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  1. Beiträge anzeigen #101
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    Panador Skrufling ist offline
    Panador plinzelte. Er hörte eine Stimme irgend etwas sagen, verstandes jedoch nicht. Er schütelte den Kopf. Da kam sein Gehör wieder zurück:...dich, bleibt sicher noch was für dich übrig.
    Sag mir aber erst mal deinen Namen und was du hier draußen willst, mitten im Wald und das noch bei Nacht.
    Der Mann nahm gerade das Stück Fleisch aus dem Feuer und schnitt es in zwei Hälften.Hä, was...
    Sein Kopf hämmerte. Er hatte das Gefühl, man würde in seinem Kopf nach Erz schürfen. Der Sturz hatt dich wohl ganz schöhn mitgenommen, was? Ihr, iß das, dann wird es dir besser gehen. Der Mann reicht ihm ein Stück Fleisch. Panador nahm es, wärend er den Mann beobachtete. Danke... wie komm ich hier her? Der Mann schaute ihn schräg an, dann fing er an gedämpft zu lachen. Panador Sah sich um. Als er den aufgewühlten Hang zur rechten sah, errinrte er sich, und es wurde ihm peinlich. Aufeinmal prustete der Mann laut los. Was ist? Ich hatte nur mal einen kurzen Gedankenschwund, mehr nicht! Panador wahr aufgebracht. Warum lachte der Fremde? Dann hörte der mann langsam auf zu Lachen. Du warst grad knallrot, deine Haare standen die zu Berge und du hattest einen Gedächtnisschwud. Und das alles mit einen mal. Doch jetzt erzähl, Wie kamst du zu mir?|Ich hatte in Geldern eine kleine Brügelei, und man hat mich vor die Mauern gesetzt.Dann sah ich Dein Feuer und wollte wissen, wer zu dieser Stunde noch hier drausen ist.|Das ist aber noch nicht alles, ich habe dich in der nähe von Silden schon öfter gesehen, also: was machst du hier unten im Süden?
    Panador fing an, von seiner suche nach den Waldläufern zu berichten...
    Geändert von Panador Skrufling (14.10.2009 um 16:43 Uhr)

  2. Beiträge anzeigen #102
    Provinzheld Avatar von Arvideon
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Arvideon ist offline

    An der Straße von Trelis nach Montera

    Natürlich, der Jungspund wollte Obst. An sich war das kein Wunder, denn er musste ja auch noch wachsen, witzelte der kleine Hohepriester mit sich selbst.
    Die Schwierigkeit bestand nicht in dem Obst, sondern viel mehr in der Witterung und das gleich in mehrerlei Hinsicht.
    Arvideon wusste, dass es man vor dem Eingehen des Risikos, also dem Losschleichen, mehr Zeit zum überlegen und für einen ausführliche Analyse der Lage war, als später, wenn man sich blitzschnell mit den Veränderungen der Lage auseinandersetzten, reagieren musste. Daher war es jetzt erst einmal an ihm die Lage zu überblicken, die Verschiedenen Möglichkeiten aufgrund der verschiedenen Vorbedingungen auszuloten und dann die beste, vielleicht die schnellste, die sicherste oder aber auch die einfachste Route auszuwählen.

    Arvidoen betrachtete den Boden. Es hatte heute nicht geregnet, aber es war kalt und der die Blätter hatten die Feuchtigkeit von Gestern gehalten. Immerhin würden sie nicht zu sehr rascheln.
    Als nächstes war das Gelände zu beachten. Zwischen ihm und dem Wagen des Bauern lag ein kleiner Abhang und eine dichte Hecke, offensichtlich Haselnusssträucher.
    Die Lichtverhältnisse spielten auf der Seite des Wandermönches, denn der Wagen war im Schatten am Wegrand abgestellt und, selbst wenn der Kutscher aufwachen sollte, war er zumindest mal für einige Momente vom Feuerschein, welcher vom Feuer zwischen Lagerstätte und Wagen ausging, geblendet und würde ihn, wenn es gut lief nicht sofort bemerken. Hoffentlich lang genug um in diesem Fall noch unter den Wagen schlüpfen zu können.
    Gut, damit hatte er schon einen Notfallplan bei der Hand.
    Dann weiter.
    Sterne und Mond wurden von dunklen Regenwolken verdeckt. Hervorragend, kein Schatten, dachte sich der kleine Alte.
    Was war noch zu beachten? Achja das Pferd.
    Das konnte ihn natürlich Wittern. Arvideon hob seinen angeleckten Zeigefinger in die Luft. Gut den Luftstrom kam von Vorne, also konnte es losgehen.

    Langsam aber sicher pirschte sich der Mann vom östlichen Archipel voran. Auf Zehenspitzen tastete er sich an das Gebüsch heran und spähte hinüber.
    Keine Veränderung.
    Dann duckte er sich und watete leise am Gebüsch entlang um den Lagerplatz herum Richtung Wagen. Schließlich endete die Hecke und Arvideon überprüfte noch einmal die Windrichtung bevor er die schützende Deckung verließ und sich von Hecke zu Baum, anschließend von Baum zu großem Stein huschte und dann wieder über einen weiteren Baum an die Rückseite des Wagens aus dem Schatten herantrat.
    So weit, so gut.

    Noch einmal blickte er um die Wagenecke - der Wagenlenker schlief immer noch - und prüfte den Wind, der merklich schwächer geworden war, aber immer noch in seine Richtung zu blasen schien.
    Dann war es so weit.
    Schnell, fast zu schnell, wagte er sich nach vorne, erreichte leise den Korb mit den schönen dunkelvioletten Zwetschgen. Zwetschgen, warum nur Zwetschgen? Die gab es dieses Jahr wie Sand am Meer. Eine wahre Zwetschgenschwemme hatte es gegeben. Nachgeschmissen wurden sie einem, aber gut, wenn Seloron unbedingt welche haben wollte?!
    vorsichtig glitt seine Hand über den Rand des Korbes, der so hoch auf den Eisenwahren stand, dass Arvideon kaum über den Rand hätte blicken können, wäre er nicht auf Zehenspitzen gestanden.
    Nach und nach griff er sich handvoll um handvoll heraus und lehrte sie in seine Tasche.

