Portal-Zone Gothic-Zone Gothic II-Zone Gothic 3-Zone Gothic 4-Zone Modifikationen-Zone Download-Zone Foren-Zone RPG-Zone Almanach-Zone Spirit of Gothic

 

Seite 7 von 9 « Erste ... 3456789 Letzte »
Ergebnis 121 bis 140 von 163
  1. Beiträge anzeigen #121
    Ehrengarde Avatar von Corax Erindar
    Registriert seit
    Jun 2008
    Ort
    Berlin
    Beiträge
    2.985
     
    Corax Erindar ist offline
    Der Kampf war jetzt in vollem Gange und Corax hatte es zusammen mit Vivin und Nara mit einigen Lurkern zu tun bekommen. Das heisst Vivin und Nara schlugen sich mit ihnen herrum und Corax versuchte ihnen auszuweichen. Eine Chance den beiden zu helfen bot sich nur selten. Dann war Vivin auf einmal weg und die beiden allein mit zwei Lurkern. Großartig, dachte sich Corax als Nara sich einem der beiden stellte während der andere auf ihn losging. Corax wich langsam zurück , jeder Zeit bereit sich nach hinten zu werfen. Plötzlich stieß sein Fuß gegen einen der Steine die die Quelle umgaben. Der Lurker blieb ein paar Fuß vor ihm stehen und knurrte ihn gefährlich an. Corax machte sich bereit zur Seite zu Springen, er hatte keine Lust nochmal baden zu gehen und ein Lurker wäre ihm im Wasser nur noch mehr überlegen. Doch der Lurker stand nur da, bückte sich wie vorm Sprung unternam jedoch nichts.

    Etwas Grünrotes kam angewuselt und schlug den Lurker mit einem Stab. Vivin verharrte einen Moment, der Lurker jedoch warf sich umher und schien sich vor Schmerzen zu winden. "So fest hab ich aber nicht zugehauen." , meinte Vivin und runzelte die Stirn, bevor sie Corax einen Blick zuwarf und ihn fragte ob alles in Ordnung sei. Corax nickte und besah sich den Lurker, welcher sich langsam erholte. "Berühr ihn nochmal mit dem Stab!" , meinte Corax und Vivin zögerte zwar kurz näherte sich dann aber wieder dem Lurker. Dieser fauchte feindseelig, als ihn jedoch Vivin mit dem Stab antippte begann er wieder sich jämmerlich zu winden. " Das ist grausam. " , murmelte die rothaarige Druidin entsetzt und Corax nickte stumm. "Aber vieleicht auch unsere einzige Chance, wir müssen sehen was passiert wenn wir ihn nicht wieder wegnehmen und dann sollten wir sehen was wir mit ihm gegen Moreala ausrichten können. ", sagte er und blickte Vivin an, die nickte und ging wieder auf den Lurker zu. Sie setzte ihm das Stabende an die Brust, der Lurker fing an zu Gurgeln die Augen zu verdrehen, nun konnten Lurker überhaupt die Augen verdrehen? Egal es sah jedenfalls so aus. Einige Sekunden lang die sich immer weiter zu dehnen schienen wurde das Leid des Lurkers immer schlimmer, dann erschlaffte er. Vivin nahm die Stabspitze von seiner Brust und der Lurker schien wie tot. Doch er war nicht tot. Es dauerte nur zwei Sekunden dann zuckten seine Glieder wieder, verstört, eher erschrocken als aggresiv schaute er die beiden an und verschwand dann mit einem Sprung in der Quelle.

    "Was bedeutet das jetzt, ist er von Morealas Einfluss befreit?" , fragte Corax, Vivin schüttelte nur ratlos den Kopf. " Wir müssen damit zu Moreala, ob es ihn reinig oder tötet wenn wir ihn mit dem Stab berühren ist jetzt erstmal egal, auch wenn ich auf ersteres hoffen würde. Da sind noch genug tollwütige Tiere und wir werden langsam müde. Zudem steckt dieser weiße Hirsch ganz schön in der Klemme wenn wir ihm nicht helfen. ", meinte Corax und deutete auf die Bärenleibwache die langsam zu ihrem Gebieter aufschloss. Vivin sah besorgt zu dem weißen Hirsch hinüber, betrachtete dann den langen Weg den sie sich von der Quelle bis dort hin durchkämpfen mussten. " Das schaffen wir selbst mit dem Stab nicht einfach dort durch! " , meinte sie, doch lief trotzdem los.

    " Am besten wir holen uns ein wenig Verstärkung, wo steckt Nara verdammt nochmal? ", fragte sie während sie liefen, noch war ihnen niemand in die Quere gekommen. Corax blickte sich um suchte mit dem Blick nach Nara, fand sie jedoch nicht. Dafür sah er wen gaz anderes der arge Probleme hatte. " Komm! ", rief er Vivin zu und hechtete in Richtung Saphiria die mit Mühe den Angriffen eines Wildschweins standhielt. Sie kamen scheinbar gerade rechtzeitig, Saphiria schien völlig aus der Puste. Vivin drohte dem Wildschwein mit dem Stab, es schien als könnte sich das Schwein nicht entscheiden ob es angreifen solle oder nicht. Doch nach kurzem Zögern rannte es doch auf die Druidin los die sich Schützend vor Corax und Saphiria gestellt hatte. Vivin wich dem Agriff mit einer Drehung aus, der Stab streifte das Wildschwein. Corax hatte sich derweil mit Saphiria aus der Bahn des Wildschweins geflüchtet. Dieses viel nun mit Vollgas auf die Schnauze und blieb liegen. Doch es schien sich etwas schneller zu erholen als der Lurker. Statt jedoch anzugreifen rannte es fort und suchte sich ein neues Ziel. " Scheint so als hätte Moreala kapiert das er seine Diener an uns verliert . Aber wenn wir Glück haben hat er noch begriffen das es der Stab ist der ihm einen Strich durch die Rechnung macht, wir sollten vieleicht versuchen ihn nicht alszu verschwenderisch einzusetzen. " , meinte Vivin und fügte dann hinzu : " Kommt weiter. " Corax half Saphiria auf und musterte sie kurz besorgt, nun zumindest konnte er keine ernsteren Verletzungen entdecken. "Alles in Ordung?", fragte er, während sie mit Vivin an der Spitze weitereilten.
    Geändert von Corax Erindar (04.01.2009 um 19:01 Uhr)

  2. Beiträge anzeigen #122
    King Kong Avatar von Griffin
    Registriert seit
    Apr 2006
    Ort
    Wuppertal
    Beiträge
    3.319
     
    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Griffin ist offline
    Schockiert starrten die Sildener auf das Biest, dass sich eben erhoben hatte. Ungewohnt war für sie wohl der Anblick, denn kaum einer hatte gewagt, auch nur einen Muskel zu bewegen, bis Alvar lautstark zum Angriff geblasen hatte. Für Griffin jedoch war dies als einer der wenigen, wenn nicht sogar als Einziger der hier Anwesenden kein Problem gewesen. Er hatte von Ornlu erfahren, dass er jetzt ein "kleines Wölfchen" war. Und, beim Schläfer, wenn das kein Wolf war, der da vorne stand... thronte! Die bestialischen Züge, die anmutige Haltung, der stolze Blick... Wenn Griffin jemals einen Wolf gesehen hatte, der all das verkörperte, dann war es dieser eine Wolf. Der Hetzer!
    Das schwarze Fell schimmerte sanft im Licht und die Augen leuchteten in einem blutigen rot. Die mächtigen Krallen gruben sich tief in den Erdboden und zwischen den spitzen Zähnen war nicht nur einmal ein diabloisches Knurren zu hören.
    Diese Gestalt übertraf die wildesten und abenteuerlichsten Bilder, die Griffins Hirn von sich gegeben hatte. Dieses Biest war... die Personifikation alles Wölfischem. diese Bestie... war Ornlu!

    »Na, wenn du dich dann endlich lösen könntest, wärs echt nett, wenn du mir hier helfen könntest, Griffin...«, rief Dekker. Es dauerte unglaublich lange, bis der Hüter endlich der Bitte seines Bruders im Geiste nachkommen konnte. Zu unfassbar war die Erscheinung von Ornlu.
    »Hetz' doch nicht so...«, sagte der Hauptmann und drehte sich langsam um. Dekker war mit zwei Goblins beschäftigt, die er ohne größere Probleme unter Kontrolle halten konnte. Wofür brauchte er da Griffin? »Goblins? Von denen hab ich schon 4 getötet. Ich bitte dich...«, scherzte er, log mit der Zahl aber nicht. Auch nach längerem überlegen, blieb er dabei. Vier Goblins hatte er heute bereits getötet. »Vier nur? Du Armer, alter Mann. Ich habe fünf. Ohne diese beiden.«, sagte Dekker provozierend und blockierte einen Keulenschlag von dem rechten Goblin.
    Da reichte es dem jungen Bogenmeister. Das konnte er nicht auf sich sitzen lassen, auf keinen Fall. Wie konnte er denn gegen die Jugend verlieren? In seinem Fachgebiet? Auf dem Schlatfeld! Nein, er würde gewinnen!

