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  1. Beiträge anzeigen #221
    Kämpfer Avatar von Ithildin
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    Ithildin ist offline
    Als Crimson an der Lehmgrube angekommen war stellte er zu seinem entsetzten fest, dass der Lehm von der Kälte steinhart gefroren war. Also blieb ihm nichts anderes über als seinen Dolch zu nehmen und sich kleine Stückchen herauzuschlagen. Ca. fünf Zentimeter unter der Oberfläche war der Lehm noch nicht gefroren und er konnte ihn mehr oder weniger mühelos in die beiden Eimer geben.
    Als er sich wieder auf den Rückweg zum Hof machte bemerkte er, dass die Eimer ziemlich schwer geworden waren und so hatte er alle Mühe sie über den matschigen und eisigen Weg zu schleppen. Als es dann auch noch stark zu schneien anfing und er vor lauter Schnee kaum noch etwas erkennen konnte dachte er schon fast ans aufgeben, doch dann riss er sich wieder zusammen und stapfte weiter.
    Als er wieder bei Ulrichs Werkstatt ankam sah er, dass er schon den gesamten hölzernen Unterbau fertiggestellt hatte und nun auf ihn wartete, damit Crimson ihm helfen konnte die schwere, eiserne Auskleidung anzufertigen, die sie nur gemeinsam schmieden konnten. Ulrich fachte schon einmal das Schmiedefeuer an und schüttete Kohle hinein, während Crimson noch die Eimer mit Lehm neben die bald ziemlich heiße Esse stellte, damit der Lehm nachher nicht so kalt war.
    Dann wies ihn Ulrich an den Blasebalg zu betätigen um die nötige Hitze für die Arbeit zu bekommen. Crimson tat wie ihm geheißen und sah gespannt zu wie Ulrich zwei schwere Platten so lange in die Esse legte, bis sie hellrot glühten und dann mit einem gigantischen Hammer und einem anderen speziellen Werkzeug, dessen Namen Crimson nicht kannte, die Löcher für die Bolzen schlug.
    Nachdem sie ein und denselben Vorgang einige Male wiederholt hatten und alle Platten bereit waren legte Ulrich die Bolzen ins Feuer, um dann die Platten damit zu verbinden. Als sie bereits grellweis glühten nahm Ulrich sie aus dem feuer und steckte sie in die vorbereiteten Löcher. Dann schlug er ihre Enden mithilfe eines Keiles auseinander, damit die Bolzen nicht mehr nachgeben konnten. Nachdem sie auch diesen Vorgang mehrmals wiederholt hatten gab sich Ulrich zufrieden und sie stellten das schwere Stück hinaus in die Kälte, damit es abkühlen konnte. Bis es kalt war gönnten sie sich ein Bier und beschmierten im Schein der Fackeln die Holzkonstruktion mit einer dicken Schicht Lehm.
    Crimson war froh, dass er genug geholt hatte, denn er hatte wahrlich keine Lust nochmal den weiten Weg zu gehen. Schlussendlich passten sie die Stahlauskleidung in das Untergestell ein und bohrten noch die Löcher für die Düse des Blasebalgs. Als alles fertig war blickten die beiden stolz auf ihre neue Esse und probierten noch ob sie nicht zu schwer war, alsdass man sie auf einen Wagen heben konnte. Doch unter großer Anstrengung konnten sie sie hochheben, und das genügte ihnen vorerst.
    Verschwitzt, rußig und müde begaben sie sich in Ulrichs Hütte und Ulrich machte den Vorschlag etawas zu essen zu machen. In anbetracht von Ulrichs Kochküsten willigte Crimson mit Freude ein, noch bevor Ulrich überhaupt zu Ende gesprochen hatte. Also stellte sich Ulrich an den Herd und begann zu kochen.
    Crimson der sich gerade fragte wie Ulrich zu seinen Kochkenntnissen gekommen war betrachtete im dumpfern Schein der Fackeln seine Handschuhe, die trotz seiner offensichtlich vergeblichen Bemühungen mittlerweile völlig hinüber waren.
    Sofort vergaß Crimson seine trüben Gedanken, als Ulrich mit dem dampfenden Braten angeflogen kam. Crimson fragte nicht was es war, obwohl er es nicht kannte,es schmeckte vorzüglich und das genügte ihm.
    Nachdem sie schmatzend ih Essen verschlungen hatten beschloss Crimson zu gehen und nahm seine schöne Truhe, die er von Ulrich bekommen hatte, verabschiedete sich und machte sich auf den Weg zu seinem Lager.
    Dort angekommen grub er allseine wertvollen Sachen wieder aus und gab sie in die Truhe.
    "Dort sind sie bestimmt besser aufgehoben!" Dachte er drehte glücklich den großen Schlüssel um und stellte sie in sein Zelt.
    Danach begab er sich, müde von der harten Arbeit ins Bett und schlief auch sofort ein.

  2. Beiträge anzeigen #222
    Krieger Avatar von Pyro Jack
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    Pyro Jack ist offline
    Harlof fragte Rascus etwas über den Aufstand doch Rascus wusste genau sowenig wie Jack etwas über den aufstand wusste. Nach einiger zeit kam die junge hübsche frau und brachte Jack zwei Krüge Bier. Jack und Harlof nahmen sich beide einen Krug und schlugen beide gegeneinander wodurch der grossteil des Biers überschwappte und über den Tisch floss. Jack und Harlof tranken beide in einem Zug ihr Bier aus und donnerten die beiden Krüge auf den Tisch indem Moment lachten sie kurz bis sich Harlof wieder Rascus zuwandte.

