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  1. Beiträge anzeigen #201
    Ehrengarde Avatar von Ptah
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    Mit nassem Haar fuhr Ptah von der Moosdecke hoch, außer Atem, verstört durch Bilder, die ihn jetzt, obwohl er aufgewacht war, immer noch verfolgten. Weiße Hasen, die in immer enger werdenden Kreisen um ihn hoppelten, bis ihr weiches Fell seine Knöchel striff, doch sie ließen nicht ab, sondern fuhren im Gegenteil sogar fort, immer schneller und immer enger umkreisten sie ihn, bis das weiche Fell auf der Haut zu scheuern begann und die Haare mehr und mehr zu feinen Klingen wurden, die ins Fleisch schnitten. Blut schoss aus den Wunden, woraufhin er sofort aufgewacht war.

    Ein paar Mal kniff er die Lider noch zusammen, dann war der Schrecken wieder verflogen. Mit zitternden Armen tastete er neben sich, bis er schließlich auf ihren Arm stieß. Erleichtert atmete er auf. Wenigstens war Melaine noch bei ihm. Eigentlich müssten sie auch bald Vengard erreicht haben, nachdem mittlerweile schon Wochen seit ihrem Zusammentreffen in Ben Erai ins Land gezogen waren. Er vermisste die Wüste. Die Sonne, den Sand, den Tempel. Die Wahrnehmung... war dort ehrlicher. Man wusste stets woran man war. Wohingegen Myrtana nur mit Verwirrung aufwartete. Die vor kurzem noch saftiggrünen Blätter, welcher in ihrer Verachtung auf die Passanten unter ihnen schielten, während sie sich stolz der Sonne entgegen reckten und dem Regen entgegen warfen, hatten vielfach binnen kurzer Zeit ihr gesundes Äußeres eingebüßt. Jetzt begannen faulig-gelbe bis rostig-rote Farben das Blätterdach zu verschandeln, was einige so sehr zu verärgern schien, dass sie es an den Zweigen nicht länger aushielten und alle Bindungen lösten, nur um auf dem Boden endgültig zu verrotten. Es deprimierte ihn.

    Varant...

  2. Beiträge anzeigen #202
    Paladin des Volkes  Avatar von Sir Ulrich
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    2. Infanterielager

    Entnervt schaute Ulrich dem Hänfling in die Augen, hatte er es denn noch nicht kapiert, das er nicht so neugierig sein soll?, oder war er tatsächlich besorgt? Wirklich zuversichtlich sah Andrim nicht aus, aber resigniert auch nicht, was hatte der Kerl nur, etwa Langeweile? Egal was es war, der Kommandant wollte dem Burschen etwas sagen, vielleicht hätte er dann seine Ruhe vor der Nervensäge. „Es ist deine Entscheidung ob du uns weiter begleitest oder nicht, bislang warst du in keinerlei Gefahr, wenn wir dieses Lager verlassen kann sich das ganz schnell ändern. Wenn du mitkommst hast du absolut zu gehorchen, nur ein Fehler und unser aller Leben ist in Gefahr. Bei Innos, das werde ich nicht zulassen, du wärest nicht der erste meiner Männer, der durch die Klinge des Kommandanten stirbt. Nun geh in dich und frag deine innere Stimme ob du wirklich bereit bist, du hast die Chance dich zu beweisen, aber auch ein gute Chance zu sterben..., entscheide dich.“

    In der Hoffnung das die ernsten Worte Andrim nun die Augen geöffnet haben sollten und freiwillig zurückbleiben wollte, gab Ulrich das Zeichen sich bereit zu machen. Den Späher und die Scharfschützen aus Reddock wollte der Kommandant keinesfalls missen, Rethus sollte den Rest der Mannschaft auswählen. Sie mussten auf einiges vorbereitet sein, immerhin ging es nun mitten ins Kriegsgebiet, mit Feinkontakt war jederzeit zu rechnen. Hoffentlich war der Hof, von dem Uncle sprach nicht einer der schon befestigt waren und äußerst stark bewacht. Man würde sehen, von nun ab konnte man nur noch Schritt für Schritt machen und je nach Lage entscheiden.

  3. Beiträge anzeigen #203
    Veteran Avatar von Die Stadtwache
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
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    Auf dem Weg zum Feldlager

    Warum hatte der Paladin eigentlich nicht dazugesagt, dass sie nicht nur Rekruten, sondern auch Ausrüstung mit zum Feldlager nehmen mussten? Und vor allem, dass sie die tragen mussten? Und sie außerdem noch solange aufhalten, dass sie es nicht geschafft hatten, bei Tageslicht dort anzukommen? Fragen über Fragen, die aber alle ein Ergebniss hatten, dass Flarke jetzt ihrer Truppe, gut 15 Mann, mitteilen musste.
    "Alles mal hergehört. Aufgrund, äh..."
    "Unvorhergesehener Umstände, die uns unsere Vorgesetzten bereitet haben" sprang Keri in seiner gewohnt zynischen Art ein
    "äh ja... Aufgrund dieser Umstände müssen wir eine nicht geplante und relativ ernste Übung durchführen. Wir werden hier, direkt neben der Straße unser Lager aufschlagen und so tun, als würden wir Leute, die nach Vengard wollen, kontrolieren. Wie man ein Lager aufschlägt, habt ihr ja wohl hoffentlich gelernt, oder?" bestätigendes Nicken. "Puh, Innos sei Dank!" bestätigendes gekicher. "Na dann mal los. Wachen und Kontrollen zur Tarnung regeln wir später. Aber denkt daran: Man darf uns nicht ansehen, dass wir auf dem Weg ins Lager sind und wir müssen hier durchaus mit wilden Tieren oder irgendwelchem nicht gesetzestreuen Gesindel rechnen, also seit heute Nacht bitte vorsichtig. Und jetzt an die Arbeit!"
    Als Flarke seine Ansprache beendet hatte, murmelte Keri zu ihm: "Meinst du, die Idee, hier draußen ein Lager aufzuschlagen funktioniert?"
    "Naja, mit Relf als fähiger Leitung garantiert, oder?" meinte er sarkastisch.
    "Wir werden sehn." meinet Keri und ging hinüber zu ihrem Gepäck und erteilte Anweisungen an die Rekruten. Heute nacht würden sie sehen, ob sie für derartige Aufgaben geeignet waren oder nicht. Aber wie hatte der Paladin doch so schön gesagt? Sie brauchten Leute, die eigenverantwortlich handeln konnten...