    Ohne lange zu überlegen zückte der Hüter seinen Bogen, legte einen Pfeil an die Sehne und spannte. Nur wenige Augenblicke danach, griff er erneut in den Köcher und legte einen weiteren Pfeil an die Sehe.
    »Damit wäre ich wohl in Führung. Und du hast nichts mehr zum spielen, mein Kleiner. Aber vielleicht findest du ja eine Rassel, dann kannst du fein rassel rassel machen. Na komm... butzi, butzi, buuuuh.«, stichelte Griffin und zog mit einem kräftigne Ruck einen der Pfeile aus dem Schädel des Goblins.

  3. Beiträge anzeigen #123
    Ritter Avatar von Dekker
    Registriert seit
    Apr 2007
    Beiträge
    1.618
     
    Dekker ist offline
    'Happü... Mit einem Bogen könnte das ja jeder!', meinte Dekker zu Griffin hinüber und wand sich zwei neuen Goblins zu.
    Griffin selbst hatte sich wohl in eine andere Richtung abgewand, aber Dekker wusste, dass der Hüter den Ruf 'Ausgleich!' mitbekam.
    Das Blut rann von der Klinge, gerade eben war der kalte Stahl in dem Rumpf eines der Goblins eingetaucht und Sekundenbruchteile später wieder aufgetaucht, benetzt vom Saft des Lebens.
    Augenblicke später traf den Jäger ein Knüppelschlag an der Hüfte. Sofort fuhr der Pirscher herum, hob das Schwert und ging in den Gegenangriff über. Der Goblin wich augenblicklich zurück, aber entwischte dem Jäger nicht. Der erste Hieb traf den Gobbo am Bein, der kleine Grünling verlor den Halt und fiel zu Boden... Der nächste Streich brachte Dekker in Führung.
    'Sieben!', gellte der Ruf über das Schlachtfeld und verkündete, dass Dekker in Front lag.
    Schrate, Keiler, Bisons und Scavenger ließ Dekker jetzt links liegen, er suchte Goblins, er durchpferchte das Schlachtfeld nach den kleinen, grünen Kreaturen.
    Gleich drei, freute sich der Pirscher, als er drei Goblins etwas abseits der Brennpunkte auf dem Schlachtfeld sah. Auch Dekker war nicht mitten im Geschehen, zumindest waren in seinem Umkreis keine nennenswerten Gegner, das brachte ihm Zeit... Zeit, die er nutzte.
    Augenblicke später lag der erste Pfeil auf seiner Bogensehne und sauste Momente später auf die Goblins zu. Treffer...

  4. Beiträge anzeigen #124
    King Kong Avatar von Griffin
    Registriert seit
    Apr 2006
    Ort
    Wuppertal
    Beiträge
    3.319
     
    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Griffin ist offline
    »Das war meiner!«, schrie der Hüter quer über das Schlachtfeld und stürmte los. Den Bogen hängte er sich wieder um die Schulter und das Schwert zog er blitzschnell aus der Scheide. »Niemals!«, antwortete Dekker ebenfalls schreiend und steckte auch seinen Bogen weg. Sie beide kamen zeitgleich bei den beiden übrigen Gobbos an und beförderten je einen von ihnen mit einem kräftigen Tritt ins Gesicht auf den Boden.
    »Schau doch, wo der Pfeil steckt!«, sagte Dekker und wies auf die Bauchgegend, wo deutlich zu erkennen sein Pfeil steckte. Die beiden am Boden liegenden Goblins sahen sich verdutzt an und wussten wohl nicht so Recht, was die beiden Fremdlinge dort machten.
    »Ja, du hast getroffen, aber ich habe getötet...«, erwiderte Griffin und deute auf den Hals, wo ebenfalls deutlich zu sehen, sein Pfeil prangerte, wie ein Brandmal.
    »Also Punkt für mich!« »Ohne meinen Treffer hättest du das gar nicht geschafft!«, sagte Dekker und verschränkte die Arme vor der Brust.
    »Stimmt ja gar nicht.« »stimmt ja wohl...« »Stimmt ja gaaaarnüüüscht!« »Stimmt ja woooohääääl!«, führten die beiden Krieger eine Diskussion auf höchst intellektueller Ebene und stritten sich. Die beiden am Boden liegenden Goblins hingegen sahen sich weiter sprach- und fassungslos an. Was wohl gerade in ihren Köpfen vorging, wussten wohl nur diese beiden und ihre Götter. Und es würde auch für immer ein Geheimnis bleiben, denn im nächsten Augenblick schon, hatten Dekker und Griffin sich umgedreht und hielten jedem Gobbo ihre Klinge an den Hals. Ein wahnsinniger ausdruck zierte ihre beiden Gesichter, denn sie beide waren erpischt darauf, so viele Punkte wie möglich zu kassieren.

    »Vergessen wir den...«, schlug Dekker vor und reinigte sein Schwert an einem toten Goblin. »Ich würde sagen, am besten wäre... DU DUCKST DICH!«, schrie Griffin unerwartet und sogleich lag Dekker auf dem Boden. Die Klinge des Hüters verließ seine Hand und rauschte in den Brustkorb eines Goblins, der sich angeschlichen hatte. »Ausgleich!«, rief der Krieger und sprang seinem ehemaligen Schüler auf den Rücken, wodurch er ein Stückchen tiefer in die Erde gedrückt wurde. Das verschuf ihm wichtige Sekunden.

  5. Beiträge anzeigen #125
    Ritter Avatar von Dekker
    Registriert seit
    Apr 2007
    Beiträge
    1.618
     
    Dekker ist offline
    'Verfluchter Hund!', rief Dekker, als er sich aus dem blutigen Matsch aufraffte, 'He, Äffchen... Wo ist die Banane?'
    Griffin fuhr herum und fiel damit auf die Finte herein, schon im nächsten Moment war Dekker bei ihm und hieb ihm in die Kniekehlen, der Hüter sackte zusammen... Jetzt hatte Dekker einen Vorsprung, immerhin ging es hier um einen Goblin, der noch immer recht verdutzt reinschaute, weil sich zwei erwachsene Männer darum prügelten, wer auf ihn losging. Aber das Rennen war gelaufen, mit einem großen Satz war Dekker bei dem Grünling, holte aus, aber etwas anderes drängte sich in sein Blickfeld. Griffin starrte auf Dekker und den Goblin, immer noch auf den Knien, scheinbar trauerte er dem Punkt nach, den er gleich hintenliegen würde, aber er bemerkte den Lurker hinter ihm nicht.
    Es ging hier nicht, um den Goblin! Er musste Griffins Leben retten. Augenblicklich rannte Dekker auf den Hüter zu, dieser raffte sich nun auch auf und war sichtlich verwirrt, warum ließ Dekker den Goblin liegen. Wenn der eine nicht will, nimmt ihn eben der andere, war wohl Griffins Gedanke, als er in Dekkers Richtung startete. Dekker flitzte an dem Hüter vorbei und rammte sein Schwert gegen den Lurker, der unmittelbar hinter Griffin gewesen war. Sabber, Schleim und Blut liefen der schleimigen Gestalt aus dem Mund. Mit einem Fußtritt befreite Dekker sein Schwert und drehte sich zu Griffin um, welcher fröhlich aus dem Goblin Kleinholz machte.
    'Also wirklich! Ich rette dir den Arsch und du machst nen Abstaubergoblin... So geht's nicht! Wir sind doch ehrenvolle Krieger!'

  6. Beiträge anzeigen #126
    King Kong Avatar von Griffin
    Registriert seit
    Apr 2006
    Ort
    Wuppertal
    Beiträge
    3.319
     
    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Griffin ist offline
    »Ätschipolätschi! Nänänänänänänänääänääää!«, rief der Hüter, tanzte mehrere Male freudig um den erlegten Goblin und streckte Dekker oft genug Hintern und Zunge entgegen, um zu meinen, dass es sich um einen fernöstlichen Beschwörungstanz handelte. »Iiiich biiiiin cooool uuund duuuu niiiihiiiicht! Bäääääääätsch!«, rief Griffin abermals und streckte seinem ehemaligen Schüler die Zunge entgegen.
    Dieser wiederum nahm den Spaß wohl nicht so ganz spaßig auf und stürmte los. »Warte nur, du Dreckskerl!«, rief er und steckte das Schwert in die Scheide. Erschrocken hielt der Hauptmann in seinem Tanz inne und beobachtete Dekker. Gejagt wurde er nicht... Der Hüter drehte sich um. Nein, hinter ihm war auch nichts. War vielleicht... »Woooooohooooow!«, rief er lautstark und hechtete in allerletzten Moment auf Seite. Dieser Tritt hätte die einzige Banane getroffen, die Griffin niemals essen würde. Und die beiden Nüsse wären wohl in der Schale zermatscht worden. Wobei... Nüsse mochte er sowieso nicht. »Ich tritt' dir so dermaßen in den Hintern, das der Fuß oben am Kopf rauskommt!«, rief Dekker und drehte sich um. Sofort hatte er wieder einen Affenzahn drauf - und das, obwohl das Griffins Part war - und jagte seinen ehemaligen Lehrmeister. »Das eben war aber nicht mein Hintern!«, rief Griffin und streckte dem Waldläufer sein Hinterteil entgegen, ehe er losspurtete.
    Noch mal würde er so einem Tritt bestimmt nicht ausweichen können... und dann gab es... Bananen Split. Mit zwei Bällchen Nuss dazu!
    »Waaahhuuuhuhuuuuuu!«, schrie der Bogenmeister und beschleunigte immer noch seinen Lauf. Dekker war wirklich verdammt schnell. Verdammt schnell und verdammt wahnsinnig. Und das war eine... explosive Mischung!

