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  1. Beiträge anzeigen #21
    Veteran Avatar von Ragnar
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    Ragnar ist offline
    Aus seinen Augen, von der Farbe blauer Gletscher, schmolz eine Träne. Wie aus flüssigem Metall.
    Sie fiel auf den Brief - und gefror.
    Ragnar ballte die Fäuste, stützte sich auf den Tisch.

    Redsonja trat näher, legte ihm die Hand auf die Schulter.
    Er drehte sich zu ihr um.
    Und lächelte.

  2. Beiträge anzeigen #22
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Redsonja ist offline
    Ein dicker Kloss versperrte den Hals der jungen Frau, nachdem Ragnar mit dünner Stimme vorgelesen hatte und ein Schauer rieselte ihren Rücken hinunter, als er lächelte. Diese natürliche Geste, die sie zwar erwiderte, verwirrte sie derart.
    Ragnar?
    Leise, fragend, tastete sich Redsonja an.
    Ich bin für dich da. Auch wenn ich alles andere als fehlerfrei und zuverlässig bin. Egal was geschehen mag.
    Sie lachte verlegen auf, wusste nicht was sie sonst hätte tun sollen. Doch war sie sich selten einer Sache so sicher gewesen wie in jenem Augenblick.

  3. Beiträge anzeigen #23
    Veteran Avatar von Ragnar
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    Ragnar ist offline
    Er schluckte schwer, doch behielt sich sein Lächeln bei.
    "Das glaube ich gern. Und das weiß ich zu schätzen..."
    Er wandte die Augen um, richtete sie einen Moment lang wieder auf den Brief. Er hatte eine Menge verloren. Seine Mutter, die er so vergöttert, die sich so aufopferungsvoll und sorgsam um ihn gekümmert hatte, bis ihn die königliche Miliz aus ihren liebenden Armen gerissen hatte.

    Doch was er nicht zu träumen, nicht mehr zu hoffen gewagt hatte: entgegen aller Erschwernisse, entgegen aller Enttäuschungen, die er hatte durchleiden müssen, entgegen aller Hoffnungslosigkeit war seine Familie schließlich und endlich doch nicht vollkommen verloren. Seine Eltern lebte noch. Er freute sich, ihn einst in die Arme schließen zu können. Irgendwann.
    Er war nicht allein!

    Und auch die rothaarige Kriegerin, eine gute Freundin geworden, stand ihm zur Seite. Doch war dies nicht der Weg, der ihnen Beiden bestimmt war. Sie war nicht zur Mutter, zur Aufpasserin geboren. Jedenfalls nicht für ihn. Sie musste ihren eigenen Weg gehen, allein ... und frei. Das war ihre Bestimmung, das war ihre Natur.
    Der Blick des jungen Burschen fiel auf das Geschenk, auf die Hinterlassenschaft seines Vaters. Zwei kunstvoll geschmiedete Schwerter prangten, über kreuz hängend, an der ihm zugewandten Holzwand. Eines war wie das andere, elegant geschwungen und doch kraftvoll in ihrer Erscheinung. Zwei dunkle Klingen, Scimitare, geschmiedet in der heißesten Esse Nordmars, verbunden aus zwei unterschiedlichen Stählen. Der Eine seidig schwarz, der Andere in schimmerndem Erzblau, beide vereint, ineinander verwoben im organischen Wellenmuster, zutagegefördert durch geschickte Verätzung und gekonnten Schliff. Hart und zugleich flexibel. Hervorragend ausbalanciert und mit einem göttlichen Segensspruch des Herrn, Adanos, versehen...

    "...du bist einer der kostbarsten Menschen, die ich je kennenlernen durfte, Sonja. Doch dich an dein Versprechen, an mich, zu binden, wäre ein Verbrechen wider die Natur." Er nahm einen der Scimitare von der Wand. "Ich habe dir versprochen, dass mein Vater dir neue Waffen schmieden würde, wenn du mich herbrächtest. ...Nun, leider wird es dazu nicht kommen. Doch hoffe ich, dass diese beiden Klingen deinen Ansprüchen gerecht werden." Er übergab ihr die dunkle, schneidige Waffe, mit einer knappen, doch respektvollen Verbeugung.
    "Mögen sie dir auf deinem Weg dienlich sein, wie mein Vater sie für mich vorsah. In deinen Händen schaffen sie sicher einiges Unheil aus dieser rauhen Welt, schaffen Gerechtigkeit. Mehr als in den meinen."

  4. Beiträge anzeigen #24
    Veteran Avatar von Ragnar
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    Ragnar ist offline
    Es war noch früh und dunkel gewesen, als Ragnar erwacht war. Die Zeiten, in denen er in diesem Haus einen unbeschwerten, unbekümmerten Schlaf verbracht hatte, waren endgültig vorbei. Dies Haus war stellvertretend für die Ruine seiner Vergangenheit. Gleichzeitig konserviert und verfallen. Das Alte, die Oberfläche noch gut erkennbar, das Innere jedoch marode und zunehmend bröckelnd - der Vergessenheit anheim fallend.

    Für einen Moment nur hatten es die kümmerlichen Überreste seiner Kindheit geschafft, die verblassenden Erinnerungen aufzufrischen. Und hatten sie gleichzeitig mit der Grausamkeit und Tragik der Realität verdorben.
    Hier war nichts, wie es einmal gewesen war. Nichts was ihn länger hielt.
    Sein Leben fand woanders statt, das begriff er nun.

