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Neue SSD, m.2 oder Sata?

  1. #1 Zitieren
    Madrigo
    Gast
    Hey, was meint ihr denn dazu? Hat man schon große Vorteile von den neuen m.2 SSDs?

    Auf dem Papier und so sieht das ja alles toll aus mit über 2000 MB/s Lesegeschwindigkeit, aber wie macht sich das wohl in der Praxis bemerkbar, konnte denn jemand von euch eine solche SSD bereits testen?

    Kurz zu meinem Vorhaben:

    SSD 128 GB + 500 GB HDD sind vorhanden.
    HDD soll raus.
    Große SSD mit mindestens 500 GB soll rein.
    Budget wäre dann in der Theorie bis zu knapp über 300 €. (ich gebe in letzter Zeit definitiv zuviel Geld aus :P)

    Jetzt eben die Frage, ob sich das, vor allem aus preislicher Sicht, lohnen würde. Immerhin kostet z.B. die 950 Pro eine ganze Menge mehr als etwa die MX 200 mit 500 GB.
    Ich denke mir halt irgendwie, es ist wie mit einem Sportwagen. Man spürt zwar die PS, aber man darf wegen der Geschwindigkeitsbeschränkung eh nicht die vollen 330 km/h fahren :O



    Edit: Mh, die 850 Evo liegt aktuell auf einem guten Preislevel von rund 160 €. https://geizhals.de/samsung-ssd-850-...-a1194263.html
    Geändert von Madrigo (17.10.2015 um 15:53 Uhr)

  2. #2 Zitieren
    Wannen-Nikolausi  Avatar von Juli Karen
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    Die Frage wäre für mich: Ist es mir den doppelten Preis wert, dass sie schneller arbeiten kann?

    Und wenn ich mir weitere Werte ansehe, sind der Lebenszyklus und die Gesamt-Beschreibbarkeit gleich denen der Sata 6GB/s SSD.

    Mir persönlich wäre es das nicht wert (wobei ich schon "Probleme" mit einer 500GB SSD an sich hätte, da ich nicht im Ansatz soviel Platz brauche, weil auch keine 15/20 Spiele ständig parat).


    Das ganze wird zumindest für mich zudem erst interessant, wenn ich meinen Unterbau aufrüste (und mein Sockel 1155 Board samt Ivy-CPU sollte wohl noch einige Jahre ausreichen) und wie sich die Preise bis dahin entwickeln.
    Dank & Gruß, JK
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  3. #3 Zitieren

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    Avatar von foobar
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    Das hängt davon ab, was du damit machen willst. m.2 ist erstmal nur ein Steckformat. Das kann mit SATA oder mit PCIe betrieben werden. Ist es SATA, dann hat man gegenüber einer "normalen" SATA-SSD auch keinerlei Vorteile (außer vielleicht, dass ein Kabel weniger im Gehäuse rumbammelt oder so). Die maximale Transferrate ist so oder so auf 600 MB/s begrenzt.

    Ist es PCIe, dann ist prinzipiell eine höhere Bandbreite als bei SATA drin. Wieviel genau, hängt davon ab, welche PCIe-Version zum Einsatz kommt und wieviele Lanes benutzt werden. Zwei PCIe 2.0 Lanes liefern beispielsweise 1 GB/s, zwei PCI 3.0 Lanes das Doppelte und vier PCI 3.0 Lanes das Vierfache.

    Welche Schnittstelle eine m.2 SSD nutzt, muss man vor dem Kauf nachgucken. Das kann man nicht nachträglich umschalten. Auch das Mainboard muss es unterstützen (es gibt welche, die können nur SATA am m.2-Port).

    Dann ist die Frage, welches Protokoll gefahren wird. Bei SATA ist es immer AHCI, bei PCIe kann es auch das neuere NVMe sein. Letzteres ist für SSDs optimiert und bietet daher grundsätzlich nochmal ein paar Vorteile. Natürlich unterstützen es deswegen ältere Betriebssysteme auch nicht. Man braucht mindestens Windows 8.1 oder einen Linuxkernel ab 3.3. Und nur die allerneusten Boards können von so einer SSD auch booten, die anderen bräuchten dann noch ein separates Bootmedium.

