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  1. Beiträge anzeigen #61
    Hexenmeister Avatar von Trilo
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    Trilo ist offline

    Ben Erai

    Tzz. Einfältiger Narr. Als würde ich mich überhaupt auf eine Seite schlagen. Die seite meiner Wahl ist stets die Eigene. Alles andere ist verweichlichter, altruistischer Mist, der nur aufhällt und Leid udn Tod nach sich zieht.
    "Weisst du Vryce... meine Organi... ich plante schon länger Zuben zu stürzen. nur fehlte es uns an Geldmitteln und an Irren die mitzogen. Und das kastell lässt sich nicht einspannen ohne einen eigenen Grund zu haben. Naja seis drum. Merke dir nur eins: ich arbeite stets auf meine eigene rechnung. Denn mein ziel ist weitaus größer als Varant. Und wo wir gerade dabei sind: Wer führt eigentlich derzeit Bund und Kastell an?"
    Kaum hatte er es ausgesprochen, da bereute er es auch schon wieder. Die Frage kam zu früh und zu direkt. selbst wenn vryce es wüsste, würde er wohl kaum so dämlich sein und es sagen. oder doch? Naja, man würde es wohl erst sehen müssen.
    "Zu deiner Frage allerding erst einmal wieder. Ist eigentlich gar nicht so schwer. der typ will Ben erai übernehmen und selbst Kohle machen, oder? Mach ihm klar was wir angeblich sind, Killer, die für Geld töten, und offerier ihm, dass er uns dafür bezahlen soll, dass wir ihn während seiner erpressung am Statthalter den Rücken freihalten und den Typen für ihn umlegen. 40% Vorauszahlung, 60% Zahlung bei Fertigstellung des Auftrages. Dass wir in Wirklichkeit was ganz anderes machen und er nur ein Bauernopfer ist, ist eine ganz andere Sache. Deine Meinung?"

  2. Beiträge anzeigen #62
    Veteranin Avatar von Azshera
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    Azshera ist offline
    Einen Tagesmarsch hatte sie hinter sich. Am Tag hatte sie ein paar Pausen eingelegt und hatte auch ein paar wenige Stunden geschlafen, da sie nicht Gefahr laufen wollte, Nachts zu erfrieren. Azshera hatte sich immer versteckt gehalten, so gut es ihr möglich gewesen war.

    Jetzt, wo es wieder dunkel wurde, wurde es auch wieder kälter. Sie musste in Bewegung bleiben, um nicht zu erfrieren. Ishtar hinter ihr war schon in weite Ferne gerückt. Das erleichterte sie ein wenig, aber bevor sie nicht in Bakaresh war, wollte sie nicht unvorsichig werden.

    Die nächste Stadt, die man von Ishtar aus erreichen konnte, war Braga, soweit sie das einschätzen konnte. Azshera hatte diesen Namen oft von fahrenden Händlern entgegengenommen, wenn sie auf dem Markt war. Von ihrem Proviant war noch viel übrig. Auch am Wasser sparte sie derzeit noch. Da sie ihre Reise hauptsächlich auf die Nacht beschränkte, wurde sie nicht so schnell durstig. Sie würde ihre Schläuche aber auffüllen, wenn sie in Braga ankam.

    Aber derzeit war sie noch auf dem Weg. Sie war fest entschlossen und trotzte der aufkommenden Müdigkeit und der Schmerzen in ihren Beinen. Azshera sah bereits kleine Lichter voraus, allerdings noch in weiter Ferne. Wenn sie Glück hatte, würde sie im Laufe der Nacht noch dort ankommen.

  3. Beiträge anzeigen #63
    Ritter
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    Vryce ist offline

    Ben Erai

    „Ich hab’ keinen blassen Schimmer, wer diesen Zirkel um Xardas anführt. Dem Namen nach würde ich einfach mal auf eine Person namens Xardas schließn.“
    Der Dieb hob die Schultern. Mit diesen Schwarzmagiern hatte er bisher nur ein einziges Mal zu tun gehabt, sonst nie wieder, worüber er auch relativ froh war.
    „Und den Bund … Der Emir natürlich. So wie ich es mitbekommen habe, handelt es sich um einen Assassinen namens Berash, der mit einem weiteren Mann namens DraconiZ maßgeblich an der Vertreibung Zubens aus Bakaresh beteiligt war“, erklärte er. Auch hier wusste er nur Dinge vom Hörensagen, waren ihm doch die Informationen aus Erster Hand nicht wirklich zugänglich oder nur schwer zu erreichen.
    „Wie dem auch sei, genug der Politik. Der Plan gefällt mir außerordentlich. Ich habe einen Hang dazu, Menschen gegeneinander auszuspielen und zu sehen, was daraus wird. Da ist das hier in Ben Erai eine wahre Spielwiese für uns“, sprach der Gauner lachend, „Ja. Ich werde ihm einen Besuch abstatten und etwas überreden, mit welchen Mitteln genau, muss ich noch schauen. Ansonsten … wenn der Typ sowie der Statthalter abgelenkt sind, begeben wir uns an die jeweiligen Orte, müssen aber dennoch leise sein. Je nachdem, was wir planen, wird niemand einfach so seinen Posten verlassen. Am Ende kommt es dann also doch auf leises Vorgehen an, sogar für Dich, Trilo.“ Ein freches Grinsen huschte über die Züge des Diebes.
    „Nun, dann machen wir’s so. Ich suche morgen den Vorsteher auf und plaudere ’ne Runde mit ihm.“

  4. Beiträge anzeigen #64
    Hexenmeister Avatar von Trilo
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    Trilo ist offline

    Ben Erai

    Er hatte den Köder gefressen. Sehr gut. Ein guter Dieb war dieser Vryce vielleicht sogar, aber in trilos Augen viel zu leichtgläubig. In dem von trilo erläuterten Plan hatte der Köter definitiv die hauptarbeit, ja eigentlich sogar sämtliche Arbeit, zu leisten wärhrend Trilos Aufgabe darin bestand nur den Gewinn einzuheimsen. Es war schwierig den monströsen Drang lauthalszu lachen zu unterdrücken, aber es ging denngeradeso. Noch...
    "Okay, dann kümmerst du dich morgen um das Belabern des an will aj für jede Eventualität gewappnet sein.
    Ja doch, ich glaube wir beide könnten einiges an gewinn auf Dauer erbringen. Mein Wissen über Zuben und seine Leute gepaart mit deinen Fähigkeiten, ja das ergänzt sich gut. Minen typs. Während ich mal einigen Sklaven und Buddlern einen besuch abstatte. Ich will sehen wie die so ticken und was sie alles für ihre "Freiheit" tun würden. Zur Not kann ein bisschen Chaos auch nicht schaden. zur Sicherheit werden wir an verschiedenen orten nächtigen. dann kann der eine den anderen raushauen nachhaltig falls wirklich alles drunter und drüber geht. Wäre ja doof, wenn man uns in verbindung bringt und beide auszuschalten gedenkt, nicht wahr?
    naja, dann mal bis morgen. Hier haste bisschen Kohle, essen und Getränk geht auf mich."
    Mit einem zufriedenen Lächeln klatsche Trilo seinem Gegenüber einen kleinen Beutel mit definitiv ausreichend Münzen hin um den Wirt zu bezahlen. Ist Wirt dein freund, sind es alle anderen niederen Leute auch....

