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  1. Beiträge anzeigen #1
    General Avatar von Yared
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Yared ist offline

    Setarrif #17

    Einer höheren Macht ... wenn man da an die Ratte dachte ...
    Von Admiral Rheinold hatte Yared in der Tat schon gehört. Der myrtanische Flottenkommandant war damals bei Kap Dun dabei gewesen und hatte auch schon vorher von sich Reden gemacht. Um so mehr erstaunte es den Kapitän, dass ein Angehöriger des myrtanischen Generalstabes - nun wohl ehemaliger Angehöriger - hier in Setarrif saß, mit dem Schicksal hadernd, saufend und sich selbst bemitleidend.
    Der Sippenführer war kein Anhänger des Duellkampfes, war er nie gewesen. Nicht weil er feige war - auch wenn das offenbar einige so sahen -, sondern, weil es im Leben nicht um Ehre ging, sondern um Anstand und Verstand, was aber offenbar die wenigsten hier verstehen mochten.
    Sich gegenseitig die Birne einzuschlagen, brachte nur eingeschlagene Birnen und dümmere Menschen. Daher, so die Meinung des Schiffsbauers, sollte man derlei Aktivitäten auf ein Minimum beschränken, immer darauf gefasst sein, aber es nicht herausfordern, wenn es nicht wirklich sein musste.
    Während sich der Admiral im persönlichen freien Fall aus dem Staube machte, dachte Yared daran, dass er den Mann nur zu gerne von hier weg bringen würde.
    Aber so, wie der drauf war, musste man ihm erstmal ordentlich den Kopf waschen. Redete hier von Respekt, den er Yared in der Taverne nicht gezollt hatte, und von Ehre, die keinen Pfifferling wert war.
    Das würde morgen Abend was geben ...
    Geändert von Yared (28.09.2011 um 19:42 Uhr)

  2. Beiträge anzeigen #2
    Drachentöter Avatar von Carras
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    Carras ist offline
    Carras knurrte leise vor sich hin während er das billige Zeug konsumierte, zu dem man hier fälschlicherweise Sumpfkraut sagte. Er vermisste das gute Zeug aus dem Sumpflager oder zumindestens von Khorinis. Sogar das aus den Sümpfen Argaans, was er aber nur einmal in die Hände bekommen hatte. Wo verdammt noch eins war Xion wenn man ihn mal brauchte? Er seufzte. Wie auch immer.
    Langsam richtete er sich auf und begab sich zum Fenster. Erst gestern war einer der Wichte der Akademie dagewesen und hatte ihm mitgeteilt, er solle sich beim Leiter der Akademie einfinden. Worum es ging, hatte er ihm nicht gesagt, weshalb Carras sich nicht allzu genötigt sah dieser Bitte auf der Stelle nachzukommen. Er war kein Schoßhund, den man heranpfiff. Er war der Anführer der Wölfe von Setarrif, einzig und allein vom König kontrolliert. Unabhängig gegenüber theoretisch höheren Instanzen, so dachte er jedenfalls. Wie auch immer, früher oder später musste er sich Richtung Akademie aufmachen, aber nicht jetzt. Einen Tag würde er den guten Herren noch warten lassen, wenns wichtig war, würde er wohl vorher schon noch von ihm hören.
    Klack. Er schloss die Tür der Kaserne.
    Ein kurzer Nicker in Richtung der Wachen, dann begann der übliche Gang durch das Söldnerviertel, in dem sich viel zu viele Söldner langweilten und faulenzten. Aber was sollte er tun, für den Moment gab es nichts ausser Patroullien zu erledigen, also mussten sie sich etwas gedulden. Wobei.... vielleicht gab es da ja doch etwas. Er grinste.

    "Brilliant!"

  3. Beiträge anzeigen #3
    fmSiW! Avatar von Gwydion
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    Gwydion ist offline
    Die Säulen überragten Gwydion weit und trugen hoch über seinem Kopf die Kuppel des Tempels. Er warf einen Blick hinauf und betrat dann das Innere. Klein konnte man das Gebäude nicht nennen. Der Baustil wirkte älter als jener der meisten anderen Bauten in Setarrif. War er damals, als er mit Ceron und Melaine hier angekommen war, überhaupt im Tempel gewesen? Er konnte sich jedenfalls nicht erinnern.
    Der Barde ließ den Blick über die Wände schweifen und blickte ab und an hoch zur Decke. Der Tempel war im Inneren mit verschiedenen Dingen verziert, neben Malereien mit Statuen und Stuck, doch es fehlte ihm der goldene Pomp eines Innostempels... und das war gut so. Es war relativ kühl hier, jedoch angenehm kühl. Gwydion atmete tief durch die Nase ein und meinte den Geruch von frischem Wasser zu vernehmen, aber vielleicht bildete er sich das auch nur ein.