  7. Beiträge anzeigen #127
    Neuling Avatar von Moreala
    Registriert seit
    Nov 2008
    Beiträge
    8
     
    Moreala ist offline
    Lästiges Hirschlein. Mit seinem weißen Fell. Seinem schrecklichen reinen, weißen Fell. Dieses Weiß, das ihm weh tat. Er musste es los werden. Er musste es vernichten. Und dann war da noch dieser Stab. Dieser Stab, der ihm bekannt vorkam, aber er sich einfach nicht erinnern konnte woher. Und diese rothaarige Menschin, die einen seiner Diener mit dem Stab befreit hatte. Ja, Schmerzen hatte er gelitten, der Diener. Und einen Teil davon hatte Moreala auch gefühlt. Er musste sie los werden. Beide. Hirschlein und Menschin. Und vor allem den Stab.

    Ahh... das Hirschlein war gar kein echter Hirsch, natürlich. Darauf hätte er früher kommen können. Wie es da wieder angerannt kam. Diesmal würde er es aus dem Weg räumen. Wütend schnaubte er und senkte das Geweih. Komm nur, Hirschlein, komm. Und es kam. Und er wandte den Kopf, wich dem Geweih des weißen Hirsches aus... und nahm ihn auf sein Geweihl, spießte ihn regelrecht auf und schleuderte ihn davon. Noch im Flug verwandelte sich das Hirschlein zurück in ein Menschlein. Hart schlug es auf dem Boden auf und rollte ein Stück über die tote Erde. Dann blieb es liegen. Regungslos. Blutend. Gerade wollte Moreala auf seine Beute los gehen, da hörte er das laute, tiefe Knurren eines Wolfes. Eines Wolfes, der ihn rief. Dem Menschlein würde schon bald das Licht ausgepustet werden von einem seiner Schergen. Allzu hell brannte es ohnehin nicht mehr. Nur noch ein leichtes Glimmen.

    Er hatte einen anderen Gegner gefunden. Ein Wölflein. Ein mächtiges Wölflein. Wohl bereits in einem früheren Leben ein Wolf gewesen. Und blutdurstig. Blutdurstig, wie Moreala selbst. Ein wildes Tier. Grausamer als jeder seiner Schergen. Die perfekte Waffe.
    Hetzer... Hetzer, du willst Blut. Du willst Jagd. Du willst die Angst deiner Beute riechen und sie stellen. Sie zerreissen. Sie zerstückeln. Deine Zähne in ihr Fleisch graben und ihren roten Lebenssaft schmecken. Jaaaa... ich sehe es. Ich fühle wie du. Ich bin dein Bruder im Geiste. Hetzer... ich gebe dir Blut.
    Und Morealas Blick fiel auf das junge Menschlein mit den roten Haaren, das den Stab in der Hand hatte. Er wollte sie nicht erst an sich heran kommen lassen. Er stellte sich vor, wie sie da lag, blutüberströmt, von den Krallen des Hetzers verunstaltet. Wie sie gejagd wurde. Und er spürte die Euphorie dieser Jagd, eine begehrenswerte Beute. Für den Hetzer.
    Moreala übetrug all diese Gefühle auf den großen, weißen Wolf. Er sperrte sich. Doch vergebens. Die junge Frau kam immer näher, aber Moreala brauchte nicht mehr lange, dann würde er durch die Barrikade des Hetzers brechen.
    Töte, Hetzer. Jage, Hetzer. Blut, Blut, Blut. Er war durch die Barrikade gebrochen und all die Gefühle eines wilden Jägers strömten auf den Hetzer ein. Und die Beute war... die Menschin mit dem Stab. Da war sie, nur noch wenige Meter entfernt. Und mit Genugtuung bemerkte Moreala den Blick, den der große Wolf auf sie warf. Der Blick eines hungrigen Wolfes auf das Lamm.
    Geändert von Moreala (04.01.2009 um 19:37 Uhr)

  8. Beiträge anzeigen #128
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
    Registriert seit
    Mar 2007
    Beiträge
    13.779
     
    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    Blut und Fleisch. So zart. Er hatte recht. Erst diese Rothaarige, dann der dunkle Hirsch. Eine gute Vorspeise. Der Wolfskönig wandte seinen Kopf ab von Moreala, sog Luft in seine Nasenlöcher und nahm die Gerüche wahr. Er roch den weißen Hirsch der zum Mensch wurde. Sein Blut floss, aber er lebte. Er roch die Rothaarige, welch süßlicher Geruch. Er spürte da eine Kraft in ihren Händen, doch die war nichtig. Er sah ihre zwei Begleiter. Sie alle stockten, als sie den blutenden Mensch erblickten.
    Des Hetzers Augen glühten auf, ein markerschütterndes Knurren ertönte. Angst kam in den Gesichtern der Dreien auf, eine hob die Waffe, der andere machte sich bereit zu flüchten und die Rothaarige stand da.
    Der Hetzer setzte zum Sprung und stürmte an. Gekonnt sprang er um ein paar Meter zur Seite, als der Stab einer der Frauen nach ihm schnellte. Gekonnt sprang er diese dann an und riss sie um, um sich der wahren Beute zu widmen.
    Lauernd und die Schreie, der vielen anderen nicht vernehmend, umkreiste er die zwei anderen, ehe er sich auch auf diese stürzte. Der Mann rettete sich mit einem Hechtsprung zur Seite, während Ornlu die Rothaarige nur knapp mit den Klauen verfehlte. Beinahe hätte er sie mit jenen zerrissen. Mit dem nächsten Angriff musste er ausweichen. Nicht nur ihrer Attacke, sondern auch den Pfeilen eines anderen Rothaarigen.
    Der Boden wurde zerpflügt als der Wolfskönig dann wieder zum Sprung ansetzte und die Rothaarige knapp zu packen bekam. Sie ließ den Stab fallen und schrie nach einem Rhys. Auf zwei Beine aufrichtend, zog er die Rothaarige an einem Arm hoch und holte laut knurrend mit der anderen Pranke aus. Ihr Blut würde schmecken, ihr Fleisch munden.
    Geändert von Ornlu (04.01.2009 um 20:10 Uhr)

  9. Beiträge anzeigen #129
    Ehrengarde Avatar von Corax Erindar
    Registriert seit
    Jun 2008
    Ort
    Berlin
    Beiträge
    2.985
     
    Corax Erindar ist offline
    "Gwydion!" , rief Vivin entsetzt als Moreala der weißen Hirsch beiseite Fegte und dieser , wieder als Mensch, blutend am Boden lag. Entsetzen breitete sich auf ihrem Gesicht aus. " Jetzt können wir ihm nicht helfen, wir müssen erst das mit Moreala zuende bringen. ", sagte Corax als er sie einholte, sie blickte nocheinmal verzweifelt zu dem geschundenen Körper des Druiden und nickte dann tapfer. Sie waren so nah dran sie durften jetzt nicht scheitern, sie konnten nur hoffen der Druide würde lange genug durchhalten. Ein furchteregendes Knurren verjagdte jedoch all ihre Hoffnung, ein riesiges Wolfsmonster war aufgetaucht und stürzte auf den schwarzen Hirsch zu. Leider hielt das Monstrum jedoch inne und wandte sich statt Moreala ihnen zu. Entsetzen breitete sich auf ihren Gesichtern aus, das Monstrum kam im Sprung auf sie zu geflogen. Saphiria war schnell - das musste man ihr lassen - jedoch nicht schnell genug, der Riesenwolf wich ihrem Stab aus und fegte sie einfach beiseite. Corax bezweifelte das es etwas genützt hätte hätte sie getroffen. Doch viel Zeit zum Nachdenken sollte ihm nicht bleiben, sprang die Bestie doch nun auf sie zu. Corax sprang zur Seite, Vivin wich so aus und Konterte mit Morealas Stab. Gleichzeitig zischte ein Pfeil knapp an dem Wolf vorbei, Rhys war zu Gwydion geeilt um diesem zu helfen, doch als er sah wie seine Schwester in Bedrängnis geriet griff er zum Bogen. Hau ihn mit dem Stab verdammt , flehte Corax innerlich, doch der Wolf bekam sie zu fassen. Ein Schmerzensschrei entdrang ihrer Kehle als sich eine Klaue um einen ihrer Arme schloss. Panisch rief sie nach ihrem Bruder, der Stab war ihr englitten. Corax rannte los, den Stab, er brauchte den Stab und zwar schnell ! Er würde es nicht schaffen, das Monster holte schon , nun auf zwei Läufen stehend , mit der verbliebenen Kralle aus. Die Zeit schien wie Sirup zu verlaufen, langsam und zäh, Blut floss Vivins Arm herab, ihre Augen waren vor Schrecken weit aufgerissen, ihr Mund stand leicht offen, doch ihm entkam kein Laut. Das Monster sog gierig Luft ein und die Kralle schnellte vor, doch dann stoppte sie plötzlich. Rhys hatte vor Schreck den Bogen fallen gelassen als er bemerkte was mit seiner Schwester geschah, doch er hatte sich schnell genug auf die einzige Waffe die ihm blieb besonnen. Neben dem Wolfsmonster war das Gras in die Höhe gesprossen und hatte sich zu einem festen Seil verflochten, welches nun die freie Klaue des Wolfsmonsters fesselte. Es war eine Verzweiflungstat, der Wolf knurrte Angst erregent und riss sich frei, alles nur eine Sache von Sekunden. Doch es hatte gereicht. Corax hatte den Stab erreicht und ihn aufgehoben. Er hielt ihn nun wie einen Speer den inzwischen grün glühenden Kristall an der Spitze. Er spürte die Macht des Stabes... sie war verlockend, warum sollte er sich nich einfach mit ihm aus dem Staub machen? Corax kniff die Augen zusammen um diese Gedanken zu vertreiben und stieß den Stab, den Kristall vorran, zwischen die Beine des Monsters.