  5. Beiträge anzeigen #65
    Veteranin Avatar von Azshera
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    Azshera ist offline
    Es war sehr dunkel geworden. Aber die Lichter vor ihr rückten immer näher. Azshera beschleunigte ihre Schritte immer mehr, auch wenn ihre Beine schon schmerzten und nach einer Pause verlangten.

    Sie sah schon die Mauer von Braga und wie diese immer näher kam. Um nicht auffälliger zu wirken als nötig wurde sie wieder langsamer und näherte sich mit sicheren Schritten dem Tor. Die Wachen schienen sich nicht weiter um sie zu kümmern und sie passierte das Tor.

    Endlich war sie in Braga. Sie war schon sehr erschöpft und wollte sich ausruhen. Sie war zwar nie besonders reich gewesen, aber ein wenig Geld war ihr noch geblieben. Allerdings war das der Rest von der Entschädigung für den Tod ihres Vaters, den ihre Mutter erhalten hatte. Azshera musste sparsam damit umgehen.

    Zuerst wollte sie sich eine Bleibe für die Nacht suchen. Das erste Gebäude, das wie eine Taverne aussah steuerte sie an.

    Als Azshera die Tür öffnete, kamen ihr schon der Geruch von Alkohol und verbranntem Essen entgegen. Sie hatte nicht vorgehabt, hier etwas zu essen, aber sie wollte nach einem Zimmer fragen. Die nächste Schankdame oder den Wirt würde sie fragen. Die junge Frau ging bis zu dem Tresen und hielt nach jemandem Ausschau, den sie fragen könnte. Da sprach sie plötzlich jemand von der Seite an, mit einer heftigen Alkohol-Fahne noch dazu. "Na Süße, wie hast du dich denn hierhin verirrt? Hast du etwa nach mir gesucht?" Der Mann zwinkerte Azshera zu und sie wich zurück.

    Sie wollte schon die Taverne verlassen da erklang die Stimme einer Frau. "Hör auf die Mädchen zu erschrecken! So betrunken wie du bist, wird keine Frau der Welt nach dir suchen!" Sie lächelte Azshera zu und winkte sie näher heran. "Keine Angst, der wird dir nichts tun. Der ist immer so, wenn er betrunken ist. Aber wenn er nüchtern ist, ist er scheu wie ein junges Reh." Die Frau lachte laut auf und die Männer im Umkreis stimmten in das Gelächter ein. Die meisten wussten wahrscheinlich nicht einmal mehr, wieso sie überhaupt lachten.

    "Sag mal...", begann die Frau von der Theke, "was sucht ein junges Ding um diese Zeit an einem Ort wie diesem? Vermisst dich zuhause denn keiner?" Die Frau konnte sich ein grinsen nicht verkneifen, vermutlich war auch sie bereits angetrunken. Oder die Luft in der Taverne reichte aus, um sie beschwippst zu machen.

    "Mich vermisst keiner. Ich bin auf der Suche nach einer Bleibe für die Nacht!" Dies sagte Azshera der Frau fest und entschlossen. Die Frau wurde plötzlich ernst. "Eine Bleibe? Du möchtest hier ein Zimmer für die Nacht. Gut, lass mich mal nachsehen." Die Frau schien wie ausgewechselt. Vorhin war sie noch so ausgelassen und albern gewesen. Und jetzt war sie todernst, wie eine Geschäftsfrau. "Du könntest ein kleines Zimmer die Treppe rauf am Ende des Gangs haben, wenn du möchtest. Dort wird es ruhiger sein. Sagen wir, ein Goldstück? Dafür bekommst du morgen früh auch ein Frühstück, wenn du aufgestanden bist. Was sagst du?" Azshera schaute in ihren Beutel. Das klang nach einem guten Angebot. Außerdem wollte sie nicht noch nach einer weiteren Taverne sehen. Sie gab der Frau das Goldstück und bedankte sich bei ihr. Sie wartete, bis die Frau alles erledigt hatte und folgte ihr dann die Treppe hinauf in das letzte Zimmer am Gang.

    Dort war ein Bett, ein Stuhl und ein Tisch. Mehr würde sich auch nicht brauchen. Auf dem Tisch stand eine Schale mit Wasser, mit dem sich sich waschen konnte. Sie bedankte sich nochmals, bevor die Frau die Tür hinter sich schloss. Dann wusch sie sich das Gesicht und die Hände und legte sich schlafen. Das Bett war eine Wohltat und Azshera glitt langsam in einen unruhigen Schlaf.

  6. Beiträge anzeigen #66
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Redsonja ist offline
    Eigentlich hatte sie gehofft an jenem Abend noch Lago zu erreichen, doch mochten sie alle kaum mehr stehen und schlugen so in der Nähe einiger ihnen unbekannter Ruinen ein Nachtlager auf. Mit trainieren war nichts mehr, denn jeder war einfach nur froh die wunden Füsse von sich zu strecken und sich von den Strapazen der Wanderung zu erholen.

    Stattdessen holten sie alle ihre Decken hervor und wickelten sich tief ein, denn die Nächte in der Wüste konnten kälter werden, als die Tageshitze vermuten liess. Dafür war das Himmelszelt hier unglaublich. Wie Diamanten schillerten die Sterne auf die Lagernden, die darauf verzichtet hatten ein Feuer zu entfachen, denn es war gar nicht so einfach an Holz zu kommen und sie hatten kein Tier erlegt, das gegart hätte werden müssen. Es war still, bis sich Redsonja mit leisen Worten an Rethus wandte, bevor er selber eine Frage hätte stellen können:

    "Wohin wolltest du nochmals genau? Und was sind deine Pläne dort?"

