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  1. Beiträge anzeigen #241
    General Avatar von Yared
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
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    Suguts Oase, Östliche Sandwüste, Varant, Provinz des Großreiches Rhobars III.

    Der kräftige, etwas Kühle verheißende Nachtwind schlug gegen die Zeltplanen. Von draußen drangen das Knattern der Navigationsflagge herein, eine von vielen in der weitläufigen Wüste des Südreiches, die einschlägigen Karawanenrouten kennzeichnete und um die die Marineinfanteristen das Nachtlager errichtet hatten.
    Eigentlich hatte Yared vorgehabt längst auf seinem Feldbett zu liegen und die weiten jener Zwischensphäre zwischen Beliars und Innos' Reich zu durchstreifen, die die Leute als Traumland bezeichneten. Das das bislang nicht passiert war hatte mehrere Gründe.
    Zunächst ganz praktische - so lag zur Zeit Donna auf seinem Feldbett und schlief den Schlaf der Gerechten. Nicht einmal ihrer Uniform hatte sie sich entledigt, die sie wie auch Bram und Goya in Bakaresh erhalten hatte und sie als myrtanische Offizierin auswies. Yared hatte seine drei Gefolgsleute gleich als erstes auf die Prima Plana gesetzt, nachdem er die versprochenen Urkunden mit Brief und Siegel des lokalen Verwalters im Namen des Statthalters, Zyras für den Geheimdienst und auch jenes von Admiral Cruz für die Flotte erhalten hatte. Erstens brauchten die drei eine Rolle auf dieser Expedition und zweitens brauchte Yared Offiziere, denen er vertrauen konnte. Zudem würden sie so in Positionen ähnlich derer, die sie später einmal auf dem noch zu taufenden Schiff, welches in Silden auf Kiel lag, einnehmen würden, einen Vorgeschmack darauf erheischen können, wie sich ihr zukünftiges Leben gestalten würde. Das ganze sollte schließlich als vorbereitende und gruppenbildende Maßnahme durchgehen.
    Der zweite Grund, der Yared den Schlaf raubte, war etwas, aus seiner Sicht gänzlich profanes und eigentlich absolut unsinniges. Der Kapitän machte sich sorgen um Sianna und das ärgerte ihn maßlos. Nicht das er sich seiner Zuneigung zu der schönen und klugen Varanterin schämte, aber wenn sie nicht in Gefahr war, hatte er kein Recht sich mit Sorgen zu quälen, statt zu schlafen. Und wenn sie in Gefahr war, irgendwo von Abtrünnigen und Verrätern gefoltert wurde, konnte er im Augenblick sowieso nichts tun, da er weder wusste, wo sie sich befand, noch allzu bald dorthin kommen konnte. Am meisten aber ärgerte ihn genau das. Er war dazu verurteilt abzuwarten. Nicht, dass Yared nicht durchaus Geduld hatte. Er hatte seine Fähigkeit auf den richtigen Moment zu warten oft genug, ob in der Stille vor der Schlacht oder in der Ruhe vor dem Sturm auf hoher See, unter Beweis gestellt. Nein, es waren die Menschen, die ihm besonders am Herzen lagen, bei denen er nicht abwarten konnte, bei denen er am liebsten rund um die Uhr gewusst hätte, wie es ihnen ging, was sie dachten und wie er sie unterstützen konnte. Das war schon bei Nana und später bei Saoirse und Núri so gewesen.
    Zu guter Letzt aber hielt ihn die innere Unruhe wach, jene innere Unruhe, die ihn stets befiel, wenn er dabei war in ein Schlangennest zu treten und dabei mehr von ihm abhing, als sein eigenes Leben. Die Blutnattern hatten einen gewissen Ruf in den Reihen der Myrtaner und in Mora Sul würden sich neben den Söldnern auch noch Haufenweiße andere dunkle Gestalten tummeln, denen man nicht nur nach Einbruch der Dunkelheit gerne aus dem Weg ging.
    Er brauchte einen Plan, einen Plan notfalls seine drei Offiziere, Donna, der als Zahlmeisterin die Verwaltung der Kompanie oblag, Bram, der sich um die technischen Details der Aufgaben der Kompanie kümmerte, wie den Schanzenbau, und die Übung in der Verwendung des halben Dutzends Ballisten sowie deren Instandhaltung, und Goya, der als Yareds Stellvertreter seine Führungsfähigkeiten verfeinerte, lebend aus dem Hexenkessel der alten Sklavenhalterfestung zu bringen, sobald es heiß herging.
    Morgen würden sie sich abermals aufmachen unter der sengenden Hitze von Innos' glühender Scheibe einen weiteren Teil des Weges auf ihr Ziel und ihre ungewisse Zukunft hin zu bewältigen. Nur Beliar mochte wissen, was sie dort erwartete.

  2. Beiträge anzeigen #242
    General Avatar von Bardasch
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    Bardasch ist offline
    "Nun denn, Freund des Schweigens. Wie es aussieht, habt Ihr Eure Chance auf das Leben verwirkt. Es gibt keinen Grund Euch noch weiter zu nähren. Eure Chance auf Freiheit ist dahin, wie auch eine weitere Verzögerung weiteren Leidens, die eine überführung an einen weiteren Ort mit sich gebracht hätte. Wie sollen wir Euch nun strafen? Durch ein schmerzliches Entfernen Eurer Hände, oder das Blenden Eurer Augen, auf das sie nie wieder das Tageslicht erblicken werden?".
    Bardasch schwieg.
    Und es vergingen weitere Sekunden, in denen man nur das Rascheln unruhiger Füße auf Sand bedeckten Boden hören konnte.
    "Letzte Gelegenheit für ein erklärendes Wort".
    Doch Bardasch schwieg immer noch.
    Nach einem tiefen Atemzug des verhörenden Varanters, erhob dieser sich schließlich von seinem Stuhl.
    "Eure diebischen Brüder können sich glücklich schätzen, einen solch standhaften Verbündeten zu haben, aber es ist töricht von Euch, sie schützen zu wollen, denn sie werden gestellt und Ihr gebt völlig umsonst Euer Leben für sie".
    Bardasch bemerkte das Brennen seiner durch eine Peitsche gepeinigten Haut und gleichzeitig spürte er die Erleichterung, nun keine weiteren Schläge mehr spüren zu müssen. Dessen war er sich gewiss.
    "Weg mit ihm...".

  3. Beiträge anzeigen #243
    General Avatar von Bardasch
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    Wasser tropfte, gluckerte leise vor sich hin und es war dunkel. Bardaschs schwerer Atem wurde von leicht quälenden Hustern unterbrochen, endete in einem Stöhnen und erneut schwerem Atem gefolgt.
    Wasser begann für den Moment zu rauschen, das der Nomade seine Augen einen spalt breit öffnete, doch die Zelle um ihn herum war dunkel und staubig, Wasser nur in seiner Einbildung vorhanden. Das Ergebnis seiner durstigen Kehle und Erinnerungen aus einer Einkerkerung, die weit in der Vergangenheit lag.

