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  1. Beiträge anzeigen #321
    Schwertmeister Avatar von Cyrith
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    Cyrith ist offline
    Die Tage lang war der Dieb einfach nur Wortlos der Gruppe gefolgt, hatte nachts im Lager Wache geschoben und dachte über seine Taten nach. War er vielleicht nicht einfach auch ein Bandit? Der Menschen nach Spaß gemordet hatte um seiner Dunklen Erinnerung zu entkommen. Lange war er geflohen vor seiner Vergangenheit, vor seinen Eltern und den Banditen bis er diese vor ein paar Tage Umbrachte. Zwar hatte er seine Rache bekommen, wusste jedoch nicht weiter wie er vorgehen sollte. Zwar wollte er noch den Gefallen erledigen und danach schaute er weiter.

    Er beobachtete kurz Echyt der den Kampf von Lair genau studierte. Cyrith hatte gemerkt das der junge Dieb ebenfalls Interesse an einer Schwertbildung hatte. „Fast wie ich“ murmelte der Dieb und wendete seinen Blick auf den Kampf. Lair hatte sich zu einem guten Kämpfer entwickelt, keine Frage sicherlich würde er einen Grandiosen Kämpfer abgeben mit ein wenig mehr Übung und Selbstvertrauen würde er es sicherlich irgendwo schaffen. Plötzlich vernahm er wieder dieses Gekicher, diese wahnsinnige Stimme hatte er ausgeblendet gehabt, hatte sich auf verschiedene Ziele konzentriert, nun da er voller Emotionen war konnte er sie nicht mehr länger ignorieren. „Ich durfte dich beobachten, wie du diese Banditen erledigt hast, beinahe wärst du Gestorben ach keine Sorge ich hätte deinen Körper sicherlich gerne geführt“ flüsterte die Stimme leise in sein Ohr.

    „Ich bilde dich nur ein, seit ich das Schwert habe denke ich nur das du Existierst!“ antwortete der Dieb und musste sich einen merkwürdigen Blick von Echyt einfangen. „Verdammte scheiße“ knurrte er und rannte in den Wald. „Ich beobachte dich, jede Sekunde, jede Tat die du begehst ich sehe es immer, du bist Böse, ein Mörder, der Schatten jedes Guten Mannes“ sprach die Stimme und kicherte lange.

  2. Beiträge anzeigen #322
    Lehrling Avatar von Thorus Banditen
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    Thorus Banditen ist offline

    Kap Dun

    In seinen weiten, erdfarbenen Reiseumhang gehüllt schritt Ochs durch den unbewachten Dorfeingang Kap Duns. Die beschädigten und immer noch nicht reparierten Palisaden, die arg in Mitleidenschaft gezogene Straße und das Nichtvorhandensein von Wachen hinterließen nicht ihre Spuren auf den bulligen Mann. Lächelnd betrat der Söldner die Siedlung, die vor wenigen Wochen noch unter der Kontrolle seiner Geldgeber gestanden hatte. Thorus würde sicherlich einiges mit den Informationen, die Ochs zu sammeln vorhatte, anfangen können und vielleicht sogar die ein oder andere Münze als Belohnung extra springen lassen.
    Zwischen den einzelnen, verkohlten und löchrigen Hütten Kap Duns herrschte gerade zur Dämmerung wenig Aktivität. Vereinzelnd liefen ein paar Dorfbewohner ohne ihn weiter zu beachten an Ochs vorbei. Vor dem nahen Haupthaus, in dem einst der orkische Kriegsherr Uruk residiert hatte, standen zwei einfache Waffenknechte. Es waren die einzigen beiden Bewaffneten, die der Söldner von seinem neu eingenommenen Platz neben dem Tor aus erkennen konnte. Verwunderlich war jedoch, dass die beiden Soldaten nicht den gerade eingetroffenen Reisenden im Auge behielten, sondern mit verschränkten Armen den Eingang zu einer der Hütten beobachteten.

    " Was bei Beliar...?!" Mit hochgezogener Augenbraue hob Ochs seinen rechten Stiefel an und betrachtete die rote, klebrige Flüssigkeit, in die er getreten war und die in einer langen Spur vom Tor zur Hütte, die die beiden Waffenknechte beobachteten, führten. Anscheinend war es vor Kurzem erneut in dem Kaff hoch hergegangen. Vielleicht hatte es mit den hungrigen Wölfen zu tun, denen der geübte Streuner auf dem Weg hierher ausgewichen war...
    Die Situation hatte jedenfalls sein Interesse geweckt und vielleicht könnte sie sogar zu dem Hebel werden, mit dem er seine Information ranschaffen konnte.
    Als plötzlich eine aufgelöst wirkende Frau aus der sich mitten im Geschehen befindenen Hütte trat, beschloss Ochs, ihr zu folgen und in einem geeigneten Augenblick mit ihr ins Gespräch zu kommen.

