[Odie]

Ausgeschlafen erwachte Odie am nächsten Morgen, zu seinem Leidwesen immer noch in seinen Festtagsklamotten. Das war schon eine dumme Sache.

"Naja, wenigstens bin ich nicht der einzige." dachte er mit einem Gedanken daran, dass Anne schließlich auch noch ihr Kleid trug.

Schlaftrunken verließ er den Turm und wankte auf das Lagerfeuer zu. Dort ließ er sich nieder und aß noch etwas von dem kalten Fisch.

"Schmeckt noch ganz gut." dachte er sich während der Fisch in seinem Mund verschwand. Plötzlich kam jemand von der Richtung des Piratenlagers entgegen, mit einem Satz sprang Odie auf und griff zu seinem Schwert.

"Verdammt, das hab ich doch gar nicht dabei." dachte er sich als eine Finger nur Luft umschloßen.

Schnell versteckte er sich hinter einem Stein und beobachtete die Person die sich ihrem Lager näherte. Da erkannte er sie, es war Anne. Aber was trug sie da am Leibe ? Erstaunt verließ Odie sein Versteck und begrüßte sie.

"Sag mal, wo hast du das ganze Zeug her ?" fragte er bewundernd. "Doch nicht von den Rockträgern geklaut oder ?"

[Pyro Jack]

Schon wieder leicht Angetrunken lehnte Jack an der Turm wand und schaute in die runde „jetzt weis ich warum man nicht soviel Grog trinken sollte“ lallte Jack und genehmigte sich noch einen Krug. „Trinkst du auch mal was anderes außer Alkohohl?“ fragte Black „warte lass mich nachdenken öhm nö ich Trinke schon seit 15 Jahren aber Wein kann ich nicht vertragen“ sagte jack zu Black „Der wievielte Krug ist das heute?“ fragte Black weiter Jack zeigte nur beide Hände „was der zehnte das ist doch nicht normal du brauchst einen Arzt“ sagte Black erstaunt. „ich brauch keinen Quacksalber solang ich stehen kann geht’s mir blendend“ sagte Jack und lehrte seinen Krug „ich geh mal was suchen“ sagte Jack stand auf und ging los. Jack kam in den Canyon wo er auch glich ein Böschung runterfiel unten angekommen richtete er sich auf klopfte sich den Staub von der Kleidung und ging weiter einige abstürze und stolzerrungen später war Jack sehr weit im hinterem teil des Canyon’s angelang (was ist den da?) fragte sich Jack und ging auf eine Art Mineneingang zu jack betrat den Stollen und folgte dem gang bis er in eine einigermaßen große Kammer angelangt war. „uhi was haben wir den da“ sagte jack erfreut und ging auf ein Skellet zu „genau das was ich gesucht habe“ sagte Jack und nahm dem Skellet einen Dreispitz ab „zwar staubig aber passen müsste er“ sagte Jack und setzte den Hut auf sag ich ja pass wie angegossen mit wem rede ich eigentlich?“ sagte Jack und verließ die Mine draußen ging er den selben weg zurück den er gekommen war und erreichte nach einiger zeit das Lager bei den Türmen. „Torg du brauchst mir keinen Hut mehr herstellen ich hab schon diesen schönen Schwarzen Hut gefunden und der Passt wie angegossen damit du nicht Traurig wirst kriegst du 40 Goldmünzen“ sagte Jack und gab Torg das Geld und setzte sich wieder an seinen platz an der turmwand.

[Anne Bonny]

"Fast." antwortete Anne auf Odie's Frage. "Ich hab sie aus dem Piratenlager besorgt. Nee, keine Angst, von den Rockträgern würd ich niemals was tragen."

"Und woher hast du es dann?"

"Eine Hütte im Piratenlager gehört der Kluftenschneiderin. Sie heißt Leila. Dort hab ich mir die Sachen geborgt."

"Und hast du mir auch was mitgebracht?"

"Nee, ich hab nur was in meiner Größe gefunden. Aber wenn ich ehrlich bin hab ich auch nicht an dich gedacht. Tut mir leid. "

"Naja so schlimm ist es auch wieder nicht."

Anne und Odie setzten sich ans Lagerfeuer und tranken einen Tee zusammen und unterhielten sich über den Ball von gestern abend und das sie heute noch wieder zurück zum Hof wollten.