  3. Beiträge anzeigen #223
    Benutzer, die ihr Benutzerkonto per E-Mail bestätigen müssen Avatar von Harlof
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    Harlof ist offline
    Harlof musste ein Rülpsen unterdrücken, bevor er sich an die anderen beiden wandte: "Entschuldigt mich kurz! Ich werde kurz nach dem Aufstand fragen. Es ist wirklich wichtig für mich." Weniger wichtig für mich, als für Aeryn, fuhr es ihm dabei durch den Kopf. Er dachte, dass es sie freuen würde, wenn er mit Informationen zurückkehren würde, die nichts mit dem Einschmelzen von Erz zu tun hatten.
    Harlof erhob sich. Von der überwältigenden Wirkung des Biers überrascht bahnte er sich einen Weg durch die Tische und Säufer, der Theke entgegen. Die Bedienung polierte gerade einen Bierkrug, als der Bandit auf das dunkle Holz klopfte, um ihre Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. "Was kann ich dir bringen?", fragte sie ihn in barschem Tonfall, als sie von dem Glas aufblickte. Anscheinend hatte sie keine guten Erfahrungen mit Leuten seinesgleichen gemacht. Bemüht höflich bat Harlof sie, ihm die Sache mit dem Aufstand zu erklären. Widerwillen stimmte sie zu und begann, von den anfänglichen Intrigen Elpedes, bis zu den Racheplänen Gjarons und der Verschanzung Elpedes in der Burg zu erzählen. Gebannt lauschte Harlof ihrem Bericht, bemüht, den Blick in ihrem Gesicht zu waren und sich nicht von der Schönheit der Bedienung übermannen zu lassen. Der Einfluss des Bieres erschwerte ihm dies, doch schließlich endete der Bericht und Harlof bedankte sich, konnte jedoch nicht umhin, der hübschen Maid noch ein Augenzwinkern zuzuwerfen. Er erntete dafür nur einen genervten Blick und wandte sich etwas enttäuscht ab.
    Als er sich wieder zu den anderen zwei gesellte, gab er den Bericht der Bedienung wieder. "Jetzt muss ich aber los!", sagte er, als er fertig war, "Es ist schon spät. Ihr könnt mich natürlich besuchen kommen, wenn ihr Lust habt. Meine Hütte steht am Lagerfeuerplatz, über der Tür hängt ein großes Schild mit der Aufschrift: Harlofs Töpferei. Machts gut!"
    Mit diesen Worten erhob er sich, kaufte noch Brot und Schinken für Aeryn und Burath und machte sich auf nach Hause.
    Nach Hause..., Worte, die Harlofs Herz frohlocken ließen.

  4. Beiträge anzeigen #224
    Krieger Avatar von Pyro Jack
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    Pyro Jack ist offline
    Es war spät und Harlof war gegangen also ging Jack aus der Taverne und durch die Gassen zum Ausgang der Söldner Siedlung.
    Geändert von Pyro Jack (05.01.2005 um 20:43 Uhr)

  5. Beiträge anzeigen #225
    General Avatar von Burath
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    Burath ist offline
    Dort wo Burath eben noch Hoffnung sah war nun gähnende Leere. Blanke Finsternis. Alles war hinfort gespühlt, nein, geradezu überschwemmt von Enttäuschung in ihrer bittersten und reinsten Form. Die Knöchel des Kriegers färbten sich weiß als er die Finger zur Faust ballte. Der klägliche Versuch, die Übelkeit im Magen zu unterdrücken, und den Schmerz, der wie ein Sturzbach Risse durch seine Seele zog. Der Kloß im Hals, der ihm die Luft zum atmen nahm, war dabei eher das geringere Übel. Mehr der Zorn der bedrohlich schnell aufschwappte und seine Muskeln spannte. Einzelne Schweißtropfen perlten über seine Stirn. "Es war ein Traum. Nicht mehr und nicht weniger." Scharf wurde heiße Luft zwischen weißen Zähnen hervorgepresst, bevor er zu seinen nächsten Worten ansetzte. "Es sind Bilder deiner Vorstellung, Erinnerungen an den Verlust" Es schmerzte ihn sie so zu sehen. Es würde dauern, bis sie den Tod des Mannes akzeptieren würde. Warum? Burath verstand nicht, weshalb die Kriegerin über das Scheiden eines einfachen Mannes trauerte. Eine Trauer, die langsam Züge von blankem Wahn annehmen sollte. Er wusste, dass seine Gefährtin das Lager mit dem Streiter im Namen von Innos geteilt hatte, das es mehr war als eine einfache Bekannschaft. Aber es spielte keine Rolle. Sollte es zumindest nicht. Sie hatten den Paladin verbrannt. Seine Überreste waren nur mehr ein Haufen Asche. Burath hatte ihre Flucht verstanden, das ewige Gehetze über die Ebene, bis die Erschöpfung jener Reise ein gar plötzliches Ende beschert hatte. Aber ihr Zustand dauerte noch immer an, der blanke Wahn, der sie befallen hatte. Doch entsprach es nicht der Natur der Kriegerin. Zumindest nicht der, die Burath einst kennengelernt hatte. Reiß dich endlich zusammen