    Ferner schalten Mainboards die nur in begrenzter Zahl zur Verfügung stehenden PCIe-Lanes zur Anbindung an den Chipsatz nach Bedarf um. Es ist also, je nach Board, durchaus denkbar, dass man beim Einsatz einer m.2 SSD einige SATA-Ports oder PCIe-Steckplätze verliert.

    Um die Verwirrung komplett zu machen, sollte man dann noch bedenken, dass m.2 SSDs kleiner sind und daher prinzipbedingt schneller heiß werden (weniger Kühlfläche). Dann drosseln sie sich, um keinen Schaden zu nehmen. Wer die irrsinnigen Transferraten von NVMe-SSDs wirklich braucht, ist also mit einem Modell für einen handelsüblichen PCIe-Steckplatz besser bedient. Da lassen sich dann auch dicke Kühlkörper anflanschen.

    Defakto ist es allerdings so, dass Otto Normaluser im Desktopbetrieb nicht so wahnsinnig oft am Limit aktueller SATA 6G SSDs kratzt. Was schnelleres lohnt sich eigentlich nur, wenn hunderte oder tausende gleichzeitiger Zugriffe um den Datenspeicher konkurrieren (z.B. in einem Server) oder mit richtig großen Dateien hantiert wird (z.B. beim Videoschnitt). In so Fällen will man dann auch eine höhere Endurance (also dass die SSD mehr Schreibzugriffe wegstecken kann) und noch ein paar andere Geschichten. Was mit einer der Gründe ist, warum die so teuer sind. Ein richtiger Markt für Endverbraucher hat sich da noch nicht gebildet, weil die meistens mit einer stinknormalen SATA-SSD bereits gut bedient sind.
    foobar ist offline Geändert von foobar (17.10.2015 um 16:47 Uhr)

  4. #4 Zitieren
    Madrigo
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    Sehr aufschlussreich

    In meinem Fall wären sogar alle Anforderungen erfüllt. PCI-e 4x, Skylake hat ja genügend Lanes.

    Also für Spiele und die allgemeine Bedienung am PC hat man aber keine großen Vorteile ggü. einer "normalen" SSD?

  5. #5 Zitieren
    Halbgott Avatar von Morrich
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    Also für Spiele und die allgemeine Bedienung am PC hat man aber keine großen Vorteile ggü. einer "normalen" SSD?
    Nicht wirklich.

    Selbst wenn es spürbare Vorteile gegenüber einer normalen SSD geben würde, muss man doch auch mal das P/L Verhältnis betrachten.
    Angesichts der aktuellen Preise für eine 500GB NVMe SSD für m.2, müsste die Leistung mindestens doppelt so hoch sein, wie bei einer normalen SATA SSD. Und das durchgängig.

    So wirds aber garantiert nicht sein, also hat man da ein schlechteres P/L Verhältnis.
    Desktop: Nanoxia DeepSilence 1/ AMD Ryzen 7 5800X3D + Thermalright Peerless Assassin 120 SE / MSI MPG X570 Plus Gaming / Sapphire Pulse RX 6700XT / 64 GB G.Skill FlareX 3200MHz / Sabrent Rocket NVMe 4.0 1TB / MegaElectronics M200 2TB / Crucial MX500 2TB / be quiet! Pure Power 12M 650W / Teufel Concept E Magnum PE
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  6. #6 Zitieren

    Metasyntaktische Variable
    Avatar von foobar
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    Zitat Zitat von 4
    Also für Spiele und die allgemeine Bedienung am PC hat man aber keine großen Vorteile ggü. einer "normalen" SSD?
    Milchmädchen-Rechenbeispiel Witcher 3 (eines der resourcenhungrigsten Spiele der letzten Zeit). Macht sich bei mir, wenn der Level Novigrad geladen ist, mit 4,5 GB im Speicher breit. Die schnellsten momentan erhältlichen SATA-6G-SSD schaffen je nach Benchmark so 530 bis 550 MB/s beim Lesen (also dicht am theoretischen Limit). Damit würde es 8,3 Sekunden dauern, diesen Speicher zu befüllen.

    Die schnellste erhältliche NVMe-SSD für den m.2 Slot schafft 2,5 GB/s beim Lesen. Damit habe ich die 4,5 GB also in 1,8 Sekunden in den RAM geschaufelt. Man spart demnach sage und schreibe 6,5 Sekunden Ladezeit ein. Selbst, wenn du eine fiktive SSD hättest, die die vollen 4 GB/s packt, wären es trotzdem nur etwas über 7 Sekunden Unterschied zur SATA-SSD. Und das auch nur beim ersten Mal. Danach sind die Caches vorgeglüht und es geht eh alles schneller. Dann schrumpft auch der Unterschied zusammen.

