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  1. Beiträge anzeigen #101
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    Feradir ist offline
    Im Lager des Hammerclans war einiges los in diesen Tagen. Viele Krieger aus ganz Nordmar waren hierher gekommen und hatten auf dem ganzen Berg ihre spärlichen Lager aufgeschlagen. Die Zeichen standen auf Krieg, und wie man vor kurzem erfahren hatte, war ebendies von den Clanlords und den Ältesten beschlossen worden. Näheres wusste Feradir nicht über solche Dinge, er selbst kümmerte sich nach wie vor nur um seine Arbeit als Schürfer. Es ging wohl um einen Streit mit den Orks, die sich langsam aber sicher in ganz Nordmar breitgemacht hatten. Nun schien es manchen Leuten genug zu sein und ein Feldzug zur Säuberung des Landes wurde ausgerufen, und diesem Ruf nach Kriegern folgte jeder wehrfähige Mann Nordmars, denn sie alle wollten ihr Land wieder in ihren Händen sehen. Auch einige Schürfer, oder Leute die mit ihm geschürft hatten, hatten sich denen angeschlossen die losziehen wollten. Sie konnten wohl gegen Orks nicht bestehen, ihnen fehlte sowohl die Ausbildung als auch die Erfahrung und nicht zuletzt die Ausrüstung - und dennoch, es gab im Krieg noch mehr Aufgaben als zu töten. Jemand musste die Toten begraben, die herrenlosen Pferde einsammeln und den Feind plündern. Jetzt blieb ihnen nur zu hoffen das es von den ersteren beiden Arbeiten zu wenig und für das Plündern zu viel gab.

    Feradir selbst war davon nicht betroffen. Er sah nicht ein, wieso er sein Leben aufs Spiel setzen sollte nur um eine Orkaxt zu erbeuten, ohne dabei die Chance zu bekommen selbst einen Ork zu töten. Seine Loyalität gehörte natürlich den Clans und er brach sie nicht, indem er weiterarbeitete, doch sein oberstes Ziel war und blieb die Rache. Und ebendiese würde er nicht erfüllen können wenn er tot war. Und so verließ er wieder die Mine um sich zu Feierabend ein Bier in der Taverne zu genehmigen und am nächsten Tag wieder die Arbeit aufzunehmen, während sich andere töten ließen.

  2. Beiträge anzeigen #102
    Provinzheld Avatar von Halrak
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    Halrak ist offline
    Die letzten Tage hatten Halrak schwer zu schaffen gemacht. Er lag mehrere Tag krank in der Mine. Die Nase lief, der Hals kratzte und sein Körper wollte sich manchmal nicht bewegen lassen. Es war schlimm. Er musste den ganzen Tag in der Schalfkammer der Mine verbringen, da er nicht aufstehen konnte. Zum Glück hatte er ein paar Freunde unter den Schürfern gefunden, welche im Wasser brachten, sodass er nicht laufen musste. Er konnte ihnen vertrauen, auch wenn er sie noch nicht lange kannte. Doch irgendetwas in ihnen ließ ihn keinerlei Sorge aufkommen. Auch als er ihnen das Gold für ein paar Bier gab, vertranken sie es nicht, sondern brachten ihm sein Bier. Warum Bier? Ja, das hatte sich Halrak auch gefragt, doch einer der Schürfer meinte, das warmes Bier den Körper zum Schwitzen bringen würde und somit die Erkältung oder was auch immer es war, schneller vorbeigehen würde, da der Körper sie eben herrausschwitzte. Ob es etwas gebracht hatte wusste Halrak nicht, denn er hatte schon länger keine Krankheit mehr gehabt, und somit hatte er auch keine Vergleichsmöglichkeit. Doch als er nach ein paar Tagen wieder gut drauf war, nahm er an, dass das Bier der Auslöser für die schnelle Heilung war. Und somit bedankte er sich bei den Schürfern und gab ihnen am Abend eine Runde Bier aus. Dabei merkte er das die Taverne propenvoll war. Er hatte in den Tagen der Krankheit nicht mitbekommen, das viele Krieger sich hier im Hammerclan versammelten, das die Taverne am überquillen war und das die Krieger bald aufbrechen würden um die Grünfelle aus Nordmar zu vertreiben. Doch dies erfuhr er alles an diesem Abend. Die Schürfer erzählten ihm was sie wussten, und den Rest erfuhr er von den um sie stehenden Kriegern, welche ihr Gespräch mitbekommen hatten. Sie erzählten davon wie sie die Orks vertreiben würden, wie sie einen nach dem anderen Töten würden, sangen Lieder und gröhlten.
    Und Halrak saß unter ihnen, und konnte sie nicht begleiten. Dies wäre die Möglichkeit sich zu rächen, doch ohne Erfahrung im Umgang mit Waffen und in der Verteidigung wäre er nur ein leichtes Fressen für die Orks und damit ein weiteres Opfer. Doch das wollte er nicht sein.
    Irgendwann kommt der Tag meiner Rache! dachte sich Halrak und trank den Krug aus.

