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    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    So, ich habe mich mal getraut und versucht die vermeintlich letzten Momente meiner Terissa zu beschreiben. Ich hoffe nichts vergessen zu haben, in diesem direkten Anschluss an Persers letzten Past-RPG-Post.

    Es hat viel Spaß gemacht diese Sache mit dir und Luceija zu spielen und es geht nach dieser Einführung auch noch weiter.


    [Bild: commission___asari_wip_2_by_stevegoaod_d39jdt3.jpg]
    Natürlich kein Bild von mir, sondern von einem tollen Künstler, dessen Namen ich nicht herausfinden konnte.




    "Und jetzt verrecke!"

    Diese letzten Worte des Turianers in meinen Ohren spiegelten sämtlichen Hass wieder, den er mir gegenüber in den letzten Stunden entwickelt haben musste. Ebenso scharf wie die Worte, war der beißende Schmerz, als die lange, nostalgische Klinge aus meiner Brust gezogen wurde. Mir war klar dass er bewusst den unmittelbaren Stich ins Herz verfehlt hatte, ich kannte Malkizan, jedenfalls dachte ich das. Er liebte das Leiden seiner Opfer, die Macht zu wissen dass er der Letzte und Einzige war der etwas hätte ändern können. Vermutlich gab das Flehen und Betteln ihm den gewissen Kick. Aber diesen Gefallen, hätte ich ihm nie getan, nicht einmal als mein Kopf mit voller Wucht gegen das dicke Glas getrommelt wurde. Einmal, zweimal, dreimal…Ich spürte den seichten Wind in meinem Rücken, als sie hinter mir brach und mir klar wurde, dass ich in wenigen Minuten nicht mehr sein würde, als ein weiteres seiner zahlloser Opfer. Mein letzter Blick galt Thracia. Sie war wunderschön…Selbst in diesem Meer aus dunklem Blut, das den marmorierten Boden immer weiter flutete und mich eine erste Träne verlieren ließ.
    „Thrac-…“, die Hand des Turianers an meinem Hals nahm mir sämtliche Luft, als er mit einem ernsten Gesichtsausdruck ein letztes Mal in meinen Augen forschte und mich mit einem Schwung abstieß.
    Mit dem Rücken voran umhüllte mich ein leicht pfeifender Wind. Mein Tempo aus dem oberen Stockwerk wurde rasend schnell und die bloße Vorstellung an den schmerzlichen Tod der auf mich wartete, ließ meine Nervenbahnen rotieren. Der blaue Nebel der mich nach über 700 Jahren schon fast beim einfachsten Gedanken an ihn umhüllte, rettete mir eher schlecht als recht den geschundenen Körper.
    Nur leicht gebremst schlug ich so Meterweit von meinem Ausgangsort auf schwarze, stinkende Industriemülltonnen, die mein Ankommen mit einem schweren Krächzen begrüßten. Von dem halbrunden Deckel, der mir keine Liegefläche bot, rutschte ich den letzten Meter schwerfällig auf den Boden. Es kam mir selbst vor, als hätte ich unterwegs alles Blut verloren, so leer und ausgesaugt fühlte ich mich am Boden liegend. Trotzdem verriet mir meine zitternde Hand am Bauch, dass die Wunde durch die Unannehmlichkeiten nur so sprudelte.
    Ich war am Leben...Jedenfalls körperlich. Mein Herz lag Stockwerke über mir, in einer Lache voll Blut und erschossen von einem Salarianer ohne jedes Wertgefühl.
    Er würde dafür sterben, genauso wie Malkizan. Der festen Überzeugung war ich trotz meiner Wunde und dem schnappenden Atem, das jedem näheren Herumlungernden sofort meine Position verraten würde. Aber das war gleichgültig. Der graue Turianer hatte mir keine einzige Waffe gelassen, außer der, die mir seit Jahrhunderten niemand hatte nehmen können.
    Diese innere Stimme halte in meinem geschundenen Kopf, als ich mich schmerzlich auf die Knie wagte und am ganzen Leib zitterte.
    Das dunkle Blut dass aus der größten Wunde am Bauch, lief beim Aufstehen sogar kleine Bahnen, bis an meinen Beinen hinunter. Der hellblaue Anzug wäre für Vorbeilaufende das erste Indiz dieses Kampfes.
    Während meine behandschuhten Finger an die dunkle, schwere Mülltonne griffen um den verlangten Halt zu bekommen, sprach ich.