  10. Beiträge anzeigen #130
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
    Registriert seit
    Mar 2007
    Beiträge
    13.779
     
    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    Der Treffer saß. Jaulend ließ der Hetzer die Rothaarige fallen. Jaulend wie Wolfsgeheul, das weit vom Wind getragen wurde. Knurrend sackte er kurz zusammen, bekam diesen Stab immer noch an den Leib gedrückt und bemerkte etwas. Er wurde zum Spielzeug. Zum Spielzeug Morealas, das menschliche in Ornlu erwachte mehr und er sah alle, konnte sie bei Namen nennen und sah ihre Blicke. Was hatte er getan? Was war mit Vivin und Gwydion los?
    Seine Pranke fuhr an sein Maul, die Zunge schleckte das Blut ab, ehe er erroch wessen Blut dies war. Nein, das wollte er nicht, das wollte er wirklich nicht. Moreala war schuld, nicht er, er war...er war unfehlbar, machte keine Fehler. Moreala würde dafür zahlen. Sein Haupt hob sich wieder. Corax blickte angsterfüllt in des Hetzers Augen die sich immer mehr näherten, der Stab zitterte wie Espenlaub und dann, dann passierte es. - Nichts. Der Hetzer war wieder Herr seiner Sinne, nickte kurz Corax knurrend zu und entließ dann ein lautes Brüllen.
    Die Augen flackerten auf, fixierten Moreala. Der Körper spannte sich, bereitete sich auf den Angriff. Der Geist, der Geist verschloss sich und wollte nur noch Morealas Tod.
    Der dunkle Hirsch scharte mit den Hufen, wirkte verwundert und suchte sich wieder des Hetzers zu bemächtigen. Doch dieser stürmte los, wirbelte Erde auf, sprang kräftig ab und hatte schon die Hälfte. Der Hirsch entschied zu türmen, war der Hetzer schon zu nah, doch sein Jäger eilte mit großen Sprüngen und Schritten hinterher.
    Moreala drehte sich plötzlich, entschied sich um, für den Kampf. Ornlu sah sich dem mächtigen Geweih gegenüber, welches bedrohlich hin und her schwenkte und dann Anlauf nahm. Einmal aufgespießt und das wäre es wohl. der anbrausenden Angriffswut konnte der Wolfskönig nur mit ausweichen, gar mehr davon laufen antworten. Kaum war Moreala hinter Ornlu schlug er Haken, sah darin seinen Vorteil und behielt den Hirsch stets im Auge. Frontal gegenstemmen war zu gefährlich, wenn er nicht als Erster traf. Stattdessen riskierte er viel, um dann seine Chance zu nutzen. Umgedreht hatte er sich, ging in die Hocke und wartete auf das anstürmende Geweih. Wie ein Fußsoldat vor dem Panzerreiter mit vielen Lanzen und doch hatte er einen Vorteil - Seine Sprungkraft. Mit einen kräftigen Sprung seitlich nach oben entrann er dem Geweih, dass noch hinterher setzte und den Hetzer ordentlich streifte. Kaum landete er, unterdrückte er den Schmerz und sprang nach vorne um hinter den Hirsch zu kommen. Noch ehe Moreala umschwenken konnte, hatte der Hetzer Moreala an den Hinterläufen. Eine Pranke hielt fest, während der Hetzer einen Hufschlag abbekam, sich dann schüttelte und die andere Klaue in Morealas Hinterlauf jagte. Er riss damit eine klaffende Wunde in den Hinterlauf und schleuderte den Hirsch zu Boden. Instinktiv suchte der Hetzer die Kehle, warf sich auf den großen Hirsch und riss einen Vorderlauf weg, dass es gar knackte. Die andere Pranke drückte den großen Kopf herunter, während die Fänge nach vorne schnellten.
    Die Kehle bekamen sie zu fassen, ehe Ornlu vom Blut Morealas kostete und dann den Kopf mit großer Kraft rüttelte, bis die große klaffende Wunde nachgab und der Kopf des Hetzers nach oben schnellte. Vom Blut bemalt, hockte der Hetzer über den Hirsch und hatte diesen offenbar besiegt. Gerader wollte er zum Siegesgeheule ansetzen, als Ornlu Moreala im Kopf spürte. Furchtbarer, grausamer Schmerz durchzuckte den verwandelten Druiden, ließ diesen sich krümmen, das Haupt festhalten und laut aufjaulen und knurren. Er wandte sich ab, bis es nicht mehr anders ging. Die Rückverwandlung setze an.
    Das schwarze Fell fiel wie Schnee von der großen Wolfsbestie, der Körper wurde schmaler, kleiner, alles bildete sich zurück, ehe Ornlu umfiel und vermenschlichte. Der Schmerz wich, das Mensch sein kam. Immer noch hatte er Morealas Blut im Mund spuckte es aus und blickte auf. Der Hirsch regenerierte sich und Ornlu spürte deutlich wie er sich seiner Magie da bemächtigte. Der nackte Druide wurde immer schwächer, während Morealas Wunden begannen zu heulen.
    "Schnell! Er heilt sich!", rief er, ehe es dunkel wurde.
    Geändert von Ornlu (05.01.2009 um 06:05 Uhr)

  11. Beiträge anzeigen #131
    Ehrengarde Avatar von Corax Erindar
    Registriert seit
    Jun 2008
    Ort
    Berlin
    Beiträge
    2.985
     
    Corax Erindar ist offline
    Das Wolfsmonster war fort, dem schwarzen Hirsch hinterher der zu türmen versuchte. Corax warf den Stab ins Gras und beugte sich über Vivin. Ihr arm war aufgeschlitzt und blutete stark, ihre Augen starrten ins Nichts. "HEY!", schrie er sie an, doch sie schien ihn nicht zu hören, stand unter Schock. Rhys kam angerannt und riss Corax Vivin regelrecht aus den Händen. Corax blickte sich um der Wolf hatte den Hirsch niedergestreckt, doch er schien nun selbst zu fallen. Das Haar fiel aus , der Körper verwandelte sich in den Ornlus! Verdammt der Druide war das Wolfsmonster gewesen! "Schnell! Er heilt sich!", rief Ornlu noch bevor er bewusstlos wurde. Corax blickte zurück zu Rhys , er schien jedoch alles ausser Vivin vergessen zu haben, Ornlu war ausser Gefecht gesetzt, Gwydion verletzt und Saphiria wahrscheinlich auch. Er ergriff entschlossen den Stab und gab innerlich ein Stoßgebet ab das sie alle hier heil rauskommen würden, dann rannte er los. Immer auf Moreala zu, dieser Regenerierte sich vieleicht, jedoch hatte Ornlu ihnen hoffentlich genug Zeit verschafft Moreala zu erwischen. Er lief so schnell wie er sich erinnern konnte je gelaufen zu sein, trotzdem hatte er das Gefühl zu langsam zu sein.

    Jetzt da Moreala am Boden lag war seine Armee ausser Kontrolle, was noch übrig war an Schraten, Lurkern, Keilern und Scavangern wirkte desorientiert und verwirrt, Moreala schien seine Kraft zu brauchen um sich zu heilen, zumindest für den Moment. Doch nicht alle seiner Diener waren ihm entglitten, wie Corax festellen musste als ein Braunbär auf ihn zuraste. Er hob den Stab um sich zu Schützen, den Kristall lies er auf den Bären zeigen. Der Bär bäumte sich vor der Grün leuchtenden Stabspitz auf, doch nach dem Anblick von Ornlus Wolfsgestalt schockte ihn das nicht mehr wirklich. Er näherte sich Moreala nun Rückwärts, den Stab zwischen sich und dem Bären haltend.