    Gorbag

  3. Beiträge anzeigen #323
    Veteran Avatar von Neraida
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    Neraida ist offline

    Kap Dun

    Mit zügigen Schritten lief Neraida den steilen Pfad zum Plateau auf dem hohen Bergkamm hinauf und schämte sich mittlerweile wegen ihres aufgewühlten Zustandes. Einige der Arbeiter, die gerade von der Baustelle den Weg hinab kamen, schauten der jungen Frau verwundert nach. Die Sonne war mittlerweile vollkommen untergegangen und überall im Dorf waren Fackeln und Lichter angezündet worden. So auch auf dem Weg zum Leuchtturm und auf dem Platz vor diesem, der zur späten Stunde verlassen war.
    Als Neraida das Plateau erreichte, ließ sie sich auf einer Bank an der Klippe nieder und schaute auf das dunkle Meer hinab. Mond und Sterne beleuchteten die ruhigen Wellen. Kein Schiff war zu sehen.
    " Ist ein guter Platz hier." Erhob plötzlich jemand hinter ihr das Wort und erschrocken drehte sich Neraida auf der Bank um. Sie hatte gedacht, allein an diesem Ort zu sein, doch offensichtlich war jemand anders ebenfalls auf die Idee gekommen, zum Leuchtturm zu gehen. Im dämmrigen Licht der wenigen Fackeln erkannte Neraida die Umrisse eines kräftigen Mannes, der mit hinter dem Rücken verschränkten Armen dastand. Misstrauisch und mit einem kalten Schauer im Nacken beobachtete die junge Frau den Fremden, der auf eine Antwort von ihr zu warten schien. Was wollte er von ihr?
    " Ah, entschuldige bitte. Ich muss dich erschreckt haben." Sprach der Mann lächelnd und trat in den Lichtkreis einer nahen Fackel. Nun stand der in einen langen Reiseumhang gekleidete Fremde mit kurzen, braunen Haaren einige Schritte neben Neraida an der Klippe.
    " Mein Name ist Ochs. Ich bin aus Silden. Ist ja hoch her gegangen hier im Dorf." Fuhr der groß gewachsene Mann fort und schaute aufs Meer hinaus. Auf Neraida machte er einen sehr ruhigen und ausgeglichenen Eindruck.
    " Ja...wir bauen Kap Dun gerade wieder auf." Erwiderte die junge Frau schließlich und atmete hörbar erleichtert aus. Von Ochs schien keine Gefahr auszugehen. Wie auch, die Wachen würden gefährliche Leute sicherlich nicht ins Dorf, geschweige denn bis hoch zum Leuchtturm vorlassen.

  4. Beiträge anzeigen #324
    Lehrling Avatar von Thorus Banditen
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    Thorus Banditen ist offline

    Kap Dun

    Der Fisch hatte angebissen.
    Die ziemlich junge Frau, dieses Mädchen, dass da im Halbdunkeln auf der Bank saß, schien der perfekte Anlaufpunkt für den Söldner zu sein. Mit noch etwas Arbeit würde er es sicherlich schnell schaffen, ihr Vertrauen zu gewinnen. Ochs Menschenkenntnis hatte ihn ein weiteres Mal nicht im Stich gelassen und bald schon würde er damit beginnen können, ihr langsam, und ohne dass sie es merkte, das Wissenswerte zu entlocken.
    " Sieht nach harter Arbeit aus. Ich würde gerne helfen. Nachdem ich auf meiner Reise von der Befreiung Kap Duns gehört habe, habe ich meinen Hintern schleunigst hierher bewegt. Wir Menschen müssen zusammen halten!" Begann Ochs mit seinen üblichen Lügen. Die meisten Leute wollten in diesen Zeiten von Hilfsbereitschaft, Unterstützung und Orkhass hören. Wenn man dies wusste, war es leicht, die Einfallspinsel unter den Königstreuen reinzulegen.
    " Wie ist eigentlich dein Name?"
    " Neraida." Antwortete das Mädchen. Als sich dabei die Blicke von Ochs und Neraida trafen, hätte der eigentlich hart gesottene Söldner fast vor Verwunderung laut aufgelacht. Das Gesicht der Kleinen war über und über mit üblen Narben übersät. Sie hatte mehr Kratzer in der Visage, als die meisten der anderen Söldner, die er kannte. Das musste er Thorus und den anderen erzählen! Da hatte er doch glatt wen gefunden, der in der Wette um die meisten Narben vorne lag.
    " Wo kann ich mich nützlich machen? Ich habe Erfahrung als Fischer und Wundenflicker. Den Hammer kann ich aber auch schwingen, wenn es nötig sein sollte."

    Gorbag

  5. Beiträge anzeigen #325
    Veteran Avatar von Neraida
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    Neraida ist offline

    Kap Dun

    Nach den letzten Worten von Ochs war Neraida blitzschnell aufgesprungen und starrte nun den Reisenden mit großen Augen an. Ein breites Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. Sie konnte ihr Glück kaum fassen! Innos musste ihre Gebete erhöhrt haben!
    " Du bist ein Heilkundiger? Einer unserer Leute wurde außerhalb des Dorfes von einem Rudel Wölfe angefallen. Er blutet stark und hat viele Wunden. Wir haben keinen Barbier in Kap Dun! Bitte, hilf ihm!" Erklärte Neraida und bat den eigentlich Fremden um dessen Hilfe. Der Gardist Rupert hatte sich bisher nie um jemanden, der Wunden versorgen konnte, bemüht und sämtliche Heilkundige waren wenige Tage nach der Schlacht und Rückeroberung Kap Duns nach Vengard und Reddock zurückgekehrt. Tomtas letzte Hoffnung war somit Ochs, denn niemand im Dorf konnte den verletzten Soldaten bisher versorgen.
    " Kein Problem. Wo befindet sich der Verwundete? Bring mich zu ihm!" Mit ernstem Gesicht und in die Seite gestemmten Armen stand Ochs nun knapp einen Schritt vor Neraida und schaute sie erwartungsvoll an. Er schien voller Tatendrang und Hilfsbereitschaft zu sein.
    "Ja, natürlich! Komm mit!"