    Damals hockte er in Vengard, dem Verrat bezichtigt und gerettet von Freunden, die heute Verrat an ihm übten. Immerhin besaß Estefania genug Zeit, um ihm aus seiner ausweglosen Situation zu retten.
    Die Weiber taugten doch nur als Mittel der Lustbefriedigung und Dienstmagd. Das war ja nunmal wieder erwiesen.

    Und als Bardasch die fremde Person außerhalb der Zelle bemerkte, verschwand diese weiter zurück in die Dunkelheit. Kaum genug Zeit sie zu erkennen. Kaum genug Zeit das Geschlecht jener Person zu bestimmen. Nicht einmal genug Zeit sicher sagen zu können, ob dort wirklich jemand war.

  4. Beiträge anzeigen #244
    General Avatar von Bardasch
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    "Hier ist jemand, der Dich sehen will. Der hat sogar was güldenes springen lassen, damit er sich vor Deinem Ende noch für den ärger, den Du verursacht hast, revangieren kann".
    Bardasch verfolgte die Bewegungen außerhalb der Zelle, lauschte den Worten des Wärters, der die Zellentüre knarrend öffnete. Er beobachtete die eher klein gewachsene Gestalt, die scheinbar mit nichts in den Händen nun in das Zelleninnere trat. Und schon einen Augenblick später bemerkte der Ergaute, das sein neuer Peiniger nichts weiter benötigte, als blanke, knochige Hände, um Bardasch Schmerzen zuzufügen.
    Die geballte Faust traf das Kinn des Säufers und brachte ihn zu Fall. Gestiefelte Füße trafen den Liegenden im Magen und ließen Bardasch Zeit, sich unter dem Schmerz zu winden.
    Unter der Pein kaum merkbar hatte etwas Spitzes den Körper des Ergauten getroffen und beförderte ein Gift in den Blutkreislauf des Liegenden.
    Und dann verschwand der Kerl schließlich mit einem knappen Dankeswort die Zelle wieder.

  5. Beiträge anzeigen #245
    Am Ufer des Rubikon  Avatar von Medin
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    Medin ist offline
    „Fragen? Ich weiß nichts!“, kam reflexartig die Abwehr des Alten über seine Lippen. Als ob sich schon jemals jemand durch so eine Antwort vor fremder Neugier hätte schützen lassen.
    „Doch, ich glaube schon“, setzte nun Coën ein und postierte sich direkt neben Sumita, damit Tjore auch ihm in die Augen blicken sollte. Der schwieg nach Fassung suchend.
    „Erinnerst du dich an deine Arbeit als Hauswache für den Lord Trelisberg?“, fuhr er einfach fort, um die Gedanken des Befragten vollständig in die Vergangenheit zu treiben. „Ein paar Jahre ist das schon her, aber selbst du solltest die noch an deinen Fingern abzählen können – und ich glaube ihr Gesicht hier hat dir schon ganz schön auf die Sprünge geholfen.“
    „Ich habe nur Befehle befolgt … ihr …“
    „Natürlich“, unterbrach ihn der einstige General, der anscheinend nicht erkannt worden war. „Dessen bin ich mir sicher. Ich möchte auch nur von dir wissen, was passiert ist, nachdem ihr hier damals begegnet bist. Was ist aus der Familie Trelisberg und ihren Besitztümern geworden?“
    Der Angesprochene kramte kurz irritiert in seinem Kopf herum, bis er zu dem Schluss kam, dass die Antwort wohl wirklich kein Schaden für ihn wäre.
    „Was sollte passieren? Sie wurden unter den Schutz des Königs gestellt. Mich und die anderen hat man entlassen und Stadtwachen haben das Haus bewacht. Als Hinterbliebene des verdienten Lords haben sie ein Auskommen erhalten, aber uns hat man weggeworfen. Versagt hätten wir, haben sie gesagt.“
    Sein Blick ging wieder zu Sumita hinüber und neben der Furcht lag nun auch Hass in den Augen. Ganz klar sah Tjore sie als den Hauptgrund für sein elendes Schicksal an. Etwas, das Medin ihm sogar nachfühlen konnte.
    „Wie gut bist du denn mit deinem verbliebenen Arm?“, fragte Medin und holte den Alten zurück zu ihm.
    „Was meint ihr? Den Schwertarm hab ich damals verloren!“
    „Ihr sollte auch kein Schwert führen.“
    Der Südländer kramte ein Stück Kohle und etwas Tuch aus der Manteltasche hervor und legte es auf das einzige tischartige Mobilar im Raum.
    „Als gute Hauswache kennst du jeden Gang und jeden Winkel des Hauses. Ich möchte eine Skizze haben. Sie soll genau sein und lass bloß keinen kleinen Durchgang aus.“
    „Das ist Jahre her …“
    „Dann erinnere dich lieber sorgfältig. Für mich hängt einiges davon ab, also kannst du dir vorstellen was passiert, wenn du etwas wichtiges auslässt.“

  6. Beiträge anzeigen #246
    General Avatar von Yared
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Yared ist offline

    Vor den Toren Mora Suls, Varant, Provinz des Großreiches Rhobars III.

