigene Ideen drin als die durchschnittliche Story hier, die ganz „frei“ geschrieben ist. Das ist begrüßenswert, und auch wenn die Geschichte rückblickend ein wenig zu harmoniebedacht war und ein, zwei schwächere Phasen hatte – wenn ich mich recht erinnere hat MiMo das in seinem Kommentarmarathon kürzlich ja ebenso gnadenlos aufgedeckt – ist sie im Gesamten sehr sehr gut zu lesen. Und weil das jetzt einfach so im Raum steht und einfach ausgesprochen werden muss: Ja, ich finde die Geschichte auch wegen Velaya gut. Verdammt noch mal, ich bin halt ein ganzer Mann und da darf mein Schwanz auch mal mitentscheiden!



    Was Lena Twilight Sparkle und „Die Odyssee des Thorus“ angeht, habe ich in meinem Kommentar kürzlich ja schon durchklingen lassen, dass die Siegesschancen einfach nicht gegeben sind. Da brauche ich auch gar nicht weiter drumherumreden, das wäre ja albern.





    Von daher scheue ich mich auch nicht, ohne Umschweife den Empfänger des Abendmahls meiner Stimme in dieser Kategorie zu verkünden: JüdeX, dank seiner guten Leistung in und mit „Gothic II – Ochse und Krieger“!

  3. Beiträge anzeigen #3 Zitieren
    Drachentöter Avatar von Skaddar
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    Skaddar ist offline
    Ich sag es vorweg - meine Stimme geht an Jünger des Xardas und "Gothic II - Ochse und Krieger". Auch wenn ich jetzt meines Wissens kein Kommentar über diese Geschichte abgegeben habe, so habe ich doch jedes Kapitel gelesen. Ich finde es einfach großartig, was du aus dem Computerspiel gemacht hast. Die Fehler der Piranhas löst du problemlos, eigene Ideen und übernommene wechseln sich flüssig ab und ergänzen sich. Dein Schreibstil gefällt mir sehr, Charaktere kommen trotz ihrer nicht immer detaillierten Darstellung gut herüber. Alles in allem ist diese Story eine der besten dieses Forums, finde ich.
    Auch nicht schlecht ist "Die Odyssee des Thorus" von Twilight Sparkle oder wie du jetzt heißt. Ich muss aber eingestehen, dass ich nicht alle gelesen habe. Aber ich kann aus dem bisher gelesenen schließen. Jünger des Xardas schreibt einfach detailreicher, flüssiger und irgendwie...eleganter. Seine Geschichte konnte mich immer mitreißen, was bei deiner, so leid es mir tut, nicht der Fall war.

    JüdeX hat mich über die ganze Länge der Geschichte unterhalten, was nicht leicht ist. Deshalb bekommt er meine Stimme.

  4. Beiträge anzeigen #4 Zitieren
    Irenicus-Bezwinger  Avatar von MiMo
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    MiMo ist offline
    Jetzt, da ich auch endlich die zweite Geschichte gelesen habe, kann ich ja auch mal hier abstimmen. Irgendwie fühlt sich die Abstimmung hier eher wie bei einem Battle an.

    Die Odyssee des Thorus
    von Kelthuzad
    Irgendwie hab ich das Gefühl, dass man die Geschichte genau so gut zu den unvollendeten zählen könnte. Die Handlung bricht ja echt mittendrin ab. [Bild: igitt.gif] Im Prinzip aber auch ganz gut so, allmählich bin ich nämlich nicht mehr durch gestiegen wer da nun von wo kommt, wen zum Feind hat und ihn mit wem zusammen meucheln will.
    Storyaspekte sind in diesem Fall nur leider recht sekundär, denn mit einer solchen Anzahl an Fehlern und ungelenken Formulierungen, die zu einem einfach nicht schönem Lesefluss führen, würde selbst die beste Story mit Mann und Maus untergehen. Ich gehe recht in der Annahme, dass das deine erste Story war? Merkt man ihr an.