    Er hatte nicht viele Sachen zu packen. Er nahm sich ein paar alte Kleidungsstücke seines Vaters, die ganz steif gefroren waren, aus den aufgequollenen Schubläden. Er musste sich für eine lange Reise wappnen, und griff sich so alles, was brauchbar schien. In der Tischkante, ein Stück weiter rechts vom Brief, steckte eine Axt.
    Er erkannte sie sofort wieder.
    Es war der 'Blitzwerfer' seines Vaters. Bei dessen Abreise hatte er sie wohl in den Tisch gerammt, wie er einst seine altgediente Axt im Minental hinterlassen hatte - als Markierung: 'Ich war hier.'
    Ragnar musste den Fuß gegen die Tischkante stemmen, um sie herauszuziehen, taumelte dann ein paar Schritte zurück, als sie sich endlich löste. Er befühlte ihre Oberfläche. Sie sah sauber und gepflegt aus, als sei sie erst gestern in den Tisch geschlagen worden. Er wusste, dass es anders war.
    Doch zeigte die Waffe keiner Spur von Ermüdung oder Verfall. Die dürren, langen Finger des Jungen befühlten die Einhandaxt. Schwer und doch handhabbar. Von den groben Händen seines Vaters geschmiedet. Grobschlächtig. Und doch im Detail reich und kunstvoll verziert. Von den zarten Händen einer Kunstschmiedin. Den Händen seiner Mutter, Hummelchen.
    Dies sollte seine neue Waffe sein, sein Schutz gegen diese raue Welt. Gefertigt von den rechtschaffenden und begnadeten Handwerkerhänden seines Vaters und seiner Mutter, gleichermaßen.

    Er wandte sich zum Gehen, legte die Hand an die Eingangstür, die Sonja und er für die Nacht notdürftig von innen verrammelt hatten. Sie lag zusammengekringelt auf ein paar ausgebreiteten Fellen, fest in einen Mantel geschlungen. Die Schwerthand am Schaft einer ihrer neuen Waffen.
    Ragnar musste unwillkürlich schmunzeln.
    Was für eine kriegerische Natur sie doch für den Unwissenden zu sein schien. Und wie wenig kriegerisch sie doch war, wenn man zu ihren Freunden zählte.
    Er ließ sich auf einem Knie zu ihr nieder, wo ihr Gesicht aus dem groben Stoff hervorschaute.

    Er wollte sie küssen. Ein zweites Mal, ein letztes Mal. Diesmal nicht aus Frechheit, Dreistigkeit, um zu verblüffen. Sondern um seine tiefe Zuneigung, das warme Gefühl der Freundschaftlichkeit zum Ausdruck zu bringen.
    Er beugte sich zu ihr herunter. Konnte ihren warmen Atem auf seinen Lippen spüren. Sog ihren liebgewonnenen Duft auf, wie ein kostbares Parfum.
    Er schloss die Augen, spitzte die Lippen, näherte sich vorsichtig, wollte sie nicht wecken.
    Und traute sich nicht.

    Da war eine unüberwindbare, unsichtbare Mauer die zu durchbrechen er unfähig war. Er wusste nicht, warum. Röte stieg ihm ins Gesicht. In einem Seufzer atmete er aus, öffnete die Augen und stand schließlich auf.
    Dann verließ er, in aller Stille, sein altes Elternhaus.
    Ohne sich zu verabschieden. Es war wohl besser so. Vielleicht hätte Sonja es ihm gleichgetan, wäre sie vor ihm erwacht. Beide hätten keinen schweren Abschied gewollt.
    So war es leichter.

    An dem Hügelgrab, unweit des Hauses, wo sein Vater ein paar liebe Worte in einen mannshoch aufragenden Stein gemeißelt hatte. nieder.

    Er schwor, ihrem Namen und dem seines Vaters keine Schande machen zu wollen. Immer nach bestem Wissen und Gewissen handeln zu wollen, von nun an. Und zu helfen, wo Menschen in Not eine helfende Hand brauchen würden.
    Bis er schließlich zu seiner Familie zurückgefunden haben mochte.

    Tränen fielen auf das Grab. Leises Wimmern drang in den Wald.
    Wölfisches Geheul stimmte mit ein, antwortete ihm.
    Er wischte sich die Tränen vom Gesicht.
    Dann verlies er diesen Ort.
    Für immer.

  5. Beiträge anzeigen #25
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Redsonja ist offline
    Als sie erwachte wusste sie, dass sie alleine war, versuchte zu lächeln, doch gelang es ihr nicht. Stattdessen erschien das Gesicht des Bengels vor ihrem inneren Auge und zeigte bereits die ersten Anzeichen des Verblassens. Sie ballte die Hände zu Fäusten. Egal wen sie in ihr Herz schloss, kurz darauf wurde besagte Person aus ihrem Leben gerissen. Das war doch nicht fair.
    Nicht fair.
    Flüsterte sie und hämmerte kraftlos mit den Fäusten gegen ihre Oberschenkel. Wie gerne hätte sie ein paar bittere Tränen vergossen, sich selber bedauert, doch blieb ihr nicht einmal das vergönnt. So sass sie ein Weilchen da, unentschlossen, was sie tun sollte. Doch schlussendlich rappelte sie sich auf. Da waren noch andere, die auf sie warteten, auf sie zählten. Taeris, Troan, Shaheen... und Win'Dar?

    Vergiss ihn. Er wird dich eines Tages ins Grab reissen.
    - Und wenn mir das egal ist?


    Erst in jenem Moment wurde ihr bewusst, dass sie Taeris noch nicht einmal nach seinem Verbleib gefragt hatte. Zu gross war wohl die Angst vor seiner Antwort gewesen.
    Redsonja tastete nach ihren beiden neuen Schwertern.
    Sie würde auch das überstehen. Wie so vieles davor.
    Irgendwie.