    Es war am frühen Abend, als die Vorhut der kleinen Kolonne die Sichtung der ehemaligen Sklavenhalterfestung vermeldete. Sie hatten für den Weg von Bakaresh nach Mora Sul länger gebraucht, als Yared ursprünglich dafür angesetzt hatte, aber ein Sandsturm hatte mehrere Tage lang durch die Weiten des mittelvarantischen Dünenmeers gewütet.
    Glücklicherweise hatten die drei einheimischen Fährtenleser, die Donna für die Passage angeworben hatte, die Zeichen der bevorstehenden Wetteränderung früh genug entdeckt. An eine Weiterreise, während sich die Naturkräfte über ihren Köpfen austobten, war natürlich nicht zu denken gewesen. Also hatten sie den Sturm in einer der größeren der zahlreichen Höhlen der Gebirgskämme abgewartet, die Varant in Nord-Süd-Richtung durchzogen.
    Sobald sich die ersten graubraunen Wogen wie dichter Nebel am Horizont erhoben hatten, um anschließend die Lufthoheit vor dem Höhleneingang für sich zu beanspruchen, hatte Yared seinen Schanzmeister und seine Zahlmeisterin angewiesen, das mitgeführte Material durchzusehen. Alles, was einigermaßen entbehrlich und später einfach ersetzbar war wie die zusätzlichen Schanzpfähle, die sie mit sich führten, wurde zur Verfeuerung freigegeben.
    Obgleich Bäume in Varant nicht gerade an jeder Ecke wuchsen, hatten sie ja immer noch den einen Schanzpfahl pro Mann, den ein jeder Marineinfanterist in seinem Marschgepäck mit sich führen musste, was für den Aufbau eines Nachtlagers ausreichend war. Zudem konnten sie später in einer der Oasen nahe Mora Sul ein paar Palmen schlagen, um daraus einfache angespitzte Pfähle zu fertigen, die zwar weniger vielseitig einsetzbar als die aus myrtanischem Holz hergestellten, aber zur Abwehr eines Reiteransturms auf eine provisorisch befestigte Wallanlage völlig ausreichend sein würden.
    Im Anschluss hatte der Kapitän die überzähligen nun freigewordenen Maultiere schlachten lassen. Das war notwendig, um die knapp bemessenen Nahrungsvorräte aufzustocken. Wer wusste zu diesem Zeitpunkt schon, wie lange der Sturm dauern mochte? Zudem hatte die Reduktion der zu versorgenden Tiere ihre sowieso schon rationierten Wasservorräte geschont. Die Höhle war nämlich weder im Besitz eines Brunnens, noch einer Quelle oder eines unterirdischen Flusslaufs.
    Wie richtig und wichtig diese Entscheidung gewesen war, hatte sich gezeigt, als der Sturm abgeflaut war. So hatten sie nur einen halben Tag ohne Wasser marschieren müssen, bis sie nach zwei Tagen die nächste Oase erreicht hatten. Letztendlich hatte Yared es geschafft, seine ganze Kompanie ohne Verluste an Menschenleben durch das Unwetter zu bekommen.
    Der Kapitän hatte beschlossen, nicht zu versuchen, die verlorene Zeit durch Gewaltmärsche wieder aufzuholen. Lieber traf er später und dafür in voller Mannschaftsstärke ein, anstatt einen Teil seine gerade vor dem Sandsturm geretteten Truppen an Erschöpfung und Hitzschläge zu verlieren.
    Nun, wenige Tage später, erklomm die Kompanie in Fackelschein und im Gleichschritt der Erleichterung ob der baldigen Ankunft die serpentinenartige Rampe den Tafelberg hinauf, auf dessen Plateau sich die mächtige Festungsstadt mit all ihren Kuppeln und Türmen erhaben gegen den dunklen Nachthimmel erhob.
    Geändert von Yared (24.06.2014 um 20:47 Uhr)

  7. Beiträge anzeigen #247
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Redsonja ist offline
    Tjore war kein grosser Zeichner, doch fragte Coën fleissig nach, sodass sich Stück für Stück ein Bild zusammen setzte. Redsonja indessen sagte nichts. Sie beobachtete nur und überprüfte, ob die Fragmente ihrer Kenntnisse dieses Hauses mit dem Plan, der langsam entstand übereinstimmten. Leider mochte sie sich nicht mehr daran erinnern, wie sie damals geflohen war. Alles war verschwommen und verblasst und wollte auch so bleiben. Es stimmte. Nur einmal hatte sie das Gefühl, dass die Wache etwas übersah. Lothario war von einem anderen Ort gekommen, aber vielleicht täuschte sie sich. Ziemlich sicher sogar, denn diese Episode ihres Lebens hatte sie so weit wie möglich ausgelöscht. Als Tjore fertig war, nickte sie also bestätigend ab und meinte in die Richtung ihres Begleiters.

    "Ihn laufen zu lassen ist dennoch riskant."

    Sie schielte auf ihre Waffe, doch Coën schüttelte bloss den Kopf.

    "Also gut. Du verlässt vor Mitternacht dein Haus nicht und sprichst mit niemandem. Danach bin ich nicht mehr in der Stadt. Vitorio wird das überwachen. Und erwähne niemals, dass ich hier gewesen bin, denn nochmals werde ich nicht einen Begleiter bei mir haben, der es so gut mit dir meint."


    Sagte flüsterte sie beinahe, doch Tjore verstand sie. Er erkannte die Wahrheit in diesen Worten und er hatte hoffentlich gelernt im richtigen Moment den Kopf tief zu halten. Dennoch war ihr nicht wirklich wohl dabei, dass er frei herum lief und ihren Namen kannte.

    Kurze Zeit später führte sie Medin zu Darla. Diese begrüsste sie herzlich, drückte ihr einen roten Lippenabdruck auf die Wange und musterte ihren Begleiter mit einem Augenzwinkern. "Du bringst Kundschaft." Redsonja lächelte. Sie mochte die Bordellbesitzerin und berichtete ihr ohne Umschweife, was vorgefallen war und warum sie hier waren. Sie brauchte ein neues Aussehen und wenn ihr jemand damit helfen konnte, dann war es die Schwester von Viraya. Medin dorthin mitzunehmen war allerdings ein Risiko für Darla. Aber Redsonja hatte in dieser langen Zeit, die sie zusammen mit dem gefallenen General verbracht hatten eines gemerkt: Seine grösste Schwäche war, dass er zu aufrichtig und zu ehrlich war. Sumita nutzte diese Schwäche nicht aus. Redsonja vielleicht schon. Dennoch meinte sie, als Darla verschwand, um eine Perücke und andere Kleider für die rothaarige Kriegerin zu holen:

    "Ich komme mit dir mit."


    "Sie war noch nie vernünftig."
    Kam plötzlich Darlas Stimme und sie machte einen Schritt rückwärts in den Türrahmen zurück, ohne sich zu drehen. "Aber erst muss Redsonja offiziell die Stadt verlassen. Rosa, Süsse komm mal her."

    Eine hübsche Frau, ungefähr von Redsonjas Grösse und mit roten Haaren betrat den Raum. Sie hatte weiche Züge und ein gewinnendes Lächeln. Ohne zu zögern trat sie hinter Coën, der auf einem Stuhl sass und legte ihm ihre langen Finger auf die Schultern. Dort tänzelten sie leichtfüssig, ohne ihn wirklich zu berühren.

    "Sie wird statt dir die Stadt verlassen. Natürlich im Geheimen, doch jemand sieht es immer. Pass dennoch auf. Ewig kannst du nicht hier bleiben und zu mir zurückkommen darfst du nicht."


    Dies alles klang so beiläufig, während Darla die rothaarige Kriegerin schminkte und an ihren Haaren herum zupfte. Dennoch war klar, dass sie noch heute Nacht aufbrechen. Bei gewissen Dingen gab es mit Darla keine Diskussion. Hier in ihrem Bordell war sie die unangefochtene Königin und diese hatte beschlossen Viraya keines Worts zu erwähnen, denn sie war sich nicht sicher, ob sie Redsonja wirklich trauen konnte. Ob Redsonja sich selber trauen konnte.

