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    Priester des ZuX  Avatar von Hirni
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Hirni ist offline
    Hirni saß an einem der tische und beobachtete die jungs aus dem wald. Nachdem diese sich gestern kräftig die kante gegeben hatten, bereuten sie dies scheinbar heute und legten sich etwas weniger ins zeug. Sie bekamen besuch von einer weiteren gruppe und beratschlagten sich, was momentan zu tun wäre.
    Das fragte sich auch hirni. Scheinbar warteten sie hier nun auf einige von madlens mannen? Er wusste es nicht.

    Statt sich darüber den kopf zu zerbrechen, legte hirni die füße hoch. Jergan sass mit ihm am tisch und stopfte seine pfeife. Hirni überlegte kurz, betrachtete seinen lehrmeister bei dessen werk und wie dieser mit einem glimspan verzweifelt versuchte die pfeife anzubekommen. Hirni schmunzelte, dachte an vergangene zeiten und sprach dann laut aus, was er dachte: "es gab damals einen zauberspruch. Der hiess schattenflamme. Damit konnte ich dir die pfeife im nu entzünden."
    "Ah... kommen nun wieder die geschichten aus'm kastell." Unkte jergan ungläubig.
    "Geschichten, die wahr sind..." beteuerte der blondschopf.
    "Solang ich keinen beweis für deine fähigkeiten habe, glaube ich dir die story noch immer nicht ganz das du mal soo mächtig warst." Gab jergan abfällig zu bedenken.
    "Tinquilius ist beweis genug," hirni wunderte sich über jergans zweifel und dessen unterton.
    "Los... dann zünde die mal an... ich will was sehen." Forderte der kampfstab-meister ihn heraus.

    Hirni konzentrierte sich auf die pfeife, runzelte dabei die stirn. Er bündelte all die magische energie, die er finden konnte... fand die magischen ströme der umgebung und lenkte sie auf die pfeife. Er dachte an die macht der schattenflamme. An hitze und feuer. Seit zerfall der runenmagie benötigte er lediglich nur noch seine willenskraft, das wusste er.
    Ihm wurde heiss. Sehr heiss. Schweiss bildete sich auf seiner stirn und sein brustkorb erfüllte sich ebenfalls mit starker hitze. All seine kraft lenkte er auf die pfeife. "Brenne endlich, du verdammtes stück" verfluchte er innerlich.er nahm den geruch von verbranntem wahr. Etwas kokelte. Das stachelte ihn nur noch mehr an und er bündelte noch mehr energie.
    Und jergan begann zu grinsen. "Alter... du sollst die pfeife anzünden... nicht deinen verfluchten arm..."
    Erschrocken ob des geruchs verbranntem stoffes und angekokeltem fleisches sprang hirni auf, der schmerz holte ihn zurück aus seinem wahn, unbedingt die pfeife anzünden zu wollen. Er sprang auf, der stuhl polterte dabei zu boden. Er rannte nach draussen zur pferdetränke, stiess dabei einen der gäste bei seite so dass dieser der länge nach hinschlug und dann drückte er den arm ins kühle nass. Mit einem zischen löschte er das feuer an seinem umhang und kniete erschöpft neben dem trog. Jergan stand an der türzarge gelehnt, hielt dabei eine brennende kerze in der hand und lachte sich kaputt.
    "Also als feuermagier taugste schonmal nichts."
    Hirni wurde schwarz vor augen. Ihm war wahnsinnig heiss. Kurzerhand tauchte er seinen kopf in den trog unter.
    "Und zu trinken gibts in der gespaltenen jungfrau auch genug. Da musst du den pferden nicht alles wegsaufen." Ging jergan schallend lachend zurück in die taverne.
    "Wie ein verdammter anfänger..." schalt hirni sich selbst... "die magie will nicht und ich bin so auf diese fokussiert das ich eine brennende kerze an meinem umhang nicht bemerke..."
    Geändert von Hirni (15.08.2015 um 19:35 Uhr)

  2. Beiträge anzeigen #102 Zitieren
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Borran nickte nachdenklich, während Luke ihre Beweggründe erörterte. "Gut. Das klingt nach keiner schlechten Idee. In solchen Zeiten sollten wir nicht zögerlich mit potentiellen Verbündeten umgehen. Die Ziele heiligen schließlich die Mittel", bewertete Borran schließlich das Vorhaben seiner Männer. "Nur... ", der König der Diebe machte eine Pause und Dennik wusste, dass jetzt der eigentliche Part kam. Der Teil wegen welchen sich der schwarzhaarige Mann die Mühe gemacht hatte durch die Baronie zu reisen um sie abzufangen.

    "Ich war doch ein wenig verwundert, dass ihr Thorniara so schnell nach Reyns Tod verlassen habt. Ich meine, Reyn hin, oder her, ja ihr solltet ihn beseitigen, doch aber nicht damit in zwei Wochen ein neuer Reyn da sitzt, sondern damit wir dort sitzen...", eine weitere Pause, die die Söldner schlucken ließ, "Rob hat mich informiert, dass ein Lukar zusammen mit Gath gerade drauf und dran ist die Sache in Thorniara zu ende zu bringen und alles zu regeln, dass er meine Männer erwartet und so weiter...", Borran strich sich nachdenklich durch den Bart. Dennik vermutete, dass der König der Diebe zwar ihre Beweggründe verstand, sie vielleicht sogar gut hieß, aber auf der anderen Seite den Gedanken gar nicht gut fand, dass eine unbekannte Variable gerade in der Hafenstadt agierte, die er selbst nicht einschätzen konnte.

    "Nun. Ich habe mich entschieden Lukar selbst aufzusuchen. Wenn ihr zum Kastell aufbrecht, dann bleiben mir nur noch Shakes und ein paar weitere Männer, denen ich es zutraue in meinem Namen mehr als eine Botschaft zu überbringen. Leider ist Shakes mit dem Sumpfkrautanbau mehr als beschäftigt. Deswegen will ich jetzt von euch, von jedem einzelnen von euch, sein Wort und ein Blick in meine Augen, auf die Frage: Kann ich Lukar vertrauen?".