    Gerade war er fertig und wollte die letzte Hand aus dem Korb ziehen, als er eine kalte feuchte Schnauze im Nacken spürte. Aus den Nüstern des anscheinend nicht gut genug angebundenen Pferdes wurde ihm feucht warme Luft in den Kragen geblasen.
    Vor Schreck riss Arvideon seine Hand aus dem Korb und warf dabei den schlecht gesicherten Pfannenstapel um.
    Der Kutscher schreckte ob des Lärms aus dem Schlaf hoch, sah aber nur noch das Pferd, das in dem umgestürzten Obstkorb wühlte und sich an den leicht angegorenen Früchten auf dem Korbboden gütlich tat.
    Der kleine Wandermönch hatte es noch schnell unter den Wagen geschafft und darunter hinweg in die Sicherheit der Dunkelheit.
    Geändert von Arvideon (13.10.2009 um 22:17 Uhr)

  3. Beiträge anzeigen #103
    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Es gibt kein Benzin für Satinavs Kettensäge!
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    Cécilia ist offline

    Vor der Stadt Montera/Straße Montera - Trelis

    Missmutig schaute Cecilia auf die Straße nach Trelis, dann auf ihre dünnen Schuhe und wieder auf die Straße. Das konnte ja etwas werden! Es war schon dunkel. Perfekte Aufbruchszeit! Also dann mal losmarschiert. Das konnte ja heiter werden! Es fehlte nur noch ein wenig Regen, nein Frost wäre noch besser. Klirrende Kälte, ein wenig Nässe, damit es auch noch glatt wurde. Perfekte Voraussetzungen für den Weg nach Trelis. Immerhin war die Straße befestigt.
    In Gedanken versunken marschierte sie vor sich hin. Bewaffnet mit einem stumpfen Messer konnte das ja ein lustiger Weg werden ... Sie dachte viel nach, während sie Fuß vor Fuß setzte. Fürchterlich eilig hatte sie es nicht. Wie mochte es ihrem Vater ergehen, und den vier, nein fünf Beinaheverlobten? Eigentlich kümmerte es sie nicht. Wahrscheinlich soffen die Fastverlobten wie die Löcher oder begafften andere Frauen.Und ihr Vater saß wohl über den Büchern und schrieb irgendwas zur Hofverwaltung. Hatte er ihren Fortgang überhaupt bemerkt? Bestimmt noch nicht, es sei denn, er hatte ihr wieder einen Heiratskandidaten vorstellen wollen. Und wenn. Der wäre bestimmt genauso unausstehlich wie die anderen gewesen, nur hinter dem Hof her. Im Gegensatz dazu hatte Cecilia den Hof überhaupt nicht erben oder führen wollen. Wozu hatte man jüngere Schwestern? Sollten die sich doch mit den Söhnen anderer Bauern herumschlagen, einen Heiratskandidaten finden, Buchführung lernen.

    Fuß vor Fuß. Fuß vor Fuß. Rechts, links. Rechts, links. Sie wusste nicht, wie lange sie schon ging. Ein eintöniger Marsch. Sie war auf dem Weg nach Silden, über Trelis und Geldern. Angeblich gab es dort eine Gilde, die sich mit Natur befasste. "Baumkuschler" hatte ihr Vater die Leute bei Silden verächtlich genannt. Dann war sie eben eine Baumkuschlerin. Die Meinung ihres Vaters kümmerte sie schon lange nicht mehr.
    Fuß vor Fuß. Fuß vor Fuß. Niemand kam ihr entgegen. Langweilig. Wenn sie ein wenig in Trelis bleiben wollte, würde sie Geld brauchen. Vielleicht sollte sie kleine Aufgaben dort annehmen. Sie konnte auch weiterwandern und im Freien lagern.
    Fuß vor Fuß. Fuß vor Fuß. Es war sogar zu eintönig zum Nachdenken. Dunkelheit umgab sie, sie konnte sich nicht einmal die Landschaft anschauen. Wahrscheinlich wäre die Landschaft aber auch nicht sehr spektakulär gewesen, sinnierte sie. Kornfelder, Bauernhöfe. Sie wollte endlich aus den Kornfeldern raus und von den Bauernhöfen wegkommen!
    Fuß vor Fuß. Fuß vor Fuß. Was genau hatte sie eigentlich bewogen, des Nachts zu entschwinden? Ihr Vater oder der neue Heiratskandidat? Oder beides? Alle diese Heiratskandidaten soffen wie die Löcher, sie waren wie Fässer ohne Boden. Cecilia war keine Magd, sie wollte nicht ewig bei den Bauernhöfen festsitzen!
    Weg, nur weg. Fuß vor Fuß. Jeder Schritt führte sie von ihrer Heimat weg. Würde sie eine neue Heimat finden? Oder würde sie auf der Suche danach herumirren? Eisiger Wind pfiff. Sie trug nur die übliche Bauernkleidung, nicht viel gegen die Kälte, da sie sonst nachts schlief und nicht wanderte, und zum Schlafen brauchte man keine dicke Kleidung. Der Weg war uneben, sie stolperte. Vielleicht sollte sie Rast machen und bei Tageslicht weitergehen. Ja, beschloss sie, das war eine gute Idee. Sie ging an den Wegesrand, nahm ein paar Decken aus der Tasche, die sie mitgenommen hatte, und legte sich hin, da es zu dunkel war, um Feuerholz zu suchen.

  4. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #104
    Deus Avatar von Seloron
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    Seloron ist offline
    Natürlich hatte Seloron alles genau beobachtet gehabt, zu köstlich als er sich wegen dem Pferd erschreckt hatte aber sein Schüler hatte wirklich das Beste aus der Situation gemacht, er selber hätte es wohl nicht besser gekonnt.

    Jetzt zogen sie aber auch gleich weiter, obwohl es schon längst dunkel war hatten sie noch ein kleines Stück vor sich. Seloron wollte aus der reichweite des Händlers verschwinden, obwohl eigentlich kein Anlass dazu bestand aber sicherer war es einfach.

    In den nächsten Tagen können wir mit der Ausbildung weiter machen. Schleichen kannst du, Köpfchen hast du auch, da kann ich dir nichts mehr beibringen. Glaube aber nicht, dass es jetzt vielleicht einfacher werden würde, ganz das Gegenteil ist der Fall, mach dich schon mal auf so einiges gefasst.

