Portal-Zone Gothic-Zone Gothic II-Zone Gothic 3-Zone Gothic 4-Zone Modifikationen-Zone Download-Zone Foren-Zone RPG-Zone Almanach-Zone Spirit of Gothic

 

Seite 1 von 21 12345812 ... Letzte »
Ergebnis 1 bis 20 von 401
  1. Beiträge anzeigen #1
    Ritter Avatar von Pharos
    Registriert seit
    Nov 2006
    Ort
    Wien
    Beiträge
    1.215
     
    Pharos ist offline

    Myrtana #08

    Pharos folgte mit großen Schritten dem Weg durch den Wald. Das saftige Grün rund um den Anwärter herum war eine schöner Hintergrund, bat aber nicht sehr viel Abwechslung. Dennoch wirkte das Zwitschern der Vögel, die in den Bäumen saßen sehr beruhigend. Alles wirkte hier friedlich und man glaubte es kaum, dass hinter jeden Baum ein Tier lungern konnte, dass einen sofort zerfleischen würde. Und das überhaupt Krieg in diesem Land herrschte und für genau diesen war der Anwärter aufgebrochen und er würde sein Vorhaben nicht abbrechen, obwohl der Wald wie eine Droge wirkte. Der Weg machte eine Kurve und der Wald lichtete sich langsam. Etwa einen halben Kilometer entfernt sah Pharos die Hauptstadt, Vengard. Wie lange war es her, seit er von dort aufgebrochen war. Zwei Wochen? Mehr? Weniger? Er wusste es nicht mehr so genau. Die Zeit in der er, Batimäus und Jaffa die Hütte gebaut hatten, war wie im Flug vergangen. Es erschien dem Innosler, als ob er erst gestern aufgebrochen war, um Jaffa nach Silden zu folgen. Die Stadt der Waldläufer hatte sich als schönes Plätzchen entpuppt, aber er war nicht oft dortgeblieben. Die meiste Zeit hatten sie im Wald verbracht. Eines Morgens war er dann kurzerhand aufgebrochen, in die Stadt, wo seine Gilde zu Hause war. Doch er hatte nicht vor, lange zu bleiben. Spätestens morgen Vormittag würde er mit einem Schiff nach Khorinis segeln. Wenn es möglich war, dann hatte Pharos vor, sich schon an diesem Abend ein Schiff zu besorgen. Langsam war er schon sehr nah an den Stadtmauern und blickte hinauf. Dort waren die Burg des Königs, der Tempel der Magier. Lauter Orte die er schon besucht hatte, aber die er nicht betreten hatte, zumindest nicht alles. Einmal atmete der Innosler noch tief durch und schritt auf das Tor zu. Die Wache hielt ihn an. "Halt! Warte mal, dich kenne ich doch. Gehörst du nicht auch noch zu uns?" "Ja, in der Tat." Pharos war froh, dass er wieder erkannt wurde. Er hatte diese Wache zwar noch nie gesehen, aber das spielte an dieser Stelle ja keine Rolle. Die Wachen zogen ihre Hellebarden zur Seite und ließen den Anwärter hinein in die Hauptstadt.
    Geändert von Pharos (21.05.2007 um 14:04 Uhr)

  2. Beiträge anzeigen #2
    Ritter
    Registriert seit
    May 2007
    Beiträge
    1.576
     
    Kynezu Hayabusa ist offline
    Schweigend blickte Kynezu Hayabusa in den Himmel. Vereinzelte Wolkenstreifen waren zu sehen, die noch von einem leichten orangefarbenen Hauch durchzogen waren. Die Sonne hatte ihren Weg hinter die Bäume und Hügel erreicht, ließ nun den Vorzeichen der Nacht ihren Dienst tun.

    Ein einzelner Stern war zu sehen der, von der Sonne bestrahlt, hell leuchtete.
    Wie fern möge dieser Stern wohl von mir sein ?, fragte sich Kynezu in Gedanken und schaute minutenlang zu dem Himmelskörper hinauf.

    Doch aus seinen Gedanken wurden plötzlich und unerwartet von lautem Geschrei und dem Zerbersten von Holz zerstört. Schlagartig war der Hayabusa auf den Beinen und schaute in den Wald hinein. Er sah etwas rotes Flackern. Warscheinlich wurde der Hof noch von einigen Sonnenstrahlen beschienen, nichts worüber man sich sorgen machen musste.
    Erneut ein Schrei, der wieder verstummte.
    '' Da stimmt was nicht.'', zischte Kynezu und spurtete los in Richtung Bauernhof.
    Als er nah genug am Bauernhof war, merkte er, was irrtümlich Sonnenstrahlen waren. Feuer. Der Hof brannte lichterloh.
    Vor dem hellen Feuer waren schwarze Umrisse zu sehen, die mit Schwertern und Äxten auf nahestehende Menschen losgingen.
    Verfluchter Narr, der Hof wird überfallen.
    Schnell hatte Kynezu eines seiner Wurfmesser in der Hand und zog sich seine Kapuze über. Er sprang aus dem Gebüsch und warf dem erstbesten Ziel eines der Messer entgegen. Spielend wich ihm die Gestalt aus und rannte dann mit erhobenem Beil auf den jungen Mann zu.
    Gerade noch konnte er ausweichen, und dem Feind ein Messer in die Seite rammen. Ein dummer Fehler, wie sich herrausstellte.
    Durch den Schmerz wirbelte der Bandit um und Kynezu bekam das Holz des Beiles ab.
    Mit weißen Punkten vor den Augen, versuchte er wieder aus dem Taumeln zu kommen, was ihm auch gelang. Der Bandit kniete nieder um sich das Messer aus der Seite zu ziehen.
    Kynezu nahm Anlauf, hob den Fuß und trat ihm mitten ins Gesicht. Ein Knacken war zu hören, und mit Genugtuung bemerkte der Hayabusa, dass er seinem Feind die Nase gebrochen hatte.
    Der wäre erstmal beschäftigt, lachte er in Gedanken und versuchte sich einen Überblick der Lage zu beschaffen.

    Erst jetzt wurde Kynezu klar, dass es doch nicht viele Banditen waren. Vielleicht gerade mal vier Mann, die aber den Vorteil hatten, bewaffnet und kampfbereit zu sein.
    Als er in Richtung Scheune rannte, aus der Schreie und Waffengeklirr zu hören waren, trat ihm eine weitere Gestalt gegenüber. Redig.
    '' Verdammt, Kynezu, wo warst du ?'', fragte dieser aufgebracht.
    '' Leider weg. Wie sieht es aus, wer kämpft in der Scheune ?''
    ''Daen. Der Junge kann kämpfen sage ich dir. Aber egal. Nimm meine Frau und verstecke dich mit ihr im Wald...am Besten, ihr macht euch auf den Weg nach Silden. Dort seid ih.....''
    Doch weiter kam Redig nicht. Die Spitze eines Schwertes ragte ihm aus dem Brustkorb. Blut rann ihm die Lippen hinab, verlor sich auf dem Boden.
    Sein Freund und Retter war hinterrücks getötet worden.

    Kynezu packte die nackte Angst. Das waren keine Menschen mehr, die so etwas zu tun vermochten, einer Familie den Lebensunterhalt zu nehmen und einer Frau den Geliebten.
    Nein, das waren Dämonen in Menschengestalt.
    Er rannte los, in Richtung Wald. Richtung Silden.
    Bei seiner Flucht bemerkte Kynezu erst, was das für Banditen waren. Orksöldner. Denn vor dem brennenden Haus stand eine große Gestalt, ein Ork, und besah das ganze Morden lächelnd.
    Tod. Tod ihen allen und all diesen Verrätern. Tod diesen verfluchten Bestien, jeder Einzelnen von ihnen. Mögen sie in der Hölle schmoren, bis ich an jedem dieser grünen Hunde und diesen Blutsverrätern Rache genommen habe.


  3. Beiträge anzeigen #3
    Alles Ork ? Avatar von Nug Na Shak
    Registriert seit
    May 2005
    Ort
    wenn ich das ma wüsste
    Beiträge
    719
     
    Nug Na Shak ist offline
    Nug sah die gräuliche Kreatur naserümpfend an und grunzte dann nur ”Schrate!? Ich dachte die sein schon lange ausgestorben!” doch zu seiner Überraschung traten noch drei weiter der Gestalten aus dem Unterholz hervor. Das war gar nicht gut, denn Schrate waren keinen leichten Gegner und mit ihren spitzen Streitkolben konnte sie einem heftige Wunden zufügen. Außerdem waren diese Kreaturen für seinen Schüler schwer zu besiegen und im Kampf Ork gegen Schrat, konnten sich seine beiden Schüler nur mit einem Messer wehren.
    Doch Morî und Gorthoc kämpften wie es für Orks richtig war, sie zeigten keine Spur von Scheu und ließen einen Stein dem nächsten folgen, so hatten Nug und Snak, die sich übrigens beim Kämpfen zurückhielt um dem Kriegherr den Vortritt zu lassen, genügend Zeit sich um die Drei Gestalten zu kümmern.

    Schrate hatten einen ganz andere Körperbau als Orks. Orks hatten starke und große Muskeln, dafür aber kurze Arme und Biene, Schrate hingehen waren groß und schlank und hatten lange Arme und Beine. Das merkte man auch am Kampfstil, den Orks waren meist langsamer in ihren Bewegungen, während Schrate schnell und geschickt waren. Dieses Geschick bekam Nug auch im ersten aufeinander Treffen zu spüren. Nug hatte mal wieder das Quäntchen Glück und der spitze Streitkolben streifte nur klirrend an seinen Brustpanzer. Sogleich konterte der Kriegherr mit einem Hieb der den Schrat an der Schulter traf, leider nur mit dem Axtblatt. Der Kriegherr konnte es nicht fassen, das er nur mit dem flachen Seite der Axt zugeschlagen hatte. Natürlich war der Schrat nicht tot oder verletzt, nein kaum war der von der Wucht von Nugs Hieb gestürzt da stand er auch schon wieder und griff erneut an…

  4. Beiträge anzeigen #4
    Kriegerin Avatar von Snak gra-Bura
    Registriert seit
    Oct 2006
    Beiträge
    432
     
    Snak gra-Bura ist offline
    Einige Fuß hinter den drei kämpfenden Orks stand die Orkfrau und beobachtete den Kampf mit gezogener Waffe, jederzeit bereit, einzugreifen und dem Spaß ein Ende zu machen. Spätestens dann, wenn es brenzlig wurde. Zwar würde die Orkin mit den drei Ungetümen, die auf die Gruppe zugestürmt kamen, allein nicht fertig werden, doch traute sich sich schon zu, die Orkgruppe vor schlimmeren bewahren zu können. Snak hatte diese Gestalten noch nie gesehen und dachte im ersten Augenblick an große und unheimlich schmutzige Morras, doch belehrte sie Nug eines besseren, als er erzählte, dass es sich um Schrate handelte. Die mit einer Keule bewaffneten Wesen schien ihr Name jedoch relativ egal zu sein, sie vermuteten wohl leichte Beute bei den Orks, zumal sie auch noch selbst provoziert worden waren.