    Am nächsten Morgen wachte er sehr früh auf, was für ihn komisch war, da er den Abend davor doch etliche Krüge getrunken hatte. Doch merkte er nichts davon, was ihn auch nicht sonderlich störte. So richtig Lust zum Schürfen hatte er heute nicht gehabt, und so ging er aus der Mine und trat ein in eine andere Welt. Am Abend davor kamen ihm die Zelte und die vielen Feuer garnicht so zahlreich vor, doch am Tag war ein reges Treiben im Hammerclan. Die Krieger saßen am Feuer und aßen, trainierten, ruhten sich aus - entweder für den Kampf oder vom vielen Bier -, redeten oder messten ihre Kräfte bei verschiedenen Dingen.
    Um nicht ganz unnütze zu sein, und da er schon nicht dabei sein konnte, wolte er den Kriegern irgendwie helfen.
    <<Morgen, ich kann leider nicht mit euch ziehen, will euch trotzdem helfen. Kann ich irgendwas für euch tun?>> fragte Halra einen der Krieger, welcher sich mit anderen um eine der vielen Feuerstellen versammelte.
    Der Krieger mussterte Halrak kurz und sagte dann <<Mhm, du könntest wirklich was machen.>> und holte sein Schwert, welches hinter ihm im Schnee lag hervor, und zog es aus der Scheide.
    <<Du könntest das hier schärfen und sauber machen. Wenn du es halten kannst.>> lachte der Krieger, wobei die anderen mit einstimmten.
    Halrak schaute ihn an und sagte <<Dann gib mal her.>>
    Er konnte das Schwert in der Hand halten, musste es aber nach ein paar Atemzügen auf dem Boden abstützen.
    <<Halb so wild. Ein Zweihänder ist eben schwer, muss ja schließlich ein Grünfell erlegen können. Aber ich wäre dir dankbar wenn du es schärfen und säubern könntest. Weißt du wie das geht?>> fragte der Krieger, während er Halraks schüttelndes Gesicht sah und das Schwert zurück nahm.

    Nachdem der Krieger Halrak erklärte, wie er mit dem kleinen Schleifstein, welchen er bei sich hatte, das Schwert schärfen konnte, machte Halrak sich dran und erledigte dies.
    Und so hatte er den ganzen Tag zu tun. Krieger kamen zu ihm und ließen ihre kleineren Äxte, Messer und Schwerter schärfen und säubern, für welche der Schmied keine Zeit hatte. Und ab und zu gab es dafür auch mal ein paar Goldmünzen.

    Und so konnte Halrak den Kriegern helfen, denn diese brauchten ihre Kraft für den bevorstehenden Kampf.

  3. Beiträge anzeigen #103
    Ehrengarde Avatar von Thorald
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    Thorald ist offline
    Zufrieden besah Thorald sich die Waffe, welche nun, verziert mit magischen Erz gehärtet, welche nun fertig vor ihm lag. Der Flache, längliche Hammerkopf schimmerte poliert im Lich der Sonne, überlaufend in den gebogenen, schnabelähnlichen Dorn, welcher eine gut Handlänge maß. Dieser Dorn gab der Waffe auch ihren Namen, Rabenschnabel. Es war wirklich ein Meisterwerk an Schmiedekunst - in den Augen des Waffenschmiedes jedenfalls. Ja, er konnte mit Fug und Recht stolz auf diese Waffe sein. Und nun hatte er endlich wieder etwas zum Füllen seines Waffengurtes und musste sich nicht mehr so nackt vorkommen...
    Mit glühenden Augen hob Thorald die Waffe auf und wog sie in der Hand. Perfekt ausbalanciert, genau richtig für meine Arme und schwer genug um mit ordentlich Schwung zuschlagen zu können.
    Probeweise schwang er die Waffe durch die Luft und führte mehrere Manöver aus, um zu sehen, ob die Waffe zu seinem Kampfstil passte. Sie tat es. Jetzt konnte er endlich wieder zum Trainingplatz und mit den Üben anfangen und bald schon würde er wieder mit seinen Brüdern und Schwestern gegen die Orks ziehen. Ja, er war wieder zurück im Geschäft - mit neuer Leidenschaft und Mut, bereit, Nordmar gegen die Grünhäute zu verteidigen!

  4. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #104
    Ritter Avatar von Kilijan
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    Kilijan ist offline
    Keine Wolke war am Himmel, als Kilijan etwas sehnsüchtig nach Norden blickte.
    Blau und klar zog sich der Himmel über Nordmar und brachte einen erstaunlich warmen Frühlingstag mit sich, der die von den Hausdächern hängenden Eiszapfen zum Schmelzen brachte, sodass es überall um ihn herum tropfte und frech glitzerte.
    Ein unwohles Kribbeln nahm seine Magengrube ein, als er den letzten Riemen festzog, der das große Wachstuch über seinem Wagen sicherte.
    Zum wiederholten Mal prüfte er Achse, Lager und Geschirr, fand natürlich alles unverändert in Ordnung und seufzte. Baldvin stand einige Meter abseits und unterhielt sich oberflächlich mit jemandem, aber Kilijan wusste genau, dass er nur wartete, bis sein Lehrling sich endlich ein Herz fassen und sich verabschieden würde. Kilijan richtete sich auf und sah den alten Mann an. Das scharf geschnittene Gesicht, die Augen, in denen unbrechbarer Stolz hinter den Schleiern der Alltäglichkeit lag. Der Alte blickte ihm nun in die Augen, einen Augenblick lang hielten sie des Anderen Blick fest, als könnten sie so die Welt anhalten, und während Kilijans Herz noch schwerer wurde, trat eine Sänfte in die Augen seines Meisters, wie Kilijan sie noch nie gesehen hatte. Jener trat auf den jungen Mann zu, klopfte ihm auf die Schulter, umarmte ihn einmal fest, wünschte ihm alles Gute und verschwand zwischen den Hütten.
    Der junge Schmied war dankbar, dass Baldvin es ihm so einfach machte, denn er war noch nie ein Freund davon gewesen, das Leid des Abschied lange hinzuziehen.
    „Jeder Abschied ist wie ein kleiner Tod“ hatte mal jemand gesagt und wenn es schon ans Sterben ging, dann konnte man es am besten schnell und schmerzlos hinter sich bringen.