    "Ein kleiner Funken, ein winziger Punkt, sehr hell, beinahe blendend würde man ihn direkt ansehen, doch umgeben von ewig schwarzer Finsternis." Das waren die Worte eines alten Mannes. Wirres Geschwätz oder doch der letzte Hoffnungsschimmer, wo er spürte, das seine Zeit gekommen war? Burath wusste es nicht mehr. Damals hatte er es zumindest geglaubt. Doch viele Winter war es her, als er den Mann das letzte Mal gesehen hatte. Vermutlich zu lange, doch jetzt, wo die Verzweiflung groß genug war, erschien ihm die Erinnerung wie das Spiegelbild des eigenen Gesichts auf einem klaren Bergsee. Laut und deutlich dröhnten die Worte des alten Meisters in seinem Schädel. "Manche Seelen klammern sich an das Leben, welches du bisher kennenlernen durftest. Sie sind noch nicht bereit ihre fleischliche Hülle zu verlassen. Manche mögen. behaupten, sie haben noch etwas wichtiges zu erledigen. Andere sagen, es liegt an den Lebenden, die sie nicht ziehen lassen wollen." Burath hatte es bildlich vor Augen, wie sich der alte Greis das von Bartstoppeln überzogene Kinn kratzte. "Es gibt Leute, die gehen sogar soweit und behaupten, dass diese Funken, die Seelen, Lebende heimsuchen. So versucht man sich Selbstmorde zu erklären, oder plötzlich auftretenden Wahnsinn bei manchen Menschen. Vielleicht aus Angst?" In dem Moment hatte der Alte gespürt, dass der junge Burath sichtlich desineressiert gewesen war. "Ich merke schon.." Es war ein kurzer, beinahe abwertender Wink, mit dem der noch junge Krieger damals entlassen wurde. Seinen Meister hatte er dann nur noch einmal gesehen. Ein einziges Mal, aber auch nur, um den alten Mann zu töten. Eine letzte Lektion.

    Vielleicht hatte Burath es seinen Erinnerungen zu verdanken, dass er im folgenden Moment keinen Fehler beging. Überhaupt war er nun erst wieder dazu fähig, seine Gedanken zu ordnen und zu kontrollieren. Vielleicht gab es einen anderen Weg. Ein kleiner Funken Hoffnung, so absurd er auch zu sein schien. Während der Krieger seine Gefährtin sanft vom Bett hob und mit ihr auf den Armen langsamen Schrittes in Richtung der Türe stapfte gruben sich tiefe Falten in seine Stirn. Er überschlug in Gedanken die Möglichkeit, dass bei dem Begräbnisritual von Eorl etwas schiefgelaufen sein könnte. Etwas schwer wiegendes. Leise seufzend ging Burath jedes einzelne Detail durch, bis er irgendwann die Tür mit einem Fuß aufgestoßen hatte und ins Freie trat, wo ihn die eisige Kälte des Winters willkommen hieß.


  6. Beiträge anzeigen #226
    Ritter Avatar von Ganzo
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    Ganzo ist offline
    Müde schleppte sich Ganzo über den Hof. Er hatte den ganzen Tag lang geschlafen, in seinem Bett, in Claws Haus. Er hätte weitergeschlafen, wäre er nicht von dem Lärm hier draußen aufgewacht. Das Treiben auf dem Hof hatte sich wieder einigermaßen normalisiert. Die Mine war wieder in Betrieb genommen, Menschen konnten sich wieder frei bewegen. Sein heutiges Ziel war der Trainingsplatz. Er hatte sein Bogentraining in den letzten Tagen ziemlich vernachlässigt. Was hätte er auch anderes tun können? Wenigstens in der Mine hatte er sich aufgerafft und trainiert. Das war zwar dürftig, aber immerhin. Den Übungsbogen im Gepäck, näherte sich Ganzo dem Trainingsplatz. Es war bereits dunkel und die aufgespießten Fackeln warfen ein orange-rotes Licht auf den Hof. Der Holzfäller hatte Schwierigkeiten nicht zu stolpern, er musste auf jeden einzelnen Schritt aufpassen. Am Trainingsplatz angekommen, nahm er den Kurzbogen von seiner Schulter und versuchte sich an die Worte Taeris zu erinnern. Bald wusste er was zu tun war und er hob den Bogen an, drehte sich synchron mit dem Oberkörper nach und blickte nun in einer geraden Linie auf die Zielscheibe. Langsam spannte er die Sehne, bis er sie nach ca. fünf Sekunden wieder losließ. Trockenübungen – Großartig. Sobald er seinen Meister wieder sehen würde, würde er ihn um einen neue Übung anbetteln. So konnte er ja niemals weiterkommen. Wie sollte er sein Ziel treffen, wenn er nicht mal Geschosse hatte? Maulend wiederholte der Bandit seine Übung, stets voll konzentriert und aufmerksam.

  7. Beiträge anzeigen #227
    Krieger Avatar von Pyro Jack
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    Pyro Jack ist offline
    In der Söldner Siedlung angekommen lenkte Jack seine Schritte durch die engen Gassen zum Eingang der Taverne. Jack betrat den Schankraum und setzte sich an einen Tisch der in der Dunkelsten Ecke der Taverne stand. Er legte die Füße auf den Tisch lehnte sich mit dem stuhl zurückl und schlief ein.

  8. Beiträge anzeigen #228
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    Harlof ist offline
    Das Klirren des Schwertes, das mit jedem Schritt gegen den Oberschenkelpanzer schlug, das schabende Geräusch von Füßen, die den Schnee zwischen den kleinen Hütten mit weißen Dächern zusammentraten, der schwarzblaue Nachthimmel, von dem in regelmäßigen Abständen kleine Schneeflocken herabtanzten und das schallende Gegröle aus der Taverne, das von fern herüberdrang. All das begleitete Harlof auf seinem Weg zurück zu seiner Hütte, doch nur wenig wurde bewusst von dem Töpfer wahrgenommen. Zu sehr war er in Gedanken bei Aeryn und ob es ihr inzwischen wieder besser ging. Kaum beachtete er die Söldner am Lagerfeuer, die Schritte einer kleinen Holztür entgegenlenkend. Auf halbem Wege jedoch blieb der Töpfer überrascht stehen. "Was ist los?", fragte er Burath, der mit Aeryn in seinen Armen mitten auf der Gasse auftauchte. Seine in Falten gelegte Stirn deutete nichts gutes an. "Ich habe uns Essen gekauft und in Erfahrung bringen können, warum hier ein Aufstand herrscht. Aber...erzähl!"