  6. Beiträge anzeigen #26
    Held Avatar von Nicolei
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    Nicolei ist offline
    Tage gingen und Tage kamen, im Endeffekt nichts besonderes, auch wenn Sarolf versuchte sich voll auf die Kampfübungen mit dem Einhandschwert konzentrieren, waren seine Gedanken an manchen Tagen bei sich selbst, bei dem was er war, oder anderes formuliert, bei dem was er gewesen war.
    Seit dem Tag, an dem er den Betrunkenen Nordmann »besiegt« hatte und mehr sich über sich selbst erfahren hatte war es irgendwie anders, auch wenn er es nicht so recht glauben konnte und auch wollte, es schien dennoch so zu sein.
    Die Begegnung mit Kalyvala, dieser Nicolei musste entweder sein Zwillingsbruder oder doch gar er selbst sein.
    Sie waren aufgebrochen, Sarolf hatte sich zurück gezogen, er war zwar mitgereist, ja, dennoch war er nicht wirklich einer der Leute die ausgezogen waren um ihre vermissten Kameraden zu suchen und hoffentlich auch zu finden, wobei das finden eher mit »ihre Leichen zu bergen« zu verstehen war.
    Sie zogen schon seit einigen Tagen durch die Wildnis Nordmars, Sarolf hatte Respekt vor den Leuten, die sich hier auskannten, denn für ihn war alles gleich, Schnee, Berge und Täler. Ab und an sah man vereinzelte Bäume aber mehr auch nicht, eine ewig wiederkehrende Monotonie der Natur, verzaubernd, wunderschön und bitter kalt, sowohl die Temperaturen als auch das Herz dieses Landes.
    Die Gruppe wollte gerade den einen Weg in eines der vielen kleinen Täler einschlagen als Sarolf plötzlich stehen blieb und sich umblickte.
    Kahle Felsen, wieder diese Monotonie, doch es war etwas anderes, es war... als ob... .
    »Dort... eine Felswand... Goblins... ein Fall, der Fall... Strahlende Rüstung, ein Krieger stolzen Hauptes... fallendes Gestein... tot.«

  7. #27
    Bentovox
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    Bentovox stand auf einem hohen Berg in Nordmar. Vor ihm eine fertige, nagelneue Hütte. Stolz blickte er auf. In den letzten Tagen hatten sie alles nötige geschafft. Nun erinnerte sich Bentovox zurück an den weiteren Bau.

    Sie hatten die Blockhütte so weiter gebaut und dann den Dachgiebel abgesägt. Anschließend hatten sie lange Bretter gefertigt, mit denen sie das dach gebaut hatte, das nun bis auf den Boden ragte. Vor die Hütte hatten die beiden eine etwas weniger, als eine Mannslänge große Treppe gebaut, die parallel zur Wand verlief. In dieser Höhe, über diese Treppe hatten sie dann die Tür eingesägt. Diese lag nun etwa in der Hälfte der Hütte und innen hatten sie die Treppe wieder nach unten führen lassen. Diese Vorrichtung bot einen gewissen Schutz. Denn schließlich war das massive Holzfundament ein Schutz gegen die Kälte und wilde Tiere. Mit der Treppe war diese Vorrichtung nun vollendet. Auf einer Seite war ein Fenster eingesägt und mit warmen Wolfsfellen ausgekleidet und isoliert worden. Die Tür war ebenfalls mit diesen Fellen gedämmt. Innen hatte Bentovox ein vorläufiges Bett aus Brettern und Fellen errichtet. Es war sehr weich, denn er hatte viele Felle verwendet. Dann hatten sie alles zurecht gesägt und ferig stand Bentovox' Hütte nun vor den Erbauern. Sie war geräumig und bot Platz für Bentopvox und Schneepelz und auch für einen Gast, Drag, den einzigen, der hoffentlich hier auftauchen würde.

    Noch einmal dachte Bentovox über die Mordlust der Nordmänner nach und schwor sich, so wenig wie möglich in die Clans zu gehen. Hoffentlich würde er so schnell nichts brauchen. er musste es zugeben. Bentovox mochte keine Menschen. Er liebte die Einsamkeit und war stolz, anders zu sein, als andere. Die Ränge der Nordmänner, die Ehre für die brutalsten, das passte ihm nicht. Er konnte diese Mordlust nicht verstehen. Hier oben war er isoliert und würde hoffentlich ein schönes Leben verbringen können.

    Er klopfte Drag auf die Schulter, ging in die Hütte und musste feststellen, dass Drag nicht anders war. Auch wollte den Schwertkampf erlernen. Es roch nach Holz. Der Junge war sicher, dass das sein zu Hause für sehr lange Zeit bleiben würde. Er lies sich in die Felle fallen und dachte weiter nach. Drag wollte noch mal auf die Jagd gehen. An dem Geräusch glaubte Bentovox erkannt zu haben, dass Drag losgegangen war - Kopfüber. Bentovox lächelte. Drag würde später zurück kommen und noch eine Nacht in der Hütte verbringen. Doch dann würde er wohl bald zurück in die Clans gehen und Bentovox würde seine Einsamkeit haben. Einsamkeit, wie früher schon.

  8. Beiträge anzeigen #28
    Waldläufer Avatar von Xanek
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    Xanek ist offline
    Die beiden Nordmänner standen in einer kleinen Felsnische und beobachteten unbemerkt das Zeltlager der Orks. Sie wussten noch nicht direkt was sie tun sollten. Xanek wusste nur er würde sehr gut aufpassen müssen um seinen Freund aus dem Lager zu befreien. „Es würde mich Interessieren ob Xanek überhaupt noch da ist und nicht irgendwo in Richtung Faring unterwegs ist“ murmelte der Schwarzhaarige leise vor sich hin. Stylios beobachtete weiter das Lager, was genau er suchte wusste Xanek nicht eventuell einen Eingang wo sie unbemerkt hinein kamen. „Nun was hast du vor?“ fragte Xanek seinen Kameraden.