  6. Beiträge anzeigen #326
    Ritter Avatar von Rethus
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    Rethus ist offline
    Aber apropos Javier, Rethus hatte Lust bekommen, diesem alten Paladin einen Besuch abzustatten. Vielleicht hat der Kerl noch irgendwelche Hinweise, die die Rebellen übersehen hatten. Da würde sich gleich eine Gelegenheit anbieten, ihm von dem Tod von Johna und Ortega zu berichten. Nur musste er Javier noch finden. Schließlich blieb dieser so lange untergetaucht, bis er vom Ableben seines größten Feindes gehört hatte.
    Der Beginn dieser Suche wäre wohl zunächst in Reddock. Dort wird es womöglich noch alte Käuze geben, die etwas über Javier oder einem Freund von ihm wussten.

    Nachdem sich alle Rebellen versammelt hatten, gab Ulrich den Startschuss. Der Kommandant behielt sich sein Gespräch mit Rethus wohl für den Rückweg vor. Noch wusste der Paladin ja nicht alles, was Rethus wusste. Es gab noch eine Menge Klärungsbedarf, aber die Hauptsache war, dass jeder Verlust der Rebellen nicht umsonst war. Mit der ‚Ebene Zwei‘ war die letzte Korruption unter den Widerständlern gefallen. Natürlich wurde dies nun schon öfters gesagt, doch konnte man es immer wieder aussprechen, denn jetzt waren die Rebellen wieder das, was sie sein sollten: Eine geeinte starke Truppe. Und was noch wichtiger war: Mit der Beseitigung der Korruption hatten sie es geschafft, die Rebellen sogar zu zentralisieren. Das leitete ein neues System in ihrer Kriegstaktik ein.

  7. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #327
    veni, vidi, iuvi  Avatar von Thorwyn
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    Thorwyn ist offline
    Angestrengt versuchte der Jäger zu erkennen, was die Orks in solche Aufregung zu versetzen schien, doch die Entfernung war zu groß und die dicht gedrängt stehenden Wachen schirmten das hinter ihnen liegende Stück der Straße vor neugierigen Blicken ab. Thorwyn warf Leyla einen Seitenblick zu. Sie hatte die Augen geschlossen und schien nachzudenken. Nach kurzer Zeit öffnete sie sie wieder und schlug das vor, was in der neuen Situation in der Tat das Sinnvollste zu sein schien: die unverhoffte Ablenkung zu nutzen und sich im Schutze des Waldes an dem Posten vorbeizuschleichen.
    Nervös fuhr sich der Anwärter durch die Haare. Auf einmal ging alles ganz schnell, ohne jegliche Planung. Doch eine solche Gelegenheit war ungeheures Glück, das wusste er, und sie nicht zu nutzen würde bedeuten, später selbst ein großes Risiko eingehen zu müssen.
    „Also gut“, flüsterte er und richtete sich halb auf, um umzukehren. Sie mussten seine Eltern holen und sich dann schnellstmöglich auf den Weg machen. Der Jäger warf noch einen kurzen Blick auf den Posten – nach wie vor war er abgelenkt – dann verschwand er mit Leyla im Unterholz. Rasch wurden seine Eltern über die aktuelle Lage aufgeklärt, bevor die vier Menschen sich auf den Weg machten. Ungläubig schüttelte Thorwyn den Kopf. Noch vor einigen Minuten hatte er sich den Kopf darüber zerbrochen, wie sie am besten vorgehen sollten, und nun schlich er schon durch das Waldstück zwischen dem Hügel und dem Posten. Innos schien es gut mit ihm zu meinen.
    Doch vorsichtig musste die Gruppe immer noch sein. Sorgsam umgingen sie lichte Stellen, an denen Bäume gefällt worden waren, vermutlich für den Bau der Unterkünfte, vielleicht auch als Vorbereitung für stärkere Befestigungen. Kein Ork hielt sie auf, alle schienen sich um die Straße versammelt zu haben, während den Wachen auf dem Hügel das Blätterdach den Einblick verwehrte. Blieb alles so, hatten die Menschen gute Chancen zu entkommen. Thorwyn schickte ein stummes Stoßgebet gen Himmel und hoffte.
    Geändert von Thorwyn (28.05.2010 um 10:03 Uhr)

  8. Beiträge anzeigen #328
    Provinzheld Avatar von Xerxo
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    Xerxo ist offline
    Jetzt sollten Lair und Xerxo den 2. Fluchtversuch machen. Lair hatte ja einmal mit Redsonja gemacht, deswegen sollte Xerxo fliehen, Lair muss ja nicht mehr.