    Er war relativ alleine hier, nur vereinzelt saß ein Gläubiger auf einer der Bänke. Sicher wäre es zur Messer besser besucht? Wie gläubig waren die Setarrifer wohl? Und würde er hier vielleicht auf Tinquilius, seinen alten Lehrmeister treffen?
    Einen Moment zögerte der Barde beim Weitergehen und überlegte, ob er sich nicht selbst auch einen Platz in einer Bank suchen sollte, doch dann ging er weiter vor bis vor den Altar und kniete dort nieder. Er er erinnerte sich an Jharkendar und Isabel, die dort starb. An Al Shedim und die Wüstenhitze, den Sand, die Sonne. An Feen und das kleine Heiligtum irgendwo im Wald, dass sie gefunden hatten. Feen...
    Gwydion schloss die Augen und senkte das Haupt leicht. Seine Lippen bewegten sich stumm im Gebet. Für Isabel. Für Ritley. Für Leyla. Für Griffin, für Ryu, selbst für Ornlu, für Adrastos und Bartimäus, für Faun und Durnir und Mutter Garaia. Für Vivin und Rhys. Für das Silden, das einmal war und vielleicht nie wieder sein würde. Für die Mutter, die ihn einst zurück ließ und der er längst vergeben hatte, für die Tante, die ihn wie eine Mutter aufnahm. Für die Halbschwester, die er ins Herz geschlossen hatte. Für den Vater, den er nie kennen gelernt hatte. Für den Sohn, den er noch immer nicht kannte. Für die Mütter, die Söhne in den vergangenen Schlachten verloren hatten. Und für Feen. Vor allem für Feen. Sollte sie wirklich verstorben sein... mochte Adanos ihrer Seele Gnade erweisen.

    Irgendwann öffnete Gwydion seine Augen wieder und blickte stumm, nachdenklich vor sich hin. So sehr er ein Kind Sildens war... und das vielleicht mehr, als manch anderer... so war er auch immer ein Kind Adanos' gewesen. Die anderen Druiden mochten es vergessen haben, mochten es verdrängt haben oder es mochte ihnen egal sein... aber die Natur war es nicht allein, die den ersten Druiden hervor gebracht hatte. Und Gwydion würde das nie vergessen.
    „Vielleicht folgen sie dir unwissend...“, murmelte der Barde vor sich hin und erhob sich.

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    Knight Commander Avatar von Hyperius
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Hyperius ist offline

    Im Tempel von Setarrif

    "Zurück zu den Wurzeln, damit alte Freunde nicht in Vergessenheit gerieten", war das Motto gewesen unter dem sich Hyperius in den frühen Morgestunden, als sich das Leben in Setarrif gerade zu regen begonnen hatte, aufgemacht hatte, um den Bergsee zu besuchen. Jedoch war es nicht der schöne Landstrich, der den Varanter aus der Stadt trieb, denn von Zeit zu Zeit besuchte Hyperius seine Orks, beziehungsweise die Überbleibsel des Regiments von seinem Freund Moltok dem Reißer, einstigem orkischen Kriegsherrn und Statthalter von Lago. Diese hatten unter der Anleitung des Baumeisters und mit seiner Unterstützung in der Vergangenheit ein Haus gebaut. Am westlichen Ende des Sees in den Bergen, direkt an das Weißaugengebirge angrenzend, stand das Gebäude das ausgestattet war mit vielen Möbeln, die er von Colodis hatte anfertigen lassen. Bei der Jagd in den Bergen fanden diese Orks, getrennt von den Überresten des Imperiums und von den einheimischen Orkstämmen wohl ihren Frieden. Gelegentlich kam der Erzdekan sie besuchen und genoss die Zeit mit den Orks, denen er sich als aufrichtiger und vertrauenswürdiger Morra bereits durch Taten in der Vergangenheit bewiesen hatte.

    So sehr der Wassermagier diese Orks und auch ihre direkte Art im Vergleich zu den Intrigen und der Falschheit mancher Menschen doch mochte, konnte er auch nicht ewig die Zeit mit ihnen verbringen, da er Pflichten in der Stadt hatte, unabhängig davon wollten die Grünhäuter das sicher auch nicht, da Orks nun einmal keine geborenen Gesellschafter waren. So machte sich der Teeliebhaber also wieder auf den Weg zurück in die Stadt, um im Tempel den Menschen als Ansprechpartner zur Seite zu stehen. Das wichtige Anliegen des Wassermagiers, die Kirche nicht unnahbar erscheinen zu lassen, erfüllte sich nämlich nicht bloß dadurch, dass er regelmäßig Ansprachen oder Predigten hielt, sondern auch dadurch, dass die Diener Adanos' für die Gläubigen da waren und ihnen zuhörten, wenn es denn nötig war.