  9. Beiträge anzeigen #229
    Ritter Avatar von razorwhisper
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    razorwhisper ist offline
    Schon bald war razorwhisper am unteren ende des Weges angekommen. Und ging auf die Söldnerstadt zu.
    Es schien als würde hier wider normaler Alltag herrschen. Ohne zu zögern schritt er auf die Taverne zu.

    Die Türe allerdings öffnete er mit gemischten Gefühlen.
    Es konnte gut sein dass einige von Gjaron´s Leuten da waren, möglicherweise Streit anfingen. Weder hatte razorwhisper Lust auf eine ordentliche Schlägerei noch darauf wegen einer solchen die Verhandlungen zu stören.

    Doch er gab sich innerlich einen Ruck und trat ein.
    Es bot sich das übliche Bild vom Tagelöhner bis zum Söldner genossen das Bier einige hatten eine Mahlzeit vor sich auf dem Tisch.
    Und ohne Aufforderung war stand auch sein Tee schon dampfend am Tresen.
    Er trank ihn genussvoll in kleinen Schlucken.
    Es war gut das diese langweilige Normalität ihn wider hatte so könnte es schon ein paar tage bleiben, danach würde sie zu Langeweile verkommen, etwas dem razorwhisper stets etwas entgegen zu setzten wusste.

    Mein Bogentrainig sollte ich auch noch machen“ mit diesem Gedanken verließ er die Taverne und ging zum Schießstand. Kurz bevor er ihn erreicht blieb er wie angewurzelt stehen.

    Ganzo?! Ja wenn das mal gut geht. Früher oder später mussten wir uns ja über den Weg laufen, also warum dann nicht gleich sehen wie er reagiert“

    Mit diesen Gedanken näherte er sich dem konzentriert übendem Mann, wartet bis dieser eine kleine Pause einlegte holte einige Pfeile aus dem Köcher und sagte.

    Hier versuchs mal damit“ der gewitzelte Satz sollte der Begegnung von Anfang an etwas an Brisants nehmen. Außerdem wollte er damit ein Zeichen des Vertrauens setzen.

  10. Beiträge anzeigen #230
    Ritter Avatar von Ganzo
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    Ganzo ist offline
    „Äh..Was?“

    Über seinen Rücken wurden ihm Pfeile zugereicht.

    „Oh, Danke!“

    Ohne sich drum zu kümmern, wer ihm da aus seiner Misslage geholfen hatte, spannte der Bandit seinen Pfeil, zog die Sehen bis zum Anschlag und ließ los. Der Pfeil flog recht gerade, doch leider viel zu hoch. Als ob es voraus zu sehen war, machte das Geschoss einen Hohen Bogen über die Zielscheibe und kam hinter ihr schlitternd auf dem Steinboden auf. Der Holzfäller stieß einen Seufzer aus und wandte sich dann wieder dem unbekannten Helfer zu.

    „R…Razor? Dich gibt’s auch noch?“

    Starr schauten die beiden sich an, darauf wartend, dass der Andere den nächsten Schritt tat. Ganzo wollte seinen alten Freund schon mit aller Kraft auf die Schulter klopfen – doch er hielt inne.

    „Tut mir Leid. Aber ich unterhalte mich nicht mit Anhängern Elpedes.“

    Diese Anschuldigung war vorgegeben, und bald konnte der Holzfäller sein Grinsen nicht mehr zurückhalten. Die zwei fingen an zu lachen, ließen die Situation auf dem Hof beiseite. Schließlich würde das ja bald ein Ende haben.

  11. Beiträge anzeigen #231
    Ritter Avatar von razorwhisper
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    razorwhisper ist offline
    Erst nahm Ganzo gar nicht zur Kenntnis wer hinter ihm stand, erst nachdem er seinen Pfeil abgeschossen hatte, die arme unschuldige Zielscheibe hatte er verschont, drehte er sich um.

    Er erkannte razorwhisper, und das Gesicht Ganzo´s zeigte wohl Menge an Gedanken die ihm durch den Kopf gingen, natürlich musst er sich fragen: Wem stehe ich gegenüber Freund? Oder Feind!?



    Der Satz: Tut mir Leid. Aber ich unterhalte mich nicht mit Anhängern Elpedes." traf razorwhisper unerwartet wie von einem Schlag getroffen wankte er zurück.
    Erst als Ganzo sein lachen nicht mehr verbergen konnte, begriff er dass er auf Glatteis geführt würde. Beide Männer lachten herzlich, es war befreiend.

    Es ist gut zu sehen dass du deinen Humor nicht verloren hast.
    lass uns ein paar Pfeile schießen.
    Ich denke wir sollten uns morgen in der Taverne treffen und reden.

    Razorwhisper holte eine Pfeil aus dem Köcher, nahm die Grundstellung ein spannte den Bogen wie er es gelernt hatte zielte auf die Scheibe welche Ganzo eben verfehlte, hob den Bogen ein wenig um lies die Sehne von den Fingern gleiten. Auch sein Pfeil überflog die Scheibe mit Respektabstand.
    Ob Ganzo den kleinen Schwindel bemerkte oder nicht war nicht so wichtig.
    Der Friede war in greifbare Nähe gerückt, das war es was zählte, wenn Ganzo und razorwhisper die Sache als beendet betrachteten, und wider den unter Lee´s Leuten üblichen Zusammenhalt zeigten würde andere diesem Beispiel folgen.
    So hoffte razorwhisper.