    Gothic II - Ochse und Krieger
    von Jünger des Xardas
    Was soll ich nach den Zehntausenden Worten, die ich schon für diese Geschichte geschrieben habe, noch groß sagen? Sie ist einfach geil! Wie auch letztes Jahr wird in dieser Kategorie eine der besten Storys des Forums gewinnen.
    Wie gesagt: Sieh zu mit der Fortsetzung!

    In dieser Kategorie gibt es wirklich einen himmelweiten Unterschied zwischen den Bewebern, ich machs kurz: Gothic II - Ochse und Krieger kriegt meine Stimme! Damit hättet ihr nicht gerechnet, was?

  5. Beiträge anzeigen #5 Zitieren
    hier steht auch Text Avatar von Olivia
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    Olivia ist offline
    Jo, um es nochmal klar zu stellen:
    Eigentlich ist es mehr ne Spaßteilnahme, weil ihr ja Konkurrenz zu JüdeX haben wolltet. Ansonsten hätte ich nie meine erste Story ins Rennen geschickt.

    Was allerdings MiMos kurze Kritik an der Unterbrechung mitten in der Story angeht:
    Das ist gewollt und hat nichts mit dem Wettbewerb zu tun. Der aufmerksame Leser bemerkt, dass die "Odyssee des Thorus" eine Fortsetzung besitzt wie "Ochse und Krieger" von JüdeX die Fortsetzung der "Welt der Verurteilten" ist. Da bitte aufpassen, werter Herr, bisher hab ich ihm, Tolkien oder Rowling sowie jedem Autor, der eine Fortsetzung seiner Werke rausgebracht hat nie unterstellt, dass er aus heiterem Himmel die Handlung abbrechen lässt, nur weil er mich ärgern will.
    Insofern, MiMo, es ist die Entscheidung des Autors wann er das Buch abbricht. Manchmal ist es gar nicht so schlecht, v.a. die Filmindustrie zeigt, wie gut es ist auch mal Bücher wie den siebten Harry Potter-Band zweizuteilen (gut, bei Teil2 ist das leider nicht so schön zum Ausdruck gekommen wie bei 1, aber es war definitiv wohl notwendig), wieso immer alles in einen Band reinpressen? Bei Baphomepholus bekomm ich schließlich auch weniger Leute, die das unbedingt lesen wollen, schätze ich mal, einfach weil die Textmenge gewaltig ist und ich mir mit einem neuen Thread leichter tun würde.
    Allerdings sollte man auch die Umstände dieser Entscheidung berücksichtigen. Wer auf den Link geklickt hat in der Odyssee, sollte wohl schnell dahinter kommen, warum ich mich jetzt eigentlich noch dazu entschieden habe diesen Schritt zu wagen:

    Zitat Zitat von Twilight Sparkle Beitrag anzeigen
    Lange Zeit hieß es Thorus Reise würde nicht fortgesetzt werden.
    Zu schlecht sei Spellbounds Arbeit, zu faszinationslos das Arcaniauniversum, zu groß die Rechtschreibfehler und Patzer der Autorin des Werkes nach eigenem Urteil,
    was sie dazu veranlasste die erste große Story, welche sie begann unvollendet zu lassen.
    Eine Geschichte mit Höhen und Tiefen, von Fans geliebt, vom Verfasser belächelt verstaubt in einer Ecke...
    Das Letzte was man von Thorus hörte, war, dass er sich vor Marcos Mine befand und eine geheimnisvolle Frau ihm sein Leben rettete.