    Als der erste Schrat mit seiner Keule Nugs Brustpanzer schrammte, ärgerte sich die Orkfrau, das sie ihrem Clanführer noch nichts über Verteidigung beigebracht hatte. Zwar konnte er jetzt einigermaßen genau angreifen, doch sah seine Verteidigung katastrophal aus und erweckte den Eindruck, als wolle er sich mit der Axt verteidigen wie mit einem Schild. Doch Glück, Entschlossenheit und Körperkraft des Kriegsherrn machten einen nicht zu unterschätzenden Vorteil in dem ungleichem Kampf aus und Snak konnte sich den beiden übrigen widmen. Die beiden Schüler Nugs hatten sich auf eines der Wesem gestürzt, recht todesmutig, immerhin waren sie im Nahkampf hoffnungslos unterlegen, doch hofften sie wohl, mit ihren Schleudern noch so einigen Schaden ausrichten zu können. Zur Entlastung nahm sich Snak Nummer drei vor. Das grimmig dreinblickende Tier ließ seine Keule recht unkoordiniert auf die Kriegerin niedersausen. Snak konnte problemlos alle Attacken blocken, auch wenn der erste Angriff ob der Schnelligkeit des Schrats einige Zeit auf sich warten ließ. Doch nach einigen Paraden der Orkfrau konnte sie den Ork etwas zurückstoßen. Das war zwar im eigentlichen Sinne kein richtiger Schlag, denn immerhin war das Stechen mit einer Axt alles andere als sinnvoll, doch war der Schrat so überrumpelt, dass er das Axtblatt, welches er daraufhin tief in seiner Schulter spürte, erst bemerkte, als er von der Wucht des Schlags den Boden berührte. Doch ihm blieb nicht viel Zeit, sein eigenes Ableben zu bemerken, schon vorher war er in Beliars Reich gewandert.
    Schnell riss die Orkfrau die Axt aus dem Unwesen heraus und schaute, wie der Lebensfaden der beiden übrigen Schrats immer dünner und dünner wurde.
    Schnippschnapp.

  5. Beiträge anzeigen #5
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
    Registriert seit
    Mar 2007
    Beiträge
    13.778
     
    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline

    Große Wasserfälle im Nordwesten Myrthanas: Cliff-jumping^^

    Am frühen Morgen brachen Ryu, Ornlu und Thallian auf. Der Lehrmeister wollte die Ausbildung der beiden Schüler fortführen und beschloss für heute die Wasserfälle im Nordwesten Myrthanas aufzusuchen und dort seine Schützlinge auf ein erneutes zu trainieren. Ornlu erzählte auf dem Weg Thallian vom gestrigen Abenteuer und konnte ihm damit auch gut beeindrucken. Stolz grinsend lief er neben seinen Trainingspartner her, vor ihnen Meister Hayabusa und eine weite Steppenlandschaft die von Büffelherden geprägt war. Doch diesen Weg schlugen sie nicht ein. Ihr Lehrmeister zeigte auf einen Gipfel der sich steil ein gutes Stück über die weiten Steppen erhob. Ornlu kannte diese Stelle, doch so hoch war er nie geklettert. Diesmal führte jedoch nix dran vorbei, denn was der Meister forderte musste gemacht werden. Mit der ganzen Ausrüstung im petto mussten sich die beiden Schüler hinaufquälen, stets bedacht ja nicht die falsche Stelle zu erwischen und das ganze Stück runter zu stürzen oder zu kullern. Während sich die Jäger langsam doch sehr angestrengt hinauf bewegten, war der Schwertmeister schon oben und nutzte die Zeit um sich am herrlichen Ausblick zu erlaben.
    >Beeilt euch! Hier ist ein herrlicher Ausblick< rief er den beiden zu.
    >Der hat gut reden, ich wette es ist viel einfacher ohne die ganze Ausrüstung< grummelte Ornlu
    >Auf jeden Fall die Wette halt ich mit!< ächzte Thallian und drückte sich abermals mit einen Fuss unter viel Kraftaufwand ein kleines Stückchen weiter hinauf. Dieses Training ging ziemlich in die Knochen das spürte der Waldbruder doch wollte er sich weiterhin nur auf das klettern konzentrieren und versuchte den drückenden Schmerz zu vergessen.
    Mit letzter Kraft schafften es dann die zwei Schüler hoch hinauf an den Gipfel, sofern man dies Gipfel nennen konnte, da sich vor ihnen ein weiteres Plateau erstreckte. Meister Hayabusa hatte Recht. Der Ausblick auf die herrliche Landschaft an diesen Vormittag war wahrlich gesegnet. Die Sonne schien und man konnte nicht nur das rauschen der Wasserfälle hören, nein man konnte sie auch schon vom weiten erblicken. Schaute man zurück erblickte man Silden in vollster Pracht nicht zu schweigen vom See dessen Wasseroberfläche wie purstes Gold glänzte. Ein Adanos gesegneter Flecken Erde war Silden und seine Umgebung, daran zweifelte keiner der drei. Doch lange genossen die Schüler den Ausblick nicht, denn der Blauschopf scheuchte sie jetzt über dieses Plateau im Laufschritt. „Wäre auch zu schön um wahr zu sein gewesen, wenn wir an den Klippen spaziert wären“ dachte sich Ornlu grinsend während ihm der Schweiß im Gesicht stand und sein blaues Stirnband dunkelblau wurde. Die Wasserfälle kamen immer näher und auch die Erinnerungen an sein früheres Abenteuer hier stieg wieder in Ornlu auf. Da gab es zunächst den Troll, dann die Flucht durchs Wasser, das nächtigen unter einen Felsvorsprung und das auftreffen von Melford der vom Himmel geflogen kam.
    >Meister Hayabusa.......ich kenn mich in der Gegend aus........wir sollten den Wald vor den Wasserfällen meiden! Dort gibt es einen.....Troll< schnaubte der Waldbruder und wartete auf eine Antwort.
    >Troll? Klingt ja lustig!< meinte Ryu grinsend.
    Ornlu ahnte schon das sein Meister wie gestern wagemutig nun den Troll erlegen wolle, doch dessen folgende Worte beruhigten ihm dann doch wieder.
    >Keine Sorge wir gehen nicht durch den Wald. Das machen wir ein anderes Mal<
    >Wenn wir nicht durch den Wald gehen......wo denn dann?<
    >Na erstmal an dieser alten Festungsruine vorbei, dann klettern wir wieder ein gutes Stück und werden uns dann über den Wasserfällen befinden< meinte der Schwertmeister trocken, während seine Schüler sich wieder das klettern vorstellten.
    An der alten Festungsruine stellte sich Ornlu vor, wie er eines Tages König über das ganze Land wäre und von hier aus regierend würde. Meister Hayabusa würde ihm wie gestern auf die Schulter klopfen und zugrinsen und Thallian würde noch mehr beeindruckt sein. Nicht zu vergessen die vielen Frauen die ihm begehren würden. Dreckiger konnte ein Grinsen nicht sein, das dachte sich auch Meister Hayabusa und holte seinen Schüler aus der Tagträumerei heraus.
    >Siehst du! Deine Konzentration lässt nach! Gut das wir sie heute trainieren werden< sagte er grinsend zu seinen unkonzentrierten Schüler während er ihm mit einen Arm um den Hals packte und mit der anderen Faust auf dem Kopf rieb bis Ornlu wieder zu Sinnen kam.
    Als Ornlu sich von der berechtigten Rüge befreien durfte, hieß es wieder bergsteigen. Diesmal war das Ziel nicht so weit oben, doch wurde es dadurch nicht einfacher. Wieder ächzten sich die zwei Jäger hoch, während ihr Meister problemlos das Stück hinauf kraxelte. Oben angekommen sahen sie schon wie das Wasser in seiner ganzen Kraft den Höheunterschied überwand und unten auf einen kristallklaren See schäumend zur Ruhe kam. Abermals war dies eine begeisternde Kulisse die sich anbot und mit dem herrlichen Ausblick am Vormittag allemal mithalten konnte.
    >So ihr beiden. Für das Training müssen wir nach unten! Ornlu du machst den Anfang, du wirst ja wissen wie tief das Wasser ist, wenn du dich hier auskennst< sagte der Lehrmeister.
    Ornlu wisch sich den Schweiß aus den Augenbrauen, ehe er noch mal hinunterguckte und sich zu seinen Meister wendete.
    >Waaaaas?! Da soll ich runter?!< meinte der Waldbruder zu seinen Mentor mit groß geöffneten Augen und Mund, während er gehockt mit beiden Zeigefinger andeutend den weiten Weg bis nach unten panisch andeutete. Thallian wirkte auch nicht gerade erfreut darüber, dich Meister Hayabusa hatte wie immer ein passendes Argument >Na wenn du nicht runter willst, kannst du auch den ganzen Weg zurück gehen, mit den Büffeln etwas spielen, dann den Troll guten Tag sagen und dich dann ärgern, weil du das heutige Training nicht mehr mitbekommst<
    Ornlu schluckte, faste den Mut von gestern zusammen, drehte sich noch zu den zwei anderen um und zeigte seinen Meister die Zunge, bevor er dann mit Anlauf den Wasserfall schreiend hinuntersprang. Schreiend weil ihm Meister Hayabusa für sein frevelhaftes Zunge zeigen in den Hintern trat.
    Unten am See war ein lautes platschen zu hören und als die Luftblasen verschwanden, tauchte ein grinsendes Gesicht mit blauen Stirnband auf, das wohl doch seinen Spaß am Sprung gehabt hatte obwohl es zur Hälfte rot war, weil es unglücklich damit die Wasseroberfläche zuerst berühren durfte. Als Ornlu am Ufer angekommen war, blickte er wartend hinauf.
    Geändert von Ornlu (21.05.2007 um 13:47 Uhr)

  6. Beiträge anzeigen #6
    General Avatar von Ryu Hayabusa
    Registriert seit
    May 2005
    Ort
    inmitten der Pfälzer Highlands :o
    Beiträge
    3.316
     
    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ryu Hayabusa ist offline
    Heute war der ideale Tag, endlich mal wieder das Training zu betreiben, auf das Ryu schon den ganzen Winter gewartet hatte - das Bergsteigen. Er hatte sich extra an jeden Arm jeweils ein Bleiarmband gebunden, als auch an seine Knöchel. Thallian und Ornlu dachten bestimmt, es machte ihm nichts aus, ohne Gepäck zu klettern, da sie seine Gewichte nicht sehen konnten und er eigendlich ganz ohne Probleme den Berg hinauf kletterte. Es bereitete ihm einfach zusehend gute Laune, endlich wieder an den Bergen herauf zu klettern, um sich an der wundervollen Aussicht zu erfreuen, die sich ihm danach bot. "Verdammt! Was für ne Aussicht..." murmelte er begeistert und fing breit an zu grinsen. Er wollte seine Schüler unbedingt an diesem wundervollen Anblick teilhaben lassen. "Beeilt euch! Hier gibts eine wundervolle Aussicht!" rief er ihnen hinunter, worauf nur ein undefinierbares Gemurre herauf kam.