    Dennik atmete tief durch. Ein merkwürdig leeres Gefühl breitete sich in seinem Bauch aus. Kater bestimmt, aber auch die Angst davor jetzt einen dummen Fehler zu begehen. Borran verlangte, dass sie für Lukar ihre Hände ins Feuer legten. Lukar hatte gut mit ihnen zusammengearbeitet, doch war er selbst in Bedrängnis geraten, hatte Feinde und jetzt gerade sicher viel zu tun in der Hafenstadt. Es war gut möglich, dass sie ihn falsch eingeschätzt hatten. Andererseits hatte Joe Black Lukar empfohlen. Joe Black war ein ehemaliger Assassine und somit ein ehemaliger Waffenbruder von Dennik. Konnte Lukar dumm genug sein und das alles zu riskieren indem er Borran umbrachte? Borran hatte ein ausgefeiltes und auf jahrelanger Erfahrung und Jahrzehnte lange Freundschaften fußende Netzwerk um Schwarzwasser gesponnen, so etwas zu übernehmen klang bestimmt verlockend, selbst für eigentlich besonnene Leute wie Lukar...

    "Lukar ist berechnend, schlau, eiskalt und hat viele Feinde und Freunde. Er arbeitet für das Königreich Argaan und Joe Black hat für ihn gebürgt. Ihm traue ich. Lukar deswegen auch. Von ihm droht dir meiner Meinung nach keine Gefahr. Ja, ich bürge für Lukar und ich finde es eine gute Idee, dass du selbst gehst", meinte Dennik und schaute dann Luke an.

  3. Beiträge anzeigen #103 Zitieren
    Priester des ZuX  Avatar von Hirni
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Hirni ist offline
    Hirni kippte den kräuterschnaps herunter. Das brennen in der kehle wich schon bald einem wohlig warmen gefühl im bauch. Er lächelte zufrieden. So ein absacker war schon etwas feines. Nach einer üppigen mahlzeit wie gerade ebend, musste ein kräuterchen einfach sein.
    "Und... wann gehts weiter?" Fragte jergan ungeduldig.
    Hirni hatte ihm den scherz mit dem angezündetem ärmel bereits verziehen. Solch derbe scherze kannte er schließlich nur zu gut von sich selbst.
    "Laut madlen sollen ein paar männer ihrer crew hier schon bald auftauchen. Die bringen uns dann wohl zum schiff..." antwortete er und strich sich übers kinn. Nachdenklich schaute er zu den zechenden waldvölklern.
    "Die gönnen sich auch richtig..."
    Er stand auf und nickte jergan zu. Der nickte verdutzt zurück. Mit einem lächeln deutete hirni ihm zu folgen. Sein stablehrmeister stand daraufhin ebenfalls auf und zusammen setzten sie sich an den tisch von dennik und seiner truppe.
    "Kommt jungs, ich gebe einen aus." Grinste der ehemalige hohepriester.
    "Wie willst du etwas ausgeben? Die schiffsbesitzerin hat doch schon alles im voraus geregelt...?" Meinte dennik verdutzt.
    Hirni lachte laut auf. "Das ist ja das schöne beim ausgeben hier..." klatsche er in die hände und die truppe stimmte lachend mit ein, als hirni schnaps und bier beorderte. Er konnte vielleicht momentan keine magie wirken... aber saufen, das konnte er weiterhin. Und das letzte mal suff war bei ihm nun auch schon länger her. Es hiess zwar immer, das probleme schwimmen konnten, doch so konnte er sie immerhin kurzzeitig vergessen bei guter gesellschaft, speis und trank. Und gespeist hatte er vorhin ausreichend genug um für eine gute grundlage zu sorgen...

  4. Beiträge anzeigen #104 Zitieren
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline
    Madlen saß an einem Tisch zusammen mit Barin, etwas abseits der Gruppe. Sie hatte keine Lust sich zu betrinken. Es würde bald losgehen und sie wollte einen klaren Kopf behalten, wenn ihre Leute hier eintreffen würden. Lustlos nahm sie einen Schluck abgekochten Wassers, aß einen weiteren Bissen von ihrer Mahlzeit.
    „Es ist lange her, dass du das letzte Mal hier warst. Beinahe wären wir ohne dich aufgebrochen.“

    Die junge Frau wirbelte herum, um zu sehen, wer da das Wort an sie gerichtet hatte. Und da stand sie, Rira Sum, die Quartiermeisterin der Lerina. Manche würden sie als üppige Schönheit beschreiben. Dennoch sollte man so etwas in ihrer Nähe lieber unterlassen und sich etwas gewählter ausdrücken, wenn man alle Finger behalten möchte - sie konnte es nicht leiden, wie eine Göttin behandelt zu werden. Braune, lederne Handschuhe zierten ihre Hände, Hohe Stiefel wirkten auf einen Fremden, als können sich niemand darin bewegen, geschweige den Kämpfen. Ein langer Mantel lag über ihren Schultern. Der Oberkörper würde durch ein ledernes Wams geschützt. Auf ihrem Gesicht zeigte sich ein leicht schelmisches Grinsen, als sie Madlen ansah.
    „Du weißt aber, dass ich euch alle dann gejagt hätte!“, meinte die Bardin ironisch. „Es tut gut, dich zu sehen. Viel zu lange sitze ich schon auf dem Trockenen. Zeit, dass wir endlich wieder den Horizont sehen. Komm kurz mit, damit du unsere Passagiere kennen lernst – zumindest einen Teil – und dann können wir aufbrechen, sobald das Ok kommt.“