  12. Beiträge anzeigen #232
    General Avatar von Burath
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    Burath ist offline
    Selbst unter dem Mantel schwarzer Nacht war das Kopfschütteln des Kriegers zu erkennen, der Harlof mit einem kurzen aber durchdringenden Blick aus grün funkelnden Augen bedachte. Nein, jetzt war nicht die Zeit um den Rückzug in die Hütte zu wagen, die wohlmöglich alle Vorzüglichkeiten versprach. Darunter auch die Erfüllung von vielen Bedürfnissen. Eine Mahlzeit, Wärme, ein Lager für die Nacht. Es war Burath nicht schwergefallen dieses Angebot auszuschlagen. Es bedarf nicht einmal der geringsten Überlegung. Sein Ziel für den Abend hatte bereits einen festen Platz in seinem Denken eingenommen. Gleich einer Tätowierung - ein Zeichen dessen Bedeutung nur wenige verstanden, oder lediglich der Träger selbst. Aber es war immer da. Die ständige Erinnerung. So auch der Kopf Aeryns, den Burath an seiner Brust zu spüren vermochte. Ein Ziel, von dem er nicht mehr abzubringen war. Er hatte nicht vor noch länger zu warten. "Es gibt etwas das unbedingt getan werden muss." Seine Stimme war leise, kaum mehr als ein Flüstern, doch deutlich genug um der Beharrlichkeit hinter seinen Worten Ausdruck zu verleihen. Der Blick des Kriegers wurde versöhnlicher. "Entschuldige uns bitte für diesen Abend. Wir werden bis zum Morgen zurück sein" Irgendetwas schnitt durch seine Gedanken. Ein kurzer, stechender Schmerz. Vermutlich glaubte er für die Zeit eines Atemzugs selbst nicht einmal mehr daran. "Sollten wir nicht zurück sein, wenn die Sonne am Himmel steht, so warte nicht auf uns." Es war ein kurzes aber aufrichtiges Lächeln, das Burath dem Banditen zum Geschenk machte.

    Der Weg führte über zahllose Pfade zwischen den einzelnen Holzhütten hindurch, die ohne jedes Anzeichen von System auf den Feldern erbaut worden waren. Noch erlaubten einige Fackeln am Wegesrand, das Gefühl von Wärme zumindest zu erahnen. Es war kalt. Etwas anderes hatte er in einer Winternacht nicht erwartet. Doch war es nichts im Vergleich zu dem, was die beiden gleich erwarten würde. Irgendwann erreichte der Krieger so etwas wie eine Hauptstraße. War es eine Täuschung oder wurde sein Gang mit jedem Schritt schneller? Auf jeden Fall waren es seine Gedanken, die rasten. Geradezu unaufhaltsam setzte sich eine Prozedur in Gang, eine Schleife, die jenes Ziel, das er eben anzustreben versuchte, überdachte, kritisierte und keine Sekunde später wieder befürwortete. Ein ewiges Hin und Her mit dem er sich sein Vorhaben ein weiteres mal überlegte und den Ausgang abzuschätzen versuchte. Es wurde zur Qual. Was für ein Narr er doch war. Getrieben von den Worten eines alten Herren hatte er die Verzweiflung gewinnen lassen und trügerische Bilder der Erinnerung zum Sieg geführt. Sollten diese über das Schicksal der beiden Krieger entscheiden? Waren sie der maßgebende Punkt, der über Leben und Tod entschied? Zu Anfang hatte er gehofft, die Wahl stünde ihm frei. Irgendwann musste Burath schmerzlich erkennen, dass dem nicht so war.

    Später waren abseits der Söldnersiedlung laut hackende Geräusche zu hören. Nur wenige wären auf die Idee gekommen, dass es der Griff eines Schwertes war, der ein immer größer werdendes Loch in die vereiste Oberfläche des Sees schlug.


  13. Beiträge anzeigen #233
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Redsonja ist offline
    Sich die schmerzenden Glieder reibend, hatte sich Redsonja wieder aufgerafft während Taeris mit ihren beiden Schützlingen beschäftigt war. Zum Glück hatte der weiche Pulverschnee einen schmerzhaften Aufprall auf dem Boden verhindert, aber der Kinnhaken hatte gesessen. Blut tropfte aus ihrer Nase und färbte den Schnee rot ein. Redsonja musste sich eingestehen, dass es ein Ding der Unmöglichkeit war mit zwei Gegnern auf Leben und Tod zu kämpfen, wenn man diese nicht einmal verwunden wollte.

    Sie blickte sich kurz um, schätzte die Lage ein. Torka sass immer noch auf dem Boden und schaute leicht verängstigt aus der Wäsche, Drakk schien Verdacht geschöpft zu haben, während Trulek und sie waren zu Beobachtern geworden waren. Es war also höchste Zeit dem ganzen Spuk ein Ende zu bereiten. "Augenblicklich runter mit den Waffen und Geld her ihr zwei Helden." Schallte sie mit leicht verstellter und durch die Tücher verzerrter Stimme. Im ersten Augenblick schauten die beiden noch verdutzter drein. Schliesslich hatten sie nicht erwartet einer Frau gegenüber zu stehen. Für kurze Zeit legte sich ein Mantel des Schweigens über die Versammelten. Dann schritt Redsonja entschlossen und mit erhobenem Schwert auf Torka zu, Drakk immer noch im Auge behaltend. Sie schüttelte bloss den Kopf, nahm das Schwert in die linke Hand und streckte Torka die Rechte entgegen. "Ihr seid mir ja wirklich zwei Verrückte. Manchmal empfiehlt es sich durchaus sich vom Geldbeutel zu trennen und die Füsse in die Hände zu nehmen." Inzwischen hatten beide erkannt wer hier zu ihnen sprach und schauten sie verblüfft an. Drakk und Taeris hatten beide ihre Waffen gesenkt, Torka hatte ihre Hand jedoch noch nicht ergriffen und so fuhr sie fort. "Ich leugne ja nicht, dass mich euer Mut mit einem gewissen Stolz erfüllt, aber Drakk lass dir eines gesagt sein, wenn dein Freund eine Klinge am Hals hat und du auf den Banditen zustürmst, dann kommt das einem Todesurteil für ihn gleich. Nun lass dir beim aufstehen helfen." Meinte sie versöhnlich. Torka ergriff die Hand der Lehrmeisterin und sie half ihm sich hochzuziehen, dann schlug sie ihre Kapuze zurück und wischte sich endlich ihre immer noch blutende Nase ab. "Du hast einen verdammt harten Schlag Drakk." Ihr schmerzverzerrtes Gesicht versuchte ein Lächeln zu ziehen. "Hat man dir nie gelehrt, dass man Damen nicht schlägt?"
    "Damen würde ich auch niemals schlagen. Feixte Drakk.