    Mit einem Lächeln auf den Lippen trat der Hüter des Glaubens kurze Zeit später und nachdem er noch einen Moment vor dem Gebäude selbst innegehalten hatte, in den Tempel ein. Die ersten Gläubigen drehten sich bereits um, als sie die Schritte des Wassermagiers vernahmen, der seinen Weg zwischen den Reihen nach vorne in Richtung des Altars fortsetzte. Vorne am Altar erblickte der Wassermagier jedoch einen Menschen, der nicht so in das typische Bild eines Setarrifers passte, eher ein Reisender oder Wanderer schien dieser Herr zu sein und das weckte das Interesse des Erzdekans. Da der andere sein Gebet gerade beendet zu haben schien, sprach Hyperius diesen, erfüllt von der für ihn typischen Gelassenheit und Freundlichkeit, mit ruhiger Stimme an. "Adanos möge euch segnen, mein Herr. Mein Name ist Hyperius und ich bin der hiesige Erzdekan. Ihr, falls ihr mir diese Bemerkung zugesteht, seht aus, als ob ihr viel herum kommen würdet und so werdet ihr mir vielleicht zustimmen, dass es wirklich bedauerlich ist, dass keine Wegschreine für die gläubigen Reisenden oder PIlger hier auf Argaan existieren, oder nicht?", kam es über die Lippen des Geistlichen.

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    fmSiW! Avatar von Gwydion
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    Gwydion ist offline
    Noch immer halb in Gedanken blinzelte Gwydion den Mann an, der seiner Tracht nach ein Mitglied der Wassermagier sein musste. Erzdekan also. Alle seine Diener waren vor Adanos' gleich... aber manche gleicher als andere?
    „Wegschreine?“, Gwydion hob die Augenbrauen und blickte kurz nachdenklich gen Decke im Versuch sich an irgendwelche Wegschreine auf seiner Reise zu erinnern.
    In der Tat gab es keine Wegschreine für Adanos auf der Insel oder er war zumindest an keinem vorbei gekommen. Und sah er wirklich so herum... oder vielleicht herunter gekommen aus? Dabei achtete er doch darauf, dass sein Wams, das auch einem gewöhnlichen Bürger gestanden hätte, sauber war und auch den Umhang, den er auf Reisen trug, hatte er nicht dabei. Der Barde wandte seine Augen wieder Hyperius zu, vielleicht kannte er ja seine Schäfchen ganz gut und da er Gwydion noch nie gesehen hatte, ging er davon aus, dass er von außerhalb kommen müsste. Der Barde räusperte sich kurz.

    „Mit Verlaub, Euer Gnaden, steht es jedem Mann und jeder Frau frei zu beten, wo es ihm oder ihr beliebt. Ich bin mir sicher, dass, wenn der Herr des Gleichgewichts gewillt ist zu lauschen, so wird er das tun, egal, ob man zu einem Altar, zu einem Wegschrein oder zu einem Bachlauf in freier Natur betet.“, erwiderte er in höflichem Tonfall, „Zumal Wegschreine zudem ein leichtes Ziel für fanatischer Innosdiener wären. Und ein zerstörter Wegschrein ist doch deutlich demotivierender, als gar kein Wegschrein, oder nicht? Ich für meinen Teil kann auch auf einer Lichtung im Wald beten, wenn mir danach ist und ich glaube dennoch, dass mein Gebet den Herrn Adanos erreicht.“

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    Knight Commander Avatar von Hyperius
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Hyperius ist offline
    "Und genau damit seid ihr in eurem Verständnis von Adanos und seiner Schöpfung bereits viel weiter, als die meisten Menschen. Sie brauchen einen Halt oder etwas, an das sie sich beim Beten festhalten können. Je weiter der Mensch ist, je fortgeschrittener sein Glaube und umso tiefer seine Spiritualität, umso weniger braucht er die Kirche. Ich betete auch in Schwarzwasser oder in der Silberseeburg und wo immer man den Kontakt zu Adanos sucht, so wird dieser ihn erwidern, aber es spielt wohl auch ein wenig Aberglaube und Bequemlichkeit hinein, dass die meisten Menschen dies nicht so sehen.", sprach Hyperius mit ruhiger Stimme zu dem anderen Mann. Seine Vermutung, dass dieser Mann nicht von hier kam, bestätigte sich auch in dem Wesen seiner Worte, denn die Setarrifer, welche in den letzten Jahren der Glaubensvernachlässigung durch die Kirche diesen zum Teil auch vergessen hatten, klammerten sich an die Symbolik und die Menschen, welche für Adanos stand.

