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  1. Beiträge anzeigen #41
    Ehrengarde Avatar von Jail
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    Im Kastell // Gilde: ZuX // Rang: Schwarzmagierin // Skill´s: siehe VP // Kleidung und Waffe: Siehe VP
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    Jail ist offline

    Außerhalb von Ishtar

    Ich habe dem Mann das Leben gerettet... das sollte ihn nicht nur indirekt sondern auch direkt dazu bringen, uns mit Corwyn zu helfen, ging es der Maga durch den Kopf, die hoch oben auf dem Felsen hockte und hinunter auf die Stadt sah. Und auch wenn ihr Derartiges durch den Kopf schoss, wußte sie im gleichen Moment, das sie falsch dachte und davon absehen sollte, auch nur noch ein einziges Mal gedankliche Forderungen zu stellen. Ihr Begleiter war kein gebürtiger Assassine, doch er war ein Mann, der vor Zuben auf die Knie ging,... der womöglich nicht einmal nachfragte, wenn sein Herr verlangte, daß er mit seiner Zunge über den steinigen Boden fahren sollte. Womöglich würde er sich auch ein Schwert zwischen seine Rippen rammen, wenn sein Meister ihn dazu verdammen würde. Mit diesen Gedanken erfasste die Maga das direkte Fleckchen vor sich, das schmale Stück, welches steil ab hinab ging und jeden Menschen, der es unachtsam betreten würde, in die Tiefe führte. Von so hoch oben wohl ein tödlicher Sturz, daß Jail mit ungutem Gefühl ein Stückchen zurück rutschte und dabei mit ihrem Rücken an einen menschlichen Körper stieß.
    Jail schreckte zusammen, doch eine Hand auf ihren Lippen beendete den kurzen Schrei, den die Maga von sich gegeben hatte. Mit den Augen nun wandernd und den Kopf dabei drehend, erkannte sie Khaled, der sich unbemerkt hinter sie gekniet hatte.

    „Du scheinst Dich an unserer Stadt nicht satt sehen zu können“, meinte der Assassine mit einem Lächeln auf seinen Lippen, „... was ich natürlich auch verstehen kann, den wo sonst kann man so viel Eindrucksvolles auf einem Haufen sehen?“, ja... der Kerl liebte seine Stadt und wohl auch die Menschen, die dort lebten. Er war überzeugt von seinem Leben dort und würde wohl kaum etwas tun, was gegen die scheinbare Bestimmung ging. Ähnliches brachte Khaled gerne an, sprach von Bestimmung und göttlicher Fügung, von Schicksal und von Recht, doch nie von Unrecht, Pein, Leid und Zwang. Er blendete derartige Worte aus seinem Wortschatz aus... gerade dann, wenn sie im Zusammenhang mit dem Wort Sklaverei standen. In seinen Augen mußten die Sklaven dankbar sein, wenn Beliar sich ihrer Annahm und ihnen einen Sinn in ihrem Leben gab. So dachte der Assassine, daß die Maga sich mehr als einmal gefragt hatte, was er denn nun denken würde, wenn er das Schicksal mit den Sklaven da unten teilen würde. Immerhin waren es nur Monate, die zwischen seinem jetzigen und seinem damaligen Leben lagen, als er selbst wie Wild von den Orks gertieben und behandelt wurde.
    Es wäre sicherlich auch interessant gewesen, wie er denn darüber dachte, das Jail ihm vor dem Schicksal des Todes schützte. Nicht einmal war aus dem Munde des Mannes ein Dank dafür gekommen, der es wohl einfach hingenommen hatte, das sein Fuß mittels Magie wie von Geisterhand in dem sandig rutschenden Grund stecken blieb. Er hatte nicht einmal nach dem Grund gefragt, warum der Sand an einer ganz bestimmten Stelle Wasser getränkt war. Endweder es interessierte ihn nicht, oder aber er erklärte es wieder einmal mit Beliar, dem einzig Wahren, der entschied, was geschehen sollte.

    Hätte ich nicht all meine Magie bemüht und dabei mein eigenes Leben riskiert, wärest Du jetzt tod... meterweit unterhalb des Abgrundes, auf dem Du Dich bewegt hattest, ging es Jail durch den Kopf, deren Blick verfinsterter Natur war.

    Und da war es wieder, das Geschwafel über seinen heiß geliebten Gott, wärend er die Maga überschwenglich auf den Beliartempel aufmerksam machte, den sie hätte aber nur sehen können, wenn sie sich wie er erhoben hätte, aber die Dunkelhäutige dachte nicht daran, sich auch noch anzusehen, wieviel Reichtum die Assassinen oder wer auch immer verschwendet hatte, um diesem dunklen Gott eine Stätte zu errichten. Und ebenso desinteressiert lauschte sie seinen Erläuterungen, wärend er auf seine auch-so-tolle-Behausung aufmerksam machte.

    „Aber der gröste Reichtum befindet sich hier... genau unter uns“, sprach er nun und klopfte auf den Stein, nachdem er sich neben die muskulöse Frau gehockt hatte. „... der Palast unseres Meisters Zuben, der weit, sehr weit in das Gestein hinein reicht. Dieser Palast übetrifft alles, was es an schmucken Bauten auf dem Festland gibt. Überall wertvolles Gestein... Gold und nochmals Gold, schwärmte er, „... die teuersten Stoffe, die Du Dir vorstellen kannst... edle Polstermöbel, schmuckvoll verzierte Tische und ein Trohn, auf dem er sitzt und vor dem man nieder kniet, es nicht wagt, ihm unaufgefordert in sein Anlitz zu blicken“, der Kerl hatte wirklich einen Schuß weg, wie Jail nun dachte. Das Leben hier mußte ihn verdorben haben, oder wie konnte ein Mann, der einst seiner Freiheit beraubt wurde und fast im Dreck verreckte, so denken und reden?
    Und auch wenn Jail noch so eine Abscheu vor der Art des Alleinunterhalters empfand, hörte sie aufmerksam zu, denn nun sprach er von Dem, was sich unterhalb dieses Reichtums befand. Gänge, die weit hinab in die Erde führten und wo sich wohl der größte Schatz der gesammten Welt befand, wenn man Khaled glauben durfte. Dort befanden sich auch die Lagerräume, wie er nun erklärte, das Jail das Wort Knast auf der Zunge lag, doch so direkt wollte die Maga nicht danach fragen.

    „Klingt sehr interessant, Khaled. Ich brenne darauf, jedes Fleckchen Ishtars zu entdecken“, heuchelte die Maga, nebenbei erwähnend, daß sie ihre Finger von den Schätzen Zubens lassen würde.