  8. Beiträge anzeigen #248
    Veteran Avatar von Viraya
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    Viraya ist offline
    Viraya hatte schlecht geschlafen, denn der Unterschlupf, den sie sich ausgesucht hatte, war nicht so wasserdicht, wie in ihrer Vorstellung. Sie musste also mitten in der Nacht ihre Position wechseln und fror erstmals. Ein unterdrückter Seufzer blieb ihr in der Kehle stecken. Aber eigentlich war nicht das, was sie beschäftigte, sondern die Tatsache, dass sie noch immer nicht wusste, ob Redsonja nun nach ihr jagte oder nicht. Diese verfluchte, unberechenbare Person, die Viraya von ihrer Dienerschaft befreit hatte, aber indirekt dafür verantwortlich war, dass Viraya ihre eigene Familie vernichtet hatte.
    Sie strich sich das nasse Haar aus dem Gesicht und machte sich auf ein neues Versteck zu finden, von welchem aus sie das ehemalige Anwesen des Lords von Trelisberg beobachten konnte.

  9. Beiträge anzeigen #249
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline

    In Mora Sul

    Schon einige Zeit waren sie nun in Mora Sul und keine der Städte die er bisher gekannt hatte, waren mit dieser vergleichbar gewesen. Höchstens Bakaresh konnte einige Gemeinsamkeiten aufweisen, doch dort hatte er sich nicht lange genug aufgehalten um wirklich viel gesehen zu haben. Immer wieder hatte er sich allerdings gefragt wie es hier wohl zugegangen sein mag bevor Rhobars Truppen hier einmarschiert waren.
    Lange hatte er nun schon Zeit gehabt sich umzusehen und die engen Gassen der Stadt zu erkunden, dementsprechend hatte seine Ortskenntnis auch zugenommen, aber dennoch fand er es erschreckend wie fremd und ortsunkundig er sich vorkam. An den meisten anderen Orten hätte er sich relativ bald eingelebt und die Umgebung gekannt, Mora Sul hingegen schien einem mit allen Mitteln sagen zu wollen, dass man es niemals schaffen würde hinter seine Geheimnisse zu kommen. Alleine das Haus ihres Gastgebers war eine Überraschung gewesen. Niemals hätte man von außen erahnt, wie viel Platz das Gebäude innen bot und jedes andere noch so unscheinbare Fassade auf der Straße könnte genauso zur Fehleinschätzung des dazugehörigen Hauses führen.

    Doch während Barti entweder alleine oder in Begleitung von einer seiner waldvölkischen Kollegen die Stadt erkundete, war Maris nicht untätig geblieben. Zwar hatte der Waldläufer durch die große Anzahl der Menschen mit denen er sich umgab den Überblick verloren, aber war abzusehen, dass er einen Plan schmiedete, dessen Umsetzung jetzt folgen sollte.
    Maris hatte sie in das weitere Vorgehen eingeweiht, welches sich als durchaus riskant entpuppen sollte. Kurz zusammengefasst war der Plan, dass er sich zusammen mit Suzu, Céci, Melford und Barti gefangen lassen nehmen wollte, damit sie vom Inneren des Gefängnisses aus die Person befreien konnten, deretwegen sie hier waren, während andere in der Stadt einen Aufstand zur Ablenkung anzetteln sollten.
    Wie genau sie selbst aus dem Gefängnis raus kommen wollten war dem Neugierigen zwar noch nicht ganz klar, doch musste er in diesem Punkt wohl auf seine Begleiter vertrauen, die -wie er aus Erfahrung wusste- zu einigen ungewöhnlichen Dingen fähig waren.

    Nun war es also soweit den ersten Schritt in die Tat umzusetzen: Sie mussten verhaftet werden. Das Barti das jeweils freiwillig anstreben würde, hätte er sich auch nicht gedacht, doch so war es nun und so begaben sie sich auf die Straße, nachdem Barti eine kurze Nachhilfestunde erhalten hat mit Beschimpfungen die hier als ganz besonders übel angesehen wurden.
    Maris war unterwegs mit seinen beiden 'Haremsdamen' und positionierte sich an einer geeigneten Stelle, welche auf jeden Fall in Sichtweite von Wachen lag. Als Barti und Melford 'zufällig' hinzukamen, glaubte der Neugierige seinen Augen nicht trauen zu können. Entsetzt blieb er einen Moment kurz stehen, dann schritt er zielstrebig auf Maris zu.
    "Hey, was tust da mit meiner Frau!?", schrie er ihn an und fügte noch eine der neu gelernten Beschimpfungen mit dazu.
    Soweit kam es noch, dass DER sich mit SEINER Frau vergnügte!

  10. Beiträge anzeigen #250
    General Avatar von Bardasch
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    Bardasch ist offline
    Mühsam ließ der Ergraute seine tauben Fingerkuppen über den Boden gleiten. Der Rest der Hände folgte den zaghaften Bewegungen und konnten ebenso wenig bestimmen, welches Gefühl sich dabei einstellte, denn da war nichts. Die Arme schienen der Bewegung zu folgen, was Bardasch an dem schmerzlichen Kribbeln erkannte, aber gleichzeitig fühlte er nichts, was mehr aufschluss über die Bewegung gab. Alles war irgendwie taub. Und dunkel war es auch. So dunkel, das die Sinne nur das Gedachte wieder geben konnten.
    Hören?... Der Mann hörte kaum etwas, außer dem Rauschen seines Schädels, das irgendwie an die Anwesenheit des Meeres erinnerte. Aber da war kein Meer.
    Da musste der schwerlich gehende Verstand des Mannes selbigem sagen, das er sich in einer merkwürdigen Lage befand und ihm viel ein, daß das letzte, was ihm geschah, schmerzvoll war.

    Nochmal... Kein Licht, keine Orientierung, Schmerzen und ein Gefühl der Taubheit. Kalter Schweiß, den der Mann nicht fühlen, aber erahnen konnte, denn sein Herz ging schnell und verlangte mehr Sauerstoff, als die Lungen aufnehmen konnten.
    Der Zwang einen tieferen Atemzug zu tun, beengte die Brust noch mehr und ließ sie krampfen, das Bardasch um Luft rang und das Bewußtsein verlor...

    So oft schon in den ganzen Tagen, das es wohl noch viel Zeit brauchte, sich der neuen Lage bewußt zu werden.