    Die junge Frau begab sich zu dem Tisch, an dem die Gruppe um Olivia – ohne diese – und Hirni saßen. Kurzerhand störte sie die Runde und stelle jeden einzeln vor, am Ende dann noch ihre Quartiermeisterin: „Schließlich haben wir hier noch Rira Sum. Seid nett zu ihr, denn sie sorgt für eure Verköstigung und Unterbringung.“ An ihren Auftraggeber gewandt sprach sie: „Damit können wir aufbrechen. Die Lerina ist wieder vollständig ausgerüstet. Und noch etwas…“ Madlen richtete erneut an alle Anwesenden das Wort. „Wer auf meinem Schiff segelt, hört auf mein Kommando. Die Befehle meines Navigators, von Rira, vom Smutje oder mir sind Gesetz. Ihr reist mit, also könnt ihr auch ruhig ab und an mit anpacken. Vielleicht könnt ihr euch so gleich die Überfahrt verdienen. Wer es aber wagt, mir zu widersprechen wird eingesperrt oder ausgesetzt, je nachdem, wie die Matrosen sich entscheiden. Mag sein, dass ihr vielleicht schon einmal gesegelt seid, aber es ist mein Schiff und ich weiß, wie man es an sein Ziel kommen lässt. Ungehorsam kann schwerwiegende Folgen nach sich ziehen.“ Die Piratin klatschte in die Hände. „Nun aber genug der Worte, wenn ihr fertig seid, dann können wir los!“
    Geändert von Madlen (21.08.2015 um 14:07 Uhr)

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    Burgherrin Avatar von Olivia Rabenweil
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Olivia Rabenweil ist offline
    Dieser Ort hatte eine interessante Signatur. Hier floss die Magie stark und rauschend wie ein Fluss. Auf der Kreuzung bei der Brücke trafen sich die Ströme und bildeten einen Strudel. Im Zentrum dieses Magischen Strudels saß Olivia. Sie hatte sich in eine tiefe Meditation versenkt und erforschte die Struktur dieses Ortes. Es war so intensiv und einmalig anders, wie der Strudel auf dem Tempelplatz in Thorniara. Ob es sich hier um einen weiteren Magiestromknotenpunkt handelte? Konnte man an diese Stelle gelangen, wie an den Tempel?
    Behutsam verschon Olivia ihren Körper in die Linie. Ganz langsam glich sie die Struktur ihres Seins an die des Knotenpunktes an. Sie ließ sich zeit und ging vorsichtig vor, da sie nicht riskieren wollte, von der Kraft, die hier wirbelte zerrissen zu werden. Doch Stück für Stück harmonisierten sich ihre Schwingungen, mit denen des Strudels und auf einmal hatte die das Gefühl dieser schwerelosen Körperlosigkeit, die ihr anzeigte, das Ziel erreicht zu haben. Seufzend löste sie sich aus dem magischen Strom und kehrte zurück in die reale Welt.

    Eine warme Brise wehte auf der Kreuzung. Erleichtert sog sie die Luft in ihre Lungen, es roch nach Meer. Doch allzu lange saß sie nicht mehr auf dem staubigen Boden. Olivia erhob sich, schlug den Dreck aus ihren zerlumpten Klamotten und marschierte dann einige Meter davon. Diese Distanz sollte ausreichen, um herauszufinden, ob man diese einsame Kreuzung mitten im Nichts, wo es nicht viel mehr gab als ein schäbiges Gasthaus, auch auf magischem Wege erreichen konnte.
    Sie stellte sich auf einen kleinen Hügel, atmete tief durch und erinnerte sich an das Gefühl, welches sie eben noch durchströmt hatte. Erneut schloss sie die Augen und versenkte sich in die Magie. Schon wenige Schritte von dem Strudel entfernt fühlte sie sich wieder anders an. Olivia versuchte einzutauchen, sich loszulassen. Dieser Prozess, vollzogen in höchster Konzentration, dauerte immer noch sehr lange, doch dann war da dieses Gefühl des Weggerissenwerdens. Leicht schwankend tauchte sie mitten auf der Wegekreuzung wieder auf.
    Ein zufriedenes Lächeln schlich über ihr Gesicht. Sie hatte es geschafft. Bei dieser Kreuzung handelte es sich also tatsächlich um einen weiteren Punkt, den man über den Teleportzauber erreichen konnte.

    Nach all der Meditation und Herumzauberei meldete sich nun aber der Hunger in ihr. Zuversichtlich machte sie sich auf den Weg in das Gasthaus. Ein abgewittertes Schild mit dem Namen dieses Ortes darauf hing über der Tür. Die junge Magierin betrat den Raum. Er war so gut wie leer. Am einen Tisch saßen bloß Hirni Dennik, Luke, San und ein Mann den Olivia nicht kannte. An einem anderen Tisch saß Madlen mit einer fremden Frau. Diese trug enganliegende Kleidung aus Leder, doch Olivia fand, dass hätte sie besser gelassen. Sim Vorbeigehen warf sie ihr einen Blick zu, der ihren Missmut darüber ausdrückte. Dann setzte sie sich zu den Herren an den Tisch. „Guten Tag“, grüßte sie freundlich. „Ich bin Olivia!“, stellte sie sich dem Fremden vor. „Was gibt es neues? Wer ist die Dicke, die da mit unserer Kapitänin da am Tisch sitzt? Eine von ihrer Besatzung? Geht es nun los?“, fragte sie frei heraus und setzte sich auf einen herangezogenen Stuhl.

  6. Beiträge anzeigen #106 Zitieren
    Priester des ZuX  Avatar von Hirni
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Hirni ist offline
    "Olivia... schön das du da bist. Dann sind wir ja nun wieder vollständig." Begrüßte hirni sie freundlich.
    "Ja. Das ist eine von madlens besatzungsmitgliedern. Risa heisst sie. Scheinbar ne sehr resolute..." meinte hirni. Madlen liess in den letzten tagen eher den harten hund heraus hängen. Umso größer die gruppe wurde, umso härter benahm sie sich. Eventuell lag dies aber auch einfach an der tatsache das sie nun wieder die kapitänin sein musste. So oder so, ihr verhalten barg konflikpotenzial.