  2. #42
    Lasseko
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    In der vergangenen Nacht hatten sie ihr Vorhaben in die Tat umgesetzt, konnten fliehen und konnten dem Tod zunächst entfliehen. Im Schutze der Dunkelheit hatten sie die Wachen besiegt und anschließend waren sie gerannt, obwohl sie kein Ziel hatten und sie diese Gegend nicht kannten. Die Gefahren, welche sie akzeptieren mussten, als sie sich in das unbekannte Gebiet wagten, waren allgegenwärtig und keiner dürfte sie unterschätzen, aber nun waren sie wieder vereint. Die große glückliche Familie, bestehend aus Magie wirkenden, aus eine Dieb, aus einem Mörder, aus zwei Blutbrüdern und aus drei wunderbaren Frauen, war wieder vereint und die Tatsache, dass sie sich auf der Flucht befanden, von den Nomaden verfolgt wurden, nun wahrscheinlich alle sterben sollten, störte die Harmonie nicht.
    Im Scheine der langsam untergehenden Sonne legten sie eine kleine Rast ein und die Spannung war noch immer groß, fast schon greifbar. Ihre Verfolger würden sicherlich nicht aufgeben, bis sie die Gefährten finden würden. Wenn diese in diesem Moment noch leben werden, dann hätten sie die Gelegenheit zur Rache, wenn nicht, würden sie enttäuscht und zufrieden zugleich in ihr Lager zurückkehren. Doch irgendwann mussten sicherlich auch ihre Verfolger eine Rast einlegen, doch so groß war der Abstand zwischen den beiden Gruppen bestimmt nicht, sodass kleinere Pausen möglich waren.
    Doch die Erschöpfung wird irgendwann siegen, sie zu einer längeren Rast zwingen und dann wären ihre Verfolger garantiert zur Stelle, zudem hatten jene noch die Kenntnisse über die Landschaft und das könnte ein bedeutender Vorteil sein. Dementsprechend mussten sie bald eine Lösung entwickeln, ein Versteck finden oder das Risiko wagen, also die Konfrontation mit ihren Verfolgern suchen.
    Noch immer hielten sie sich in einem kleinen Tal zwischen zwei größeren Bergen auf, doch bald ginge ihre Flucht weiter. Leise näherte er sich Minath und sprach sie schließlich mit schwacher Stimme an.
    „Nimm deine Waffe“, forderte er sie auf und sie folgten seinen Worten.„Und folge mir!“Gemeinsam entfernten sie sich einige Schritte von der Gruppe, bevor er sich dann in ihren Augen verlor. Kurz schüttelte er mit seinem Kopf und erhob dann erneut seine Stimme.
    „Kannst du dich an meine Worte zum eigenen Kampfverhalten gegen andere Waffentypen erinnern?[I] Kurz herrschte Stille zwischen ihnen, während er sie erwartungsvoll anschaute und sie unsicher und verlegen nickte.[I]„Wenn du sie vergessen hast, wirst du wieder an sie denken, wenn du gegen entsprechende Waffen kämpfst.“ Nun wandte er seinen Blick wieder von ihr ab und näherte sich einer kleinen Palme, welche nur wenige Schritte von ihnen entfernt stand.
    „Renne auf die Palme zu und schlage oder steche zu, anschließend werde ich dich angreifen und dann konzentriere dich im Wechsel auf deine Gegner. Versuche dabei immer die gleiche Stelle zu treffen und bleibe in Bewegung, bleibe nicht stehen, halte deinen Geist wach.“, gab der Lehrmeister seiner Schülerin ihre Anweisungen und hoffte, dass er die richtigen Worte gewählt hatte, denn es sollte auch nicht mehr lange dauern, bis sie ihre Fähigkeiten nochmal verbessert haben würde...

  3. Beiträge anzeigen #43
    Kämpfer Avatar von Janina
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    Janina ist offline

    Mora Sul - Taverne

    Die Taverne von Mora Sul war um die Zeit noch nicht besonders stark frequentiert und so suchte sich die kleine Gruppe einen freien Tisch auf der mit einer Plane überspannten Veranda.
    Rasch kam ein Gehilfe des Wirtes herbei um die Bestellungen aufzunehmen. Tamar und Irenir bestellten sich jeweils einen Krug Bier, während Hyperius und Janina jeder eine Tasse Tee nahmen.
    „Und eine Flasche von dem stärksten Schnaps, der im Angebot ist.“, fügte die Gauklerin noch hinzu. Auf die ein wenig überraschten Blicke der Männer hin fügte sie rasch hinzu: „Zum Feuerspucken.“
    „Das klingt simpel, einfach einen Schluck Schnaps durch eine Flamme pusten.“, meinte Tamar, aber Janina schüttelte den Kopf. „Wenn man es kann ist es einfach, bis dahin ist es gelinde gesagt gefährlich. Mit Lampenöl geht es etwas leichter, da es sich berechenbarer verhält, aber das Zeug ist teuer.“
    „Man muss ziemlich furchtlos sein, wenn man so mit dem Feuer hantiert.“
    „Im Gegenteil.“, erklärte die Gauklerin, „Es ist wie mit dem Kämpfen: verliert man die Furcht, dann verliert man den Respekt und dann geht unter Garantie etwas schief.“
    Ihre Getränke kamen und Janina schnupperte kurz an der Schnapsflasche. Der scharfe Geruch verriet ihr, dass es sich um frisch gebrannten Kaktusschnaps handelte. Das Zeug schmeckte widerlich, aber es brannte hervorragend.
    Sie steckte die Flasche ein und nahm einen Schluck von ihrem Tee.
    „Nun, ich bin neugierig.“, begann die Gauklerin, „Eure Rätselreise scheint euch, der Grabkammer nach zu urteilen, auf die Spur eines recht alten Geheimnis geführt zu haben. Worum geht es dabei eigentlich, ich meine, irgendetwas müsst ihr doch wissen, oder?“

  4. Beiträge anzeigen #44
    Abenteurerin Avatar von Minath
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    Minath ist offline
    Ihr Lehrmeister hatte sie einige Schritte entfernt zu einer Palme geführt. Sie nickte entschlossen, biss die Zähne zusammen und rannte, trotz ihrer Erschöpfung, auf die Palme zu.
    Sie schwang ihr Säbel, ein Hieb links, rechts, ein Stich in den "Magen". Ein paar Holzsplitter flogen, doch sie wirbelte herum und schlug auch so bei Lasseko zu. Diese Bewegungen und Abfolgen machte sie mehrere Male, erst auf die Palme, dann auf Lasseko, von dem sie auch mehreer Attacken blocken musste.
    Der Schweiß stand auf ihrer Stirn, ihre Hände waren feucht und auch sonst war ihr Körper klebrig und nass. Sie warf ihre Haare in den Nacken und machte immer weiter, ein Hieb links, rechts, Stich, links, rechts, Stich.
    Dann wechselte sie auch die Abfolge, rechts, links, Stich. Ein Hieb von oben, den Lasseko mühelos blockte.
    Minath spürte die Erschöpfung in ihren Knochen, die schweren Arme, Beine und ihr dröhnender Kopf.
    Lasseko beendete schließlich nach einiger Zeit das Training und sah ihr in die Augen. Es gab Tage, da konnte sie ahnen was er dachte, aber heute funkelten sie an und sie konnte nich einordnen, ob er enttäuscht, stolz, wütend oder traurig war. Unsicher lächelte sie ihn an.
    Dann gingen sie zurück zum Lager, um sich zu den anderen zu gesellen und gemeinsam zu speisen...