    Sie fingen an. Xerxo hatte sich überlegt die Bäume zu nutzen. Also sprang er wenn Lair zuschlug nach hinten zu einem Baum, damit er nicht hinfiel.

    Natürlich war es nicht sehr gemütlich mit dem Rücken an den harten Baum zu fallen. "Hm, so toll ist das nicht aber eine Möglichkeit." dachte Xerxo und überlegte kurz wie er weitermachte.

    Als Lair dann zuschlug wich Xerxo hinter dem Baum. Er drehte sich um und ging mit langsamen Schritten rückwärts bis er an dem nächsten Baum angekommen war. Wenn Lair angriff machte er wieder die paar Schritte um wieder hinter den Baum zu kommen.
    So machte er es bis zur Lichtung und es klappte auch.

    "So, was sagst du dazu Redsonja?" fragte Xerxo Redsonja.

  9. Beiträge anzeigen #329
    Veteran Avatar von Gwendor
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    Gwendor ist offline

    kurz vor Reddock

    Der Trupp der Rebellen näherte sich seinem Ziel. Glücklicherweise hatte es bei der Rückreise ins Rebellenlager Reddock keine größeren Zwischenfälle gegeben. Die Männer hatten sich zwar soweit erholt, dass sie den Marsch durch die myrtanischen Wälder recht problemlos bewältigen konnten, Gwendor mochte sich jedoch nicht ausmalen, was ein Banditen- oder gar Orkangriff auf die immer noch geschwächte und größtenteils verletzte Truppe für Auswirkungen gehabt hätte.
    Einige der Männer stützten sich auf lange Äste, die sie als behelfsmäßige Krücken verwendeten, außerdem war die eine oder andere Verwundung während der Wanderung wieder aufgebrochen und unter den weißen Verbänden sickerte rotes Blut hervor.
    Auch die Wunde, die Gwendor durch den Streifschuss in Ortegas Lager davongetragen hatte, schmerzte noch, sie war jedoch im Vergleich zu einigen anderen Verwundungen nur ein Kratzer.
    Der ehemalige Knappe blickte in Ulrichs Richtung und er konnte im Gesicht des Anführers deutlich Erleichterung lesen, als das Rebellenlager schließlich in Sicht kam. Offenbar war auch der Paladin froh darüber, dass er mit seinen angeschlagenen Männern keine weiteren Kämpfe während der Rückreise ausfechten musste.
    Der Rebell Alvin erschien nun an Gwendors Seite. Er hatte ihn begleitet, seit der ehemalige Soldat mit dem Auftrag Rethus zu suchen aus Reddock aufgebrochen war und war mittlerweile so etwas wie ein Freund für Gwendor geworden. Alvin sprach ihn an: "Wirst du bei uns in Reddock bleiben, sobald wir angekommen sind." Der Angesprochene lächelte, schüttelte aber den Kopf.
    "Nein. Die Zeit mit euch war schön und ich werde als neues Mitglied der Rebellion bestimmt immer mal wieder nach Reddock zurückkehren. Aber jetzt habe ich erst einmal etwas zu erledigen. Ich muss da endgültig eine Sache aus der Welt schaffen, die schon viel zu lange auf meiner Seele lastet."
    Alvin nickte. Gwendor hatte ihm zwar noch nicht erzählt, worum es genau ging, aber der hochgewachsene Rebell war ein kluger Mann und konnte zwei und zwei zusammenzählen.

  10. Beiträge anzeigen #330
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Redsonja ist offline
    Viel besser, denn man muss jedes Mittel nutzen, um einem Gegner zu entkommen. Sei es ihn über unwegsames Gelände zu locken, eine Hand voll Sand ins Gesicht zu werfen oder irgendwelche weiteren - durchaus als hinterhältig zu bezeichnenden - Methoden. Wenn es ums Überleben geht, dann ist nichts verboten. Seid euch das immer bewusst, den eure Feinde werden euch ebenso wenig schonen. Auch werdet ihr eines Tages lernen, dass Kämpfe um Leben und Tod oft sehr schnell zu Ende sind, denn da umkreist keiner den anderen stundenlang. Es ist viel zu riskant, dass sich inzwischen ein anderer findet, der dich von hinten erschlägt.

    Weiter ging sie nicht auf die Erfahrungen ein, die sie sowohl im Kampf gegen die khorinische Grade, als auch gegen die Orks in Nordmar gesammelt hatte. Sie wollte nicht daran denken und konnte bloss hoffen, dass ihren Schülern nicht dasselbe passieren würde.

    Doch was auch immer ich an euch beiden bemängelt habe, wie oft ich euch verbessert habe und es noch müsste, ihr habt euch wacker geschlagen. Xerxo, du bist stärker geworden, hast an Geschwindigkeit zugelegt und hast gerade bei der letzten Aufgabe bewiesen, dass du schlau genug bist anderen ein Schnippchen zu schlagen.

    Sie blickte von einem Schüler zum anderen und sprang schlussendlich zu Lair über.

    Lair nun zu dir: ich glaube du unterschätzt dich selber hin und wieder. Besser ist deine Beobachtungsgabe allerdings bei deinen Gegnern. Du schaust genau zu und machst dir Schwächen zu Nutzen. Wenn ich dir einen Rat geben kann, dann würde ich an deiner Stelle eher auf deine Wendigkeit und die Schnelligkeit, als auf die Kraft setzen.