    Nach einer Weile schließlich kamen die beiden hinauf und staunten erstmal nicht schlecht über den Anblick, der sich da bot. Es war doch immerwieder beeindruckend, wie wundervoll diese Welt einem erscheinen konnte, aus dieser Perspektive und wie düster, gemein und hart sie einem vorkam, wenn man dort unten lebte. -Schon seltsam.- dachte der Blauschopf, während sich auf seinem sonst eher mürrischem Gesichtsausdruck seid Langem ein Lächeln breit machte.
    Doch der Tag dauerte nicht ewig, also scheuchte der Schwertmeister seine beiden Schüler weiter über das Plateau, bis Ornlu eine interessante Bemerkung machte:

    "Meister Hayabusa.......Ich kenn mich in der Gegend aus........Wir sollten den Wald vor den Wasserfällen meiden! Dort gibt es einen.....Troll" schnaubte Ornlu und wartete auf eine Antwort.
    "Troll? Klingt ja lustig!" antwortete Ryu und grinste wie ein Wahnsinniger. Ein bisschen Spaß musste ja sein, doch als er sah, wie beide ein wenig bleich wurden, beschloss er, nicht in den Wald zu gehen.
    "Keine Sorge wir gehen nicht durch den Wald. Das machen wir ein anderes Mal." fügte er seinem letzten Satz schnell hinzu, worauf schon die nächste Frage seitens Ornlu kam.
    "Wenn wir nicht durch den Wald gehen......Wohin denn dann?"
    "Na erstmal an dieser alten Festungsruine vorbei, dann klettern wir wieder ein gutes Stück und werden uns dann über den Wasserfällen befinden." antwortete der Ex-Lee ganz gelassen, ohne böse Vorahnungen zu wecken.

    Also liefen die Drei noch eine Weile, klettern ein gutes Stück und waren schließlich ziemlich weit oben am besagten Wasserfall angekommen, wo dieser auch entsprang.
    Thallian war wie immer bei der Sache und hörte seinem Meister so gut er nur konnte zu, während Ornlu... Naja Ornlu... Also Ornlu grinste wieder wie ein breiter, mit Bier abgefüllter Schattenläufer, der zuviel Sumpfkraut geraucht hatte, kurz: Er hatte ein Grinsen aufgesetzt, dass wohl auf einen gedanklichen Höhenflug hinwies. -Na dir geb ich...- dachte Ryu, klammerte seinen Arm um den Kopf seines Schülers und rubbelte ihm mit der Faust darauf herum.

    "Siehst du?! Deine Konzentration lässt nach! Gut das wir sie heute trainieren werden! KONZENTRATIOOOOOOOON!" mahnte er seinen Schüler und ließ ihn los. "So, bist du wieder unter uns, ja? Super." grinste er und fing an, zu erklären was sie hier oben eigendlich wollten.

    "So ihr beiden. Für das Training müssen wir nach unten! Ornlu du machst den Anfang, da du ja wissen wirst wie tief das Wasser ist, wenn du dich hier auskennst" lachte der Lehrmeister.
    Nervös wischte sich Ornlu den Schweiß von der Stirn und schaute herunter. Im Bruchteil einer Sekunde hatte er sich umgedreht und geriet langsam in Panik.
    "Waaaaas?! Da soll ich runter?!" rief er völlig entsetzt, mit so weit aufgerissenen Augen, dass sie so aussahen, als ob sie gleich herausfallen würden. Vom Mund, der so weit geöffnet war, dass er Thall und Ryu fast einzusaugen drohte und gehockt da saß, mit beiden Fingern in die Tiefe zeigend. Thallian machte dem Blauschopf auch keinen wirklich intressierten Eindruck, doch der Schwertmeister war sich sicher, dass sich das bald ändern würde. Spätestens wenn er im freien Flug gewesen wäre. Da Ryu das Warten satt hatte, stellte er Ornlu nun eben, nicht ganz unprovokativ, vor die Wahl:
    "Na wenn du nicht runter willst, kannst du auch den ganzen Weg zurück gehen, mit den Büffeln etwas spielen, dann dem Troll guten Tag sagen und dich dann ärgern, weil du das heutige Training nicht mehr mitbekommst." lachte der ehemalige Tagelöhner mit einem fiesen Unterton in seiner Stimme. Und wie erwartet, ließ sich der Kleine das nicht gefallen, streckte seinem Meister die Zunge raus und wollte gerade losspringen, doch dann gab Ryu ihm einen dicken Tritt in den Hintern, worauf dieser im hohen Bogen den Wasserfall hinunterflog. Laut lachend beobachtete er nach einem kurzen Moment, wie Ornlu bis zum Rand des Sees kraulte und nach oben starrte.

    Nun wandte sich der Blauschopf an Thallian. "Hey, was is los? Du wirkst so verkrampft..." wunderte er sich und schaute Thall an.
    "Naja, es ist doch so... Ich kann doch nicht schwimmen..." erinnerte der Schüler seinen Meister ein wenig nervös und starrte in die Tiefe.
    "Ach... Das ist doch kein Problem." beruhigte der Ex-Lee seinen Schüler mit einem freundlichen Gesichtsausdruck und legte ihm die Hand auf die Schulter. Doch der freundliche Schein konnte ja sowas von trügen. Innerhalb kurzer Zeit, hatte Ryu seinen Schüler mit der einen Hand am Gürtel, mit der anderen am Kragen gepackt und warf ihn im hohen Bogen den Wasserfall herunter. "DANN LERNST DU ES EBEN JETZT!" rief der Blauschopf Thallian nach. Nach dem lauten Platscher, der durchs Thalls Aufprallen auf die Wasseroberfläche entstand, nahm Ryu Anlauf und sprang mit einem gekonnten Rückwärtssalto und einem lauten "BANZAAAAAAAAIIIIIIIIIII!!!!!!!!" den Wasserfall herunter. Es schien einige Sekunden, doch das kühle Nass, in das er kurz nach dem Sprung tauchte war so erfrischend wie der Kuss einer Göttin.

    Als Ryu auftauchte, sah er Thallian herumwedeln und immerwieder unter der Wasseroberfläche verschwinden. Der Blauschopf beschloss kurz zu ihm herüber zu schwimmen und ihn an die frische Luft zu holen. "So... Und wenn du jetzt nich ertrinken willst, dann fang mich!" grinste Ryu, ließ Thall los und schwomm langsam mit dem Rücken Richtung Ufer, so das Thall nachkam. "Ja... Gleich hast du mich..." lachte er und schwomm weiter, Thall immernoch hinter sich herpaddelnd. -Er merkt gar nicht, dass er gerade anfängt zu schwimmen.- dachte Ryu belustigt und machte so noch eine Weile weiter...

  7. Beiträge anzeigen #7
    Waldläufer Avatar von Cheron
    Registriert seit
    Apr 2007
    Ort
    *Es sich in der Gimp Festung bequem mach*
    Beiträge
    126
     
    Cheron ist offline
    Die Landschaft hatte sich bereits heute morgen langsam verändert. Wo zuerst nur einige vereinzelte Pflänzchen zu finden waren, tauchte plötzlich eine kleine Oase mit einem See auf, aus Sand wurde Wiese und aus Kakten wurden Bäume. Zudem wurde es, zur Mittagszeit hin, immer kühler, was eine absonderliche Abkehr vom natürlichen Verlauf der Dinge war und trotzdem einen ganz natürlichen Grund hatte. Lentin und Cheron verließen Varant und erreichten Myrtana, sie hatten den beschwerlichen, länger als zwei Tage dauernden Marsch über hohe Dünen und endlose Täler voller Sand, Hitze und Schmerzen vollbracht. Gegen die Wüste, war selbst das Minental ein geradezu gastfreundlicher Ort, doch Lentin und er hatten es geschafft. Sie waren an die Grenzen ihrer Kräfte angelangt und schon jetzt, am frühen Nachmittag, völlig erschöpft, doch die Wüste lag hinter ihnen. Mittlerweile sogar ganz eindeutig, Sand war nur noch zu erkennen, wenn Cheron über die Schulter blickte und einen Blick zurück warf. Denn sie wandelten nun über einigermaßen fruchtbare und grüne Wiesen, welche den süldichsten Teil des Landes Myrtana ausmachten. Cheron prüfte, ohne im Schritt inne zu halten, ihre Vorräte, die bedenklich schnell zusammengeschrumpft waren. Zwar hatten sie an der Oase ihre Wasservorräte wieder aufgefüllt, doch von ihrem Proviant, war nur noch wenig übrig. Der Marsch durch die Wüste hatte unweigerlich ihre Kräfte aufgezehrt und daher hatten sie reichlich Proviant verzehrt.

    Beiläufig wischte sich Cheron den Schweiß von der Stirn und blickte zu Lentin herüber. Sein Freund sah nicht besser aus, als Cheron sich fühlte, trotz des braungebrannten Gesichts, wirkte er ein wenig blaß um die Nase und seine Augenlieder hingen halb herunter. Einen Moment lang fragte sich Cheron, wie sein Gefährte überhaupt etwas sehen konnte, doch er verdrängte den Gedanken. Solange Lentin nicht gegen irgendwelche Bäume stieß, würde er nichts sagen, nur um einen weiteren Streit über eine Nichtigkeit heraufzubeschwören. Eine Weile schweiften seine Gedanken ab und er dachte an nichts bestimmtes sondern studierte seine Umgebung genauer. Doch als dies begann ihn zu langweilen kamen seine Überlegung zu Lentin zurück. Unweigerlich und mit aller Macht, drängte sich plötzlich ein Verdacht auf, der Cheron noch nie gekommen war und den er niemals hätte haben sollen und schon gar nicht haben wollen. Mag ich Lentin überhaupt? Sind wir Freunde? Oder fühle ich mich ihm nur verpflichtet weil er mein Leben gerettet hat, schoss ihm im Kopf herum und Cheron schüttelte sich unwillkürlich. Fragend sah Lentin zu ihm herüber doch er bedeutete ihm, mit einem stummen Kopfschütteln, dass er sich keine Sorgen machen müsse.
    Doch der Gedanke blieb, so sehr Cheron ihn auch von sich fot schob, wie ein lästiger Parasit biss er sich in seinem Hirn fest und ein paar dutzend Schritte später, beschloss der Teil Cherons der eigentlich nichts davon Wissen wollte, sich zurückzuziehen.