    Am liebsten hätte sie sich gleich auf den frechen Schüler gestürzt, doch das war ihr zu gefährlich. Stattdessen klopfte sie Drakk auf die Schultern. "Aber nochmals etwas Ernstes. Eure Ausbildung bei mir ist zu Ende. Ihr wisst euch zu verteidigen, ihr könnt angreifen, ja ihr werft euch mutig in jede Schlacht. Ihr habt eine hohe Messlatte für meine nächsten Schüler gesetzt und es hat mir Freude gemacht euch zu unterrichten. Ihr werdet eure Erfahrungen im ernsthaften Kampf schon noch sammeln, denn wie ihr heute gesehen habt unterscheidet sich dieser doch recht erheblich von einem Trainingskampf. Ich spüre die Folgen jetzt noch." Sie zeigte vorwurfsvoll auf ihre blutverschmiertes Gesicht. Bloody hätte ihr nun ein Taschentuch gereicht, dachte sie, sich an ihren ersten Zusammenstoss mit ihm erinnernd. Nun musste sie eben selber einen Stofffetzen hervorkramen. "Nun lasst uns aber in die warme Taverne gehen und es uns dort gemütlich machen." Dieser Vorschlag stiess auf allgemeine Zustimmung und der kleine Trupp setzte sich in Bewegung.

    Redsonja dachte nochmals fein lächelnd, an die entsetzten und ängstlichen Gesichter ihrer beiden ehemaligen Schüler. Wie sie später eine bewundernswerte Entschlossenheit ausgedrückt hatten... Ja, sie würden ihren Weg finden.

  14. Beiträge anzeigen #234
    Ehrengarde Avatar von Trulek
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    Trulek ist offline
    Der Söldner war froh darüber, als Redsonja die Situation auflöste. Verdutzte Gesichter konnte man bei ihnen sehen, auch wenn Drakk im Nachhinein gesagt hatte, dass er Verdacht geschöpft hatte. Aber er hatte wohl nicht unbedingt mit seiner Lehrmeisterin gerechnet. Anfangs konnten die beiden ja noch nicht sehr viel herausbringen. Die Überraschung war wohl doch ziemlich groß gewesen, oder war es vielleicht auch Erleichterung.
    Zum Glück war die Sache dann ohne größere Verletzungen verlaufen. Redsonjas Nase blutete, aber es schien nichts Ernstes zu sein. Trulek spürte einen leichten Schmerz in der Seite seines Oberschenkels. Dies rührte höchstwahrscheinlich von seinem ungeschickten Fall auf den Boden, nachdem Drakk ihn zum Straucheln gebracht hatte.

    So schnell es ging, marschierte der Trupp nun in Richtung Taverne. Eine warme Mahlzeit hatten sich alle Beteiligten redlich verdient. Kurze Zeit später traten die Gestalten auch schon durch die Tür in die warme Stube ein. Der Schnee schmolz schnell und floss nun verflüssigt an der Kleidung hinunter. Den Söldner schüttelte es unwillkürlich. Dank des Feuers im Kamin war es nämlich so warm hier drin, dass es schon fast unangenehm war, wenn man unmittelbar von draußen kam. Trulek gähnte schon, als er sich an den Tisch setzte und merkte erst jetzt wie müde er eigentlich war. Er bestellte sich eine Mahlzeit und ein Bier. Was die anderen aßen, bekam der Söldner kaum noch mit. Er konnte nur vernehmen, dass kurz gelacht wurde.
    Ohne dass sich die Situation verändert hatte, nickte Trulek kurz nach dem Essen mit dem Kopf auf dem Tisch ein. Die schwammige, schöne Traumwelt hatte ihn so schnell erfasst, dass er den Unterschied zur Realität kaum bemerkte.

  15. Beiträge anzeigen #235
    Ritter Avatar von Ollowyn
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    Ollowyn ist offline
    Torka wachte in seinem Bett auf und sah sich um.Gestern war ein Harter Tag aber es war auch ei sehr schöner tag gewesen.Seine Ausbildung war nun beendet und er konnte selbst den Einhändigen Kampf unterrichten.Er wollte sich dafür noch ein bisschen mit Redsonja unterhalten und machte sich auf den Weg in die taverne.Draussen war esnicht gerade wenig am Schneien und alles war von schnee bedeckt.Torka trat in die Gut beheitzte taverne und setzte sich an einen Tisch um etwas zu essen.Redsonja war nicht hier so wollte er erstmal etwas essen und sie dann suchen gehen.Er bestellte sich eine warme Mahlzeit und ein Bier,dann fing er erstmal genüßlich an zu essen.

  16. Beiträge anzeigen #236
    Chosen One Avatar von Taeris
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    Taeris ist offline
    Gähnend trat Taeris an diesem Vormittag aus der Taverne. Mit einem halbwegs wohlschmeckenden Frühstück im Magen ließ es sich vielleicht einfacher über die Banditensache nachdenken. Während er mehr oder weniger gut gelaunt in die Sonne blinzelte, die an jenem Morgen am Himmel stand, schloss er die Türe hinter sich und stapfte hinüber zum Haupthaus. Langsam stieg er die Treppe empor und nickte freundlich Torlof zu, der wie immer mürrisch das Geschehen auf dem Vorplatz des Hauses betrachtete. Im Haupthaus angelangt, wandte er sich nach rechts und klopfte an die Tür zu Lee´s Konferenzzimmer.
    Nachdem ein „Herein“ ertönt war, betrat der Veteran den Raum und ließ seinen Blick umherschweifen. Kaum jemand war an diesem Morgen anwesend, lediglich Gorn saß am Tisch und mampfte vor sich hin, während Lee am Fenster stand und abwesend nach draußen starrte.
    Taeris blieb am Eingang stehen und schloss die Tür.