  9. Beiträge anzeigen #29
    Veteran Avatar von Lando
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    Orkwald | Rang: 3 | Skills (6/6): Jäger, Einhand I, Bogen II, Speer II
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    Lando ist offline
    In einem gleichmäßigen Takt folgte ihm das laute Stampfen zweier schwerer Füße. Ein wütendes Brüllen ließ ihn sich zur Seite ducken, keine Sekunde zu früh, der eisige Hauch einer fliegenden Schneekugel verfehlte ihn nur um Zentimeter. Es war knapp. Verdammt knapp. Eigentlich zu knapp.
    Mit einem Hechtsprung warf Lando sich hinter die nächsten Felsen und blieb für ein paar Sekunden sitzen, um ein paar Mal tief durch zu atmen. Seine Lungen brannten. Dieser verdammte Eisgolem hätte ihn fast erwischt. Der Nordmann musste es zu dem Orklager schaffen, bevor das Vieh ihn erreicht hatte.

    Ein zweites Brüllen gesellte sich zu dem ersten. Ein drittes. Die Freunde des Golems. Es ging über Landos Verstand hinaus, warum ausgerechnet zwei Oger und ein Eisgolem die besten Freunde sein sollten. Sie traten jedoch gelegentlich zusammen auf und die Verwüstung, die sie dann hinterließen, war verheerend. Erstaunlicher- und auch glücklicherweise hatten sie sich bisher von den Clansiedlungen fern gehalten. Lando kamen sie im Augenblick gerade recht.
    'Herbert', so nannte Stylios den Golem, stampfte zusammen mit seinen Schlägerkumpanen näher. Lando sprang auf und rannte los wie ein aufgeschrecktes Reh, Haken schlagend und alle möglichen Objekte als Deckung nutzend. Es hatte in den letzten Nächten viel Neuschnee gegeben, er musste den Weg gut aussuchen, um nicht im Schnee zu versinken. Dann wäre es aus.

    Dann sah er den Wolf. Das weiße Tier drehte sich aufgeregt einmal im Kreis und als Lando nah genug heran war, setzte es zu einem Lauf an. Der rothaarige Jäger dachte nicht lange nach, sondern folgte dem Tier so rasch er konnte. Es führte ihn an einigen Schneewehen vorbei bis kurz vor das Orklager.
    Golem und Oger waren ihm dicht auf den Fersen. Plötzlich schlug der Wolf einen Haken und rannte an der Felswand vorbei. Schlitternd kam Lando erst zum Stehen, fiel halb auf dem glatten Untergrund, das Orklager war ganz in der Nähe, fast meinte der Nordmann einen Ork zu sehen, der ihn bemerkte, dann hechtete er dem Wolf hinterher, der im Fels verschwand.

    Lando sprang hinter ihm durch die Felsspalte und warf dabei fast Stylios um, der war jedoch geistesgegenwärtig genug den Rotschopf fest zu halten. Keuchend lehnte sich dieser gegen die Felswand, da hörte er schon das vertraute Stampfen.
    „Was ist los? Wo warst du? Was ist das für ein Geräusch da draußen?“
    „Herbert.“, erwiderte Lando nur knapp und beschränkte sich dann vorerst darauf Luft zu schnappen.
    Der Golem würde das Orklager sehen. Und er würde die Orks sehen. Lando war zweitrangig, nur eine kleine Beute verglichen mit den ganzen Grünfellen. Herbert würde mit seinen beiden Freunden das Lager angreifen. Und dann musste sie schnell sein und den Magier heraus holen. Die Ahnen mochten ihnen bei stehen.

  10. Beiträge anzeigen #30
    Veteran Avatar von Tenebricus
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    Tenebricus ist offline

    Nordmar-Kloster

    Verdammter Mist, was war nur los mit ihm. Eine glühende Welle aus imaginärem Feuer prasselte über Tenebricus herab, zwang ihn schon wieder in die Knie, so lange, bis das Glühen verebbte. Seine Hände zitterten gewaltig, als würde er schon seit Tagen an Schlafmangel leiden. Doch wenigstens dort, in seinem Schlaf, bekam er nichts von den Schmerzen mit, die seinen Körper ereilten. Deloryyan kam mittlerweile wieder in die Nähe seines Meisters, es wunderte ihn schon gar nicht mehr, wenn er den jungen Maler am Boden sah, und doch wusste Tenne bei jedem Augenblick den er dort am Boden verbrachte, dass der Nordmann innerlich lachte. Man konnte es überall sehen, an dem schäbigen Glänzen in den Augen, oder dem leichten Zucken am Mundwinkel, mit dem er versuchte, das Lachen zu unterdrücken. Zähneknirschend baute der Schönling sich wieder auf und drückte die Brust durch, zum einen, um wieder Luft zu kriegen, und zum anderen, um seinen Schüler von oben herab angucken zu können, was eigentlich weniger als möglich war.
    "Deloryyan", hauchte Bricus gedankenverloren, mit einem verrauchtem Blick in die Augen dieses Bastards", wie du sicher mitbekommen hast, ist in den letzten Tagen ausnahmsweise großer Ansturm auf das Kloster, und wie jeder andere Reisende hier, sind auch wir bettelarm. Aber schau dir den Kerl da hinten an, bring mir seine Schatulle bei nacht, schleich dich an sein Bett heran, oder mach sonst was, mir völlig egal, aber machs so, dass es niemand mitkriegt."