    Sind wir Freunde? das war hier die Frage, die ihn urplötzlich quälte. Sicher, sie verhielten sich wie Freunde, jeder Ausenstehende würde dies sofort bestätigen und wahrscheinlich sogar Stein und Bein schwören, dass diese beiden komischen Kerle wie Pech und Schwefel aneinander klebten. Doch war es wirklich so? Nein! Gestand sich Cheron ein und er wusste auch an wem es lag. Nur an Cheron, ausschließlich an ihm. Er war es, der immer wieder den Abstand suchte, wenn sich ein Streit anzubahnen drohte. Oder wenn ein Streit ausgebrochen war. Doch stimmte das? bohrte er weiter, Es stimmte, wenn Cheron die letzten Tage Revue passieren ließ, dann kam er zu eben jenem Schluss. Doch auch dazu, dass Lentin solche Streits provozierte, nicht wissentlich, sondern mit seiner Art. Oder lag das Problem doch bei Cheron... vielleicht kamen andere mit Lentins Art ja zurecht. Das brachte ihn wieder zur Ausgangsfrage zurück? Wären wir auch Freunde, wenn Lentin mich NICHT am Leben gehalten hätte, sondern wir uns unter normalen Umständen kennen gelernt hätten. Das war für Cheron ein sehr wichtiger Punkt, denn was nützte eine Freundschaft, wenn das Fundament eine zufällige Rettungsaktion war. Doch auch das stimmte nicht... er fühlte sich Lentin durchaus zugetan.... was war nun richtig? Sind wir Freunde?????, wiederholte er in Gedanken und bemerkte den tückischen Stein, welcher im hohen Gras verborgen war, zu spät. Ungeschickt stolperte und legte sich der Länge nach hin. Der Aufprall war härter als er angenommen hatte und sofort tat ihm sein gesamter Körper weh.
    "Was ist, Cheron? Alles in Ordung???"
    "Ja, ich liege gerne hier", moserte Cheron und setzte sich auf. Zu seiner Überraschung grinste Lentin.
    "Lustig", stellte er fest.
    "Ja unheimlich, Schmerz ist sehr witzig... aber egal, ich habe keine Kraft mehr, ich muss mich ausruhen, wir sollten rasten." Ergeben setzte sich Lentin neben ihn und Cheron ließ sich, diesmal viel sanfter ins Graß zurück sinken und schlief wenige Augenblicke später, ein.
    Geändert von Cheron (21.05.2007 um 19:25 Uhr)

  8. Beiträge anzeigen #8
    Abenteurer Avatar von Thallian Midwinter
    Registriert seit
    Apr 2007
    Ort
    Silden | Rang: 2
    Beiträge
    61
     
    Thallian Midwinter ist offline
    "So ihr beiden. Für das Training müssen wir nach unten! Ornlu du machst den Anfang, da du ja wissen wirst wie tief das Wasser ist, wenn du dich hier auskennst"
    waren Ryus Worte als sie endlich an ihrem Ziel ankamen. Nicht genug, dass Thallian von der vorangegangenen Kletterei völlig ausgelaugt war, nun verlangte sein Lehrmeister auch noch von ihm den Wasserfall herunter zu springen und das Schwimmen innerhalb von Sekunden zu erlernen.
    Mühsam kämpfte der Jäger gegen die aufkommende Panik an um sich nur keine Blöße zu geben. Der schwarzhaarige Waldbruder fürchtete sich weder besonders vor der Höhe oder dem freien Fall, sondern einzig und allein davor hoffnungslos im kühlen Nass unterzugehen. Als der Blauschopf schließlich auf Thallian zu kam und einige aufmunternde Worte an ihn richtete, hätte dieser wohl nie gedacht dass Ryu ihn im nächsten Augenblick den Wasserfall hinunterstoßen würde.
    Endlos kam dem Bruder des Waldes der darauffolgende Fall vor und für einen kurzen Moment dankte er Innos dafür, den größten Teil seiner Ausrüstung sowie seinen Lederwams auf der sich über ihm befindlichen Klippe zurückgelassen zu haben. Dennoch war er felsenfest davon überzeug in wenigen Augenblicken ertrinken zu müssen, falls ihm niemand zu Hilfe kommen würde.
    Nachdem der Jägersmann mit einem lauten Klatschen auf der Wasseroberfläche aufgekommen war, begann dieser umgehen wild mit Armen und Beinen zu rudern sowie nach Luft zu schnappen. Keine dieser Bemühungen war besonders von Erfolg gekrönt, einzig und allein letztere führte dazu dass Wasser schmerzhaft in seine Lunge eindrang.
    Dies ging eine ganze Weile so, bis Thallian von seinem Lehrmeister dazu aufgefordert wurde ihm hinterher zu schwimmen. Prinzipiell ein recht nutzloser Hinweis für einen des Schwimmens nicht mächtigen Jäger. Dennoch beruhigte sich der junge Mann merklich, was wohl darauf zurück zu führen war dass er nun einen Menschen in der Nähe hatte, welcher ihn in einem Notfall wohlmöglich retten würde. Allmählich begann der schwarzhaarige mehr schlecht als recht hinter dem Blauschopf herzupaddeln, bis er endlich erschöpft am Ufer ankam. Erleichtert ließ sich Thallian auf das saftige Gras fallen und atmete erst einmal tief durch. Nachdem er sich seiner nassen Hose, der Stiefel und seinem Hemd entledigt hatte und nur in seiner Unterkleidung da saß, hörte der Jäger auch schon den anscheinend äußerst amüsierten Ryu das Wort ergreifen.
    „Siehst du, du kannst ja doch schwimmen.“
    Mühsam unterdrückte er die in ihm aufsteigende Wut, da es wohl nicht sonderlich vorteilhaft für ihn wäre nun einen Streit vom Zaun zu brechen.
    Aus diesem Grund begnügte sich der Waldbruder damit diesen Kommentar einfach zu überhören und nach weiteren Aufgaben zu fragen.
    „Ihr werdet nun zum ersten Mal eure Waffen zur Hand nehmen, um einige grundlegende Dinge des Kampfes zu erlernen.“
    Erleichtert atmete Thallian aus. Endlich war es also soweit, sie würden mit den eigentlichen Übungen beginnen.
    Geändert von Thallian Midwinter (21.05.2007 um 16:00 Uhr)

  9. Beiträge anzeigen #9
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
    Registriert seit
    Mar 2007
    Beiträge
    13.778
     
    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    Nachdem Ornlu mit ansehen durfte wie der arme Thallian von Meister Hayabusa regelrecht ins kalte Wasser geworfen wurde und eine kleine Exkursion im selbstständigen schwimmen bekam, war es nach einer kurzen Pause soweit. In der kleinen Sandbucht die Ornlu noch von damals bekannt war vollzogen die zwei Schüler ihre ersten Übungen mit der einhändig geführten Waffe.
    Die erste Lektion beinhaltete das richtige ziehen der Waffe und verlagern in Angriffs- oder Verteidigungsposition. Begründet wurde dies von meister Hayabusa mit den Worten
    >Ihr wollt euch doch bestimmt nicht ein Auge beim ziehen ausstechen, geschweige denn eure Waffe samt Waffengurt ziehen und euch peinlich selbst auf den Boden ziehen<
    Die Schüler verstanden und bekamen gleich gezeigt wie man es richtig macht. Ornlu selbst hatte anfangs so seine Probleme und bekam sein Schwert nicht rausgezogen oder zog unnötig seine Hose hoch in den Schritt was nicht angenehm war. Thallian hingegen hatte mit seiner Axt eigentlich kaum Probleme, ausser das der Axtkopf hin und wieder sich an seinen Waffengurt verhakte. Beide übten jedoch sehr motiviert, während ihr Lehrmeister seine Füsse im kühlen Nass plantschen ließ und die Fehler seiner Schützlinge kommentierte.
    >Thallian so ist gut, immer weiter üben das mit den verhaken ist reine Übungssache.
    Ornlu nimm doch mal deine linke Hand und halt die Scheide fest, du wirst sehen wie einfach es geht. Denkt dran euch zu konzentrieren<
    Die Schwertschüler bemühten sich wirklich und nach weiteren üben hatten beide den Dreh mit den ziehen raus gehabt. Danach folgte die nächste Übung. Ryu erklärte ihnen die Grundstellung und -haltung für das angreifen. >Eure Schwerthand ist stets vorne, genauso wie der Fuss. Der andere Fuss gibt euch halt und der andere Arm die Balance.<
    Abermals übten Thallian und Ornlu Seite an Seite diese Grundbewegung, bis sie diese für Anfänger recht passabel verinnerlicht hatten.
    Nun ging es an die Verteidigungshaltung. Wieder demonstrierte Meister Hayabusa Körper- und Schwerthaltung und schien mit den Fortschritten der zwei zufrieden zu sein.
    >So jetzt üben wir das mal etwas dynamischer. Stellt euch gegenüber und haltet genug Abstand aufeinander. Auf mein „Angriff“ zieht ihr eure Waffen in Angriffshaltung und wechselt auf „Verteidigung“ in die Verteidigungshaltung. Das alles so schnell und sauber wie möglich. Verstanden?< erklärte der Blauschopf, während seine zwei Schüler nickten.
    >Du auch Ornlu?<
    >Ja klar! Was gibt’s denn daran nicht zu verstehen? Fangen wir an!<
    Die zwei Jäger positionierten sich und taten so wie es die Kommandos von Meister Hayabusa angaben.
    >Angriff!< >Verteidigung< >Angriff!< >Verteidigung< >Angriff!< >Verteidigung<
    Ornlu und Thallian schienen einander konkurrieren und jeder der beiden versuchte schneller und sauberer in Ausübung der Stellungen zu sein, als der andere.
    >Angriff!< >Verteidigung< >Angriff!< >Angriff!< >Verteidigung< >Angriff!< >Verteidigung< >Verteidigung<
    Meister Hayabusa hatte den Rhythmus etwas geändert und schon vielen die zwei Schüler darauf rein. Sie hatten sich wohl zu sehr auf ihren kleinen Konkurrenzkampf konzentriert.
    >Hab ich euch nicht gesagt das ihr euch stets auf das wichtigste Konzentrieren sollt?< rügte der Meister seine Schüler.
    >Jawohl Meister Hayabusa!< rief Ornlu während Thallian sein Waldbruder nickte. Nach einigen weiteren Kommandos war auch diese Übung beendet. Als nächstes würde es wohl noch tiefer in die Substanz gehen, doch bevor es damit losging wollte der lehrmeister wohl eine Konzentrationsübung mit seinen Schülern vollbringe. Jedenfalls meinte er das mit einen ihnen bekannten Grinsen

  10. Beiträge anzeigen #10
    Ritter
    Registriert seit
    May 2007
    Beiträge
    1.576
     
    Kynezu Hayabusa ist offline
    Mit pochendem Schädel wurde Kynezu Hayabusa wach. Orientierungslos schaute er sich um, bis ihm klar wurde wo er sich befand. Wie ein Sturzbach ergossen sich die Erinnerungen an den vergangenen Abend. Sie waren alle tot.
    Redig. Seine Frau. Die Knechte.
    Was sollte er jetzt machen?
    Die Leute, die er angefangen hatte zu mögen, waren nicht mehr am Leben.