  5. Beiträge anzeigen #45
    Burgherrin Avatar von Estefania
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    Estefania ist offline
    "Du bist ja auch ein Blitzmerker..." sagte Estefania und zog eine Augenbraue hoch. "Sogar ein Blinder mit einem Krückstock hätte schon bemerkt das du selbst dieser Candaal bist." Wun, oder sollte sie ihn lieber Candaal nennen? egal. Er wurde ganz bleich und sah sie an als hätte sie in einer ihm unbekannten Sprache mit ihm gesprochen.

    "Komm es ist keine Zeit für Sentimentalitäten." sagte die Diebin zu ihrem momentanen Gefährten und klopfte ihm auf die Schulter. Tavik war ebenfalls etwas perplex, wohl aus einem anderen Grund. Männer eben....
    Estefania stieß eine Stapel mit kleinen Fässern um, die durch die schmale Gasse rollten, das verschaffte ihnen einen kleinen Vorsprung. Tavik jedoch hatte etwas ungünstig gestanden und deshalb stand er einem der Verfolger direkt gegenüber während an ihnen die Fässer vorbei rollten.

    Unschlüssig darüber ob sie fliehen sollten oder Tavik zur Hilfe eilen sollten sah Estefania Wun an. (Wun gefiel ihr einfach besser als Name)

    "Was machen wir?"

  6. Beiträge anzeigen #46
    Ehrengarde Avatar von Ptah
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    Ptah ist offline
    Die letzten Stunden waren Kräfte zehrend gewesen. Das Bewusstsein nicht zu verlieren, war Ptahs oberste Maxime und bisher hatte er sogar unter Mühen die Augen offen halten können. Er sah wie die goldene Scheibe dabei war irgendwo im Sandmeer zu versinken, um dann weniger später silbern am gegenüberliegenden Ende wieder aufzugehen. Es war ein unumstößliches Gesetz, eine Regel, die sich nicht änderte, die nicht abänderbar war. Ein Kreislauf ähnlich dem von Leben und Tod. Ein Lebewesen starb, damit andere Leben konnten, genauso starb die goldene Scheibe um der silbernen das Leben zu ermöglichen. Eine unendliche Wiederkehr von Wiederholungen. Und so würde auch er hier sterben, am Rande einer Kreuzung, die seiner Einschätzung nach eigentlich stark frequentiert gewesen müsste. So wurde er bisher weder erlöst noch gefressen, und auch der Hunger und sein immenser Durst hatten ihn bisher nicht töten können. Dennoch war er sich ziemlich sicher die nächste Geburt der goldenen Scheibe nicht mehr zu erleben. Seine Mundhöhle hatte mittlerweile das Feuchtigkeitsniveau seiner Umgebung erreicht, staubtrocken, und auch seine Zunge fühlte sich zunehmend mehr nach altem Leder an. Er lechzte nach Wasser und wusste doch, dass er keines bekommen würde, nicht jetzt und auch nicht später. Er würde elendig verdursten. Wie seine Eltern. Damals. Er rief sich die Bilder wieder in den Sinn. Wie sie auf grausamste Art dem Tod durch Verdurstung preisgegeben wurden. Wie er gezwungen war ihnen zu sehen.

    'Es ist kein schöner Tod. Langsam, beinah unendlich scheint einem die Zeit zu werden. Wo sie in Wahrheit rasend schnell vergeht und mit jeder Sekunde ein bisschen mehr des Lebenselixiers den Körper verlässt. Der stetige Drang, das unbändige Verlangen nach nur ein paar Tropfen. Sie beginnen einen in den Wahnsinn zu treiben. Die Augen spielen einem Streiche, der verwirrte Geist gaukelt einem Dinge vor, Oasen, Wasserlöcher... Man beginnt Dinge zu sehen, die nicht sein können. Jedoch hat zu diesem Zeitpunkt die eigentliche Pein noch gar nicht begonnen. Die eigentlich Folter beginnt erst kurz bevor es zu Ende geht. Wenn der vollkommen kraftlose Körper geschüttelt wird, Verrenkungen vollführt zu denen er gar nicht im Stande sein dürfte. Als sei er von Dämonen besessen, alsob innere Erdeben das drohende Unheil verkünden wollten, schüttelt sich der Leib eines Verdurstenden bis der böse Geist dem Körper entfährt von dem er Besitz ergriffen zu haben schien, und den letzten Funken Lebens mitsichreißt. Fürwahr kein schöner Tod.'

    Er wollte erneut lachen. Über die Ironie seiner Lage, doch gelang es ihm nur mühsam seinen rechten Mundlwinkel ein wenig nach oben zu ziehen. Er würde exakt denselben Tod sterben, wie seine Eltern und konnte nichtmal mehr darüber lachen, sein Körper verwehrte es ihm bereits.

    'Ich will wenigstens versuchen auch noch die letzten Stunden bei klarem Verstande zu bleiben, vielleicht schaffe ich es ja der Verwirrung des Geistes zu widerstehen.' Diesen Gedanken im Kopf sah er die letzten Sonnenstrahlen im Sandmeer verschwinden und er war von Düsternis umgeben.

  7. Beiträge anzeigen #47
    Knight Commander Avatar von Hyperius
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    Hyperius ist offline

    Mora Sul Taverne

    "Tee...hmmm... so ein leckerer Tee",
    ging es dem Novizen des Wassers durch den Kopf, als er ein weiteres Mal an dem Tee nippte. Nachdem er in Gedanken beschlossen hatte, dass er etwas von dieser Teesorte kaufen würde, die sie hier in Mora Sul kochten, wendete er sich wieder an die Anderen, die scheinbar einfach nur etwas geplaudert hatten, während der junge Kartenzeichner die Notizen wieder lesbar gemacht hatte. Jedoch beschloss er sich erst um die Frage der Gauklerin zu kümmern, weshalb er mit freundlicher Stimme erklärte
    "Wir wissen, dass alle diese Rätsel von einem weisen Mann, der nur als der Schreiber bekannt ist, stammen. Außerdem wissen wir, da es in dem Buche stand, dass uns die Rätsel herumführen werden und wir am Ende etwas finden werden, dass wir nicht gesucht haben, was aber wertvoller als alle Schätze ist.Dich haben wir ja auch schon gefunden, was ja schon einmal ein guter Anfang ist.",
    dann begann der junge Kartenzeichner sie kurz anzulächeln und auch die anderen schienen dies als positiv zu sehen, obwohl sie es nicht unbedingt in Verbindung mit dem Rätsel brachten. Nachdem sie die Erklärung von Hyperius gehört hatten, drängten sie aber darauf, dass er nun endlich mit dem Rätsel anfangen sollte. Doch dieser ließ sich nicht hetzen und legte das Bild der Blume auf den Tisch, weshalb Tamar fragte
    "Hat das Bild etwas mit dem Rätsel zu tun?"
    Hyperius schüttelte den Kopf, weshalb Irenir einwarf, dass es etwas mit dem Schatz zu tun haben könne, woraufhin der Novize des Wassers nickte und einen kleinen Text von einem der Zettel vorlas

    "Erkennt, dass euer Leben wie eine Blume ist, denn dann werdet ihr sehen, dass ihr manche Handlungen überdenken solltet."