    Hirni erhob sich vom tisch. Es war nun wohl zeit, zum schiff aufzubrechen. Das kastell rückte immer näher.
    Er schlenderte zu madlen und den beiden damen herüber. Er musste bescheuert aussehen mit seinem angekokelten umhang. Doch er versuchte es mit lässigkeit zu überspielen, als die drei damen ihm entgegen blickten und ihn musterten. Er schwankte ein wenig. Der restalkohol des letzten tages steckte noch in den knochen.
    "Brechen wir also auf?"
    Madlen nickte zustimmend.
    Hirni schnippte mit den fingern. Lächelnd wandte er sich an die komplette gruppe.
    "Auf gehts also. Ab zum schiff. Wer die ersten seemannslieder anstimmt, bekommt direkt einen aufs maul... es sei denn er kann gut singen..." grinste er und schnappte sich seine wenigen klamotten...

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    Schwertmeister Avatar von HerrBrom
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    HerrBrom ist offline
    Mit übergezogener Kapuze, saß Brom mit einem Becher voll Wein und einem glühenden Sumpfkrautstängel in einem der dunkleren Ecken der Taverne. Sein Blick ruhte auf Edon Charon, welcher gerade dabei war, betrunken wie eh und je, nach einem Schiff, einem Kapitän, einem Fischer, oder einem goldenen Wal zu fragen, um eine Überfahrt nach Khorinis zu sichern. Wo Mana sich gerade herumtrieb, darauf hatte der Nordmarer nicht geachtet, stattdessen war er Gedanklich verbuddelt, unter einer Last aus Sorgen, Ängsten, Hoffnungsschimmern, Hass, Wein und Sumpfkraut. Brom sah gerade aus, wie dieser eine typische Geheimnisvolle, den es in so gut wie jeder Kneipe gibt, rauchend in der Dunkelheit. Die ganze Scheisse um Djarg machte ihm zu schaffen. Der größte Teil seiner momentanen Ernährung bestand nur noch aus Wein, Bier und Sumpfkraut, was man ihm auch ansah. Seine Augen waren geprägt von tiefen augenringen, sein Bart unrasiert und zu einem Knoten zusammengebunden, während seine Frisur an den Seiten wieder komplett kahlgeschoren war. Mit einem typischen kriegerischem Zopf und seinem langen Bart also, war seine Herkunft nichtmehr zu verleugnen. Ausser seiner Größe wegen, doch dies war ein leicht zu ignorierender Fakt. Manchmal dachte er zurück an seine Vergangenheit in Setarrif, als er noch Sarpedons schüchterner Angestellter war. Viele Leute, die er damals kennenlernte, traf er seit dem Fall der Stadt nie wieder. Oder nurnoch sehr selten. Sergio, Nigel, Rafik, Theon, und viele andere... Heute war er ein Verbrecher. Ein Dieb, Einbrecher, sogar ein Mörder... Seine neugierige, suchende, schwache Art hatte er verloren. Stattdessen sprach er klare Worte, befehligte kleinere Verbrecher, war eventuell baldiger Vater, und Gejagter. In einem grossen Zug leerte er seinen Becher und lehnte sich Stumm zurück um seine Augen für ein Nickerchen zu schließen...
    Geändert von HerrBrom (17.09.2015 um 06:14 Uhr)

  8. Beiträge anzeigen #108 Zitieren
    Schwertmeister Avatar von Edon Mesotes
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    Edon Mesotes ist offline
    Brom saß festgefroren in einer Ecke und übte sich in Nutzlosigkeit, Mana hatte sich in einem Zimmer gerschanzt und inspizierte vermutlich den Staub in der Ecke. Damit fiel die Rolle der Produktivität innerhalb der Reisegruppe zu, der seinem Status als ultimative Fehlbesetzung derselben alle Ehre bereitete: nach zwei Stunden im Schankraum hatte er zwar niemanden getroffen, der von einem anständigen Schiff mehr wusste, als dass das Segel irgendwie nach oben gehörte, aber er kannte die hiesigen Tagelöhner bei Name und Lebenswandel, hatte drei neue Trinklieder gelernt und reichlich über Gebühr vier verschiedene und einander widersprechende Geschichten gehört, wie der Baron von Stewark einmal auf einem Ausritt in einem Haufen Pferdescheiße gelandet sei und derethalben eine variierende Anzahl Stallknechte irgendwas zwischen geohrfeigt und gehäutet habe.
    Irgendwann hatte Edon derartig einen im Tee, dass er sich nicht nur von der Hoffnung verabschiedet hatte, einen Seemann anzutreffen, sondern auch der Überlegung verfallen war, dass man doch sicher auch mit ein bisschen Glück in einem ausgehöhlten Baumstamm nach Khorinis paddeln könnte, wenn man nur seinen Mantel richtig in den Wind hielt.
    Irgendwann ließ er sich auf einen Stuhl neben Brom plumpsen, der so aussah, als hätte er schon vor ein paar Stunden sein eigenes Hirn aus lauter Langeweile gefressen. Edon klopfte mit dem Krug auf den Tisch, nur um zu überprüfen, ob der Junge überhaupt noch am Leben war.
    "Es gibt da so eine Sache, die frag ich mich schon lange: was in drei Teufels Namen hat dich eigentlich zu dem Blaukutten verschleppt? Ich meine, du bist eigentlich die Sorte Geselle, die nen Scheiß auf Gott und Göttin gibt und trotzdem hats dich zu denen gezogen. Gings um Macht? Oder Einsicht, Weisheit, Kontemplation, den ganzen Krempel?"
    Geändert von Edon Mesotes (17.09.2015 um 14:21 Uhr)

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    Schwertmeister Avatar von HerrBrom
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    HerrBrom ist offline
    "Hmm.. Gute Frage..."

    Um ehrlich zu sein wusste Brom es selbst nicht so genau. Während er nachdachte öffnete er wieder seine Augen und blickte durch die leeren Flaschen vor ihm, Wobei sein Blick auf einer Weinflasche hängen blieb, welche noch fast die Hälfte ihres Inhalts aufwies. Halbwegs gezielt schüttete er den dunkelroten Wein in seinen Becher, wobei ein grosser Schluck daneben ging. Dieses Unglück kommentierte er mit einem Fluchen, welches er mit ein wenig Alkohol herunterspühlte.