    Sollte er jetzt ewig trauern und auf Rache sinnen?
    Nun, es wäre ein Weg, aber Kynezu entschied sich nur für die Rache. Blutige Rache, die diese Hunde von Orks und Verrätern erwarten würde. Er würde unbarmherzig sein, wie sie es waren.
    Er würde sie schlachten, wie sie es getan haben.
    War es nun gut, dass er das tun wollte, was diese Bestien getan haben?
    Nein, war es nicht, aber es erschien Kynezu als einziger Weg.

    Er hatte sich während seiner Flucht Richtung Silden Gedanken gemacht. Er würde sich den Waldläufern und Druiden anschließen. So viel er wusste, waren sie wahre Erzfeinde der Orks, und wollten sie ebenso wie er, ausgerottet sehen.
    Der bisherige Weg war holprig gewesen. Größtenteils war Kynezu gerannt, als wäre Beliar selbst hinter ihm her, aus Angst, aus Wut und Hass.
    Wenn er an die Orks dachte, wurde ihm kochend heiß. Er wollte sie alle töten, ja, töten. Dem Leben entreißen.

    Aber das würde noch warten müssen, solang er noch nicht in Silden war. So machte sich Kynezu nach einer kleinen Pause auf den weiteren Weg.

  11. Beiträge anzeigen #11
    Ehrengarde Avatar von Hombre
    Registriert seit
    Jun 2005
    Ort
    BW
    Beiträge
    2.104
     
    Hombre ist offline
    Was meinst du, was ist das für ein Dorf da unten?“ fragte er seinen ehemaligen Lehrmeister und deutete mit der freien Hand in Richtung Osten. Dort, hinter einem kleinen Fluss lag ein Dorf an einem See, so wie er es erkennen konnte handelte es sich dabei um ein Fischerdorf das nur über einfache Verteidigungsanlagen verfügte. „Ich weiß nicht, es könnte Silden sein. Es heißt, Silden liegt an einem See dieser Größe,“ antwortete Andreas nach kurzem Überlegen und zuckte dabei mit den Schultern, wandte sich dann wieder vom Drachenjäger ab und wanderte ein Stück weiter. Er hingegen blieb noch auf dem Baumstumpf sitzen und genoss weiterhin den Ausblick und den Geschmack seines Tabakstängels. Von diesem Hügel aus hatten sie einen guten Rundumblick, konnten aber auch leicht entdeckt werden. „Hm, könnte von Orks unterworfen sein,“ brummte er zu sich selbst und nahm einen weiteren Zug. „Möglich, doch ich würde nicht darauf wetten. Es heißt, Waldläufer hätten Silden befreit.“ Überrascht drehte sich der ehemalige Schwertmeister um. „Waldläufer? Bist du dir sicher?“
    „Ich denke schon. Wieso, kennst du Waldläufer?“ Hombre drehte sich wieder um, widmete sich wieder seinem Stängel. „Nein, aber ich würd mich schon wundern wenn sich Waldläufer so offen in die politischen Geschicke einbringen. Sie sind ja mehr so die Typen, die sich in den Wäldern verschanzen und gegnerische Truppen aus dem Hinterhalt angreifen und dann wieder schnell verschwinden. Waldläufer eben, kein Heer wie das des Königs.“ „Du meinst sie führen einen Partisanenkrieg gegen die Orks?“ fragte der Magier verwundert, worauf Hombre nur mit den Achseln zuckte. „Keine Ahnung, ist mir auch egal um ehrlich zu sein. Doch ich würd mich nicht darauf verlassen, dort unten nur Waldläufer anzutreffen. Meinetwegen kannst du ja gern vorbeischauen, ich beweg meinen Arsch weiter in Richtung Nordmar.“ Langsam erhob er sich von seinem Platz und bewegte sich durch das hohe Gras hindurch zu Prock, der an einen Strauch angebunden auf ihn wartete und dabei auf dem Gras herumkaute. „Na, alter Junge,“ murmelte Hombre und band die Zügel los. „Mach dich auf kaltes Wetter gefasst, wir ziehen weiter nach Nordmar.“ An den Zügeln führte er sein Pferd zurück auf den Weg, Andreas wartete dort bereits auf ihn. Von hier aus konnte man bereits erkennen, dass sich nach einer kurzen Strecke der Weg gabelte, einmal in Richtung des Dorfes, das wohl Silden sein musste und einmal in Richtung des mächtigen Gebirges, das sich nördlich von ihnen wie ein riesiger, steinerner Wall erstreckte. Der Drachenjäger nahm einen letzten Zug, dann warf er den Rest des Stängels zu Boden und trat ihn aus. „Nun,“ er wies mit der Hand auf die Weggabelung. „Silden oder Norden?“

  12. Beiträge anzeigen #12
    Abenteurer Avatar von Thallian Midwinter
    Registriert seit
    Apr 2007
    Ort
    Silden | Rang: 2
    Beiträge
    61
     
    Thallian Midwinter ist offline
    Nachdem die beiden Schüler, Ornlu und Thallian, bei der Ausführung ihrer Grundstellungen zu unkonzentriert gewesen waren, galt es nun einige Übungen zu absolvieren um eben diese Defizite zu bekämpfen.

    „Jetzt nehmt ihr erst mal die Waffen aus der Hand und setzt euch hin. Danach versucht ihr etwas zur Ruhe zu kommen, damit ihr bei der folgenden Aufgabe nicht wieder irgendwo anders seit.“

    Die beiden Waldbrüder nahmen in der Nähe ihres gemeinsamen Lehrmeisters platz und Thallian versuchte einen Moment die Augen zu schließen sowie tief durch zu atmen, um für etwas mehr innere Ausgeglichenheit zu sorgen. Auf diese Art und Weise verharrte der Jäger eine Weile, bis ihnen Ryu erklärte dass es nun an der Zeit sei sich erneut den Übungen zu widmen. Wieder positionierten sich die beiden Jäger auf der grünen Wiese um ihre Waffen zu ziehen.

    „Ich werde euch nun einige einfache Schläge zeigen, welche ihr dann schön langsam nachahmt. Doch wenn ich sage langsam, heißt dass nicht das ihr dabei einschlafen sollt. Der Sinn bei der ganzen Sache ist es, jeden Hieb so perfekt und aufmerksam wie nur irgend möglich zu vollziehen.“

    Nach dieser kurzen Erklärung, welcher die beiden Brüder des Waldes gespannt gelauscht hatten, stand Ryu mit ebenfalls gezogener Waffe vor Ornlu und vollführte einige simple vertikal oder diagonal geführte Schwertstreiche. Während ihr gemeinsamer Lehrmeister dies tat, setzte er gleichzeitig zu einer weiteren Erläuterung an.

    „Aus diesen Bewegungen werden eure ersten Übungseinheiten bestehen. Da es, wie bereits angemerkt, recht schlichte Schläge sind ist eure unterschiedliche Waffenwahl noch nicht von Bedeutung.“

    Nun machte es sich der Blauschopf auf einem in der Nähe befindlichen Stein gemütlich und es war an den beiden Schülern Ryus Worte und Beispiele in die Tat umzusetzen.
    Mit bedacht platzierte Thallian seinen rechten Fuß nun etwas weiter nach vorne und nahm eine der gelehrten Grundhaltungen ein, danach führte der Jäger einen langsamen von links oben nach rechts unten verlaufenden Streich mit seiner doppelblättrigen Streitaxt aus. Es war ein gutes Gefühl diese in der Hand zu halten und mit ihr zu üben, auch wenn er das Gewicht der Waffe bei diesem langsamen hin- und herschwingen erst in vollem Maße zu spüren bekam. Schließlich begann sich der Jäger vorzustellen wie es wohl wäre den Schädel eines Orks oder Schwarzmagiers mit der Schneide seiner Axt zu spalten und welche Genugtuung ihn dabei durchströmen würde.
    Doch dann erinnerte sich der schwarzhaarige plötzlich an die Worte seines Lehrmeisters, diese Übung mit einem Höchstmaß an Konzentration auszuführen. Deshalb machte er sich daran dem bereits geführten Schlag einige gewissenhaftere folgen zu lassen, ohne das sich der Bruder des Waldes dabei erneut von seinen Tagträumen ablenken lies.
    Zuerst handelte es sich hierbei um einen von rechts geführten waagrechten Hieb, danach um einen erneut von oben geführten diagonalen Streich. Immer wieder rief sich der Jäger die Ermahnung seines Lehrmeisters ins Gedächtnis, wobei er allerdings noch weit davon entfernt war ohne dessen korrigierende Worte auszukommen.
    Geändert von Thallian Midwinter (21.05.2007 um 20:14 Uhr)

  13. Beiträge anzeigen #13
    Waldläufer Avatar von Cheron
    Registriert seit
    Apr 2007
    Ort
    *Es sich in der Gimp Festung bequem mach*
    Beiträge
    126
     
    Cheron ist offline
    "Junge, is mir langweilig", stöhnte Lentin, der sich lässig an einen Baum gelehnt hatte.
    "Willst du weiter gehen", fragte Cheron sarkastisch und setzte sich zum hundersten Mal die Wasserflasche an die Lippen und trank einen winzigen Schluck.
    "Nein, wir brauchen die Kraft, aber ich will etwas machen", stellte Lentin, in seiner gewohnt trockenen und humorlosen Art fest. Cheron verdehte die Augen und Lentin wollte wissen:
    "Was nun schon wieder?"
    Genervt seufzte Cheron und legte sich dramatisch die Hand an die Stirn:
    "Ironie... Lentin, Stilmittel der Dichter, Denker und Poeten."
    "Na herrlich, du Poet", grummelte Lentin und verschränkte trotzig die Arme vor der Brust.
    Wer provoziert denn hier den Streit? Lentin.... sicher nicht, flüsterte eine missbilligende Stimme in seinem Hinterkopf und Cheron stellte entsetzt fest, dass die Stimme eindeutig seine Vernunft sein musste. Denn es stimmte, er behandelte Lentin wie ein unmündiges Kind.
    "Tut mir Leid", murmelte Cheron, Lentin nickte zufrieden und löste sich aus seiner trotzigen Haltung, stand unruhig auf und machte ein paar federnde Schritte, hin und her.
    "Was wird das jetzt für eine Übung?" forschte Cheron.
    "Ironie?" erkundigte sich Lentin unsicher.
    "Nein! Ich wollte nur wissen was du da machst...", antowrtete er und legte den Kopf in den Nacken, sodass er den Himmel ansehen konnte. Nicht eine Wolke war zu sehen, doch trotzdem war es schwül, vor kurzer Zeit musste es hier geregnet haben. Doch.... Nein, das Gras war nicht nass... wahrscheinlich würde es bald regnen. Na herrlich, sinnierte Cheron, als Lentin ihn aus seinen Gedanken riss:
    "Keine Ahnung, ein bisschen die Glieder lockern... denke ich... ich kann hier nicht einfach rumsitzen. Wobei... wie wärs wenn wir ein bisschen kämpfen... nur so, zum Spaß. Natürlich mit Stöcken, nicht mit denen hier", er deutete auf seinenGürtel, in welchem seine Messer hingen.
    "Ja... warum auch nicht, wir haben ja Kräfte ohne Ende und brauchen morgen keine!" spöttelte der Möchtegernpoet.
    "Ironie?" erkundigte sich Lentin bissig, der sehr wohl verstanden hatte und Cheron wusste dies. Wütend erhob er sich in einem heftigen Ruck.
    "Also gut, warum eigentlich nicht, kann ja nicht Schaden, aber wir sollten aufpassen das wir uns keine Verletzungen zufügen die uns Morgen behindern!"
    "Du nimmst deinen Alte-Herren-Stab und ich meinen Knüppel", legte Lentin fest und hob eben jenen auf. Jetzt werden wir sehen, wie weit die Freundschaft reicht, dachte Cheron grimmig und hob den Wanderstab der ihm bis zum Kinn ging auf.
    "Wer aufgeben will wirft einfach die Waffe weg oder brüllt laut stop", meinte er noch, doch Lentin ging bereits zum Angriff über.