    Tatsächlich würden die Ladezeiten vermutlich nicht den hier genannten Werten entsprechen, weil da noch ein paar andere Faktoren mit hinein spielen, die ich hier einfach mal außer acht gelassen habe. Die sollten aber beide SSDs gleichermaßen betreffen, so dass sich am Vergleich wenig ändern dürfte.

    Also selbst bei so Ausnahmespielen wie dem Witcher 3 (die meisten anderen haben einen deutlich kleineren Footprint), liegt die Ersparnis beim Ladevorgang nur im einstelligen Sekundenbereich. Ob einem das die Mehrausgabe jetzt wert ist, muss jeder selbst entscheiden. Ich könnte mir sinnvollere Investitionen rund um meinen PC vorstellen.

    EDIT: Da löscht der mir meinen Bezugspost, während ich am Recherchieren bin. Tsk.
    foobar ist offline Geändert von foobar (17.10.2015 um 20:09 Uhr)

  7. #7 Zitieren
    Madrigo
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    Zitat Zitat von Brotherhood of Nod Beitrag anzeigen
    Nicht wirklich.

    Selbst wenn es spürbare Vorteile gegenüber einer normalen SSD geben würde, muss man doch auch mal das P/L Verhältnis betrachten.
    Angesichts der aktuellen Preise für eine 500GB NVMe SSD für m.2, müsste die Leistung mindestens doppelt so hoch sein, wie bei einer normalen SATA SSD. Und das durchgängig.

    So wirds aber garantiert nicht sein, also hat man da ein schlechteres P/L Verhältnis.
    Zitat Zitat von foobar Beitrag anzeigen
    Milchmädchen-Rechenbeispiel Witcher 3 (eines der resourcenhungrigsten Spiele der letzten Zeit). Macht sich bei mir, wenn der Level Novigrad geladen ist, mit 4,5 GB im Speicher breit. Die schnellsten momentan erhältlichen SATA-6G-SSD schaffen je nach Benchmark so 530 bis 550 MB/s beim Lesen (also dicht am theoretischen Limit). Damit würde es 8,3 Sekunden dauern, diesen Speicher zu befüllen.

    Die schnellste erhältliche NVMe-SSD für den m.2 Slot schafft 2,5 GB/s beim Lesen. Damit habe ich die 4,5 GB also in 1,8 Sekunden in den RAM geschaufelt. Man spart demnach sage und schreibe 6,5 Sekunden Ladezeit ein. Selbst, wenn du eine fiktive SSD hättest, die die vollen 4 GB/s packt, wären es trotzdem nur etwas über 7 Sekunden Unterschied zur SATA-SSD. Und das auch nur beim ersten Mal. Danach sind die Caches vorgeglüht und es geht eh alles schneller. Dann schrumpft auch der Unterschied zusammen.

    Tatsächlich würden die Ladezeiten vermutlich nicht den hier genannten Werten entsprechen, weil da noch ein paar andere Faktoren mit hinein spielen, die ich hier einfach mal außer acht gelassen habe. Die sollten aber beide SSDs gleichermaßen betreffen, so dass sich am Vergleich wenig ändern dürfte.

    Also selbst bei so Ausnahmespielen wie dem Witcher 3 (die meisten anderen haben einen deutlich kleineren Footprint), liegt die Ersparnis beim Ladevorgang nur im einstelligen Sekundenbereich. Ob einem das die Mehrausgabe jetzt wert ist, muss jeder selbst entscheiden. Ich könnte mir sinnvollere Investitionen rund um meinen PC vorstellen.

    EDIT: Da löscht der mir meinen Bezugspost, während ich am Recherchieren bin. Tsk.
    Hoppla. Da habe ich tatsächlich am Handy meinen Beitrag gelöscht, wollte den nur bearbeiten

    Also, ich danke euch. Super erklärt foobar
    Vielleicht kaufe ich mir dann eine solche in 2-3 Jahren, wenn das ganze ausgereifter ist und günstig wird.

