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  1. Beiträge anzeigen #21
    fmSiW! Avatar von Gwydion
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    Gwydion ist offline
    Wie müde waren die Beine und die Augen und der Kopf. Die Finger kalt wie bereits gestern. Mühsam schleppte er sich entlang, ohne wirkliches Ziel vor Augen, ohne sich ausrechnen zu können wie lange er noch wandern müsste. Graue Wolken hingen am Himmel und kündeten Regen an. Seufzend hob er den Blick, um die Wolken zu mustern. Er müsste einen Unterschlupf finden. Dabei war er mittlerweile nah an der Baumgrenze angelangt.

    Dort oben kannte er sich nicht aus. Er wusste nicht um mögliche Höhlen, die ihm Schutz bieten würden. Er müsste also wohl oder übel wieder ein Stück absteigen, um sich zumindest unter einigen Bäumen vor dem drohenden Niederschlag verbergen zu können.

    Schlurfenden Schrittes und auf seinen Wanderstab gestützt marschierte er wieder tiefer hinein ins Unterholz, auf der Suche nach einem Unterschlupf. Er fand einen großen Baumstamm, einst ein mächtiges Gewächs, der Stamm so dick, dass es zwei Menschen gebraucht hätte ihn zu umfassen, doch… der Baum war umgestürzt. Entwurzelt lag er mitten im Wald.

    Das mächtige Wurzelwerk bildete zusammen mit einer leichten Kuhle in der Erde einen Unterschlupf, in dem man sich verstecken und ausruhen konnte. Gwydion verkroch sich darin und häufte an den Rändern der Kuhle etwas Erde auf, so dass möglicher Regen nicht gleich hinein laufen und den Unterschlupf unter Wasser setzen konnte.

    Mit einem tiefen Seufzen lehnte er sich mit dem Rücken an die Wurzeln und wartete auf den Regen.
    Er fühlte sich seltsam schwach… und alt. Wie ein alter Mann. Es zehrte an ihm, dieser schwarze Fleck, der nach und nach seine Energie, seine Magie, sein Inneres verseucht hatte. Und seinen Geist. Doch so lange er allein in der Wildnis war, gab es niemanden, dem er schaden konnte, außer sich selbst. Denn die Tiere flohen vor ihm und die lebenden Pflanzen wagte er nicht mehr wirklich zu berühren.

    Vielleicht hätte er die Druiden fragen können, in Silden. Meister Faun, möglicherweise hätte er eine Lösung gefunden. Oder Garaia. Oder sogar Durnir. Aber sie alle hatte er hinter sich gelassen. Auch Leyla, die wohl geahnt hatte, oder sich am ehesten ein Bild hatte machen können, was mit ihm los war. Und Feen. Seine liebe Feen.

    Ein erneutes Seufzen. Er zog den Umhang enger um sich und schloss die Augen. Einen Augenblick konnte er sich ausruhen. Nur einen Augenblick, danach musste er weiter. Wohin wusste er nicht. Er wusste nur, dass er nicht lange stehen bleiben, verweilen durfte. Als würde ein Schatten ihn jagen. Dabei hatte der Schatten ihn schon längst eingeholt. Er ruhte in seiner Brust.

    Das Geräusch von vereinzelten Regentropfen, die auf das Blätterdach hoch über seinem Kopf fielen war das letzte, was er hörte, bevor er in einen unruhigen Halbschlaf hinüber dämmerte.

  2. Beiträge anzeigen #22
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline

    Porgans Lager

    "Das genügt...", meinte Ornlu und brachte Nanami aus ihrer Übung.
    "War ganz in Ordnung. Zwei Dinge aber. Öffne dich noch mehr für den Samen, ergründe sein Wesen und schaff mehr Vertrauen, dann kannst du schneller an dein Ziel kommen. Ist wie eine Frau mit der man schläft. Vertraut sie einem, gibt sie sich viel eher ganz hin. Ein Tipp für dich, unter uns zwei Weiberhelden.", meinte der Jäger grinsend. Nanami indes verdrehte die Augen über Ornlus dämlichen Spruch.
    "Und der zweite Punkt und der weit wichtigere: Ganz oder gar nicht. Merkst du als Anfängerin, dass es dir zu viel wird. Stell es ein. Ich beendete, weil ich spürte wie du langsam die Kontrolle mindertest. Es ist absolut wichtig ganz bei der Sache zu sein, denn kleinste Fehler im natürlichen Wuchs können die Pflanze zerstören. Stell dir vor dir würden die Brüste an den Ohren wachsen und deine Ohren da wo deine Brüste sind - die ja richtig wohlgeformt und zum reinbeißen sind...hrhrrr - wäre wohl nicht so optimal und würde bescheuert aussehen. Hmm, andererseits würde man Mann nicht anmerken ob er einer Frau ins Gesicht guckt oder nur auf die Brüste. Hmm, egal! Schau nicht so deppert. - Wie gesagt, behalte stets das Prinzip von ganz oder gar nicht dir bei. Eine Anfängerin wie du, müsste um die Sache kontrolliert bis zum auswachsen anzugehen, einen guten Tag am Busch sitzen und wissen wie sie ihre Kräfte einteilt. Das kommt nur mit der Erfahrung.", erklärte Ornlu auf seine typische Art und Weise.
    "Ich hätte es auch geschafft. Ohne dass dem Busch Brüste gewachsen wären. Du rauchst zu viel und hast dann nur wirre Gedanken.", meinte Nanami trotzig.
    "Pfff! Arroganz steht dir, dann guckst du nicht mehr so merkwürdig. Ja, das ist sexy. Trotzdem! Es sind die Geister die DU riefst! Bin ich auf Entzug, kommt sowas zustande.", meinte der Druide.
    "Bist du nicht auf Entzug bist du noch schlimmer mit deinen wirren Gedanken.", konterte die dreiste Schülerin.
    "Tztz! Du willst doch mein Sumpfkraut nur selbst rauchen!", beschuldigte Ornlu.
    "Gar net!", zischte Nanami.
    "Wohl!", zischte der Jäger zurück.
    "Und wieso?", fragte die Schülerin.
    "Ist so! Du willst ja so sein wie ich, weil ich so cool und von allen geliebt bin.", meinte Ornlu übertrieben und hatte durchaus seinen Spaß daran, Nanamis Mimik zu beobachten.
    "Wäre ich du, würde ich meine Haare erst einmal anders tragen. Dann wäre ich nicht so gemein...", meckerte Ornlus Schülerin. Ornlu aber hörte nicht hin, denn das Gemecker klang wie jedes Mal.
    "Mimimimimi halt mal den Rand. Wenn du denn meinst, dass du es drauf hast und meine Haare mir nicht stehen, lass uns doch wetten! - Oh, hab ich da den Geist einer Spielsüchtigen geweckt? - Wenn du meinst, dass du es magisch drauf hast, kannst du es mir ja beweisen. Schaffst du es meine faire Aufgabe zu lösen, darfst du bestimmen was ich für eine Frisur tragen werde. Aber keine Schwachsinnsfrisur! Und gewinne ich und du packst es eben nicht, kriege ich mein Kraut zurück, meine arrogante Meckerziege, Sumpfkrauträuberin-Hexe und Schülerin.", meinte der Druide in lässiger Weise und dem Bewusstsein oder der Hoffnung, dass Nanami Ornlus Art kannte und jetzt nicht weinend weglief.
    "Ok. Deal! Was soll die Aufgabe sein?", meinte die Rothaarige in typisch trotziger Art. Ornlu wusste dass sie nicht anders konnt. Sie war da einfach zu stolz und auf den Sieg aus. Er selbst indes sah sich schon sein geliebtes Sumpfkraut rauchen.
    "Nun deine Aufgabe. Dies hier ist ein Salatsamen. Wachsen lassen, bis er reif ist! Das ist aber nicht alles. Du gehst hier los und suchst nach Tieren. Ich will hier einen Fuchs und einen Hasen neben dem Salatkopf sehen - und keiner soll den anderen anknabbern. Schaffst du das, hast du gewonnen.", sagte der Jäger mit siegessicheren Grinsen. Nanami war nicht erfahren genug dafür und wenn doch, dann einfach zu doof um es zu lösen. Jawohl ja!
    Geändert von Ornlu (01.10.2009 um 15:54 Uhr)