    "Vielleicht war ein schwacher Machtgedanke enthalten... Zudem kann Magie jemanden wie mich, der sich nicht wirklich des Kampfes versteht vielleicht auch mal aus der Scheisse retten. Aber primär, dient die Sache dazu anderen zu helfen. Anderen Leuten, denen ich viel zu verdanken habe. Und mal unter uns...", er sah sich kurz um, fokussierte dann einen der Korken vor sich, und ho ihn langsam durch Telekinese an, bis er vor Edons Visage schwebte. "... Kann es nicht praktisch in unserem Gewerbe sein keine Spuren zu hinterlassen? Magie hinterlässt zwar starke Spuren, doch diese wahrzunehmen ist für Nicht-Magie-kundige beinahe unmöglich..."

  10. Beiträge anzeigen #110 Zitieren
    Schwertmeister Avatar von Edon Mesotes
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    Edon Mesotes ist offline
    Missmutig schlug Edon ein und besiegelte das Geschäft. Eine ordentliche Summe Gold für eine Überfahrt zu dritt bis nach Vengard. Bezahlt wurde, sobald das myrtanische Festland in Sicht kam. Wenigstens konnten sich Mana, Brom und Edon dafür einen faulen Lenz während der Überfahrt machen und mussten die Reise nicht damit verbringen, das Deck zu schrubben. Und nach dem Aussehen des Kapitäns würden sie auch kaum Hunger leiden müssen: ein fetter Bauch, schmierige schwarze Haare und ein dünner Schnauzbart untermalt von roter Kleidung, die nicht nur seinen hohen Stand in den Häfen von Myrtana auswies, sondern ihm auch eine gewisse Ähnlichkeit mit einem gewaltigen Stück rohen Rindfleisches verlieh. Begleitet wurde er von zwei Leibwachen, die ein bisschen so aussahen, als hätten sie schon als Kind die verschwindend geringe Masse ihres Denkorgans gegen breite Schultern, ein dämliches Grinsen und einen Knüppel eingetauscht, kahlgeschoren und ein tumbes Gesicht. Innerlich bekam Edon einen Schluchzanfall bei dem Gedanken, solchen Leuten auch noch etwas zu bezahlen. Nicht, dass es um das Gold schade gewesen wäre, vielmehr bedauerte er es zutiefst, dass durch ihn ihre verschissene kleine Welt auch noch funktionierte. Er schwor sich, alles daran zu setzen, dass dieser Kapitän Vengard nur so arm wie möglich erreichen sollte - rein aus Prinzip!
    "Wir brechen bei Sonnenaufgang auf!"
    Der Dieb nickte. Nach Vengard ging die Fahrt. Edon war sicher seit fast zehn Jahren nicht mehr in der alten Hauptstadt gewesen und eigentlich hatte er es auch nie wirklich eilig gehabt, das noch einmal nachzuholen - die Stadt stank nach Innos!

  11. Beiträge anzeigen #111 Zitieren
    Abenteurer Avatar von Baldivur
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    Baldivur ist offline
    Eine hölzerne Palisade kam in Sichtweite. Baldivur atmete erleichtert auf. Sie schloss an den Weg an, dem sie folgten und eine offene Stelle versprach Einlass in den Hof. Es sah so aus als ob sie die Palisade endlich erreicht hatten. Ein Strohdach ragte über die Holzpalisade hinweg und ein steinerner Kamin ließ eine stetige Rauchfahne in den Himmel steigen. Baldivur dachte schon an die Wärme des Kamins und schluckte vor Freude. Licht schien leicht durch die Stämme der schützenden Mauer und versprach die Wärme, die die beiden Schiffbrüchigen ersehnten. Die Sonne ging bereits unter und die beiden Freunde waren mehr als erleichtert, dass sie es vor Sonnenuntergang hierher geschafft hatten.

    "Ich würde sogar Beliar herauf beschwören um heute Nacht in einem warmen Bett schlafen zu können und um eine heiße Suppe zu bekommen", schlotterte der blonde Hüne aus Nordmar.

    Er hatte sich bisher ganz und gar auf seine Schritte konzentriert, versucht einen müden Fuß vor den anderen zu setzten und nicht schlapp zu machen, doch jetzt da das Ziel in Sichtweise war, begannen die beiden Nordmarer sich zu beeilen und hastig überquerten sie den Innenhof. Ein Mann spaltete Scheite auf einem Baumstumpf und musterte sie kritisch. Sie verschwendeten damit keine Zeit und öffneten die schwere Tür der Taverene. Es war ein großer Raum, sporadisch eingerichtet, aber genau deshalb eine Taverne nach dem Geschmack des Nordmannes. Es roch köstlich und schon lief ihm das Wasser im Mund zusammen.

    Sie schauten sich noch kurz um, erduldeten die belustigten Blicke der anderen Besuche, standen sie doch mit freiem Oberkörbern und nassen Sachen in den Händen in der Taverne. Ohne Umschweife suchten sie sich den Platz nahe des Kamins und machten sich daran ihre Sachen provisorisch aufzuhängen und nahe des Feuers zum Trocknen zu bringen.

    Schon kam die Wirtin zu ihnen. Baldivur schaffte es tatsächlich ein freundliches Lächeln aufzubringen. "Suppe bitte und Tee für mich und meinen Freund", grüßte Baldivur. Um die Zimmer würden sie sich später kümmern.

  12. Beiträge anzeigen #112 Zitieren
    Abenteurer Avatar von Sabo
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    Sabo ist offline
    Sabo wusste nicht genau, wie lange sie gebraucht hatten um zu der Taverne zu kommen, doch es hatte sich wie eine Ewigkeit angefühlt.
    Erleichtert setzten sich die beiden Nordmarer an den Kamin und hängten so gut sie konnten ihre nassen Klamotten auf, damit diese trocknen konnte.