    Alle waren sie müde, ein langer Tag war es gewesen aber noch war dieser auch noch nicht vorbei. Seloron schätzte mal, dass es sicher Mitternacht werden würde, bis sie ihren neuen Lagerplatz erreichen würden. Er hatte da schon was im Kopf, es war nichts Besonderes aber für eine Nacht würde es schon gehen.

  5. Beiträge anzeigen #105
    Provinzheld Avatar von Yngvar
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    Yngvar ist offline
    Panador hieß der Kerl also.
    Yngvar hatte eingewilligt, dass er sich ihm anschloss wobei er auf der Jagd eigentlich lieber alleine war, vielleicht würde ihm aber etwas Gesellschaft ganz gut tun.
    Yngvar hatte sich am Vorabend dann auch noch vorgestellt und sie waren dann auch recht früh schlafen gegangen. Seid dem Morgengrauen waren sie schon wieder auf den Beinen.
    Der Jäger hatte versucht die Spur wieder aufzunehmen, in der Gegend, in der er sie verloren hatte, war er bisher leider noch nicht wieder fündig geworden und Yngvar wagte von sich zu behaupten ein guter Spurenleser zu sein.

    Es war trocken geblieben, die Spuren sollten also noch vorhanden sein, wenn er es nicht besser wüsste, musste er glauben, dass der Scavanger ihn hinters Licht führen wollte.
    Es war bereits Nachmittag und Zeit für eine Pause, vielleicht hatte Yngvar ja mit vollem Magen mehr Glück.

    Wenn du auf der Suche nach Waldläufern bist und auch schon in Silden warst. Wieso bist du dann nicht dort geblieben?

    Yngvar wollte mehr über seinen Begleiter wissen, er wusste gerne mit wem er es zu tun hatte.

  6. Beiträge anzeigen #106
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    Panador Skrufling ist offline
    Panador war wütend. Er ignorierte die Frage. Du glaubst, wir werden jetzt ganz einfach den ganzen Wald nach einer Spur von einem "goldenen Scavanger" absuchen?...dann ohne mich! Yngvar sah ihn entäuscht an. Ich dachte du willst nach Silden? Panador war nun noch aufgebrachter. Nach Silden komme ich schon! Ich brauch daszu keinen Wächter des Waldes! Yngvar lächelte. Ich bezweifle nicht, das du dort ankommst, ich bezweifle ob dich einer meiner Brüder und Schwester überhaut anhört, wenn du allein, ohne mich, dort ankommst. Panador wusste, das er ihn brauchte, doch sein Stolz war höher als seine Vernunft. Aufjedenfall werde ich meine Ziet mit einer sinnlosen Spurensuche vergeuten!|Nun komm mal runter, wir werden die Spur schon wiederfinden. Beantworte mir erstmal meine Frage, dann griegst du auch was zu essen.Yngvar grinze in an. Panador zwang seinen Stolz ihnunter. Nagut. Ich vertrau dir. Doch wenn wir Morgen keinen hinweis auf den Scavanger haben, gehen wir nach Silden, ok?| Nagut. Morgen abend, nicht eher. Aber jetzt erzähl schön! Panador wusste nicht sorecht, wass er erzählen sollte. doch dann dachte er, das die Wahrheit wohl das beste sei. Ich lebte nicht direkt in Silden. Mein Meister, ein alter Eremit, wohnte knapp eine Meile entfernt. daher war ich nur einmal in der Woche in näherer Nähe, da mein Meister sich mit den Wachen nicht so gut verstanden hat: Berteten habe ich das Dorf nur einmal in der ganzen Zeit. Aber auch nur weil sich die Wachablösung verspätet hat, 5 minuten später war ich wieder trausen.
    Was mein Meister wirklich von euch Waldbewohnern wusste, weis ich nicht. Er gab mir nur den hinweis, in den Wäldern zwischen Silden und Geldern nach Waldläufern zu suchen.
    Geändert von Panador Skrufling (14.10.2009 um 15:43 Uhr)

  7. Beiträge anzeigen #107
    fmSiW! Avatar von Gwydion
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    Gwydion ist offline
    „Du biste eyn gute Jung.“, meinte Angharda unvermittelt, als sie und Gwydion gerade einen Pfad durch den Wald entlang liefen, auf der Suche nach den letzten Zutaten für die alte Frau.
    Gwydion sah sie ein wenig verwirrt an. Warum fing sie plötzlich damit an? Er legte den Kopf etwas schief. Angharda blickte auf den Weg vor sich, ging gebückt, schwer auf ihren Stab gestützt, summte leicht vor sich hin.
    „Warum sagst du das?“, wollte er vorsichtig wissen.
    „Damit du es weyst...“, erwiderte Angharda lächelnd.
    „Aha. Uhm... danke.“, murmelte der junge Mann zurück.
    „Ich meyne...“, Angharda lächelte, „...ich meyne, du hast eyn gutes Herze. Und was dunkele in dier ist, das seyst nicht du.“
    „Ja...“, Gwydion nickte, „...das ist etwas... Fremdes.“
    Angharda sah ihn nachdenklich von der Seite her an, wandte den Blick dann aber wieder nach vorn.
    „Denn sage mier... were seyst du dann?“
    „Ich bin...“, Gwydion stockte kurz, „...Gwydion?“
    Angharda lächelte wieder, scheinbar belustigt. Sie nickte im Gehen leicht.
    „Aye. Aber were ist jener Gwydion?“, die alte Frau hielt inne und atmete tief durch.