  12. Beiträge anzeigen #132
    King Kong Avatar von Griffin
    Registriert seit
    Apr 2006
    Ort
    Wuppertal
    Beiträge
    3.319
     
    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Griffin ist offline
    Der eisenhaltige Durft von Blut stieg dem Hüter in die Nase und er spürte, wie der Geist des Waldes in ihm rumorte. Nein, er drängte förmlich darauf, dass Griffin ihn freiließ, sich an seiner Kraft labte und mit seiner Hilfe dann Moreala töten konnte. Und genau das wollte Griffin. Er wollte diesem widerwärtigen Ekelpaket die Klinge in den Laib rammen und jeden einzelnen Muskelstrang durchtrennen. Jeden einzelnen Knochen wollte er brechen und anschließend alles, was nicht zu gebrauchen war großflächig auf der Insel verteilen. Als Warnung für alle. Mit Silden legte man sich nicht an.
    Hass, unbändiger, endloser Hass, gemischt mit Verzweiflung staute sich an, wuch, wuchs und drohte bereits, Griffin fortzuspülen. Er wusste einfach nicht, was zu tun war. Ornlu lag verwundet auf dem Boden, Gwydio krümmte sich vor Schmerzen und die wenigen, die nicht in Kämpfe verwickelt waren, standen reglos da und starrten auf den Hirsch. Wie er triumphierend auf der Hügelkuppe stand und alles überblickte.
    Seine Diener hatte er schon lange nicht mehr so unter Kontrolle, wie noch zu Beginn der Schlacht. Er konzentrierte sich anscheinend auf etwas anderes. Jedenfalls flohen einige Tiere in den Wald oder bekriegten sich gegenseitig. Die wenigsten versuchten, die Menschen um sich herum zu attackieren. Zu viele Fremde waren in ihrem Gebiet.

    Ein knurrähnliches Brummen kam über die Lippen des jungen Kriegers und sofort legte sich die Hand von Dekker beschwichtigend auf seine Schulter. »Nein, Griffin. Du hast gesehen, was mit Ornlu passiert ist. Begeh' nicht denselben Fehler!«, sagte er eindringlich. Er hatte keine Ahnung. Keine hier hatte eine Ahnung! Der Hass, die Wut und die Verzweiflung würden Griffin treiben, würden ihn führen. Er würde Moreale töten und, wenn es das Letzte ist, was er tun würde.
    Langsam streifte der Krieger seine Schulterstücke ab und legte sie fein säuberlich neben sich. Er zog den beigefarbenen Oberwurf aus und faltete ihn, bevor er ihn auf die Schulterstücke legte. Und schlussendlich entfernte der Bogenmeister auch die leichte Lederrüstung von seinem Körper und legte sie auf die Schulterstücke und den beigefarbenen Überwurf.
    Mit einem stummen Nicken gab er Dekker zu verstehen, dass er beginnen konnte. Zu spät. Den Stab, welchen sie brauchten, um den Geist des Waldes zu beschwören, hatte Dekker zwar mit den restlichen Sachen von Ornlu an sich genommen, aber behielt sie bei sich. »Nun gib' schon her!«, meinte Griffin gereizt und machte einen Schritt auf Dekker zu. Doch dieser wich, einen Schritt zurück. »Nein! Ich wer- sieh doch!«, sprach er erstaunt und deutete zu dem Hügel, wo Moreala thronte. Was sollte denn da sein, außer Corax, der mit einem Bären ringte.
    Wobei... Dieser Stab... !

  13. Beiträge anzeigen #133
    Ehrengarde Avatar von Corax Erindar
    Registriert seit
    Jun 2008
    Ort
    Berlin
    Beiträge
    2.985
     
    Corax Erindar ist offline
    Der Bär wurde aggressiver als er immer näher an Moreala rankam, der Hirsch stand bereits wieder, seiner Wunden heilten, eine nach dem anderen, doch sein Hinterlauf war noch immer total zerfetzt, erwürde nicht entkommen können. Der Bär brüllte wütend, Corax meinte in seinen Augen verzweiflung zu lesen als der Bär sich todesmutig nach vorn warf. Corax hechtete zurück, der Kristall des Stabes streifte den Kopf des Bären. Physisch unverletzt wich der Bär trotzdem zurück, Corax setzte nach und strich mit dem Stab über das Fell. Es war ein prächtiger Braunbär, riesig, ein König der Wälder. Es war gut wenn er befreit sein würde. Doch jetzt nicht, Moreala ist wichtiger, sagte er sich selbst und wandte sich von dem ersteinmal ausser Gefecht gesetzten Tier ab.

    Der schwarze Hirsch humpelte davon, die Wunde am Hals hatte sich fast geschlossen, doch sein Hinterlauf wurde ihm zum Verhängniss. Das düstere Ebenbild der Tiererscheinung Gwydions strauchelte, fiel hin. "Ob dich das nun umbringt oder nicht hier endet es." , sagte Corax, Moreala versuchte wieder auf die Beine zu kommen. Doch es war zu spät, Corax spürte den Stab in seiner Hand pulsieren, der Seelensplitter merkte die Nähe seines Bruders. Kurz überfluteten Erinnerungen und Empfindungen des Teils von Moreala der in den Stab geschlossen war seinen Kopf, dann holte er wie von selbst aus und schlug mit dem Kristall in die Mitee zwischen dem Geweih des Hirschs. Morealas physische Erscheinung ließ einen Schmerzenslaut vernehmen, der Kristall leuchtete stark grün, dann zersprang er.
    Geändert von Corax Erindar (04.01.2009 um 22:30 Uhr)

  14. Beiträge anzeigen #134
    fmSiW! Avatar von Gwydion
    Registriert seit
    Sep 2006
    Ort
    Mount Bam
    Beiträge
    4.418
     
    Gwydion ist offline
    Wie schwer seine Glieder sich anfühlten. Wie schwer und schrecklich kalt. Und alles um ihn herum war verschwommen. Der Kampflärm drang gedämpft an sein Ohr. Wie schnell war es gegangen. Wie schnell und brutal. Aufgespießt vom mächtigen Geweih seines Gegners und hinfort geschleudert.
    Ein Geschmack wie Eisen hatte sich in Gwydions Mund ausgebreitet. Das Atmen fiel ihm schwer. Es schmerzte mit jedem noch so kleinem Atemzug. Am liebsten wollte er ganz damit aufhören, nur um diesen Schmerz nicht mehr spüren zu müssen. Er konnte sich nicht bewegen, nicht einen Zentimeter.
    Er hatte Vivin schreien gehört und Rhys. Er hatte das tiefe Grollen eines riesigen Wolfes vernommen und das Röhren eines mächtigen Hirsches. Rufe, Getrappel von Füßen, Hufen, Pfoten.
    Träge waren seine Augen halb geöffnet. Halb geöffnet und blickten auf das dunkle, tote Gras, in dem er lag. In dem sich sein Blut ausbreitete und von der Erde gierig getrunken wurde. Ja, sie sah durstig aus, die Erde hier.
    Feen. Wo Feen wohl gerade war? Sie wusste ja nicht einmal, dass er auf der Insel im Nebel war. Sie wusste nichts von der Eiche. Sie wusste nichts vom Nebelorden. Sie wusste nichts von Moreala. Feen. Ob sie seinen Schmerz spürte. Ob sie spürte in der Ferne, draußen in der Außenwelt auf dem Festland, irgendwo vielleicht in Myrtana oder Varant, ob sie dort einen plötzlichen Schmerz spürte? Ob sie wusste wie nah er der Schwelle zur Anderswelt war.
    Seltsam, der Geist wirkte viel klarer auf einmal. Die Konturen schärfer. Ob er schon über die Schwelle getreten war? Etwas stieg in seiner Kehle auf. Röchelnd spuckte der junge Druide Blut. Er konnte den Kopf nicht wenden, aber plötzlich hörte er ein erneutes Röhren des Hirsches. Schmerzerfüllt. Ein lautes Klirren, wie berstendes Glas. Was war passiert? War es das Ende? Hatten sie gesiegt? Hatten sie versagt?
    Mühsam wandte er die Augen in die Richtung, aus der das Geräusch gekommen war. Jemand hatte den schwarzen Hirsch getroffen. Mit dem Stab. Und der Kristall daran war zerbrochen. In tausende kleine, grüne Scherben. Gwydion konnte nicht sehen, wer den Stab gehalten hatte. Aber der schwarze Hirsch schien sich zu verändern.
    Was immer es bewirkt hatte… es war vorbei. Gwydion wusste, dass es vorbei war. Müde schloss er die Augen. Es war vorbei. Sie hatten gesiegt. Mit welchem Ergebnis auch immer, der Kampf war zu Ende. Vor allem für ihn.