    Es dauerte nicht lange, da kam die Wirtin und wollte die Bestellung aufnehmen.
    "Ich nehme auch eine Suppe", meinte Sabo nur.
    Doch anstatt das Essen und die Getränkte zu holen, begann die Wirtin auf die zwei Männer einzureden.
    "Wie seht ihr denn aus? Seid ihr vom Festland hier rübergeschwommen? Und habt ihr überhaupt genug Geld, um eure Bestellung bezahlen zu können? Wenn nicht, dann macht dass ihr verschwindet. Na ja, zumindest eure Sachen dürft ihr trocknen.
    Oder könnt ihr arbeiten? Ihr beide seht kräftig aus..."
    Seufzend drehte sich Sabo um und holte einen Beutel aus seiner Tasche. Dann leerte er ihn auf dem Tisch aus. Viel Geld war es nicht. Einpaar Kupfermünzen und zwei oder drei aus Silber.
    "Reicht das hier?", fragte Sabo, der fast sein ganzes Geld für die Überfahrt nach Argaan ausgegeben hatte. Glücklicherweise hatte der Jäger noch einwenig behalten und das könnte ihnen jetzt ziemlich weiterhelfen.

  13. Beiträge anzeigen #113 Zitieren
    Abenteurer Avatar von Baldivur
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    Baldivur ist offline
    Die Wirtin wirkte kritisch. Vermutlich hatte sie öfters mit mittellosen Reisenden zu kämpfen. Baldivur schaute sich prüfend um und in der Tat, die Taverne war ziemlich voll, vor allem dafür, dass sie doch eigentlich so abgelegen lag. Einige der Besucher sahen ziemlich abgerissen aus, erschöpft und ruhig. Es sah beinahe so aus als wären es Flüchtlinge, jedenfalls keine typischen Kneipenbesucher, oder Stammgäste. Ja, Baldivur hatte das Gefühl, dass der Drache dafür verantwortlich war.

    "Hör zu, ich bin Baldivur und das ist mein Freund Sabo. Wir wurden Schiffbrüchig und haben einen beschissen Tag hinter uns. Wir haben genug Gold für die Mahlzeit und danach sprechen wir über alles weitere, deal?", versuchte der Blonde das Gespräch zu beenden. Er war erschöpft und es fiel ihm nicht leicht bestimmt und nicht bettelnd und flehend zu klingen, doch der stolze Nordmarer würde sich nicht einer Befragung aussetzen um in einer Taverne etwas zu essen zu bekommen.

    "Mhmpf, Schiffbrüchig, oder doch nur besoffen in eine Pfütze gefallen? Hab hier schon genug Leute aus dem Sumpf rumsitzen", die Wirtin wirkte mürrisch, doch ließ sich schließlich abwimmeln. Träge stampfte sich zurück in die Küche hinter die Theke.

    Noch einmal schaute sich Baldivur um und erkannte, dass ein paar der Besucher sie aufmerksam musterten. Einige hatte scharfe Äxte neben den Tischen lehnen. Vermutlich waren sie Schläger und Türsteher der Taverne, denn sie sahen wohlgenährt aus und weniger hilflos, wie der abgerissene Rest der Kundschaft.

    "Komische Taverne. Mir gefällt die Aufmachung, doch die Leute sind seltsam", wisperte Baldivur über den Tisch zu Sabo. Doch wenigstens waren keine Soldaten Rhobars zu sehen. Kein Roter Adler, keine roten Banner, nein dieser Ort schien frei von Flachländern zu sein. Eine gute Nachricht an einem ansonsten ganz schön finsteren Tag.

    "Wenn die Wirtin wieder kommt, sollten wir sie mal nach Zimmern fragen und fragen ob es denn etwas zu tun gibt um sie sich zu verdienen", meinte er dann noch.

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    Sabo ist offline
    "Hm... Ja, die sehen nicht grade Gastfreundlich aus", stimmte Sabo seinem Freund zu und blickte sich auch in der Taverne um. Hier waren wirklich viele Leute und die Meisten sahen so aus, als hätten sie eine schwierige Flucht hinter sich.
    "Hoffen wir mal nur, dass der Drache uns hier nicht angreift. Ich bezweifle nämlich, dass diese Hütte hier so einem Vieh standhalten würde", meinte der Jäger zu seinem Freund, immer noch in einer Lautstärke sprechend, dass nur Baldivur ihn hören konnte.

    "Danke", sagte Sabo, als die Wirtin die Suppe und den Tee der beiden Nordmänner brachte.
    Gierig begann der junge Nordmarer die Suppe zu löffeln und merkte gleich, wie sie ihn von innen zu wärmen schien. Auch der Tee wärmte und schmeckte, auch wenn er etwas wässrig war. Doch darum scherte sich Sabo nicht. Sie hatten die Meuterei überlebt und nun auch noch Nahrung erhalten.

    "Wie es Connor und Hod wohl ergeht?", fragte Sabo, nachdem er aufgegessen hatte. Natürlich wusste er, dass Baldivur darauf keine Antwort hatte, aber trotzdem wollte er gerne wissen, ob seine beiden Freunde heil vom Schiff gekommen waren.
    Dann winkte Sabo die Wirtin wieder zu ihnen an den Tisch.
    "So, wie siehts denn aus wegen Zimmern?", fragte der Jäger.
    "Dafür wird euer Geld ganz bestimmt nicht reichen. Nicht mal wenn ihr euch die Besenkammer teilt", erklärte die Wirtin, dessen Namen Sabo immer noch nicht kannte.
    "Wie wäre es, wenn wir dafür arbeiten? Ich teile mir mit Baldivur ein Zimmer, wäre aber nett wenn wir in getrennten Betten schlafen könnten, wenn nicht auch nicht so schlimm. Dafür arbeiten wir für dich. Ist das in Ordnung?"

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    Abenteurer Avatar von Baldivur
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    Baldivur verbrannte sich an der Suppe und es kümmerte ihn gar nicht. Gierig schlürfte er sie in sich hinein und stöhnte sogar auf, als die Wärme seinen Bauch erreichte. "Bei den Ahnen, dass ist es! Das ist es!", brummte er und kam dem Boden der Schüssel immer näher.