    Seufzend ließ sie sich auf einem Baumstamm nieder, ächzend. Sie brauchte eine kurze Pause, musste sich eben ausruhen. War eben nicht mehr die Jüngste.
    Gwydion blieb vor ihr stehen, auf seinen eigenen Wanderstab gestützt, nachdenklich zu Boden blickend. Was wollte die alte Frau hören? Seinen Lebenslauf? Seine Herkunft? Sein Wesen? Etwas tiefgründiges, oder etwas ganz banales? Wie sollte er antworten? Kannte er die Antworten überhaupt, die sie hören wollte.
    „Aah... du mussest diech selbst erst findene. Du hast diech verlorn, aye? Oder nie wierkliche darüber gesinnet, aye?“, Angharda legte den Kopf leicht schief.
    „Doch... doch, ich habe schon oft drüber nachgedacht, aber...“, Gwydion wiegte den Kopf etwas, „...wahrscheinlich habe ich nie wirklich eine Antwort gefunden, die mich zufrieden stellte. Oder ich habe sie vergessen. Verloren, wie du gesagt hast.“
    „Hmm...“, Angharda brummte, den Kopf dabei wiegend, „...hoere. Um vone dier zu trennen, was niecht zu diere gehöret, musst du erste wissene, was zu dier gehoeret, aye?“
    Gwydion sah sie ein wenig verwirrt an und runzelte die Stirn. Er wiederholte die Worte in seinem Kopf noch einmal für sich in seinen Worten, bis er die Worte verstand.
    „Ich muss erst wissen, wer und was ich bin, bevor ich den Schatten los werden kann?“
    Angharda legte den Kopf leicht schief, wiegte ihn ein wenig hin und her, dann nickte sie. Wahrscheinlich konnte man es in ihren Augen so ausdrücken.
    „Wie finde ich das heraus?“
    „Durch Ruhe. Meditation, aye? Du musst diech reinigene. Deyn Koerper. Deyn Geist.“, Angharda nickte wieder schwer.
    „Kannst du mir helfen?“
    „Hmm... iech kanne dier den Weg weysen. Aber gehen...“, begann die alte Frau.
    „...muss ich ihn selbst.“, schloss der junge Mann.
    „Aye...“, wieder nickte Angharda.

    Gwydion lehnte sich ein wenig gegen den Stab, der fest auf den Boden gestützt war. Er blickte zu Boden, schloss dann die Augen. Das war seine Chance. Warum ergriff er sie nicht sofort? Warum zögerte er noch? Gwydion atmete tief ein und ruhte eine Weile. Dann stand seine Entschluss fest.
    „Zeig mir den Weg, weise Frau, bitte.“, sagte er zu Angharda.
    Sie lächelte, hatte geduldig gewartet, bis er seine Entscheidung getroffen hatte und nickte. Langsam erhob sie sich wieder von ihrem Sitzplatz, eine Hand hinter dem Rücken und die andere an ihrem Stab, auf den sie sich stützte.
    „Denn folge mier...“, meinte sie und ging voran, den Weg weiter entlang, zu einem Ziel, das nur sie kannte.
    Gwydion setzte sich in Bewegung, ihr auf den Fersen.

  8. Beiträge anzeigen #108
    Kriegerin Avatar von Exorbita
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    Exorbita ist offline
    Es lief wirklich gut mit ihrem Schüler, er schien sich so langsam richtig wohl im Sattel zu fühlen.
    Odinson ritt vor ihr und so musste Exorbita aufholen, wenn sie sich neben ihn setzen wollte, was aber auch kein wirkliches Problem war.

    Das geht doch schon sehr gut, ich bin zufrieden. Ich denke, es ist an der Zeit mal in den Trab zu wechseln.
    Das ist auch nicht schwer, ein leichter Klaps mit den Schenkeln sollte reichen, versucht es einfach mal. Ich werde direkt hinter euch sein, also keine Sorge.


    Das Wetter konnte man an diesem Tag fast schon als schön bezeichnen, die Wolken ließen ab und an die Sonne durch und es war trocken. Ein leichter Wind ging aber der störte nicht weiter.
    Sie war mal gespannt wie sich ihr Schüler machen würde, im Vergleich zum Schritt war der Trab doch etwas schwerer, wichtig war es einfach den Rhythmus zu finden und mit dem Pferd zu arbeiten.

  9. Beiträge anzeigen #109
    Provinzheld Avatar von Yngvar
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    Yngvar ist offline
    Von der Sonne war längst nichts mehr zu sehen, nicht weil sie schon untergegangen wäre, nein, die Wolkendecke war so dick, dass die Sonne keine Chance hatte.
    Der Jäger war ja mal gespannt wie sich das mit dem Panador entwickeln würde, Fakt war einfach, dass er das sagen hatte und sein Begleiter das zu akzeptieren hatte, ob es ihm nun gefiel oder nicht.

    Der Wächter fing schon an, an sich zu zweifeln. In der Gegend, in der er die Spur verloren hatte suchte er schon seit Stunden und hatte einfach nichts entdecken können.
    Gerade als er weiter wollte hatte er aber doch noch Glück, er hatte tatsächlich die ihm sehr wohl bekannte Spur des Scavangers wieder gefunden.
    An diesem Tag würde es aber wenig Sinn machen der Spur zu folgen, bald schon würde die Sonne tatsächlich untergehen und dann wären die Chancen sehr groß, dass er die Spur wieder verlieren würde.

    Yngvar hatte sich entschieden erst am nächsten Morgen weiter zu ziehen und hier das Lager aufzuschlagen. Bei Tageslicht würden sie wesentlich besser vorankommen und wenn er richtig lag waren die Spuren schon in etwa zwei Tage alt. Da kam es jetzt auf diese Nacht nicht an, hier musste die Vernunft siegen und wenn sie gleich bei Sonnenaufgang losziehen würden könnten sie vielleicht sogar aufholen können, das zumindest war sein Ziel. Um das Vieh einzuholen würden sie noch tage brauchen aber sie mussten jeden Tag etwas aufholen, wenn ihnen das gelingen würde, wäre das wirklich gut.

  10. Beiträge anzeigen #110
    Kämpfer Avatar von Lares Bellentor
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    Lares Bellentor ist offline
    Langsam aber sicher ging es wieder Richtung Vengard, wenn sich Lares nicht irrte. In diesem Wald die Orientierung zu behalten war extrem schwer und je länger er hinter seiner Lehrmeisterin hermarschierte, desto unsicherer wurde er, ob er noch richtig lag.
    Lares wusste nicht, ob er sich freuen sollte wieder in die Stadt zu kommen, oder um diesen Ort trauern. Denn die Natur gefiel Lares zunehmend.
    All die Tiere und Pflanzen, wie der Wind durch die Blätter pfiff. Das alles war für ihn so neu und weckte seine jugendliche Neugier.
    Er entschied, sich auf die Stadt zu freuen, denn die Wärme, der Schutz vor der Witterung und die Menschen waren Dinge, auf die man nur schwer verzichten konnte, wenn man in der Stadt aufwuchs. Außerdem, dachte er weiter, war es kein Endgültiger Abschied. Sicher würde er eines Tages wieder herkommen.
    Selara schaute sich nach ihm um, kaum hatte sie ihm einen raschen Blick zugeworfen, da konzentrierte sie sich wieder auf den Weg.
    Seine Lehrmeisterin war eine merkwürdige Frau, dachte Lares und ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Dennoch, sie war eine großartige Lehrmeisterin und hatte ihm viel beigebracht, dafür war der junge Innosgläubige ihr sehr dankbar.
    Der junge Mann tastete nach dem Schnabelsplitter in seinem Beutel, holte ihn heraus, umgriff ihn und dachte an die Zeit, die er in diesem Wald verbracht hatte. Es war eine schöne Zeit gewesen, wenn auch eine furchtbar anstrengende Zeit.