  7. Beiträge anzeigen #67
    es war einmal Avatar von Raad
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    Raad ist offline
    Das Licht des Mondes lag wie eine silbrige Haut über dem Sand der Wüste, der noch die restliche Wärme des Tages wie aufsteigender Nebel an die sich nach ihr Sehnenden abgab. Ein lauer Wind, ein gleichmäßiger Begleiter eines jeden Wanderers, dagegen spielte mit der aufkeimenden Kälte der Nacht und machte jeden Einfluss der vergangenen Wärme wieder zunichte.

    Der ehemalige Assassine Zubens konnte seine Belustigung nicht unterdrücken, obschon er aus irgendeinem Grund glaubte, dass sie jene nicht verdient hatte. Die Wunden bedurften ihrer Pflege nicht. Sie würden vergehen, wenn das, wofür er sie erhalten hatte, zuvor verschwunden war. Daran glaubte er. Das war das einzige was zählte.
    Gleichsam trieben ihm diese Gedanken ein leichtes Lächeln ins Gesicht, der einsame Spross eines Lachens, dass den Weg aus seiner Lunge nicht gefunden hatte.

    Die Hand stank. Und jener Gestank wies eine Präsenz auf, welche die Leute in unmittelbarer Umgebung zurückweichen ließ. Finstere Blicke begegneten ihm, die er mit der gleichen Kälte erwiderte. Er brauchte sich nicht zu entschuldigen und er würde sich nicht unter ihnen hinweg ducken. Höchstens unter ihren Klingen.

    „Danke.“, murmelte er schließlich, als Redsonja fertig war, leise, dass es kaum zu hören war. Vielleicht hatte es die rothaarige Kriegerin nicht einmal vernommen, so schnell wie sie in der Menge der Menschen untergetaucht war.
    Raad zuckte mit den Schultern und grinste still in sich hinein, während er sich langsam wieder dem Kampffeld zuwandte.


    Der Blick des Schwarzhaarigen hob sich und auf seinem Gesicht zeichnete sich ein schwaches Lächeln ab, dass das Wissen mit sich trug, endlich wieder an einem Ort zu sein, der ihm mehr bedeutete, als es jeder Ort zuvor und nach ihm vermocht hatte.
    Bakaresh war sicherlich eine beeindruckende Stadt, die fest in ihrem Glauben an Beliar verankert war und doch jeden Menschen barg, der sich mit jenem Glauben nicht identifizieren konnte. Eine Stadt, die auf der Freiheit fundiert wie ein Sinnbild des Widerstandes allen Feinden strotzte. Und doch war es Braga gewesen, dessen Klingen den Sieg über den Löwen erst ermöglicht hatten.

    Sie hatte gut gekämpft. In ihrer Geschwindigkeit und in ihrer Stärke, in all ihren Bewegungen lag eine seltsam passende Eleganz, die nicht an eine Niederlage glauben wollte. Die Kriegerin erhob sich selbst in den bittersten Momenten wie ein mit dem Stahl tanzender Sturm, der beinahe jeden Schlag des Gegners wie Papier im Wind hinwegfegte. Beeindruckend, aber mehr noch fesselnd, dass der Schwarzhaarige Mühe hatte, seinen Blick auch nur einen Augenblick von ihr zu wenden. Was hatte schon der Gegner für eine Anziehungskraft, wenn er sich zwar wehren konnte, aber letztendlich jeder Schlaf vergebens war?

    Raad lachte leise, als die Spitze der Klinge Redsonjas unter dem Kinn ihres Gegners, Rethus war sein Name, inne hielt und nicht nur einen perfekten Kampf beendete, sondern auch den Geldbeutel des Schwarzhaarigen ein weiteres Mal zu einem guten Teil füllte. Er hatte gegen sie gekämpft und selbst wenn es ihm gut gegangen wäre, so hätte er doch keine Chance gehabt. Hier gab es für niemanden eine Chance, zumindest keine Große.


    Die Kälte der Nacht wich langsam der eingebildeten Wärme brennender, an jeder Hauswand hängender Fackeln, als der Schwarzhaarige mit langsamer werdenden Schritten durch das Tor Bragas schlenderte. Die Wachen hatten ihn sofort erkannt, gar gegrüßt und ihren Stolz über den Sieg in Bakaresh Ausdruck verliehen.
    Eine innere Ruhe erfüllte ihn und vertrieb das Gefühl lauernder Schmerzen, das ihn seit den Tagen des Sieges über Zuben begleitete, für einen Augenblick, der lange genug anhielt, dass sein Lächeln ehrliche Erleichterung spiegelte.
    Es schien, als sei jeder Zweifel, den Farel an seinen Männern in sich getragen hatte, nichtig gewesen und bloß ein Gespenst. Eines von vielen, welche den guten Freund nur allzu oft heimsuchten. Er würde sehen, welche Veränderungen bewirkt worden waren, und glaubte doch zu wissen, dass derer nicht viele waren. Raad grinste. Er war zu Hause - für eine kurze Weile.
    Geändert von Raad (17.05.2010 um 00:29 Uhr)

  8. Beiträge anzeigen #68
    Abenteurer Avatar von Die Rebellen
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    Die Rebellen ist offline

    Braga

    Die Nacht war sternenklar. Solche Nächte mussten genossen werden, wenn eine wichtige Arbeit kurz bevor stand. Dieses Mal hatte sich Rock einen dichteren Plan ausgedacht. Rethus konnte ihnen nicht entwischen, das ging einfach nicht.
    Der Agent warf sich die Tasche über die Schulter und verließ das alte Haus am Rande des Dorfes Braga, in dem er noch bis eben sein Quartier bezogen hatte. Jetzt benötigte er die Bruchbude nicht mehr, denn Vulsie und er hatten nun einen neuen Standort ausgewählt.

    Seine Schritte bewegten sich von dem Dorf weg und führten ihn stattdessen in das nahe gelegene Ruinengebiet von Braga. Schnell schaute er die Ruinen ab. Es wäre nicht das erste Mal gewesen, dass sie in diesen Tagen einem Schakal begegnen würden. Irgendwie fühlten die Biester sich hier ziemlich heimisch. Und das stellte für ihn und Vulsie als Problem dar. Schließlich mussten sue in den nächsten Tagen hier lagern.
    Rock erreichte die Ruine, in der sie übernachten würden. Der Lagerplatz befand zwischen drei Mauern und einer Sanddüne, also etwa in eienr Art Vertiefung. So blieben sie unsichtbar für ungebetene Blicke. Eine Decke gab es nicht. Sie schliefen also im wahsten Sinne unter den Sternen.
    Rock stellte die Tasche ab und verließ dieses ehemalige Etablissement wieder über die Sanddüne. Sogleich machte er sich auf den Weg zu seinem Kameraden, der auf dem oberen Ende einer Treppe einer zerfallenen Ruine hockte und über einen hüfthohen Mauerrest nach Osten spähte.