  15. Beiträge anzeigen #135
    Ritter Avatar von Dekker
    Registriert seit
    Apr 2007
    Beiträge
    1.618
     
    Dekker ist offline
    Dekker rannte... Schweiß perlte über seine Haut, die Röte schoss ihm ins Gesicht... Er wusste nicht von Griffin war, er wusste nicht, ob die Feinde da waren, ob sie ihn attackierten, er wusste nicht, ob Ornlu noch lebte, dessen Sachen er verwahrte, er wusste nicht ob Gwydion noch lebte, er wusste nicht, ob Vivin noch lebte.
    Aber bei diesen drei Personen konnte er nicht eingreifen, sie lagen in Adanos Hand, aber bei Corax, bei Corax konnte er eingreifen... Er wollte nicht, dass ein Sildener sein Leben bei dieser Mission opferte, erst recht nicht, wenn er sich mit dieser Entschlossenheit für das Ziel einsetzte.
    Dekker hatte Corax beobachtet, seinen Weg, wie er Vivin beäugt hatte, wie er den Stab an sich genommen hatte, wie er mit dem Bären förmlich gerungen hatte, wie er an ihm vorbeigekommen war und wie er den Stab in Richtung des Kopfes des Hirsches stieß.
    Dekker kam immer näher, er übersprang Leichen, ließ Feinde außer Acht, er hatte nur Augen für Corax, für den Stab, dessen Kristall gebrochen schien und was nun passieren würde.
    Tod oder Leben, Rettung oder Verderben? All diese Begriffe sausten in Dekkers Kopf umher, als er sich den Gestalten näherte. Immer noch hatte er sein Schwert in der Hand, er würde es brauchen!
    Inzwischen erkannte er, dass der Kristall gebrochen war, aber anstatt zu verglimmen, leuchtete der Stein immer stärker, in einem immer satteren grün, er blendete die umstehenden Gestalten und selbst Dekker, aber dieser würde auch blind sein Ziel finden.
    Corax schaffte es nicht, seine Augen von dem Kristall zu reißen, er nahm Dekker überhaupt nicht wahr, der mit gezückter Klinge auf ihn zu sprang, für Corax Erindar hielt in diesem Moment die Welt still.
    Bis zum Heft rammte Dekker sein Schwert in sein Ziel, er hörte das Gurgeln, das Röcheln, noch tiefer wollte er die Klinge rammen, obwohl er wusste, dass sie bereits aus dem Rücken wieder ausgetreten war.
    Blut rann über seine Finger und suchte seinen Weg auf den Boden, ehe es dort versickerte oder geronn. Dekker atmete schwer. Er hatte die Augen zusammengekniffen, er hatte es geschafft... Im letzten Moment.
    Er rammte seine Schulter gegen die Leiche, die immer noch auf seiner Klinge steckte, langsam rutschte sie rückwärts und gab das rotverschmierte Schwert wieder frei...
    'Danke', stammelte Corax... Sein Blick hatte sich vom Kristall gelöst, er galt jetzt den Augen... den Augen des Bären, die nun langsam verglimmten... Er war tot... Keine Sekunde zu früh und keine zu spät. Wie von einem Puppenspieler gehalten schwebte die Pranke noch in der Luft, einen Moment später hätte sie Corax wohl das Leben gekostet... Einen Moment später.
    Der Pirscher nickte Corax zu, ehe er sich dem Hirsch zu wand.
    Noch immer glimmte der Kristall, stärker als je zuvor, beide Hälften strahlen ein grümes Leuchten aus, welches sich nach und nach ausbreitete, auf den liegenden, schwarzen Hirsch... Plötzlich fuhren die Lebensgeister zurück in ihn, kaum hatte das Leuchten ihn umschlossen, hatte er wieder Kraft... Er schäumte nur so davor... Röter denn je glommen seine Augen, er drängte das Leuchten zurück, plötzlich stand er wieder, stolz! majestätisch! Seine Vorderläufe schossen in die Luft, er bäumte sich auf! Röhren, tief, hallend breitete sich aus, erfasste das Schlachtfeld. Drang durch Mark und Bein und erreichte die Quelle... Die Quelle...
    Plötzlich leuchtete auch dort ein Licht auf, das des Kristalls war nach und nach vergangen, dafür entstand nun dort eine Lichtkugel, weißlich und strahlend hell.
    Das Röhren des Hirsches wurde nun panisch, langsam schebte die Kugel auf ihn zu, erneut schlug er mit den Vorderläufen aus, er bäumte sich auf, aber das Licht kam näher, je näher es kam, desto schneller wurde es... Moreala röhrte in absurden Tonlagen, man konnte die Angst, die Panik hören.
    Im nächsten Moment war der Spuk vorüber, aber es passierte etwas anderes. Die Lichtkugel hatte Moreala erreicht, ihn 'erleuchtet'. Er strahlte, gleißend, unfassbar hell. Dekker riß die Hände vors Gesicht, um nicht zu erblinden. Der gesamte Moreala war... Licht...
    Es breitete sich aus und zog sich dann zusammen... In ihm... dem strahlenden, weißen Hirsch... Moreala...

  16. Beiträge anzeigen #136
    Neuling Avatar von Moreala
    Registriert seit
    Nov 2008
    Beiträge
    8
     
    Moreala ist offline
    Der Stab! Der Stab, ja, jetzt wusste Moreala es wieder, der Stab hatte Macht über ihn! Zu viel Macht. Doch es war zu spät. Der Stab war unbemerkt näher gekommen, getragen von einem Menschlein. Und der Stab hatte ihn besiegt.
    Wie sehr es brannte und schmerzte, es zerriss ihn und fügte ihn wieder zusammen, nur, um ihn erneut zu zerfetzen. Das Licht, das Licht war gleißend hell und von der Quelle, dieser verfluchten Quelle, die von diesem Geist beschützt wurde, kam eine Lichtkugel angeflogen. Eine Seele. Nein. Ein Teil einer Seele. Seiner Seele.
    Er wollte sich wehren, oh wie schmerzte die Erinnerung an das was war, aber es war zwecklos. Auch der vermeintliche Gnadenstoß des anderen Menschleins kam zu spät, zu spät. Die Lichtkugel drang in seine Brust und verschmolz mit ihm und gleißendes Licht hüllte ihn ein.

    Er schien im Meer der Ewigkeit zu schwimmen, weit weg jeglicher Welten, im Nirgendwo zwischen den Dimensionen. Und dann erinnerte er sich. Und er wusste, wer er war. Und er spürte die Schuld al dessen, was er getan hatte. Und dann sah er sich. Sich selbst. Ein weißer Hirsch.
    Mitten im Nichts starrten sie sich an. Dann kam der weiße Hirsch auf ihn zu gerannt, und sie rannten aufeinander los wie zwei Hirsche, die sich um ein Revier stritten, das Geweih gesenkt. Und doch wollte Moreala sich gar nicht mehr wehren.

    Er öffnete die Augen. Noch war er in einer anderen Ebene, doch lag diese direkt über der Welt der Menschen. Er sah das Schlachtfeld in einem seltsam verzerrten Dämmerlicht. Ein Schlachtfeld hatte er zurück gelassen. Alles stand still. Die Zeit. Der Wind. Die Tiere. Die Menschen. Sogar der Bach der kleinen Quelle.
    „Ean Moreala“, sagte er laut zu sich.
    Moreala. Sohn des Druwydd. Bruder des Hüters der Sildener Wälder. Gründer de Nebelordens. Erster Ältester des Ordens. Hüter der Loná Hísiё. Diener der Natur.
    Mit langen Schritten ging er über das Schlachtfeld. Viele waren verwundet. Für einige kam jede Rettung zu spät. Da war er. Der andere weiße Hirsch. Der Mensch mit dem Herzen eines Wächters. Er stand an der Schwelle des Todes. Moreala beugte den Kopf hinunter, der vom Geweih schwer war und berührte mit der Spitze seiner Nase den leblosen Körper. Er würde leben. Er würde genesen. Mit der Zeit. Narben würden bleiben. Aber er würde leben.
    Der Hirsch ging weiter. Dort eine verwundete Frau. Ihr Arm blutete stark. Die rothaarige Druidin. Die Frau, die seiner Geliebten ähnlich sah. Auch ihre Wunde berührte er mit seiner Nase. So schritt er weiter über das Schlachtfeld, während die Zeit still stand. Einige konnte er nicht retten und das bedauerte er sehr. Andere waren nur leicht verwundet. Er musste seine Kräfte sparen. Es galt eine ganze Insel zu heilen. Aber jene, die es schwerer getroffen hatte, heilte er, bis sie außer Gefahr waren.
    Dann kehrte er zurück an den Platz, an dem er eben noch gestanden hatte und zurück in die Welt der Menschen. Die Zeit floss wieder. Der Puls der Welt schlug wieder. Der Wind wehte kühl über das Schlachtfeld. Und Mensch und Tier stand staunend.

  17. Beiträge anzeigen #137
    King Kong Avatar von Griffin
    Registriert seit
    Apr 2006
    Ort
    Wuppertal
    Beiträge
    3.319
     
    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Griffin ist offline
    »Denk' nicht mal dran...«, spie der Hüter förmlich aus und legte die Hand bedrohlich auf seinen Schwertknauf. Nein, er war nicht blind. Er erinnerte sich sehr wohl daran, was Moreala getan hatte. Anders als die anderen, die blind in seine Arme liefen, um sich heilen zu lassen. Nein, Griffins Wunden würden bleiben, und wenn er daran sterben würde. Von diesem... Wesen würde er sich nicht heilen lassen. Niemals.
    Mit einem unverändert freundlichen Gesichtsausdruck wollte der Hirsch sich erneut näher, um Griffin mit der Nase zu berühren, doch der Hüter war schneller. Mit einem geschickten Schritt zurück, behielt er die Distanz mühelos bei. Seine Rechte umfasste den Schwertknauf jetzt fester, jeder Zeit bereit zu attackieren.
    »Verzieh' dich...«, brummte der Krieger den weißen Hirsch an und blickte ihm entgegen. So viel Hass, so viel Verachtung und so viel Zorn hatte er das letzte Mal in seinem Blick gehabt, als... nein, so hatte er noch nie geschaut. Dieser Tag hier auf dieser Insel würde ihm auf ewig in Erinnerung bleiben, denn dies war der Tag, an welchem Griffin, der Hauptmann Sildens, zum ersten Mal so handelte, wie es ihm beliebte. Ohne Rücksicht auf ein gutes Bild bei den Druiden, ohne Rücksicht auf seine Respektsposition und die Fassade des Stolzes bei den Kämpfern, ohne ein heroischer Held für die Damen zu sein und ohne sonst irgendwas zu tun, für irgendwen. Zum ersten Mal war Griffin... Griffin.
    Und dieser Griffin wusste, der dämliche Hirsch konnte ihm gestohlen bleiben. Der Hirsch, die Insel und dieser gesamte, dämliche Orden. Allesamt sollten sie ihm vom Laib bleiben, wenn sie nicht wollten, dass er die gesamte, verschissene Insel im Meer versenkte.
    »Ich brauche deine Hilfe nicht, Moreala... schwarzer Hirsch!«, meinte der Bogenmeister und spie die Wörter mit solch einer Verachtung heraus, dass er sich über sich selbst wunderte. »Geh, sammle deine Schergen oder geh und spiel mit den Druiden... aber bleib mit deiner Nase von meinem Körper.«, brummte er übel gelaunt und der Hirsch zog von dannen. Die Hand behielt der Krieger am Schwertknauf, jeder Zeit bereit an zugreifen. Er lauerte förmlich. Wie ein Biest, dass auf die Beute hoffte, so lauerte auch der Krieger darauf, dass irgendwer einen Fehler machte.
    Wütend trat er gegen die Leiche eines Goblins. Ob das als Punkt zählte?