    Gath

  4. Beiträge anzeigen #204
    Burgherrin Avatar von Melaine
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    Melaine ist offline
    Die Schritte eilten in der Dunkelheit den fernen Zeiten nach, die unter schwarzem Himmel mit den Tränen sangen, die zwischen bitterlichem Jauchzen den Augen flohen und in dünnen Rinnsalen ihren Weg gen Boden suchten. Immer schneller trugen die Füße den stöhnenden Körper durch die Nacht, ließen ihn nur ungeschickt den dicken Wurzeln, die wie alte, knochige Hände nach ihm zu greifen suchten, ausweichen und weiterjagen.
    Äste voller nasser Blätter des frischen Regens schlugen ihr in Gesicht, erinnerten sie daran, dass ihr Leben nicht davon abhing, dem Tod entronnen zu sein, sondern allein von der Gunst der Vergangenheit. Und jene hatte sie nun verraten, jagte sie durch dunkle Wälder, tiefe Täler und Berge voller schwarzer, scharfer Klippen, die ins weiße Fleisch schnitten und den kostbaren Saft ihres Lebens raubten.

    Etwas berührte sie am Arm. Wie ein sanfter Schlag. Nein. Eine Berührung, ganz sachte nur und doch voller Panik, ergriffen von dem rasenden Puls, der auch ihr Herz antrieb.
    Die Rothaarige blieb so abrupt stehen, dass sie vornüber fiel und hart mit dem Gesicht auf dem Boden landete. Eine weitere Berührung an ihrem Arm, wie ein Streicheln. Ein Licht in ferne, das wie der blasse Schein des zunehmenden Mondes wirkte.

    Melaine riss die Augen auf und starte auf die schwarzen Schatten die wogend vor dem hellen Glanz des Mondes tanzten und sie langsam daran erinnerte, wo sie war und das sie hier vor nichts wegzurennen hatte, außer der Verzweiflung, die sich mit der Zeit der endlosen Suche nach einer Stadt schleichend in ihr Herz gesetzt hatte. Sie fühlte sich ausgesetzt, wenn auch nicht verlassen. Eine Welt bestehend aus Wald, eine Welt bestehend aus großen Kreisen, denen sie folgend keine Stadt erreichten.

    „Ptah. Was ist los?“, fragte die Magierin mit leiser Stimme, als sie bemerkte, dass die Hand des Novizen es war, welche auf ihrem Arm ruhte. „Schon wieder der gleiche Traum?“

  5. Beiträge anzeigen #205
    Ritter Avatar von Rethus
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    Rethus ist offline

    2. Infanterielager

    Es war also beschlossen, dass der Glatzkopf mit durfte. Und da er selbst ein paar örtliche Erfahrungen mit Montera gemacht hatte, konnte er immerhin ein wenig so tun, als würde er Söldner aus Montera sein.
    Beide Anregungen, seine Karte und der besagte Bauernhof von Uncle, konnten ihnen hervorragend helfen. Demnächst würden sie den Bauernhof aufsuchen. Das hieß: Endlich raus aus dem Lager. Rethus konnte es kaum erwarten. Seit einem Monat hatte er sich nicht weiter als rund zwanzig Meter von dem Lager entfernt. Nun war sein ersehnter Tag gekommen. Und er hatte auch schon beschlossen, welche Ausrüstung er mitnehmen würde: Da er seine Kampfmesser in richtigen Händen wissen wollte. Gab er sie in die Obhut von Rubin; so auch seine ganze schwarze Rüstung, denn sobald sie die Söldnerrüstungen tragen würden, würde er die andere ausziehen. Er entschied deswegen, die Rüstung zu tragen, die er letztens bei den Reserverüstungen gefunden hat: Jene, die einst Bestandteil der Beute von Javier war.
    Genau diese Rüstung hatte er bereits angelegt. Sie wies eine grüne und ocker Farbe auf und war mit einem herausnehmbaren Fell gefüttert. Das Fell ließ er bei den Witterungen jedoch drin.