    "Rock, hast du alles?" begann Vulsie, ohne sich nach Rock umzudrehen.
    "Ja", entgegnete der Ankömmling. "Der Vorrat könnte für eine ganze Woche reichen. Und für Wasser können wir das Dorf ja erneut aufsuchen, es ist ja nicht weit. Hast du deine Waffe fertig?"
    "Ja." Vulsie klopfte auf einen schwarzen, langen Knochenbogen, der an der Mauer lehnte.
    "Natürlich lautet der Auftrag, Rethus zu fangen, nicht ihn zu töten", begann Rock erneut. "Aber sollte es hart auf hart kommen, zähle ich auf dich. Du bist unser bester Schütze."
    "Alles klar, sorge du nur dafür, dass er keinen Grund findet, dich anzugreifen. Ansonsten bist du auch ordentlich bewaffnet?"
    "Ja, ein Assassinenschwert, jedoch unbegiftet, mein üblicher Kampfdolch und ein paar Wurfmesser. Mehr werde ich wahrscheinlich nicht brauchen."
    "Gut, dann bleibt nur zu hoffen, dass er hier auch durch kommt."
    "Keine Sorge, Vulsie, er muss hier durch, er weiß genauso wie wir, wo man anfangen sollte, nach Ortega zu suchen: In Nemora. Er wird hier durchkommen. Bleib du hier so lange du kannst. Ich zähle auf dein Scharfschützenauge. Ich werde mich derweilen in der Gegend umsehen. Vielleicht haben wir ungebetene Gäste."
    Rock stieg die Treppe wieder hinab...

    Rethus

  9. Beiträge anzeigen #69
    Ritter Avatar von Rethus
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    Rethus ist offline
    Die Reisegruppe hatte ihr Lager aufgeschlagen. Cyrith, Xerxo und Lair schliefen bereits. Rethus und Redsonja hingegen blieben noch etwas wach. Bei solch einer schönen Nacht konnte man noch nicht an Schlafen denken. Der komplette Himmel war gerade zu von Klunkern überfüllt. Und die Luft trug kaum Sandkörner und sog sich bequem in seine Nase, während die kühle Luft noch sehr angenehm wirkte.
    Gerade hatte er sich Zeit genommen, seine Waffen zu reinigen, da stellte ihm Redsonja eine Frage:
    "Wohin wolltest du nochmals genau? Und was sind deine Pläne dort?"

    Rethus wusste nicht, wie genau er darauf antworten sollte. Er durfte nichts von Nemora verraten. Er würde damit einen Hinweis auf die Rebellen geben sowie zeigen, dass er selbst mit denen im Bunde war.
    „Ich muss ehrlich sagen“, begann der Glatzkopf, „es gibt keinen wirklich handfesten Ort, den ich aufsuche.“ Das war nicht gelogen, schließlich musste Nemora nicht der ausschlaggebende Ort sein. „Aber dieser muss sich zwischen Trelis und dem Pass zur Wüste befinden. Irgendwo dort lagert ein Mann, den ich töten soll. Er macht Probleme für eine Abteilung der Königstreuen, über die ich nicht sprechen kann. Mein Auftraggeber ist anonym.“
    Eigentlich wollte der Gardist nicht noch mehr verraten, aber vielleicht stellte sich dies sogar als Notwendigkeit heraus.
    „Allerdings muss ich dich noch vor etwas warnen. Dass ihr entschlossen habt, mit mir mitzukommen, könnte sich im Endeffekt als Problematik herausstellen. Ihr begebt euch damit nämlich vielleicht in Gefahr. In Bakaresh bin ich einem seltsamen Mann begegnet, der mich entführen sollte, weil sie mich brauchten. Wer ‚sie‘ ist, kann ich dir leider noch nicht sagen. Allerdings ist sicher, dass diese genauso wie ich hinter dem Zielobjekt her sind. Warum muss ich noch herausfinden, aber sie werden wahrscheinlich noch einmal versuchen, mich zu schnappen.“ Er machte eine kurze Pause. „Und töten vielleicht jeden, der mich begleitet. Ich unterschätze die nicht. Das letzte Mal war zwar eine flaute, aber der Entführer hat einen sehr ausgeprägten Sinn für den Kampf hat.“
    Dass diese Typen eine Splittergruppe der Rebellen waren, erwähnte er nicht. Das sollte lieber geheim bleiben. Intern hatten die Rebellen genug Probleme, da musste es nicht auch noch Zeugen von einer geheimen Untergrundorganisation geben. Aber eines war sicher, Rethus würde dafür sorgen, dass dieser Unsinn aufgelöst wird. Blieb dir Frage nur: Warum eine Splittergruppe?

  10. Beiträge anzeigen #70
    Lehrling Avatar von Idris bin Thabit
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    Maybe Al Shedim
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    Idris bin Thabit ist offline
    Und nun? Wohin jetzt? Welche Richtung? Welcher Fixpunkt? Welches Ziel? Zurück? Keine Option. Wohin dann? Eine Stadt. Menschen. Handel. Arbeit. Dorthin. Ja, dorthin musste er. Nur welche Stadt? Eine große, eine kleine? Lieber ein kleines Dorf? Oder doch große Menschenmassen?
    Al Shedim. Al Shedim als Antwort. Die große Tempelstadt. Al Shedim als Ziel. Zumindest als vorläufiges. Und dann? Man würde sehen. Vielleicht eine Lehre, eine Ausbildung, etwas neues lernen. Oder Altes und Bekanntes anwenden. Aber das hatte Zeit. Jetzt erstmal: Al Shedim.