  3. Beiträge anzeigen #23
    Veteranin Avatar von Nanami Rin
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    Nanami Rin ist offline
    Nanami nuschelte noch irgendwas unverständliches, bis sie Ornlu und das halbstarke Büschchen stehen ließ um sich aufzumachen an einen Platz, den sie hier schon vor einer Weile für sich gewonnen hatte. Er erinnerte leicht an die Lichtung an der sie erste Erfahrung mit der Magie machte, als sie sich den Biss des Fuchses zuzog. Fast automatisch schon wanderte ihre Hand zu dem Mal, das anstatt einer Narbe zurückgeblieben war. Sie spürte keine Erhebung der Haut, wie es bei einer herkömmlichen Narbe war, sondern schien sich in die Haut gebrannt zu haben. Wie auch immer. Sie konnte sie selbst ja nicht sehen. Und bisher hatte auch nur Ornlu das Zeichen gesehen, so weit sie sich erinnerte. Es interessierte sie ja schon, wie das aussah, was sie da auf ihrer Haut mit sich herumtrug. Da wäre es vielleicht praktisch gewesen, die Augen da zu haben wo die Ohren waren, die Ohren vielleicht am Bauch und die Brüste am Besten da wo sie hingehörten. Schweinerei. Vielleicht sollte man die Menschen doch so lassen, wie sie waren. Sah allemal am Besten aus.
    Ornlu war nicht mehr zu sehen, und das war auch gut so, als sie das Fleckchen im Wald erreichte. Es war kein Steinkreis hier, aber dennoch ein Steinbrocken, der doch zum Draufsitzen einlud und an einer sonnigen Stelle stand. Was konnte es schöneres geben? Hmmm vielleicht noch was zu Essen und gute Gesellschaft. Gute Gesellschaft.
    Sie hatte ein bisschen daran zu knabbern, was der olle Druide nun von ihr Verlangte. Salat, Karnickel und Fuchs. Es klang verdammt noch mal nicht einfach, dennoch hatte sie die Wette annehmen müssen. Sie musste es einfach schaffen! Nicht unbedingt, weil sie Ornlu in den Haaren herumfingern würde (warum auch?), sondern vor allem, weil es ein bisschen Ehre zu bewahren gab. Ein kleines Fitzelchen Ehre und Anerkennung, das ihr gebührte und das nun am seidenen Faden hing. Ja, sie musste es einfach schaffen, das war der Antrieb, der Wille, die Kraft. Irgendwie würde es schon klappen. Ornlu war ja auch so ein Idiot, sich auf sowas einzulassen. Mit ihr, mit Nanami, Nanami! Er würde schon sehen, was dabei rauskam. Jawollja! Verlieren würde er, und dann würde er Augen machen. Nanamis diabolisches Lachen schreckte ein Vögelchen auf, das gerade unweit des Mädchens im Gras herumgepickt hatte. Sollte es nur fliegen! Und am Besten Ornlu noch was auf den Umhang machen!

  4. Beiträge anzeigen #24
    Schwertmeister Avatar von Donnervogel
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    Donnervogel ist offline

    Landstraße, im Wald; nördlich von Vengard

    Vom Sturm beeinflusst fegten Blätter und kleines Astwerk wild umher und schlugen Donnervogel hart gegen Beine und Knie. Er befand sich nördlich von Vengard auf der Straße Richtung Süden, welche gerade hier durch einen kleinen aber dichten Wald führte. Das Wetter hatte sich in der vergangenen Woche deutlich verändert. Während bis vor kurzem Sonne für ertragbare Wärme gesucht hatte war dem Adlatus mittlerweile jeden Abend so kalt, dass er ein ums andere Mal zitternd aufgewacht war. Eben dieser Umstand hatte ihn dazu gebracht nach nun mehreren Wochen Aufenthalt in der Wildnis zurück in die Hauptstadt, zurück in das Klosterleben im Tempelbezirk zu gehen. Im Wind roch er den typishen Geruch des Meeres, leicht salzig, leicht wild. Er glaubte sogar schon das tosende Rauschen der Wellen gegen den kalten Fels der Steilküste zu hören. Seine Kleidung war mittlerweile arg verschmutzt und mit etwas Fantasie konnte man ihn fast schon für einen Anhänger des Waldvolkes halten, anstelle eines Diener Innos, einem Hüter der Gesetzte der Rechtschaffenheit, einem zukünftigen Feuermagier.

    Donnervogel hatte die letzten zwei Monate ununterbrochen in den Wäldern Myrtanas gelebt und sich nur selbst durch Jagt oder bei kurzem Halt auf einem der Bauernhöfe des Landes versorgt. Es hatte ihm sogar recht gut gefallen, zwar enthaltsam, aber ruhig. Das Gebet hatte dabei gar nicht so sehr im Vordergrund gestanden. Eher hatte er diese Wildniserfahrung für sich selber gebraucht - und schließlich hatte er auch einiges dazugelernt. Natürlich hatte er durch die Magie Innos im freien einen entscheidenenden Vorteil gegenüber gewöhnlichen Menschen. So stellte es für den erfahrenen Adlatus mittlerweile keine Probleme mehr dar Feuer mit bloßer Gedankenkraft zu entzünden oder eben dieses Feuer sogar kontrolliert gegen etwaige Freinde einzusetzen. Er war quer durch Myrtana gereist, hatte jedoch den Großteil seiner Zeit nördlich in den Bergen von Silden verbracht. Im Nachhinein konnte er nicht einmal genau beschreiben wieso es ihn so lange dort gehalten hatte - "Es war einfach ein schöner Landstrich gewesen", würde er vermutlich etwas dumm antworten.

    Die fast blattleeren Baumkronen knorrten heftig als Donnervogel den Wald schon fast hinter sich gelassen hatte. Der Sturm wurde stärker, das war ohne Zweifel festzustellen. Zu seiner Linken erkannte er diverse Felsformationen im Innland und nicht weit entfernt würde sich schier unendlich viel Wasser über riesige Landesteile erstrecken. Es war nicht mehr weit bis Vengard. Er hoffte die Stadt noch vor dem Dunkel zu erreichen.

  5. Beiträge anzeigen #25
    Veteranin Avatar von Nanami Rin
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    Nanami Rin ist offline
    Wenn Nanami als Anfängerin für den Busch einen ganzen Tag gebraucht hätte, bis er ausgewachsen wäre, würde sie wohl für den Salatkopf nicht so lange brauchen. Wohl länger wie für den primitiven Grashalm, aber auch nicht so schrecklich viel länger. Und es würde nicht so anstrengen wie der Busch, vielleicht weil ein Salatkopf nicht verholzt.
    Noch angetrieben von dem Ehrgeiz, den Ornlu geweckt hatte, legte sie den Samen auf eine etwas freie Stelle unweit des so bequemen Steins. Warum nicht schon beginnen? Sie war kaum erschöpft und der Salat würde schon keine Mucken machen. Er bestand ja aus nicht viel außer Blätterzeugs und einem Strunk, schaffte es aber, einfach alles aus dem Boden aufzusaugen, sei es Nährstoff oder Gift. Sagte man zumindest. Dass man im Salat sieht, was so im Boden steckt. Vielleicht auch ein Grund, warum Nanami keinen Salat mochte.
    Sie schloss die Augen während die letzten Sonnenstrahlen die Szenerie erhellten. Nanamis Magie kochte fast über, bei dem Gedanken es Ornlu endlich mal zeigen zu können. Und er hatte es sich selbst eingebrockt! Tja. Das würde er davon haben. Aber alles in allem war er doch noch ihr Lehrer und sie besann sich, seine Anweisungen zu befolgen. Das Wesen des Salates spüren?! Die Magie schloss sich wie ein Ring um das kleine Samenkorn, bis es im Takt mit ihr pulsierte. Es war beinahe wieder wie beim Grassamen: Man musste nur den Reiz wecken, zu wachsen. Der war bei dem primitiven Gewächs vorhanden und Nanami kitzelte geradezu an ihm, während ihre Kraft in das Körnchen floss um es sprießen zu lassen. Es saugte die Energie auf, die ihm zum Wachstum verhalf, wie ein junges Tier die Muttermilch und brachte grüne Blätter hervor, welche größer wurden aber noch nicht die Ausmaße eines erntefertigen Salates hatten. Die Magie in Nanamis Körper pulsierte wie das Blut das durch ihre Adern floss und erlaubte es ihr weiter die Pflanze zu kräftigen, dass sie in übernatürlicher Geschwindigkeit wachsen konnte.
    Nanami spürte langsam, dass sie heute schon einen halben Busch hatte heranwachsen lassen. Die Erschöpfung war zwar nicht zu vergleichen mit dem, was sie gespürt hatte, nachdem Adrastos sie förmlich ausgesaugt hatte beim Kampf gegen Anub, doch setzte sie langsam aber stetig ein. Wie war das? Nicht die Kontrolle verlieren und konzentrieren. Alles oder gar nichts. Jawohl! Nanami schloss die Augen um sich nicht ablenken zu lassen. Sie würde das Salatköpfchen schon zuende wachsen lassen können. Doch spürte sie, dass die Kraft ihrer Magie nachließ, dass die Pflanze nicht mehr so schnell wuchs wie vorher. Fast schon enttäuscht öffnete sie die Augen, allerdings nur um zu bemerken, dass der Salat nahezu ausgewachsen war.