    Kilijan wischte sich die Feuchtigkeit aus den Augen und schwang sich auf den Kutschbock.
    Das alte Holz knarrte bedrohlich unter ihm und protestierte gegen noch zwei weitere Zentnern auf seinen alten Brettern. Ein Amboss, schwer wie zwei Männer, unzählige Hämmer, Zangen, Stahlstangen und eine Kiste mit Erzbrocken, all das hatte Baldvin ihm geschenkt und all das gesellte sich jetzt zu seiner Kiste mit schwarzem Erz, seinen Schleifsteinen und seinem schweren Rucksack.
    Eigentlich hatte er noch ein Fass von dem dunklen, malzigen Nordmarer Bier mit nach Varant bringen wollen, aber das hatte er sich einfach nicht getraut. Er würde so schon froh sein müssen, wenn er es lebendig über den glitschigen Pass schaffte.
    Er blickte noch einmal auf die lange Reihe von Hütten zurück, hörte leise das kehlige Lachen aus der Taverne und das Gelächter der Bengel, die etwas abseits im Schnee spielten, schluckte schwer und knallte mit den Zügeln. Die Maultiere freuten sich über ein bisschen Bewegung und zogen an, die Holme und Riemen krachten einmal und dann setzte sich das Stellwerk behäbig in Bewegung.

  5. Beiträge anzeigen #105
    Drachentöter Avatar von Deloryyan
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    Deloryyan ist offline
    Missgelaunt stapfte Deloryyan durch den Clan. Der Ärger über die Niederlage am Pass von Faring bohrte sich immer tiefer in sein Innerstes, darüber hinaus hatte er selbst gegen einen großmäuligen Ork erbärmlichst versagt und zudem auch noch sein Schwert verloren. Die brutale Erkenntnis, wie nutzlos und verloren er schien, wie weit er von jedem seiner Ziele noch entfernt war, wollte ihm keine Ruhe lassen.

    Um überhaupt damit beginnen zu können, daran etwas zu ändern, orientierte sich Deloryyan in Richtung der nächstbesten Schmiede und trat hinein. Sogleich umhüllte ihn eine von der lodernden Esse verursachte stickige Hitze, welche den gesamten Raum in dichten Dunst hüllte. Ein kleiner, dafür aber umso kräftigerer Mann wurde auf den Rastlosen aufmerksam und wandte sich von seiner Arbeit ab.

    „Willkommen, was kann ich für dich tun?“
    Deloryyan gefiel es stets, bei einem Gespräch umgehend zur Sache kommen zu können.
    „Kannst du mir ein Schwert schmieden, das sich mit einer Hand gut führen lässt und nicht nach ein paar Wochen auseinander fällt?“

  6. Beiträge anzeigen #106
    Ehrengarde Avatar von Thorald
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    Thorald ist offline
    Es war ein kühler Abend, als Thorald mit einem Bier in der einen und eienr Flasche mit Schnaps in der anderen Hand vor den Überresten seiner einstigen Schmiede saß, an der Hüfte seinen Rabenschnabel.
    Doch Unruhe hatte ihn gepackt, außerdem brauchte er langsam wieder Geld, also berschloss er kurzerhand seine Arbeit als Zeugschmied wieder aufzunehmen, um wenigstens genug Gold für das tägliche Bier zusammen sparen zu können. Hierzu ging er zu Beolfs Schmiede, welche er - dem alten Mann sei dank - mitbenutzen durfte. Während er also die Esse entfachte und sich einen passenden Hammer aussuchte, nahm er sich vor, fürs erste ein paar Spitzhacken zu schmieden, denn diese konnten in der Mine immer gebraucht werden. Doch just in dem Moment, in welchem Thorald den Rohling in die Esse halten wollte, bemerkte er einen jungen, kräftigen (und von seinem Blickwinkel betrachtet großen) Mann, welcher die Treppe zur Schmiede hinauf stapfte.
    Willkommen, was kann ich für dich tun?
    „Kannst du mir ein Schwert schmieden, das sich mit einer Hand gut führen lässt und nicht nach ein paar Wochen auseinander fällt?“
    "Das sollte kein Problem sein...zu deiner Statur passt am besten eine stabilere Klinge, ein Breitschwert. Bei Nordmännern verwende ich immer den besten Stahl, der fällt nicht auseinander. Kostet dich auch nichts extra."
    "Hört sich gut an. Wie viel soll´s kosten?"
    "Sagen wir 200 Goldstücke, Bezahlung folgt nach der Fertigstellung des Schwertes. Achja, mein Name ist Thorald. Solltest du mich mal hier nicht vorfinden, frag bei der Schmelze nach."

  7. Beiträge anzeigen #107
    Provinzheld Avatar von General Lee
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    General Lee ist offline
    Die Zeit war gekommen, in der die Menschen Nordmars zeigen konnten, was für eine Art Volk sie nun waren. Würden sie unter dem großen Druck zerbrechen, oder sich aber ein weiteres Mal beweisen und die Herausforderung meistern? Die Krieger waren bereit, loszuschlagen, doch waren sie auch bereit, zu siegen? Niemals würde Lee den Kampfgeist und den Willen der Clankrieger unterschätzen. Während die Heere Myrtanas zerschlagen worden waren und durch Überläufer und Deserteure immer mehr geschwächt worden war, hatten die Männer Nordmars stets weitergekämpft, egal wie viele Orks gegen sie vorgestürmt waren. Aber reichte ein eiserner Wille, um gegen diese Übermacht zu gewinnen?
    Nachdenklich stapfte Lee durch den Schnee. Man hatte ihm eine Rüstung der höchsten Krieger gegeben und sein treuer Zweihänder war auf seinem Rücken beschäftigt. Vor ihm sammelten sich die Männer auf dem Übungsplatz vor der Mine.
    Es hatte keinen Sinn, gegen sämtliche Orks des Landes in ermüdenden Scharmützeln zu kämpfen. Die letzten Gemetzel hatten gezeigt, dass die Grünfelle mit ihrer großen Masse den Nordmarern, so tapfer sie auch waren, überlegen waren. Wenn die Menschen des Nordens endlich ihre Freiheit erkämpfen wollten, würden sie zu einer anderen Kriegslist greifen müssen…