    Doch nun, nach mehr als einem Jahr stößt die Schöpferin auf das längst vergessene Werk, betrachtet die Geschichte, liest sie wieder und die Kommentare zu ihr. Und plötzlich fällt ihr der Fehler auf, was die damalige Denkweise betraf.
    Nicht Arcania oder Götterdämmerung machen diese Geschichte aus, die Odyssee des Thorus beschäftigt sich zwar mit den beiden bei Gothicfans größtenteils verhassten Teilen aus der Produktion von Trine Games und Spellbound - die Geschichte hat jedoch einen eigenen Charme, eine eigene Note, die spürbar an das wirkliche Gothic erinnert. Man spürt den Hauch von Abenteuer und Kameradschaft, Treue und Verrat, Intrigen und Bündnissen, Kämpfen und Schlachten.
    Zumindest mir sind Thorus, Erhag, Grosch sowie all die anderen Orks und Charaktere in dieser Geschichte ans Herz gewachsen, gerade Grosch und Erhag sind hier deutlich schöner dargestellt als in den Spielen meiner Meinung nach. Der Fan darf sich natürlich ein eigenes Urteil und auch wenn die vorherigen Texten mit Fehlern nur so gespickt sind:
    Ich finde es lohnt sich sie zu lesen, gerade die Stellen mit Grosch und Thorus scheinen mir am gelungensten zu erscheinen. Ich wünsche euch allen Spaß beim Lesen, egal ob ihr Arcania gut findet oder nicht, beide Seiten sollen mit diesem Mittelweg angesprochen werden. Und auch wenn diese Geschichte nicht durch Genialität oder Komplexität des Storyplotes glänzt - sie soll unterhalten und das denke ich tut sie trotz Rechtschreibfehler der Vergangenheit.
    Eure Lena
    Ich brauchte einfach den Neuanfang. Was du gelesen hast, war nicht nur meine erste Geschichte, sondern auch mein verzweifelter Versuch Götterdämmerung und Arcania storytechnisch irgendwie zu verbinden in dem verzweifelten Versuch das Gothic zu schaffen, was wir nie wieder sehen würden.
    Irgendwann fiel ich aber auch vom Glauben an ein Gothic4 ab, es wäre Dummheit gewesen noch weiter JoWoods und Spellbounds Lügen zuzuhören. Mit diesem Beschluss starb auch diese Geschichte obwohl ich immer wieder Fanpost erhielt, die mich bestärken sollte sie fortzusetzen.
    Ich hab es letztendlich gemacht... weil ich erkannt habe, dass nicht Arcania dieses Werk prägt oder irgendein Götterdämmerung, sondern meine Gedanken. Ich werde deshalb auch nun mich meiner Fähigkeiten stärker besinnen, was den Kampf des Thorus eingeht und nur noch kleine Elemente aus Arcania rausgreifen, daraus aber etwas Tolleres schaffen als Spellbound.
    Anhand des Kampf des Thorus dürfte man die neue Richtung sehen, die das Werk jetzt einschlägt, diesmal mit weniger Fehlern, detaillierter wie spannender.


    So, das wollte ich noch loswerden.


    Ansonsten bleibt mir nur noch zu sagen:
    Wer bekommt meine Stimme?

    Ich würde sagen, JüdeX sicherlich. Es wurde bereits schon genannt und ich hab die Story ebenfalls gelesen. Mir war es von Anfang an klar, dass ich keine Chance hatte, aber warum sich nicht den Spaß nehmen eine Bakterie gegen einen Planeten antreten zu lassen?
    Insofern sei dir der Sieg gegönnt, du hast ihn dir verdient.