    “Ich komme mit Neuigkeiten aus der Burg der Banditen….“

    setzte er zu sprechen an. Gorn blickte nur flüchtig zu ihm hoch und nickte auffordernd. Lee antwortete einen Augenblick nicht, fuhr dann jedoch herum und blickte Taeris an.

    “Also?“

    Taeris nickte und setzte sich, ehe er fort fuhr.

    “Redsonja und ich waren bei ihm und haben ihn persönlich nach seinen Motiven gefragt um uns erstens ein bessres Bild davon machen zu können, und zweitens, um eventuell einen günstigeren Kompromiss aus zu handeln. Leider muss ich sagen, dass wir uns getäuscht haben, was seine Denkweise angeht. Er scheint keineswegs nur in eigenem Interesse zu handeln. Ein großer Teil der Banditen wurde von Gjaron unterdrückt oder von der Gemeinschaft hier auf dem Hof ausgeschlossen. Gjaron hat wahllos Leute Niederprügeln oder -metzeln lassen, die nicht seiner Meinung oder Auffassung waren. Elpede war mit dem Zustand mehr als unzufrieden, ebenso seine Anhänger. Ihm ist egal, wer die Führung der Banditen übernimmt, solange es nicht einer von Gjaron oder seinen Leuten ist. Er fordert nicht, dass er deren Anführer wird, sondern lediglich Freiheit, für sich und alle Banditen. Auch die, die sich Gjaron angeschlossen haben. Er akzeptiert die Aufgaben der Banditen und würde sicherlich weiter dafür sorgen, dass die Schürfer ungehindert ihrer Arbeit nachgehen können…“

    Taeris stockte einen Augenblick, wartete eine Reaktion des Generals ab.

    “Und was sagst du dazu? Du warst schließlich da. Hat er dich etwa… „bekehrt“ und aus welchem Grund auch immer, bist du nun total begeistert von seinen Denkweisen, oder ist es tatsächlich so ehrenvoll, was er vorhat?!“

    fragte Lee und ging nachdenklich im Zimmer auf und ab.

    “Nein, ehrlich gesagt, ich bin sogar immer noch skeptisch, was seine Glaubwürdigkeit angeht… Aber schlechter als unter Gjarons „Herrschaft“ könnte es doch ohnehin nicht mehr kommen. Die, die sich Elpede angeschlossen haben, taten dies aus freien Stücken. Ich glaube kaum, dass sie sich irren, oder dieses ganze Theater um Gjaron nur eine Erfindung ist, um Elpede an die Macht zu bringen. Ich traue ihm nicht so recht, aber das, was er mir bei dem Treffen erzählt hat… kaufe ich ihm ab. Ich denke, wir sollten ihm eine Chance geben. Zur Not, können wir ja immer noch unsere eigenen Leute dort hinein schicken um die ganze Sache im Auge behalten zu können….“

    Taeris´ Stimme klang ernst und selbstsicher. Sein Blick ruhte auf dem General, der noch immer nachdenklich zu sein schien.

  17. Beiträge anzeigen #237
    Provinzheld Avatar von General Lee
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    General Lee ist offline
    Seufzend ließ Lee sich auf seinem Stuhl nieder. Seelenruhig nahm er sich eines der belegten Brötchen und biss hinein. Nachdenklich sah er den Veteranen am anderen Ende des Tisches an.

    Was sollte er nun also tun? Elpede gewähren lassen? Dann hätte er zwar gezeigt, dass er ein wie immer, bedacht und klug handelnder Mann währe, aber Autorität würde er sich dadurch sicher nicht verdienen. Der Aufstand der Banditen würde als Erfolg angesehen werden. Was währe, wenn in Zukunft jeder der seinen Willen durchsetzen will, einfach einen Aufstand veranstaltet, sich in die Burg zurück zieht und nicht eher herunter kommen will, bis seine Forderungen erfüllt sein würden? Oder sollte er tatsächlich doch nicht auf die Forderungen eingehen? In Kauf nehmen, dass die Belagerung andauern würde? Oder, dass Elpede doch noch Gjarons Männer umbringen? Oder das Gjarons Leute selbst die Burg stürmen und Elpede töten? Oder, dass er selbst die Söldner dort hinauf schicken würde, um dem ganzen ein blutiges Ende zu bereiten? Nein, Alternativen hatte er keine.
    Mit einem zerknirschten Gesichtsausdruck aß er den letzten Bissen des Brötchens und erhob sich, seine Hände auf die Tischplatte gestützt.

    “Meine Entscheidung….ist doch ohnehin eine Farce. Ich habe doch gar keine andere Wahl, als diesen Spinner gewähren zu lassen. Reden, kann jeder. Ob diesem hochtrabenden Gerde von ihm auch tatsächlich entsprechende Taten folgen... weis niemand hier. Aber eins ist sicher, schlechter als mit Gjarons kann es ohnehin kaum laufen….

    Schick jemanden zu ihm und lass ihm die Kunde bringen, dass wir seine Forderungen eingehen….“


    Lee seufzte und ging langsam wieder in Richtung Fenster, dem er sich zu wandte und nach draußen sah. Gorn nickte Taeris bestätigend zu, was dem Veteran zu verstehen gab, dass er nun gehen konnte. Doch gerade als dieser sich erhoben hatte und den Türknauf ergriff, setzte Lee seine Rede fort.