    Die Clankrieger auf dem Übungsplatz waren versammelt und die Ahnenkrieger und Clanlords wiesen die Männer der drei Clans ein letztes Mal an. Die Kundschafter hatten alle Informationen geliefert, die die zögerlichen Säcke im Haupthaus endlich überzeugt hatten. Die Krieger waren bereit, das Ziel war gewählt. Es konnte losgehen. Sie würden der Schlange den Kopf abschlagen. Der höchste Ork im größten Lager…mit Innos Hilfe ein machbares Ziel für die versammelten Krieger aller drei Siedlungen…
    „ Es geht los! Der Weg ist nicht weit. Keine Zeit zum Verschnaufen oder Rasten also. Wir gehen hin und schlagen zu. Ein schneller, harter Schlag ins Gesicht der Orks!“

    Stylios
    Geändert von General Lee (22.04.2009 um 19:56 Uhr)

  8. Beiträge anzeigen #108
    Ehrengarde Avatar von Colodis
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    Colodis ist offline
    Eine Menschenmenge versammelte sich auf dem niedergetrampelten Übungsgelände. Colodis wühlte sich durch den Haufen Krieger aller Clans. Die roten Banner und Kilts der Männer des Feuerclans stachen aus hervor. Die Kämpfer mit dem Feuer Innos in den Herzen, welches ihnen einen unglaublichen Kampfeswillen verleihte, sogar unter den Nordmännern.
    Ebenfalls quetschte der Tischler sich an den Jägern des Wolfsclans vorbei. Auch sie waren begnadete Kämpfer und nicht zu unterschätzen.
    Mitten in der Traube erblickte er Lee, der Anführer der Söldner vom ehemaligen Hof.

    Die Kunde das jeden Moment ein erneuter Angriff gegen die Orks startete hatte sich schnell verbreitet. Auch wenn nicht alle Krieger gehen würden, so würde es doch eine ansehnliche Truppe werden. Die auch ohne Zweifel nötig war für ihr Vorhaben. Colodis würde sich der Gruppe anschliessen um den Orks zu zeigen aus welchem Holz sie waren. Es war seine Pflicht und sein Willen, jede erdenkliche Chance zu nutzen auf ihrem Weg zur erhofften Freiheit. Solange er eine Axt halten konnte und einen Ork aufschlitzen konnte würde er nicht zögern, bei den Ahnen.

    Nach einigen bestimmten Worten Lee´s die den Lärm durchdrangen, setzte sich ein Teil in Bewegung, es war noch nicht abzusehen aus wie vielen Männern ihr Trupp bestand. Was sich aber mit zunehmender Distanz sicher abzeichenen würde. Als er in Richtung Mine stapfte bahnte sich ein vertrautes Gesicht durch die Menge, Byggwir. Er nickte zum Gruss und fragte ihn ob er sich dem Trupp ebenfalls anschliessen würde.

  9. Beiträge anzeigen #109
    Kämpfer Avatar von Byggwir
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    Byggwir ist offline
    Mit Mühe fand Byggwir seinen Weg durch die Menschenmassen. Derartig viele Männer, noch dazu bis unter die sprichwörtlichen Zähne bewaffnet, hatte er in seinem Leben noch nicht versammelt gesehen. Was die Krieger an diesen Ort getrieben hatte, wusste er. Es war schwer, es nicht zu erfahren, allenthalben war die Rede davon, dass man den Orks in die Ärsche treten solle.
    Byggwir musste sich, seiner Liebe zum Bergbau zum Trotze, eingestehen, dass er die Kämpfer ein wenig beneidete. Immer etwas zu erleben, viele Gefahren gewachsen. Er hingegen, Byggwir, trieb tagein, tagaus nur Stollen tiefer in den Fels. Von spannender Arbeit konnte man nicht sprechen. Aber alles in allem fühlte der Bergmann sich in seiner Position wohl. Und was sollte er schon auf einem Schlachtfeld erreichen können? War er schon kleiner gewachsen als viele der Nordmänner, so waren die Orks, die noch einige finger- bis handbreit mehr in die Höhe gingen, für ihn nicht zu erreichende Gegner. Er würde besser ...
    Inmitten des Murmelns und der teils über den Übungsplatz hinweg gebrüllten Unterhaltungen hörte Byggwir seinen Namen heraus. Jemand rief? Wer konnte das sein? Zwischen den versammelten Kriegern hindurch starrend suchte der Schürfer die Umgebung ab, bis er schließlich fündig wurd.e Colodis! Den Kerl hatte er schon lagne nicht gesehen. Byggwir setzte ein freundliches Grinsen auf, dass ihm allerdings rasch wieder aus dem Gesicht fiel, als er hörte, was Colodis von ihm wollte.
    “Mitkommen? Ich weiß nicht ...“
    Byggwir deutete auf seinen Gürtel, um zu zeigen, dass er keine Waffen trug, und zuckte mit den Schultern. Dann allerdings fiel ihm ein, was ihm zuvor durch den Kopf gegangen war. Etwas erleben? Da war die Gelegenheit, weshalb davor weglaufen?
    “Ach, sei's drum. Vielleicht kann ich ja irgendwo mit anpacken. Wann soll's eigentlich losgehen?“