  6. Beiträge anzeigen #6 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von El Toro
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    El Toro ist offline
    Auch ich habe mich mit Kommentaren zu den Geschichten immer zurückgehalten. Mitgelesen habe ich durchaus, manchmal kontinuierlich, dann wieder nur sporadisch, wie eben Zeit war...naja, ich denke, ich kann mir trotzdem ganz gut ein Urteil fällen. In Zeiten, als Kelthuzad noch Kheltuzad war und noch keine Strapsen unter dem, ähm, Panzer trug, war ja die Welt auch noch in Ordnung für mich.
    Ich finde es gar nicht so leicht, die Geschichten klar voneinander abzugrenzen. Denn sie sind sich insofern ähnlich, als sie beide episch sind, und damit meine ich nicht die Breite (Jüdex ist epic, Kelthzad hat mit immerhin 22 Posts ja auch eine gewisse Länge), sondern das Thema: Heldengeschichten, irgendwie. In beiden geht's recht straight aufs Finale zu, bei allen Wendungen, die die Handlung nehmen mag, ist man doch nie im Unklaren, wie sich die Erzählungen im Großen und Ganzen entwickeln wird.
    Von ungeahnter, nie gesehener Originalität sind sie beide nicht, aber das war ja auch gar nicht ihr Ziel. Ich will keine von den Geschichten im Hinblick aufs Thema irgendwie der anderen vorziehen: Thorus in der Gemengelage rivalisierender Splittergruppen, sich geradlinig durchkämpfend, ist um nichts weniger gut als unser lieber Held, der seine wohlbekannten Abenteuer vor unseren Augen nochmals durchleben darf oder muss. Uneingeweihte könnten sagen, dass eine Nacherzählung per se in den Unterricht der fünften Klasse gehört oder per se langweilig ist, aber nach Die Welt der Verurteilten dürfte diesen Leuten wohl das Maul gestopft sein. Auch wenn's in Ochse und Krieger Längen gibt - und zwar erstaunlich wenige bei einer Postanzahl von 131 -, bleibt die Geschichte spannend, und zwar durch die vielen Bereicherungen, die Jüdex der bekannten Handlung schenkt. Jawohl, schenkt, denn GII gewinnt durch Ochse und Krieger, so dass man sich immer wieder denkt, dass das Spiel doch mehr wie Jüdex' Geschichte sein sollte und nicht andersherum. Die Handlung bekommt ja nicht nur durch die Personalergänzungen neue Aspekte, sie gewinnt durch Jüdex Talent, sich in Personen und Situationen einzufühlen und sie glaubwürdig zu machen, eine Tiefe, die sie eben von einer Nacherzählung auf Schülerniveau abhebt - und dabei ist der gute Jüdex ja Schüler. Wenn man die Ochse und Krieger gelesen hat, glaubt man fast, GII sei eine etwas armselige und reduzierte Nacherzählung dieser Geschichte. Stilistisch arbeitet Jüdex unglaublich sicher und sauber, es gibt kaum Formulierungen, die nicht ins Bild passen, und wenn doch mal vereinzelt, dann fallen sie nur einer mäkeligen alten Schachtel wie mir auf. Ich bin ja eigentlich offen für etwas verquere Metaphern a la Eddie, aber Jüdex' Klarheit ist wirklich bestechend.
    Kelthuzads (ich greife jetzt einfach auf den Namen zurück, weil ich in der Benamsung des Autors etwas den Überblick verloren habe) Thorus taugt ebenso zum Helden wie der, ähm , Held von Jüdex, aber die Geschichte ist doch lebloser und schematischer ausgefallen. Nicht langweilig, aber eben auch im Detail nicht raffiniert, stellenweise zwar lustig, aber durch Überzeichnung (Orks!) nicht unbedingt plausibel. Hier sehe ich Jüdex durchaus im Vorteil.
    Genauso im von mir angelegten dritten Kriterium, nämlich dem des Stils. Da hat Jüdex klar gewonnen. Kelthuzad schreibt nicht schlecht, aber nicht so abwechslungsreich, nicht so raffiniert, nicht so (verzeiht mir den Begriff) einfühlsam wie Jüdex. Nicht unsauber, aber etwas eintönig.
    Daher geht meine Stimme an Jüdex, aber verbunden mit einem Kompliment an Kelthuzad für sein Engagement, dem Platzhirsch der Epik hier Konkurrenz zu machen.