  11. Beiträge anzeigen #251
    Dr. Spirituum Naturalium  Avatar von Maris
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Maris ist offline

    Mora Sul - Das gibt Prügel

    Nun war also der Zeitpunkt gekommen, ins Gefängnis von Mora Sul zu wandern. tatsächlich hatte Maris das Innere der Katakomben in der Arena der Stadt noch nie gesehen, obwohl er sich in seinen jungen Jahren stets am Besitz anderer bedient hatte - allerdings waren diese anderen stets seine Leidensgenossen aus den Gassen und Straßen gewesen, denen er durch gutes Zureden stets etwas abgeschwatzt hatte. Technisch gesehen hatte er also tatsächlich niemals gestohlen und darauf hatte er stets Wert gelegt.
    Nun aber sollte nicht Diebstahl, sondern vermeintliche Gewalttätigkeit dazu dienen, sie ins Gefängnis und dadurch näher heran an den gefangenen Shakyor zu bringen - sie, das waren die Anhänger des Waldvolkes, die sich mehr oder minder zufällig in Varant zusammengefunden hatten und nun unter Maris' Führung für die Dinge der Nomaden einstanden. Nun aber mussten sie den Wachen der Stadt ein kleines Drama mit schmerzhaftem Ende darbieten, selbstverständlich ohne Waffen, dafür aber mit Fäusten. Ihre Waffen hatten sie bei Jubair gelassen, der sich bereiterklärt hatte, sie später nach Al Shedim zu bringen, denn bei der Verhaftung würden diese ihnen ohnehin abgenommen.

    "Deine Frau? Ich sehe hier keine Frau, die dir gehört!", rief Maris und plusterte sich künstlich auf.
    "Suzuran ist immer noch ein freies Individuum und sie hat sich entschieden, dieses Kind mit mir groß zu ziehen! Verpiss du dich in die Wüste und verrecke, du Lump!"
    Huh, jetzt hatte er es dem bitterbösen Ex-Mann der schwangeren Suzuran, Haremsdame Nummer eins im Freudenreich des Maris von Al Shedim, aber gegeben!
    "Aber du hast doch noch mich!", mischte sich Cécilia ein, wurde aber sofort von ihrer Nebenbuhlerin abgewürgt: "Ist doch klar, dass ich die Nummer eins bin!"
    Das war das Zeichen für Cécilia, Suzuran an den Hals zu springen, während Maris sich auf Bartimäus stürzte.
    "Ich werde dir zeigen, wie viel du als ihr Mann noch wert bist!"
    Zum Schein zimmerte der Nomade seinem Gefährten einen wilden Schwinger direkt auf die Nase, sodass Bartimäus nach hinten taumelte - eigentlich sollten die Schläge nach Möglichkeit ohne wirklichen Kontakt ablaufen, aber Maris hatte ihn doch ein wenig erwischt. Als Bartimäus wieder auf ihn zu sprang und ihr neuerliches Aufeinandertreffen in wildem Gerangel endete, murmelte er so, dass es sonst keiner hören konnte:
    "Hab ich dich erwischt? Tut mir Leid!"
    Ob die Stadtwachen sie bereits bemerkt hatten? Und auf welche Seite Melford sich wohl schlagen würde? All das und mehr in der nächsten Folge von "Gute Nomaden, schlechte Waldläufer"

  12. Beiträge anzeigen #252
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline

    Gute Nomaden, schlechte Waldläufer

    So schnell konnte es gehen und schon war ein erbitterter Kampf ausgebrochen, darüber wer welche Frau besaß. Bartimäus fand es grotesk sie als Besitz anzusehen doch hier war das offensichtlich so und für ihren Scheinkampf machte es ohnehin keinen Unterschied.
    Kaum war der Waldläufer getroffen worden, konnte aber natürlich auch Melford nicht mehr tatenlos daneben stehen und ging ebenso auf Maris los. 3 gegen 2 hätte man meinen können, doch da die beiden Frauen zu sehr mit sich selbst beschäftigt waren, stand der Nomade wohl für den Moment alleine da und musste versuchen gegen die schwachen Schläge und angedeuteten Hiebe seiner Kontrahenten anzukommen.
    Doch nicht lange mussten sie dieses Geschehen aufrecht erhalten als sie plötzlich neben sich eine Person hörten, die sich sehr autoritär vorkam.
    "Hey ihr, beruhigt euch!"
    Daran dachten die fünf Streithähne (und -hennen) natürlich gar nicht, sondern Bartimäus schrie nur zurück.
    "Halt dich da raus! Das geht dich nichts an!"
    Ungünstigerweise war er dadurch wohl etwas abgelenkt worden, sodass er einen weiteren Schlag von Maris direkt ins Gesicht kassierte. Mit (gespielt) schmerzverzogener Miene taumelte er kurz zurück, ehe er zum Gegenschlag ansetzte.
    "Na warte, dir werde ich alle Knochen brechen!"
    Doch nun war das Spiel kurz davor zu enden, denn den Wachen reichte es und griffen ein, nur das dieser Eingriff nicht gespielt war.

  13. Beiträge anzeigen #253
    General Avatar von Bardasch
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    Bardasch ist offline
    Mein Freund... wir zwei sind und bleiben ein gutes Gespann. Wir haben es mal wieder geschafft zu beweisen, das Verstand und Erfahrung über blinden Gehorsam steht. Was nutzt einem Ehre und Pflichtbewußtsein, wenn man den Unterschied zwischen Richtig und Falsch nicht kennt. Wenn der Gehorsam nur dazu dient, anderen mehr Macht und Reichtum in den Arsch zu blasen... Lass uns darauf kräftig einen heben.

    Uli nickte und prostete seinem grauen Freund kräftig zu. Und wieder einmal war besiegelt, das die Freundschaft zwischen den beiden Männern kein Ende kannte. Auch wenn sie an unterschiedlichen Fronten kämpften und beide die gleiche Art von Frauen begehrten.
    Anawiels Weiblichkeit reichte im Zweifel für beide. Und beide kamen überein, daß jeder der beiden Männer zum Zuge kam, auch wenn sich manchmal die Frage stellte, welcher von beiden zuerst die Weiblichkeit kosten dürfte.
    Heute war dies jedoch kein Thema.

    Du zuerst, mein Freund! Ich penn derweil noch ein Ründchen.

  14. Beiträge anzeigen #254
    General Avatar von Bardasch
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    Bardasch ist offline
    Anawiels schöner Körper hatte sich sehr verändert. Ihre wohl geformte Oberweite hing bald knietief und auch die strammen Schenkel erinnerten mehr an zwei aufgeschwemmte Rüben. Ganz zu schweige von ihrem muskulösen Bauch... der glitt recht rund und schwer nach unten. Bei näherer Betrachtung schien das Weib schwanger und irgendwie erinnerte das Anlitz wenig an die begeehrte Soldatin.
    Wer sie war spielte letztendlich jedoch keine Rolle, denn sie war in Umständen und es die Frage, wer der beiden Männer dafür verantwortlich war.

    Binnen einer Woche war die Schwangere liebevolle Mutter und noch einen Tag später die Tochter zu einer jungen Frau heran gewachsen.