    “….Unter einer Bedingung. Zwei unserer Leute werden in seiner Nähe bleiben und im Auge behalten, wie er mit den Banditen umspringt… Sollte sich wieder so was anbahnen, wie bei Gjaron… Wird er wegen… nennen wir es... Meuterei, vom Hof verbannt. Zusammen mit seinem Gefolge…. Und jetzt kannst du gehen.“

    Sein Blick ruhte auf dem Veteranen. Seine Miene erhellte sich für einen Moment und er nickte ihm freundlich zu, ehe er sich dann wieder zum Fenster herum drehte und weiter nach draußen sah. Knarrend schloss sich die Tür hinter seinem Rücken und lediglich das Schmatzen Gorns störte noch hin und wieder die Ruhe im Zimmer.

  18. Beiträge anzeigen #238
    Krieger Avatar von Pyro Jack
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    Pyro Jack ist offline
    Als Jack aufwachte bemerkte er das es schon halb zwei nachmittags war. Nach dem er sich den Dreck aus den Augen gerieben hatte ging er zum Ausgang der Taverne er Erinnerte sich daran das Harlof ihm gesagt hatte das er in mal besuchen könnte so machte Jack sich auf den weg zu Harlof’s Hütte. Auf halben weg hörte Jack immer wieder ein komisches Geräusch, er dachte sich nichts dabei und ging weiter bis er Aufeinmahl unter einem Haufen herabfallenden Schnee begraben wurde. Jack stand kurze zeit später wieder auf strich den Schnee von den schultern und murmelte “Drecks Winter “ und ging den weg zu Harlof’s Hütte weiter entlang. Angekommen klopfte Jack an die Tür und wartete darauf das Harlof sie öffnet.
    Geändert von Pyro Jack (06.01.2005 um 12:33 Uhr)

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    Deus Avatar von Seloron
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    Seloron ist offline
    Vor einigen Tagen war Kojak runter zur Söldner Siedlung gegangen. Er war sich nicht sicher ob das schon der richtige Schritt war. Hatte Ganzo versprochen, daß elpedes Männern nichts geschehen sollte. Was aber wenn sich nicht alle daran halten würden. Als erstes ging der Bandit zu seiner Hütte. Sie war immernoch verschlossen, es hatte sich scheinbar keiner daran zu schaffen gemacht. In seiner Hütte war auch alles noch beim alten. Als erstes entfachte er ein Feuer im Ofen. Die Hütte war richtig ausgekühlt und es würde eine zeitlang brauchen bis es wieder mollig warm war. Seinen Bogen verstaute er unter dem Bett. Er musste sich endlich eine Truhe anschaffen. Den Bogen ließ er also in der Hütte. Er wollte niemanden provozieren. Schnell konnte so eine Situation eskallieren. Die Lage war immernoch sehr angespannt. Kojak merkte wie in Blicke verfolgten, Ganzos Leute beobachteten jeden seiner Schritte. Das machte ihm nichts aus, hatte er doch nichts zu verbergen. Kojak war der ersten von elpedes Leuten der sich in die Siedlung wagte. Kaum hatte er die Türe der Taverne geöffnet wurde es still. Keiner sagte auch nur ein Wort sondern starrten ihn an.

    War das die richtige Entscheidung? War es mutig oder einfach nur dumm von ihm sich so schnell in der Siedlung blicken zu lassen?

    An der Theke bestellte er sich ein Bier. Langsam singen die Gäste wieder an sich zu unterhalten. Die Situation enspannte sich ein wenig.

    Die letzten Tage hatte Kojak immer mehr seiner freunde auf dem Hof und in der Siedlung entdeckt. Es würde noch einige Zeit in anspruch nehmen bis die beiden Seiten wieder aufeinander zugehen würden aber der erste Schritt war gemacht. Es gab kein Schlägereien oder ähnliches, das war doch schonmal was. Heute hatte Kojak wieder sein Trainig aufgenommen. Er war bis zur Taverne "Zur toten Harpyie" und dann weiter über Bengars Hof und zurück zur Siedlung gelaufen. Seine Konditition war immernoch gut aber er musste auch darauf achten, daß das so blieb. In seiner Hütte setzte er sich auf den Boden und fing an zu meditieren.

  20. Beiträge anzeigen #240
    Benutzer, die ihr Benutzerkonto per E-Mail bestätigen müssen Avatar von Harlof
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    Harlof ist offline
    Feuchte Hände fuhren durch kalten Ton, begleitet von dem monotonen Schleifen der Töpferscheibe, die von kräftigen Füßen angetrieben dem Stück Form und Größe gaben. Doch auch dies, des Töpfers Leidenschaft, konnten das Gewirr aus verzweifelten Gedanken nicht vertreiben.
    "Sollten wir nicht zurück sein, wenn die Sonne am Himmel steht, so warte nicht auf uns." Das waren Buraths letzte Worte, die er an Harlof gerichtet hatte, bevor er mit Aeryn verschwunden war.
    Ja, die Sonne stand schon hoch am Himmel und, ja, Harlof wartete noch immer. Wartete auf ein Zeichen von ihnen, auf ein Zeichen, das ihm sagen würde, dass seine Sorgen unbegründet waren. Vielleicht sind sie einfach weggegangen. Weit, weit weg von hier..., versuchte der Töpfer, seine Ängste zu vertreiben. Warum musste ihn Burath auch so unwissend zurücklassen? Wut kochte in ihm auf. Zornig warf er das verformte Stück Ton in eine Ecke.
    Es klopfte an der Tür. Harlof beruhigte sich, hob sein misslungenes Werk wieder auf und wischte sich die dreckigen Hände an seiner Schürze ab, bevor er öffnete. "Lee zum Gruße, Jack!", sprach er zu dem jungen Mann vor der Tür und bat ihn höflich herein. Ein gekünsteltes Lächeln umspielte seine Lippen und vertuschte Harlofs innere Zerrissenheit.

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