    Sie lächelte zufrieden, bedankte sich für die Gesellschaft, die ihr die beiden geleistet hatten und erinnerte Lair daran, dass er ihr noch einen Gefallen schulden würde und das sie ihn zu gegebener Zeit bestimmt finden würde. Sie selber wollte mir Raad zusammen erst nach Cyrith suchen und sich dann weiter nach Nordmar durchschlagen. (Dies war zumindest das, was sie erzählte, denn eigentlich war Vengard ihr Ziel, doch das brauchte keiner zu wissen.)

    "Passt auf euch auf. Es war mir eine Freude jeden einzelnen von euch kennen zu lernen und ich würde euch beim nächsten Mal lieber wohlbehalten wieder sehen."

    Verabschiedete sie sich leicht traurig von Echyt, Lair und Xerxo.

  11. Beiträge anzeigen #331
    Ritter Avatar von Rethus
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    Rethus ist offline

    Kurz vor dem Rebellenhof

    Die Rebellen hatten nun bereits das Lager erreicht. Sowohl der Kommandant als auch der Oberrebell kannten sich sehr gut im Gebirge von Montera aus. Sie brauchten nur zeitig genug nach rechts abbiegen, um Monteras Blicken zu entgehen. Danach lag nur noch freie Wildnis vor ihnen. Die einzige Sorge, die den Führern Vorsicht bescherten, wären Orks im Gebirge. Ein Problem dieses Ortes war nämlich der geradlinige Weg. Es gab ab dem Fluss östlich von Montera keine Gabelung mehr, sondern nur einen einzigen Weg durch das Gebirge.
    Doch jedermann wirkte sichtlich erleichtert, nachdem sie die äußeren Befestigungen von Reddock erspähten. Ulrich blieb vor Erleichterung sogar stehen. Es gab wirklich keinen Ort auf der Welt, an dem man sich so zu Hause fühlte wie hier.
    Erst als Rethus damit beschäftigt war, das Ausladen ihrer Beute aus den Höhlen von Johna zu entladen, da fiel ihm plötzlich auf, dass er sich noch immer nicht mit Ulrich über das Geschehene ausgetauscht hatte. Vielleicht hatte er Glück und konnte das Gröbste vertuschen. Die Untergrundrebellion sollte besser in Vergessenheit geraten, bevor es eine erneute Revolution unter den Rebellen auslöste. Der einzige, dem diese Sache jetzt noch etwas anging, war Javier. Und den mussten sie erst noch finden.

    Aus der Beute hatte Rethus einen Anteil an hundert Goldmünzen bekommen. Das war auch so ziemlich das einzige Gold gewesen, das es darunter gab. Das meiste waren nur Rüstungen, Waffen, Werkzeuge und auch andere Wertgegenstände, die an vertrauenswürdige Händler der Rebellen verkauft werden sollten.
    Rethus gedachte sich, das Gold für Vengard aufzuheben. Schließlich bräuchte er endlich mal eine Rüstung, mit der er für die Ewigkeit zufrieden sein konnte… und eine Waffe. Aber dieses Mal sollte diese nicht von der Hand eines Schmiedes aus Vengard geschmiedet werden. Rethus benötigte etwas kräftigeres und robusteres als ein einfaches Langschwert.
    Aber das hätte noch Zeit…

    Momentan hatte er sich mit Narson, aber auch Gwendor, der wie es schien auch nach Vengard wollte, zum Rebellenhof aufgemacht. Sie würden ihn demnächst erreichen…

  12. Beiträge anzeigen #332
    Veteran Avatar von Gwendor
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    Gwendor ist offline
    Die Truppe der Rebellen hatte Reddock gerade erst erreicht, als sich drei Mann aufmachten, um einen alten Bauernhof aufzusuchen, der sich in der Nähe des Stützpunktes befand und als eine Art Vorposten und zusätzliches Quartier diente. Es waren Rethus Gwendor und Narson.
    Der ehemalige Soldat hatte sich bei der Ankunft in Reddock eigentlich auf einen deftigen Eintopf und ein bequemes Bett gefreut und so war er nicht gerade begeistert gewesen, als der Glatzkopf ihn gebeten hatte gleich weiter zum Rebellenhof zu laufen. Zumal ihm Rethus auch zunächst einmal nicht den Grund verraten wollte, warum sie diesen zusätzlichen Weg auf sich nahmen. Gwendor wollte den Rebell jedoch nicht verärgern und so hatte er zugestimmt Rethus und Narson zu diesem Hof zu folgen, welchen sie jetzt fast erreicht hatten.
    Inmitten einiger Weizenfelder lag das Gehöft, welches aus drei Gebäuden bestand. Einige Bauern, die auf den Feldern gearbeitet hatten waren gerade dabei ihr Werkzeug zusammenzupacken und zum Hof zurückzugehen.
    Als die Rebellentruppe bei dem Hof eintraf, wurde sie von einem Mann in Empfang genommen, den Rethus mit Sven ansprach.
    "Wir haben einige wichtige Dinge zu regeln und möchten gerne ungestört sein.", erklärte der Glatzkopf dem Bauern. Dieser nickte nur und drückte ihm einen Schlüssel in die Hand, welcher offenbar zu einem der Gebäude des Hofes gehörte. Rethus schloss nun die Tür des dritten, augenscheinlich verwaisten Gebäudes, das sich auf dem Areal des Rebellenhofes befand auf und bat Narson und Gwendor herein. Der ehemalige Soldat folgte dem Glatzkopf in eine gemütlich eingerichtete, aber offensichtlich seit längerer Zeit nicht genutzte Wohnstube.
    Dann war seine Neugier so groß, dass er beschloss Rethus direkt zu fragen: "Warum hast du mich hierher geführt? Was gibt es so wichtiges zu besprechen, dass es die anderen Rebellen nicht mitbekommen dürfen?"