    "Was soll denn das jetzt schon wieder bedeuten?",
    wollte Irenir wissen, weshalb sich Janina einschaltete und sagte
    "Ich denke, dass es sich dabei um eine Lebensweisheit handelt, wie sie früher oft üblich war. Es könnte schon ein Teil unserer Belohnung sein."
    "Ja, das denke ich auch. Da ich in den letzten Wochen viel gelesen habe, kann ich mir auch vorstellen, was es heißen könnte. Das Leben ist zerbrechlich wie eine Blume. Langsam wächst es, bevor es wieder vergeht und vom Wind der Vergessenheit überall hin zerstreut wird. Weil unser Leben so kostbar und schön,jedoch auch so vergänglich und zerbrechlich wie eine Blume ist, sollten wir manche unserer Handlungen überdenken, was hauptsächlich Handlungen einschließt, die uns oder anderen schaden, aber den Rest könnt ihr euch sicher auch selbst ausmalen.",
    fügte Hyperius mit einem zustimmenden Kopf nicken hinzu, bevor er wieder an seiner Teetasse nippte.

    Darauf folgte eine kurze Weile der Stille, in der jeder über die Worte nachdachte, mit denen der eine eher mehr oder weniger anfangen konnte, bis schließlich die Stimme von Tamar, der wie meist voller Tatendrang steckte die Stille unterbrach
    "Das mit der Blume ist ja auch schön und gut, aber kannst du nicht zunächst erst einmal das nächste Rätsel vorlesen, bitte."
    "Wenn du mich schon so freundlich bittest, dann sollte ich das auch tun.",
    verkündete der Novize des Wassers und räusperte sich, bevor er mit dem Lesen anfing

    "Unter der Sonne der Wüste sind sie braun gebrannt, jedoch auch bei den Mittelländern noch sehr bekannt. Der Weg in der Wüste führt nur durch ihre Stadt. Kein Meer ist leider dort zu sehen, außer man will ins Sandmeer, oder die Wüste gehen."


    Nachdem Hyperius auch dies gesagt hatte, lehnte er sich zurück und schlürfte ein bisschen von seinem Tee, bevor er den Wirtshelfer herbei rief, um mit ihm ein bisschen über den Tee zu reden. Wenn er schon die ganze Zeit geredet hatte, dann sollte man ihm wenigstens kurz eine Pause gönnen, meinte er.
    Geändert von Hyperius (15.07.2008 um 00:07 Uhr)

  8. Beiträge anzeigen #48
    Ritter Avatar von Candaal
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    Candaal ist offline
    „Wir können doch den Bauernlümmel nicht hier zurücklassen. Ohne Aufsicht kann man den nicht alleine lassen“ sprudelte es aus Candaal hervor. Wun, oder besser gesagt Candaal, hatte gar noch nicht richtig realisiert, was der Namenswechsel bedeutete. Wie denn auch? Er hatte anderes im Kopf! Zum Beispiel, wie sie nun an Tavik rankommen konnten. „Stech ihn ab, er hatte seine Chance“ hörte er den Verletzten bellen. „Ach, der kommt schon mit dem einen da klar. Sieht ja nicht aus, als ob er aus Pappe wär“ sprach Estefania. „Stimmt“ musste Candaal ihr zugestehen und obwohl eine Stimme in ihm sagte, er solle bei Tavik bleiben, sagte eine andere, dass es Zeit war einen Weg aus dieser verfluchten Stadt raus zu finden und dass er ihm so ohnehin nicht helfen konnte. Wenn die Kerle Pferde hatten war es sowieso vorbei, aber ansonsten war die Wüste ihre einzige Chance. „Da lang“ meinte Candaal und deutete mit dem Kopf auf eine weitere Gasse.

    „Tavik kommst du?“ schrie er nochmals über die Schulter zurück, doch er bekam keine Antwort. Ob das gut oder schlecht war wusste er nicht. Er hatte ja auch nicht erwartet, dass dieser seinen Gegner auf der Stelle niederstrecken konnte. Einen Moment lang wollte er umkehren, doch dann erkannte er bereits das Stadttor. Die beiden Diebe spurteten durch die Strassen mit einem festen Ziel vor Augen. Kurz vor diesem Ziel, sah Candaal jedoch eine Möglichkeit sich zu verstecken und so womöglich Tavik bei seiner Flucht beistehen zu können. Ohne Worte packte er Estefania bei der Hand und rannte mit ihr auf ein Heulager zu. Kurz stäubte es auf, doch dann waren die Diebe ungesehen im Stroh verschwunden. Man sah zwar nicht viel, aber den Hünen konnte man nicht verpassen, wenn er da vorbeilaufen würde.

  9. Beiträge anzeigen #49
    Burgherrin Avatar von Estefania
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    Estefania ist offline

    Im Heuhaufen

    Gut dass ich keine Heuschnupfen habe, dachte Estefania als sie inmitten dem Heuhaufen gelandet war.
    "Wun? Wo bist'n?" fragte sie und tastete sich an seinem Arm entlang mit der Hand er ihre immernoch fest umschlossen hielt.
    "Du bist echt ein verrückter Kerl. Ich hab schon lange nicht mehr so viel Spaß gehabt!" lachte sie und pustete einen Strohhalm zur Seite, was nicht viel half denn da fiel ihr gleich schon wieder einer ins Gesicht. Vorsichtig drückte sie das Stroh etwas zur Seite, dass sie gut Luft bekamen aber ihre Köpfe nicht oben aus dem Heuhaufen heraus schauten.

    "Wir müssen aufpassen ob Tavik vorbei gerannt kommt..." sagte Wun sah in die Richtung durch das Stroh hindurch wo er Tavik vermutete. "Das tun wir doch..." bestätigte die Diebin und fuhr ihm mit gespreizten Fingern durch sein Haar. Es hatten sich einige Strohhalme darin verfangen und dann nachdem sie es grob gekämmt hatte umfasste sie seinen Hinterkopf und zog ihn zu sich heran.

    "Nutzen wir die Gelegenheit... wir werden uns so schnell nicht wieder so nahe sein, wenn unsere Wege nachher trennen werden" flüsterte sie leise bevor sie ihn küsste und die Augen schloss. Es war wirklich ein Jammer ihn gehen lassen zu müssen. Aber Estefania hatte sich bei ihrer Ehre als Diebin geschworen nie wieder was festeres mit einem Mann anzufangen. Zwei bis drei Nächte war das Höchste der Gefühle. Länger nicht.

    Wun hatte sich nicht lange Bitten lassen müssen und während sie sich küssten wanderte seine Hand an ihrem Körper entlang und wollte gerade ihre Rüstung öffnen als Estefania die Augen aufriss, ihn anschaute und ihren Entschluss in Bezug auf die Männer schon wieder so sehr bereute. Sie wollte mit ihm zusammen sein aber es ging nicht...