    250 GB werden mir leider nicht ausreichen, ich habe doch ganz gerne einige Spiele installiert.

    Wie sieht es denn nun mit Samsung aus? Die aktuelle 850 Evo Platten sollten doch mittlerweile fehlerfrei laufen?
    Die Crucial MX200 ist momentan ein kleines bisschen teurer, lohnt sich der Aufpreis?

    PS: Kann ich den gelöschten Beitrag wiederherstellen?
    Geändert von Madrigo (17.10.2015 um 22:42 Uhr)

  8. #8 Zitieren
    Wannen-Nikolausi  Avatar von Juli Karen
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    War mal so frei, den Beitrag wieder herzustellen, zumal du meintest, ihn versehentlich gelöscht zu haben und BoN und foobar daraus zitieren
    Dank & Gruß, JK
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  9. #9 Zitieren
    Madrigo
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    Zitat Zitat von Juli Karen Beitrag anzeigen
    : War mal so frei, den Beitrag wieder herzustellen, zumal du meintest, ihn versehentlich gelöscht zu haben und BoN und foobar daraus zitieren
    Danke

  10. #10 Zitieren
    Wannen-Nikolausi  Avatar von Juli Karen
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    Hier ein Test der BX100 und MX200 Modelle, bei dem auch Samsungs 850er Modelle verglichen werden.

    Die BX100 schneidet dabei für die mit am "schwächsten ausgestattete" SSD erstaunlich gut ab, vor allem ggü. der MX200. Im Gesamtdurschnitt liegt sie nur 1% hinter der "als Flagschiff" beworbenen MX200. Da hier der preisliche Unterschied 10€ beträgt, wäre meine Wahl eher die BX100.

    Für Samsungs 850 Evo (etwa 5% überhalb der BX100) sprechen natürlich die 2 Jahre mehr Garantie. Und dann sind 5€ Preisdifferenz sicherlich gut investiert, zumal die massiven Firmware-Probleme m.W. bei der 840er Serie und der 850 Pro lagen.
    Dank & Gruß, JK
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  11. #11 Zitieren
    Halbgott Avatar von Morrich
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    Zitat Zitat von Juli Karen Beitrag anzeigen
    ... zumal die massiven Firmware-Probleme m.W. bei der 840er Serie und der 850 Pro lagen.
    Stimmt. Aber Samsung hat es bis heute nicht geschafft, auch die "normale" 840er SSD mit einem entsprechenden Update auszustatten, obwohl auch diese die entsprechenden Probleme aufweist. Nur für die "Evo" Modelle wurde ein Update bereitgestellt.
    Das verstehe wer will, aber besonders gründlich scheint man bei Samsung nicht zu sein, was Fehlerbehebung angeht.
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  12. #12 Zitieren
    Madrigo
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    Schwierig, schwierig. In meinem Fall entscheide ich mich für die Samsung 850 EVO 500 GB.

    5 Jahre Garantie und außerdem hat meine ca. 4 Jahre alte 830er Samsung SSD auch tapfer durchgehalten und läuft noch heute schnell und problemlos. Vertrauensvorschuss für Samsung auch wenn Crucial bestimmt mindestens genau so gute Platten hat.



    Edit: Habe mir die 850 Evo mit 500 GB für 158 Euro bestellt, denke mal das ist ein günstiger Preis. Wahrscheinlich steigt der bald wieder auf 165 € oder mehr.
    Geändert von Madrigo (19.10.2015 um 05:49 Uhr)

  13. #13 Zitieren
    Halbgott Avatar von Morrich
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    Letztlich egal, welche man da nimmt. Leistungsmäßig und preislich auf Augenhöhe sind die Dinger ja eh.
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  14. #14 Zitieren
    Madrigo
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    Die neue SSD ist übrigens da und eingebaut. Funktioniert einwandfrei.

    Ich schaue mal ob ich Samsung Magician nutze, im Prinzip sollte Windows 10 alles konfiguriert haben.