  6. Beiträge anzeigen #26
    Provinzheld Avatar von Arvideon
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Arvideon ist offline

    An der Straße von Trelis nach Montera

    Das ihnen beschiedene Wetter war bescheiden, grau, trist und kalt und das grausamste daran war, dass sich Innos pudelwohl dabei fühlte. Es würde wohl bald den ersten heftigen Herbstregen geben.
    Der junge Mann mit den weißen Pferd, dessen Lager der alte Wandermönch seit zwei Tagen mit bewohnte hatte. Seit ihrem Zusammentreffen hatte sich der Standort nur geringfügig geändert. Seloron schien auf irgendetwas zu warten, eine Eingebung, eine Aufgabe, einen Meteoriteneinschlag ... und so weiter und so fort ... und Arvideon hatte es nicht eilig, von hier weg zu kommen.
    Immerhin schien es mit dem Burschen keine Abende ohne Essen zu geben. Als sich der wohl kleinste Hohepriester der bekannten Welt gerade sein zweites frisch gebratenes Rattensteak zwischen die Kiemen schob, kam ihm wieder Gedanke an das Gespräch von vor zwei Tagen und die Rede des jungen Seloron über Erniedrigung und Diebstahl.

    "Das Leben auf Kosten anderer. Arvideon fragt sich, tun das nicht auch Fürsten, Priester und Soldaten? Tun es nicht auch Bettler, Geldverleiher und Beamte? Daher fragt sich der alte Gnom, ob er das nicht schon die ganze Zeit über tut und er ist zu der weisen Einsicht gelangt, dass es sich so verhält. Daher, junger Seloron, will der Vater der falschen Bescheidenheit gerne dein Angebot annehmen. Lehre ihn, den Meister der Redekunst und der Rechtsverdreher, die unrechte Tat, Sohn des raschen Entschlusses.", erklärte er seinem Gegenüber und starrte dabei gierig auf das weitere Steak, welches der Schwarzhaarige gerade im Inbegriff war zu verdrücken

  7. Beiträge anzeigen #27
    Abenteurer Avatar von Ekarius
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    Ekarius ist offline
    Die Reise hatte sich als nicht so lange herausgestellt wie Ekarius es erwartet hatte. Da er einen sinnvollen Auftrag erhalten hatte war er so voller Elan gewesen, dass er die Strecke ohne Pause zurückgelegt hatte.
    Ardea war im Vergleich zur Hauptstadt winzig, doch im Gegensatz zu seinem Heimatdorf war es riesig. Als erstes würde sich der junge Anwärter eine Unterkunft suchen müssen und das wäre auch ein guter Zeitpunkt um den Wirt etwas auszuhorchen. Mit Innos Wille würde er den gesuchten Mann schnell finden können oder wenigstens etwas mehr über ihn in Erfahrung bringen können. Doch dürfte er seine Absichten nicht als zu offensichtlich offen legen. Die Gefahr das er so seinen Auftrag gefährden würde war zu groß. Obgleich die Möglichkeit bestand, dass jener Gesuchte vielleicht gefunden werden wollte und sich selbst melden würde. Doch wie wahrscheinlich war das schon.
    Der junge Anwärter betrat die kleine Schenke. Sie war erstaunlich sauber und für die Größe des Ortes auch gut gefüllt. Doch war es an Lautstärke nicht ansatzweise so laut wie in einer der Kneipen der Hauptstadt. Hier würde er sich wohl fühlen könne. Er machte sich auf den Weg an den Tresen und sprach den Wirt an.
    „Entschuldigt. Hättet ihr ein Zimmer für mich frei?“
    „Zimmer? Oben ist ein Gemeinschaftsschlafraum, da kannst dir gerne ein Bett nehmen.“
    „Ich danke.“
    „Was willst du denn hier im Dorf? Siehst nicht so aus als ob du hier her gehören würdest.“
    „Ich bin auf der Suche nach jemanden. Er soll eine wichtige Information für einen der Magier des Ordens haben.“
    „Ach ich glaub ich weiß wenn du suchst. Der alte Berthold erzählt immer was von Magie und der Gleichen.“
    „Wo kann ich diesen Mann finden?“
    Der Wirt erzählte dem jungen Anwärter wie er Berthold finden könne und das diese Typ ein wenig irre sei. Ekarius freute sich schon auf die Begegnung doch erst einmal musste er sich ausruhen. Auch wenn er voller Arbeitseifer war nagten die Kilometer die er ohne Pause hinter sich gebracht hatte an seinen Kräften.

  8. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #28
    Deus Avatar von Seloron
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    Seloron ist offline
    Inzwischen hatten Beide aufgegessen und Seloron überlegte kurz. Die direkte Umgebung des Lagers war frei von Laub.

    Ich bringe euch sehr gerne was bei, u verlieren habe ich nichts und die Diebeskunst soll ja auch nicht aussterben.
    Wir fangen mit dem Schleichen an. Nicht sehr aufregend und anstrengend aber für mich einfach die Grundlage.


    Seloron stand auf und Arvideon tat es ihm gleich.

    Wichtig ist, dass die Beine nicht gestreckt sind, immer gebeugt, ihr solltet euch dabei so klein machen, wie es geht. So seit ihr schwerer zu entdecken, genau so wichtig ist es auch Deckung zu nutzen, die sich einem bietet aber dazu kommen wir später noch.

    Wenn ihr normal geht setzt ihr mit der Ferse zuerst auf. Beim Schleichen setzt ihr mit den Zehen zuerst auf und rollt den Fuß dann nur etwas über den Ballen ab.
    Das ist eure erste Aufgabe, aller Anfang ist schwer und, auch wenn es sicher nicht einfacher wird, kann ich euch versprechen, dass die Ausbildung sehr abwechslungsreich und durchaus interessant werden wird.
    Wenn euch was nicht klar ist fragt, das ist mir lieber als wenn sich ein Fehler einschleicht, denn wir nachher nicht mehr wegbekommen. Wichtig ist, dass ihr ein Gefühl dafür bekommt.


    Seloron freute sich wieder einen Schüler zu haben, wobei Arvideon sicher nicht der typische Dieb war. Wobei er sicher einige Vorteile hatte, die er einsetzen konnte. Nun sollte er aber erst einmal vernünftig lernen zu schleichen.

  9. Beiträge anzeigen #29
    Provinzheld Avatar von Arvideon
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Arvideon ist offline

    An der Straße von Trelis nach Montera

    Das hörte sich doch schon mal ausgezeichnet an. Arvideon sollte sich also so klein wie möglich machen. Da hatte er ja schon mal einen natürlichen Vorteil, denn wer kleiner ist, kann sich kleiner machen, als jemand der größer ist.