    Es war vielleicht nicht der beste Weg doch rief man den Gläubigen durch die Wegschreine auch Adanos in die Köpfe, obschon natürlich die erwähnten Gefahre einer fanatischen Schänden bestand. "Ein zerstörter Wegschrein ruft den Leuten jedoch vielleicht auch ins Gedächtnis, dass der Glaube nicht bloß ein Geschenk ist, das von allen Menschen gleichermaßen geteilt ist, sondern so etwas wie ein Dialog, bei dem man nicht nur Nehmen, sondern auch Geben muss und vielleicht auch Rückschläge einsteckt. Beginnt der Mensch etwas als selbstverständlich anzusehen, gerät es in Vergessenheit und der Glaube und dessen freie Ausübung ist nichts Selbstverständliches. Aber verzeiht, mein Herr, ich will euch nicht langweilen und eure Zeit verschwenden, da ihr allem Anschein bereits eine engere Bindung zu Adanos' pflegt als die meisten hier, obschon die stabilisierende Präsenz eines geweihten Platzes Adanos' für das Gleichgewicht auch von großer Bedeutung ist, welches aufrecht erhalten werden muss, damit die Einflüsse seiner Brüder in unserer Welt nicht wachsen.", fügte der Wassermagier seinen Äußerungen noch hinzu.

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    fmSiW! Avatar von Gwydion
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    Gwydion ist offline
    Der Barde verkniff sich ein Grinsen, jedoch konnte er ein leichtes Lächeln nicht verhindern. Der Herr Erzdekan hielt ihn allem Anschein nach für eine Person, die mit mehr Bildung gesegnet war, als der analphabete Durchschnittsbürger... was auch der Wahrheit entsprach, zugegeben. Die Frage, die sich Gwydion jedoch unweigerlich stellte war, ob er auch den anderen Gläubigen gegenüber eine so elaborierte Wortwahl traf. Vor allem eben jenen Durchschnittsbürgern gegenüber. Dann wäre es vermutlich kein Wunder, wenn sie noch etwas bräuchten, um ihren Glauben zu festigen, wenn sie die Worte dessen, der ihnen den Glauben nahe bringen wollte, nicht verstanden.
    Gwydion räusperte sich kurz. Vielleicht sprach der Erzdekan ja auch nur mit Leuten so, denen er zutraute, dass sie verstanden. Dann konnte man das als ein implizites Kompliment ansehen.


    „Ihr sprecht selbst von Bequemlichkeit und Aberglaube, Euer Gnaden. Und da muss ich Euch in gewissem Maße Recht geben. Aber haltet eure Schäfchen nicht nur für glaubensfaules Pack. Das Volk hat viele Sorgen, die ein Geistlicher nicht haben braucht und vielleicht fehlt ihnen dann schlicht die Energie sich auch noch um geistliche Probleme zu sorgen. Immerhin... dafür gibt es ja Euch und Eure Brüder und Schwester, nicht wahr?“, begann Gwydion und fuhr dann fort, „Wenn Ihr aber eine gewisse Bequemlichkeit und Aberglauben voraussetzt... dann gestattet mir noch einmal kurz auf die Probleme im Glauben zurück zu kommen. Der Bequemlichkeit stünde das notwendige Geben des Gläubigen und das Einstecken von eventuellen Rückschlägen entgegen, meint Ihr nicht?“
    Gwydion lächelte und fuhr sich kurz über seinen Bart.
    „Wenn Ihr also der Bequemlichkeit der Menschen ein wenig entgegen kommen wollt... einen Kompromiss anbieten wollt, indem ihr diese Wegschreine aufstellt... erscheint es Euch nicht etwas seltsam im gleichen Atemzug dann Hingabe und Durchhaltevermögen zu verlangen? Wäre es nicht sinnvoller den Glauben wirklich zu einer Selbstverständlichkeit zu machen? Etwas wie das Atmen. Man hört ja auch nicht auf zu atmen, weil es einem zu unbequem oder anstrengend wird, oder nicht?“, der Barde legte den Kopf leicht schief.
    Ein interessanter Gesprächspartner und tatsächlich machte es irgendwie Freude einen solchen Disput zu halten. Gwydion konnte sich nicht erinnern, wann er das letzte Mal mit jemandem auf solche Weise diskutiert hatte.