  10. Beiträge anzeigen #110
    Szieeeeh Fooood!  Avatar von Drakk
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Drakk ist offline
    Es ging los. Die Krieger waren versammelt, Lee hatte Ahnenkriegern die Entscheidung in einer seiner Ansprachen abgenommen und zum Kampf aufgerufen. Hätten diese Sturen Kerle schon auf ihn und Taeris gehört währe der Kampf schon vorbei, aber ihre Worte waren schlussendlich Ignoriert worden. Zu viele der alten kannten die beiden nicht und gaben nichts auf ihre Wörter.
    Mit einigen Raschen Bewegungen machte sich der Clanlord für den Kampf bereit. Ein kleiner Dolch, sein schwerer Zweihänder sowie seine Armbrust würden in diesem Kampfe reichen müssen. Kurz zog er noch einmal alle Schnallen seiner Rüstung zurecht ehe er das Haupthaus in Richtung Trainingsplatz verließ.
    Wenige Schritte später stand er am Trainingsplatz und lies sein Blick über die Krieger schweifen. Sie waren nun alle Bereit und die vordersten begannen sich den Weg, der vom Clan zur Brücke führte, herab zu Steigen und über die Brücke in die Dunkelheit Nordmars zu bahnen. Vereinzelt erhellten Fackeln den Tross und warfen Schatten auf den Schnee. Schon bald würde der Schnee vom Blut der Orks gefärbt sein und Nordmar wieder ihnen gehören, dem war sich der Schmied sicher.
    Kaum hatte er ein letztes mal Tief eingeatmet und wollte los marschieren kam ihm Maris entgegen. „Den hätte ich fast ganz vergessen...“ dachte der Nordmann und begrüßte den Wüstenspinner. „Maris...du hast bewiesen das du die Grundlagen im Umgang mit der Armbrust beherrschst. Übe so oft du kannst, irgendwann werde ich dir die weiteren Techniken beibringen. Aber jetzt solltest du deine Sachen packen und dahin gehen wo du herkommst. Wir ziehen in den Krieg und der Ausgang ist ungewiss...“ führte der Ahnenkrieger weiter und reichte Maris die Hand zum Abschied. Jetzt war die Zeit zum Abmarsch gekommen, die Schlacht musste geschlagen werden.

  11. Beiträge anzeigen #111
    Benutzer, die ihr Benutzerkonto per E-Mail bestätigen müssen
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    Feradir ist offline
    Nun hatte die Kriegsschar der Clans das Lager verlassen und war in den Krieg gezogen. In den Krieg gegen die Orks, doch Feradir war zurück geblieben. Er bewunderte diese Krieger, nicht nur wegen ihres Ranges oder ihrer Stärke, sondern wegen der Möglichkeiten die ihnen beides boten. Die Möglichkeit Orks zu töten, ja sie abzuschlachten wie Vieh, sie leiden zu sehen. Die Welt von diesem Abschaum befreien. Das Blut das die Menschen verloren hatten, würde nun doppelt vergossen werden und die Erde würde getränkt sein vom dunklen, teuflischen Blut der Orks...
    Feradir schüttelte den Kopf. Er durfte nicht in solche Rage verfallen, seine Rachegelüste waren persönlich und tief verankert in der Basis seines Seins, doch sie durften nicht in blinde Wut ausarten, in Grobschlächtigkeit und Blutdurst, denn wenn dies geschah, dann war er nicht besser als die Geschöpfe Beliars deren Leben er auslöschen wollte. Davon abgesehen gab er sich einer Utopie hin - die Orks konnten nicht vernichtet werden, zumindest nicht allein von den Clans des Nordens. Sie könnten es schaffen, Nordmar von diesem Abschaum zu befreien, doch Myrthana und der Süden würde weiterhin von ihnen durchwachsen sein, und innerhalb von einem Winter wäre der Norden wieder bevölkert von Orktrupps, die sich in den weitläufigen Eisebenen breitmachten. Selbst wenn man die Grenzen durchgehend überwachte - diese Bestien fanden immer ein Erdloch oder einen unentdeckten Passweg durch den sie über die Grenze schlüpfen konnten.
    Feradir lächelte.
    Er wusste das dieses Gefühl das er empfand falsch war, falsch gegenüber den Opfern die das Land gebracht hatte. Falsch gegenüber den Clans und den Menschen die unter der teilweisen Besatzung der Orks lebten. Falsch gegenüber den Kriegern, deren Blut heute Nacht und in den folgenden Tagen vergoßen werden würde - doch er lächelte. Denn im gleichen Moment in dem ihm klar wurde das die Orks nie vollkommen ausgelöscht werden konnten wurde ihm klar das sie auch weiter existieren würden. Lange genug um ihm die Gelegenheit zu geben Rache an ihnen zu nehmen, wenn er soweit war. Sie würden noch da sein, und er würde bereit sein und seine Klinge würde ihr Blut schmecken. Dann würde er in Blutrausch verfallen doch für den Moment...blieb die Rache kalt in ihm, wie ein trockener Samen der in die Erde fällt und dort verweilt - nur um zu geeigneter Zeit voller Energie auszutreiben und während der Zeit des Wartens Kraft sparte.
    "Viel Glück..." murmelte der Schürfer in die kalte Frühjahrsnacht hinein und wandte sich zum lichterfüllten Lager, das trotz des Kriegszustandes belebt wirkte und auf ihn die gleiche magische Wirkung hatte, als an dem Tag, an dem er es zum Ersten Mal erblickt hatte.

  12. Beiträge anzeigen #112
    Schwertmeister Avatar von Sarpedon
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    Sarpedon ist offline
    Es war still, so unglaublich still, fast wie ausgestorben. Der Schurke grinste schief. Schlaf ruhig, schlaf. Dachte er und beobachtete den Wächter, der mit einem seligen Lächeln vor ihm lag. Seine Brust hob und senkte sich regelmässig. Nach einiger Zeit fühlte sich Sarpedon sicher genug, um die ersten Vorbereitungen zu treffen. Dazu brauchte er Wasser, das über die Nacht gefrieren und bereits vorhandene Risse beim Mineneingang noch weiter ausdehnen würde. Er durfte dabei nur nicht erwischt werden, doch der ganze Hammerclan war in Aufruhr. Wobei nicht nur der Hammerclan die ganzen Clans des Nordens – alle, waren wie ein Nest aufgescheuchter Wespen, die sich zielsicher auf ihr Opfer stürzten und es mit hunderten von Stichen zu Boden brachten.
    Zum ersten Mal fragte sich Sarpedon, ob er sich in diesem Fall wirklich für die richtige Seite entschieden hatte. Andererseits würde sich, starben die zwei Orks erstmals, keiner an das Abkommen erinnern und die Anzahlung war sein. Der Mineneingang hielte unter Umständen noch Jahre bis er ohne weiteres Zutun definitiv einstürzte und keiner auch nur annähernd den Verdacht hegen würde, dass er seinen Beitrag dazu geleistet hatte. Er war fein raus, durfte nur nicht zu sicher und unvorsichtig werden.