  11. Beiträge anzeigen #111
    Ritter Avatar von Matthew
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    Matthew ist offline
    Matthew und Colodis waren inzwischen endlich über den Pass gekommen, Matthew fühlte sich seltsam erlöst aber auch traurig. Es war wie ein Fluch der von ihm gefallen war, die Faulheit, die Trägheit, alles war weg, Matthew hatte richtig das Bedürfniss etwas zu tun, jetzt wo er wieder Zuahuse war. Orks in den Hintern zu treten stand an der obersten Stelle, aber auch ein bisschen zu trainieren und zu arbeiten hatte der ansonsten so faule Drückeberger vor. Matthew wunderte sich richtig wie kalt es hier war. Bisher war er immer aus Nordmar gekommen und glaubte er würde in Myrtana sterben vor Hitze, doch diesesmal war es so ähnlich wie in Nordmar, klar, wärmer war es, aber Matthew war etwas enttäuscht als er die Hände die zitterten aneinander rieb.
    Colodis hingegen schien sich von der Költe nicht stören zu lassen, das war eben die nordische Abhärtung. " So altes Haus, jetzt ab an die Küste, wir müssen wohl bei Faring vorbei, aber wer nicht wagt der länger läuft." Colodis grinste kurz und meinte nur: " Ganz deiner Meinung." Und so liefen die beiden Krieger weiter, in ein par Tagen würden sie wohl an ihrem Ziel ankommen wenn die Orks ihnen keinen Strich durch die Rechnung machen würden. Der Pfad an Faring vorbei war schon immer eine heikle Angelegenheit, es wimmelte dort nur so von Orks. Trübe erinnerte sich Matthew an die Zeit in der er als Spion für die Rebellen sich dort eingeschlichen hatte, damals war er auf einem Rachefeldzug gegen einen Typen namens Zasamalels, dieser Mistkerl hatte doch tatsächlich von Matthew Akriobatik gelernt und dann hatte sich herausgestellt dass er ein Orksöldner ist. " Sone Scheiße!" Dachte Matthew jedesmal wenn er auf das Thema kam.
    " Und dann befreit mich diese Sau auch noch..." Ärgerte sich der Rebell weiter. Denn Zasamalel hatte ihn auch noch aus dem Gefängnis geholt und in der Wildnis zurück gelassen, damals war er schwer verwundet, die Folter der Orks war wirklich kein Zuckerschlecken gewesen, noch ein Tag oder zwei und der Schmied hätte wohl ins Gras gebissen. Völlig erschöpft und halb tot hatte sich der Koch dann durch Myrtana Richtung Vengard geschleppt. Was für ein Erlebnis auch wenn es ärgerlich war. Betrübt lief Matthew weiter, Colodis sah irgendwann hinüber und fragte interessiert: "Was geht dir durch den Kopf?" " Vergangenheit." Meinte Matthew knapp, er hatte im Moment keine Lust zu reden, dafür war er zu sehr an seine Gedanken gefesselt.

    " Ich bin Hundemüde, woher kommt das?" Wollte Matthew schließlich gähnend wissen. Colodis zuckte mit den Schultern und meinte: " Is bei Faulpelzen normal." " Ich geb dir gleich Faulpelz du Vogel!" Drohte Matthew grinsend.

  12. Beiträge anzeigen #112
    Kriegerin Avatar von Feen
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    wohin der Wind sie weht...
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    Feen ist offline
    Der goldene Scavanger hatte seinen langen Weg fortgesetzt, war Tag und Nacht gewandert, doch gefunden hatte er nicht, wonach er suchte. Sein Weg hatte ihn meilenweit am großen Fluss entlang geführt, doch die Wildnis ringsum wurde immer rauer und immer unbekannter waren ihm die Haine und Wiesen. Auch war er größtenteils aus dem Wald heraus, so weit er am Fluss unterwegs sein konnte, gab es keine größeren Pflanzen mehr, als entferne er sich immer weiter von seinem eigentlichen Ziel. Welches war das noch gleich? Silden? Ja, Silden, so hieß doch die Ortschaft, in der sich alles zugetragen hatte. Doch was wollte er noch dort? Warum war er eigentlich dem Flusslauf gefolgt? Wahrscheinlich doch, weil es immer Wasser gab und Wasser war noch immer eines der kostbarsten Güter neben der Luft zum Atmen. Außerdem gab es am Fluss immer die besten Speisen. Krabben, kleine Einsiedlerkrebse, manchmal erwischte er sogar einen der Fische, die gegen den Strom schwammen. Lecker waren die...

    Aber am Fluss gab es natürlich auch große Gefahren. Hier war man mehr oder weniger auf offenem Gelände und ein jeder konnte die Witterung aufnehmen. Neben Wölfen und Blutfliegen mied der Scavanger nicht zuletzt die Lurker, die sich desöfteren am Ufer breit gemacht hatten, aber schon auf weite Entfernung durch ihr Glucksen auffielen.
    Einmal dachte der Scavanger, einen Menschen gesehen zu haben und war ihm vorsichtig gefolgt. Es war ein alter Mann und er hatte ein seltsames, großes Reittier bei sich, mit zwei Höckern auf dem Rücken. Doch lange hatte er die Fährte nicht verfolgen können, war aber auch nicht weiter dazu angetrieben. Er suchte einen anderen, wusste zwar nicht mehr genau, wie der Kerl aussah, aber wusste, dass er ihn erkannte, würde er ihm begegnen.

    Für heute war er aber völlig erschöpft und musste noch eine Pause einlegen, am besten ganz rasten. Doch dazu würde er sich in den nahegelegenen Wald zurückziehen, aus irgendeinem Grund fühlte er sich dort wesentlich wohler, als auf freiem Gelände...