    Zum Schluss hatte er noch das rote Tuch angelegt, dass die Rebellen von nun an laut Ulrich tragen sollten. Rethus legte es bei dieser Rüstung um den Arm an. Bei seiner schwarzen Rüstung konnte er sie direkt unter den Gürtel, der schief an der Hüfte hing, anlegen. Das sah vom Kontrast her sehr gut aus.
    Nun hatte er noch einen Auftrag an Lodrick…
    Der junge Mann saß wie die meiste Zeit am Feuer. „Lodrick“, machte Rethus auf sich aufmerksam. „Ich habe eine Aufgabe für dich. Der Kommandant hätte gern, dass diese roten Bänder unter allen Rebellen verteilt werden. Und wenn ich sage unter allen, dann meine ich wirklich alle.“ Er gab dem Schmied eine, damit dieser sie schon anlegen konnten. „Verteile sie in den Lagern im Gebirge. Wo diese liegen, hast du bereits durch Kurt erfahren. Die Zuständigen dort verteilen sie selbst noch an die Schützlager. Du brauchst sie also nicht auf die Klippen schleppen. Wo das Sammellager ist, wird dir Kurt noch sagen können. Das Berglager bei Montera wirst du durch diese Karte finden.“ Der Glatzkopf reichte Lodrick das Pergament nach. „Eigentlich dürftest du diese Information gar nicht erfahren. Behalte den Standort also für dich, sonst werde ich als dein ehemaliger Schwertkampflehrer persönlich dafür sorgen, dass das vergolten wird.“ Rethus schaute ernst und tippte auf sein Langschwert. „Im Lager triffst du auf Roland. Er wird dir dein vorletztes Ziel nennen: Das Berglager bei Vengard, denn selbst ich weiß nicht, wo es liegt.“ Er grinste schelmisch. „Und zuletzt suchst du noch die verbliebenen in und um Vengard auf.
    Und vergiss bitte keinen.“
    Rethus hievte den Sack neben Lodrick heran. Du wirst allein gehen. Ich kann keinen meiner Männer entbehren. Und ich weiß, dass du robust genug bist, um an Montera vorbei zu kommen.
    Also, tu dein Werk zuversichtlich. Es könnte dir helfen, wenn du es bei den Rebellen zu etwas bringen möchtest.“
    Der Glatzkopf legte seine Hand auf die Schulter des Mannes. Dann machte er kehrt und wollte zu der Gruppe aufschließen, die das Lager verlassen wollte…

  6. Beiträge anzeigen #206
    Ehrengarde Avatar von Ptah
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    Ptah ist offline
    Zur Antwort schüttelte er hastig den Kopf.

    "Nein, nein... es ist etwas anderes.", murmelte er.

    Wie die Magierin wohl reagieren würde, wenn er ihr von seinem Unbehagen berichten würde. Davon, dass ihm die ersten Vorboten des Herbsts aufs Gemüt schlugen. Vermutlich würde sie ihm verständnisvoll wie immer Gehör schenken. Oder war das nur eine weitere Form von Höflichkeit?
    Er hatte Mühe ihre kühle Haltung einzuordnen. Fast schien es ihm, als würde sie nie aussprechen, was sie dachte, sondern sich immer nur nach reiflicher Überlegung und nachdem sie einen zweiten Blickwinkel hinzugezogen hatte, mit Bedacht äußern.

    "Was glaubt ihr, Ehrenwerte, wann werden wir Vengard erreichen?", fragte er und war versucht hinzuzufügen: Und wann können wir nach Al Shedim zurückkehren?

  7. Beiträge anzeigen #207
    Tras Tadc Avatar von Uncle-Bin
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    Uncle-Bin ist offline
    Im Schutze der Nacht brach die Gruppe um Sir Ulrich auf und steuerte nun ein etwas abgelegenes Gehöft im südlichen Umland Monteras an. Uncle war dort vor einiger Zeit untergekommen und wusste zu berichten, dass der Kleinbauer nur von einigen wenigen Söldnern bewacht wurde. Zu gering war die Relevanz des Hofes für besetzte Stadt, als das es sich lohnen würde dort eine größere Wachmannschaft zu stationieren. Insbesondere in Tagen, wo die Stadt gegen die Angriffe der Faringorken aus dem Norden verteidigt werden musste.

    „Bei meinem Aufenthalt auf dem Hof habe ich nicht viel mit den Söldnern zu tun gehabt. Sie interessierten sich nicht für mich den Tagelöhner und der Bauer achtete darauf, dass ich immer dort arbeitete wo die Bande gerade nicht Wache schob. Der Mann hat offensichtlich geahnt, dass ich etwas zu verbergen habe.“ Uncle hatte im Grunde nur das wiederholt, was er bereits vorgestern berichtet hatte, aber nun da sie sich dem Gehöft näherten, wollte er noch ein paar Dinge geklärt wissen.

    „Vielleicht wäre es das Beste, wenn ich mich auf den Hof schleiche, bevor wir die Söldner angreifen. Ich schulde dem alten Kerl etwas und will ihn und seine Familie nicht in Gefahr bringen und vielleicht kann er uns sogar dabei helfen auch wirklich alle Söldner zu erwischen.“, meinte er und war sich dabei des Risikos bewusst, dass alles schief gehen würde, wenn die Söldner ihn bemerkten. Im Schein des Mondlichtes würde es nicht leicht werden unbemerkt bis zum Hof vorzustoßen, ob allein oder nicht.
    Geändert von Uncle-Bin (18.09.2010 um 22:17 Uhr)

  8. Beiträge anzeigen #208
    Abenteurer Avatar von Mhukkadin
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    Mhukkadin ist offline

    Novizenhof

    Es war dunkel, schon seit Stunden und so schnell würde sich die Sonne nicht wieder zeigen, das hatte der Südländer bereits gelernt, denn hier im Midland wurden Tage kürzer und Nächte länger. So kam es, dass Mhukkadin auf einem Holzhaufen auf dem Novizenhof saß und sich bei Sternen- und Mondlicht etwas entpsannte, während er einen heißen Tee trank.