  10. Beiträge anzeigen #50
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Redsonja ist offline
    Sie hoffte das System des Nachrichtenweiterleitens tatsächlich durchschaut zu haben, doch dieses Glasplättchen in der Hand des Verstorbenen liess kaum Zweifel übrig. Auf jeden Fall versuchte Redsonja einige dieser Zeichen leicht verändert weiterzusenden. Jedoch nur so lange bis sie das ungute Gefühl hatte, dass man ihr bald auf die Schliche kommen würde - und dies war relativ schnell der Fall. Sie steckte das Plättchen ein und machte sich gerade noch rechtzeitig aus dem Staub.
    Zu Beginn lief sie in die entgegengesetzte Richtung ihrer Schüler, drehte jedoch bald bei und versuchte sie von einer anderen Seite aus zu erreichen. Schwierige war es nicht sie zu finden, denn sie hatte eine wage Vermutung wo sie sich befinden mussten und die lautstarken Rufe von einem dieser Kerle, dass sie zwei der drei verloren hatten, taten ihr übriges. Das hiess aber auch, dass einer in höchster Gefahr schwelgte. So musste sich die Schwertmeisterin förmlich zwingen ihr Schritttempo zu drosseln, denn sich vollkommen ausser Atem in einen Kampf zu stürzen war mehr als nur leichtsinnig. Dazu kam, dass sie keine Ahnung hatte, was sie hinter den nächsten zwei Biegungen tatsächlich erwarten würde. Vorsicht war auf jeden Fall geboten.

  11. Beiträge anzeigen #51
    Ritter Avatar von Tavik
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    Tavik ist offline
    »Nun, meine Herren.«, sprach Tavik und wischte sich etwas Staub mit der Handfläche von der ohnehin dreckigen Hose und ignorierte den dumpfen Schmerz, der vom Sturz herrührte. »Was haltet ihr davon, wenn wir das Ganze bei einer Runde Bier besprechen. Auf meine Kosten, versteht sich.«
    Etwas verwirrt blickten fünf Augenpaare auf den stämmigen Kerl, der dort breitbeinig und und die Fäuste in die Hüfte gestemmt stand.
    »Vergiss es, Bleichgesicht.«, zischte der augenscheinliche Anführer der Gruppe. Seine Kleidung der Assasinen war mit einigen goldenen Verzierungen geschmückt. Das zuckende, linke Augenlid verriet seinen Zorn wegen dieser, organisatorisch einfach miserablen, Aktion. »Du arbeitest mit Candaal zusammen und hast uns auf's Blut gereizt. Dafür wirst du sterben, aber sorge dich nicht. Es wird schnell vorbeigehen, gaaanz schmerzlos.«
    Der manische Gesichtsausdruck strafte seiner Worte Lügen.
    »Ja, ich arbeite mit Wun zusammen und das hat mir hier in diesem gottverdammten Kessel, den ihr Varant schimpft, mehr als einmal den Arsch gerettet. Und überhaupt ... seid ihr nicht seine Diener, Lakaien oder Bücklinge?«
    »Ich sollte dir vor dem Todesstoß noch die Zunge rausschneiden.«, sprach der Anführer mit seiner zischelnden Stimme und das schlanke Schwert in seiner Hand wackelte etwas. Er hatte es wohl schwer, das Gesagte nicht in die Tat umzusetzen. »Wir sind freie Männer, die niemals diesem Bastard folgen würden.«
    »Ihr Varanter habt mächtig einen an der Klatsche, das will ich mal gesagt haben.«, meinte Tavik und für einen Augenblick schaute er er an die Wand neben sich. Welch wunderschöner Zufall, dass diese Kerle unter der gespannten Plane standen, die die Tür eines Ladens for dem Sonnenlicht schützen sollte. Doch einfach danach greifen war zu auffällig. Eine Ablenkung musste her. Aber Tavik hatte schon einen Plan.
    »Jetzt mal ehrlich, jeder von euch ist doch bekloppt. Wun ist eigentlich Candaal und wird von seinen eigenen Männern gejagt", das Augenlid des Anführers zuckte stärker, »und jeder von euren verdammten Händlern versucht mir nur Mist anzudrehen. Der Barbier masakriert mich fast und der Obsthändler bringt mich um den Verstand. Ich schwör's dir, wenn ich wieder in Vengard bin, setze ich einen Kreuzzug in Bewegung, der hier mal ein bisschen für Ordnung sorgt.« Während er sprach, hatte Tavik so unauffällig wie möglich an dem Seil rumgenestelt, dass die Plane spannte.
    »Also, Jungs«, fing Tavik an und sein Grinsen wurde breiter, bis an die Grenze des Möglichen, »Mein Wort in Innos' Gehörgang und ...«, Er zog kräftig an dem Seil, so das es riss und die Plane niederfallen ließ, einem großen Tuch gleich, dass sich über die überraschten Assasine legte, » ... auf nimmer Wiedersehen.«

  12. Beiträge anzeigen #52
    Ritter Avatar von Candaal
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    Candaal ist offline

    Raus aus dem Heuhaufen

    Es war verrückt, aber er fühlte, dass es so sein musste. Noch nie hatte Candaal leidenschaftlicher ein Korsett geöffnet als er es jetzt im Heuhaufen direkt unter der Nase der Häscher tat. Von Lust überwältigt öffnete er ihr Hemd, während sie ihm seines abstreifte. Als er ihre Wunde am Arm entdeckte gewann er für einen Moment lang wieder die Herrschaft über seine Sinne. Er zog ihr Hemd nur auf der einen Seite runter und zurrte es auf der anderen Seite um die Wunde. Für einen Moment hörte er auch was draussen vorging, doch noch immer war alles ruhig. Sein Blick fand abermals ihren und das Stroh knisterte, als er sich an ihrem letzten Kleidungsstück zu schaffen machte. Die Körper hinkten den Blicken stets etwas hinterher, denn diese hatten sich schon längst ausgezogen. Candaal wusste das diese Frau für ihn geschaffen war. In diesem Moment hätte er all seine Prinzipien von ‚keine Frau mehr als vier aufeinanderfolgende Nächte‘ bis ‚sag nie einer Frau, dass sie dir wirklich was bedeutet‘ über den Haufen geworfen, nur um diesen Moment nicht enden zu lassen. Einen Moment, den Redsonja wohl nicht verstanden hätte.