    Sein Gefährte stürmte mit erhobener "Waffe" auf ihn zu und es war klar was er vor hatte, Lentin wollte ihn einfach mit einem deftigen hieb von oben zu Boden jagen. Cheron packte den Stab so, dass waagerecht vor seinem Kopf war und Lentin konnte nicht mehr rechtzeitig reagieren, sein Schlag traf genau den Stab. Sein Gefährte prellte wie vom Blitz getroffen zurück und stolperte einige Schritte rückwärts, doch die Wucht seines Schlages spürte auch Cheron sehr deutlich. Lentin war vielleicht kein geübter Kämpfer, doch um stark zuschlagen zu können, musste er das auch nicht sein. Die Arme des Handwerkers brannten, als ob Feuer in seinen Muskeln entflammt wäre und ein kleiner Seufzer entfuhr ihm. Sein Kamerad hingegen hatte sich bereits wieder gefangen und wollte gerade zum Angriff übergehen. Doch Cheron war diesmal schneller, er packte den Wanderstab nun wie einen Zweihänder, mit beiden Händen unten und wagte einen diagonalen Schlag, der jedoch nicht mit voller Kraft geführt war, da er Angst hatte, das Lentin ihn mit einem gezielten Hieb entwaffnen würde, wenn er nicht aufpasste. Cherons Hieb verfehlte sein Ziel jedoch, denn der Jäger sprang zurück. Einen Moment lang war Cheron wehrlos, doch Lentin hatte keine Ahnung vom Kämpfen und versuchte einen unbeholfenen Stoß gegen seine Brust. Natürlich war sein Stock dafür viel zu kurz und der Stoß ging ohne Cherons zutun ins Leere. Damit hatte der Jäger nicht gerechnet, vom Gewicht seines eigenen Stockes gezogen taumelte er nach vorne und Cheron, der seine Waffe nun endlich wieder unter Kontrolle hatte nutzte die Gelegenheit um nun seinerseits einen Stoß gegen Lentins Brust zu führen. Obwohl er wieder nur mit halber Kraft zustieß, diesmal um Lentin nicht die Rippe zu brechen, schleuderte der Schlag Lentin herum und er landete unsanft auf dem Boden. Der Jäger stöhnte gequält auf und rang nach Luft, Cheron stellte entsetzt fest, dass er ihn offenbar doch übler getroffen hatte

    Plötzlich wurde Cheron bewusst wie lächerlich sie sich benahmen und der Stab fiel ihm aus der Hand, plötzlich war ein dickerl Kloß in seinem Hals, das Schlucken fiel ihm schwer, unsagbar schwer. Er hatte den EINZIGEN Freund, den er seit zehn Jahren hatte, den EINZIGEN Freund auf der ganzen verdammten Welt, niedergeschlagen. Denn sie waren Freunde, endlich hatte er es begriffen und fragte sich, wie er es hatte übersehen konnte. Es zählte nicht, warum man füreinander da war, nur DAS man füreinander da war. Auf den Jäger konnte er bauen und zwar jederzeit. Und auch wenn Lentin daran, dass Cheron ihn niedergeschlagen hatte, nicht unbeteiligt gewesen war, fühlte sich Cheron doch schuldig, furchtbar schuldig. Hastig wischte er sich die einzelne Träne die ihm über die Wange rann, machte zwei lange Schritte und ließ sich neben seinem Freund auf die Knie fallen.
    "Cheron du Mistsack, wenn ich nur atmen könnnte, ich würde dir auf die Schnauze hauen", fluchte Lentin und einen Moment befürchtete Cheron, dass er es Ernst meinte, doch dann drehte er sich auf den Rücken und grinste ihm, mit noch immer schmerzverzerrten Gesicht, an.
    "Ironie?" fragte der Handwerker lächelnd.
    "Bitterer Ernst", grinste Lentin.

  14. Beiträge anzeigen #14
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
    Registriert seit
    Mar 2007
    Beiträge
    13.778
     
    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    Nachdem Meister Hayabusa seine beiden Schüler in Sachen Konzentration zurecht wies, war die nächste Übung dran. Ornlu war mehr den je bewusst das es auf die Konzentration ankam. Darum hatte wohl der Blauschopf sie noch mal mit dieser Konzentrationsübung beruhigt gehabt, zumindest nahm das Ornlu an. Dann sprach Meister Hayabusa
    >Ich werde euch nun einige einfache Schläge zeigen, welche ihr dann schön langsam nachahmt. Doch wenn ich sage langsam, heißt dass nicht das ihr dabei einschlafen sollt. Der Sinn bei der ganzen Sache ist es, jeden Hieb so perfekt und aufmerksam wie nur irgend möglich zu vollziehen.<
    Dabei vollführte er einfache Schwertstreiche die auf dem ersten Blick nicht schwer schienen, doch in der Praxis sich für die Anfänger als zunächst nicht einfach erwiesen. Ornlu merkte das Gewicht und die Länge seiner Klinge bei jeden Schwertstreich. Immer wieder wurde sein langsames führen am Anfang immer schneller Aufgrund des Schwungs. Er merkte zwar das man den Schwung zu seinen Nutzen anwenden konnte, doch wollte er den Anweisungen Meister Hayabusas sich nicht widersetzen, zumal die Bewegungen noch nicht so flüssig übergingen.
    „Konzentration, Konzentration........du willst doch nicht schon wieder eine Kopfnuss vom Meister bekommen..........Konzentration Ornlu, Konzentration.“ sagte sich der Waldbruder immer wieder während er diagonale und dann seitlich folgende Schläge ausübte. Danach hob er die Klinge und führte einen vertikalen Streich bis auf Hüfthöhe mit beiden Händen am Schaft aus. Als nächstes folgte ein diagonaler Hieb nach oben rechte und wurde am Ende mit einen rechten Seithieb abgerundet. Am Ende dieser Übung war Ornlu froh das er es halbwegs schaffte sie fehlerfrei auszuüben, auch wenn nicht alles so sauber und flüssig gelang. Doch war dies Übungssache und ein Blick auf Thallian bestätigte Ornlu weiter zu machen. Dieser wirkte sehr konzentriert und schwang seine Axt ebenfalls sehr bedacht. Runde für Runde vollzogen die beiden Schüler in einen langsamen Tempo ihre Übungen, stets dem wachsamen Auge ihres Meisters dargeboten und auf seine Tipps und Korrekturen hörend. Nach recht vielen Wiederholungen waren die beiden soweit, dass sie die Übung relativ gut beherrschten. Es bedürfte gewiss noch einiger Zeit bis die beiden ihre Waffe geschickt führen könnten, doch der Anfang war gemacht. Ryu nickte zufriedne zu und schien froh zu sein das selbst Ornlu endlich konzentrierter ans Werk ging.
    >Gut so ihr beiden! Ich bin weitestgehend zufrieden. Jetzt werdet ihr die Übungen schneller ausüben. Nicht zu schnell das der Schwung eurer Waffe euch umreist, aber doch schnell genug das ihr an eurer Grenze die Waffe schwingt. Ihr werdet merken wie von mal zu mal ihr alles besser koordinieren könnt und letztlich schwungvoll und schnell die Waffe einsetzen könnt.< sprach der Lehrmeister und setzte sich auf seinen Stein.
    Wieder positionierten sich Ornlu und Thallian auf der Sandbucht und führten die geübten Bewegungen aus. Zunächst langsam, heranforschend und dann die Grenzen testend. Die drei hatten was zu lachen als Ornlu es wie immer übertrieb und mit dem Schwung der Klinge ins stolpern und letztlich sich im seichten Wasser kniend vorfand. Innerlich ärgerte der Fehler Ornlu sehr, so dass er noch verbissener und auch konzentrierter ans Werk ging. Während er sein Schwert schwang und die Luft stets hörbar zerschnitt, schlug Thallian mit seiner Axt umher und schaffte es mindestens genauso gut wie Ornlu die Übung auszuüben. Wiederholung für Wiederholung wiederholten die beiden während es Nacht wurde. Mit steigender Widerholungszahl gingen auch anfängliche Fehler mehr und mehr weg und so verlor keiner mehr aufgrund von zuviel Schwung das Gleichgewicht oder kam aus den Rhythmus. Mittlerweile hatten es die zwei Waldbrüder geschafft die Übung koordiniert auszuführen und auch das Tempo war in Ordnung, wobei alles noch nicht so flüssig aussah wie bei ihren Meister.
    >So Männer! Ich sehe kaum noch etwas und für heute habt ihr euch gut geschlagen. Jetzt geht noch mal jeder Pipi machen und dann rennen wir nach Hause< meinte der Blauschopf grinsend im dunkeln der einkehrenden Nacht.
    >Rennen?< fragte Ornlu mit verzogenen Mund
    >Ja rennen! Oder willst du mit gefesselten Armen und Beinen hinkriechen< meinte sein Lehrmeister grinsend.
    >Ähm nein! Bestimmt nicht! Ich bin fertig! Los laufen wir!< rief der junge Waldbruder mit geballter Faust die gen Silden zeigte.
    Geändert von Ornlu (21.05.2007 um 21:28 Uhr)

  15. Beiträge anzeigen #15
    Ritter
    Registriert seit
    Aug 2004
    Ort
    Vengard/ Rang:Priester Innos/ Skills: Magie Innos 4, Einhand 2, Heilung 2, Alchemie
    Beiträge
    1.010
     
    Andreas ist offline
    Nun Silden oder Norden?
    Einige Augenblicke lang ließ Andreas sich diese Frage durch den Kopf gehen, bevor er sich von dem Dorf und dem See abwandte.
    Silden kann ich mir immer noch auf dem Rückweg oder irgendwann später einmal ansehen. Jetzt zieht es mich aber nach Nordmar und es macht mehr Spaß in Gesellschaft zu reisen.
    Hombre quittierte die Erklärung des Magiers mit einem schwachen Lächeln und setzte sich wieder in Bewegung. Weiter und immer weiter folgten sie dem schmalen Pfad nach Norden.