    Schließlich kam die Wirtin zurück und sie besprachen die Lage. Der Hunger war fürs erste ruhig gestellt und so konnte sich der Hüne nun auch auf das Gespräch konzentrieren. Dennoch überließ er wie so oft seinem Freund das reden.

    Die Wirtin machte einen derben Witz über ihre finanzielle Lage und bot dann endlich nach viel hin und her einen Job an: "Gut gut! Meine Holzfäller sind am Eberstein auf eine Goblinhöhle gestoßen. Die Viecher waren ewig weg und sind jetzt wieder gekommen. Wird Zeit, dass sich die Waldläufer mal wieder um den Eberstein kümmern. Die Goblins vermehren sich wie die verdammten Karnickel. Die meisten Besucher haben nicht genug Mumm um sich den Viechern zu stellen, aber ihr beide schaut aus als könntet ihr meinen Holzfällern helfen".

    "Wir sollen eine Goblinhöhle räumen?", fragte Baldivur dann nach. Er kannte die Mistviecher und wusste, dass mit ihnen nicht zu Spaßen war.

    Die Wirtin schnaubte belustigt und erwiderte dann: "Als ob ich euch das zutrauen würde... ich spreche davon meinen Holzfällern bei der Arbeit zu helfen. Nehmt euch ein paar Waffen aus der Scheune und helft ihnen. Beim letzten Angriff der Monster wurde ihnen all ihr Holz abgenommen. Zwei weitere Männer sollten helfen, dass ihr sie dieses Mal zurückschlagen könnt und nichts verloren geht. Oder ihr geht in den Keller und zertretet für ne Woche Fleischwanzen, wie ihr wollt".

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    Sabo ist offline
    "Gut, dann helfen wir deinen beiden Holzfällern", willigte Sabo ein. Er wusste zwar, dass Goblins ziemlich gefährlich werden könnten, doch zu viert könnte man sie bestimmt vertreiben. Außer natürlich, die Viecher kamen mit ihrem ganzen Stamm an. Dann würden die vier Männer nicht lange durchhalten.

    Als alles geklärt war und die Wirtin den beiden Nordmarern erklärt hatte, wie sie zu ihrem Zimmer kommen würden merkte Sabo, wie erschöpft er eigentlich war.
    Ein Gähnen entfuhr dem Jäger, bevor er Baldivur fragte:
    "Wenn wir ausgeschlafen haben und die Goblins verscheucht sind, sollten wir gleich weiter reisen. Habe eben aufgeschnappt, dass der Drache Setarrif zerstört hat und Ethorn mit seinen Männern zur Silberseeburg gereist ist. Deswegen sind hier wohl auch so viele Flüchtlinge.
    Auf jeden Fall müssen wir heraus finden, wie wir am schnellsten zu dieser Burg kommen und dann direkt dahin. Oder hast du einen anderen Plan?"

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    Baldivur ist offline
    "Mama ich möchte zurück nach Setawiff! Mama... Mama... ich will nachhause zu meinem Kinderbackofen!", wimmerte ein kleines Mädchen herzzerreißend und fand Trost in den Armen ihrer Mutter.

    "Wir können nicht zurück meine Kleine, Setarrif wurde von den Echsen und dem großen feuerspeienden Monster-Drachen zerstört und zu Schutt und Asche verwandelt. Aber keine Sorge mein Engel hier sind wir in Sicherheit und wenn deine Mami sich von ihren Verbrennungen herholt hat, werden wir ... werden wir zu deiner netten und überhaupt nicht nervigen Tante nach Silberseeburg ziehen. Da ist auch die Armee... sie hat ja nur schon einmal versagt, also keine Sorge mein Engelchen", antwortete der Vater ruhig und im angemessenen klaren Tonfall eines sich sorgenden Elternteils.

    Der Kind schluchzte weiter.

    "Keine Ahnung wo diese Silberseeburg liegen soll... aber wir können morgen ja die Holzfäller fragen... und ja... ich schlafe gleich hier ein, lass uns hochgehen...", lallte Baldivur. Kein tropfen Alkohol war heute über seine Lippen gegangen, doch die Müdigkeit und Erschöpfung machte ihn Schlaftrunken. Er freute sich unendlich auf das weiche Bett.

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    Abenteurer Avatar von Sabo
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    Sabo ist offline
    Müde und erschöpft wie die beiden Männer waren, hatten sie sich nicht länger in dem Schankraum der "Gespaltenen Jungfrau" aufgehalten und waren recht bald in ihr Zimmer gegangen und hatten sich schlafen gelegt.

    Als sie am nächsten Morgen erwachten, zogen sie sich ihre nun wieder trockenen Klamotten an und gingen runter in die Taverne. Heute war, zumindest zu dieser Tageszeit, weniger los als gestern Abend. Die Wirtin stellte den Beiden etwas zu Essen und zu Trinken hin.
    "Hier, damit ihr mir nachher auch nicht umklappt, wenn es gegen die Goblins geht."
    Ohne große Worte verschlungen Sabo und Baldivur ihr Essen und gingen dann nach draußen auf den Hof der Taverne.

    "Ah, da seit ihr ja", meinte ein Mann, der sich zusammen mit seinem Kumpanen bereits draußen befand.
    "Da hinten in der Scheune sollten irgendwo einpaar alte Waffen rum liegen. Sucht euch was Nettes aus."
    Lange mussten sie nicht suchen, um die Waffen zu finden, die der Holzfäller meinte.
    Sabo wollte zu einer Holzfälleraxt greifen, entdeckte dann aber einen Speer.
    Die Waffe sah zwar nicht so aus, als würde sie noch all zu lange durchhalten, doch irgendwie gefiel sie ihm besser als die anderen Waffen.