    Es musste sicher seltsam ausgesehen haben, wie der Heuberg sich bewegte, doch es schien niemandem aufgefallen zu sein. Estefania, die gerade ihre gesunden Finger in seine Brust krallte schreckte plötzlich hoch, als sie lautes Geschrei hörte. ‚Was ist los?‘ wollte Candaal fragen, doch schon einen Gedanken später kannte er die Antwort selbst. „Das holen wir nach, Süsser“ sprach Estefania leicht genervt und beugte sich für einen flüchtigen Kuss über ihn „merk dir wo wir aufgehört haben. So leicht kommst du mir nicht davon!“. Candaal wuselte durch den Heuhaufen und suchte genau wie sie seine Kleidungsstücke zusammen. Zumal er etwas weniger zuzuschnüren hatte, war er vor ihr fertig und bereit auf die Gasse zu treten. „Das will ich auch hoffen…“ doch weiter kam er nicht, denn soeben stob ein grossgewachsener Mann an ihrem Versteck vorbei. „Verdammt, das war Tavik!“ fluchte Candaal, reichte ihr die Hand und zog sie auf die Beine. Sie wateten ein paar Schritte durch den Heuhaufen und betraten direkt vor Taviks Verfolgern die enge Gasse. Estefania blickte beim Rennen über die Schulter und zählte… Candaal zählte mit. „Eins, zwei, drei“ keuchte sie „Dann zähl noch die beiden vorne beim Tor dazu, dann wären’s fünf“ – „Minus eins“ keuchte Estefania denn gerade ging einer der Verfolger hinter ihnen zu Boden. „Vier“ hechelte Candaal als sie endlich Tavik beim Stadttor eingeholt hatten.

    „Bringt mir seinen Kopf“ polterte der hinterste der Verfolger… Anscheinend der Drahtzieher der Bande, denn er schien um einiges älter als seine jungen Kameraden. „Ich will seinen Kopf, verdammt nochmal!“ brüllte er und zog keuchend aber kochend vor Wut eine grausam aussehende Lederpeitsche. Zum Glück war der Alte nicht mehr so frisch wie die anderen, denn mit dieser Waffe wollte Candaal sich wirklich nicht konfrontiert sehen. Dennoch sahen Tavik und Candaal ein, dass sie diesen auf der Flucht niemals entkommen könnten. Im Gegensatz zu ihnen keuchten die Häscher noch nicht wie Hunde. Candaal nutzte die paar Augenblicke, bis die Klingen aufeinanderprallen würden, um etwas durchzuatmen.
    Geändert von Candaal (14.07.2008 um 22:22 Uhr)

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    Ritter Avatar von Tavik
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    Schneller als erwartet hatten die Assasine die drei Flüchtenden eingeholt und mit gezückten Schwertern und einer knallenden Peitsche gestellt. Der Anführer trat vor und blickte sie siegessicher an, mit einer Hochmütigkeit, als würde er Lämmer zum Schlachten wählen.
    »Oh ... ihr werdet leiden«, flüsterte er zischelnd und entblößte seine Zähne, was aussah, als würde eine Schlange ihr Maul öffnen. Es fehlte nur noch die gespaltene Zunge.
    »Du ganz besonders, meine Süße.«, sagte er an die junge Frau gewandt und musterte eingehend ihre Rundungen. Tavik bemerkte, wie Candaals Haltung sich etwas versteifte.
    »Dazu wird es nicht kommen«, meinte der Nordmann nur und grinste vielsagend. »Noch vor Sonnenaufgang bist du entweder verstümmelt oder tot.«
    »Große Wort für jemanden, der gar nicht das Recht hat, sie auszusprechen.«, zischte der Fiesling und holte mit der Peitsche aus. Tavik konnte sich gerade noch etwas seitlich wenden, als die engumschlungenen Lederriemen über sein linkes Schulterblatt brannten und einen ordentlichen Riss in der Kleidung sowie einen verteufelt brennenden in der Haut hinterließ.
    »Oh ja, mein Freund ... damit hast du gerade dein Todesurteil unterschrieben.«, mit diesen Worten und den Schmerz an seiner Schulter ignorierend, sprang Tavik vor, das Schwert gezielt schwingend. Ehe er auch nur auf eine, für den Anführer gefährlichen, Position gelangen konnte, hatten sich ihm die beiden Schwertkämpfer in den Weg gestellt, die es vorhin schon gewagt hatte.
    Einen Schwerthieb parierend, meinte Tavik barsch zu Candaal hinüber: »Knüpf du dir den Rest vor.«

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    Ritter Avatar von Candaal
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    Mora Sul - Beim Stadttor

    Candaals Blick bohrte sich in die Visage des Kerls mit der Peitsche. ‚Ich werde dich wieder erkennen‘ dachte er sich, während er sich dieses Gesicht einzubrennen versuchte. Viel Zeit hatte er jedoch nicht, denn ziemlich schnell hatte die Wache des Anführers ihn erreicht. Er machte einen Satz zurück wobei er Estefanias Schwert aus der Halterung riss. Wenn er schon nicht die frühere Besitzerin liebkosen konnte, so wollte er wenigstens ihr Schwert führen. Sein Gegner hielt kurz inne und sprang dann mit einem Stich vor. Der Südländer, dessen Lebensgeister plötzlich alle in der Klinge wohnten, führte den Stich an sich vorbei ins Leere und setzte sogleich zum Gegenangriff an, doch der andere hatte sich nicht dazu verleiten lassen, seine Deckung aufzugeben. Konzentriert fing Candaal die darauf folgende Kombination von Hieben ab und studierte dabei den Gegner so gut er konnte. Der Kerl brachte ihn ganz schön ins Schwitzen und die eine oder andere Parade war alles andere als aus dem Lehrbuch, aber bis auf ein paar Schnitte in seiner Kluft kam Candaal bis zu diesem Punkt schadlos davon. Sein Gegner war zweifelslos schnell, aber ob er mit Candaal mithalten konnte? Vielleicht wäre das seine Chance.

    Doch weiter kam er mit seinen Überlegungen nicht, denn der andere schnellte mit einem Schnappschlag gegen sein Knie vor. Der Freiheitsliebende schob die Klinge vors Knie und während der andere versuchte das Schwert mit Gewalt wegzudrücken holte Candaal oben mit der Linken aus und pfefferte ihm einen Faustschlag auf die Backe. Der Assassine wich zurück, doch Candaal blieb dran. Wie Redsonja es ihm gezeigt hatte, liess er seinem Schwert nun einfach seinen Lauf. Dort kam ein Stich, da folgte ein langgezogener Aufwärtsschlag, da ein Schnappschlag. Der Gegner schien derart geschockt durch Candaals plötzliches Aufdrehen, dass er gar nicht mehr aus der Defensive heraus kam. Mit einem angestrengten Grinsen auf den Lippen hob der Dieb das Bein und trat seinem Gegner in die Magengrube. Noch im Sturz des anderen schnellte seine Klinge vor. Gezielt hatte Candaal auf die Schwerthand des anderen. Der Sieger des Zweikampfes blickte hoch und suchte den Anführer mit der Lederpeitsche, doch wie er erwartet hatte, war dieser nicht mehr zu sehen. „Mach es schnell“ hörte der Gefolgsmann des Emirs eine Stimme unter sich röcheln. Der Mann streckte ihm seine blutigen Finger entgegen und bat um einen schnellen Tod. Konnte er den Kerl wirklich töten? Er selbst hatte es sich sicherlich nicht ausgedacht ihn zu verfolgen und doch hatte er es getan. Candaal griff nach dem blutverschmierten Schwert und schleuderte es zum Stadttor. „Verschwinde, Ratte“ fuhr Candaal schliesslich den Mann vor sich an. „Beim nächsten Mal findet meine Klinge dein Herz.“ Der Mann rappelte sich hoch und rannte um sein Leben, obwohl niemand nach diesem trachtete.
    Geändert von Candaal (14.07.2008 um 23:11 Uhr)

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    Ritter Avatar von Tavik
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    »Ah, jetzt verstehe ich es«, meinte Tavik keuchend und grinste schief, »Ihr seid Zwillinge. Deswegen die gleichartigen Bewegungen, die gleichartigen, überaus hässlichen Visagen und die gleichartigen Schwerter. Verdammt unheimlich.«
    Der Rechte der beiden Assasine deckte den Nordmann mit einigen flink geführten Schlägen ab. Kräftig waren sie beide nicht, das sah man ihnen an, nur war ihr Trumpf, dass sie im Team arbeiteten. Das war ihr Vorteil, zugleich hatten sie sich damit aber auch ihren Nemesis geschaffen. Einer alleine war ein weniger gefährlicher Gegner. Deswegen bestand Taviks Plan darin, die beiden voneinander zu trennen und einzeln auszuschalten, was sich zwar immer noch als schwierig erweisen sollte, aber dennoch Chancen auf einen Sieg bot.