[Odie]

Odie war ein wenig enttäuscht dass Anne ihm nichts mitgebracht hatte. Jetzt musste er auf diese verfluchten Festtagsklamotten immer noch acht geben. Dass sie heute zum Hof zurückkehren würden war für Odie wie ein Geschenk Adanos, endlich konnte er wieder in seinen "normalen" Klamotten rumlaufen. Er spielte kurz mit dem Gedanken sich auch im Piratenlager Kleidung zu besorgen, verwarf diesen Gedanken aber wieder. Er kannte sich mit dem Schwertkampf halbwegs gut aus, aber sich heimlich in ein Lager zu schleichen ?

"Das kann ich vergeßen." dachte er sich und trank den letzten Rest seines Tee´s aus.

[Pyro Jack]

Nun lag jack volltrunken an der Mauer und musste sich anhören was Black sagte „hab ich’s nicht gesagt 20 Krüge voll Grog hast du gesoffen und nun bist du total betrunken“. „Ja na und guck ich kann noch stehen“ sagte Jack und stellte sich hin „dann geh mal einen Schritt nach vorne“ sagte Black das tat Jack auch und kippte zur Seite „sag ich ja du kannst nicht mehr stehen“. „ich bin halt ausgerutscht“ lallte Jack und schaute durch die Gegend „komm ein Grog geht noch“ sagte Jack und trank noch einen Grog als er den Krug gelehrt hatte wurde sein Blick seltsam er lallte noch „21“ kippte nach hinten weg und schlief Sturzbetrunken ein.

[Stevie]

Anne hatte gestern Abend gesagt das sie alle zum Hof zuückkehren sollten.
Stevie war froh sie zu sehen, noch mehr freute er sich aber über diese Nachricht. Sie hatten genug ausgekunschaftet, die Millizen hatten ihren Tagesablauf die ganzen Tage an denen sie spioniert hatten nicht geändert, immer schön den gleichen Trott, jeden Tag.
Sie hatten noch nicht einmal gemerkt das Jack und Stevie im Lager gewesen waren und ein Fäßchen Grog mitgenommen hatten.

Am Morgen waren alle aufgestanden, mehr oder weniger Nüchtern.
Xion sagte das sie noch etwas aufräumen sollten nicht das sich doch mal eine Streife hierher verirrte und diesen Posten durch Zufall entdecken würde und dann herausfinden würde das man sie ausspioniert hatte.

Stevie sah zu das alle da waren bevor sie aufbrachen.
Sarpedon, Anne, Odie, Black Knight, Ulrich, Torg und Jack... halt Jack war nicht da.
Stevie sah sich um und fand ihn auch schnell, er lag schnarchend auf der Erde und roch ziemlich stark nach Grog, was eigentlich nicht allzu schlimm war. Stevie weckte ihn unsanft. Er rappelte sich aufund ging zu den anderen.
Jeff und Hogan waren auch schon bereit zum Aufbruch. Als Xion aus dem Turm kam, machte sich die vielköpfige Gruppe auf den Weg.

[Pyro Jack]

Immer noch Betrunken Torkelte Jack hinter den anderen her fast wäre er über seine eigenen Füße gestolpert doch nun benutzte er sein Edles Langschwert als Gehhilfe. Die Gruppe ging über den Trampelpfad bis zu den Ruinen dort legten sie eine Kurze Pause ein um weiter zu gehen Jack ging zu einem Wasserloch und trank etwas wasser um Nüchtern zu werden. „Ahh jetzt geht’s mir wieder besser“ sagte Jack und ging zurück zur Gruppe. Sie ginge weiter über den Gebirgspass bis hinunter zu einer Höhle aus der Komische Geräusche kamen vorsichtig gingen sie einen weiten Bogen um den Höhleneingang herum und waren nun in der noch viel mehr Verschneiteren Landschaft von Kohrinis.