  18. Beiträge anzeigen #138
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
    Registriert seit
    Mar 2007
    Beiträge
    13.779
     
    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    "Erwache! Komm zurück ins Licht!", flüsterte sein Unterbewusstsein. Langsam erst hellte es auf. Die Dunkelheit verschwand, wie die Nacht die zum Tag wurde. Allmählich fand sich der Druide wieder. Erinnerte sich Stück für Stück was los war. Moreala. Immer noch sah er das was Moreala in seinem Kopf tat. Er wollte Ornlu in den Wahnsinn treiben und letztlich hatte er es beinahe geschafft. Nur weil er nicht gegen hielt, hatte er es wohl geschafft. Danach kehrte die Dunkelheit ein, danach saugte etwas an ihm das zu Moreala gehörte. Doch die Bilder - ob er sie vergessen würde? War es Strafe für sein handeln? War sein handeln überhaupt falsch? Er erinnerte sich an Vivin, an den Blick von Rhys, an die Blicke der anderen. Sie wollten die Bestie töten, hegten Groll gegen ihm, denn er war die Bestie. Doch Schuld? Moreala hatte Macht über Ornlu übernommen gehabt. Wäre Corax nicht gewesen, hätte er sie wohl alle noch zerrissen.
    Er wusste jedoch nicht was danach geschah. Er schmeckte immer noch fremdes Blut auf seinen Lippen, Morealas Blut. Er hatte im Rausch seines Bestiendaseins alles miterlebt. Wie er den Hirsch, nachdem er selbst aufpassen musste nicht aufgespießt zu werden, zu packen kriegte, wie er seine Klauen in dessen Fleisch bohrte, wie er seine Kehle zerriss.
    Er hatte Moreala getötet, ja, aber hatte in all seiner Wut, all seinem Jagdtrieb vergessen, dass Moreala so niemals getötet werden konnte. Dies war sein Fehler, dies sah er noch ein, bevor es dunkel wurde.
    Und nun? Nun schmeckte er nicht nur, sondern hörte. Hörte den Wind und Stimmen, spürte den Sonnenschein auf seinem nackten Körper und roch Gras in seiner Nase. War er tot? Vorsichtig öffnete er die Augen, wurde geblendet vom hellen Licht und sah nur ein paar Konturen. Konturen die er aber erkannte. Der eine stand dort wie kein Mensch. Dieser beugte sich vor und sagte etwas. Ornlu verstand nichts, es klang völlig verzerrt und wie die Lehrerin von Erdnüssen? Wie kam er verdammt auf so Schlüsse? Und wer war Snoopy? - Mysteriös...
    Die Kontur wurde deutlicher. Ornlu hörte und roch nun deutlicher, sah die Gesichtszüge und war nicht tot. Nein, Griffin lebte und Dekker auch, hinter ihnen lagen die Kadaver der Schlacht.
    "Ornlu?", fragte Griffin.
    "Ja...", murmelte Ornlu.
    "Ornlu!?", entgegnete der Hauptmann.
    "Ja...", murmelte wieder der Druide.
    "Ornlu!", meinte der Südländer freudig und rief es wohl zu anderen etwas ferner stehenden.
    "Ja...verdammt, sag schon mehr, wenn ich schon erwache!", brummte der Stabkämpfer. Griffin grinste nur. Dekker kam auch dazu und hatte Ornlus Sachen dabei.
    "Du ziehst dich mal an und wir erzählen dir was passierte.", meinte Griffin und setzte sich.
    "Ihr müsst euch nicht vor einen nackten Kerl genieren, mehr zu sprechen. Ich bin nicht gewillt euch leidenschaftlich von hinten zu umarmen und euch die Zunge ins Ohr zu stecken.", meinte Ornlu und wagte sich aufzurichten, so dass er saß, ehe ihm ein Gedanke hoch kam.
    "Vivin! Geht es ihr gut?", fragte er und bekam ein Nicken, sowie die Bestätigung, als er sie sah. Erleichterung kam auf. Dann fragte er nach den anderen und es tat gut, dass niemand zu Tode kam. Während sich Ornlu nun anzog, bekam er erzählt was passierte, als er - die beiden konnten es wohl nicht beschreiben - als er letztlich sich zurückwandelte. Am Ende hatte man Moreala retten können. Mit dem Stab. Man hatte nahezu die Wahl, ob töten oder retten - nichts war schwerer, beides erforderte einer fast gleichen Tat und Mut. Ornlu hatte sich da geirrt. Ornlu sah hier nur den tödlichen Weg. Den von Konsequenzen mehr belasteten, aber schnelleren Weg. Hätte er gewusst, dass beide Wege gleich schwer wären, dann hätte er wohl anders gedacht. Doch wer wusste schon alles und die reine Wahrheit? Niemand.
    So war die Rettung, die richtige Tat. Denn diese vermied bei selbem Aufwand, mehr Leid und Konsequenzen - so hoffte er nunmehr. Letztlich hatte auch Ornlu sein Herz am rechten Fleck und wollte nur das Beste für seine Leute und das waren die Sildener.
    Umso mehr avancierte jedoch Corax zu demjenigen, der der große Held dieser Schlacht war. Nicht der große Krieger und nicht der mächtige Druide waren es, sondern einer der weder Schwert noch Magie so richtig beherrschte - auch wenn er ohne jene Helden in Ausbildung, es nicht geschafft hätte. Letztlich hatten sie alle Moreala besiegt, doch Corax trug den besonderen Part in dieser Schlacht. Es bewies, dass der einfachste Mann(mit Scavengerbeinen), mit ehrlichem Mut zu allen Taten fähig war.

    "Na in Silden wird er sich vor jungen Gören die einen Helden zum Mann und Waschweibern zum Schwiegersohn haben wollen, nicht retten können.", scherzte Ornlu, reinigte seinen blutigen Mund mit Wasser und stillte seinen Durst. Danach bekam er erzählt, was mit dem Hirsch und allen hier geschah. Der Hirsch hatte viele geheilt - wohl der Dank für die Rettung.
    Am Stab gestützt und wieder angezogen, legte Ornlu den Kopf in den Nacken und schloss für einen Augenblick die Augen. Magisch erholt war er noch lange nicht, doch spürte er, wie das Leben zurückkehrte. In ihm, um ihm, in allem zusammen.
    Als er die Augen wieder öffnete, suchten seine Augen Vivin.
    Ornlu bewegte sich zu ihr. Sein Blick zeigte Reue. Nicht die, von der alles falsch gemacht zu haben, sondern dass er sie verletzt hatte.