  13. Beiträge anzeigen #113
    Deus Avatar von Kalyvala
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    Kalyvala ist offline

    Teilstück einer selbstfindungs Sequenz I

    Es war gebrochene Zeit. Zeit, die überhaupt nicht als Zeit existent war. Er erinnerte sich lediglich an eine Reihe von Bildern, Augenblicken, Unterhaltungen ohne Zusammenhang; Dunkle Augenblicke voller Schmerzen und Halluzinationen im Fieberwahn.
    Scheinbar ziellos wanderte der Orkjäger durch den Clan - egal ob Tag oder Nacht. Es gab vieles worüber er sich klar werden musste, viele Gedanken die ein Ende, erfolglos ein Ende erstrebten.

    Der Clan war inzwischen leer, menschenleer - wie ausgestorben. Eine unbeschreibliches Gefühl der Verlassenheit und Verzweiflung lag über allem - besonders über ihm... Seit der Folter war er ein anderer. Ein Unbekannter, ein Fremder. Eine Tatsache, die seine Freunde oft genug zu spüren und ertragen bekamen. Eine Tatsache die sie spüren, ertragen und aushalten mussten. Es war eigenartig wie sehr ein einzelnes Erlebnis eine Person verändern konnte...

    Der einstmals stolze Sohn des Nordens war ein Schatten seiner selbst, eine leere Hülle, ein Trugbild - völlig abgestumpft und emotionslos fristete er unentwegt sein Dasein. Hatte die Geschicklichkeit eingebüßt, war unbeholfen und unsicher, seine Bewegungen steif und zaghaft...

    Alle waren sie weg. Alle waren sie ausgezogen. Ausgezogen, für die Ehre zu streiten, für den Clan, für die gefallen Brüder, für die Ahnen. Gegen die Orks galt es sich zu behaupten. Gegen die grünen Eindringlinge, gegen die Besatzer. Alle waren sie weg - nur nicht er. Der Orkjäger war verloren. Verloren in der Einsamkeit des Clans - seiner eigenen Einsamkeit, der Einsamkeit seines Geistes.

    Er war einer der wenigen verbliebenen Krieger im Hammerclan. Krieger... es war irgendwie paradox ihn als solchen zu bezeichnen. Klar wusste er einst mit einer Waffe umzugehen, hatte viele Schlachten erfolgreich gefochten und sich gegenüber so manchem Gegner behauptet, aber die letzten Wochen hatten ihn nachhaltig verändert. Seine Haltung zum Krieg hatte sich stark distanziert, obwohl die Notwendigkeit nicht minder wurde. Dennoch - ob zum Guten oder zum Bösen - Krieg verdiente Verachtung, kein Loblied, keine Hymne. Denn es starben immer Freund und Gefährten. Immer kamen weniger zurück als auszogen; so war der Lauf der Dinge und die Welt drehte sich weiter - unaufhaltsam rann der Sand der Zeit davon...
    Geändert von Kalyvala (06.08.2009 um 21:36 Uhr)

  14. Beiträge anzeigen #114
    Kämpfer Avatar von Byggwir
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    Byggwir ist offline
    Ächzend ließ Byggwir Waffen und Rüstungsteile, die er vom Schlachtfeld zum Gelände des Clans geschleppt hatte, auf den Boden der Hütte fallen, zu der man ihn geführt hatte. Zwei weitere Männer, beides Kundschafter, die im Dienst des Feuerclans standen, hievten währenddessen den Verletzten, dessen Besitz der Schürfer getragen hatte, in ein morsches Bett.
    “Da, ruh' dich aus“ murrte einer der beiden, schien dabei allerdings keineswegs so schlechter Stimmung zu sein, wie sein Tonfall vermuten ließ. Jeder der Nordmänner schien froh, dass die grausame Schlacht endlich vorüber war.
    “Den Rest packen wir auch alleine. Bleib du mal besser hier“ schlug der andere Kundschafter vor, und Byggwir zögerte nicht, dem zuzustimmen. Er legte nun wirklich keinen Wert darauf, das Feld des Kampfes noch einmal zu sehen, die Schreie noch einmal zu hören, den Gestank nach Tod wieder in der Nase zu haben. In Gedanken vertieft stapfte er durch das Clandorf, unter seinen Füßen die merklich dünner gewordene Schneeschicht, an der sich die baldige Einkehr des Frühlings leicht erkennen ließ.
    Zum wiederholten Male kam Byggwir Colodis' Ratschlag in den Sinn. So bald als möglich lernen, mit einer Waffe umzugehen. Sicher, der Schürfer verstand, dass es in Nordmar riskant war, ohne Klinge am Gürtel durch die Gegend zu ziehen, sofern man sich nicht gerade auf dem Land der Clans befand. Andererseits fragte er sich, wie er seinen Mann stehen würde, sollte er eines Tages die Klinge mit einem Ork kreuzen müssen. Würde er bestehen? Oder fallen, ebenso wie zahlreiche andere in der vorangegangenen Schlacht?
    “Wenn man's nur wüsste“ brummte der Schürfer in seinen Bart. Sollte er versuchen, den Umgang mit einer Waffe zu erlernen, oder sollte er es bleiben lassen?
    “Irgendwann entscheid' ich's.“
    Ein wenig ziellos folgte Byggwir dem ausgetretenen Weg, der vor ihm lag, und der über kurz oder lang zur Mine führen würde, als er eine Person vor sich stehen sah, die ihn freundlich anlächelte. Sofort hellte sich auch das Gesicht des Bergmannes auf.
    “Naram, is' ja 'n Ding. Grüß dich!“