    Und der junge Idris machte sich auf den Weg. Er ging entlang der Straßen, wich aber den Siedlungen aus. Er wollte kein Aufsehen erregen. Er wollte nicht zwischedurch verloren gehen, sozusagen auf der Zwischenreise. Er musste nach Al Shedim. Dort würde er Arbeit finden.
    Der Sand knirschte unter seinen Sandalen. Ein Knarzen, ein Ächzen, als würden die kleinen Körner protestieren gegen das Gewicht, das sie belastete. Und der Wind, er wehte, ein wenig, eigentlich kaum, aber er war da. Er brachte ein wenig Abkühlung, auch wenn die Sonne noch nicht so heiß brannte, wie sie konnte, wie sie wollte. Dennoch war Idris dankbar für den Wind. Adanos sei gepriesen!
    Er kam gut vorran. Wenn er weiter so marschierte, könnte er morgen, vielleicht sogar heute Al Shedim erreichen. Vielleicht. Man würde sehen. Er würde sehen. Ob er ankäme. Und dann vielleicht den Tempel. Den großen Tempel. Voll Vorfreude beschleunigte er seinen Schritt.

  11. Beiträge anzeigen #71
    Veteranin Avatar von Azshera
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    Azshera ist offline
    Azshera hatte Alpträume gehabt. Sie sah ihre tote Mutter und den Mann, der offensichtlich dafür verantwortlich war. In ihren Träumen wurde sie von ihm und seinen Handlangern verfolgt. Sie wachte schweißgebadet auf, als die Männer ihr bedrohlich nahe gekommen waren.

    Azshera hatte einen trockenen Hals. Sie ging zu der Schale und spritzte sich etwas von dem Wasser ins Gesicht. Sie nahm auch einen kleinen Schluck von dem Wasser, auch wenn es ihr Waschwasser gewesen war. Sie konnte nicht mehr schlafen. Sie legte ihre Sachen an und verließ das Zimmer. Den Gang entlang horchte sie auf bekannte Stimmen, aber die einzige bekannte Stimme war die der Frau von der Theke.

    Sie ging die Treppe hinunter und die Frau kam gleich auf sie zu. "Hast du gut geschlafen, Kindchen?" "Ja, sehr gut, danke" log sie. Die Frau konnte nichts dafür, dass sie solche Alpträume gehabt hatte. "Eigentlich ist es für ein Frühstück etwas zu spät, aber du bekommst noch etwas zu essen und zu trinken, bevor du gehst, immerhin hast du dafür bezahlt!" Die Frau zwinkerte ihr zu, als sie das sagte und verschwand hinter einem Vorhang hinter dem Tresen.

    Azshera setzte sich an einen freien kleinen Tisch in der Ecke und wartete auf die Frau. Kurze Zeit später kam sie mit einer großen Platte voller Fleisch zurück. "Das ist von gestern übrig geblieben. Hier ist noch etwas Brot und ich bringe dir noch einen großen Krug Milch. Ich bin übrigens Marramea." Ohne eine Antwort abzuwarten ging Marramea wieder an den Tresen und füllte einen wirklich großen Krug mit Milch.

    Azshera blickte auf die Platte und war sich sicher, dass sie das nicht schaffen würde. Aber ihr Hunger meldete sich zu Wort und so fing sie an zu essen. Auch wenn das Fleisch kalt war, war es doch lecker. Marramea kam mit dem Krug Milch zu ihr. "Dir scheint es ja zu schmecken!" Sie sah Azshera vergnügt an. "Das ist alles für dich, also keine Scheu."

    Azshera hatte nicht gewusst, wieviel in ihren Magen passen würde. Als sie fertig war, nahm Marramea die Platte wieder mit und kam kurze Zeit später mit einem größeren Paket zurück. "Das sind deine Reste!" zwinkerte Marramea ihr zu. "Das kann ich doch nicht..." setzte Azshera an, doch Marramea wollte nichts hören."Wir würden es sowieso wegschmeißen, wenn du es heute nicht mitnimmst." Azshera errötete leicht. Sie war einen so netten Umgang von einer fremden Person einfach nicht gewohnt. "Mach dir keine Sorgen, das geht schon in Ordnung." Marramea lächelte sie an. Sie schien ein aufrichtiger Mensch zu sein. Außerdem bestand sie nicht darauf, ihren Namen zu erfahren.

    Azshera packte das Paket in ihre Tasche und verschnürte sie wieder fest. "Brauchst du noch Wasser?" fragte Marramea sie plötzlich. Azshera, die nicht mehr daran gedacht hatte, dass sie neben ihr auftauchen konnte, erschrak. "Deine Schläuche, brauchst du noch Wasser dafür?" Marramea lächelte und wartete ab. "Nein,wirklich nicht... Sie haben doch schon so viel..." "Ach was, das ist kein Problem. Gib mir deine Schläuche und ich fülle dir frisches Wasser hinein." Azshera gab ihr etwas widerwillig die Schläuche und wartete auf Marrameas Rückkehr. Sie trank noch einen großen Schluck von der köstlichen Milch. Als Marramea mit den Schläuchen zurück kam, nahm sie sie wieder entgegen und dankte ihr. Es wäre wirklich nicht nötig gewesen, frisches Wasser einzufüllen, aber Marramea hätte sicher nicht locker gelassen.

    Azshera wollte bis zur Dämmerung warten, bis sie zur nächsten Stadt weiterziehen würde. Sie trank noch die Milch aus und verließ dann die Taverne, nich ohne sich von Marramea zu verabschieden, und erkundete ein wenig die Stadt.

  12. Beiträge anzeigen #72
    Provinzheld Avatar von Xerxo
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    Xerxo ist offline
    Wie es aussah war die Nacht nicht unaushaltbar Heiß. Denn Xerxo stand noch auf beiden Beinen. Eigentlich war die Nacht sehr angenehm. Jedenfalls waren keine Schakale oder anderes Getier in den Ruinen.

    Xerxo sah am Horizont schon ein paar Häuser von Lago. Xerxo fragte sich ob die Gruppe dort Haltmachen wird. Aber das wird sich noch zeigen. Und das tat es auch.
    Redsonja rief die Gruppe zusammen.
    "Eine kurze Mitteilung: Wir werden nicht in Lago Haltmachen. Ist das klar?" fragte Redsonja als die Gruppe versammelt war. Ein paar leise ja`s waren zu hören.
    Kurz darauf ging die Gruppe weiter. Xerxo war sich nicht so sicher das sie nicht in Lago Haltmachen. Er wusste selbst nicht warum. Wahrscheinlich wollte er wieder nicht in Ruinen schlafen, oder noch schlimmer eine Höhle. Das war klar. Wer will den schon in Fleischwanzen oder Sand als in einem Warmen und kuscheliegen Bett.