    Am Anfang befand sich der Königstreue merklich in der Defensive, da die beiden Brüder keinerlei Angriffe zuließen. Also hatten auch sie ihre Taktik, ihn nämlich solange mit Schlägen eindecken, bis er vor Erschöpfung straucheln oder einen anderen, zweifelsohne tödlichen, Fehler begehen würde.
    Als ob ich's ihnen gönnen werde, dachte sich Tavik und ein breites Grinsen zeichnete sich auf seinem verschwitzten Gesicht ab. Als der Linke zu einem Hieb ausholen wollte, schlug der Rechte zu. Tavik duckte sich unter dem Schlag weg und drückte mit der seinen Klinge die des Angreifers nach oben und so auch gegen die des Mannes, der ausholen wollte. Wie zu einem Schwur waren die Schwerter, einander überlappend, nach oben gerichtet. Die Gunst der Stunde nutzte Tavik aus, indem er dem rechten Assasine seine Faust in den Magen rammte. Von der Kraft des Nordmannes überrascht und kurz benebelt, stolperte er zurück und trug zum Erfolg des ersten Teils von Taviks Plan bei.

    Nun war der Bruder des Geschlagenen alleine und ein relativ wehrloser Gegner, ohne seine ebenso schlechte Hälfte, die ihn dort ausfüllte, wo er es brauchte.
    »Die Bestie ist halbiert«, meinte der Nordmann grinsend und schwitzend, als er eine Reihe von kraftbasierten Schlägen und Hieben auf den Südländer niederfahren ließ. Von der Kraft überwältigt, und ohne seinen Bruder nicht halb so risikofreudig, machte der Assasine einen Fehler nach dem anderen. Der letzte Fehler, das Stolpern über einen Ast, kostete ihn zwar nicht das Leben, aber den Boden, auf dem er stand.
    Während sich der andere Assasine noch den Bauch hielt, stellte sich Tavik über den zu Boden gefallenen und grinste ihn an. Es wäre ein leichtes gewesen, ihn abzustechen. Das Schwert lag zwar in Reichweite, aber eher hatte sich des Nordmanns Klinge in seinen Leib gebohrt, als das er etwas mit der schlanken Waffe anrichten konnte.
    »Ich töte dich nicht«, sprach Tavik und blickte ausdruckslos auf ihn herab. »Aber ungestraft kommst du mir nicht davon.«
    Der schwere Stiefel des Königstreuen stampfte auf das Handgelenk des Mannes. Es brach knackend, und schmerzerfüllt schrie er auf. Der Nordmann ignorierte ihn und wollte sich dem zweiten Assasine zuwenden, als er bemerkte, dass dieser gar nicht mehr anwesend war. Zusammen mit dem Anführer hatte er sich Richtung Stadttor aus dem Staub gemacht.
    Der Hüne zuckte mit den Schultern. Allesamt feiges Pack, das wusste er.

    »Ich hoffe, jetzt ist endlich Ruhe eingekehrt.«, meinte Tavik brummend, als er sich neben Candaal und seine Begleiterin stellte. »So ganz nebenbei ... ihr blutet etwas.«
    Geändert von Tavik (14.07.2008 um 23:39 Uhr)

  16. Beiträge anzeigen #56
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Redsonja ist offline
    Sie hatte die letzten Sekunden des Kampfes verfolgt, jedes Detail gesehen. Tavik hatte sich wacker gehalten, sie war fast ein Bisschen stolz und Wun... Er grinste grossklotzig, betrachtete den blutigen Schauplatz. Dieses selbstgefällige Lächeln trieb Redsonja beinahe die Tränen in die Augen. Sie wollte schreien. Du Dreckskerl. Doch ihr Mund blieb versiegelt, während ihre Hände zitterten.

    Alles erstunken und erlogen. Wenn jetzt etwas passiert, dann bin ich am Ende Schuld. Ich hatte es in den Händen, habe ihm beigebracht so mit dem Schwert umzugehen. Er wird irgendwann derselbe Mistkerl wie der Fuchs sein. Das darf nicht geschehen.

    Die junge Frau überlegte nicht mehr, sie schaute viel eher sich selber zu, wie sie den letzten Wurfdolch zog, ihn zwischen den vor Schweiss glänzenden Fingern hielt und zielte. Das Opfer verschwamm leicht vor ihren tränengefüllten Augen. Dann schoss sie. Die Waffe entglitt ihren Fingern, doch Redsonja schaute nicht mehr ob sie ihr Ziel fand, sondern wandte sich ab. Tavik würde sie eines Tages wiedersehen und Wun... Er existierte nicht mehr für sie. So tauchte sie einmal mehr unter, irgendwo in den Gassen und später in der Wüste, ohne Ziel, ganz alleine, mit einem sanften Lächeln auf den Lippen und einem weinenden Auge.

    Was Redsonja entgangen war, soll dem Leser nicht vorenthalten werden. Der Dolch verfehlte Candaal, schaffte es gerade mal vor seine Füsse. Er war ein zweites Geschenk einer Frau an diesem Tag – auch wenn dieses nicht als solches gedacht war und er wohl niemals mit Sicherheit wissen würde von wem es stammte.

  17. Beiträge anzeigen #57
    Ritter Avatar von Candaal
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    Candaal ist offline
    Estefania rief etwas, Tavik wirbelte herum. Die Aufregung der anderen liess das süffisante Lächeln aus Candaals Gesicht verschwinden. Er drehte sich um, folgte mit seinem Blick Taviks Zeigefinger und da sah er den Dolch zu seinen Füssen im Sand stecken. Für einen Moment packte ihn der Schreck. Er beugte sich runter und fuhr mit den Fingern über den Dolch, welcher ihn verfehlt hatte. Als gäbe es nichts um ihn herum tastete er den Griff des Dolches ab und fuhr dann quälend langsam der Klinge entlang, welche bereits in seiner Kehle hätte stecken können. Die anderen waren schon beim Tor und riefen ihm zu. Dies rüttelte ihn aus seiner Trance. Mit finsterem Blick richtete er sich auf, den Dolch in der Hand. Bevor er jedoch zu den anderen stiess, ging er hinüber zu dem Verfolger, welcher durch einen Dolch gefällt wurde.