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    Knight Commander Avatar von Hyperius
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Hyperius ist offline
    Dass sich aus einer anfänglich so banalen Äußerung eine so interessante Diskussion entwickeln konnte, hätte Hyperius wohl ebenso wenig gedacht, wie was für ein interessanter Mensch sich hinter dem doch unscheinbaren Gesprächspartner verbarg. Dieser schien sehr wortgewandt und verwendete eine doch viel elaboriertere Ausdrucksweise, als die meisten Menschen, die mit ihren täglichen Problemen zu dem Wassermagier kam. Diesen musste Hyperius auf ihre Weise nahe bringen, in einfachen und doch klaren Worten, die sie verstanden auch ohne großes Vorwissen und eine umfassende Bildung genossen zu haben. Da waren solche Diskussion, zumindest mit anderen Wassermagiern oder Schülern der Magie geführt, eine interessante Abwechslung zum Alltag insbesondere wenn man scheinbar hier einen gläubigen Diener Adanos' vor sich hatte, der sich von seinen Ansichten wohl eher von den Wassermagier und den gebildeten Bürgern Setarrifs unterschied.
    "Ich halte die Bürger unserer Stadt schon nicht für faule Gläubige, da könnt ihr euch versichert sein, denn ich selbst stamme aus armen Verhältnissen aus dem kleinen Dorf Lago in Varant und weiß, was es heißt hart arbeiten zu müssen, um überhaupt etwas Essen auf den Teller zu bekommen. Dass da nicht so viel Zeit bleibt, um sich umfassend mit dem Glauben zu befassen, ist mir durchaus bewusst. So dauern manche Einsichten etwas länger, weil man sich nicht so intensiv mit Adanos und der Welt befassen kann.", antwortete der Erzdekan rasch, denn so etwas wollte er seinen Gläubigen nicht unterstellen und hätte auch nie die Ernennung in diesen Posten angenommen, wenn er nicht daran glaubte, dass mehr in den Menschen steckte, als ein Großteil der Herrschenden ihnen zutraute.

    "Ich verlange von einem Kind, das noch nicht laufen gelernt hat, sondern gerade einmal über die Erde krabbelt, nicht dass es weite Sprünge über einen Graben tut, denn dann wird es sich nur unweigerlich verletzen und vielleicht weiter zurückfallen, als es voran gekommen ist. So sind Bequemlichkeit und Aberglauben zwei Konstanten die eng mit den ersten Schritten des Gläubigen verbunden sind. Es sind die Stützkrücken einer Kirche, die ihre Gläubigen nicht gleich überfordern und somit abschrecken will und den Glauben durch den Aberglauben auch in ein Weltbild einordnet, was die einfachen Leute aus ihrem Alltag kennen."
    , begann Hyperius seine Ausführungen und ließ dabei den Blick durch die Reihen der Anwesenden im Tempel schweifen. Einige hatte er bereits öfter gesehen, mit manchen schon Gespräche geführt und andere hingegen waren ihm nocht fast gänzlich unbekannt. Die Angst vor dem Neuen und Unbekannten und die Furcht überfordert zu werden waren jedoch allgegenwärtig und so ging man mit den Gläubigen behutsam um, bis sie auf eigenen Beinen stehen konnten.
    "Der Bequemlichkeit der Menschen komme ich auf einer Ebene entgegen, um ihnen Kraft und die Möglichkeit zur Selbstständigkeit auf einer anderen Ebene zu geben. Durch die Schreine erhalten sie eine Möglichkeit an einem Ort zu beten, an dem sie vorbeikommen und vielleicht veranlasst dieser Schrein die Menschen dann überhaupt dazu, DASS sie auf einer Reise beten. Und wenn sie dies auf der Reise tun, vielleicht auch an unterschiedlichen Schreinen wird das Beten zur Selbstverständlichkeit, man führt es auch auf zukünftigen Reisen und im Alltag fort und entfernt sich damit langsam von den Krücken der Bequemlichkeit und des Aberglaubens und für so jemanden verliert der Schrein dann auch an Bedeutung, doch erst ist er die Stütze, bis dass der Gläubige auch ohne aufrecht gehen kann. Denn dann ist das Ziel der Dialog und die Beschäftigung mit Adanos' erreicht."

  9. Beiträge anzeigen #9
    Krieger Avatar von Faraday
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    Heute hatte der Adept seinen Tagesplan etwas besser geregelt, war eher aufgestanden und hatte kürzere Pausen gemacht. Der Lohn dafür war, dass er nun früher am Abend zu Ptahs Schneiderstübchen gehen und nach seiner neuen Robe fragen konnte. Er hoffte einfach, dass sein ehemaliger Lehrmeister heute nicht so viel zu tun hatte wie gestern und demnach nicht so müde war. Aber ein Licht an dessen Fenster verriet Faraday, dass Ptah zumindest noch wach war. Oder extrem unvorsichtig, aber das traute er dem Robenwirker eigentlich nicht zu. Einen recht vernünftigen und durchdachten Charakter hatte er Faraday gegenüber doch die meiste Zeit bewiesen.