    Inzwischen war es dunkel geworden, aber bisher dachten die beiden Reisenden noch nicht daran anzuhalten und zu rasten. Ihr Weg und ihre Umgebung wurden von mehreren Lichtkugeln, die Andreas bei Beginn der Dämmerung beschworen hatte, erhellt. Das Licht der magischen Sphären reichte jedoch nicht weit in die Dunkelheit hinaus, da sie es vermeiden wollten zuviel Aufmerksamkeit zu erregen.
    Als Andreas mehrfach ein Gähnen unterdrücken musste, blieb er schließlich stehen, sprach Hombre an und brach damit das Schweigen, das während ihrer Wanderung durch die Dunkelheit über sie gebreitet hatte.
    Ich denke wir sollten uns bald einen Platz zum rasten suchen. Ich bin recht müde und würde lieber ein wenig ausruhen, damit ich morgen wieder fit bin.
    Statt einer direkten Antwort drang ihm erst einmal ein wenig Rauch in die Nase, als Hombre sich zu ihm umwendete. Andauernd musste der Jäger sein Kraut rauchen. Es war fast schon ein Wunder, dass er nicht auch während des Schlafens einen Krautstängel im Mund hatte.
    Ich denke du hast Recht. Wir müssten bald den Pass erreichen und es ist bestimmt besser, wenn wir uns ausruhen, bevor wir die Berge überqueren. Hoffentlich finden wir auch einen Lagerplatz. Bei dieser Dunkelheit, kann man ja so gut wie nichts sehen.
    Keine Sorge. Für genügend Licht werde ich schon sorgen. Es wäre besser, wenn du jetzt nicht direkt in eine der Lichtkugeln blickst.

    Mit einem schwachen magischen Befehl ließ Andreas die Lichtquellen heller werden, so dass sie, nachdem sich ihre Augen auf die neue Helligkeit eingestellt hatten, mehr von ihrer Umgebung sehen konnten.
    Hm, recht praktisch so ein Lichtzauber.
    Der Magier schnaubte nur belustigt, beachtet dann aber den Kommentar seines Begleiters und die damit verbundenen Grimasse nicht weiter. Stattdessen deutete er auf eine kleine Lichtung, die sich nahe ihres Weges befand.
    Ich denke, dass wir dort rasten können.
    Nach einer kurzen Besichtigung der kleinen Lichtung entschieden sie sich tatsächlich dafür die restliche Nacht hier zu verbringen. Während Hombre einen kurzen Streifzug durch die Umgebung machte sammelte Andreas etwas Holz, um ein kleines Lagerfeuer zu unterhalten.
    Nachdem Hombre wieder zurückgekehrt war und berichtet hatte, dass sich in der nähere Umgebung niemand aufhielt, streckte Andreas seine Hände über einen Teil des gesammelten Holzes aus. Es dauerte nur wenige Augenblicke und kleine Flammen brachen aus den Ästen hervor und erwärmten ihre Umgebung. Mit sich zufrieden lehnte der Magier sich gegen einen Baumstamm am Rand der Lichtung, holte ein Stück getrocknetes Fleisch hervor und begann eine Unterhaltung mit seinem Reisegefährten, die hin und wieder durch die Notwendigkeit des Kauens unterbrochen wurde.

  16. Beiträge anzeigen #16
    Abenteurer Avatar von Mikelin
    Registriert seit
    Feb 2007
    Beiträge
    50
     
    Mikelin ist offline
    Gestern bewegte sich die Gruppe sofort hinter die Berge, nacht Vengard.

    Heute morgen kamen sie wieder runter vom Berg, ihn einer Banditenhöhle, wo niemand mehr hauste, haben sie übernachtet. Es war sogar zum aushalten. Sie wanderten weiter nach Vengard, damit dort Mikelin seine Übungen machen konnte. Garcia hatte bestimmt auch solche ähnlichen Pläne und Farmar, ja der wollte wieder in die Wüste. Er murmelte auf anfrage nach den Plänen immer wieder von seiner Schmiede. Vielleicht hatte er seine Heimat Silden ja vergessen? Wer weiß. Intressannter für Mike war allerdings dieser Don-Garcia. Er war irgendwie komisch, was Mike störte. Er erzählte davon, was er vorhabe-im gegensatz zu Farmar, der eher verschwiegen ist...

    Mike wäre es lieber, wenn Farmar sich der Gilde Innos, oder wenigstens Nordmar hätte angeschlossen. Nicht bei den Vernichtern des Landes. Man hat in Nordmar gemunkelt, dass der Gauner mal einer von ihnen war..Kundschafter soll er erreicht haben, danach war schluss. Er ging in die Wüste und wechselte die Gemeinschaft. Wunderlich für Mike..Warum Beliar? Und nicht den Gott, der wirklich gegen das Böse kämpft...Es ist nicht gut. Nach einigen Stunden laufzeit am fühen Morgen, standen sie wieder vor den Toren Vengard...
    "Lang ist´s her.." murmelte Mike. Kurz darauf sagte Garica:
    "Und ich dachte, meine Stunde hätte geschlagen...Ich hoffe, ich erwische Alfons.."
    Farmar sah den Anwärter mit großen Augen an:
    "ALFONS???" fragte er laut genug um es zu verstehen, Garcia wunderte sich und wollte gleich auf dieses laute Wort antworten...

  17. Beiträge anzeigen #17
    Provinzheld Avatar von Shar'ok
    Registriert seit
    Jan 2006
    Ort
    bei Beliar persönlich
    Beiträge
    215
     
    Shar'ok ist offline
    Sofort war er hinterher gesprungen, Shar'ok wunderte sich selber über seine Entscheidung. Normal wäre er das Risiko für niemanden eingegangen und dazu war er fast schon wieder trocken gewesen. Sein Fell roch immer etwas sehr streng wenn es nass war. Der junge Ork musste schon etwas tauchen um Petja zu fassen zu bekommen, dieser war leblos immer tiefer gesunken. Als er ihn hatte schaute er, dass er mit seinem Freund so schnell wie möglich wieder an die Oberfläche kam, Shar'ok hatte das Untier noch nicht vergessen, dass versucht hatte ihn in die Tiefe zu ziehen, diesmal könnte er den Kampf vielleicht wirklich verlieren.

    Petja konnte sich glücklich schätzen, der junge Ork mied normal das Wasser wo es nur ging. Sie hatten auch Glück und erreichten unversehrt die Oberfläche. Shar'ok wusste nun aber nicht wirklich weiter und versuchte einfach mal das verschluckte Wasser aus Petja heraus zu drücken. Mit dem Bewusstsein bestimmt falsch zu handeln war er um so erfreuter als sein Gefährte das verschluckte Wasser wieder ausspuckte und auch wieder zu atmen begann. Er ließ ihn jetzt liegen und sich erholen, in der Zeit wollte er mal was mit dem Geist klären.

    "Ich bin sicher, dass du dich hier gut aus kennst, nach der ganzen Zeit die du schon hier bist. Wenn du uns hilfst hier raus zu kommen, werden wir versuchen dir zu helfen deinen Frieden zu finden, ob wir es schaffen kann ich nicht versprechen aber wir werden unser Bestes geben."

    Shar'ok glaubte, dass den Schürfer seine eigenen Selbstvorwürfe als Geist wandeln ließen, wenn er einsehen würde, dass es einfach ein schrecklicher Unfall war, der so oder so hätte geschehen können würde er vielleicht seinen Frieden finden können. Inzwischen war auch Petja wieder einigermaßen fit und der junge Ork teilte ihm seine Vermutung mit. Zumindest wäre es eine große Hilfe wenn ihnen der Geist helfen würde, denn ob sie es von alleine aus dem Höhlenkomplex schaffen würde war zumindest fraglich.

  18. Beiträge anzeigen #18
    General Avatar von Ryu Hayabusa
    Registriert seit
    May 2005
    Ort
    inmitten der Pfälzer Highlands :o
    Beiträge
    3.316
     
    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ryu Hayabusa ist offline
    Die beiden Schüler und Ryu waren gestern Nacht doch nicht zurück nach Silden gegangen, sondern hatten noch trainiert. Ausfallhiebe und Rückhandschläge standen noch auf dem Plan, bevor das Trio sich zur Ruhe begeben hatte.
    Und heute war ein weiterer, wundervoller Tag und Ryu war schon früh wach, um auf einem der Steine in dem kleinen See zu üben.Der Schwertmeister versuchte, sich genau mit dem Wind zu bewegen und seine Bewegungen perfekt zu vollführen, ohne sich dabei gegen den Wind zu wenden und das war wirklich schwerer als er sich anfangs dachte, doch mit ausreichend Konzentration, Ausdauer und dem Willen war für einen freien Menschen Alles möglich in dieser Welt, auch wenn es sich um unbedeutende Kleinigkeiten wie Ryu´s Training handelte.

    Nach einer Weile waren dann auch Ornlu und Thallian wach, die sich wohl zu wundern schienen, was ihr Lehrmeister da tat. Und als er merkte, dass die beiden interessiert zuschaute, sprang er ins Wasser und schwomm ans Ufer. "Wie ihr seht ist eine gute Körperbeherrschung auch sehr wichtig. Wäre ja sinnlos, wenn man zum Beispiel einen Ausfallhieb tätigt, nur um über einen Ast auf dem Boden zu stolpern." grinste der Blauschopf und zog sich seine gestrige Kleidung an, die er zum Trocken aufgehängt hatte.

    "Wir sollten uns jetzt auf den Weg machen..." sagte Ryu nur und ging vorran. Erst nach einer Weile war ihm Etwas aufgefallen. "Ähm... Ihr Beiden, eure Ausrüstung liegt noch auf dem Berg..." lachte er und wies sie an, den Weg zurück zu gehen, um sich ihr Zeug zu holen. Zwar nicht wirklich motiviert dazu, aber die beiden taten es, allein schon weger des Ausdauertrainings, von dem man nie genug haben konnte.