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    Kämpferin Avatar von Naram
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    Naram hatte den Tag damit verbracht lange auszuschlafen und durch den Clan zu laufen auf der Suche nach Arbeit. Als sie noch Schürferin war, war es eindeutig einfacher etwas zu tun, doch nun war man etwas freier als in derr staubigen Mine.
    Gedankenversunken schlenderte sie durch den Clan und fand sich direkt vor der Mine wieder. Die junge Frau musste lächeln. Wie froh war sie doch gewesen hier weg zu kommen. Doch nun stand sie wieder davor. Aber betreten würde sie diese Mine nicht mehr. Es gab keinen Grund. Das Kundschaften und Nachrichtenüberbringen war schon eher ihr Stil.
    Sie sah sich um und sah in einiger Entfernung einen recht kleinen Nordmarer auf sich zukommen. Naram erkannte ihn sofort an seiner Statur und an seinem Bart. Es war ihr alter Freund Byggwir. Lächelnd stellte sie sich ihm in den Weg und als er sie bemerkte begrüßte er sie recht fröhlich.

    "Sei Gegrüßt Byggwir!", entgegnete ihm die junge Frau. "Mensch dich habe ich ja schon eine halbe Ewigkeit nicht mehr gesehen. Wie geht es dir? Arbeitest du immernoch in der alten Mine? Ich habe ja mitlerweile die Spitzhacke an den Nagel gehängt. Aber nicht dass du denkst ich hätte den Job aufgegeben. Ich bin nun hier als Kundschafterin unterwegs. Macht recht Spaß und man ist an der frischen Luft."

    Die junge Frau lachte und betrachtete Byggwir.

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    Auf Byggwirs Gesicht erschien ein Grinsen. Ja, das war Naram. Offenbar stets guter Stimmung, und eine überaus redselige Person. Der Schürfer fand es im Grunde schade, dass er die Tätowiererin so selten antraf. Und nun, nachdem sie die Mine verlassen hatte, würde es wohl nicht öfter der Fall sein.
    “Ja, ich bin noch in der Mine“ antwortete der Bergmann. “Da gehör' ich hin, das is' meine Welt. Da draußen sind mir zu viele Orks und was da noch für Gesindel rumrkeicht. Davon hab' ich in den letzten Tagen schon genug gesehen.“
    Erneut dachte Byggwir an die Bilder und den Lärm der Schlacht. Nicht, dass er wirklich mittendrin gewesen wäre, das kurze, stümperhafte Eingreifen ganz zu Anfang einmal außenvor gelassen. Aber er war nahe genug gewesen, um zu sehen, was geschah.
    “Ich werd' da noch ein, zwei Weilen bleiben und schürfen“ fügte er hinzu, um danach Naram in die Augen zu blicken. “Kundschafterin, sagtest du? Hm. Wär' ja wieder nichts für mich. Mit meinen kurzen Beinen komm' ich nicht so schnell voran wie andere.“
    Sein Grinsen, das kurz erloschen war, kehrte wieder auf sein Gesicht zurück.
    “Was treibst du da draußen genau? Ich bin neugierig, erzähl doch mal.“
    Byggwir, der die Auffassung vetrat, es sei mittlerweile nicht mehr so kalt, dass man schnellstmöglich das nächste Gebäude erreichen musste, entschied, noch etwas an der frischen Luft zu bleiben, die Naram erwähnt hatte, und lehnte sich an einem nahe stehenden Baum an, während er die Tätowiererin – die Kundschafterin! - aufmerksam anblickte.

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    Naram setzte sich auf einen Felsen und fing an zu erzählen.
    "Also das ganze fing damit an, dass ich von irgendeinem hohen Tier aus der Mine angesprochen wurde, ob ich mich nicht auf die Suche nach einem neuen Gerölllagerplatz ausserhalb der Clans suchen könne. Den habe ich ihm dann gezeigt, da ich schon eine geeingnete Stelle auf einem Spaziergang gefunden hatte. Es ist ein ausgetrockneter See und er ist leicht zu erreichen. Keine 5 Minuten vom Clan entfernt.
    Seit dem überbringe ich so manche Nachrichten und kundschafte die Umgebung aus. Ich habe jetzt auch vor meine erste Waffenausbildung anzufangen und Thorald den Schmied wollte ich auch besuchen. Ausserdem überlege ich mir warscheinlich eine neue Kluft zuzulegen. Damit die Leute auch sehen dass ich Kundschafterin bin."

    Naram lachte und klopfte sich etwas Dreck vom Ärmel ihrer alten Schürferkleidung.

    "Ich habe mich zwar an das gute Stück hier gewöhnt, doch etwas mehr Panzerung ist auch in der Wildnis nicht schlecht. Ich meine für eine ordentliche Kneipenschlägerei reicht es, doch gegen einen Wolf oder gar schlimmeres Getier sehe ich doch recht alt aus. A propos Kneipe, was hälst du davon wenn wir uns zu der selbigen bewegen. Den Waffenschmied kann ich auch noch morgen aufsuchen."

    Die junge Tattoowiererin lachte erneut und sprang vom Felsen auf.

    "Auf dem Weg kannst du mir ja einige Neuigkeiten aus der Mine erzählen. Haben mich die Jungs dort schon vermisst?"