    Edit: Eine Frage hätte ich noch. Over-Provisioning wird doch von aktuellen SSDs schon ab Werk genutzt, oder? In Magician wird mir angezeigt, ich solle doch für 10% Speicherplatz OP einrichten...
    Geändert von Madrigo (21.10.2015 um 22:49 Uhr)

  15. #15 Zitieren
    Wannen-Nikolausi  Avatar von Juli Karen
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    (...)
    Eine Frage hätte ich noch. Over-Provisioning
    (...)
    Ähm, ich auch: Was ist Over-Provisoning
    Dank & Gruß, JK
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  16. #16 Zitieren
    Madrigo
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    Zitat Zitat von Juli Karen Beitrag anzeigen
    Ähm, ich auch: Was ist Over-Provisoning
    Dabei wird ein Teil des Speicherplatzes der SSD "in die Ecke gestellt", also quasi als versteckte Partition geteilt und wenn teile der SSD ausfallen, also einzelne Speicherzellen, dann kann die SSD diese damit ersetzen. So habe ich das jedenfalls verstanden.
    Nur sollte die SSD bereits einen solchen "toten" Bereich haben, also lass ich das mal weg. 10% von 500 GB wären auch etwas zuviel.

  17. #17 Zitieren
    Wannen-Nikolausi  Avatar von Juli Karen
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    Aha, aber: Welchen Nutzen hätte das?

    Ob ich nun kaputte Zellen durch Zellen aus dieser "versteckten Partition" ersetzte oder einfach den "normalen freien Platz" der SSD nutze ist doch Jacke wie Hose?

    Es sei denn, dass OP selbständig bereits gespeicherte Daten aus kaputten Zellen - oder aus Zellen, die vor vor dem "Abnippeln" sind - in diese OP-Zellen "retten" kann, dann wäre es stimmig.
    Dank & Gruß, JK
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  18. #18 Zitieren
    Madrigo
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    Tja, keine Ahnung, also lass ich einfach mal die Finger davon^^

    Musste nur EnablePrefetcher manuell auf 0 stellen, Magician hat das irgendwie nicht getan und es stand auf dem Wert 3. Eigentlich sollte Windows 10 das schon von sich aus tun.

    Jetzt läuft alles rund. Danke euch.

  19. #19 Zitieren

    Metasyntaktische Variable
    Avatar von foobar
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    24.010
    SSDs nicht ganz vollschreiben - Warum es Vorteile bringt


    In Kurzform: Es kann Schreibzugriffe beschleunigen.


    In Langform:

    Zuerst mal, für die, die es nicht wissen, den Unterschied zwischen SLC- und MLC-Flash. Bis vor einigen Jahren war jeder Flash SLC. Steht für Single Level Cell. Ist die Zelle voll geladen, entspricht das einer 1, ist sie entladen, entspricht das einer 0. Jede Zelle speichert also zwei Zustände und damit genau ein Bit. Zwei Zellen speichern zwei Bit und so weiter. Weil Flash-Speicher aber so teuer ist, ging man dann dazu über, mehr als ein Bit pro Zelle zu speichern. Da sind dann z.B. entladen, halb geladen und voll geladen jeweils gültige Zustände. Damit habe ich 3 mögliche Zustände und kann pro 2 Flashzellen insgesamt 3 Bit speichern anstatt nur 2. Natürlich lässt sich das fortsetzen. Unterscheide ich gleich vier Zustände in einer Zelle, dann kann ich 2 ganze Bits darin speichern. Damit erhöhe ich also die Speicherkapazität, ohne mehr Zellen zu brauchen. Das spart Geld man und nannte es dann MLC (Multi Level Cell). Daraus besteht jede Consumer-SSD der letzten Jahre. Inzwischen wird teilweise sogar bereits mit TLC (Tripple Level Cell) gearbeitet, der drei Bits pro Zelle speichert. Ob man den Begriff "TLC" jetzt als einen Spezialfall von "MLC" ansieht oder ob "MLC" sich nur auf 2-Bit-Zellen bezieht, wird übrigens unterschiedlich gehandhabt. Der eine macht's so, der andere so. Für diesen Post spielt es zum Glück keine Rolle.


    Allerdings ist MLC-Flash erstens empfindlicher (verkraftet nicht so viele Schreibzyklen) und zweitens langsamer, speziell beim Schreiben. Man kann nicht mehr wie früher einfach die Zelle volle Pulle laden, sondern muss die Ladespannung genau abstimmen, damit im Zweifel auch die Mittelwerte mal getroffen werden können. Das ist aufwendiger.


    Damit nun zum Thema: Die meisten SSDs der aktuellen Generation beschleunigen Schreibzugriffe, indem sie den Controller einen Teil des MLC-Flashs abzwacken und im schnellen SLC-Modus betreiben lassen. Da wird dann erstmal reingeschrieben und später, wenn der Nutzer wieder was anderes macht, in den langsamen MLC-Bereich umkopiert. Dieser schnelle SLC-Cache funktioniert natürlich nur, wenn noch was frei ist. Sobald die SSD voll ist, wird sie langsam.