    Nichtsdestotrotz wollte auch das leise Gehen, genau wie das Gehen überhaupt erst einmal gelernt sein und die Erste Disziplin von Arvideons neuer Freizeitbeschäftigung konnte wohl mit dem Titel 'Wir stehen auf Zehen' überschrieben werden.
    Der Wandermönch stand vom Feuer auf legte ein paar schritte in Richtung der umgebenden Kiefern zurück und versuchte es.
    Zunächst ging er in eine gehockte Haltung, leicht in den Knien federnd - an sich nicht schwer und sehr praktisch für plötzliche Richtungswechsel beim Rennen und schnellen Gehen, aber wann rannte ein alter Herr schon mal.
    Dann widmete er sich der Zehenspitzenstellung. Das war schwerer. Vor allem als er den ersten Schritt versuchte, merkte er gleich, dass das Herumstolzieren wie ein Storch im Salat, sehr kräftezehrend war und zudem einen leicht aus dem Gleichgewicht bringen konnte. Das hatte man halt davon, wenn man so zu schleichen versuchte, wie man es sich landläufig vorstellte.

    Ein Glück, dass Innos dieses gehässige Biest auf Mückenpirsch war, das verstohlene Prusten dieses Jungspunds Seloron konnte der stolze kleine Mann gerade noch so ertragen.
    Arvideon verkürzte die Schritte, dann versuchte er es abermals und o wunder es funktionierte sogar einigermaßen. Er war nicht unbedingt leiser, aber immerhin viel er nicht gleich um. Mit stolzgeschwellter Brust schritt er wacker auf Zehenspitzen voran, bis er plötzlich ein Schmatzen hörte.
    Nein, Seloron war es nicht. Der war fertig mit seinem Abendessen. Auch Innos oder der Rabe waren es nicht, ebensowenig das Pferd.
    Dann kroch es auf einmal seine Knubbelnase herauf, der Gestank nach frischer Bisonscheiße.
    Zum Glück stand er nur mit einem Fuß darin.

    Achselzuckend sah Arvideon hinüber zum Feuer.
    "Die Welt ist voller Leben. Leben produziert Fäkalien aller Art, sei es mental oder physisch. Daher wundert sich Arvideon nicht, dass man öfter in der Scheiße steht, als davon man überzeugt ist.", meinte er im tief ernsten Brustton der Überzeugung, diese Peinlichkeit überspielend.

  10. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #30
    Deus Avatar von Seloron
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    Seloron ist offline
    Seloron war schon öfter in Scheiße gestanden als er zählen konnte, daher hatte ihn das am Vorabend auch nicht weiter gestört.
    Es schien trocken zu bleiben, es war windig aber nach regen sah es nicht aus, was sich aber natürlich auch ändern konnte. Trotzdem entschied Seloron noch eine Nacht zu bleiben.
    Sein Schüler schien verstanden zu haben worauf es ankam aber das war nur die halbe Miete.

    Eure Technik ist schon gar nicht so schlecht, auch wenn ihr noch leicht verkrampft wirkt.
    Ich denke, dass wir noch einen Tag bleiben, der Lagerplatz ist gut und nach Regen sieht es nicht aus.
    Eure Aufgabe bleibt die Gleiche. Die Technik muss euch in Fleisch und Blut übergehen, ihr habt später keine zeit zu überlegen ob ihr vielleicht alles richtig macht oder nicht. Das kann zwischen Freiheit und Gefangenschaft entscheiden.
    Dazu kommt, dass ihr natürlich nicht gewohnt seid, so zu schleichen. Die nötige Muskulatur fehlt einfach und muss erst aufgebaut werden. Die Übung verfolgt also zwei Ziele.
    Ich weiß, dass es anstrengend und vielleicht auch langweilig ist aber es ist einfach nötig, da führt kein Weg dran vorbei.


    Seloron konnte sich noch sehr gut an seine Ausbildung erinnern und wie oft er Bardasch verflucht hatte, im Nachhinein aber hatte er gut daran getan auf seinen Lehrmeister zu hören.
    Seloron überlegte schon in welche Richtung es gehen sollte. Die nächsten tage waren kein Problem, Schleichen konnte sein Schüler überall üben, dann allerdings ging es darum auch praktische Erfahrung zu sammeln. Na, ihm würde sicher noch was einfallen, er hatte ja noch etwas Zeit.

  11. Beiträge anzeigen #31
    Schwertmeisterin Avatar von Chiarah
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    Chiarah ist offline
    Der Kampf gegen den Schrat hatte doch seine Spuren hinterlassen und so war Chiarah froh sich in Silden etwas erholen zu können. Lange hatte das aber nicht angehalten, ihr Weg hatte sie schon recht bald weiter Richtung Süden geführt.

    Gerade hatten sie eine Lichtung überquert als die Paladina etwas Seltsames hörte. Sie kannte das Geräusch, allerdings hatte sie sich im ersten Augenblick nicht erinnern können.

    Sie wollte schon ihren Bogen ur hand nehmen, da fiel ihr ein, dass sie immer noch in Ausbildung war. So legte Chiarah Bogen und Hellebarde ab und in diesem Moment kamen sie auch schon zwischen den Bäumen hervor. Plagegeister, die die Paladina mit dem Bogen schnell hätte zur Strecke bringen können, mit dem Schwert war das allerdings etwas anders.

    Ehe sich die Paladina versah bekam sie auch schon ein Schlag gegen das Schienbein ab. Zum Glück war das noch ein Knüppel gewesen, der Dritte im Bunde hielt ein verrostetes Schwert und dabei kam es gar nicht mal so darauf an, wie er damit umgehen konnte, so flink wie die kleinen Biester waren, konnte man sie kaum abschütteln.
    Chiarah hatte alle Hände mit zu tun, nicht getroffen zu werden, dabei behielt sie vor allem den, mit dem Schwert im Auge, was aber natürlich hieß, dass sie die anderen beiden vernachlässigen musste, was sie aber auch sehr schmerzhaft zu spüren bekam.
    Chiarah war schon froh wenn sie die meisten Treffer verhindern konnte, an eine Offensive von ihrer Seite aus war aber bisher noch nicht zu denken. So ging das aber nicht weiter, das war der Paladina vollkommen klar
    Die bisher erlernten Techniken schienen ihr, aufgrund der Größe ihrer Gegner nur bedingt einsetzbar zu sein. Natürlich hatte Chiarah Reichweitenvorteile, die sich aber nicht wirklich auszahlten, weil die Schülerin nicht auf gleicher Höhe kämpfen konnte.

    Chiarah ging leicht in die Hocke und versuchte diese recht hässlichen Kreaturen mit einem Kreuzschlag auf Abstand zu halten. Diesen hatte sie recht flach ausgeübt aber die Idee schien gar nicht schlecht gewesen zu sein.

    Das Biest mit dem Schwert kam auf sie zu gerannt, wohl wütend über ihre letzte Aktion, zumindest kam es ihr so vor, wer wusste schon was in den Köpfen dieser Kreaturen vorging.
    Viel Zeit hatte sie nicht, die anderen Beiden kamen direkt hinter ihm auf sie zu. Chiarah wollte den Zwerg mit dem Schwert loswerden, leider wusste die Paladina nicht wie.
    Mit ihrer Hellebarde oder dem Bogen wäre die Sache schon längst erledigt aber mit dem Schwert kam sie eben an die Biester nicht richtig ran, zumindest nicht ohne selber getroffen zu werden und eines wusste sie inzwischen, Goblins waren nicht so schwächlich wie sie aussahen. Mit ihren knüppeln hatte sie Chiarah schon ordentlich maldretiert, das kam davon, weil sie sich hauptsächlich auf den Goblin mit dem Schwert konzentrierte aber lieber so als Schnittwunden zu riskieren.