[Redsonja]

Irgendwann versiegten die Tränen, denn ihre Augen blieben trocken, sie waren ausgeweint und leer, wie sie selbst auch. Irgendwann richtete sich die junge Frau wieder auf, blinzelte vom Schnee geblendet und kroch aus ihrer Höhle heraus. Alles sträubte sich in ihr nochmals ins eisige Wasser zu springen, doch auf ihr Wort sollte verlass sein. Irgendwann starrte sie entgeistert auf die hauchdünne Eisschicht, die den See bedeckte. Alleine die Vorstellung sich erneut ins Wasser zu werfen, die Kälte, wie scharfe Messer auf ihrer Haut zu spüren, liess sie erzittern. Ein noch kälterer Wind kam auf, drang durch ihre Kleidung und umspielte ihr langes, rotes Haar.

Irgendwann schlug sie mit einem Ast auf die zerbrechliche Eisschicht, die in tausend kleine Eisschollen zerbarst. Irgendwann streifte sie sich mechanisch ihre Kleider vom Laib, fröstelte und sprang. Wieder verschlug es ihr den Atem, sie rang nach Luft und tauchte unter. Sogleich erblickte sie das Schwert. Nur dieses eine Ziel vor Augen, schwamm sie ihm mit kräftigen Zügen entgegen, umfasste den wunderschön gearbeiteten Griff dieses dunkeln Schwertes. Eine seltsame Wärmewelle durchflutete Redsonja und jagte ihr gleichzeitig einen eisigen Schauer den Rücken hinunter. Beinahe hätte sie vor Schreck die Waffe wieder aus der Hand gleiten lassen, doch dann tauchte sie schon wieder zwischen den Eisschollen auf, rang nach Atem und verliess fluchtartig das bitterkalte Nass.

Was sie in den nächsten Stunden erlebte, würde sie nie vergessen. Sie wurde von Ängsten förmlich überrannt. Überall schienen sie in sie einzudringen. Ob das unkontrollierte Zittern durch das Schwert, die Gegenwart dieses Dämonen oder alleine durch ihre Vorstellungskraft ausgelöst wurde, spielte inzwischen keine Rolle mehr. Sie wollte einfach weit weg von hier. Sie wartete nicht einmal bis sich ihre steifen Glieder wieder erwärmt hatten, sondern packte hastig all ihr Habe zusammen. Dabei hielt sie erneut Frosts Schwert in der Hand und ein seltsames Gefühl durchströmte sie. Mit einer Mischung aus Angst und Neugierde wog sie die Waffe in der Hand und betrachtete die dunkle Klinge.

Noch lange hetzte Redsonja voran, ohne auch nur ein einziges Mal zurückzuschauen. Diese unbekannte Gefahr machte ihr mehr Angst als alles andere zuvor. Sie hielt ihr Shadowsong fest mit der Rechten umklammert, während sie mit der Linken immer wieder nach Frosts Schwert tastete. Weshalb wusste sie nicht, doch diese Klinge schien über eine ganz Besondere Macht zu verfügen und die junge Frau war versucht nach der Quelle dieser Macht zu suchen und noch mehr lockte sie der Gedanke was sie im Kampf mit dieser Klinge ausrichten konnte.

[Redsonja]

Es war nur eine Frage der Zeit gewesen wie lange Redsonja der Versuchung widerstehen konnte. Sie hatte sämtliche Vorzeichen, die ihr als Warnung hätten dienen können übersehen. Oder lebte sie gar in der Arroganz sie könnte der Macht dieser Waffe entrinnen? Nun sollte sie die Konsequenzen tragen, oder war dies jemand anderem bestimmt...?"

Von einer unsichtbaren Hand gelenkt steckte sie Shadowsong weg, nahmt Frosts Schwert erneut in ihre Rechte und streckte die dunkle Waffe dem Himmel entgegen. Ein erhebendes Gefühl erfasste sie. Sie, die triumphierend das Schwert gegen die silberne Mondsichel hielt, die von einer ungeheuren Kraft durchflutet zu werden schien und der schleichend die Kontrolle über sich entrissen wurde. Sie spürte es, doch war es zu spät. Denn obwohl sie sich noch einige Male aus dem Bann losreissen konnte, so übermannte sie schlussendlich doch ein ungeheurer Blutrausch. Sie dürstete wahrlich danach, diesen jungfräulich weissen Schnee mit Blut zu beflecken. Doch kein Lebewesen liess sich hier, mitten im winterlich verschneiten Wald finden. Noch blieb ihr das Glück treu.