    "Vivin - Ich hoffe deine Wunde wird heilen. Moreala - hatte die Kontrolle über mich erlangt. In der Gestalt des Wolfskönigs, bin ich mehr eine Bestie, als der den du kennst. Ein Risiko für andere, aber auch die Chance. Ich... mir tut es leid und ich hoffe du wirst mir verzeihen können.", meinte der Druide und blickte ihr in die Augen. Vivin überlegte, senkte den Kopf und hob diesen wieder. Ihre Mimik verriet sie ein wenig.
    "Die Wunde wurde geheilt und wer weiß was passiert wäre, wenn wir drei Moreala so angegriffen hätten. Vielleicht schlimmeres. Stattdessen leben wir alle - Dank Corax. Hätte er nicht den Stab verwendet, hättest du Moreala nicht kurzzeitig geschwächt und ohne dies, hätte es Corax wohl nicht geschafft. Ich verzeihe dir, denn deine Taten glichen alles andere aus. Adanos hatte dich am Ende geleitet, Ornlu. Zwischen uns, soll kein Groll und Misstrauen herrschen, sondern alles wie bisher bleiben, Freund und Bruder.", sprach die Rothaarige, trat an Ornlu, umarmte diesen freundschaftlich und entlastete sein Seelenheil.
    Vivin, wirkte seit sie auf der Mission waren sowieso erwachsender. Ornlu hätte bei ihr erwartet, dass sie zickig und eingeschnappt reagiert hätte. Wie ein junges Gör, dass nur den Spaß kannte und den Ernst verkannte. Aber Vivin hatte sich auf der Reise verändert. Das war nicht mehr die, die jeden Dorftrottel zum Vergnügen um den Finger wickelte. Es schien auch Gwydion aufgefallen zu sein, sein Blick sprach von Verwunderung.
    "Ornlu - pass aber in Zukunft auf. Du könntest...RHYYYYSSS!", schrie Vivin. Ihr Bruder hatte sich erhoben gehabt und Ornlu so richtig eine gedonnert, so dass er halb benommen am Boden den Boden selbst suchte.
    "Pass in Zukunft besonders auf! Deine Bestiengestalt kannte niemand! Niemand wusste von solch einer Macht in dir! Und sie hätte uns alle töten können! Ich weiß nicht wie du an solch Macht gekommen bist, aber wage es nie wieder Vivin zu schaden!", raunte der Druide den anderen an. Vivin versuchte zu schlichten, während Ornlu den Kopf vor Benommenheit schüttelte und dann aufblickte.
    Sein Blick und der von Rhys trafen sich. Alles konnten sie aussprechen. Von Abneigung bis Zorn. Spannende Sekunden verharrten, ehe Rhys Ornlu die Hand zum aufstehen reichte. Ornlu akzeptierte und fühlte sich befreit. Er bekam die Strafe, für das wofür er nur eine Teilschuld trug.
    "Vielleicht hätte ich euch sagen sollen was ich zu sein vermag, aber es gibt Dinge, die müssen ein Geheimnis bleiben. Sonst bin ich in großer Gefahr. Ich werde in Zukunft meine neuen Mächte und Triebe besser zu kontrollieren wissen. Nie wieder soll etwas wie Moreala meinen Willen brechen - und Rhys, danke.", sprach Ornlu und blickte Rhys in die Augen. Dieser lächelte zwar nicht, wie Vivin, aber akzeptierte es, als sie sich die Hand reichten.

    "Am Ende hätten wir es ohne Gwydions List und Einsatz als weißer Hirsch, ohne deine Bestiengestalt und ohne Corax' Mut es wohl nicht geschafft. Nein, ohne uns alle nicht geschafft. Griffin und Dekker ihr seid Krieger, vor denen eines Tages die Orks nur träumen werden zu sterben und ihr anderen habt wohl ebenso alles gegeben, um das Ziel zu schaffen. Ich denke wir haben dem Waldvolk, trotz der vielen Ansichten, viel Ehre gemacht.", sprach Rhys anerkennend zu allen. Die Gruppe sammelte sich ein wenig und Ornlu trat auch an Saphiria, um sich bei ihr zu entschuldigen. Ob sie verzieh, wusste er nicht, aber er hatte ein gutes Gefühl. Viel abbekommen hatte sie nun auch nicht.
    Dann trat er an Gwydion und reichte auch ihm die Hand.
    "Vergessen wir was war, als der Krieg ausbrach. Wir sind beide Druiden. Wir wollen nur das Beste für uns, unsere Leute und das, wofür wir stehen. Wir haben zwar manchmal andere Ansichten, doch beide können für ein Gleichgewicht stehen - nur nähert man sich von anderen Wegen der Mitte. Vielleicht werden wir in Zukunft wieder streiten und dickköpfig bleiben, aber sei dir immer sicher, dass ich nicht gegen dich bin, Gwydion. - Ohne dich, hätte ich die Wandlung wohl niemals gewagt. Ich versuchte sie schon zuvor, doch war da Moreala der mich hinderte. Dein Auftreten zeigte mir einen Weg, spornte an und machte vielen Mut noch einmal alles zu geben. Du warst einer der Wichtigsten in dieser Schlacht, Bruder.", sprach Ornlu anerkennend. Hier und jetzt, wo dann doch das Glück und Euphorie in ein heiles Silden zurück zu kehren herrschte, wollte er eine Sache aus dem Weg räumen, die schon länger das eigentlich gute Verhältnis der beiden vergiftete. Gwydion nahm das Angebot offenbar an und nickte. Ornlu bemerkte dann Corax und packte sich dann gleich den Burschen.
    "Gut, gemacht! Du hast uns allen den Arsch gerettet. Nicht nur bei Moreala. Es war gut, dass dich die Götter nach Silden brachten. Und hüte dich in Silden vorm Weibsvolk. Die werden dir keine ruhige Nacht lassen.", sprach der Druide, klopfte Corax auf die Schulter und setzte sich dann etwas abseits hin. Die Kraft war noch nicht ganz da und seine Augen suchten andere. Begonnen vom weißen Hirsch, bis hin zu Sheyra. Das letzte Mal als er sie sah, war sie eher ganz woanders.
    Geändert von Ornlu (05.01.2009 um 08:14 Uhr)

  19. Beiträge anzeigen #139
    Ritter Avatar von Dekker
    Registriert seit
    Apr 2007
    Beiträge
    1.618
     
    Dekker ist offline
    Dekker hatte sich an einen Baum gelehnt, er hatte seine Wunden im Gegnsatz zu Griffin schließen lassen durch einen Stubser mit der feuchten Schnauze Morealas.
    'Fast wie neu.', murmelte der Pirscher während er seinen Oberschenkel betrachtete, der noch vor weniger Zeit blau gefärbt von dem Keilerangriff war und den einige blutenden Wunden geziehrt hatten.
    Der Krieg war also vorbei und SILDEN, nicht die, die ihn töten wollten, oder die, die ihn reinigen wollten, SILDEN hatte gesiegt. Man spürte auf dem Land, wie Morealas Magie es wieder durchströmte, das Gras spross um seine Fußspuren und irgendwo in sich drin, merkte Dekker auch, dass es der Eiche wieder besser ging.
    Er lächelte. Es schien alles perfekt, die Sonne schien, keiner, wirklich keiner der Sildener war zu Tode gekommen, er hatte große Schlachten geschlagen und Ruhm erworben, er hatte Leben gerettet und er hatte einen Bruder. Einen Bruder im Geiste.
    Dekker saß an einen Baum gelehnt etwas abseits des großen Entschuldigungs- und Dankesrummel, er empfand es als nicht richtig sich jetzt bei jedem zu bedanken oder zu entschuldigen. Sie alle hatten dazu beigetragen und sie alle wussten vom Dank der Anderen und die Anderen wussten von seiner Dankbarkeit. Der Pirscher schaute an sich herunter, noch immer zogen sich Spuren vom geronnenen Blut der Feinde über seine Hände und andere rüstzeugfreie Körperpartien. Seine Panzerung war weitestgehend zerfetzt von den zahlreichen Schlägen und Attacken seiner Feinde. Er atmete aus... Er war ein Krieger, ein verdammt erschöpfter Krieger... Aber ein Krieger der es nunmal mit dem größten Kämpfer Sildens aufnehmen konnte... zumindest im Goblinschlachten... dreizehn zu dreizehn.

  20. Beiträge anzeigen #140
    King Kong Avatar von Griffin
    Registriert seit
    Apr 2006
    Ort
    Wuppertal
    Beiträge
    3.319
     
    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Griffin ist offline
    »Du siehst verdammt scheisse aus...«, sagte der Hüter und kam hinter dem Baum hervorgehumeplt. Erst wollte er sich von oben herablfallen lassen, um Dekker zu erschrecken, aber die Wunden und die Erschöpfung ließen es nicht zu. Er war beim Versuch, den Baum zu erklimmen einfach wieder heruntergekippt und auf dem Hintern gelandet. Aber das blieb wohl für immer ein Geheimnis. »Richtig.... richtig scheisse.«
    »Na, das sagt der Richtige. Sieh dich doch mal an... Bis eben warst du halb nackt!«, sagte Dekker und lachte kurz. Müde lehnte er den Kopf gegen den Baum und schaute gen Himmel. Erschöpfung und Stolz gleichermaßen standen dem jungen Krieger mit großen Lettern in Gesicht geschrieben.
    Der Hüter setzte sich mühevoll hin, um nicht den Anschein zu erwecken, dass die Verletzungen ihm schmerzten, noch und, damit die Wunden nicht weiter aufrissen.
    Vollkommen entspannt blickte er gen Himmel und betrachtete die Wolken. Wenigstens etwas, dass ihn für einige Minuten diese verkackte Insel mit ihren dämlichen Sekten, Hirschen und alten Menschen vergessen ließ.

    »Du hast gut gekämpft, mein Bruder.«, sprach Griffin leise, fast schon flüsternd. Als er kurz den Blick senkte, zierte das Gesicht des Kriegers ein unverkennbares Lächeln.
    »Immerhin hab' ich dich ja auch fast geschlagen!«, sagte er und mit gespielter Empörung erhob sich Griffin. Er ähnelte dabei mehr einem alten Mann, als alte Männer sich selbst glichen. »Von wegen! Du gegen mich! hier und jetzt!«, rief er und zückte die Klinge. Wenigstens etwas war gleich geblieben...

Seite 7 von 9 « Erste ... 3456789 Letzte »

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
Impressum | Link Us | intern
World of Gothic © by World of Gothic Team
Gothic, Gothic 2 & Gothic 3 are © by Piranha Bytes & Egmont Interactive & JoWooD Productions AG, all rights reserved worldwide