    In dieser Zeit wurde Ryu wieder mal von der Neugier gepackt. Was es wohl mit dem Troll, den Ornlu erwähnte, auf sich hatte? Im Wald also... Soso... Wieso sollte der Ex-Lee dem Troll nicht mal guten Tag sagen? Also machte er sich ohne Umschweife daran, in den Wald zu gehen und zu suchen. Nach einer Weile schließlich fand er ein paar Überreste irgendwelcher Tiere... Und auch Knochen von Menschen. "Das Vieh scheint ja ziemlich abzugehn..." stellte der Blauschopf fest und ging noch ein Stück näher an die Höhle heran. Langsam wurde es immer dunkler, bis der ehemalige Tageöhner kaum noch etwas sehen konnte und plötzlich stieß Ryu gegen irgend eine Säule. Doch für eine Säule war das Ding ziemlich weich und auch behaart. "Hmmm, was wohl passiert wenn ich mein Schwert reinramme?" fragte sich der Blauschopf selbst, zog sein Schwert und rammte die kurzum die Spitze in dieses haarige Etwas. Der laute Aufrschrei und die wenigen Sekunden später, in denen Ryu die Beine in die Hand nahm bewiesen, dass diese seltsame Säule das Bein des Trolls war.

    Der Waldläufer hätte nie gedacht, dass diese Viecher so schnell sein konnten, also setzte der Blauschopf noch einen Zahn zu und rannte, was das Zeug hielt. Auf dem Weg, den er rannte, kamen ihm Thall und Ornlu entgegen, die schon relativ müde das Gepäck mit sich schleppten und sich nur verwirrt anschauten, als Ryu, das Wort "TROLL!!!!" schreiend zwischen ihnen durch rannte. Ein kurzer Blick und schon bald durfte der Waldläufer sich über die Gesellschaft seiner beiden Schüler beim Rennen genießen. "Ma...Ma...Meister Hayabusa! Darf ich wissen, was ihr grade gemacht habt?!" fragte Ornlu verwirrt und Thall nickte nur.
    "Naja! Falls du jemals in einer Höhle bist und du gegen irgenwelchen behaarten Säulen läufst, ramm bloß NIEMALS deine Klinge hinein...." erklärte er und rannte so schnell er konnte, bis sich schließlich eine gute Stelle zum Abbiegen bot. "Los!" wies er seine Schüler an, die mit ihm zwischen den Bäumen hindurch einen kleinen Abhang herunterrutschten, der unter einem Baumstamm endete. "Verhaltet euch ruhig..." flüsterte der Blauschopf, während der Troll wütend in der Nähe des Verstecks herumstapfte.

    Nach einer Weile schließlich hatte der Troll aufgegeben und der Schwertmeister und seine Schüler konnten in aller Ruhe weiterreisen. "Tut mir leid, die Sache mit dem Troll. War nicht geplant, aber hey... Immerhin, war doch auch wieder ein wenig Training das Gerenne. Ich sag euch was: Als Entschuldigung geb ich euch heute einen aus, wenn wir wieder in Silden sind, is das ein Angebot?" sagte der Blauschopf, worauf seine Schüler freudig annahmen. Und so gingen die Drei, jeder wieder beruhigt nach dem kleinen "Trolltrip" Richtung Heimat...

  19. Beiträge anzeigen #19
    Schwertmeister Avatar von Kayden
    Registriert seit
    Jul 2005
    Beiträge
    949
     
    Kayden ist offline
    Kayden nahm seinen Schüler mit in die Wälder. Er hatte ihn beobachtet und hielt ihn für gut genug ihn einer Prüfung zu unterziehen. Lange hatte er überlegt wie diese wohl aussehen könnte da fiel ihm eine Höhle ein die er vor geraumer Zeit mal entdeckt hatte. In dieser Höhle trieben fünf Goblinskelette ihr Unwesen, sicher nicht einfach für melford aber das sollte es ja auch nicht sein. Kayden wollte seinen Schüler prüfen und da konnte die Aufgabe schon mal etwas anspruchsvoller sein und passieren würde ihm schon nichts, im Notfall würde natürlich Kayden eingreifen. Als sie schließlich die Höhle nach einiger Zeit erreicht hatten, musste Kayden seinem Schüler wohl erklären was los war.

    "Wenn du dich fragst was wir hier machen bekommst du jetzt eine Antwort. Ich halte dich für gut genug um dich einer Prüfung zu unterziehen. In der Höhle wird sie statt finden und solltest du je mit der Aufgabe nicht fertig werden sollen greife ich ein, allerdings wärst du dann durchgefallen.
    Wenn du bereit bist darfst du vor gehen, ich werde nur so nah bei dir sein um eben eingreifen zu können, ansonsten wirst du auf dich gestellt sein."

  20. Beiträge anzeigen #20
    Ritter Avatar von melford
    Registriert seit
    Jan 2007
    Ort
    Silden
    Beiträge
    1.289
     
    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    melford ist offline
    Melford war etwas verwundert über die Prüfungsaufgabe, die ihm Kayden auferlegt hatte. Viel eher hätte er einen echten menschlichen Gegner erwartet mit dem er Kämpfen sollte, oder eine Jagt. Aber eine langweilige Erkundungstour in einer Höhle? Was soll denn da schon passieren? Dachte sich der Schleifer. Doch vorsichtshalber zog er schon mal sein schweres Einhandschwert aus der Scheide und ging mutig voran. Schon nach wenigen Schritten machte sich das fehlen des Sonnenlichts bemerkbar, doch dank ihren Fackeln die zwar ein unruhiges aber beständiges Licht ins Dunkel warfen, konnten sie tiefer in den Schacht vordringen. Der Weg führte nach Unten, wo es immer feuchter wurde. Der Tunnel war gerade so groß dass der Schleifer bequem stehen konnte und ebenso Breit. Würde Melford hier kämpfen müssen hätte er wohl ein paar Schwierigkeiten mit dem ausholen beim zuschlagen, aber es wäre nicht unmöglich. Der Aufseher versuchte sich in Erinnerung zu rufen welche Tiere sich gern in Höhlen und an dunklen Orten aufhielten, um nicht überrascht zu werden. Kayden hatte bestimmt seine Gründe warum er seinen Schüler ausgerechnet in dieses finstere Loch geschickt hat und diese wollte der Schleifer herausfinden, denn bis jetzt gab es noch nichts Interessantes. Spinnen, Fleischwanzen, Ratten, Goblins, Minecrawler, Schattenläufer,… Hoffentlich ist hier kein Minecrawler oder Schattenläufer, sonst könnte ich erhebliche Probleme bekommen. Dachte Melford, während sie weiter in die Höhle vordrangen. Immer wieder tropfte es von der Decke herunter und die hohe Luftfeuchtigkeit, störte den Aufseher ebenfalls. Zwar war es hier auch noch um einiges kälter als an der Oberfläche, aber dass ließ ihn kalt.
    Plötzlich hörte er ein Geräusch und blieb sofort stehen, um es zu identifizieren. Es klang wie leises Getrappel und Geklopfe, welches anscheinend noch etwas entfernt von ihnen war. Melford gefiel das ganz und gar nicht. Ein Kampf machte ihm zwar nichts aus, aber seinen Gegner nicht sehen zu können und nicht zu wissen wer oder was sein Kontrahent ist schmeckte ihm nicht. Die Geräusche wurden mit jedem Schritt lauter und schienen ihnen entgegen zu kommen. Dann bewegte sich etwas im schwachen Schein der Fackel, Melford schwenkte sie nach vorn und erkannt ein blasses Skelett. Um genauer zu sein: die Überreste eines Goblins, welcher noch einen alten Knüppel in seinen nur noch aus Knochen bestehenden kleinen Händen hielt. Nun wusste der Schleifer was er hier bekämpfen sollte und handelte sofort. Schnell eilte er auf das Goblinsskelett zu, während er etwas eingeengt zum Schlag ausholte. Auf den kahlen Schädel zielend schlug er auf das kleine Biest ein, welche seinen Hieb mit dem Knüppel abwehrte. Gleich setzte der Aufseher zu einem weiteren Schlag nach und traf den Kopf fast genau in der Mitte. Es bildete sich zwar ein tiefer, aber dennoch zerbrach es nicht. Schnell wich er einem Hieb des Goblins aus und schlug selbst auf den deckungslosen Körper des Skeletts ein. Die Wirbelsäule brach entzwei, fiel zu Boden, wodurch der Schädel zerschmettert wurde. Melford hatte nur eine Kurze Verschnaufpause, denn durch den Kampfeslärm hatten sich Vier weitere Skelette dazugesellt. Auf dem Glitschigen Untergrund rutschte der Schleifer immer wieder weg und fand kaum halt, was alles noch mehr erschwerte. Auch musste er aufpassen das er sich nicht mit der Fackel verbrannt. Mit wuchtigen Schlägen deckte er die kleinen Monster ein, was auch nötig war um sie gar nicht erst zum Zuge kommen zu lassen. Durch das Wegrutschen verfehlte er meist ein wenig die schwachen Stellen der Skelette und hatte bis jetzt nur einen Arm und zwei Hände abgehackt. Jeder der kleinen Goblinähnlichen Wesen wollte auf den Aufseher einschlagen, wobei sie sich meist gegenseitig behinderten. Das nutzte Melford nun aus und schlug mit seinem schweren Einhandschwert von unten auf den vordersten Goblin ein. Dieser wurde durch die Wucht des Aufpralls nach hinten auf seine Artgenossen geschleudert und fiel mikt einem krachen und knirschen zu Boden. Mit einem weiten Hieb trennte er den Kopf vom Rumpf eines Skelettes, welcher leider unbeirrt weiterkämpfte. Nach einem Gleichstand der Beiden Seiten traf ein Goblin mit einem Schwert Melfords Arm, was zwar weh tat aber ihn nicht stark verletzte, da es sehr stumpf und verrostet war. Jetzt fing der Schleifer an härter zuzuschlagen, achtete aber darauf dass er das Gleichgewicht bewahrte, um nicht umzufallen. Einen Goblin zerschmetterte er den Brustkorb, so dass es nur noch zwei waren. Wenig später hackte er dem Kopflosen auch noch den Waffenarm ab und setzte noch einen letzten Stoß, so dass auch dieser ausschied. Der Letzte hatte nun freie Bahn und Hieb auf Melford ein, welcher die relativ guten Angriffe nur abblocken konnte und auf eine passende Gelegenheit warten musste. Als der Goblin kurz zurückwich, schnellte der Aufseher nach vorn und schlug auch dieses Skelett an der Wirbelsäule entzwei.
    „Können wir jetzt wieder raus gehen?“ Fragte Melford nach Luft schnappend. „Ja, ich denke dass sollte reichen.“ Sagte sein Lehrmeister und gemeinsam gingen sie wieder Richtung Tageslicht. Jedoch achtete Melford darauf nicht von Hinten überrasch zu werden und schaute ab und zu zurück.

Seite 1 von 21 12345812 ... Letzte »

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
Impressum | Link Us | intern
World of Gothic © by World of Gothic Team
Gothic, Gothic 2 & Gothic 3 are © by Piranha Bytes & Egmont Interactive & JoWooD Productions AG, all rights reserved worldwide