    Zurück auf dem Hof stellten Sabo und Baldivur sich zu den beiden Holzfällern.
    "Alles klar, könnt ihr denn auch kämpfen", wollte der Mann wissen, der die beiden Nordmänner Waffen holen gelassen hat.
    "Nein, nicht wirklich", antwortete der Jäger. Die Holzfäller lachten auf.
    "Dann solltet ihr Mal einwenig üben, bevor die Goblins kommen. Sonst seid ihr es, die nachher besiegt auf dem Boden liegen", meinte dann der andere Holzfäller einwenig belustigt.
    "Keine Angst, wir rufen euch schon, sobald die Mistviecher angreifen."

    Sabo nahm dann den Speer in beide Hände und fragte seinen Freund:
    "Du weißt nicht zufällig wie man damit kämpft?"
    Natürlich wusste Baldivur nicht, wie man mit einem Speer kämpft und deswegen begann Sabo so zu üben, wie er es für richtig hielt.
    Er hielt den Speer so vor sich, dass die Spitze nach vorne, aber auch leicht zu Seite zeigte. Sabo selber stellte sich ebenfalls leicht seitlich und versuchte dann, einen festen Stand zu finden, in dem er sich aber noch frei bewegen konnte.
    Dann stellte er sich vor, wie ein Goblin auf ihn zukam und der Nordmann schlug zu.
    Irgendwie fühlte er sich einwenig komisch dabei, einfach so ins Leere zu schlagen, aber er übte trotzdem weiter. Schließlich wollte er nicht völlig unvorbereitet auf die Goblins treffen…

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    Ritter Avatar von Adson Muller
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    Adson Muller ist offline
    Adson saß an einem der schiefen Holztische und aß schweigend. Die Suppe schmeckte nicht sonderlich gut, war wohl mehr Wasser als alles andere, aber immerhin war sie warm und stillte den Hunger. Das Brot dazu war alt und zäh und voller unzermahlener Körner. Äußerst unbefriedigend. Doch Adson war es egal. Seine Gedanken drehten sich um die anstehende Reise und somit rückten die kleinen Ärgernisse der Mahlzeit in den Hintergrund.

    Eine Holztür wurde knarrend geöffnet und Adson richtete den Blick in Richtung Tür, ohne dabei den Kopf zu heben oder zu drehen. Er hatte einen jungen Burschen zu den Fischern an der Küste geschickt und wartete nun auf eine Antwort. Und offenbar war sein Warten in diesem Moment vorbei. Der Bursche hatte einen älteren Mann mitgebracht und führte diesen nun zu Adsons Tisch. Wortlos deutete der Narbige dem Neuankömmling an, dass er sich setzten solle und schon dem Botenjungen zwei kleine Münzen hin. Dann nahm er den nächsten Löffel mit Suppe und betrachtete den Fischer. Der Mann hatte kräftige Arme und eine ledrige Gesichtshaut. Sonne, Wind und salziges Meerwasser hatten es über Jahre hinweg gegerbt und verhärmt, doch die kleinen grünen Augen waren wachsam und zeigten jenen in die Ferne gerichteten Glanz, der den Seefahrern nachgesagt wird. Adson nickte unmerklich, während er einen Bissen Brot hinunterwürgte. Einen besseren Weg nach Süden würde er nicht finden.

    Die Tür knarrte erneut laut und kreischend. Das veränderliche Wetter machte sich auch auf diese Weise bemerkbar. "Wie weit kannst du mich nach Süden bringen und was verlangst du dafür?", begann Adson unvermittelt, ohne sich vorzustellen oder sein Anliegen zu erklären. "Keine langen Worte, wie?", murmelte der Fischer und kratzte sich am Kinn. "Wie weit wollt Ihr?" "So weit an der Küste entlang, wie dein Kahn fährt.", meinte Adson, während er wieder Suppe in seinen Mund schaufelte. Der Fischer brummte, lehnte sich zurück und beäugte den Narbigen nachdenklich. "Die See im Süden ist gefährlich und die Küste nicht minder.", sagte er schließlich langsam. "Da unten leben wilde Orks, die nicht gern Besuch kriegen. Habt Ihr denn eine Karte?" Adson suchte das Lederstück heraus und legte es auf den Tisch. "Stimmt so nicht.", brummte der Fischer. "Hier gehts noch ein weites Stück nach Osten. Dahinter weiß ichs nicht." Er lehnte sich wieder zurück und überlegte. "Ich kann Euch nach Süden fahren. Ab dem Knick nach Osten müsst Ihr allein weiter." Adson griff nach dem Brot und schon ein Stück zwischen seine Kiefer. "Was verlangst du dafür?", fragte er dumpf, während er sich gedanklich schon an jenem Küstenstreifen befand, der ihm nach Osten führen würde. "Und wann kannst du losfahren?"
    Geändert von Adson Muller (14.10.2015 um 09:18 Uhr)

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    Abenteurer
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    Erzähler ist offline
    Es war schon spät gewesen, als die drei Männer die Taverne erreicht hatten. Möglichst unauffällig hatten sie ein Zimmer angemietet und Verpflegung bestellt. Die Augen der Wirtin hatten gierig geglänzt, als sie die prallgefüllten Geldbeutel gesehen hatte. In Gedanken hatte sie all diese Münzen schon in ihren eigenen Kassen gesehen. Kaum waren die Männer nach oben verschwunden, da hatte sie einen der Holzfäller hereingerufen und ihn gefragt woher die Männer gekommen waren. "Irgendwo von Osten. Wahrscheinlich über den See.", hatte der gelangweilt geantwortet und war wieder weggetrottet.

    Derweil hatten die Männer oben ihr Quartier bezogen. "Glaub ihr, dass der Fischer dicht hält?", hatte einer der Wächter gefragt, woraufhin der Anführer der Drei warnend die Hand gehoben hatte. "Kein Wort mehr!", hatte er gehaucht. "Ich glaube, hier haben die Wände Ohren!" Dann hatte er eine schweren Geldbeutel hervorgekramt und ihm dem zweiten Wächter übergeben. "Ihr wisst was zu tun ist!", es war eine Feststellung, keine Frage. Mit einem Nicken war der Wächter verschwunden. Hin zu den Fischern an der Küste, um die nächste Fahrt zu erkaufen.

    (Kjarl)

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