  13. Beiträge anzeigen #113
    fmSiW! Avatar von Gwydion
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    Gwydion ist offline
    Bis Sonnenuntergang waren sie gewandert und noch eine Weile in der Dunkelheit, bis sie an eine Höhle gelangte. Angharda deutete in den dunklen Höhleneingang.
    „Hiere werde iech diech verlasse, wenne es immer noch deyn Wunsche sey den Weg zu gehen.“, meinte die alte Frau.
    Gwydion sah unsicher in die Dunkelheit des gähnenden Höhlenschlundes. Ein leises Tropfen, ein Gluckern, ein Plätschern kam von innen, sonst keine Geräusche. Er wandte sich der alten Frau wieder zu.
    „Was erwartet mich dort drin?“, wollte er etwas unsicher wissen.
    „Nichts.“, erwiderte Angharda schlicht.
    „Gar nichts?“
    „Nichts. Nur Ruhe und Zeit, ume diech zu konzentrierene. Auf diech.“, erwiderte die alte Frau.
    Gwydion war sich immer noch nicht sicher, ober es wagen sollte. Er erinnerte sich an den Bären, der ihn vor einigen Tagen in einer anderen Höhle noch hatte angreifen wollen.
    „Iech kann dir Hinweys geben.“, kam es noch von der alten Frau, sie hob ihren Zeigefinger, „...hoere gut zu!“
    Der junge Mann nickte und neigte sich etwas zu ihr hinunter, um besser zuhören zu können.
    „Wenne du die Hoehle betretest, werde iech gehen. Ine zehne Tag kumme ich wiedere. Nit frueher, nit spaeter.“, erklärte Angharda ruhig, „Du solltest gehen bis ans Hoehlenend. Dort muggest du finden eyn See darine. Dorte sollest du bleyben und meditieren. Iss nichts. Faste. Trinke das Wassere des Sees. Und noch eynes. Tue, was deyne Eingebunge dir zu tun aufgebet. Die Entscheydungen, die du treffen wirste, werden nicht alleyne die deynigen seyn.“
    „Wie meinst du das? Wer entscheidet denn noch außer mir, was ich in der Höhle tue? Ich denke ich werde dort alleine sein und nichts mich erwarten.“, fragte Gwydion verwirrt nach.
    „Dies kanne ich dier nicht sagen.“, die alte Frau lächelt mysteriös, „Es wird diech niechts erwarten... aber wenne du seyst, was ich sinne, so seyst du nie ganz alleyn.“
    Gwydion runzelte die Stirn. Die alte Frau sprach in Rätseln. Wieder warf er einen Blick zur Höhle.
    „Woher weiß ich, wenn die zehn Tage vorbei sind?“
    „Du wirst es wissene.“
    Wieder so eine unklare Aussage. Gwydion war sich bei der ganzen Sache nicht mehr so sicher.
    „Also gut...“, murmelte er schließlich und wandte sich ganz dem Höhleneingang zu.
    Er blickte noch einmal kurz über die Schulter, Angharda an, die ihm aufmunternd zunickte. Gwydion atmete tief durch. Dann machte er sich auf den Weg, mit vorsichtigen Schritten, hinein ins Dunkel der Höhle.
    Geändert von Gwydion (24.10.2009 um 23:59 Uhr)

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    Ehrengarde Avatar von Odinson
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    Myrtana; Beruf: Schildlehrer der Gilde; Waffe: Nordwind (Einhänder), verziehrter Dolch; Gilde: Gilde Innos (Ritter); Rüstung: selbstgeschmiedete Stahlplattenrüstung; SKILLS (6/10): Einhand 2, Schild 2, Bogen 1; Lehrer:
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    Odinson ist offline
    Der Schmerz war reißend, sobald er sich bewegte. Saß er still war er schwach und dämmrig, aber immer allgegenwärtig. Warum? Ganz einfach.
    Trab hieß ein gebeugte Position auf dem Pferderücken einzunehmen und mit Hilfe der Beinmuskulatur das ganze so zu gestalten, das der Hintern nicht auf den Pferderücken schlug. Denn da war die Wirbelsäule des Tieres und die Aufpraller schadeten dem Tier oder taten zumindest weh.
    Das hatten sie heute geübt. Odinson war vorne weg geritten. Ein Auge immer auf den Weg das andere nach innen gekehrt, geistig aber nur, um auf seine Haltung zu achten. Gegen diese Übung schien das normale Schrittreiten das einfachste der Welt zu sein.
    „Ich hätte nie gedacht, das Reiten so kompliziert und schmerzend ist, das sah so leicht aus.“
    So wie immer, wenn etwas nicht einschätzen konnte.
    Wenn ein Schwertmeister kämpfte, sah es leicht aus, jede Bewegung sah leicht aus bei einem Meister. Ob beim Reiten, Laute spielen, Schwertkampf oder Bogenschießen. Der Weg war lang bis es auch wirklich so leicht für einen selbst war.
    „Machen wir morgen das Selbe?“ fragte er zerknirscht seine Lehrmeisterin.

  15. Beiträge anzeigen #115
    Schwertmeister Avatar von Kayden
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    Kayden ist offline
    Nachdem er in Al Shedim aufgebrochen war, marschierte er immer gen Norden, hatte die Wüste hinter sich gelassen und schließlich auch den Pass überquert.

    Einige Tage war er nun schon unterwegs, war nun in seiner alten Heimat angekommen und es schien sich absolut nichts verändert zu haben.
    Der Ruinenwächter war ganz in der Nähe von Silden, an diesem Tag wollte er aber nicht mehr weiterziehen, Kayden war erschöpft und müde.

    Es war auch schon spät, mitten in der Nacht, so hatte der ehemalige Waldläufer in einer kleinen Höhle sein Lager aufgeschlagen. Es war nichts Besonderes aber für eine Nacht würde es schon ausreichen, am Morgen wollte er so oder so weiter ziehen.