  11. #31
    Bentovox
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    Bentovox nahm sich Blutdurst. Er sah herab auf die Klinge. Sein VAter hatte damit schon so manchen Ork getötet. Er selbst hatte damit im Minental gekämpft, aber das war vorbei. Er nahm ein Stück Stoff, wickelte die Klinge damit ein. In dem Fundament der neuen Hütte, unter dem Boden hatte Bentovox einen Hohlraum gelassen. Auf der Klappe lag ein Eiswolfsfell. Bentovox nahm es beiseite. Er öffnete die Klappe und kniete nieder. Nocheinmal enthüllte er die Spitze des Schwertes und Schnitt sich in den Finger. Blut tropfte herab und floß an der Blutrinne entlang, bis zum Griff. Sein Blut sollte das Letzte sein, das diese Klinge berührte. Innerhalb des Hohlraumes öffnete er noch eine Klappe an der Seite. Hier legte er die Waffe hinein. Dann verschloss er beide Räume wieder, legte das Fell darüber und war zufrieden. Nun widmete er sich wieder der Einrichtung. Er hatte bereits das Fell auf den Boden gelegt, das Bett perfektioniert, sodass es nun auch ein echtes Bett war und Sich eine Dicke Decke aus Wolfs- Bison und Keilerfellen hergestellt. Außerdem einen breiten Umhang, den er im Hammerclan gekauft und verbessert hatte. Später dann hatte Bentovox ein Leiter gebaut. Nun holte er sie von draußen und stellte sie an die Wand, neben die Eingangstür, die ein ganzes Stück über dem Boden in die Wand gesägt worden war. Er nagelte die Leiter fest und kletterte hinauf, bis zum Dach, das sich in bachtlicher Höhe befand. Die Hütte war groß. Nun stand er am offenen Dachgiebel, weit über dem harten Boden. Er griff nach einem sehr breiten Brett, welches er bereits postioniert hatte und befestigte es an der Wand, etwa einen zehn Hand breit unter dem Giebel. Nun ing er wieder nach unten, hinaus vor die Tür und nahm den dünnen Stamm, den er am Vormittag gefällt hatte. Bentovox setzte in auf den Boden auf und stämmte ihn hoch, bis unter das Brett er befestigte den Stamm im Boden und ging rasch wieder hinauf. Nun sägte er das überstehende Stück ab und verband Stamm und Brett miteinander, Nun hatte er einen kleinen Balkonauf dem er seine Verse schmiden und Zeit verbringen konnte.
    Für Schneepelz hatte Bentovox eine kleine Schlfhütte gebaut, so in der Wand verankert, dass sich ein Teil in der Hütte, der andere draußen befand.Nun war er mit der Einrichtung schon ein ganzes Stück weiter gekommen. Er hatte es nun niht mehr nötig, in nächster Zeit die Clans aufzusuchen.

  12. Beiträge anzeigen #32
    Waldläufer Avatar von Drag
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    Drag ist offline
    Drag hatte vergangene Nacht einen seltsamen Traum gehabt, indem er auf Jagd gegangen war. An alles konnte er sich nicht mehr erinnern, nur noch an die Tatsache, dass er an die 20 Meter groß gewesen sein musste und einen Hirsch mit der Hand gefangen hatte. Der Nordmann schüttelte den Kopf. Ganz schön bescheuert. Jedenfalls hatte er diesen Traum als Zeichen vom Schläfer gedeutet, dass er bei der Jagd erfolg haben würde.
    Die Hütte hatten sie ja fertiggestellt, so hatte sich Drag kurz von Bentovox verabschiedet und ihm gesagt, dass er jagen gehen würde. Immerhin war das Fleisch des letzten Hirsches schon wieder aufgebraucht. Und irgendwie hatte Drag das Gefühl gehabt, dass Bentovox allein sein wollte, ja er glaubte sogar fast, dass dieser komische Kerl nie wieder unter Menschen sein wollte.
    Endlich war er am Fuße des Berges angekommen, auf dessen Gipfel die neu gezimmerte Hütte stand. Ein ziemlich steiler Abstieg, Drag fragte sich, wie Bentovox die Baumstämme für die Hütte nach oben schleppen konnte und es entstand in seinem Kopf ein Bild, in welchem der Junge die Felswand einfach hochging, die Baumstäme über dem Kopf tragend.

    Schon bald fand Der Hüne eine Fährte, die noch ziemlich frisch war. Diese spur passte nicht zu einem Hirsch, sondern zu einem Wildschwein. In der Hinsicht war seine "Vision" also nicht richtig gewesen, aber immerhin hatte der Novize eine Spur gefunden. Kurz dankte er seinem Gott und ging dann weiter. Das Schwein musste vor ungefähr 30 Minuten hier vorbeigekommen sein, es müsste Drag also gelingen, es einzuholen und zu töten.

  13. Beiträge anzeigen #33
    Waldläufer Avatar von Xanek
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    Xanek ist offline
    Gerade wollte Stylios etwas antworten da krachte es plötzlich hinter ihnen. „VERDAMMT DUCK DICH“ schrie er, sprang zu Boden und versuchte seinen Kopf zu Schützen. Xanek erkannte nur wie ein Riesiger Blätterloser Baum ins Ork Lager Krachte. Nach einem Weiteren schrei sprang ein Golem vor seine Füße der nun Mitten ins Lager stürmte. „ich glaube da kommt unser Abwechslungsmanöver los beeilen wir uns“ rief der Nordmann. Xanek beeilte sich so schnell es nur ging, er stürmte nach vorne. Der Golem hatte doch Tatsächlich die Holzmauer zerschmettert und hatte nun seinen Spaß, das kleine Lager auseinander zu nehmen. Die Orks beachteten sie gar nicht, sie wollten nur das Monster vernichtet das durch ihr Lager stürmte.
    Doch wo sollten die beiden suchen, zwar war das Lager nicht gerade riesengroß jedoch konnte der Magier auch schon Tod sein, dies wollte Xanek nicht hoffen. „Oh ihr Ahnen lasst den Magier leben, ich bitte euch“ betete er zu ihnen. Plötzlich standen die zwei vor einem Knochenhaufen. Die Skelette sahen Frisch aus, an ein paar hingen noch Hautfetzen oder sie trugen Klamotten.