  13. Beiträge anzeigen #333
    Ritter Avatar von Rethus
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    Rethus ist offline

    Rebellenhof

    Zu dritt erreichten sie den Hof. Nachdem Sven Rethus seinen aufbewahrten Haustürschlüssel übergeben hatte, und der Gardist ihm die Worte ‚Sorge dafür, dass wir ein gute Essen bekommen‘ zugeflüstert hatte, wies er seine beiden Kollegen an, ihm in sein Haus zu folgen. Dort nahmen die beiden Gäste platz, während Rethus drei Becher und eine große Schnapsflasche zum Tisch brachte. Das Zeug hielt ewig. Deshalb hatte Rethus auch viel lieber Schnaps in seinem Haus als Bier.

    Hach, es war nirgendwo schöner als zu Hause. Doch die schöne Ruhe hielt nicht lange. Gwendor fragte den Glatzkopf nach dem Grund dieser Einladung. Da es sowieso nur zwei Stühle an dem Tisch gab, schlurfte Rethus hinüber zu seinem Schlafbereich des Hauses. Denn dort stand der Waffenständer, der den Schlafbereich vom Wohnbereich trennte. Sogleich beäugte er die Klingen, die er da noch von seinen Lehren stehen hatte: Vier Kurzschwerter. Eines davon würde gleich für sich auswählen, nur war eines nicht haargenau wie das andere. Deshalb probierte er erst einmal jedes durch.
    „Ich habe dich eingeladen, Gwendor, um mich bei dir zu bedanken“, begann der Glatzkopf. „Ich schulde dir mein Leben.“
    „Ach, es war schließlich mein Auftrag“, winkte der Neurebell ab.
    „Ja, aber diese Art von Ausflucht bringt bei uns Rebellen nichts. Ich gebe dir dafür eine Gegenleistung.“ Rethus hatte gerade gemerkt, dass jedes Schwert so gut wie das andere war und wählte einfach blindlings eines davon. Danach begab er sich zum Tisch und legte den Geldbeutel ab, den er in Reddock erhielt. „Weißt du, es gibt bei uns Rebellen keinen Sold, sondern wir teilen untereinander sowohl Beute als auch Vorrat. Das lässt uns Gegenseitig nicht wie Arbeitgeber und Arbeitnehmer wirken, sondern mehr wie eine Familie. Ich gebe dir diese hundert Goldmünzen als Anteil von der Beute, die wir bei Reddock gemacht hatten. Das ist das Mindeste, das ich dir geben kann und geben will. Wenn du magst, kannst du dir auch zur alternative eines meiner drei letzten Kurzschwerter aussuchen. Sie hätten einmal ein paar Schülern gehört, aber ich habe den Job eines Ausbilders an den Nagel gehangen.“

  14. Beiträge anzeigen #334
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    Gwendor ist offline
    Gwendor lächelte. Rethus war ihm bisher etwas unnahbar erschienen, er hatte auf Gwendor ein wenig wie ein Elitesoldat gewirkt: Ein Mann der ein Ziel hatte und dieses so effektiv und schnell wie möglich zu erreichen trachtete. Doch jetzt zeigte er, dass er auch eine menschliche Seite hatte und offenbar einen Wert schätzte, für den sich der ehemalige Soldat ebenfalls begeisterte: Kameradschaft.
    Der Neurebell blickte auf den Geldbeutel, welcher auf dem Tisch vor ihm lag. Dann antwortete er: "Ich will ehrlich zu dir sein, Rethus. Was ich für dich getan habe, habe ich nicht aus Freundschaft getan, sondern, weil ich etwas von deinem Anführer wollte. Doch mittlerweile habe gelernt, dass unter den Rebellen Kameradschaft ganz groß geschrieben wird und das ist eine Sache die ich selber mehr als nur befürworte.
    Ich nehme dein Gold an, doch ich tue es nicht aus Eigennutz, sondern weil ich dir zeigen möchte, dass ich deine Dankbarkeit zu schätzen weiss. Aber ich möchte dir im gleichen Atemzug sagen, dass ich das was, ich getan habe jederzeit wieder und ohne Gegenleistung tun würde. Und ich denke, auch du würdest mir im Kampf gegen den Feind das Leben retten, ohne dafür eine Belohnung zu erwarten."