    Es war so nicht einfach aber es gelang ihr momentan alle drei Goblins vor sich zu halten, sie war schnell auf den Beinen reagierte sofort, wenn einer versuchte auszubrechen.
    Wie dem auch sei, lange würde sie nicht mehr durchhalten können, Chiarah musste nun endlich handeln und sie glaubte auch einen recht guten lang zu haben. Davon ging sie zumindest mal aus, weil sonst würde sie über kurz oder lang den Kürzeren ziehen.
    Der Goblin mit dem Schwert war links der Dreiergruppe. Chiarah machte sich so lang sie nur konnte, hielt die Goblins auf Abstand, in dem sie die Klinge aus dem Handgelenk führte.

    Jetzt musste alles sehr schnell Gehen, die Paladina hatte vor, alle drei Goblins mit einer Aktion zu töten, dabei musste natürlich alles genau stimmen, eine Abweichung und es könnte ihren Tod bedeuten.

    Chiarah machte einen Satz nach hinten, gleichzeitig zog sie die Klinge nach oben. Wie erwartet rückten die garstigen Biester au. Jetzt zählte es. Die Paladina zog die Klinge ein Stück nach unten und dann nach links. Dem Goblin mit dem Schwert schlug sie so den Kopf ab, Zeit zu freuen hatte sie sich aber nicht, noch war es nicht zu Ende. Schweißperlen liefen ihr in die Augen, Chiarah aber ignorierte das, kannte nur ein ziel und wich keinen Schritt davon ab.
    Inzwischen waren die beiden anderen Goblins gefährlich nahe gekommen. Die Klinge zog sie nun diagonal von oben links, nach unten rechts. Sie schlitzte dabei einem Goblin, dem, der vorher noch in der Mitte war die Brust samt Bauchhöhle auf. Sie zog das Schwert nach hinten und stieß es gleich darauf mit aller Kraft nach vorne. Die Spitze traf genau die Brust, die Klinge durchbohrte nun seinen Brustkorb. Kraftlos sackte der kleine Körper zusammen, Chiarah zog die Klinge raus, und reinigte sie grob mit Laub.

  12. Beiträge anzeigen #32
    Schwertmeisterin Avatar von Selara
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    Selara ist offline
    Zusammen mit ihrem Schüler hatte die Priesterin nun also die Stadt verlassen. Ein bestimmtes Ziel hatte Selara nicht, in zwei oder drei Tagen würden sie auch wieder zurückkehren, je nachdem.
    So langsam wurde es Abend, ihrem Schüler hatte sie eine Aufgabe gegeben, mit seinem Stab sollte er paddeln, also die Bewegung ausführen, er würde schnell merken, zu was die Übung gut war.

    Eine Weile würden sie noch unterwegs sein, die Priesterin kannte eine Höhle, in der die Beiden übernachten könnten, bis dahin sollten sie es aber noch vor Sonnenuntergang reichen.

    Es war ein recht schöner Tag gewesen in der Sonne war es gar noch richtig angenehm, der Sommer aber war vorbei, auch wenn es noch einige schöne Tage geben wird, die Herbststürme kamen ganz bestimmt und zwar mit großen Schritten.

  13. Beiträge anzeigen #33
    Veteranin Avatar von Nanami Rin
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    Nanami Rin ist offline
    Während der Salat schon in voller Blüte, ehm, Blättern, stand, machte sich Nanami auf die Suche nach den anderen beiden Teilen, die ihr zum Sieg in der Wette verhelfen würden.
    Sie hoffte, mehr zufällig als gezielt auf einen Kaninchenbau zu stoßen, doch war ihre Hoffnung schon nach einigen langen Minuten des Suchens versiegt. Sie musste das anders angehen. Wozu hatte sie denn die Magie?
    Sie hatte sie zwar noch nicht dazu eingesetzt, Lebewesen zu finden, doch sollte dies leicht möglich sein. Während sie die Magie durch ihre Adern fließen spürte wie Blut, schloss sie die Augen um sich mehr auf ihren Geist zu konzentrieren, den sie ausschweifen ließ etwas zu finden, was auf magisches Anklopfen die Tür öffnete. Es war wie ein Rauschen in ihren Ohren oder ein Blitzlichtgewitter vor ihren Augen, was sie ihr bot. Wieso hatte sie es nur noch nie so wahrgenommen? War sie immer so engstirnig gewesen? So viel, wie sie spürte, konnte man doch gar nicht auf einmal sehen! Wie viel in so einem Stückchen Wald los sein konnte hatte sie nicht gedacht. Zumindest nicht, dass es wirklich so viel sein würde. Oben im Baum hockten ein paar Vögel, die Nanami auch schon an ihrem Gezwitscher erkannt hatte, weitere flogen hoch über ihr hinweg. Wie sollte sie in dem Wirrwarr nur etwas finden?
    Einen Moment lang ließ sie ihre Magie wieder abebben um einen klaren Gedanken zu fassen. Fuchs und Kaninchen waren wohl wie Katze und Maus und der eine wusste, wo der andere war.

    Nanami musste wohl einfach aufmerksamer sein und suchen. Sie war kein Spurenleser, aber Kaninchenköttel verrieten doch schon recht deutlich ihre Urheber. Dieser war noch nichtmal weit entfernt und mit einigen langen Schritten näherte sich das Mädchen dem Kaninchenbau. Er lag recht geschützt bei hohem Gras, und dort sonnten sich auch gerade ein paar Junge. Bedacht darauf, sie nicht aufzuschrecken, verharrte Nanami in einigem Abstand vor ihnen. Ohne direkt eines der Tiere anzuvisieren übermittelte sie ihnen den Geruch frisch geschnittener Mohrrüben, woraufhin speziell eines der Kaninchen die Nase reckte. Sie spürte es leicht zittern, als sie sich mit der Magie näherte. Es war von ängstlicher Natur, ein Junges war es. Erneut ließ sich Nanami den Geruch von Karotten in die Nase steigen, um etwaige Fuchtversuche zu unterbinden. Doof war das Tier sicher nicht, das bemerkte Nanami sofort. Sie spürte fast wie die Gedanken des Kaninchens rasten, um zu begreifen woher der plötzliche Geruch kam. Nanami, die mittlerweile etwas Löwenzahn in der Hand hielt, lockte das Tier weiter. Als ihm schließlich klar wurde, dass von ihr dieser Reiz ausging, setzte es sich langsam, vorsichtig in Bewegung. Es bewegte die kleinen Ohren hin und her, lauschte wohl ob nicht doch von igrendwo Gefahr drohte. Doch Nanamis Lockruf konnte es schließlich nicht mehr widerstehenund hoppelte auf sie zu.
    Doch den Löwenzahn empfing das Kaninchen enttäuscht. Was war schon Löwenzahn, den man jeden Tag haben konnte, verglichen mit einer Karotte? Nichts. Rein Gar nichts. Wer auch immer dafür verantworltich war, der hatte doch keine Ahnung!
    Nanami rümpfte die Nase. Aber das Kaninchen war da, sie musste es eigentlich einfach nur schnell packen und... nein. Wobei die Angst des Tieres abgeebbt war und es jetzt wohl doch Gefallen an dem Löwenzahn gefunden hatte. Besser als gar nichts. Das Mädchen überwand sich, nahm das Kaninchen vorsichtig hoch und setzte es auf ihren Arm. Sein Herz klopfte urplötzlich wild auf, doch Nanami beruhigte es so gut sie konnte, indem sie ihm vermittelte, nur beste Absichten zu haben und ihm noch dazu einen ganzen Kopf Salat versprach. Oder ihm zumindest Lust darauf machte. Das Tier saß ruhig auf ihrem Arm und an ihre Brust gelehnt, während es begann an ihrer Haut zu schnuppern. Mit dem "Fang" zufrieden trug Nanami es weg um es in einen Korb zu setzen, der eigentlich mehr eine Art Kräuterbettchen war. Sie vermittelte ihm das gefühl von Sicherheit, wenn er dort blieb, was ihn wohl dazu bringen würde, nicht fortzuhoppeln, bis sie den letzten Teil ihrer Aufgabe erfüllt hatte. Ein Fuchs. Ob das Kaninchen wohl einen kannte? Fast lachte Nanami bei dem Gedanken. Ein Kaninchen kannte einen Fuchs wohl nicht länger als ein paar Minuten. Von einem plötzlichen Gedankengang dazu getrieben, zeigte Nanami dem Tier ein Portrait von Ornlu, wie er sie mit Vögeln jagte und wie er sie leicht beschimpfte, als rothaarige Göre bezeichnete und übermittlete dazu das Gefühl einer schrecklichen Furcht, die sie vor diesem Wesen verspürte. Dass es so nicht ganz stimmte, musste das Tier ja nicht verstehen, aber es verstand scheinbar, auf was sie hinaus wollte, denn plötzlich wurde sie gedanklich in eine düstere Nacht versetzt, in der sie aber unglaublich gut sehen konnte. Sie war das Kaninchen, dass gerade seinem alltäglichen Lebensritus nachging, während plötzlich von oben eine Eule auf sie hinabstürzte. Panische Angst durchflutete sie und ihr Herz begann zu rasen, während sie hektisch einen Haken nach dem anderen schlug. Die Eule hatte sie in ihrem Angriff verfehlt, und der Kaninchenbau war die letzte Rettung. Doch musste sie noch im letzten Moment mit ansehen, wie ein junges Angehöriges Tier von dem Vogel gepackt und mitgerissen wurde. Eine Trauer überkam sie, dass sie sie wohl für sehr real gehalten hätte, wenn sie nicht wüsste, dass sie gerade die Erinnerung des Kaninchens sah.
    Eine Eule also, kein Fuchs. Würde sie halt erst einmal die Eule finden. Die sahen doch mit ihren Glubschaugen und dem drehbaren Hals bestimmt alles und sicher kannte sie auch einen Fuchs und Fressrivalen.