  16. Beiträge anzeigen #116
    Provinzheld Avatar von Die Schamanen
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    Die Schamanen ist offline

    Tempel von Geldern

    Grok fuhr sich mit der Pranke durch den Bart und dachte über das nach, was ihm Morgal berichtet hatte. Der Schamane - einer der erfahrensten und vertrauenswürdigsten in Geldern - stand vor dem Statthalter und hatte, fast wie beim Militär, Haltung angenommen. Sie befanden sich in einer der Nebenkammern des Tempels, der so etwas wie eine kleine Bibliothek darstellte.
    »Wenn ich das richtig verstanden habe«, sprach Grok langsam, »Erledigen sie hier nur ihre Geschäfte und verschwinden dann aus Geldern?«
    Morgal nickte. »Ja. Sie warten auf einen Trank und reisen dann weiter.«
    »Bei welchem Alchemisten? Einer von uns? Ork oder Morra?«
    »Grabak. Kein Schamane. Kennt Ihr ihn?«
    »Vom Hörensagen. Quacksalber, aber doch ziemlich talentiert.«
    Der Schamanenmeister wandte sich vom Fenster ab, blickte Morgal an. »Vertrauenswürdig?«
    »Ein Aasgeier unter uns Orks. Nutzt die Umstände einer relativen Großstadt wie Montera aus. Dreck, Ungeziefer, Krankheiten. Brutstätte für dutzende von selbsternannten Heilern und Tränkebrauern. Schade, das er ein Ork ist.«

    Grok hob die Schultern, dachte sich seinen Teil über Morgals Meinung.
    »Deine Meinung ist nicht wichtig. Kann man ihm vertrauen?«
    Morgal knurrte. »Ja. Mehr oder weniger. Der würde nicht die Pranke beißen, die ihn füttert.«
    »Und der Lehrling - wie hieß er noch gleich? - Ludub?«
    »Lugdrub. Ich bin mir bei ihm nicht sicher. Ist der Schüler von Hosh'Dal ...«
    »... dem Bastard.«
    , fuhr Grok murmelnd fort, »Und damit ein potenzieller Unruhestifter. Gelehrig oder recht eigenwillig, wie sein Meister?«
    Der Schamane lachte auf. »Sehr gelehrig. Demütig, auch wenn man dies erst mit etwas ... Nachhilfe erreicht. Vielleicht solltet Ihr ihn überprüfen.«
    Grok nickte nur. »Lieber ich als Tok'Amarth. Der würde ihm das Hirn völlig zerfetzen, dass es am Ende einen schwachsinnigen Lehrling mehr gibt.«, sprach der Statthalter nachdenklich. »Schick ihn morgen zu mir.«
    »In Ordnung, Meister. Und was ist mit den Schwarzmagiern?«

    »Lasst sie ziehen. Hätten sie etwas gegen uns geplant, wüssten wir es längst. Es sind Diener Zubens, der zumindest auf dem Papier unser Verbündeter ist. Warum sollte er seinen eigenen Bündnispartnern schaden? Sie sollen in Ruhe weiterziehen. Gebt ihnen den Trank, dann sollen sie machen das sie wegkommen.«
    Morgal nickte nur, verbeugte sich dann ehrgebietend und verließ schnellen Schrittes die Kammer und den Tempel. Der Statthalter stand noch einige Minuten - starr wie eine Statue - am Fenster und blickte zum Sternenhimmel herauf, genoss den kalten Herbstwind der durchs Fenster hereinzog, schnupperte den Geruch nasser Erde ein. Wieder einmal - wie so oft beim Anblick der Sterne - fragte er sich wie die Zukunft wohl aussehen möge.

    Lugdrub

  17. Beiträge anzeigen #117
    Ehrengarde Avatar von Antgar
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    Antgar ist offline
    Das die Eichen und Buchen des Waldes nachdem sie seit langen schon ihre Früchte abwarfen nun auch ihre dichte Blätterkrone,gänzlich zu verlieren. War für den Jäger ein weiteres Zeichen das der Winter nicht mehr weit sein würde.Der Winter seufzte er, wusste er doch nur so gut das dieses Jahreszeit nach dem fast Schlaraffenland artigen Herbst. Wo reife Früchte im Übermaß vorhanden und nur aufgesammelt werden mussten so manche Entbehrung nun bringen würden. Die Meisten Vögel würden in den Süden ziehen, und sich somit nicht mehr in seinen Netzen verfangen. Viele der Kleineren Tiere hätten sich Vorratslager angelegt oder hielten Winterschlaf was irgendwie auf das selbe hinauslief sie würden ihren Bau gar nicht oder nur noch selten verlassen. Selbst die Größeren Tiere würden zum teil in andere Regionen des Landes abwandern. Und jene die Blieben würden schwerer zu finden sein als zuvor da sich ihre Futterplätze andern würden. Nachdenklich blickte der Gelbäugige hoch zum Himmel. Die Wolken gefielen ihm nicht, Regen könnte er heute gar nicht gebrauchen. Wollte er doch den Bestand seiner Vorräte kontrollieren und sämtliche Verstecke die ,die Rebellen ausgehoben hatten Besuchen. Was nun dringend nötig wäre. Bedeutete doch der Nahe Winter. Das die Rebellen verstärkt auf Nahrung aus dem Orkstädten angewiesen wären. Auch wenn die Rebellen den Herbst genutzt hatten um ihre Vorräte durch Obst das sie durch einkochen Beziehungsweise einlegen in Honigwasser, längerfristig haltbar zu machen. So wusste der Jäger nur so gut das ihnen. Gewisse Nahrungsmittel fehlen würden. Konnte sich doch kein Rebellennest es sich leisten Kühe, Ziegen, Gänse oder Hühner zu halten. Würde der Lärm den dieses Tiere bei weilen machen den Stützpunkt Gefährten.Sowie sie auch nicht in der Lage waren Größere Felder an zu legen. Allenfalls Pilzfarmen wie die in Reddock, oder gezielt gepflanzte Beerensträucher, welche nicht besonders auffallen würden. Mehr konnten sie nicht anbauen. Antgar wusste nun kam die Jahreszeit wo die Rebellen ihn mehr als je brauchen würden. Er würde die Felle,Zähne Klauen,sowie Fleisch das ihm die Rebellen gaben in den Orkstädten verkaufen. Und ihnen hierfür Milch,.Butter,Käse, Getreide, Brot und was sie sonst noch brauchten . Im Austausch hierfür geben.