    Zumindest war dieser besser als bei der Taverne in Ardea, immerhin handelte es sich bei den Besitzern des Hofes um Geistliche und diese verstanden sich darauf einen guten sowie reinen und ungepunshten grünen Tee zu trinken.

    Gerade betrachtete der Braungebrannte ein paar herumschwirrende Glühwürmchen, als er eine weitere Gestalt erkannte, die eben gerade aus einem Gebäude trat und sich auf einer Bank ausruhte. Es war Septana, die sich mal wieder blicken ließ und scheinbar auch schon etwas genesen hatte, zumindest dem Anschein nach. Mit einem freundlichen Lächeln und immer noch seiner Teetasse in der Hand, marschierte der Händler auf die Frau zu, die ihn erst auf die letzten Meter erkannte und etwas erschrak.

    "Wer ist da?", fragte sie leicht verängstigt.

    "Keine Angst, ich bin es nur, Septana. Ich wollte euch nicht erschrecken, meine Schönheit, doch hatte ich kein Licht bei mir. Tut mir Leid, falls dem so war.", entschuldigte sich der Mann und setzte sich neben die junge Frau.

    "Geht es euch wieder besser? Ihr seht zumindest nicht mehr so blass aus, scheinbar haben es diese Amateure mit Adanos Segen doch noch geschafft euch euer Leben zu erhalten.", meinte Mhukkadin und nahm einen Schluck Tee.

  9. Beiträge anzeigen #209
    Burgherrin Avatar von Melaine
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    Melaine ist offline
    Die Frage glich einem kleinen Schnitt mit einem scharfen Messer, aus dem nur langsam das klare Rot des Blutes an die Luft drang und in einem dünnen Strom davon floss. Ein verschwendetes und nutzloses Opfer im Angesicht des Bandes, welches hätte genknüpft werden können. Doch es schien, als vergrub der Novize seine Sorge nur allzu gerne unter den Steinen seinen Gedanken. Ob er ihr nicht vertraute? Und war es letzten Endes wichtig, ob er es tat?

    „Ich hoffe, noch bevor der Winter anbricht.“, antwortete Melaine leise und überdeckte den Schmerz des kleinen Schnittes mit einem schwachen Lächeln. Es war nicht wichtig. Vielleicht konnte sie ihm nicht einmal dabei helfen und es war besser, für ihn, dass er schwieg. „Doch je länger wir wandern, desto weniger drängend erscheint es mir, dieses Ziel zu erreichen. Die Zeit ist möglicherweise zu schnell vorangeschritten.“, fügte sie murmelnd an und fragte sich innerlich, ob sie überhaupt je einen Grund gehabt hatte, diese Stadt zu erreichen. Wenn doch, so war er verflogen… und gleichsam blieb der schwache Glanz jenes guten Gefühl, dass versprach, da zu sein, wenn die Mauern der Stadt am Horizont erschienen.

  10. Beiträge anzeigen #210
    Schwertmeister Avatar von Septana
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    Septana ist offline
    Septana verstand noch immer nicht, wer dieser Mhukkadin war, und was sie mit ihm zu schaffen hatte. Sie war soweit gekommen, dass sie irgendwo mit irgendwelchen Innosliebhabern zusammengedrängt war, und die Einzigen, die nicht so waren, waren Xiado und Mhukkadin, welche sie scheinbar schon irgendwoher kannten und wohl auch wissen, wer Septana war - es basierte nicht auf Gegenseitigkeit. Aber er hatte eine Ausstrahlung auf sie, die ihr neu war - zu neu. Sie hatte Angst, der Südländer könnte sie für verrückt oder unsympathisch halten. Vorallem, wenn die Vergangenheit peinlich wäre und Mhukkadin sie ihr erklären würde, beunruhigt sie. Doch was sollte sie tun?

    Sie versuchte es im langsamen Tempo, "Also...", Septana hustete, es klang relativ echt, jedoch war es nur künstlich, "Ihr seid Mhukkadin, woher kennen wir uns gleich?", Septana erschrak vor ihr selbst. Das war eindeutig zu schnelles Tempo gewesen. Sie wurde rot und verdammte sich selbst innerlich, ehe sie auf die Antwort des Gegenübers wartete.

  11. Beiträge anzeigen #211
    Paladin des Volkes  Avatar von Sir Ulrich
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Sir Ulrich ist offline
    „Hm..., ich weiß nicht so recht, es ist vermutlich schon eine Weile her, das du auf dem Hof warst, seitdem hat sich die Lage bei den Orks zugespitzt. Vielleicht lebt der Bauer gar nicht mehr, vielleicht würdest du in eine Falle tappen“ dachte Ulrich laut. Schon gab es die erste Herausforderung, die erste wichtige Entscheidung zu treffen. Wenn es nach dem Kommandanten ginge, dann würde der Hof kurzerhand nieder gemacht, Niemand am leben gelassen, das wäre das sicherste. Der Hof war recht abgelegen, bis das auffallen würde hätten sie vermutlich alles in Montera geregelt, so wenigstens die Hoffnung.

    Andererseits machten der Vorschlag von Uncle auch Sinn, das Risiko von Opfern seitens der Gruppe so wesentlich geringer. Nieder machen könnte man im Zweifelsfalle das Pack immer noch, also warum nicht erst ein wenig vortasten. „Gut Uncle, versuch dein Glück, bring zuerst die Leute in Sicherheit, das hat oberste Priorität. Du solltest aber nicht allein gehen, nimm einen Späher und zwei Scharfschützen mit, die können dir im Ernstfall den Rücken freihalten. Wir anderen halten hier verdeckt die Stellung."