Gierig suchend schleppte sich die Söldnerin daher. Doch sie war nicht mehr sie selbst, sie hatte sich verändert, alles hatte sich verändert, selbst die Bäume weckten ihr Misstrauen. Nur ihr Ziel hatte sich nicht verändert, sie wollte immer noch zu Onars Hof.

[Skazaam]

Skazaam folgte seiner Lehrmeisterin. Sie ging voran, zeigte ihm den Weg. Endlich also würde er die Prüfung abhalten, um zu schauen, ob er auch alles wieder erlernt hatte im Umhang mit dem Schwert. Zwar war er noch kein Meister, doch er war sich sicher, dass er die Prüfung bestehen würde, was auch immer sie ihn auferlegen würde. Es konnte da einfach keinen Zweifel geben.

Ihr blick jedoch gefiel Skazaam gar nicht. Er hatte etwas dunkles. Was war ihr wiederfahren in ihrer Abwesenheit? Zwar war es in Sachen Menschlichkeit Skazaam egal, doch nicht in Sachen Prüfung. Nachher würde sie ihn bewusst irgendwohin schicken, wo er keine Chance haben würde. Das Schwert, welches eine dunkle Klinge besass und Finsternis versprühte, zu ihrer Rechten liess ihn zumindest ansatzweise darauf schliessen.

Sie gingen weiter durch die Wildniss Khorinis, hatten den Hof schon lange hinter sich gelassen. Was wäre seine Aufgabe? Einen Kampf gegen sie? Ein Kampf gegen Wilde Tiere oder Untote? Oder gänzlich etwas anderes? Er würde es sehen. Zumindest würde er Vorsichtig sein, denn Redsonjas Verhalten entsprach nicht dem, welches sie sonst an den Tag legte.
"Das hier ist mit Vorsicht zu geniessen. Nachher lieg ich noch blutend im Dreck und habe nichts davon, dass ich Hirni in den Tod gestürzt habe."
Bei dem Gedanken musste er wieder grinsen. Es war sein typisches Grinsen, welches er auflegte, wenn er zufrieden war mit einer seiner Taten...

[Redsonja]

Wenn kein Wunder geschah, dann würde er sterben. So stand es fest geschrieben und eine Änderung war eigentlich nicht vorgesehen, aber wer konnte schon etwas voraussehen.

Redsonja brauchte ihre Waffe nicht zu ziehen. Sie hielt sie bereist in der Hand. Sie lauerte und gleichzeitig begann sie etwas in ihr gegen diese Macht, die ihr die Kontrolle über ihren Körper entrissen hatte anzukämpfen. Vorerst blieben dies jedoch verzweifelte Versuche, die alles andere als von Erfolg gekrönt waren. Das Schwert und mit ihm die rothaarige, junge Frau dürstete nach Blut.

Irgendwo blieb sie stehen. Versonnen schaute sie einer bauschigen Schneeflocke nach. Bestaunte dieses reine weiss, bedauerte, dass sie sich bald rot färben würde und wartete ab bis Skazzam sein Schwert gezückt hatte.
Noch kannst du dieses dämonische Schwert weglegen. Bäumte sich eine leise, verzweifelte innere Stimme zum letzten Mal auf, ehe sie vom Waffengeklirr achtlos übertönt wurde.

[Skazaam]

Das kam überraschend. Nun standen sie in der Wildniss, ohne jegliche Art der Zivilisation, und dann sagte sie nur kurz: "Zieh dein Schwert." Das war also seine Prüfung? Ein Kampf mit seiner Lehrmeisterin? Langweilig, zugegeben. Wahrscheinlich würde sie nicht einmal alles geben. Doch als dann der erste schlag auf ihn niederprasselte, spürte er sofort, dass dies nicht der Fall war. Sie ging tatsächlich auf ihn los mit all ihren Kräften. Skazaam wusste nicht, was das sollte, war kurz verwirrt, und hatte Müh und Not, sich in dem Moment zu verteidigen.
Immer wieder prasselten Angriffe auf ihn nieder, die er nur schwer abwehren konnte.