  13. Beiträge anzeigen #73
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Redsonja ist offline
    Sie hatte es eilig und konnte in diesem Zustand - wie auch in anderen - manchmal unbarmherzig sein. Rethus hatte es am eigenen Leib erfahren, liess sich jedoch nicht sonderlich viel anmerken. Er versuchte nicht zu Hinken, was ihm inzwischen schon relativ gut gelang, während Redsonja noch immer darüber nachdachte, was er vergangene Nacht gesagt hatte. Er war Königstreu und wollte nicht nach Vengard. Da gab es eigentlich nur eine Möglichkeit: Er gehörte zu den Rebellen, an deren Seite die rothaarige Kriegerin bereits gekämpft hatte, genau wie auf jeder Seite, die sich nicht zu den Orks zählte. In einem ruhigen Augenblick kam sie auf das nächtliche Gespräch zurück.

    "Mach dir keine Sorgen. Ich konnte mich meiner Haut bis jetzt immer erwehren. Warne uns einfach früh genug, wenn du merkst, dass etwas nicht stimmt. Unter diesen Umständen würde ich allerdings vorschlagen, dass wir die weiteren Siedlungen ebenso umgehen, wie Lago."

    Entschied sie und gesellte sich dann zu ihren Schülern.

    "Ihr lauft durch die Wüste und seht von weitem her jede Gestalt, die sich euch nähert, doch dies mag trügen. Selbst diese Einöde birgt für den Kundigen tausend Verstecke. Plötzlich taucht also jemand - zum Beispiel ein paar Sklavenhändler - mit gezücktem Schwert vor euch auf. Nun müsst ihr genau abschätzen, ob es sich lohnt die Waffen gleich zu strecken und lieber auf Verhandlung zu setzen oder ob euch noch genug Zeit bleibt, um das Schwert zu ziehen. Und auch dies kann geübt werden. Also nicht, dass ihr jetzt alle paar Meter die Schwerter zieht. Aber immer mal wieder."

  14. Beiträge anzeigen #74
    Hexenmeister Avatar von Trilo
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    Trilo ist offline

    Ben Erai

    Was für ein Trauerspiel. Kein Einziger von den Arbeitern hier hat genug Mumm in den Knochen um an einer etwaigen Revolte mitzuwirken. Wie soll man denn unter solchen Umständen rekrutieren? Naja, immerhin wird wenigstens Vryce hoffentlich sein Zeug erledigen. Wäre jedenfalls besser für ihn, da ich mich ansonsten näher mit ihm und seiner Zuverlässigkeit befassen müsste.

    Fast schon gelangweilt saß Trilo in der Möchtegernkneipe und aß irgendwelchen Fraß, den man hier als Essen verkaufte. Angeblich irgendetwas was man aus Schakalen machte. Angeblich also etwas mit Fleisch. Nunja, der Stadtführer Bragas deklarierte es einfach mal als eine Mischung aus Brei und Suppe mit Steinbeilage.
    Während er auf seinen Partner wartete ging der ehemalige Ritter nochmal das Gespräch der gestrigen Nacht durch, welches er unfreiwilligerweise mit Asgar Serran hatte. Dem verantwortlichen Hexenmeister für Varant. Naja, besser Asgar als Alaine. Asgar war ein hagerer, gebräunter Mann mit kaum abschätzbarem Alter. Auffällige merkmale gab es kaum, wenn man einmal von unübertreffbarer Arroganz und den Silberweißen, langen Haaren absah. Woran man sich bei einer Begegnung mit ihm allerdings stets wieder erinnern würde, war seine wohl einmalie Gabe den körper einer einzelnen Person nach Belieben zu kontrollieren. Vollkommen gleich wie sehr man sich auch abplagte, der eigene Leib war nicht mehr innerhalb des Einflussbereiches des Geistes. So geschah es auch in dieser Nacht als der weißhaarige Typ langsamen Schrittes auf die Mine zuging, in welcher Trilo gerade einige Erkundigungen einholte, und Trilo zwang wieder nach draußen zulaufen. Selbigen packte beinahe die Panik als sein körper nicht mehr das tat was er tun sollte. Und in dem Moment als er den hellschimmernde Haar in einer seichten brise im Sternenlicht funkeln sah wurde die Furcht nicht unbedingt weniger.

    Seis drum. Wirklich in Acht nehmen muss ich mich nur vor Abraxas, Alaine und Valnar. Zu Archon weiss ich nichts, aber der ist ja eh nur in Nordmar unterwegs. Und bei Wincent kenn ich grad mal den namen und sonst gar nichts. Ayscha und Asgar sind Stümper... und dennoch hat der Kerl eine Aura am Leib, die einen frösteln lässt. Und das selbst hier in der Wüste. Wie ein ausgehungerter Wolf der gerade seine nächste Beute gewittert hat. Hmm, egal. Nun hab ich nur einen Grund mehr dieses Kaff hier zu verwüsten. Wer hätte auch ahnen können, dass die Bruderschaft sogar innerhalb der schwarzen Hand aktiv ist...

  15. Beiträge anzeigen #75
    Schwertmeister Avatar von Cyrith
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    Cyrith ist offline
    Die Nacht über hatte der Dieb ziemlich schlecht geschlafen, er war den Sandigen Boden ziemlich ungewohnt und dann ging auch schon schnell wieder die Sonne auf. Als sie dann nicht nach Lago gingen war es ihm eigentlich recht egal, er war froh wen sie endlich aus der Wüste kommen würden und die Hitze sich etwas reduzieren würde.
    Noch immer war er der letzte in der Gruppe und beobachtete aufmerksam die Wüste, natürlich würde er wahrscheinlich die Gefahr nicht sofort erkennen, dafür war er einfach noch zu unerfahren im Kampf.

    Er merkte nicht dass die Gruppe nun eine Wüstendüne hinauf lief, die anderen schnauften, Cyrith war in Gedanken versunken als Redsonja irgendwas zu ihm rief. „Was?“ fragte er und rutschte blitzschnell die andere Dünenseite wieder hinunter. Er machte mehr Purzelbäume als er wollte und landete schließlich Kopfüber in den Sandboden. Fluchend wischte er sich den Sand von den Klamotten.