  7. Beiträge anzeigen #7 Zitieren
    Veteran Avatar von Grimbor
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    Grimbor ist offline
    Meine Stimme in diesem Wettbewerb geht ganz klar an Jüdex' Ochse und Krieger. Diese Geschichte bereichert, ebenso wie der Vorgänger, das Gothicuniversum um eine Fülle von Details, die Logikfehler ausbessern und die Atmosphäre dichter gestalten. Die Adaption einer Spielegeschichte in ein anderes Medium (Buch) ist ihm hervorragend gelungen und er versteht es auch, die Möglichkeiten, die ihm diese Portierung durch nun wegfallende Grenzen der Spielmechanik u.ä. bietet, wunderbar zu nutzen. Was mich als langjährigen Geschichts- und Politikbegeisterten ebenfalls freut, ist die Fülle des historischen und politischen Hintergrundmaterials, die Jüdex teilweise im Storytext an sich, teilweise in den "Begleittexten" zur Verfügung stellt und die zeigen, die intensiv er sich mit der historischen Logik der Gothicgeschichte auseinandergesetzt hat.

    Lenas Odyssee des Thorus zeigt einige sehr positive Ansätze. Mir gefällt die gewisse Verworrenheit und Verwobenheit der vielen politischen Splittergruppen, denen Thorus im Laufe der Geschichte begegnet, ebenso wie die dazugehörigen Intrigen. Es zeigt einen Querschnitt durch die Gesellschaft der Gothicwelt und einzelne Ziele der Gruppierungen. Nichtsdestotrotz haftet diesem ganzen Aspekt eine gewisse Naivität bei, und die Vielschichtigkeit, die ich von guten politischen Intrigen erwarte, fehlt ein wenig. Außerdem erfährt meiner Meinung nach der Leser zu viel über die Ziele der Fraktionen.
    Ebenfalls ein Kritikpunkt ist, dass manche Situationen, die im Laufe der Geschichte auftauchen, sehr konstruiert wirken und man sich manchmal nicht vorstellen können, dass so etwas tatsächlich passiert. Ein Beispiel ist die Situation, als Thorus und Andre ihre Rüstungen in den See schmeißen, und die Orks sie für deren Leichen halten. Dies würde allein schon daran scheitern, dass Rüstungen keine eisernen Overalls sind sondern aus einer Vielzahl Einzelteile bestehen.
    Schließlich und als eines der wichtigsten Mankos muss ich noch den Stil ansprechen. Die Geschichte liest sich nicht flüssig, u.a. weil viele DIaloge hölzern, gestellt und irreal wirken. Eine Unmenge an Tempus- und Kommafehlern sowie teils hirnverdrehende Satzkonstruktionen tun das Übrige, den Lesefluss zu erschweren. Da fallen diverse Großschreibungs- und andere Orthographiefehler kaum noch ins Gewicht.
    Insgesamt haben wir es hier mit einem verdienten Sieg für Jüdex zu tun. Ich danke dir, Lena, oder KelThuzad oder Sparkle oder wie auch immer trotzdem, dass du die Geschichte ins Rennen gebracht hat. Dadurch bin ich darauf aufmerksam geworden und werde mich nun erwartungsvoll der Fortsetzung widmen.
    "Verrat ist nur eine Frage des Datums"
    Charles-Maurice de Talleyrand-Périgord, französischer Diplomat und Außenminister unter Napoleon

    "Man gebe mir sechs Zeilen, geschrieben von dem redlichsten Menschen, und ich werde darin etwas finden, um ihn aufhängen zu lassen."
    Armand Jean du Plessis, cardinal-duc de Richelieu et de Fronsac

  8. Beiträge anzeigen #8 Zitieren
    Deus Avatar von Laidoridas
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    Laidoridas ist offline
    So, nachdem ich jetzt gerade noch die "Odyssee des Thorus" konsumiert habe, kann ich dann auch in dieser Kategorie hier meine Stimme abgeben.