    Wie mein Vater, wenn er vor mir gestanden und mir den Kopf oder die Faust in den Brustkorb rammte, um mich für Schwäche zu bestrafen.
    „Du bist keine Kroganerin!“, hatte er dann immer geschrien, so wie ich jetzt im Halbdunkel, erzeugt durch die Schlucht die zwischen den Hauswänden entstand.
    „Du wirst eine von tausenden blauen Huren, die ihre Zeit nicht mit Kämpfen, sondern mit Männern verbringt!“
    Ich war erst wenige Schritte gegangen, als ich unter der Last der Worte meines Vaters und unter Schmerzen an der Ecke der Hauswand stützte und schmerzlich stöhnte. Ein Aufgeben und er hätte recht. Er hätte recht, ich sei nicht stark. Von einem Turianer besiegt…Einem der Bastarde die MEIN Volk fast vollständig ausgerottet hatten. Aber so weit würde es nicht gehen. Nie. Ich würde diesen Bastarden heute einen von ihnen nehmen, wenn nicht gar den Schlimmsten. Dass er dabei nicht einmal wirklich zu ihnen gehörte, war mir egal. Der bloße Gedanke an die Entschlossenheit und Wut meines Vaters ließ mich weiter nach vorn und um die Hausecke stolpern.
    Ein Turianer, dunkel gekleidet und angehörig Malkizans Wachen stand dort…Allein.
    Er sah mich nicht, bis ich meinen vorigen Aussagen, gesprochen im Namen des Kroganers der mich aufgezogen hatte, entgegen schrie. Schrie und sie in wenigen Momenten im Staub versenken würde.
    „Ich bin eine von euch!“, brüllte ich dem Kerl wenige Meter vor mir, an der Tür, entgegen.
    Äußerlich war ich schlank, schön…Für manche furchterregend oder weise, was sie an meinem Alter festzustellen vermochten. Aber in Wirklichkeit war ich stark, grob und entschlossen. Ich hatte den Hass meiner Brüder und Schwester zwischen den Trümmern auf Tuchanka aufgesogen und benutzte ihn jetzt als Ansporn um mich voran zu treiben. Sie wären stolz wenn er sehen könnte was ich tue, da war ich sicher.
    „Malkizan!“, schrie ich und sah dabei nicht nach oben. Der fühlbare Blutverlust forderte sein Tribut und ich fühlte mich immer schwächer. Aber Kroganer kämpften bis in den Tod und ich vor allem für Thracia.
    Der Wachhabende hatte mich mittlerweile entdeckt, schoss aber nicht. Stattdessen kam er mit warnend ausgestrecktem Arm auf mich zu.
    „Ich werde jeden Einzelnen von euch mit nach Tuchanka nehmen. Jede Leiche von den Euren wird ein Stück meiner Heimat schmücken und-…“
    „Stehen bleiben!“, rief mein Gegenüber ebenso wackelig wie ich mich betrunken anhören musste.
    „Halts Maul!“
    Der Turianer war jetzt in unmittelbar Reichweite, seine Hand immer noch ausgestreckt, griff ich ohne weitere Stützte der Wand danach, nachdem ein vermeintlich gut platzierter, biotischer Schlag im Boden vor seinen Füßen verendete.
    Den Arm in festem Griff, zog ich ihn zu mir und wollte mit dem Knie in seine Richtung ausholen, als ein weiterer, bisher unbekannter Schmerz mich traf. Ich sah das Gerät in seiner Hand, das über meine Haut zig Stromstöße in meinem Körper aussandte und mich keuchen und zittern ließ.
    „Ich werde helfen.“, versprach der junge Typ völlig unvorbereitet und ich bemerkte dass tatsächlich kein Spott in seiner Stimme lag. Was meinte er damit?
    Ich kam nicht mehr dazu nachzufragen, bevor es langsam aber sicher dunkler wurde.
    AeiaCarol ist offline Geändert von Luceija (10.04.2013 um 02:26 Uhr)

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    #16  Avatar von Forenperser
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    Dass ich Tess toll finde ist ja bekannt
    Auch hier nochmal (alleine um zu pushen) mir gefällt sowohl der Char als auch der Einstieg in die FF super
    Bin echt gespannt wie das ausgeht, ist ja praktisch die genaue Fortsetzung unserer Story

    Weiter so Aeia
    Forenperser ist offline

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