  15. Beiträge anzeigen #335
    Ritter Avatar von Rethus
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    Rethus ist offline

    Rebellenhof

    „Und das zeichnet uns als eine Mannschaft aus“, meinte Rethus. „Jeder deckt den Arsch des anderen. Und man ist während dem Kampf immer daran bedacht, später mit seinem Mitstreiter neben sich einen trinken zu gehen.“
    Rethus erhob den Becher. Seine Besucher taten es ihm gleich. Obwohl er nicht gerade wenig in den Becher gegossen hatte, sodass man etwas länger daran sitzen konnte, schlürfte Narson seinen direkt aus.
    „Du hast ja einen ordentlichen Zug“, meinte Rethus.
    „Nein, ich will nur mal nach draußen sehen“; entgegnete dieser. „Ich glaube, meine Anwesenheit wird von den Wachposten erwartet. Vielleicht gab es Nachricht von Rubin.“
    Rethus stellte sich fragend hin. „Rubin? Was ist mir ihm? Ist er nicht auf dem Hof?“
    „Nein, ich habe ihn auf den neuen Novizenhof geschickt.“
    „Aha, und was macht er da?“
    „Ich dachte, es stünde in deinem Interesse. Die Magier lassen in der Nähe von Vengard einen Novizenhof errichten. Ich habe Rubin und ein halbes Dutzend Männer dort hin geschickt, um quasi den Hof einzunehmen. Dabei fungieren sie jedoch mehr oder weniger als Verteidigung. Wir wollen dafür als Gegenleistung ein paar Vorräte bekommen, weil Sven in den letzten Wochen nicht hinterher gekommen ist.“
    „Hat es wenigsten funktioniert?“
    „Und on, der Chef dort hat ihm direkt die Hand gegeben.“
    „Das sind mal gute Neuigkeiten.“ Rethus runzelte die Stirn. „Na dann wünsche ich dir noch einen schönen Abend.“
    „Ebenso“, verabschiedete sich Narson und verließ das Haus. Stattdessen trat nun ein Bauer ein, der zwei Pfannen Bratkartoffeln brachte.
    „Ich hoffe, dir ist dieses Zeug nicht zuwider.“ Der Gardist wendete sich wieder an Gwendor. „So etwas wie Eintopf isst man auf dem Hof nur ungern.“ Der Gardist grinste.

  16. Beiträge anzeigen #336
    Veteran Avatar von Gwendor
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    Gwendor ist offline
    Als sich die Luft in dem Raum mit dem Duft der frischen Bratkartoffeln füllte, lief Gwendor das Wasser im Mund zusammen. Sie waren eindeutig mit Zwiebeln und gut abgehangenem Speck geröstet, genau wie er es mochte. Vergessen war der Ärger über den verpassten Eintopf. Der neue Rebell stürzte sich auf die Pfanne, welche der Bauer auf den Tisch gestellt hatte. Voller Zufriedenheit schaufelte sich der ehemalige Soldat die Kartoffeln in den Mund und ignorierte, dass er sich an dem heissen Essen Gaumen und Zunge verbrannte.
    Der Schmerz ließ sich schließlich mit dem Schnaps recht problemlos betäuben. Rethus grinste, als er sah, wie dem Dunkelhaarigen ein Tropfen des Kartoffelbrands aus dem Mundwinkel lief.
    "Wie ich sehe, schmeckt es dir! Ich habe das Gefühl, dass wir heute noch einen sehr lustigen Abend verbringen werden."
    Statt einer Antwort griff Gwendor unaufgefordert zu der Schnapsflasche, die vor ihm auf dem Tisch stand, und schenkte auch Rethus noch einen ordentlichen Schluck ein.
    "Es ist köstlich!", konnte er nur hervorbringen, ehe er wieder zum Löfffel griff und erneut die köstlichen Bratkartoffeln zu essen begann.

  17. Beiträge anzeigen #337
    Ritter Avatar von Rethus
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    Rethus ist offline
    Rethus lachte auf. „Es ist schön, mal einen Neuling von deiner Sorte unter den Rebellen willkommen zu heißen. Von denen gibt es hier in Reddock viel zu wenige. Die meisten sind total trocken und steif. Nicht so warm und lustig wie du.
    Solche Leute wie dich heiße ich in meinem Haus stets willkommen.“
    Während nun auch der Glatzkopf schneller mit Essen und Trinken begann, dachte er über sein Vorhaben in Vengard nach. Sofern er sich noch erinnern konnte, gab es verschiedene Rüstungsbauer dort. Doch empfohlen wurden ihm stets Hiroga, Medin und Ronsen. Solche Namen erhielt der Gardist immer durch sein Diebeshandwerk. Denn dazu zählte er ganz groß sein Interesse für die Informationsbeschaffung. Er selbst war sein bester Spion, falls man das so ausdrücken wollte. Soweit er sich noch erinnern konnte, spezialisierte sich Ronsen vor allem sehr gern auf die Herstellung von Lederrüstungen. Diese gefielen dem Gardisten immer mehr als die Panzerrüstungen der Eliten des Königs. Sie waren einfach beweglicher und bequemer. Rethus schätzte sich schon schnell genug ein, um robuste Lederrüstungen nicht wirklich stark zu beschädigen. Aber robuste Lederrüstungen hatten trotzdem ihren Preis. Das musste sich Rethus eingestehen.
    „Ich werde wohl Morgen oder so nach Vengard aufbrechen. Wie ich gehört habe, wolltest du auch dorthin. Wir können ja gemeinsam gehen.“