    „NEIN“ schrie Xanek plötzlich auf. Er sprang nach vorne und zog etwas aus dem Haufen. „Das ist doch …. Maknirs …. Talisman. Es war diese Brosche aus Dyhart. Maknir trug sie immer um seinen Hals seit er aus dem Verborgenen land gekommen war. „Maknir … ist Tod“ langsam fiel der Krieger auf seine Knie. „Das darf nicht wahr sein“

  14. Beiträge anzeigen #34
    Ritter Avatar von Stylios
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    Stylios ist offline
    Bei den Ahnen…
    Stylios konnte gar nicht fassen, was sich vor seinen Augen abspielte. Mit der Wucht und Masse riesiger Körper, unbändiger Wut und der Kraft einer Naturgewalt stürmten der Eisgolem, der selbst für seine Art einfach nur unnormal groß war, und seine beiden nicht minder hünenhaften Ogerkumpel in das Lager der Orks. Davon, dass da eine Palisadenreihe aus angespitzten Baumstämmen mitten im Weg stand – oder eher im Weg stehen sollte –, ließ sich das Trio nicht beeindrucken und riss das Hindernis mit einem gekonnten Baumstammweitwurf einfach ein. Lando, der grade erst außer Puste zu ihnen gestoßen war, Xanek und Stylios konnten nur sprachlos zusehen, wie die dreisten Drei auf die Orks losgingen. Anscheinend hatten sich der Golem und die Oger schon lange nach einer richtigen Rauferei gesehnt und interessierten sich deswegen auch nicht wirklich für die zahlenmäßige Überlegenheit der Grünfelle, die brüllend und mehr oder weniger bekleidet aus ihren Zelten stürmten und der Bedrohung entgegen gingen.
    Für die drei Menschen, die sich leise durch ein Loch in der Palisade ins Lager schlichen und das Chaos ausnutzten, hatte in diesem Augenblick niemand Augen.
    „ Kommt schon, beeilt euch! Wenn die sich erst einmal zu Ende geprügelt haben, sind wir an der Reihe!“ Zischte Stylios seinen beiden Gefährten zu und hielt verkrampft seine Axt in der Hand, während er das Treiben der Orks beobachtete. Es waren einfach ungewöhnlich viele! Bald schon waren der Golem und die Oger von dichten Reihen von Grünfellen umringt, die versuchten, irgendwie an die massigen Leiber der Ungetüme heranzukommen. Es war einfach nur beeindruckend mit anzusehen wie ein Ork, der von sich aus schon nicht klein und größer als ein Mensch war, in hohen Bogen durch die Luft geschleudert wurde.
    „ Xanek, verdammt! Der Kerl ist tot. Ich spieß dir deine Eier auf, wenn du dich nicht bewegst!“ Knurrte Stylios und rüttelte an der Schulter seines Gefährten, der ungläubig in die Knie gesunken war und das Amulett in Händen hielt, das er in dem Knochenhaufen gefunden hatte.
    „ Lando, pack mit an!“ Sprach der Orkjäger schließlich und beugte sich zum rothaarigen Jäger hinüber.
    „ Wenn er nicht von sich aus will, braten wir ihm eine über und schleifen ihn weg.“ Flüsterte Stylios hinter vorgehaltener Hand.

  15. Beiträge anzeigen #35
    Veteran Avatar von Lando
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    Lando ist offline
    Sie kamen näher. Das Stampfen und Grunzen eines einschüchternden Kampfes, Monster gegen Monster. Das Knäuel aus grünen Fellen, Golemeis und Ogermasse kam näher, ganz deutlich.
    „Xanek...“, drängte Stylios, der ebenfalls bemerkte, wie die Gefahr immer weiter in ihre Nähe walzte.
    „Das reicht!“, meinte er schließlich und packte den jungen Nordmann am Kragen.
    Lando tat es ihm gleich und gemeinsam schleiften sie ihn ein Stück weit davon, doch weit kamen sie nicht, denn die Last des apathisch vor sich hin starrenden Xanek war unhandlich im Schnee.
    Wortlos drehte Lando seinen Clanbruder zu sich um und ehe der etwas sagen oder tun konnte, hatte er Landos Faust am Wangenknochen. Überrascht stolperte Xanek einen Schritt zur Seite, hielt sich die Wange und blickte Lando erschrocken an. Selbst Stylios schien mit einer solchen Aktion seitens des rothaarigen Jägers nicht gerechnet zu haben.
    Der Rotschopf selbst blieb ruhig und sachlich.
    „Hast du dich jetzt zusammen gerafft? Fein, dann los.“, meinte er nur beherrscht und marschierte voraus, zurück aus dem Lager.
    Er wusste, das Xanek und Stylios ihm folgten, als er die knirschenden Schritte im Schnee hörte, kaum wahrnehmbar über den Kampflärm und das Getöse aus dem Orklager, aber es war da. Lando setzte zum Laufschritt an, sobald er sicher war, dass seine beiden Gefährten ihm folgten.
    Rasch sprinteten sie möglichst geduckt am Rand des Lagers entlang bis zu jener klaffenden Schneise in der Palisade, die von Herbert und seinen beiden Freunden geschlagen worden war. Lando sprang rasch aus dem Lager und hielt dahinter, um einen Blick zurück zu den Orks und ihren „Gästen“ werfen zu können, während Xanek und Stylios aus dem Lager hechteten. Keiner schien sie bemerkt zu haben. Doch es war noch zu früh um auf zu atmen. Sie mussten erst ein Versteck finden, eine Deckung.
    „Schnell. Zur Höhle.“, raunte Lando Stylios zu, der nickte und voraus ging.
    Lando gesellte sich etwas zu Xanek und stützte ihn, als er drohte zu stolpern. Der junge Nordmann war wohl noch immer nicht ganz bei sich. Es würde ein schrecklicher Moment für ihn werden, sobald er wirklich realisierte, was er im Lager gefunden hatte... oder was er eben nicht gefunden hatte. Keinen lebenden Maknir.