  12. Beiträge anzeigen #212
    Abenteurer Avatar von Mhukkadin
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    Mhukkadin ist offline

    Novizenhof

    Überrascht blickte Mhukkadin zu Septana und richtete seinen Oberkörper auf.

    "Wieso fragt ihr? Ihr wart doch dabei, wie könnt ihr das vergessen?", fragte der Südländer etwas aufgeregt, woraufhin die Frau in sich zusammensank und rot wie sie war, wahrscheinlich sofort im Boden versunken wäre. Sofort schlug er einen anderen Ton an, er wusste, er hatte sie in Verlegenheit gebracht, doch das wollte er ganz und gar nicht. Die Ereignisse waren nur so bewegend gewesen, da war er etwas aus der Haut gefahren.

    "Tut mir Leid, ich wollte euch nicht in eine peinliche Situation bringen. Vermutlich waren die Ereignisse einfach zu viel und der Blutverlust hat euch geschwächt. Nun seid euch sicher, es nichts geschehen, was euch in ein schlechtes Licht rücken würde. Hört zu, ich erzähle es euch.", meinte der Varanter und begann von den Geschehnissen in Ardea und dem Weg zum Hof zu erzählen.

    "...und daher kennt ihr mich und ich euch. Nun, es tut mir Leid wenn ihr dachtet uns würde mehr verbinden, doch seht es so, ihr habt nichts Wichtiges vergessen und eine nie da gewesene Freundschaft ist wenigstens nicht vom Schatten der Vergangenheit belastet.", sprach der Varanter und hielt ihr seine Tasse hin, als es ein paar Sekunden still war.

    "Möchtet ihr einen Schluck Tee? Er ist sehr lecker und wärmt von innen. Wenn ihr rechtmäßig bei der kommenden Ernte eure Schuld abarbeiten wollt, solltet ihr rasch zu kräften kommen. Ein Novize meinte morgen würden sie beginnen das Getreide einzuholen."

  13. Beiträge anzeigen #213
    Schwertmeister Avatar von Septana
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    Septana ist offline
    Selbstverständlich hatte Septana nicht vermutet, dass Mhukkadin einen Drachen mit bloßen Händen erschlagen hätte oder ihr Mann sei. Dennoch war sie sichtlich überrascht, als er ihr erklärte, er habe ihr das Leben in Ardea gerettet und zum Novizenhof gebracht. Als er seine Erzählung beendet hatte, reichte er ihr einen Tee, Septana hatte nur selten einen getrunken und hielt nicht besonders viel darauf, doch er könnte jetzt gut zum Beruhigen helfen.

    Die beiden Gäste hatten sich entschlossen ein wenig auf dem Novizenhof zu spazieren, Septana ließ sich die Felder und die Weide zeigen, während man den Tee trank. Septana wollte möglichst gut dabei aussehen, doch irgendwie kam es ihr so vor, als würde Mhukkadin dabei wesentlich stilvoller aussehen.

    Wohl eine Frage der Übung...

    Sie sprach ein neues Thema an, denn allzu lange wollte sie nicht mehr auf diesem Innosverrückten Hof bleiben, "Nun ja... Ich weiß, dass ich ...Innos etwas Schulde oder zumindest dem Diener oder so... Nur muss ich so schnell wie möglich nach Vengard, ich habe keine Zeit, hier zu verweilen. Wisst ihr, es gibt da jemanden, der auf mich wartet, ob nun wissend oder unwissend...", sie schritt ein paar Meter weiter nach vorne als Mhukkadin und sprach weiter, "Meine Mutter hatte mich mit der Aufgabe betraut und könnte eventuell das gesamte Leben des einen Menschen ändern - und wohl auch meines...", sie kramte einen Brief hervor, welcher gut versiegelt war. Es befanden sich darin noch weitere Dokumente, sie wusste nicht welche, und wollte es auch gar nicht wissen. Dann wendete sie sich und forderte Mhukkadin auf, weiterzugehen.

  14. Beiträge anzeigen #214
    Abenteurer Avatar von Mhukkadin
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    Mhukkadin ist offline

    Novizenhof

    Die nächsten Schritte schlenderten die zwei Menschen in Stille vor sich hin und kamen dann wieder am Tor der Palisade zum Novizenhof zum Stehen.

    "Ich verstehe es, wenn ihr wohin müsst um dort dringende Dinge zu erledigen, ich kenne das. Doch müsst ihr verstehen, dass sich der Innosdiener keinen Moment geweigert hatte das Geld für euch rauszurücken, ich hoffe ihr wisst das zu schätzen, immerhin war es nicht wenig. Wie ihr euch entscheidet liegt natürlich bei euch und auch eine Bewertung über eure Entscheidung steht mir selbstverständlich nicht zu.", sprach Mhukkadin und auch wenn er es nach dem Sinn seiner Worte abgestritten hatte, hatte er bereits eine Wertung über die Möglichkeiten die der Frau offenstanden abegeben.

    "Nun, es ist spät und morgen ruft die Arbeit. Ich will euch auch nicht weiter von eurem teuren Schlaf fernhalten, Septana. Ich wünsche euch eine gute Nacht und eine rasche Genesung.", sprach der Varanter und verabschiedete sich von der Frau.

  15. Beiträge anzeigen #215
    Tras Tadc Avatar von Uncle-Bin
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    Uncle-Bin ist offline
    „Ich gebe euch ein Zeichen.“, verabschiedete sich Uncle und ging mit Ulrichs Männern voran. Bis zum Hof waren es noch etwa zweihundert Meter durch das Unterholz des Berghanges und etwa noch einmal so viel über den Acker.