  14. Beiträge anzeigen #34
    Provinzheld Avatar von Arvideon
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Arvideon ist offline

    An der Straße von Trelis nach Montera

    Den ganzen Nachmittag hatte der junge Hüpfer den Wandermönch im Kreis um das Lager herum schleichen lassen, so dass der kleine Mann mittlerweile die Veranlagung für einen modalischen Muskelkater mit sich herumschleppte. Der Hohepriester wollte hatte zwar durchaus Ausdauer im Gehen und Laufen, schließlich befand er sich eigentlich ständig auf Wanderschaft und nicht selten musste er davon rennen - vor Wildschweinen, vor Frauen, und das schlimmste war Innos höchstpersönlich.
    Dabei wurden aber gänzlich andere teile der Muskulatur eingesetzt, als es beim Zehenspitzenlauf der Fall war, wie der Hohepriester ernüchternd feststellen musste.
    Immer aber ließ ihn der Rotzlöffel von Seloron nicht zur Ruhe kommen. Ständig ließ er ihn schleichen und schleichen und schleichen, dazwischen gab es Dehnübungen.

    Arvideons Waden juckten gewaltig. Morgen würde er wahrscheinlich vor Kraft kaum stehen können geschweige denn gehen, aber das änderte nichts daran. Er schlüpfte weiterhin Schritt für Schritt über den mit Kiefernnadeln übersäten Waldboden. Ständig blieben einige Nadeln an seinen Ledersohlen hängen, mehr aufgrund der Feuchtigkeit, die der Boden seit dem letzten noch nicht allzu fernen Regenschauer gespeichert hatte, denn wegen der spitzen Nadelenden, und er hatte bestimmt schon während seinem Rundkurs den Nachmittag über jede einzelne dieser bräunlichen, leicht orangefarben Dinge einmal komplett im Kreis herum getragen.

    Im Prinzip war es öde, eintönig und unheimlich Kräfte- und Konzentrationszehrend.
    Aber was tat man nicht alles im Namen der Vernunft. Vernunft ... das war doch sowieso so etwas Hirnverbranntes. Wer sich das nur wieder hatte einfallen lassen? Wahrscheinlich Innos dieses fette Fliegen vertilgende Vieh.
    Das glaubst auch nur du., bemerkte die Angesprochene hämisch.
    Arvideon wandte sich zu dem Stein um auf dem den Kröte unweit des Feuers döste.
    "Sei leise! Arvideon hat wichtigeres zu tun, als sich von einem Warzenknubbel altkluge Kommentar anzuhören!", zischte er und setzte seinen watenden Gang fort, während Seloron dabei war das Nachtmal zu rupfen, zu zerlegen und zu braten - zwei nicht ganz legal erstandene Hühner.

  15. Beiträge anzeigen #35
    Veteranin Avatar von Nanami Rin
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    Nanami Rin ist offline
    Wie kann man sich nur so tierisch arrogant über einen Fuchs aufregen?!, fluchte Nanami gereizt, und mit zusammengekniffenen Lippen als sie sich schnellen Schrittes von dem Baum entfernte, auf dem die Eule saß. "Und wag dich bloß nicht noch einmal zu versuchen mir was auf die Kleider zu machen! Gehört du... Bwaah." Was hatte die Eule nur gegen Nanami? Sie hatte sie gefunden und bildlich nach einem Fuchs befragt. Die Antwort war wirklich alles andere als freundlich ausgefallen, aber so waren Rivalen wohl immer. Der Fuchs fraß, was die Eule wollte. Nur scheinbar die Kaninchen nicht, sonst hätte ihr kleines pummeliges Karnickel den Fuchs ja auch gekannt. War aber nicht so. Und nur deshalb hatte sie Bekanntschaft mit der ollen Eule machen müssen. Nee, also wirklich!
    Leicht rot im Gesicht vor Wut stakste Nanami weiter durch den Wald. Wenigstens hatte die Eule ihr ziemlich genau den Weg beschreiben können. Von oben natürlich, und daran gedacht, dass die Rothaarige nicht fliegen konnte hatte sie natürlich auch nicht! Eingeschnapptes Wesen. Und dann auch noch beleidigt tun, wenn man nicht verraten will, wo der Kaninchenbraten steckt. Sollte sie doch selber suchen! Wenn der Kleine immer noch im hohen Gras versteckt saß, wo sie ihn zurückgelassen hatte, würde die dumme Eule ihn nicht finden. Sowas arrogantes! Dabei hatte Nanami Eulen immer für majestätische Wesen gehalten. Aber wenn man schon so blöd den Kopf verdrehte, konnte ja nichts dahinter sein.
    Dass das Mädchen den Fuchsbau, der tief im Wurzelgeflecht eines krumm gewachsenen Baumes war, so schnell fand, riss sie aus ihren Gedanken. Hier war das Tier also. Oder lebten Füchse nicht alleine? In Rudeln? Sie wusste es nicht. Auf jeden Fall war hier zumindest einer. Nanami rief magisch nach ihm und hoffte auf Reaktion, welche nicht gleich folgte. Die Magie schwoll in ihr an und sie öffnete ihren Geist weit für jede Regung ihres Gegenübers, die erst nach recht penetrantem Gestichel folgte. Plötzlich war Nanami vollkommen gefangen in einem Gefühl gemütlicher Selbstverliebtheit, wie sie kein Ornlu nachahmen konnte. Noch dazu wurde sie ganz träge und ihr wurde leicht schwummerig vor den Augen, als sie bemerkte, wie der Gemütszustand des Fuches langsam Überhand über sie erlangte. Das Verlangen sich hinzusetzen, hinzulegen wurde stärker... Vielleicht hatte sie das Tier geweckt? Möglich war es, denn soweit sie wusste waren die Tiere Dämmerungsaktiv oder so ähnlich. Sie schloss dich Augen, schüttelte den Kopf und versuchte die Kontrolle über die Verbindung wieder zu erlangen. Das imaginäre Bild eines weiten, malerischen Waldes, voll mit allerlei Getier und noch frisch vom Morgentau schien den Fuchs etwas zu bewegen. Nach langem Schlaf zu rennen, so schnell man konnte und so weit einen die Beine trugen... Die weiten einer freien Welt erwarteten ihn, wenige Schritte vor seinem Bau. Sollte er doch kommen! Tatsächlich schien er wie ausgewechselt, plötzlich und in aller Frische schlüpfte das Tier aus seinem Bau und jagte an Nanami vorbei. Es reizte ihn die Jagd zu eröffnen, sei es Kaninchen oder Huhn was ihm begegnete. Aber das Kaninchen würde er nicht bekommen. Dennoch gedachte Nanami, ihm von ihm zu erzählen, in bildhafter Sprache schilderte sie die Geschehnisse. Auch was die Eule berichtet hatte. Die Reaktion, die sie erwartet hatte trat nicht ein: Weder schien der Fuchs eingschnappt noch aufgeregt, er setzte sich mehr in selbstverliebter, eitler Art über den Vogel. Fast wie ein "Ich? Natürlich bin ich besser als sie. Sie braucht nicht zu meckern, keine Ratten mehr abzubekommen. Ich bin der bessere Jäger. Ich sehe besser in der Dunkelheit und ich finde mich besser zurecht." Sie lächelte. Es gefiel ihr was sie hörte. Das Tier kam zurück, sein Fell schimmerte und er sah wirklich elegant aus. Kein Wunder, dass er eitel war. "Ich zeige dir, wo du dich austoben kannst." Der Fuchs sollte ihr folgen, damit sie ihm zeigen konnte, wo er auf weiter Wiese rennen konnte, was er nur wollte, um den Schlaf loszuwerden. Und ein Kaninchen zeigte sie ihm auch. Nur sollte er es nicht fressen. Sie beschrieb ihm den Weg und er eilte hinfort. Sie folgte ihm langsam, und wunderte sich noch, wer hier wen kontrollierte. Hatte sie ihn gerade vorausgeschickt oder hatte er sie angewiesen, ihm zu folgen? Hatte sie ihm überhaupt etwas zu sagen?
    Geändert von Nanami Rin (03.10.2009 um 11:11 Uhr)