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    Waldläufer Avatar von Xanek
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    Xanek ist offline
    Xanek hatte sich nur schwer aus dem Lager rausschaffen lassen. Nun standen sie irgendwo in der Wildnis. „wir müssen ne Hölle aufsuchen“ murmelte Lando. Die Drei gingen im Lauftempo weiter. Stylios blickte sich lange um, doch Xanek war dies gerade ziemlich egal. In seiner Hand hielt er die Brosche von Maknir. „Ich bring die Schweine um“ flüsterte er leise. „Ich ramm ihnen meine Axt in die Brust …“ plötzlich hatte er die Faust von Stylios in seiner anderen Wange. „Halt endlich den Mund, wir wissen ganz genau wie du leidest aber du hast gegen die Orks keine Chance, die zerhacken dich“ rief er Zornig. Lando packte Xanek am Arm, weil Xanek sich gerade wieder umdrehen wollte. „Dort hinten irgendwo ist eine Höhle glaube ich, suchen wir dort nach Schutz fürs Erste“ murmelte Stylios etwas Müde.

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    Ritter Avatar von Stylios
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    Stylios ist offline
    Das Gebrüll der Orks wurde lauter.
    Wo man bisher vor allem das Krachen und Gröhlen des Golems und der Oger gehört hatte, hallten nun vor allem die tierischen Stimmen der Grünfelle durch die Nacht. Es schienen immer mehr zu werden und Stylios war sich sicher, dass die drei Kreaturen Nordmars gegen so viele Krieger nicht bestehen konnten. Es war also höchste Zeit für die drei Menschen, die in dem Trubel nur die Verlierer sein konnten, schleunigst zu verschwinden.
    Eilig hasteten die Nordmarer durch das Unterholz nahe des Orklagers und konnten nur hoffen, dass die Späher und Patrouillen der Orks wegen des Krawalls zum Lager zurückgekehrt waren. Einen Kampf wollte Stylios nun erst recht vermeiden, da ihre Flucht so schon am seidenen Faden hing. Den Plan, in der erst besten Höhle zu verschwinden, verwarf der Clankrieger schnell wieder. Ein paar Grünfelle hatten sicherlich die Menschen bemerkt und nach dem Angriff durch die Bestien würden die Orks sicherlich vorsichtiger sein, mehr Krieger ins Umland schicken und die Gegend absuchen. Die Nordmarer mussten also so schnell es ging möglichst viel Freiraum zwischen sich und dem Lager bringen, das nun Ähnlichkeit mit einem Bienennest hatte, das man mit einem Stein beworfen hatte.
    „ Wenn ich zurück im Hammerclan bin, werde ich den Göttern den besten Met opfern, den ich mir leisten kann.“ Zischte Stylios erschöpft und stapfte weiter durch den Schnee. Langsam setzte es zu schneien ein. Rasch warf der Orkjäger einen Blick zum Himmel und fluchte. Der Schneefall würde ihre Spuren nicht verbergen, was hieß, dass sie nun noch weiter laufen mussten, da man ihnen zu leicht folgen konnte. Ein Nachtmarsch stand an.
    „ Reiß dich zusammen, Xanek. Die Warnung mit deinen Eiern steht immer noch und im Moment bin ich nicht sehr zimperlich!“

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    Waldläufer Avatar von Drag
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    Drag ist offline
    Den schweren Keiler schulternd machte Drag sich daran, den Berg zu Bentovox Hütte zu besteigen. Die Jagd war äußerst erfolgreich gewesen, das große Wildschwein würde ihn für ein paar Tage satt machen, das Fell würde ihn warm halten und die Hauer konnte er zusammen mit dem Geweih des Hirsches, den er vor einigen Tagen erlegt hatte, im Hammerclan verkaufen.
    Endlich hatte er den Aufstieg hinter sich gebracht und rief Bentovox kurz zu, dass er wieder da sei. Dann begab sich der Nordmann an die blutige Aufgabe, dem Wildschwein das Fell abzuziehen. Mittlerweile hatte Drag jedoch die Scheu davor überwunden und es machte ihm nichts mehr aus. Während er den Keiler häutete, verfiel er in Gedanken. Ich habe mich jetzt schon lange nicht mehr mit Versos zum Trainieren getroffen. Meine Fähigkeiten sind bestimmt auch schon eingerostet. Während er so darüber nachdachte, fasste er den Entschluss, heute noch zum Hammerclan aufzubrechen, um dort seine Lehre wiederaufzunehmen. Außerdem musste er noch einmal unter Menschen kommen, der Novize mochte diese Einsamkeit nicht. Es war zwar schön, sich mal ein paar Tage in die Wildnis zurückzuziehen, doch dann geügte ihm das auch.
    Gerade zog er dem Biest die Haut ab, als Bentovox aus der Hütte kam und ihn grüßte. Drag teilte ihm daraufhin seinen Entschluss mit: "Ich werde gleich, nachdem ich hier fertig bin, wieder in den Hammerclan gehen. Ich nehme an, du möchest lieber hier bleiben?" Bentovox nickte und sagte ihm, dass er sich wohl in naher Zukunft nicht mehr in einem der Clans blicken ließe.
    Schließlich war Drag fertig und verabschiedete sich von Bentovox und Schneepelz. Dann kletterte er mit seiner Beute und all seinem Hab und Gut, was er hier hatte, wieder zurück in den Hammerclan.