    Am Rande des Waldes machten sie kurz halt, während Ulrichs Späher in gebückter Haltung durch das Weizenfeld schlich. Bereits nach wenigen Metern hatte Uncle ihn aus dem Blick verloren. Im seichten Wind wogten die Ähren hin und her und verbargen so den Standort des Mannes.

    Gerade als der Paladin langsam unruhig wurde, tauchte der Kerl wieder vor ihm auf.
    „Dort unten sind wenigstens fünf Söldner unterwegs. Zwei von ihnen patrouillieren um den Hof, die anderen drei Sitzen an einem Feuer und unterhalten sich.“, berichtete er und wartete nun auf eine Anweisung Uncles.
    „Gut, ich werde versuchen mich in das Hallenhaus zu schleichen und die Bauern zu versammeln. Du holst die anderen und ihr zwei positioniert euch dort...“ Er zeigte erst auf eine Anhöhe etwas westlich des Hofes und dann auf das Ende eines Pfades, der über den Acker zum Gehöft führte. „und dort!“ Die beiden Scharfschützen würden so den größten Teil der möglichen Fluchtwege abschneiden.

    Er nickte den Männern zum Abschied zu. Eher weil er es gewohnt war, denn im fahlen Mondlicht war die Bewegung seines Kopfes kaum auszumachen. Dann verschwand auch er zwischen den Weizenähren des Feldes. Innos steh mir bei. Ein ungesprochenes Stoßgebet zu seinem Herren begleitete seine Schritte.

    Der Paladin schlich sich zur Rückseite des Hallenhauses in dem der Bauer mit seiner Familie und einigem Getier unterkam. Die Söldner auf der anderen Seite des Hauses unterhielten sich laut, aber verstehen konnte er bis auf einige Wortfetzen nichts. Als die Patrouille ohne ihn zu bemerken hinter der nächsten Ecke des Hauses verschwunden war, nutzte er die Gelegenheit und lief eiligen Schrittes in das Haus.
    Offenbar war er dabei nicht so leise gewesen, wie er es sich erhofft hatte, denn als er die Tür gerade hinter sich schließen wollte, stand im Dunkel eine Gestalt vor ihm, die er gerade noch als flinken Schatten wahrnahm, ehe ihn ein schwerer Gegenstand am Kopf traf und er benommen zusammensackte. „Ich bin es Arne.“, wisperte er noch ehe ein zweiter Schlag auf ihn niederfuhr.
    Der Knüppel stoppte wenige Zentimeter vor seiner Stirn. „Du? Hier? Mitten in der Nacht?“, der Bauer war verwirrt. Er erkannte den Tagelöhner vor sich. Arne, einer der vielen Scheinnamen, die Uncle verwendet hatte, war ihm noch ein Begriff. Er zögerte, während der gefällte Paladin sich Kopf hielt.
    „Sieh zu, dass niemand ins Haus kommt und verriegel die Türen. Keine Fragen, ich erkläre alles später.“, presste er hervor. Von draußen konnte er Schritte hören, die sich näherten. Verdammt, so habe ich mir das nicht vorgestellt.

  16. Beiträge anzeigen #216
    Provinzheld Avatar von Die Feuernovizen
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    Novizenhof

    "...Jared, Friedrich, Ezio?", rief Kalen in die Truppe hinein und hackte die Namen auf seiner Liste ab. Fast alle Innosdiener des Hofes waren mit Sensen bewaffnet losgezogen und standen nun zwischen den prachtvollen Getreidefeldern des Kirchengutes. Wenn man weiter blickte konnte man auch in der Umgebung sehen, dass jeder Bauer sich einer guten Ernte erfreuen könnte, wenn es keine unvorhergesehenen Schwierigkeiten gab. Doch bis jetzt sah alles gut aus, denn die Sonne schien, alle waren motiviert und mit dem richtigen Fuß aufgestanden. Voller Tatendrang konnten sie es gar nicht abwarten die Sense zu schwingen.

    "So und nun zu euch. Ich werde euch gleich zeigen, wo ihr arbeiten werdet. Ihr könnt schon mal gehen! Teilt euch auf wie besprochen!", rief Kalen noch zu seinen Leuten, als er sich den Tagelöhnern zu wand. Es hatten sich ein paar angesammelt, nicht gerade viel, aber genug um die Felder zu bestellen.

    "Ihr arbeitet alle zusammen auf den Feldern im Westen. Sprecht euch ab wie ihr das Feld abarbeitet, ihr müsst nur euer Soll schaffen, dann bekommt ihr auch den besprochenen Lohn. ", meinte Kalen zu den gekauften Männern und schickte sie los. Er gab ihnen einen Novizen mit der sie leitete, ansonsten war er guten Mutes, dass dieses Jahr eine prächtige Ernte eingefahren werden würde. Eigentlich wäre es Grund genug für ein Fest. Womöglich würde er mit ein paar Einflussreichen Männern in Ardea sprechen, womöglich ließe sich dort ein großes Fest ausrichten, alle würden eingeladen werden, jeder Bauer und jede Familie. Immerhin waren sie hier in der Küstenregion, irgendein freies Feld würde sich schon als Festwiese eignen. Und man würde Zelte aufstellen und es gäbe Essen und Bier und Wein. Bei dem Gedanken an all die Delikatessen lief dem Hofleiter das Wasser im Mund zusammen.