    Faraday klopfte wie schon am Tag zuvor an und wurde auch wie am Tage zuvor herein gebeten. Ptah war noch wach und auch noch nicht daran gewesen, ins Bett zu gehen.
    "Sei gegrüßt", sagte Faraday, "Du weißt ja hoffentlich, worum es geht..."

  10. Beiträge anzeigen #10
    Ehrengarde Avatar von Ptah
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    Ptah ist offline
    Der Adept sah auf und nickte, während er seine Arbeit beiseite legte.

    "Ja. Der Anlass ist, wenn ich das gestern richtig mitbekommen habe, aus einem anderen erwachsen. Dazu nochmal meinen herzlichen Glückwunsch.", grüßte Ptah höflich, aber etwas unterkühlt. "Nun dann, lasst uns nicht lange mit eitlem Gewäsch vertrödeln."

    Ein wenig ungelenk sprang er aus dem Schneidersitz auf, schnappte sich sein Maßband, einen Schmierzettel und ordnete dann geschäftig an:

    "Stellt Euch gerade hin, Bauch rein, Brust raus, Schultern nach hinten, Kinn hoch. Und jetzt noch nur noch mucksen, wenn ich es sage."

  11. Beiträge anzeigen #11
    Auserwählter Avatar von Ronsen
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    Ronsen ist offline
    Mit seiner Hellebarde und einem Säckchen voller Glück bewaffnet, schritt Ronsen zur Steganlage herunter, seinem Schicksal entgegen. Seine kalten, blauen Augen verrieten keine Emotionen, seine dicken Muskeln waren angespannt, die Nackenhaare sträubten sich, von der frischen Brise bewegt, auf. Die scharf gewetzte Waffe bereits in den Händen haltend, kam er am Hafengelände an; er hatte schnell bemerkt, dass hier unten keine Wachen für die Sicherheit sorgten. Musste er sich da wundern, dass Piraten hier frei mit Armbrüsten herum laufen konnten?

    Das Schiff lag noch hier, sehr gut. Seine größte Sorge war gewesen, dass diese Mistkerle einfach ohne ihn losfuhren und seiner Konfrontation aus dem Weg gingen. Aber dem war nicht so. Ronsen wurde sogleich freundlich von den Schützen mit gespannter Armbrust empfangen. Der setzte schon zum Reden an, aber...
    "Spar dir den Atem, Kleiner", rief der dunkle Krieger gewohnt sauer, "Schick deinen Kapitän her. Und gewöhn dich schon mal daran, dass hier bald ein anderer Wind weht. Na wird's bald?!"

  12. Beiträge anzeigen #12
    Krieger Avatar von Faraday
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    Faraday tat, wie ihm geheißen und wartete geduldig ab bis Ptah alle Maße genommen hatte. Ein bisschen bangte er schon darum, dass der Schneider möglicherweise gar keine Robe in seiner Größe besaß, dann aber entsann er sich, dass Ptah die Roben wahrscheinlich zur Gänze neu anfertigte.

    "Bevor du dir große Mühen mit der Anfertigung machst, sag mir bitte, wie viel sie ungefähr kosten wird. Ich besitze nach wie vor nur sehr wenig Geld und müsste mich nach zusätzlichen Diensten umhören, damit ich dich bezahlen kann. Wenn ich dir andererseits helfen und die Kosten... abarbeiten könnte, dann wäre mir das sogar noch lieber..."

  13. Beiträge anzeigen #13
    Ehrengarde Avatar von Ptah
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    Ptah ist offline
    Nachdem er alle Maße auf dem Papier niedergeschrieben hatte, kratzte er sich kurz am Kopf und ging er die Werte nochmals durch, um sich zu vergewissern, dass er keinen vergessen hatte.

    "Hmm... offen gestanden glaube ich, dass eine Zusammenarbeit von uns beiden wenig Fruchtbares hervorbringen würde.", erwiderte Ptah nachdem er Faradays Vorschlag für eine Weile bedacht hatte, "Allerdings verlange ich für meine Dienste nur die Kosten für das Material, welche Ihr zu stemmen im Stande sein solltet. Wartet also erstmal wie hoch sie am Ende entfallen, dann können wir immer noch sehen, wie wir das lösen."

    "Abgesehen davon. Habt Ihr bestimmte Vorstellungen davon, wie Eure Robe aussehen sollte?"