    Zornesfalten bildeten sich auf der Stirn des Ergrauten, der finster drein blickend zu Sir Ulrich hinüber sah. Plötzlich beschlich den Ergrauten das Gefühl nicht der Vater von Ravenne zu sein. Das Balg wurde dem Nomaden unter geschoben, wärend die Verantwortlichen sich ein lustvoll vergnügtes Leben machten. Man hatte Bardasch um seine Freiheit beraubt und ihm eine Verpflichtung ans Bein genagelt, die ihn zu einem Gefangenen machte. Die Tatsache sich weder geistig, noch körperlich davon befreien zu können, machte ihn wütend.

    Ich hau Dir jetzt aufs Maul!

  15. Beiträge anzeigen #255
    Kämpfer Avatar von Abtrünnige Nomaden
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    Abtrünnige Nomaden ist offline
    "Ich denke, die Rechnung ist beglichen. Ihr könnt jetzt von Dannen ziehen. Ihr werdet nicht mehr gebraucht".
    "Ich hoffe es. In unser allem Interesse. Besser, wir haben nicht mehr miteinander zu tun, als nötig".

    Die Männer nickten sich zu und schon stand Balgur alleine vor dem Zelt, das sich in sicherer Entfernung zur Bakaresh befand. Seine Miene war nicht sonderlich zufrieden, denn nach seinem Geschmack war die Entfernung noch nicht weit genug und sie immer noch in Gefahr entdeckt zu werden. Auch wenn es eigentlich nichts zu entdecken gab, da niemand etwas vermisste.
    Am Rande des kleinen Zeltes kampierte das einzige Kamel in der Runde und eine kleine Hand voll Männer, die nicht gerade zu den erfahrensten Wüstenstreiter gehörten, aber Balgur konnte sich glücklich schätzen, das es überhaupt Personen gab, die gewillt waren ihrem Anführer zu folgen. Sofern das Gold stimmte.
    Für Balgur zählte nur, daß die Gemeinschaft irgendwann wieder groß genug wäre, an der Seite ihres Anführers eine starke Sippe zu bilden.

    "Wie geht es ihm?".
    "Unverändert. Sein schlaf ist unruhig und fiebrig. Aber er ist stabil".
    "Stabil genug, bald weiter ziehen zu können, hoffe ich".
    Der junge Nomade antwortete nicht, aber Balgur konnte auch so erkennen, daß dieser Zeitpunkt noch in der Ferne lag. Der Alte auf dem Laken sah wirklich nicht gut aus, daß das Gold in Balgurs Fantasie zu rieseln begann, wie feiner Sand. Gold das bald nichts weiter war, als ein Hauch von etwas ohne Wert... nicht wert genug für die Last, derer er sich hier hin geben musste.
    "Beobachte ihn weiter", sprach der Abtrünnige, der sein Augenmerk nun zweifelnd auf das Fläschchen in seinen Händen warf. Angeblich sollte es die Wirkung des Giftes aufheben.

    Bardasch/yinnesell

  16. Beiträge anzeigen #256
    Dr. Spirituum Naturalium  Avatar von Maris
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
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    Mora Sul - Ins Gefängnis

    "Uff!"
    Der harte Aufprall auf den Boden raubte Maris die Luft.
    "Euch bringen wir jetzt schön hinter Gitter, ihr Hunde!"
    Nun gut, der Schlag in Richtung des Wachmannes - im Gegensatz zu denen gegen Bartimäus nicht nur gespielt - war vielleicht doch etwas zu viel des Guten gewesen, doch zumindest konnte er nun sicher sein, dass sie definitiv dorthin kommen würden, wo sie hin wollten: ins Gefängnis, und zwar alle zusammen.
    Die Stadtwachen banden den Störenfrieden die Hände auf den Rücken und scheuten sich auch nicht, die Frauen fester anzupacken, um sie zur Raison zu bringen. Maris gab sich noch einmal betont bissig und widerspenstig, wofür er umgehend einen Faustschlag kassierte.
    "Benimm dich ruhig, du Köter! Oder soll ich dir noch eine verpassen?"

    Letztlich zeigte sich also, dass das Drama besser den Titel "Schlechte Nomaden, schlechte Waldläufer" getragen hätte, vor allem aber waren sie nun geschundene Nomaden, geschundene Waldläufer. Maris' im scheinbaren Überschwang gestartete kleine Eskalation hatte dazu geführt, dass die Stadtwachen mit Knüppeln und Streitkolben auf sie losgegangen waren. Immerhin hatte sich auf den ersten Blick niemand etwas gebrochen, aber zumindest Maris hatte einen miesen Schlag mit dem Streitkolben auf die Schulter erlitten, der ihm anhaltende stechende Schmerzen bescherte.
    Selbst Suzuran und Cécilia hatten für ausreichend Wirbel gesorgt, um zur Sicherheit ebenfalls mitgenommen zu werden, und so wurden die fünf Gefährten mit ihrer geheimen Mission abgeführt und von einem halben Dutzend herbeigeeilter Ordnungshüter, unter denen sich auch zwei Mitglieder der Blutnattern befanden - wer sonst hätte bei solch einer Lappalie zum Streitkolben greifen sollen? Die schwere Enge der Katakomben im Inneren der Arena verschluckte die rege Betriebsamkeit der Stadt und erdrückte die Gefangenen in erstickender Stille. Maris war froh, zu wissen, dass sie mit ihren Fähigkeiten durchaus in der Lage wären, aus den Zellen auszubrechen, und dass die Myrtaner weitaus weniger harte Haftbedingungen für ihre Gefangenen pflegten, als es die Assassinen früher getan hatten.

    "So, du Wichtigtuer", raunte einer der schmierigen Blutnatternsöldner - eventuell derjenige, der Maris' Fausthieb mit dem groben Kiefer abgefangen hatte.
    "Stecken wir dich doch mal mit den anderen beiden Strolchen zusammen in eine Zelle. Mal sehen, wie viel du noch zu lachen hast, wenn die beiden dich so richtig ordentlich zerpflückt haben!"
    Volltreffer!
    Während die beiden Frauen von ihrerseits einige Gänge weiter in eine eigene Zelle gebracht wurden, stopften die Blutnattern sowie einer der durchaus befremdet über das Gebaren der Söldner dreinblickenden Stadtwachen alle drei Männer in eine viel zu kleine Zelle.
    "Viel Spaß, ihr Spaßvögel! Vielleicht komm ich euch ja mal besuchen und vertreib mir ein wenig die Zeit mit einem von euch!"
    Krachend flog die Tür ins Schloss und die Stadtdiener gingen raunend von dannen. Einen Moment lang wartete Maris, bis anhaltende Stille eingekehrt war, dann klopfte er den beiden Mitstreitern auf die Schulter, während er sich die eigene hielt, die immer noch stark schmerzte.
    "Schritt Nummer eins ist getan. Rein zu kommen, war einfach - jetzt müssen wir nur wieder raus."
    Er grinste schief. Einfach, ja - aber schmerzhaft.