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    Rat des Orden Innos'  Avatar von Ravenne
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    Ravenne ist offline
    Die Lage hatte sie beängstigt. Was plante, was heckte Bardasch jetzt aus? Sie sollte sich nicht mehr als Schmiedin ausgeben, um nicht ins Heer zu müssen, um nicht für diesen König kämpfen zu müssen. Was würde geschehen, griffe man sie auf? Nein, nein, das konnte sie nicht machen lassen. Bardasch würde sichergehen, dass sie auf das Schiff gelangte ...

    Sie war noch in jener Nacht fortgelaufen, als Bardasch geschlafen hatte. Keinen Zettel, nichts hinterlassend, hatte sie die Stiefel ausgezogen und in der Tasche transportiert, hatte sich an Simún vorbeigeschlichen, auf Distanz, damit er hoffentlich nicht Laut gäbe, nicht Bardasch weckte. Barfuß war sie durch das stille, das gruselige Vengard gerannt, den Weg zurück, den sie gekommen war. Nach Al Shedim wollte sie nicht zurück, nicht so, nicht vergebens. Es war alles vergeblich gewesen, aber dadurch, dass sie fortgelaufen war, war Bardasch hoffentlich um eine Sorge erleichtert, konnte sich dem Saufen widmen. Oder seinen Freund suchen, je nachdem, doch Ravenne glaubte, der Alte zöge das Saufen vor, nachdem er ja den Schnapsvorrat vernichtet hatte.
    Sie hatte Vengard verlassen, dort ihre Stiefel wieder angezogen und war gegangen, in den blauen Dunst hinein einfach gegangen. Weg und Pfad hatten sie nicht gestört, hatte sie nicht gesehen.

    Und nun stand sie irgendwo in der Wildnis, hatte keine Anhaltspunkte, kannte sich nicht aus und konnte nicht fassen, wie unsagbar dämlich dieses gesamte Vorhaben war. Allerlei seltsame Tiere gab es hier, so hatte sie beispielsweise ein kleines Tier mit schwarz und weiß gestreiftem Kopf und grauem Körper. Sie hatte sich lieber ferngehalten, ihr war das nicht geheuerlich. Viel lieber wäre sie wieder in ihrer Wüste, egal wo dort, nur wieder Sand unter ihren Füßen, nur wieder sengende Sonne, Tiere, die sie kannte, von denen sie wusste, welche giftig waren. Hier jedoch ... Rascheln. Panisch blickte sie sich um. Da war was. Oder wer? Liebend gern hätte sie gerufen, wer ist da? So aber blieb ihr nur, zu hoffen, derjenige wollte ihr nicht übel. Noch ein Rascheln, das Gefühl, beobachtet zu werden. Schwungvoll drehte sie sich um, die Locken flogen, woher kam das Geräusch?

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    Chosen One Avatar von Taeris
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    Taeris ist offline
    Taeris und Drakk sahen sich noch ein letztes Mal um, ehe sie auf das Zelt zu hielten. Die davor stehende Wache schaffte es auf recht eindrucksvolle Weise, sich gleichzeitig am Speer festzuklammern um nicht um zu kippen…und zu schlafen.

    Gerade, als Taeris seinen Zweihänder umdrehte und mit dem Griff voran ausholen wollte, wachte der Mann jedoch schlagartig auf. Verschlafen blickte er sich um, erblickte die beiden Gestalten und wollte gerade etwas sagen, ehe ihn der unsanfte Stoß gegen den Kopf wieder zurück ins Reich der Träume beförderte.

    Leise postierten die beiden Söldner sich vor dem Zelteingang und spingsten vorsichtig an dem als Eingangstüre dienenden Vorhang vorbei. Die beiden anderen Wachen schliefen ebenfalls friedlich. Die Disziplin im Feldlager der königlichen Armee war tatsächlich äußerst beeindruckend.

    “Da hinten steht die Truhe….“

    Murmelte Taeris, während Drakk sich zu den anderen umdrehte und das Signal für den Karren gab. Wenig später verschwanden sie leise im Zelt. Die beiden Wachen waren schnell versorgt und würden wohl noch ein Weilchen länger als gewollt schlafen, ehe sie dann am Morgen mit starken Kopfschmerzen und den dazugehörigen Beulen wieder aufwachen würden. Im hinteren Teil des Zelts stand eine schwere mit Eisen beschlagene Truhe. Draußen war das Schnauben von Pferden zu hören. Hastig machte Taeris sich mit dem Schlüssel an dem schmiedeeisernen Schloss zu schaffen, ehe es ihm schließlich gelang, die Truhe zu öffnen.

    “Hübsche goldene Taler mit der Visage des Königs drauf….voll bis zum Rand….“

    Sprach Drakk leise und hörbar zufrieden.

    “Packen wirs an“

    Murmelte Taeris und mit vereinten Kräften schleppten sie die schwere Truhe an den bewusstlosen Wachen vorbei aus dem Zelt. Wie verabredet warteten dort bereits Myra und Elenor mit dem Pferdegespann.

    “Schnell, bevor uns jemand sieht!“

    Zischte Myra und blickte sich nervös um. Doch das Lager um sie herum war völlig still. Die wenigen Wachposten waren damit beschäftigt das Lager nach außen hin zu bewachen. Niemand scherte sich darum, was hier vor sich ging.