"Was soll das? Kommt jetzt ihr wahres Gesicht zum Vorschein? erst mich ausbilden wollen mit ruhigen Zügen und dann wie ne furie auf mich los gehen?" Skazaam wusste, dass er so keine Chance haben würde.
Sie besass eine viel bessere Klinge. Dieses dunkle Schwert. Und er? Was besass er? Eine Übungsklinge.
"Damit habe ich doch keinerlei Chance. Das Ding ist doch schon am Rosten. Kann ich ja gleich mit Steinen werfen."

Die nächste Angriffswelle. Ihre Schläge waren hart und stark. Sie hielt sich nicht zurück, setzte alles daran, Skazaam zu besiegen. würde sie ihn am Ende sogar töten? Soweit würde Skazaam es nicht kommen lassen. Nein, er würde sich zu Verteidigen wissen.

[Redsonja]

"Dieses rostige alte Ding hier," dabei deutete Skazaam abschätzig auf das Trainingsschwert, "ist das fair?"

Trotz allem drang der Vorwurf zu ihr durch und nach langem ringen zog sie Shadowsong. Jedoch ohne auch nur daran zu denken Frosts Schwert aus der Hand zu geben.

"Nimm."

Mit diesem knappen Wort warf sie ihm ihr eigenes Schwert zu. Es war beinahe schwarz und hatte einen leicht bläulichen Schimmer. Kaligulas hatte die Klinge fein gearbeitet, den Griff so umwickelt, dass er bequem in der Hand lag. Einst hatte dieses Schwert sogar Fisk gehört.

Nun sollte ihr dieser Mensch nie mehr vorwerfen, dass sie mit unfairen Waffen kämpfte. Sie hatte das nicht nötig. Leise Wut keimte in der jungen Frau hoch und was immer es war, dass sie zu lenken versuchte, machte sich diese Wut zu Nutzen. Skazaam vermochte kaum das Schwert seiner Lehrmeisterin zu fassen schon prasselte ein wahrer Regen von Hieben auf ihn nieder. Verzweifelt setzte er sich zur Wehr. Doch bald hatte ihn die Lehrmeisterin zum ersten Mal erwischt. Er stöhnte leise auf, als die Klinge seinen Arm streifte. Redsonja, die eigentlich gar nicht mehr Redsonja war, gewann dadurch wieder ein Teil ihrer selbst zurück. Der schlimmste Blutdurst des dunklen Schwertes war vorerst gestillt. Nun kam Skazaam wieder dazu etwas Luft zu schnappen. Locker liess die Schwertmeisterin trotzdem nicht.

Die Ruhe vor dem Sturm brach an.

[Skazaam]

Sie warf ihm ihre Klinge entgegen. Sofort, und ohne zu zögern, warf er die Übungswaffe hinfort, und griff nach der ihrigen. Damit waren seine Chancen gestiegen, auch wenn sie selber sich nicht zurückhielt.

Langsam wurde sein Arm lahm, es war schwer, die Konzentration zu behalten. Ständig prasselten Schläge auf ihn nieder, die er immer wieder gekonnt blockte. Es war nicht leicht, ihre Verteidigung zu durchbrechen. Doch wenn sich die Gelegenheit bieten würde, Skazaam würde sie sofort ergreifen.

Der nächste Angriff von ihr. Die Klinge seiner Gegnerin nicht aus den Augen lassend riss er seine Waffe hoch, und versuchte, den Schlag zu blocken. Jedoch ohne Erfolg, das Schwert ritzte seinen Arm auf. Sofort kam der Schmerz in ihm hoch. Mit einem schmerzverzerrtem Gesichtsausdurck nahm er die Verletzung zur Kenntnis. Sie war also darauf aus, ihn zu töten. Das zeigte doch mal wieder die komischen Gedankengänge des Menschen. Erst noch lieb und nett, freundlich und hilfsbereit, und im nächsten Moment tödlich und verletzend. Sie war in dem Falle nicht anders als er.