  16. Beiträge anzeigen #76
    Veteranin Avatar von Azshera
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    Azshera ist offline
    Die Abenddämmerung setzte langsam ein und Azshera machte sich auf den Weg zum nächsten Tor. Sie ging ohne weiteres durch die Gassen, ohne dass sie aufpassen musste, es könnte sie jemand zurückhalten. Dennoch war sie nicht unvorsichtig. Sie wusste, dass die Männer früher oder später nach ihr suchen würden und SIE würden sicher Pferde benutzen. Sie bewegte sich mit strammen Schritten durch das Tor und machte sich auf den Weg nach Ben Erai. Diese Stadt war ihr aus alten Geschichten bekannt. Wenn sie dort ankam, würde sie aufpassen müssen, dass sie nicht versklavt würde.

    Der Weg würde einige Zeit in Anspruch nehmen, wohl aber nicht so lange, wie von Ishtar nach Braga. Braga hinter ihr wurde immer kleiner. Irgendwie würde sie Braga vermissen, auch, wenn sie nur einen Tag dort gewesen war. Aber wer weiß, vielleicht würde sie noch einmal dorthin zurückkehren.

  17. Beiträge anzeigen #77
    Schwertmeister Avatar von Jaryvil
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    Jaryvil ist offline
    Langsam senkte sich die Sonne. Es dämmerte und die letzten Strahlen des großen Feuerballs trafen auf den noch immer heißen Wüstensand, bis er dann in nächster Zeit hinter dem Horizont verschwand und die Nacht hereinbrach. Die Zeit des Ruhens, zumindest für die meisten. Es war jedoch auch die Zeit der Diebe, die Zeit der Mörder, die Zeit des Bösen. Beliars Zeit.

    All das Böse hatte den jungen Mann zumindest auf seiner Rückreise nach Al Shedim in ruhe gelassen. Es schien, als würde Ruhe einkehren, die Ruhe nach dem großen Chaos: Erdbeben und Flutwellen verschlangen das Land und hatten die Menschen wahnsinnig gemacht, andere getötet. Diese Wirkung hatte er selbst erlebt, als die Flut über Al Shedim hereinbrach und der verrückte Bibliothekar des Adanos Tempels den Schutz alten Wissens über die Unversehrtheit anderer Menschen gestellt hatte. In gewisser Weise hatte er dem Greis jedoch auch zu danken, denn ohne ihn wäre es vielleicht niemals dazu gekommen, das man ihm die Robe eines Wassernovizen überreichte. Bei dem Gedanken an das, was passiert war, musste Jaryvil grinsen. Verdient hatt er es aber Doch das war auch schon vor einiger Zeit und Jary freute sich, bald wieder den Fuß auf Al Shedimischen Boden zu setzen und erst einmal zu rauchen. Viel zu lange schon hatte sich der Bakaresher den herrlichen Geschmack und den verführerischen Duft eines Tabakstengels entgehen lassen, aber was sollte er tun? Auf seiner Rückreise war dann sein kompletter Vorrat aufgebraucht und so hatte sich das mit dem Rauchen dann erledigt.

    "Umso mehr kann ich es dann genießen."
    flüsterte sich der Stengeldreher zu und grinste voller Vorfreude, während ihn seine Schritte immer weiter in Richtung Tempelstadt brachten. Seine Heimat, die er kurze Zeit nach der Flutkatastrophe verlassen hatte, um Silden, die Stadt der Waldläufer und Druiden zu besuchen. Längere Zeit war er dort geblieben um sich eine andere Art des Adanosglaubens anzusehen und so vielleicht mehr über seinen eigenen Glauben zu erfahren. Schon nach kurzer Zeit hatte er festgestellt, dass es sich bei diesem Volk eher um Naturglaube, die Schöpfung Adanos', handelt, als den Glaube an Adanos selbst. Enttäuschung war es nicht, vielmehr eine Erweiterung des Wissens. Eine andere Art des Gleichgewichts, welche beide Glaubensrichtungen zu wahren versuchte, hatte er kennen gelernt. Nun jedoch war er bald wieder bei den Nomaden und Wassermagiern, bald war er wieder dort, wo er hingehörte.
    Geändert von Jaryvil (17.05.2010 um 21:52 Uhr)

  18. Beiträge anzeigen #78
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    Vryce ist offline

    Ben Erai

    „Ihr seid der Minenvorsteher?“, fragte Vryce, als er hinter einem der Zelte hervor- und dem Mann in den Weg trat. Der Vorsteher war ein hagerer, fast schon gebrechlicher Mann. Fast kahl, nur ein paar graue Haare sprossen aus dem Schädel. Das solch einer einen Geschmack für Knaben hatte, ließ gleich eine gewisse Abscheu in dem Gauner aufsteigen.
    „Äh … jaja, der bin ich. Aber entschuldigt, Herr, ich habe ein Treffen mit …“, fing der Mann zu brabbeln an, wurde aber jäh von Vryce unterbrochen. Dieser lächelte freundlich, ging auf den Mann zu und legte ihm den Arm um die Schulter, kumpelhaft, wie ein Räuber, der dem anderen seinen Plan erläutern würde. „Ich bin bestens informiert, mein Guter. Wie sieht’s aus, was hältst Du vom Statthalter?“
    „Ein respektables Arbeitstier! Zuben hat nicht falsch gewählt“, sprach der Vorsteher wenig überzeugend. Das freundliche Lächeln wurde eine Spur kälter, der Arm, der um die Schulter lag, spannte sich und der Griff wurde härter.
    „Wir reden jetzt Klartext, Bruder. Ich kenn’ Deine … Vorliebe und habe die nötigen Mittel, Dich in jedem Kaff dieser Wüste zum Geächteten zu machen. Ebenso kenne ich aber Deine Abneigung gegenüber dem Statthalter, der – wie ich Dich zitieren darf – ‚ein verlogener Bastard ist, dessen Mutter sich zu lange in Zubens Wachstube herumgetrieben hat’. Ja, so ähnlich war das doch, nicht wahr?“
    Der Minenvorsteher schluckte schwer, keuchte und versuchte eine Antwort zusammenzustammeln, Vryce jedoch fuhr ihm ruhig dazwischen.
    „Spar’ Dir die Spucke, mein Freund. Weißt Du … ich bin mit einem Freund hier. Ist ein sonderbarer Kerl, kann aber wunderbar mit den Klingen umgehen. Hab’ mal gesehen, was er mit einem gemacht hat, der ihm krumm kam … Kein schöner Anblick. Das Blut hab ich noch Wochen später nicht vom Stiefel bekommen“ – Natürlich war das von vorne bis hinten gelogen, was den Vorsteher aber nicht im Geringsten zu interessieren hatte. Dem Gauner ging es um die Wirkung, da war jede Lüge recht – „Jedenfalls haben der und ich mitbekommen, dass der Statthalter euch hier wie Vieh behandelt, selbst Dich, der Du doch sein Vorarbeiter, sein ‚Kumpel’ bei den Sklaven und Buddlern bist.“
    „Ja“, murmelte der Mann, „das stimmt … Aber wir haben nie einen Dank dafür bekommen. Er behandelt uns wirklich wie Ochsen, die man nur vor den Pflug spannt und arbeiten lässt.“
    „Siehst Du … daran wollen mein Partner und ich etwas ändern. Wie viele Männer seid ihr in der Mine?“
    „Knapp fünfzig, Herr.“
    „Wie viele vertrauensselig?“
    „Weniger als die Hälfte.“
    „Na, besser als gar nichts, oder? Denkst Du, die würden bei einer … Revolte mitziehen?“, fragte der Gauner, während er den Mann hinter die Zelte manövrierte.
    „Ja, bei zwanzig Leuten bin ich mir sicher. Und dann kommt’s wohl drauf an, wie die Chancen stehen. Es gibt genügend gefangene Männer aus den Nomadensippen. Die greifen nach jeder Chance, wieder in die Freiheit der Wüste zu entfliehen.“
    „Wunderbar, auf die können wir uns verlassen. Wie schaut’s mit Bewaffnung aus?“
    „Spitzhacken, Schaufeln. Bei den Minen gibt es jedoch auch ein Waffenlager. Bei einer ernstzunehmenden Revolte kann man da problemlos eindringen und die Leute ausrüsten.“
    Vryce lächelte siegessicher. „Bei Beliar, dann können wir es schaffen. Ich denke, morgen starten wir das Ganze. Du sagst am Vormittag jedem, den Du traust, Bescheid. Gegen Abend dann, wenn zur Essensausgabe gerufen wird, rebelliert ihr. Mein Freund und ich werden die Wachen hinhalten, ablenken. Vertrau’ mir.“
    „Kann ich das?“
    „Natürlich. Sonst würde ich nicht so offen und direkt mit Dir darüber reden. Ich kann es einfach nicht sehen, wenn Leute für ihren respektablen Dienst so mies behandelt werden. Und wenn wir Zuben eins damit auswischen können … umso besser.“
    „Bei Beliar … es ist machbar, wirklich! Ich danke Dir, Herr … äh …“
    „Damien. Nenn’ mich Damien.“
    „Danke, Herr Damien. Ich mach’ mich sofort zurück in die Mine und bereite alles vor! Das Treffen kann verschoben werden …“
    Sprach’s und lief davon. Vryce lächelte nur trocken.
    „Idiot.“