  16. Beiträge anzeigen #36
    Veteranin Avatar von Nanami Rin
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    Nanami Rin ist offline
    Der Fuchs fand Nanami wieder, obwohl sie ihn nicht gerufen hatte. Mehr durch Zufall entdeckte sie ihn schließlich wieder, wie sich er majestätisch durch das hohe Gras bewegte, das Fell feucht vom Morgentau. An der Schnauze klebte ihm etwas rotes, Blut, wohl war seine Jagd erfolgreich gewesen. Wie hypnotisiert schaute das Mädchen dem Tier zu, wie es durch das Geäst streifte, um sich dann das Blut endgültig von der Schnauze zu lecken.
    Nanami wusste, dass sie nicht weit von der kleinen Lichtung entfernt waren, wo sie den Salatkopf hatte wachsen lassen und wo das Kaninchen immer noch versteckt im hohen Gras hockte. Nur musste sie den Fuchs dort hin bekommen, und ihre Aufgabe war erfüllt.
    Sie suchte wieder die Bindung zu dem Fuchs, und traf einen weit geöffneten Geist an, der sie einließ und keine Scheu empfand. Das Tier schien ihr zu vertrauen. Oder wusste es nur einfach, dass sie keine Gefahr war? Doch spürte sie die Erschöpfung, die auch das Tier verspürte. Die Jagd war anstrengend gewesen, die kräftezehrende Trägheit machte sich wieder breit, die gelassene, ruhige Art, die sie schon bemerkt hatte, als sie den Fuchs aus seinem Bau lockte. Er schien ein sanftes Wesen zu haben, was Nanami nie vermutet hatte. Der Wille zu rasten und zu schlafen nahm Überhand und verleitete das Mädchen dazu, dem Tier den weg zu der kleinen Lichtung zu weisen, wo er im Schatten des Steines sich ausruhen konnte um zu schlafen. Er konnte wohl auch einfach zu seinem Bau zurückkehren, doch war der Weg weiter, und er war müde. So tappsten kleine Pfoten über das feuchte Gras und fanden bald das Gesuchte, wo sich das Tier auch prompt in aller Seelenruhe an ein schattiges Plätzchen verkroch. Der Fuchs entzog sich ihres Willens und Nanami fühlte die Müdigkeit schwinden, die das Tier in ihr geweckt hatte. Sie verspürte nun ihre eigene.

    Das Kaninchen war auch tatsächlich noch da, wo sie es zurückgelassen hatte, versteckt im Gras, wo es nicht gefunden werden konnte. Wo es sicher war, weil der Weg zum Bau lang und womöglich gefährlich war. Auch wenn die olle Eule jetzt sich wohl wieder verzogen hatte, konnte so ein kleines Tierchen wie das Kaninchenjunge wohl nie ganz sicher sein. Es zitterte wieder, als Nanami sich näherte und machte schon Anstalten, davonzuspringen, bis sich das Mädchen wieder daran machte, es magisch einzulullen und in Sicherheit zu wiegen. Eine wohlige Wärme ging davon aus, umschloss das Tier und ließ es wieder ruhig dasitzen. Sein Pulsschlag war wieder langsamer und Nanami spürte die Beruhigung, bis sie sich schließlich ein Herz fasste und das Tier sanft packte und auf den Arm nahm.
    Ihre Aufgabe war erfüllt und sie würde die Wette gewinnen. Wenn Ornlu kam, bevor der Fuchs erwachte. Allerdings war dies sehr wahrscheinlich... Ihr Blick ruhte auf dem Fell das Tieres, das dort ruhig am Boden lag und dessen Körper sich mit jedem Atemzug hob und senkte. Seine Schönheit war vollendet und Nanami meinte endlich eine Antwort auf die Frage zu wissen, die sie sich vor einer Weile gestellt hatte. Ja, diese kleine Lichtung konnte noch schöner sein, als sie es war.

  17. Beiträge anzeigen #37
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline

    Porgans Lager

    Ornlu grummelte. Sie hatte es tatsächlich geschafft mit ihrer Magie die gestellte Aufgabe zu schaffen, jedoch sicher mehr mit Glück als Verstand. Trotzdem war sie nun für eine Anfängerin schon recht weit. An die Manipulation der Natur würde er sie aber nicht lassen. Noch nicht. Erst brauchte sie mehr Verstand und Erfahrung.

    Aus dem Dickicht hatte er es beobachtet. Eigentlich hatte er sich gedacht das Wildkaninchen zu verjagen, als Nanami weg war oder es zum Salat zu locken der auch nicht gerade fern war. Da hatte Nanami wahrlich Glück gehabt, dass dieses Jungtier mehr Angst als Hunger besaß - nächstes Mal würde er einen Esel nehmen und einen Berglöwen. Hier blieb er aber fair.
    Zumindest hatte sie dann beim Fuchs mehr Gedanken gehabt. Ein sattes Raubtier jagte nicht. Der Druide wartete noch einen Moment, ehe er hinaustrat.
    "Bewahre...", grüßte er und sah sich die Lage noch einmal an.
    "Pfff, mehr Glück als Verstand. Hast du nicht daran gedacht, dass das Kaninchen sich hätte jederzeit am Salat satt essen können? Ich hätte den Fuchs nach dem Salat hierher gebracht. Wie gesagt du hast nur Glück gehabt.", meint der Jäger ganz schlau und seufzte dann.
    "Du hast aber wohl gewonnen.", sagte Ornlu dann kleinlaut und gähnte dann.
    "Nunja was solls. Solang ich nicht wie du aussehen muss, ist mir die Wettschuld gleich.", meinte er dann und nickte akzeptierend mit leichtem Lächeln.
    Geändert von Ornlu (03.10.2009 um 11:41 Uhr)

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    Ritter Avatar von Gorbag
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    Posten vor Gotha