    Zur Tarnung legten sie eine Decke über die Truhe und schoben einige Kisten davor. Es würde aussehen, wie eine ganz normale Lieferung von Werkzeugen und sonstigem Kram. Am Vorabend hatten Taeris und Drakk bereits die nötigen Frachtpapiere gefälscht und so waren sie nun auf dem Weg nach Vengard, um Unterlagen mit wichtigen gesammelten Informationen über die Orkaktivitäten in der Nähe, sowie eine Falschlieferung von in der Stadt dringend benötigten Werkzeugen für den Schiffbau zurück zu bringen. Ihre Tarnung war perfekt, und somit würde einem unauffälligen Entkommen aus dem Lager nichts mehr im Wege stehen.

    “Los.“

    Flüsterte Taeris zu Elenor, die auf dieses Zeichen hin die Zügel lockerte und den Pferden mit einem leisen Schnalzen das Signal zum loslaufen gab.

  19. Beiträge anzeigen #219
    Schwertmeister Avatar von Septana
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    Septana ist offline

    Novizenhof

    "Na kommt schon, es ist schon dunkel und Willfried will morgen zu Hause sein... Aber macht keinen Stress, immer ruhig.", sprach der Novize, der Septana zugeteilt worden war, er hatte wohl ein wenig zu viel geraucht, egal ob normalen Tabak oder dieses Sumpfkraut, von dem ab und zu die Rede ist. Septana war damit beauftragt worden, dem Novizen für's Schafe hüten unter die Arme zu greifen, mehr ließ ihr Gesundheitsstatus nicht zu, erstmals war sie über darüber erfreut, nicht vollkommen fit zu sein.
    Suchend blickte sie sich um. Sie konnte nirgendwo Xiado oder Mhukkadin sehen, offenbar waren diese immernoch auf den Feldern oder sind schon längst verschwunden. Sie entschloss sich, das Nötigste mitzunehmen und den Rest ihrer Wertsachen wegschließen zu lassen. Einer der Novizen nahm ihre restlichen Sachen entgegen und sicherte zu, alles gut zu verwahren. Wenn sie wiederkommen würde, also in 5 Tagen, wäre zumindest das noch da.

    Langsam begannen die Beiden, der Novize und Septana, ihren Weg zur Weide zu gehen, immer wieder schaute sie zurück, ob Mhukkadin nicht vielleicht doch sich sehen lassen würde, doch er kam nicht und Septana riss sich gekränkt vom Anblick des Hofes los. Zu gern hätte sie ihn nochmal gesehen, ehe sie gegangen wäre, auch wenn er sie scheinbar nicht entsprechend genauso "gern" hatte.

    Sie würde ihn für eine Weile nicht wiedersehen, hoffentlich würde er wenigstens ihren Brief lesen, den sie auf sein Bett gelegt hat. In ihm steht, dass sie sich zur Weide aufgemacht hat und sobald nicht wiederkehren würde, leider...

  20. Beiträge anzeigen #220
    Paladin des Volkes  Avatar von Sir Ulrich
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Sir Ulrich ist offline
    Warten gehörte nicht zu den Tugenden Ulrichs, er war mehr ein Mann der Tat als des rumsitzens, wenn er dann nicht mal wusste wie lange die Warterei gehen könnte, dann kam schnell das Gefühl von Ungeduld in ihm auf. Schlug dann irgendwann in eine innere Unruhe um, diese Entwicklung zeichnete sich langsam ab. Deutliches Anzeichen dafür war, das es dem Kommandanten schwer fiel, ruhig zu sitzen, so fing es meistens an. Wie lange war Uncle schon weg?, soweit war der Weg zum Haupthaus nicht und ein paar Bewohner aus der Bude bringen sollte auch nicht eine Ewigkeit dauern. In Gedanken spielte der Rebellenführer das Szenario durch, anschleichen, ins Haus gelangen, kurz die Leute warnen und dann raus. Selbst wenn man sich viel Zeit lassen würde, sogar wenn man sich auf ein längeres Gespräch eingelassen hätte, müsste das alles schon dreimal erledigt sein. Da stimmt was nicht war die logische Schlussfolgerung.

    Plötzlich war ein leises Rascheln zu vernehmen, kurz darauf erschien der Späher, den Uncle mitgenommen hatte. „Was ist da los“ fragte Ulrich direkt, für irgendwelche Umschweife war nicht die Zeit. „Ich habe nur gesehen, wie der Paladin ins Haus gegangen ist, dort ist er immer noch.“ Seltsam, wieso brachte Uncle die Leute nicht weg?, der Kommandant konnte sich keinen Reim darauf machen, wieviel Söldner sind auf dem Hof, wo sind sie?“ Der Späher überlegte kurz, „gesehen habe ich nur fünf, drei am Lagerfeuer, zwei die in der Nähe des Haupthauses Streife laufen, ob es noch mehr gibt weiß ich nicht.“

    Nicht wirklich hilfreich, etwas genauer wäre besser, irgendwie beschlich den Rebellenführer das Gefühl, das da irgendetwas nicht stimmte, deshalb schlich er zu Rethus, der etwas weiter weg einen Unterschlupf gefunden hatte. „Kein Zeichen von Uncle, keine Bewegung auf dem Hof, mir gefällt das nicht, wir sollten zugreifen. Schnapp dir ein paar Männer und schleich dich von hinten an das Haupthaus an, halte gleich Ausschau, wo sich noch andere Söldner versteckt haben könnten. Ich nehme die Scharfschützen, wir werden uns dem Lagerfeuer nähern und die Leute dort ausschalten. Das wäre das Zeichen, dann muß es schnell gehen, falls wirklich noch andere Söldner auf dem Hof sind, alles klar?“ Der Glatzkopf nickte, der Kommandant suchte gleich nach den Schützen.

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