    Ferner hängt es mit dem ganz allgemein damit zusammen, wie SSDs beschrieben werden. Man kann bereits befüllte Zellen nicht einfach überschreiben, sie müssen vorher gelöscht werden. Der Controller kann aber nicht einfach jede Zelle einzeln löschen, das wäre zu viel Schaltungsaufwand. Statt dessen wird der Flash in sogenannte Pages (Seiten) eingeteilt und dann kann der Controller immer nur ganze Seiten löschen. Selbst, wenn ich nur ein einziges Byte in einer Datei verändere (z.B. einen Tippfehler korrigiere), muss der Controller zuerst die gesamte Seite (das sind immerhin 128 KB) einlesen, dann bei sich die gewünschten Änderungen durchführen, anschließend die Flashzellen löschen und dann alles wieder zurück schreiben. Das ist vergleichsweise langsam. Schneller ginge es natürlich, wenn man in einen freien Bereich schreiben könnte. Da ist ja dann noch nichts drin, man kann sich das vorherige Auslesen und Löschen also sparen und gleich rein.

    Auch dies nutzen aktuelle SSDs aus, indem sie bei Schreibzugriffen versuchen, immer zuerst in freie Bereiche zu schreiben. Dann sind die Daten schnell weg und der Benutzer freut sich. Und dann, wenn der Nutzer gerade nix macht, geht der Controller im Hintergrund her, kopiert Daten um und packt die belegten Seiten schön dicht, damit wieder möglichst viele freie Zellen zur Verfügung stehen. Logischerweise hilft es auch hier, wenn Speicherplatz frei ist. Denn wenn die SSD bis zum Anschlag voll ist, dann hat der Controller halt keinen Bereich mehr, wo er schnell reinschreiben kann und die Leistung geht runter. Je mehr Speicher frei ist, desto länger kann die SSD ackern, bevor die Schreibleistung einbricht.


    Und dann kann es theoretisch auch die Lebensdauer der SSD erhöhen. Weil eine einzelne Flashzelle (speziell bei MLC) nicht so wahnsinnig viele Schreibvorgänge verkraftet, versucht der Controller, die Abnutzung der Zellen möglichst gleichmäßig zu verteilen. Das nennt man Wear-Levelling. Je mehr Zellen noch frei sind, desto größer ist die Auswahl, wenn der Controller ein Ziel für einen Schreibvorgang sucht. Und dann kann er diese Vorgänge eben besser verteilen.


    Letztlich lautet die Lektion also, dass SSDs dankbar darauf reagieren, sie nicht bis zum Rand zu befüllen. Wie man das erreicht, ist mehr oder weniger egal. Man kann eine versteckte, leere Partition anlegen, die dann einfach nicht benutzt wird. Man kann die eventuell vom SSD-Hersteller bereitgestellten Werkzeuge nutzen, die direkt in der SSD was umstellen. Aber natürlich braucht man da weder zwingend ein spezielles Tool, noch muss man eine "versteckte" freie Partition dafür anlegen. Wer die Selbstdisziplin hat zu sagen: "Ich achte einfach selber drauf, dass ich die SSD nicht zu voll mache", der braucht das wahrscheinlich nicht. Und dann steht der Speicherplatz auch zur Verfügung, falls man ihn aufgrund einer Ausnahmesituation doch mal brauchen sollte (und sich der Nachteile seiner Nutzung bewusst ist). Die zuerst genannten Varianten sind hauptsächlich für Leute, die sich während der SSD-Nutzung keinen Kopf machen wollen.
    foobar ist offline Geändert von foobar (12.07.2022 um 15:46 Uhr) Grund: Überarbeitung aufgrund Wunsches Juli Karen

  20. #20 Zitieren
    Wannen-Nikolausi  Avatar von Juli Karen
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    Wow, super Erklärung


    Magst du nicht einen eigenen Thread daraus machen, noch ne schöne Einleitung dazu reinsetzen und dann das Ganze in die Tutorials des Sammelthreads in der Hardware-Ecke reintun?

    Du bist Super-Mod, du kannst das - ganz artig "Bitte" sagend
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