Und nun, durch die neue Waffe, als auch durch die Verletzung, schöpfte der Schürfer neue Kraft. Den Schmerz in Kraft ummünzend ging er nun in den Angriff über. Nun war er an der Reihe. Ein Hieb nach dem anderen prasselte auf Redsonja nieder. Sie blockte sie alle. er spürte, wie sie langsam nachliess.
"Jetzt oder nie." dachte er sich und schlug erneut zu. Sie reagierte zu spät, und die Klinge traf sie an dem Arm, mit dem sie nicht ihre Waffe führte. Es war zwar der falsche, lieber wäre Skazaam die klingenführende Hand gewesen, doch wenigstens hatte er sie nun verletzt und ihr gezeigt, dass er ein Ernstzunehmender Gegner war.
"Köstlich. Durch die eigene Waffe wirst du im Staube liegen und sterben. Das nenn ich doch mal Ironie." zischte er ihr entgegen, und ging wieder in den Angriff über...

[Bloodflowers]

Bloody schlenderte durch den nächtlichen Winterwald. Wie ein Geist stapfte der Bandit durch den Schnee. Fasziniert vom Mondenschein und den umherglitzernden Eiskristallen, Schneeflocken und Blutspritzern.
"Moment mal... Blut?"
Bloody ging in Deckung und musterte seine Umgebung jetzt erstmal genauer anstatt sich von Schneeflocken ablenken zu lassen.
"Eine Blutspur..." erkannte Bloody und folgte dieser Spur um seine Neugier zu befriedigen. Fußspuren gab es sicher auch, aber erstens war der Bandit kein guter Fährtenleser, zweitens waren Fußspuren bei Schnee im Dunkeln nur sehr schwer zu sehen und drittens hob sich das dunkle Blut perfekt vom schneeweißen... Schnee ab. Jeder Idiot könnte dieser Spur folgen.

"Verdammt wo ist die Blutspur hin?" Bloody hatte sie doch tatsächlich verloren.
"Das sind aber schön große Schneeflocken!" jubelte Bloody leise, machte große Augen und hüpfte hinter den Flöckchen her. Wieso auch ließ er sich von sowas so leicht ablenken?

Eine ganze Weile sprang er nun schon wie ein junges Reh(natürlich weniger grazil) durch den Wald, bis das Schneetreiben schließlich nachließ.
"Schade..." seufzte er und ließ sich auf einem Baumstumpf nieder.
"Keine Flöckchen mehr... aber he... da ist wieder Blut!" sofort sprang der Bandit wieder auf und folgte wieder dieser Spur. Adanos sei dank, hatte er sie wieder gefunden. Denn er war sich sicher das da was passiert sein musste. Und wenn es auch nur ein Schattenläufer war der seine nächtliche Beute in seinen Unterschlupf transportiert hatte.
"Hoffentlich führt mich die Spur nicht wirklich zu irgend einem Untier..."
Auf jeden Fall wollte er die Spur nicht wieder verlieren, deswegen starrte Bloody auch sehr genau auf den Boden. Plötzlich lief er gegen jemanden und riß diesen jemand und sich selbst zu Boden. ...

[Redsonja]

Ein stechender Schmerz durchfuhr sie und sie begegnete diesen Augen. Skazaam würde töten, aber sie auch. Die beiden wirbelten über den Schnee, der hin und wieder von einem Bluttropfen rot gefärbt wurde, aber keiner kümmerte sich darum. Stattdessen umkreisten sich die beiden und lauerten auf einen Fehler des anderen.

Ein zweiter Kampf tobte in Redsonja drin. Doch diesen verlor sie gnadenlos, sie konnte das Ruder nicht wieder an sich reissen. Ihr Glück, Skrupel hätte ihren sicheren Tod bedeutet, denn Skazaam jetzt noch zu beruhigen schien aussichtslos.

Erneut bohrte sich ihr eigenes Schwert in ihr Fleisch und sie glaubte Skazaams höhnisches Lachen zu vernehmen, doch alles lief von da an wie in einem Traum. Schmerz, warmes Blut, für einen Augenblick blieben ihre Lieder geschlossen, doch sie öffneten sich wieder rechtzeitig um den nächsten Schlag ihres Schülers zu blocken.

Wie besessen hieb, stach und wirbelte die junge Frau, ohne ihre Kräfte einzuteilen. Dies forderte nun seinen Tribut. Langsam schwanden auch ihre Kräfte, die Stösse büssten Energie ein, man hätte sie schon bald als träge bezeichnen können. Skazaam schien es jedoch kaum anders zu gehen. Wieder traf ihre Klinge Skazaam. Dieser taumelte, schaute sie aus weit aufgerissenen Augen an, gab jedoch keinen Laut von sich. Makabererweise wog Redsonja ab, ob es besser sei ihren Schüler zu köpfen, oder ihm das Schwert in die Brust zu rammen. Einem Impuls folgend entschied sie sich für Letzteres. Unbarmherzig und ohne mit der Wimper zu zucken holte sie aus.