    Abermals schüttelte es ihn durch, als er nach dem Griff des Wurfdolches langte. Mit einem Ruck zog er ihn zwischen den Schulterblättern des Gefällten hervor. Ungläubig wischte er die blutige Klinge an seiner Kluft ab. Starr vor Schreck verglich er die beiden Wurfdolche. Leer schluckend steckte er beide in seinen Gürtel und eilte zu den anderen rüber. Er wollte weg aus Mora Sul. Die Nähe Taviks und Estefanias tat ihm gut. Und selbst wenn er es niemals zugegeben hätte, er war wirklich froh, ihre Wärme zu spüren.


    „Hat jemand von euch Redsonja gesehen?“ fragte Tavik. „Nein, das letzte Mal habe ich sie…“ begann Estefania, doch Candaal hörte sie gar nicht. Wer hatte ein falsches Spiel gespielt?
    Geändert von Candaal (15.07.2008 um 07:49 Uhr)

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    Ehrengarde Avatar von Ptah
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    Ptah ist offline
    Die Nacht hindurch hatte er sich mit Rechenaufgaben wach gehalten. Es war so ziemlich das Sinnloseste, das ihm eingefallen war, aber zugleich forderte es ihn auch am meisten. Er hatte begonnen die Sandkörner in seiner Hütte gedanklich zu zählen, ging dann aber schnell dazu über ihre Anzahl zu schätzen, wobei er immer wieder die Ritzen zwischen den Brettern in seine Hochrechnung miteinbezog und auch nicht seinen im drei Wochentakt wiederkehrenden Reiningungsriuts vergaß. Alles in allem war er auf einem Summe im hohen 4-stelligen Bereich gekommen. So war es im zwar gelungen geistig noch einigermaßen wach zu bleiben, sein Körper hingegen zeigte erste deutlichere Zeichen des Wasserverlusts. Seine Haut hatte mittlerweile die Dicke von Pergment und fühlte sich auch in etwa so an, vor allem Dingen war sie ausgetrocknet.

    'Jetzt habe ich doch die Nacht durchgestanden... es ist alsob mich jemand verhöhnen möchte... bin ich am Ende doch bestimmt zu leben?' Der Gedanke freute und schreckte Ptah. Auf der einen Seite war es natürlich ein enormer Motivationsschub. Allein schon die Möglichkeit, dass eine höhere Macht seine Existenz befürwortete, aber andererseits, was sollte mit ihm passieren, falls er das alles durchstand? Wer garantierte ihm denn, dass er keinen bleibenden Schäden davontrug?

    Fragen über Fragen, Ptah beschloß sie auf einen Zeitpunkt zu verschieben, der geeigneter war, diese zu klären und stattdessen die Anzahl der Sandkörner nochmals zu überprüfen. Solange bis etwas geschah. Auf Gedeih... oder aber Verderb.

  19. Beiträge anzeigen #59
    Ritter Avatar von Candaal
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    Candaal ist offline
    Im Schutz der Nacht hatte das Trio Mora Sul hinter sich gelassen. Erschöpft aber beflügelt durch ihre Freiheit waren sie ziemlich weit gekommen. Erst als sie den Fuss der Gebirgskette erreicht hatten, gaben ihre müden Körper nach und sie rasteten. Für einmal hielt keiner Wache.

    Candaal wurde vom Flügelschlag eines Geiers geweckt, welcher sich neben ihnen auf einem dürren Ast niedergelassen hatte. Im Halbschlaf griff er nach einem Steinchen und schleuderte es in Richtung des Aasvogels. Der Geier gab eine Art Kreischen von sich und stieg wieder in die Lüfte. Jetzt erst spürte der Dieb wiesehr sein ganzer Körper schmerzte. Bei allen erdenklichen Stellen seines Körpers spürte er ein unangenehmes Ziehen. Stöhnend rappelte er sich auf und ging ein paar Schritte zu der Oase rüber, welche sie in der vorherigen Nacht im Mondlicht gefunden hatten. Prüfend streckte er den Zeh in das Wasser. ‚Verdammt, ich hätte gestern Nacht gehen sollen‘ ging ihm durch den Kopf, denn dieses Wasser war sicherlich doppelt so kalt geworden. Während er sich den Sand vom Körper abwusch, steckten seine Klingen noch im Sand. Zu aller letzt nahm er die Schwerter und die Dolche und wusch sie endgültig rein von den blutigen Überresten des letzten Tages. Wie er so die Schwerter wusch, fiel sein Blick auf Estefania und Tavik. Was diese wohl nun vorhatten? Estefania würde wohl nach Al Shedim zurückkehren… da konnte Candaal sie nicht begleiten, zumindest nicht bis Rebekka sich ein wenig abgekühlt hätte. Und Tavik? Nun, den Nordmann würde es wohl wieder in den Norden ziehen. Bestimmt hatte der Hüne genug von der Wüste.

    Und er? Was wollte Candaal? Der Südländer gestand sich ein, dass er Ruhe wollte. Er würde nach Bakaresh zurückkehren und sich dort irgendwo eine Behausung suchen, um die Ereignisse der letzten Wochen verarbeiten zu können. ‚Irgendwann find ich jedoch heraus, wer diesen Dolch…‘ murmelte er zu sich selbst, doch da gähnte Estefania leise und schaute mit einem verschlafenen Blick zu ihm auf. „Guten Morgen, Wüstenblume“ grüsste Candaal sie freundlich und schenkte ihr dabei sein feinstes Grinsen.

  20. Beiträge anzeigen #60
    Burgherrin Avatar von Estefania
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    Estefania ist offline
    Wirklich verschlafen und ziemlich gerädert erwachte die Diebin an einem Ort an dem sie eigentlich gar nicht sein wollte. Viel zu weit weg von Al Shedim, denn ihr nächstes Ziel war Maris. Es ging nicht um die Person ansich, wie man jetzt annehmen könnte. Nein. Sie wollte bei ihm ihre Lehre beenden und das duldete keinen Aufschub mehr.

    Ihr gegenüber stand Candaal, der beste Liebhaber den sie in den letzten Monaten kennen gelernt hatte und grinste breit.

    "Moin..." meinte sie mürrisch. "Hättest du nicht in eine andere Richtung fliehen können? Jetzt muss ich fast den ganzen Tag wieder zurück latschen und das bei der Hitze."

    Estefania ließ ihre schlechte Laune an ihm aus, obwohl er wirklich nichts dafür konnte. Das war ihre Art und Weise sich die Trennung von ihm, die nun unmittelbar bevor stand, leichter zu machen. Wegen dieser plötzlichen Flucht hatten sie noch nicht mal Proviant dabei. Wenigstens wuchs eine ihr unbekannte Frucht an dieser Oase, die sie sich mit dem Messer abtrennte und gerade herzhaft hinein beißen wollte als Wun sie ihr aus der Hand schlug.

    "Hey... spinnst du?" schrie sie ihn an.

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