    Fangen wir dann auch gleich mal mit besagter "Odyssee des Thorus" von Lena Irenicus an. Erst einmal muss ich sagen, dass es wirklich nervig ist, eine Geschichte zu lesen, wenn links daneben die ganze Zeit ein pinkes Pony mit den Augen rollt - aber dafür kann die Lena von vor ca. zwei Jahren ja nichts.
    Problematischer ist es da wohl schon, dass ich mit der Ausgangslage der Geschichte nicht viel anfangen kann bzw. zunächst Probleme hatte, mich in diesem Szenario zurechtzufinden. Die Geschichte basiert ja wohl irgendwie auf dem Gothic-3-Addon (oder schon auf dem, was damals von Arcania bekannt war? Ich blick da nicht so richtig durch, welches Spiel jetzt welche Story verbrochen hat ), weshalb ich diese ganze Grundkonstellation im Vergleich zu dem, was man sonst so in Gothic-Storys als vorausgesetzt annehmen darf, als ziemlich fremdartig empfinde. Von daher fällt es mir auch relativ schwer, mit Thorus und seinen Leuten mitzufiebern, weil mir einfach die Gründe für die ganzen Streitigkeiten nicht immer so ganz klar sind. Das gilt natürlich in erster Linie für den Einstieg und nicht so sehr für den späteren Verlauf, wenn es nach Khorinis geht.
    Ansonsten, naja...die Geschichte besteht halt aus einer Menge Gekloppe. Einiges davon ist auch gar nicht so schlecht umgesetzt, der Kampf zwischen Thorus und Sigmor auf dem Schiff kommt zum Beispiel schön dramatisch rüber. Überhaupt hätte ich in Sachen Stil angesichts der frühen Entstehungszeit deutlich Schlimmeres erwartet, auch wenn die späteren "Baphomepholus"-Kapitel natürlich (nicht nur) in der Hinsicht meilenweit überlegen sind. Die Klischees sind hier allerdings noch ähnlich stark ausgeprägt wie in der "Baphomepholus"-Anfangszeit, Schurken sagen ständig Sachen wie "IHR UNFÄHIGEN MADEN!" und natürlich darf auch das bösartige Gelächter nicht fehlen. Es gibt auch einige unschöne Fehler in der Erzählzeit, wenn z.B. plötzlich grundlos ins Präsens gewechselt wird.
    Was das abrupte Ende angeht, muss ich mich MiMo ganz klar anschließen - da hätte man schon einen deutlich befriedigenderen Abschluss finden können. Oder wenigstens überhaupt irgendeinen, denn der letzte Post vor dem Epilog wirkt nun wirklich nicht wie das Ende einer (Teil-)Geschichte. Und nein, auch Tolkien und erst recht nicht Rowling haben ihre Geschichten einfach so mitten durch gehackt, da geht immer jeweils eine gewisse Teilhandlung zu Ende.
    Der Titel der Geschichte scheint übrigens nicht so ganz zu passen, oder? Ich meine, Thorus fährt einmal eben übers Meer und dann spielt der größte Teil der Geschichte auf Khorinis...würde ich jetzt nicht grade als Odyssee bezeichnen.
    Trotzdem, nett zu lesen wars allemal. Und "Baphomepholus" beweist ja, dass Lena inzwischen viel mehr drauf hat.