Dann geschah etwas Seltsames. Sie glaubte ein Gesicht zu sehen. Doch es war nicht nur irgendeines, es war Ceyx. Ein friedliches Lächeln legte sich auf ihre Lippen, dann versetzte sie Skazaam das, was der Gnadenstoss hätte sein können.

Endlich lösten sich ihre Finger vom Schwertknauf. Sie liess ihn entgleiten und starrte unglaubwürdig auf den leblosen Körper, der vor ihr lag. Nach dem ersten Schock begann sie am ganzen Körper zu zittern.
Sie betrachtete das Schwert, das nicht das Herz getroffen hatte, fasste es zögernd nochmals an und zog es heraus. Wieder wurde sie beinahe von einem Strudel mitgerissen, doch diesmal kam sie dagegen an. Sie steckte Frosts dunkle Klinge ein, hob dann Shadowsong auf und steckte ihn ein ohne sich weiter um das Blut, ihr Blut, welches daran klebte zu scheren. Stattdessen hievte sie Skazaam auf ihre Schultern und schleppte sich zusammen mit ihm voran. Sie klammerte sich an den winzigen Hoffnungsschimmer, dass er überleben könnte.

Plötzlich wurde sie aus ihrem Trancezustand gerissen und schon lag sie auf dem Boden und starrte in Bloodys treuherzige Augen, während er die Blutspritzer auf ihrem Gesicht zu mustern schien. Tränen glitzerten in diesem Moment in ihren Augen und sie brachte kein Wort heraus. Überraschung, Erleichterung, Wiedersehensfreude, aber auch Scham, Vorwürfe und Trauer rollten wie eine mächtige Woge über sie hinweg und drohten sie mitzureissen. War das ein Traum?

[Bloodflowers]

Bloody blinzelte verwundert und schaute die im Schnee liegende Frau an:
"Sonja? Was machst du denn nachts im Wald? Ich hab Blut gesehen und dachte es ist was schlimmes passiert. Sag mal... war das dein Blut? Wer ist eigentlich der andere hier? Ihm scheint es ja noch schlechter zu gehen. Wir sollten ihn zu Sagitta bringen, die kann ihn heilen!"

Bloody schaute die völlig überraschte Söldnerin lange an ehe er grinste:
"Nein, ein Traum ist das sicher nicht. Träume riechen nicht so streng nach Bier!" Bloody hauchte eine Atemwolke in Richtung von Redsonja und drängte dann endlich zum losgehen:
"Wir haben später Zeit zu reden, jetzt müssen wir uns erstmal um das viele Blut kümmern. Gerade jetzt im Winter gehen die Raubtiere so einer Spur nach, weil's grad knapp ist mit anderer Nahrung. Wir sollten aus dem Wald raus und zwar schnell."
Mit diesen Worten schulterte er Skazaam und reichte dann Redsonja die Hand um ihr aufzuhelfen:
"Übrigens, es ist Gleichstand, ich hab dich jetzt auch schon zweimal in diesem Winter über den Haufen gerannt!" ...

[Redsonja]

Redsonja liess sich führen, stapfte stumpf vor sich hin und versuchte sämtliche Gedanken zu verscheuchen. "Ja, wir sind quitt." Murmelte sie matt als Bestätigung für Bloodflowers, ehe sie wieder in Schweigen verfiel. Nicht mal seine Bierfahne nahm sie wahr.

Viel zu langsam kamen sie voran. Stechende Schmerzen quälten die Söldnerin bei jeden Schritt, straften sie für ihre Tat und riefen noch ganz andere Dinge in Erinnerung. Hilfesuchend schaute sie den Banditen, welcher neben ihr lief an. Was habe ich getan? Diese Frage haftete auf ihen unbewegten Lippen und hallte in ihrem Kopf wieder.