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    Byggwir lachte. Ja, in der Mine war Naram seit ihrer Anfangszeit bekannt gewesen wie ein grünes Molerat. Kein Schürfer,d er nicht von ihr gehört hätte. Dies war allerdings durchaus verständlich, denn wie oft sah man schon Frauen in den Minenstollen? Doch eher selten.
    “Vermisst?“ hakte der Bergmann amüsiert nach, während er in Begleitung der Kundschafterin auf die Taverne zuhielt, deren Gast er schon länger nicht mehr gewesen war. “Vermisst ist gar kein Ausdruck. Die Jungs haben schon gerätselt, wohin du verschwunden bist. Manche meinten, du hättest schlapp gemacht. Na, die werden gucken, wenn ich erzähle, was du jetzt treibst.“
    Byggwir dachte an den Zufall, der Naram zur Beförderung verholfen hatte. Ja, solche Zufälle gab es. Oder war es die Gunst der Götter? Glück? Er wusste es nicht. Fünf Minuten vom Clan entfernt hatte Naram erzählt. Das Glück konnte so nahe liegen. Zumindest vermutete der Schürfer, dass die Kundschafterin Nähe gemeint hatte, denn was Minuten waren, das wurde ihm nicht klar. Vielleicht eine Maßeinheit, größer als Schritt, aber kleiner als Meilen? Leicht mit den Schultern zuckend, so, dass nur er es wahrnahm, beschloss er, nicht nachzufragen, und führte stattdessen das Gespräch fort.
    “Thorald, sagtest du? Bestell ihm schöne Grüße von mir, wenn du ihn triffst. Er war mein erster Bekannter hier im Clan, und hat mir geholfen, überhaupt erst in die Mine reinzukommen. Sein Schnaps wird dir gefallen“ fügte er augenzwinkernd hinzu.
    Und wie auf ein Stichwort kam die Taverne in Sicht, an diesem Abend wenig besucht, wie es schien. Viele der Clankrieger befanden sich trotz der fortgeschrittenen Tageszeit noch immer außerhalb des Dorfes, auf dem Schlachtfeld. Die wenigen, die im Dorf waren, ruhten entweder aus oder hielten Wache. Ein gerigner Anteil hatte freie Zeit zu nutzen.
    “Bitte, nach dir“ brummte der Bergmann, und deutete auf die Tür zum Schankraum. Höflichkeit musste schließlich sein.

  19. Beiträge anzeigen #119
    Kämpferin Avatar von Naram
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    Naram ist offline
    Die beiden betraten die Taverne und setzten sich an einen der Tische. Naram bestellte zwei Krüge Met den sie auch recht schnell bekamen. Die Taverne war leerer als sonst. Dies war j auch recht verständlich. Viele Krieger waren nicht mehr hier sondern in der Schlacht. Naram hatte davon gehört. Doch sie wusste nicht viel.

    "Byggwir sag mal, du sagtest vorhin du hättest genug von Orks und Gesindel. Warst du etwa auf dem Schlachtfeld? Wie kam es den dazu ich dachte du könnest nicht richtig kämpfen. Und kannst du mir auch sagen wie es dort unten für uns aussieht? Ich werde desöfteren von den hiergebliebenen gefragt wie es dort aussieht, doch ich traue mich nicht alleine dorthin. es ist mir einfach zu gefährlich bisher. Wenn ich etwas kämpfen könte würde ich warscheinlich selber nachschauen, doch jetzt noch nicht."

    Naram nahm einen großen Schluck Met und musste feststellen, dass dieser in den letzten agen nicht mehr so gut schmeckte wie über den langen Winter. Er war immernoch in Ordnung, doch man merkte den Unterschied schon sehr wohl. Sie beobachtete nebenbei drei Schürfer die sie mal in der Mine gesehen hatte, doch sie bemerkten Naram nicht.

  20. Beiträge anzeigen #120
    Kämpfer Avatar von Byggwir
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    Der Schürfer setzte den Becher an seine Lippen und trank. Etwa bis zur Hälfte leerte er das Gefäß, ehe er es auf dem Tisch absetzte. Danach widmete er seine Aufmerksamkeit wieder Naram, ihre Frage mit einem langsamen Nicken beantwortend.
    “Ja, ich war da. Nicht, dass ich kämpfen könnte, ich bin nur mitgenommen worden, um Kram zu schleppen. Colodis hat mich drauf angesprochen, als der ganze Haufen grad' losgezogen ist.“
    Nach einem kurzen Zögern nahm der Bergmann einen weiteren Zug, und der Met schwand zusehends.
    “Wie's da aussieht? Widerlich. Überall Blut und Tote. Wildes Durcheinander. Und erst dieser gestank! Was bin ich froh, dass sowas nicht mein Handwerk ist. Da lob' ich mir doch die Minen. Was da passieren kann, dem sollte ich ... äh ... gewachsen sein.“
    Ein Grinsen huschte über sein Gesicht. Ausgerechent er war ewtas gewachsen! Schach erinnerte er sich daran, dass er einmal jemandem erklärt hatte, er sei in Nordmar groß geworden, und dass der andere im Scherz gefragt hatte, wo er denn wieder klein geworden sei. Aber Byggwir konnte über derlei lachen.
    “Vielleicht zieh' ich in den nächsten Tagen nochmal dahin. Etwas Kram liegt da ja noch rum, vielleicht kann man noch was schleppen. Kann aber auch sein, dass ich hier bleibe. Das, was cih gesehen hab', reicht mir schon.“
    Ein drittes Mal hob der Nordmann den Becher an, und leerte ihn dieses Mal völlig.
    “Innos, ich hatte schon lange keinen Met mehr. Ich halte heut' besser an mich.“
    Byggwirs Augen suchten den Schankraum ab, und fanden drei Schürfer, die unweit von der Theke saßen. Ihre Kleidung war staubig, ebenso ihr Haar. Der Bergmann überlegte. Die Mine? Oder noch einmal zum Schlachtfeld? Er würde darüber schlafen müssen, entschied er.
    “Ich denk' ich leg mich langsam mal hin. War 'n anstrengender Tag. Ich wünsch' dir was! Vielleicht sieht man sich morgen.“
    Rasch löste der Schürfer seinen Geldbeutel vom Gürtel und legte den Gegenwert des Mets auf den Tisch. Oft genug hatte Naram ihn eingeladen, dieses Mal war er an der Reihe!

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