  17. Beiträge anzeigen #257
    Kämpfer Avatar von Abtrünnige Nomaden
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    Abtrünnige Nomaden ist offline
    "Ist er wach?"
    "Er ist bei bewußtsein. Ausreichend, um ihn mit Wasser zu versorgen".
    "Was ist... Können wir weiter reisen?".
    "Zu not ja, aber ich rate davon ab".

    Balgur musste nicht lange überlegen. Er gedachte das Ziel zu erreichen, bevor sein Kontakt in Morasul verschwand und mit ihm das wohl verdiente Gold.

    Das kleine Lager war schnell abgebrochen und die kleine Gruppe erneut auf beschwerlicher Reise.
    Ihm war nicht begreiflich, was an dem Krüppel so wertvoll war, das man für ihn ein derartiges Risiko einging. Was war so wichtig, denn Mann lebend aus dem Knast ti holen und dabei das Leben vieler Unwissender zu gefährden?
    Immerhin war ein scheinbar tote Mann keine Garantie dafür ihn unachtsam zu entsorgen und ihn den Tieren zu überlassen.
    Und das Mittel, das zu solch einem Trick von Nöten war, war kostbar.

    "Ich sollte den Einsatz erhöhen".

    Bardasch

  18. Beiträge anzeigen #258
    Am Ufer des Rubikon  Avatar von Medin
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    Medin ist offline

    Vengard

    Für Medin war es durchaus interessant gewesen zu sehen, was für Kontakte Redsonja nach wie vor in der Stadt unterhielt. Ein Bordell, das seit Jahren seinen Geschäften nachging und eine durchaus nützliche Institution für das verdeckte Operieren in einer Großstadt wie Vengard war. In früheren Zeiten hätte er das Etablissement wohl mit zwanzig Mann gestürmt, etliche Leute verhaftet und verhört und dann den Laden dicht gemacht. In späteren Zeiten hätte er auf subtilere Art sich die Abhängigkeit der Betreiberin gesichert, um eine zusätzliche Informationsquelle zu erschließen. Aber heute waren alle diese Zeiten vergangen und er ein einfacher Mann in einer großen Stadt – zumindest einfacher als früher.

    Coën und Sumita hatten bis zum Einbruch der Dunkelheit gewartet, um sich dem Anwesen der Trelisbergs zu nähern. Der Lageplan ruhte in der Manteltasche, aber benötigen würden sie ihn eigentlich nicht mehr. Coën hatte sich jeden Winkel eingeprägt und Sumita kannte sich hier ja sowieso schon aus. So leicht wie möglich und so schwer wie nötig bewaffnet waren sie über das Dach eines Nachbarhauses auf das Grundstück gelangt und hatten sich über den kleineren Eingang zum Garten hin Zutritt verschafft. Nennenswert bewacht war das Anwesen – abgesehen von den üblichen Patrouillen im Tempelviertel – nicht mehr. Im allgemein wirkte es wie ein zu großes Fossil aus einer Zeit, als die Trelisbergs ein einflussreiches und viel gefragtes Geschlecht gewesen waren. Der Tod des Lords schien das schlagartig geändert zu haben. Nun hausten hier noch seine Hinterbliebenen, die seine Linie auch fortführen würden, ohne an Einfluss und Stellung wieder heranreichen zu können.

    Die beiden Eindringlinge waren zu nachtschlafender Zeit nun bis in das erste Geschoss des Anwesens vorgedrungen. Licht brannte nirgendwo mehr, sodass sie sich an dem orientieren mussten, was ihnen Mond- und Sternenlicht durch die Fenster zugestanden. Der Gang, dem sie nun folgten, führte laut Plan direkt in Richtung Arbeitszimmer und Bibliothek. Medin konnte die Tür schon sehen, doch die teilweise knarrenden Dielen verlangten ein langsames Vordringen. Nicht gebückt, aber sehr langsam und das Gewicht bewusst verlagernd arbeiteten sie sich vor. Endlich konnte er die Klinke berühren und vorsichtig herunter drücken. Das Schloss war nicht verschlossen und offensichtlich gut geölt. Langsam schob er die Tür in den dunklen Raum auf. Zur Hälfte war sie schon geöffnet, als ein langgezogenes Knarren von den beiden Türangeln ertönte und durch das Stockwerk hallte. Sofort hielt Medin inne und gleichzeitig den Atem an. Auch Redsonja war erstarrt und beide harrten sie darauf, ob sich etwas im Haus regte.

  19. Beiträge anzeigen #259
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Redsonja ist offline
    Nach dem Knarren war nur ein einziger Laut zu hören und zwar das Auftreten von einem Stiefelpaar. Coën und Sumita hielten beide den Atem an. Es half nichts, denn die andere Person tat es ihnen wohl gleich. Sie warteten dennoch einfach ab, denn es war nicht der richtige Moment die Nerven zu verlieren. Sowohl die rothaarige Kriegern, als der ehemalige General hatten das zu oft gemerkt. Die Zeit dehnte sich dennoch in eine gefühlte Unendlichkeit, bis auf der anderen Seite etwas zu hören war. Die Stimme eines jungen Mannes.

    "Wir wurden entdeckt."

    Hauchte er beinahe, aber nicht leise genug. Er war also nicht alleine. Redsonja blickte in Sumita blickte in Coëns Richtung, vermochte aber nichts zu erkennen.

    "Vielleicht nur ein Tier."

    Hauchte eine Frauenstimme etwas lauter und gleichtzeitig war das Knarren einer Diele zu hören.

    "Soso ein heimliches Pärchen erwischt."