  18. Beiträge anzeigen #338
    Abenteurer Avatar von Echyt
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    Echyt ist offline
    So wie es aussah spaltete sich die kleine Gruppe nun.
    Redsonja wollte weiter nach Nordmar und wohin der Rest der Gruppe wollte, wusste er gar nicht genau. Er selbst war mit dem Wunsch nach Veränderung nach Myrtana aufgebrochen und hatte die Gelegenheit sich einigen Reisenden anzuschließen dankend wahrgenommen.
    Zumindest hatte das Schicksal ihm die Entscheidung, ob er die Rothaarige darum bitten sollte, ihm ein paar Kniffe des Waffenhandwerks beizubringen, abgenommen.

    Bisher hatte er zwar einiges erlebt, aber eine wirkliche Veränderung seiner selbst hatte nicht stattgefunden. Konnte man sowas überhaupt erzwingen?
    Der Versuch sollte jedenfalls nicht schaden.

    Ich könnte vielleicht sehen, wo Cyrith steckt, wie die anderen beiden dachte er sich, aber was er vor allem brauchte war ein Plan, wie sich seine Reise weiterhin gestalten würde.

    »Ich wünsche euch alles gute für die Reise nach Nordmar, es war mir eine Ehre.« Auch wenn der Satz etwas geschwollen für seinen normalen Sprachgebrauch war, entsprach er doch vollkommen der Wahrheit.

  19. Beiträge anzeigen #339
    Veteran Avatar von Gwendor
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    Gwendor ist offline
    Gwendor nickte, während er sich einen weiteren Becher des Kartoffelschnapses eingoss. "Da hast du richtig gehört! Auch ich muss zurück in meine Heimatstadt, und dort eine verfluchte Sache bereinigen. Dabei brauche ich allerdings die Hilfe von deinem Bos."
    "Du bist in Vengard aufgewachsen?", fragte Rethus, wobei er die Andeutung auf Gwendors Schwierigkeiten mit dem Gesetz geflissentlich überging.
    Der ehemalige Soldat nickte heftig, wobei er einen tiefen Zug aus dem Holzbecher nahm. Angenehm warm rann der Brand seine Kehle hinunter.
    "Ich bin dort geboren. War früher mal ein Schuster. Das erscheint mir aber verdammt lang her."
    Auch der glatzköpfige Oberrebell füllte seinen Becher nach. Die Flasche mit dem Kartoffelschnaps war bereits fast leer und so wies er Sven an eine neue zu bringen.
    Gwendor kratzte derweil die letzten Bratkartoffeln aus der heissen Pfanne auf seinen Teller. Wer trank, der musste eine gute Grundlage schaffen und so begann er gleich wieder die Mahlzeit in seinen Mund zu schaufeln. Zufrieden blickte er den Bauern Sven an, welcher damit beschäftigt war, die Holzbecher der Rebellen mit dem Schnaps zu füllen.
    "Es ist köstlich!", lobte er den Bauern.

  20. Beiträge anzeigen #340
    Schwertmeister Avatar von Cyrith
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    Cyrith ist offline
    „Graben, graben wie ein Hund graben, Graben nach den Kleinen Schatz“ murmelte der Dieb und grub inzwischen sein vierundzwanzigstes Loch in den Boden. Hier hatte er das kleine Tier damals begraben und sein Vater musste irgendwo hier das Gold versteckt haben. „Gold, süßes Gold, duftest nach leckerem Gold“ flüsterte der Dieb und fand wieder nur ein Haufen Regenwürmer. Knurrend betrachtete er das Grab des Hundes, wo ein schlichtes Holzkreuz, in den Boden gesteckt war. Plötzlich sah er wie ein Schwarzer Großer Hund auf das Grab kam, anfing daran zu Buddeln und einen Knochen rauszog. Cyrith ging in die Hocke, fing an zu Knurren und zu Bellen. „WAU WAU WAU WAU“ bellte der Schwarzhaarige.

    Er bemerkte dass er nur eine Einbildung angebellt hatte. Doch dann bemerkte er den Boden des Grabes, die Erde müsste nach vielen Jahren eigentlich voller Gras sein, jedoch schien sie umgegraben zu sein. Schnell fing er an das Grab auf zu Graben. Immer mehr grub er bis er plötzlich auf eine Holzkiste stieß. Er nahm diese heraus und öffnete sie. Auf einem Zettel stand das hier mindestens zweihundert Goldstücke vergraben sind, die er nehmen sollte. Er griff nach dem Sack, zog diesen heraus und schnüffelte an dem Gold. „Wirf die Alte Erinnerung weg, du brauchst sie nicht“ flüsterte die Stimme zu ihm.

    „Geh weg, du Stinkst“ flüsterte Cyrith und begutachtete den Himmel. Wolken waren aufgezogen, er bemerkte einen Geruch von sich, kurz roch er unter seiner Achsel. „Ich brauche Wasser, um mich darin zu Baden wie ein kleiner Hund“ knurrte Cyrith.

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