    Meine Stimme geht natürlich nichts desto trotz an Jüdex' siebenseitiges Mammutwerk "Gothic II - Ochse und Krieger", dessen Qualität sich ja allein schon an der Tatsache ablesen lässt, dass sich außer Lena niemand getraut hat, überhaupt gegen sie anzutreten. Nachdem es schon einiges verdientes Lob für die Geschichte gab, fang ich jetzt einfach mal ganz verwegen mit den Sachen an, die mir nicht so gefallen haben. Das ist nämlich spaßiger, als sämtliche lobenden Worte anderer Leute zu wiederholen.
    Erstmal muss ich natürlich, wie schon vor zwei Jahren an dieser Stelle, darauf hinweisen, dass ich grundsätzlich überhaupt kein Fan von Nacherzählungen bin, weil sie halt nun mal einfach so verdammt vorhersehbar sind. Ich finde Jüdex auch immer dann am besten, wenn er was komplett Eigenes macht (wie z.B. beim letztjährigen Beitrag "Für den König!"). Auch stilistisch hinken die Nacherzählungen ein bisschen hinterher (wenngleich der zweite Teil den ersten da natürlich locker in die Tasche steckt), weil vieles im direkten Vergleich ein bisschen zu routiniert wirkt. Große Teile der Geschichte bestehen etwa aus Dialogen, die auch schon mal ohne Begleitsätze hintereinandergesetzt werden. Das ist zwar immer unterhaltsam, wirkt aber auf mich nicht ganz so ausgefeilt wie die Erzählweise in "Für den König!" oder auch aktuell "Die höchste Tugend".
    Der nächste Kritikpunkt klingt jetzt vielleicht ein bisschen paradox, aber ich meine es ernst: An manchen Stellen war mir die Geschichte tatsächlich nicht ausführlich genug! Ich finde, wenn man eine Geschichte in einer solchen epischen Breite erzählt und den Helden auch mal ein paar Kapitel lang nur labern lässt, dann muss auch den Höhepunkten entsprechend viel Platz eingeräumt werden. Das ist leider nicht immer der Fall: Der Kampf mit Raven z.B. dauert gefühlte drei Schwerthiebe, dann ist Raven hinüber und die Sache erledigt, ohne dass der Held in ernsthafte Schwierigkeiten geraten wäre. Wieso wird der Namenlose nicht wenigstens mal vom Blitz gegrillt? Auch am Finale hat mich gestört, wie schnell der untote Drache letztendlich platt ist (selbst wenn der Held da wenigstens mal kurzzeitig ein bisschen verzweifelt war - und klar, im Spiel ging das noch viel schneller ), und auch das abschließende Kapitel hätte ein paar Zeilen mehr gut vertragen (wobei das sicherlich verschmerzbar ist, da es ja im dritten Teil wahrscheinlich an der gleichen Stelle weitergehen wird). Ich glaube, es wurde auch schon von John des Öfteren kritisiert, dass viele Dinge einfach zu glatt gehen und selten eine echte Gefahr für den Helden besteht. Natürlich liegt dieser Eindruck aber zum Teil auch daran, dass man den Ausgang der Geschichte von Anfang an schon kennt, was man Jüdex kaum zur Last legen kann.
    Echte Dramatik kommt also eher selten auf. Die Story unterhält eher so, wie es auch "Edwin" getan hat, also durch die sympathischen Charaktere, gelegentlichen Humor und den flüssigen Schreibstil. Jüdex-Storys sind einfach grundsätzlich toll zu lesen und haben mich noch nie gelangweilt, und das trifft auf alle Fälle auch auf "Ochse und Krieger" zu (was ein großes Lob ist, wenn man bedenkt, dass es sich ja immer noch um eine Nacherzählung handelt! ). Das ist zwar so ein Standardsatz, aber hier passt er perfekt: Die Geschichte ist einfach eine runde Sache. Dass eine solche konstante Qualität über sage und schreibe 131 Posts (!!!) durchgehalten wird, finde ich sehr beeindruckend und beneidenswert. Ich glaube nicht, dass es hier im Forum oder sonstwo jemals wieder eine so gute Gothic-2-Nacherzählung geben wird - von daher freue ich mich, dass ich Jüdex dieses Jahr endlich mal nicht auf Platz 2 verweisen muss, sondern ihn mit meiner Stimme für sein außergewöhnliches Werk belohnen kann. Die hat er zwar gar nicht mehr nötig, aber was solls...

    edit: Mir fällt grade auf, warum mir der Satz mit der "runden Sache" so unoriginell vorkam: Jüdex hat den ja schon so ähnlich in seinem Kommentar zu meiner Story benutzt!
    Geändert von Laidoridas (01.09.2011 um 18:04 Uhr)

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