  19. Beiträge anzeigen #39
    Abenteurer Avatar von Sedric
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    Sedric ist offline

    Wolfsclan

    Einige Tage waren nun vergangen und im Wolfsclan hatte sich einiges getan.
    Die kleine Hütte, welche von dem Jäger, mit welchem Sedric ein Geschäft gemacht hatte, erstellt werden sollte war nun fast fertig, es fehlte nur noch eine bessere Einrichtung. Doch dazu war ein Tischler von Nöten. Also stellte der Fleischer seinen bis jetzt benutzten Tisch in das Hüttchen.
    Von Außen sah das Gebilde etwas windschief aus. Doch von innen war es eigentlich recht gemütlich. Jedenfalls wurde der gröbste Wind abgehalten. Und auch wärmer war es - zwar nicht viel aber doch spürbar.

    In den vier vergangenen Tagen hatte Sedric einiges geleistet. Zunächst hatte er, um den Auftrag zu erfüllen, noch einige Würste hergestellt. Das Verfahren, die Dinger in der Lagergrube zu trocknen klappte hervorragend und so war es dem jungen Fleischer möglich gewesen 14 weitere Fleischkeulen zu Würsten zu verarbeiten. Zu den letzten zwei hatte er ein paar zerstampfte Kräuter gegeben, was von der Familie, welche diese zu erst probierte mit klarer Zusage angenommen wurde.
    Erst gestern war Sedric mit einer kleinen Gruppe Jägern, die vorbeigekommen waren, kurz auf die Jagd gegangen - ein voller Erfolg! Neben den Kräutern, welche er den beiden letzten Würsten dazugegeben hatte, zählte er 23 Fleischkeulen und sage und schreibe 8 Schinken! Da die Jäger weitergezogen waren und sich vorher reichlich mit Verpflegung eingedeckt hatten, dürfte er fast alles Fleisch behalten. Auch 9 neue Tierdärme hatte er ausgenommen, das würde wieder einige neue Würste geben.

    Heute morgen und den Mittag über war Sedric beschäftigt gewesen, sich nach neuer Ausrüstung umzusehen. Und tatsächlich war er an ein neues, gut scharfes Messer und auch an ein etwas größeres Beil gekommen. Auch hatte er direkt vor seine kleine Hütte einen kleinen Stand aufgebaut, an welchem nun während des Tages seine Fleischwaren angeboten wurden.

    Nun war es auch schon wieder dunkel geworden, doch Sedric arbeitete immernoch hart. Er suchte eine neue Rezeptur für seine Würste, sie sollten würziger und einfach voller im Geschmack sein.
    Für Licht in seiner Hütte sorgte eine Lampe, welche er von der Familie geschenkt bekommen hatte.
    Durch den Verkauf einiger seiner Fleischwaren war Sedric über die Tage auch an ein wenig Geld bekommen - sein erstes an seiner Arbeit verdientes, wahres Geld. Das war ihm schon einiges wert......
    Geändert von Sedric (19.02.2009 um 22:00 Uhr)

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    Abenteurer Avatar von Jäger Nordmars
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    Jäger Nordmars ist offline

    Wolfsclan

    „ Nicht schlecht, Kleiner. Ganz und gar nicht schlecht…“ Brummte Torgrid und nickte anerkennend. Mit vor der Brust verschränkten Armen stand er unter dem Vordach einer Hütte und schaute zu der abseits der restlichen Gebäude stehenden Bretterbude hinüber, die in den letzten Tagen zusammen gezimmert worden war. Seitdem die Sonne untergegangen war hatte leichter Schneefall eingesetzt und es war merklich kälter geworden.
    Nach allem, was Torgrid in letzter Zeit von anderen Jägern und Bewohnern des Clans gehört hatte, war sein neuer Freund Sedric keines Wegs faul gewesen. Die neue Behausung, die er sich am Rande der Siedlung nahe den Klippen geschaffen hatte, war ein guter Beweis dafür. Was der Clanlord über den Bau der neuen Hütte sagen würde, wusste Torgrid nicht, doch war dies momentan eh ohne Bedeutung. Wenn es keinen Clanlord gab, konnte dieser auch zu nichts etwas sagen, schoss es dem Jäger mit bitterem Beigeschmack durch den Kopf.
    Schließlich warf Torgrid sich die Kapuze über und verließ durch das Schneetreiben das Vordach in Richtung der Bretterbude Sedrics. Der Junge gefiel ihm, dass musste er offen zugeben. Auch war es für den Jäger klar, dass jedem Kerl, der bei der Versorgung des Clans half, unter die Arme gegriffen werden sollte, wie der Proviantmeister Rune sagen würde.
    „ Hey, Sedric! Die Ahnen sind noch wach und schicken uns Schnee, mach auf.“ Rief Torgrid, während er gegen die Tür der so genannten Hütte klopfte und dabei hoffte, diese nicht zum Einsturz zu bringen. Ein neugieriger Eiswolf gesellte sich zu ihm und stimmte mit lautem Geheul in den Krach ein.
    Als Sedric schließlich die Tür öffnete und somit einen Blick in das Innere seiner Behausung warf, das nur von einer kleinen Lampe erhellt wurde, schüttelte Torgrid lächelnd den Kopf und klopfte seinem Freund auf die Schulter.
    „ Es ist eine verdammt kalte Nacht und ohne Feuerstelle lässt es sich schwer aushalten. Komm mit, die erste Runde geht auf mich. Lass uns in der Taverne ein paar Dinge besprechen.“

    Stylios

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