  18. Beiträge anzeigen #118
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    Panador Skrufling ist offline
    Schon seit dem Morgengrauen waren sie auf den Beinen. Sie liefen schnell und ohne Pause, denn der Scavanger hatte schon zu viel Vorsprung. Panador war das jagen gewöhnt, doch Yngvar sah man an, das er mehr als ein normaler Jäger war, er hatte viel mehr Ausdauer und das noch bei einem schnelleren Tempo. Panador lief ein paar Schritte hinter Yngvar, laut atment er wurde immer langsamer. Komm schon, so wie du dich anstellst würdest du den Scavanger nimals fangen! Komm schon! Yngvar wurde ungeduldig, das sah man iihm deutlich an. Solch eine Hetztjagt hab ich schon seit einem halben Jahr nicht mehr gemacht. Ich bin das Fallenstellen gewöhnt.| Schlaue Idee. Wir werden mal soeben den Scavanger überholen und ihm eine Falle stellen. Die Ironie war sehr deutlich, zu deutlich, fand Panador. Ich habe nicht gesagt, das wir das machen sollen, ich sage nur, dass das eine ausichtslose Jagt ist! Yngvar wurde wütend. Panador hat schon oft jemanden wütend erlebt, doch was der Mann vor ihm brüllte, übertraf alles. Hör entlich auf! Loyalität, ist das, was man bei uns zuerst lernt, wenn du nolcheimal meine Jagt in Frage stellst, dann sie zu das du verschwindest! Ich werde niemanden in die Waldbruderschaft holen, der so unloyal ist! Und nun beweg dich, sonst kannst du mal einen kämpfenden Waldläufer sehehn! Komm, beweg dich entlich! Panador erschrak heftig. Er hat noch nie so einen wütenden Menschen gesehen. Schleunigst rannte er weiter. geht doch! Man muss dir nur mal kräftig in den Arsch treten, dann geht alles. Ach: hast du gelernt, wie man ein Messer wirft? Panador war erstaund über den raschen Stimmungswechsel. Wie konnte Yngvar ihn anbrüllen, wie als hätte er seine Liebste getötet, und ihn dann wie einen alten Freund fragen, ob er Messerwerfen kann? Hä?... Ein bischen, weis aber nicht ob man das "werfen" nenen kann. Ich hab es mir selbst versucht beizubringen.| Naja... da kannst du mir ja wenigstens paar Pfeile spahren...
    Sie rannten weiter. die Spur fürte sie immer mehr in den Norden.

  19. Beiträge anzeigen #119
    Veteran Avatar von Tenebricus
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    Tenebricus ist offline
    Wortlos warf Tenebricus den kleinen Ledersack vor Lugdrub auf den Tisch, kramte noch kurz in seiner Tasche und zauberte noch zwei Edelsteine hervor. Da hatte dieser mieser Ork-Alchemist doch wirklich einen stolzen Preis verlangt, nun hatte der Maler kaum mehr als hundert Goldstücke bei sich, wirklich verheerend, wenn er nicht noch in Nordmar einen kleinen Goldschatz aufbewahrt hätte.

    "Ich denke, ich hab meinen Teil der Abmachung erfülllt, nun seit ihr an der Reihe!"

  20. Beiträge anzeigen #120
    Ritter
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    Lugdrub ist offline

    Geldern, Schamanenunterkünfte

    Lugdrub zog ein kleines, hölzernes Kästchen aus seiner Umhängetasche hervor und legte es auf den Tisch. Behutsam öffnete er das kleine Schloss, klappte den Kasten auf und gab damit den Blick auf das Innere frei. Es war mit trockenen Gräsern ausgefüllt, um eventuelle Schäden durch ein Auslaufen der Tränke zu verhindern. Das Gift in seiner trübgrauen Farbe befand sich in einer handflächengroßen, breiten Glas, das aufgeteilte Gegengift in drei Teilen in kleineren, fast schon zerbrechlich wirkenden Fläschchen.
    »Hier, Tenebricus, Euer Gift sowie das Gegengift. Ich habe mir die funktionsweise von dem Alchemisten erklären lassen, also hört zu oder schreibt mit, noch einmal werde ich es Euch nicht sagen: Nachdem das Gift eingeflößt wurde, hat das Opfer das Gefühl, es würde einen baldigen Tod sterben. Allerlei Kräuter die Panik auslösen, die sogar Phantomschmerzen vortäuschen. Übertreibt es jedoch nicht damit. Gebt Ihr Eurem Opfer die ganze Flasche, so meinte Grabak zu mir, kann es sein das Ihr ihm vollkommen das Hirn zersetzt.« Der Ork schob das Kästchen über den Tisch zu Tenebricus hin.
    »Das Gegengift soll in einer gewissen Reihenfolge zu sich genommen werden. Entweder Ihr gebt es ihm einzeln oder kippt das ganze Zeug einfach nach ebenjener Reihenfolge in einen Becher. Die Reihenfolge ist grün«, Lugdrub deutete auf die grüne, klare Flüssigkeit, »Violett, gefolgt von saphirblau.« Der Lehrling zeigte auf die beiden genannten Flüssigkeiten, die ebenso klar und durchsichtig waren wie die grüne. »Der Alchemist meinte zu mir, dass Ihr es unterlassen solltet, einfach nach Gutdünken zu mischen. Sonst kann sich das Gegengift sehr, sehr schnell zu einem absolut tödlichen Gift entwickeln.« Die vernarbte Fratze verzog sich zu einem widerwärtigen Grinsen. »Die beste Möglichkeit, falls Ihr das Opfer wirklich loswerden wollt.«
    Tenebricus nickte nur, nahm die Flaschen in die Hand, besah sie. Dann erhob er sich, reichte dem Ork widerwillig die Hand. Abscheu unterdrückend schüttelte Lugdrub sie. »Passt auf mit dem Zeug und verratet dem Unglückseligen bloß nicht, wie das Zeug funktioniert. Behaltet es insgesamt einfach für Euch.«
    Ungeduldig nickte der Schwarzmagier. »Ich behalt's für mich. Was ist mit dem Alchemisten? Warum hat er sich nicht blicken lassen?«
    »Ist vor dem Tempel einem Kutscher vors Gespann gelaufen. Grabak ist tot.« Der Ork hob die kräftigen Schultern. »Hat Pech gehabt. Auf Wiedersehen, Morra, viel Spaß beim Quälen.«
    Er packte sich den Ledersack, ließ die Edelsteine darin verschwinden und zog sich in seine Kammer zurück, gleichermaßen wie der Mensch aus den Unterkünften verschwand.
    Widerwärtige Rasse, ging es Lugdrub durch den Kopf, so niederträchtig, dass es in fast wieder orkisch ist.

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