    Dachte sich Redsonja, doch es tat ihr auch beinahe Leid die traute Zweisamkeit zerstört zu haben. Gleichzeitig war sie sehr froh, dass die Situation dadurch deutlich weniger kritisch erschien. Sie horchte und wartete ab, bis sich die Ertappten in Bewegung setzten.
    Geändert von Redsonja (02.07.2014 um 23:48 Uhr)

  20. Beiträge anzeigen #260
    Adventurer Avatar von Salazar Kagan
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    Salazar Kagan ist offline

    Wüste von Varant

    Die unbarmherzige Sonne des Feuergottes Innos hatte ihren Höhepunkt am Firmament erreicht und brannt mit aller Gnadenlosigkeit auf die kleine Reisegruppe hinab, die sich stoisch ihren Weg durch die rotbraune Wüste Varants schlug. Die Temperaturen glichen selbst im finstersten Schatten den Temperaturen eines Glutofens und überstiegen die Vorstellungskraft einjedes Midländers wohl beiweitem, doch Schatten alleine war schon selten zu finden in diesen kargen Ebenen, in denen das menschliche Auge bei besten Willen nichts vorzufinden mochte als Sand, Sand und nochmals Sand. Kein Baum, kein einziger Strauch, ja noch nicht einmal eine widerstandfähige Kaktee hatte es geschafft, diesen Boden für sich zu gewinnen. Und dennoch gab es Leben zwischen all den Dünen und endlosen Brachebenen. Raubtiere, die verirrten Tieren oder Menschen aus nördlicheren und somit deutlich fruchtbareren Gegenden nachstellten. Die Sonne an sich war bereits unerbittlich mit allem, was Wasser zum Überleben benötigte, doch den Tod selbst brachte sie selten. Sie bot zwar eine schmerzliche Kostprobe des unvermeiden, doch Im letzten Moment schien der Totengott Beliar tatsächlich soetwas wie Gnade zu zeigen, und sandte verendenden Kreaturen einen richtenden Diener, der den leidendgeprüften einen qualvollen Hitzetod ersparte und stattdessen den Wüstensand mit ihrem Blut tränkte.
    Salazar ibn Mehmet Kagan und die restliche Karavane, ein sporadischer Zusammenschluss verschiedenster Händler und Reisender, die nur der besseren Überlebenschancen wegen zusammengefunden hatten und an ihrem Ziel vermutlich genau so schnell wieder auseinandergehen würden, waren sowohl dem einen als auch dem anderen Schicksal entkommen. Ausgerüstet mit ausreichend Wasser, Proviant und schützender Kleidung, die sowohl Hitze als auch Sonnentrahlen von der anfälligen Haut abhielt, hatten sie der Sonne Innos und den öden Sandebenen ihrer Heimat getrotzt, um endlich am Horizont ihr langersehntes Ziel erblicken zu können: Mora Sul, die ehemalige Sklavenfeste Varants und noch immer der größte Dreh- und Angelpunkt für diejenigen, die große Geschäfte zu tätigen suchten. Dies alleine war der Grund für jeden einzelnen von ihnen gewessen, diesen mörderischen Marsch durch die brütende Hitze zu unternehmen: Geschäfte, Gold und Ansehen: Profit in jeder erdenklichen Form.
    Einige ihrer Gruppe hatten, trotz sorgfälltiger Vorbereitungen, dieses Streben mit dem Leben bezahlt. Der Sandsturm, der vor einigen Tagen über die Wüste hereingebrochen war, hatte ihre Gruppe genau so getroffen, wie vermutlichen jeden anderen Reisenden in diesen Landen. Sie hatten das heraufziehen des Sturms natürlich bemerkt und nach einem passenden Unterschlumpf ausschau gehalten, doch hatte sie der Sturm kurz vor erreichen eines günstigen Ortes erwischt. Zwei unerfahrene Geschäftsleute waren während diesem aufbäumen des Wetters so dumm gewessen, nicht dem Beispiel der Anderen zu folgen, hatten unweigerlich den Anschluss verloren, nicht den Weg zum Unterschlumpf gefunden und lagen nun irgendwo in den weiten der Wüste, abgeschliffen und begraben vom heisen Sand, verloren für immer: Die Trauer um ihren Verlust jedoch hielt sich in Grenzen. Vielmehr bedauerte man, dass auch das Gold nun verloren war, dass sie beisicht getragen hatten.
    Aus der Reihe der Kaufleute löste sich ein großgewachsener Mann, dessen ausgeprägte Muskeln man sogar durch die weite, schwarze Assassinenkleidung zu erahnen vermochte. Die Hand gewohnheitsgemäß am Griff seines gekrümmten Schwertes liegend, stampfte er mit weiten Schritten an den anderen vorbei, zum Kopf der Karavane, dort wo Salazar Kagan sich grade angeregt mit dem Führer der Gruppe unterhielt, ein hagerer, spitzgesichtiger Mann, der für diese Unternehmung unverschämt fürstlich kassierte, aber immerhin vertrauenswürdig war, was nicht auf viele "Führer" zutraf, die ihre Schützlinge meist in einen Hinterhalt aus Räubern führten, statt zum abgesprochenen Reiseziel.
    Als der Assassine sein Schrittempo neben Salazar verlangsamte, brach dieser sein Gespräch mit ihrem Führer ab und zog sich gemeinsam mit dem Krieger etwas von den aufmerksamen Ohren der anderen zurück.
    "Glaubt ihr, dass dieser schmierige Sohn eines ausgehungerten Schakals die Ware geliefert hat, wie abgesprochen?" Fragte der Krieger im gedämpften Flüsterton seinen alten Freund.
    "Das will ich doch stark hoffen." Erwiederte der Halbvaranter, der neben dem Assassinen ausgesprochen winzig wirkte, und fügte mit eisiger Stimme hinzu:
    "Vor allem für ihn."
    "Das letzte Mal war das Geschäft mit ihm eine Pleite!" Grunzte der muskelbepackte Assassine, spuckte einen dicken Speichelklumpen in den Sand und nahm daraufhin einen tiefen Zug aus seiner Feldflasche.
    "Ich weis, er war Jahrelang ein treuer Geschäftspartner, aber ich fürchte, die myrtanische Besatzung und ihre ach so moralischen Gesetzte haben ihn eingeschüchtert." Fuhr er gestikulierend fort.
    "Wen ich euch einen Rat geben darf, mein Freund, serviert diesen Sahtekâr ab! Ein Dieb, der sich nicht traut, zu stehlen, ist keinen einzigen Krümmel Goldstaub mehr wert!"
    "Immer mit der Ruhe, Rasul." Erwiederte Salazar ruhig und hob beschwichtigend die Hand.
    "Wird werden sehen, ob er seine Aufgabe zu unserer zufriedenheit erledigt hat oder nicht, wen wir in Mora Sul eintreffen. Vorher sollten wir davon absehen, über die Zukunft der Beziehungen mit diesem Tagedieb zu entscheiden. Wie ihr bereits sagtet, zuvor haben wir jahrelang mit ihm Geschäfte gemacht, daher will ich mich vergewissern, ob er nicht doch noch etwas wert ist. Seid jedoch versichert, dass ich ihm keine dritte Chance gestatten werde, wen er auch dieses Mal versagt hat."
    "Wie ihr diesem Hund auch nur eine zweite Chance anbieten konntet, ist mir schier unbegreiflich, Salazar." Knurrte Rasul, lächelte jedoch gleich darauf breit über beide Ohren. Die Vorstellung dessen, was geschehen würde, wen dieser Dieb tatsächlich versagte, gefiel ihm so sehr, dass er es sich beinahe wünschte...

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