  19. Beiträge anzeigen #79
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    Lair ist offline
    Der Dieb gähnte.

    Die Gruppe hatte am gestrigen Tag (wie in der Nacht zuvor) erst spät haltgemacht und waren am darauffolgenden Morgen bereits sehr früh aufgebrochen. Dem Gauner gefiel dies gar nicht, er war ein regelrechter Langschläfer. Da die Reise Wochen dauern konnte, wusste er, dass er seine Gewohnheiten diesbezüglich ändern musste. Er seufzte.

    Gelangweilt ließ er den Blick schweifen und betrachtete die weite Landschaft. Nichts als Sand konnte er erkennen, alles sah gleich aus, eine öde, leere Wüstenei. Nur die sich verändernden Konturen am fernen Horizont gaben einen Aufschluss darüber, wo man sich befand – der Bergrücken, der die nördliche Küste zierte.

    Der Dieb hatte jene Berge bereits einmal aus der Nähe gesehenen, bei der Befreiung Kamuls. Dies war sein erster und bisher einziger Ausflug in die Wüste gewesen, ein recht kurzer Aufenthalt. Doch nun marschierte er gemeinsam mit seiner Lehrmeisterin, seinem Mitschüler und anderen Gestalten, die ihm mehr oder minder vertraut waren, das Herz Varants.

    Hätten wir doch nur in Lago oder einem sonstigen Ort haltgemacht, dachte der Gauner missmutig. Diese Leere und Ödnis hält auf Dauer doch niemand aus.

  20. Beiträge anzeigen #80
    Veteranin Avatar von Azshera
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    Azshera ist offline
    Während der Morgendämmerung erreichte Azshera Ben Erai. Als sie sich der Stadt näherte, bemerkte sie gleich, dass es geschäftig war. Die Minenarbeiter waren schon bei der Arbeit. Oder vielleicht immer noch? Soweit sie gehört hatte, ruhte die Mine von Ben Erai nie. Sie hatten Sklaven als Arbeiter und scheuchten sie, solange sie konnten. Auf der Straße aber wurde es erst langsam geschäftig. Hier und da sah sie einen Menschen vorbeilaufen. Kinder sah sie um diese Uhrzeit nur wenige.

    Die ganze Nacht war sie auf den Beinen gewesen und wollte nun nach einer Bleibe suchen, um sich ein wenig auszuruhen. Die junge Frau war müde und begab sich zu dem nächsten Haus, das einer Taverne nahe kam. Sie klopfe, trat ein und sah einen dunklen Raum vor sich. Nicht ganz dunkel natürlich, aber dunkler als in der letzten Taverne, welche die junge Frau besucht hatte. Es sah so aus, als sei keiner zu Hause. Sie wollte sich gerade wieder umdrehen, als eine Stimme verschlafen rief „Einen Moment, bitte!“ Ein älterer Mann schleppte sich die Treppe hinunter und suchte nach jemandem in dem Raum. Am Ende der Treppe angelangt hatte er Azshera ins Auge gefasst. „Ah, guten Morgen. Was möchtest du denn?“ Der Mann war offensichtlich noch ziemlich verschlafen und Azshera wollte ihn nicht länger wach halten, als nötig war. „Ich möchte nur ein Zimmer haben.“ Der Mann musterte die junge Frau und fragte dann „Bist du nicht ein wenig zu jung, um alleine zu reisen?“ „Ich bin alt genug!“ „Nun gut, im Moment habe ich nicht viele Gäste, also habe ich ein Zimmer für dich!“ „Wieviel wollen Sie für das Zimmer haben?“ fragte Azshera den Mann. „Hm. Ein Goldstück sollte ausreichen, wenn du nur das Zimmer willst!“ Azshera gab ihm das Goldstück und folgte dem Mann dann in ihr Zimmer.

    Sie wartete bis der Mann das Zimmer wieder verlassen hatte und ließ sich dann in die Kissen sinken. Sie schlief nahezu sofort ein.

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