  14. Beiträge anzeigen #14
    General Avatar von Yared
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    Anlegestelle, Setarrif

    "Warum, glauben Sie, Admiral, sollte hier nach dem Kampf ein anderer Wind wehen?", meinte Yared, der auf der kurzen Stiege zum Achterdeck saß und sich jetzt erhoben hatte, "Selbst, wenn Sie mich töten sollten, wird weder einer meiner Männer Ihren Anordnungen Folge leiste, noch Ihnen eines der beiden Boote überlassen. Wahrscheinlich wird man Sie in diesem Falle einfach niederschießen."
    Der Kapitän grinste breit.
    "Wir sind ja schließlich Bukaniere ohne Ehre ... und ohne Respekt für die, die es uns gegenüber an ebenjenem fehlen lassen."

    Am Morgen hatte er die Vorbereitungen für die Fahrt nach Feshyr abgeschlossen. Sie würden unterwegs Halt machen um das mittlerweile wohl verlassene Langhaus der Sippe am Strand von Tooshoo abzubrennen - eine gute Gelegenheit um diese Abschrift über die Geschichte der Ratte und der Schlange loszuwerden.
    Danach hatte er Vorbereitungen getroffen, die diesen Abend und das Duell angingen, das, wenn man dem ehemaligen Admiral in die Augen sah, der in diesem Augenblick eher einem wütenden Stier, als einem besonnenen Strategen und Seefahrer glich, unausweichlich schien.
    "Ich glaube, dass Ihr kein übler Mensch seid, auch wenn Ihr euch gerade eher wie ein Säufer und Schläger, denn wie ein Admiral gebärdet - und Ihr seid ein hoffentlich immer noch fähiger Seemann. Daher biete ich Euch an, Euch ohne Kampf nach Feshyr zu bringen. Solltet Ihr jedoch auf das Duell bestehen, so steht mir die Wahl der Waffen zu, denn Ihr habt den Kampf gefordert. Entscheidet Euch, Admiral."

  15. Beiträge anzeigen #15
    Krieger Avatar von Faraday
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    Faraday ist offline
    Von der Antwort war Faraday verstört und enttäuscht zugleich. Aber er erwartete mal wieder zu viel von den Menschen. Nur weil Cronos mehr von seinem Talent erkannt hatte, konnte er nicht davon ausgehen, dass sich das bereits bis zu Ptah weitergesprochen hatte. Und dann musste der auch erst davon überzeugt werden. Dass er Faraday keine Chance mehr gab, sich seiner Treue in der Zusammenarbeit zu beweisen, war traurig, aber damit musste er leben, das hatte er ja ohnehin sein Leben lang so handhaben müssen.

    "Oh", sagte er überrascht, als er hörte, dass wohl auch Besonderheiten an der Einzelausstattung erlaubt waren.
    "Ehrlich gesagt... darüber habe ich mir nicht viele Gedanken gemacht, hm. Vielleicht wäre es ganz praktisch für mich, wenn du ein paar tiefe Taschen herein nähst, wo es eben passt. Ich laufe oft mit ettlichen Dingen bei mir herum..."
    Er überlegte noch einen Moment.
    "Eine Kapuze braucht sie nicht, ich habe einen Hut. Das Material sollte nicht allzu schwer zu waschen sein, denn ich arbeite ja immer noch in Anirons Gärten. Ja... mehr fällt mir jetzt auch nicht ein. Ich lebe nicht sonderlich modebewusst. Es reicht mir, wenn die Kleidung ihre Pflicht erfüllt, mich warm hält und praktischen Charakter hat."

    Während Ptah weiter auf seinen Zettel schrieb, überlegte Faraday bereits, wie er an das Geld kommen sollte...

  16. Beiträge anzeigen #16
    Auserwählter Avatar von Ronsen
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    Ronsen ist offline
    Ronsen knirschte mit den Zähnen. Die Tatsache, dass er hier allein gegen dutzende Seemänner stand und bisher zudem keinen Respekt hatte verdienen können, gefiel ihm nicht. Zudem waren diese Männer wirklich ehrlose Schweine. Er konnte noch einen anständigen Kampf führen oder letztlich hinterrücks auch an Bord ermordet werden. Es reizte ihn schon irgendwie, diesem Kapitän ein paar Manieren beizubringen.

    "Wieso glaubst du, dass ich dich töte, hm? Du solltest nicht alle Menschen nach ihrem Äußeren beurteilen, den Fehler machen viel zu viele. Und dafür gehören sie bestraft! Aber weil ich der zivilisiertere von uns bin", er steckte die Hellebarde weg, "verzichte ich auf den Kampf. Dafür verlange ich aber, dass mir deine Männer den nötigen Respekt entgegen bringen, wenn ich euch helfe, eure Kähne nach Feshyr zu steuern."
    Man konnte sich auch mal als den barmherzigen Samariter hinstellen, der nicht selbst Hilfe brauchte, sondern den man einfach brauchte. Ihm war dennoch klar, dass die Jungs ihn nicht so behandeln würden, wie er es wünschte. Eine Zwickmühle.
    "Und ich will auf deinem Schiff mitfahren, Kapitän. Wenn du mir anständiges Essen auftischst, hast du für einen geringen Preis den besten Segelsetzer des myrtanischen Meeres an Bord."