    „ Ich habe euch doch gesagt, dass die Viecher hinterlistig sind und ich mehr Kämpfer brauche, ihr verdammten Welpen!“
    Gerade eben stapften die Orks des Shak-Clans durch die Lücke in der Palisade zurück ins Lager, als der rasende Potros schon spuckend und zeternd aus seiner Hütte kam. Die nahe stehenden und gerade nicht mit Wache stehen oder anderweitig beschäftigten Krieger stellten sich hinter ihren Elitekrieger, der sich nun vor dem gerade eintreffenden Trupp aufbaute.
    „ Pass auf, was deine Morrazunge heraus zischt, sonst brech ich dir alle Knochen!“ Knurrte Gorbag mit einer Pranke am Griff seines Kriegsschwerts und zeigte den Lagerwächtern, dass er ganz und gar nicht zu Späßen aufgelegt war. Potros war ein Elitekrieger genau wie Gorbag und hatte ihm gar nichts zu sagen und sollte nicht mit dem Feuer spielen. Auch wenn der Wurm Boss des Lagers vor Gotha war und sich wie ein Kriegsherr, der er nicht wahr, aufspielte, würden sich die Shaks nichts mehr von ihm gefallen lassen.
    „Deine Krieger werden hier bleiben und meinen Posten sichern. Im Auftrag der Schamanen soll ich den Ausgang der toten Stadt sichern, ich stehe in ihrer Gunst!“ Sprach Potros mit einem triumphierendem Grinsen im Gesicht und leuchtenden Augen. Für ihn schien die Sache nun geklärt zu sein, doch Gorbag blieb ungerührt vor seinen Orks stehen.
    „ Das ist mein Rudel!“ Brüllte der Elitekrieger aus dem Clan der Knochenjäger rasend vor Wut und seine Clanbrüder stimmten mit ihrem Schlachtruf in das Gebrüll ein. „ Shaks folgen nur Shaks und es ist nicht unser Auftrag, das Rattennest Gotha zu bewachen. Deinen Befehl führst du aus, nicht wir!“ Mit diesen Worten ließ Gorbag den Griff seiner Waffe los und wandte sich, ohne noch ein weiteres Wort an Potros zu richten oder auf seine Antwort zu warten, zum Gehen. Seine Krieger folgten ihm auf dem Fuß.
    Ihr Clanführer Nug Na Shak war in den letzten Monden nicht an Gotha vorbeigekommen, also von Faring aus nicht zu den Städten des Westens gezogen, so viel wusste Gorbag nun. Blieben ihm nun noch die Ebenen im Süden, die Berge im Norden und das Meer im Osten zur Suche übrig. Vielleicht sollte er auch Uglúk, den Oberst des Clans, aufsuchen und um Hilfe bitten. Na Shak blieb immer noch unauffindbar und der Clan ohne Führung.

  19. Beiträge anzeigen #39
    Ehrengarde Avatar von Antgar
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    Antgar ist offline

    Nahe Trelis

    Wachsam lief der Gelbäugige durch den Wald. Bis zu seiner Hütte waren es nur noch wenige hundert Meter. Was seine Aufmerksamkeit gerade jetzt forderte. Auch wenn er einen großen Bogen gelaufen war um die Richtung aus der er kam zu verbergen. So konnte er nicht sicher sein ob ihm jemand seine Hütte beobachtete. Schließlich hatte er sich seit Tagen nicht in Trelis sehen lassen. Und wenn nun ein Ork Spitzel ihn ohne Jagt Beute zu seiner Hütte laufen sah könnte ihn das Misstrauisch machen. Verstohlen blickte sich der Jäger immer wieder um während er zu seiner Hütte lief. Die Luft schien rein zu sein keiner beobachtete seine Hütte. Erleichtert schloss er die Türe hinter sich. Blickte sich nochmals in der Hütte um eh er an die Hölzerne Truhe lief. Welche er nun Öffnete, grinsend blickte er auf die Felle und Zähne in der Truhe. Die von vergangenen Jagten zeugten. Einige von ihnen würde er nun an sich nehmen und mit ihnen nach Trelis gehen. Um keinen verdacht zu erregen.Wenn er den Rebellenhändler dort aufsuchen würde. Schließlich musste er mit ihm die Neuigkeiten aus Nemora besprechen. Antgar wurde nachdenklich als er an den Ort dachte wo er die Letzten Tage in zusammen sein mit einem alten Freund verbracht hatte. Es bedrückte ihn das er Nemora nicht mehr so schnell aufsuchen würde. Und Tanroh nur noch selten sehen würde. Aber es war so das beste für ihn und die Rebellion , lange hatte er darüber mit Tanroh und einigen anderen der Rebellen geredet. Je weniger der Rebellen ihn kannten um so besser. Konnten ihn doch somit nur wenige Verraten wenn sie in Gefangenschaft gerieten. Lockerte doch die Folter so manche Zunge. Dennoch sollte er eine Wichtiges Verbindungsglied der Rebellen von Montera, Trelis und Nemora werden. Zwischen diesen drei Orten sollten nun in den Kommenden Wochen 5 versteckte Gruben oder sonstige verstecke gebaut werden. In denen er Nahrung sowie Botschaften verstecken konnte. Zu seiner eigenen Tarnung wollen die Rebellen in den Gruben Felle und sonstige Trophäen für ihn hinterlegen. Sollte er jemals an einem der verstecke von den Orks erwischt werden. Konnte er dieses immer noch als ein Vorratslager ausgeben. Schließlich konnte es ihm kein Ork nachweisen das die Felle und Nahrung hier nicht vor Banditen und Tieren versteckt waren. Ja so hatten sie es beschlossen er kaufte das was die Rebellen brauchen und verkaufte hierfür das was die Rebellen ihm gaben an die Orks.

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    Kämpfer Avatar von Lares Bellentor
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    Lares Bellentor ist offline
    Lares hatte sich die Natur immer anders vorgestellt, feindseliger, gefährlicher. Die Nacht in der Höhle war zwar nicht fruchtbar gemütlich gewesen, aber er hätte sich schlimmeres vorstellen können. Heute, am zweiten Tag seiner Reise ohne Ziel, tat ihm jeder Muskel weh, das Rudern mit dem Stab hatte ihn gestern nur angestrengt, heute hatte er deshalb schmerzen, die ihm beinahe den Verstand raubten.
    Nichts desto trotz verstand er nicht, wieso die Natur von so vielen als etwas böses angesehen wurde. Wunderbare Gerüche erfüllten die Luft, wo in der Stadt kaum etwas mithalten konnte. Die Blätter der Bäume erstrahlten zu dieser Jahreszeit in vielen verschiedenen Farben. Eichhörnchen kreuzten ihren Weg um Vorräte für den Winter zu bunkern. Nichts schien dieser wunderbare Idylle trügen zu können, wenn dieser Muskelkater nicht gewesen währe.
    Selara marschierte vor Lares her, seine Lehrmeisterin bestand auf den strammen Schritt, der Lares nicht gefiel. Scheinbar war Selara auf der Suche nach irgendetwas. Lares genoss stattdessen den schönen Moment, es war wunderbar hier, außerhalb der Stadt.
    Seinen neuen Kampfstab hielt Lares fest in der rechten Hand, er hatte ihn locker geschultert Gehhilfe. Er betrachtete die metallenen Beschläge, die gut verarbeitet worden waren.
    Dann fiel sein Blick wieder auf die bunten Blätter zu seinen Füßen, über die gerade ein Igel tapste. Er hatte noch nie so viele Tiere und Pflanzen gesehen und die Vielfalt schien ihn beinahe zu erdrücken.
    Plötzlich blieb Selara stehen. Anscheinend hatte sie gefunden wonach sie gesucht hatte.
    „Lares,“ ,erklärte sie, „Wir richten hier unser Lager ein, oder besser gesagt du richtest es ein. Das heißt Feuerholz suchen, Feuer machen, Zelte aufschlagen, Essen zubereiten.“
    Lares nickte. Selara hatte recht behalten, das Training wurde härter.
    Aufmerksam durchsuchte Lares das Unterholz nach brauchbarem Feuerholz. Einige Stöcke und Zweige waren schnell gefunden. Nun kam der schwierige Tei, er beherrschte keine Feuermagie, sodass das Feuer wohl auf herkömmlichem Weg entzündet werden musste. Feuerstein und Zunder waren zu benutzen.
    Einige Versuche später hatte Lares nicht nur ein Feuer gemacht, sondern auch blutige Hände, für ein Leben in der Natur war er offensichtlich ungeeignet. Nun waren die Zelte dran. Selara beobachtete ihn und schüttelte den Kopf.

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