"Was hast du auf deiner Reise erlebt? Erzähl mir was davon." Bat Redsonja den Freund. Vielleicht brachte sie eine von Bloodys heiteren Abenteuern auf andere Gedanken.

[Bloodflowers]

Bloody ahnte das dies eine Ablenkung sein sollte und so erzählte er ein wenig:
"So weit bin ich gar nicht gekommen. Auf dieser Insel, wo wir uns zuletzt gesehen haben, dort bin ich die ganze Zeit über gewesen. Aber etwas ausserhalb der Stadt, da stand ein altes Adanoskloster, wo sogar noch einige Wassermagier lebten, dort habe ich mich die meiste Zeit über aufgehalten. Weißt du, da gab es einen ganz alten Priester, der konnte Geschichten erzählen sag ich dir!" Bloody schwärmte so, als wäre dieser alte Adanos Diener sowas wie ein Held. Aber so etwas machte Bloody ja nicht zum ersten Mal.
"Er hat mir zum Beispiel von einer Geschichte erzählt, die Geschichte heißt der Fuchs mit den blauen Augen. Da ging es um Wiedergeburten und um eine alte Witwe die verzweifelt Ausschau nach ihrem verstorbenen Mann hielt. Bis sie glaubte seine strahlend blauen Augen bei einem gewöhnlichen Fuchs zu bemerken der sich ständig bei ihrem Gehöft herumtrieb. Von da an hat sie das arme Tier ständig gefüttert, sozusagen gemästet... die glaubte tatsächlich die blauen Augen ihres Mannes zu sehen und dachte der Fuchs wäre so eine Art Wiedergeburt, zweites Leben also... tz Frauen... was die sich in ihrem Wahn nicht alles ausspinnen." Bloody grinste frech "... naja schließlich ist der Fuchs dann so träge geworden, dass er kurzerhand in der Wildnis nicht mehr überleben konnte. Also hielt er sich nur noch bei der alten Frau auf und ist schließlich, völlig vollgefressen gestorben. Jetzt guckt die Frau nach neuen Tieren mit blauen Augen, hoffentlich findet sie nicht mal nen Wolf oder schlimmeres der, zufälligerweise... durch eine Laune der Natur, blaue Augen hat. Das kann dann böse enden! Aber wer weiß, vielleicht war es ja wirklich ihr Mann im Körper eines Fuchses. Dann dürfte auch eine Begegnung mit nem blauäugigen Snapper nicht so schlimm werden. Ob da was dran ist weiß niemand so genau, aber das ist ja das schöne an der Geschichte. Der alte Priester hat die auch so richtig geheimnisvoll erzählt..."

Bloody schritt weiter voran und plapperte die ganze Zeit.
"Schau, da vorne sind die Fackeln. Wir sind gleich bei Sagittas Höhle angelangt." ...

[Longbow]

Der Paladin lief mit seinen beiden untergebenen Milizen völlig ziellos durch die öde Landschaft dieser abgeschotteten Welt. Ihnen war noch keine Menschenseele begegnet, selten lief ihnen mal ein Molerat über den Weg und von Gefahr konnte keine Rede sein. Die Piraten hatten sich ein ideales Versteck ausgesucht. Sie lebten völlig isoliert und sehr sicher – wenn die Gefahr nicht vom Meer kommen würde. Aber die Paladine hatten Glück, dass sie trotz des Seeangriffs so leicht den Strand erobern konnten. Wären die Piraten nicht im Komasuff, wäre alles anders gelaufen.

Die Dreiergruppe war inzwischen weit weg von dem Lager in einem Gebirge angekommen. Der Schnee war hier bereits am Auftauen. Long schaute sich die Schlucht an, allerdings war auch hier nichts zu sehen. Er drehte sich wieder um, als einer der Milizsoldaten plötzlich aufschrie: „Da, Sir!“
Er zeigte auf eine Hütte, vor der eine alte Frau stand. Die Hütte war noch gute 1000 Fuß entfernt. Weiter links befand sich eine andere Gruppe, ein Mann, eine Frau (ihre roten Haare waren nicht zu übersehen) und ein Verletzter.
„Das sind Söldner.“ sagte einer der Milizen.
„Die können alles Mögliche sein. Wir bleiben hier und beobachten sie.“ antwortete Long.