  17. Beiträge anzeigen #17
    Ehrengarde Avatar von Ptah
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    Ptah ist offline
    "Ist notiert.", murmelte der Varanter, während er eben dies getan hatte. Unter den Maßen hatte er nun noch in seiner kleinen, aber leserlichen Schrift keine Kapuze und große Taschen ergänzt, dann wand er sich wieder seinem ehemaligen Schüler zu.

    "Alles in allem müsste ich damit in gut einer Woche... vielleicht aber auch in zehn Tagen fertig sein - nagelt mich nicht darauf fest, denn ich hab auch noch andere Dinge nebenbei zu tun. Aber macht Euch keinen zu großen Kopf wegen der Bezahlung.", erklärte Ptah und setzte ein aufmunterndes Lächeln auf, "Ich bin ja kein Unmensch. So, ich denke das wäre es dann, oder?"

  18. Beiträge anzeigen #18
    General Avatar von Yared
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
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    Anlegestelle, Setarrif

    Warum mussten die Leute einen auch immer falsch verstehen. Yared hatte nie gesagt, dass der Admiral ihn töten würde, vielmehr hatte er eine Aussage getroffen, was passieren würde, wenn er es täte. Aber er wollte dem erfahrenen Seefahrer, der sicher seit Monden auf dem Trockenen saß daraus keinen Strick drehen, ob seine Leute das aber hinbekommen würden, war fraglich.
    Yared sah hinüber zu Kalle, Ijan und Goya. Alle drei, Waffenmeister, Zahlmeister und Steuermann schienen mit der Regelung einverstanden.
    "Für die Güte des Essens kann ich nicht garantieren ... aber wir werden alle das gleiche Essen, was immer der Smut uns vorzusetzen wagt.", meinte Yared.
    "Hey, mein Essen ist ausgezeichnet!", empörte sich Collin, der Smut, von dem alle wussten, dass er zwar passabel kochen, aber nicht backen konnte.
    Evan, der Bootsmann, grinste.
    "So lange er uns keinen Kuchen auftischt ...", meinte der Zeugschmied, der fast ebenso muskelbepackt war, wie der myrtanische Admiral.
    Auch Yared musste schmunzeln.
    "Geh nach Hause und pack deinen Seesack. Morgen Abend verlassen wir Setarrif mit der Flut."

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    fmSiW! Avatar von Gwydion
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    Gwydion ist offline
    „Das Dumme sind nur all die anderen Faktoren, die das Kind beim Laufen lernen demotivieren könnten.“, meinte Gwydion, „Und dazu führen, dass es vielleicht völlig die Lust verliert es zu lernen. Fremde Leute, die dem Kind Steine in den Weg werfen.“
    Wieder fuhr sich Gwydion über seinen Bart. Jemandem so etwas wie Glauben schmackhaft machen zu wollen wie ein Händler seine Ware anpries, hielt er ohnehin nicht für den richtigen Weg. Versprechungen und auch Drohungen. Aber er war kein Priester und würde auch keine allgemein gültiges Rezept auftreiben können.
    „Hmm... ich will Euch nicht weiter aufhalten, Euer Gnaden.“, meinte er schließlich, „Aber unter Umständen läuft man sich ja noch einmal über den Weg. Ich werde noch ein paar Tage hier in Setarrif bleiben.“
    Mit einem Lächeln und einer leichten Verbeugung verabschiedete sich Gwydion vom Erzdekan und machte sich auf den Weg hinaus. Es war mittlerweile dunkler geworden, die kalte Nachtluft roch nach Salz und klang nach Wellenrauschen. Die See hatte Gwydion schon immer fasziniert.
    Mit ruhig hinter dem Rücken verschränkten Händen suchte sich der Barde einen Weg zur See, um die dunklen Wellen noch eine Weile beobachten zu können, bevor er sich vielleicht in die Herberge zurückziehen würde.

  20. Beiträge anzeigen #20
    Krieger Avatar von Faraday
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    Faraday ist offline
    "Ja ich... ja", Faraday zuckte mit den Schultern, "Danke Ptah. Ich will dich nicht weiter stören. In etwa zehn Tagen komme ich vorbei, bis dahin wird es die Robe hier schon noch tun..."
    Mit den Worten verabschiedete er sich von dem Schneider und machte sich auf den Weg in seine Kammer. Er wollte noch ein wenig meditieren und den Rest des Abends ruhig ausklingen lassen. Vermutlich würde Heath ihm das nicht vergönnen, aber einen Versuch war es ja wert...

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