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  1. Beiträge anzeigen #381
    Ranger Avatar von Bewohner Setarrifs
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    Bewohner Setarrifs ist offline

    Marcel

    Fünf Schritte bis zum Tisch, dann eine halbe Drehung und wieder fünf Schritte bis zur Wand, dann wieder eine halbe Drehung und alles wieder von vorn. Wie oft er das wohl schon gemacht hatte? Marcel hatte nicht mitgezählt. Unruhig rieb er die Hände ineinander und brummte irgendwas vor sich hin. Sie war schon lange weg. Viel zu lange. Er hatte seine Waffen gereinigt und sie war nicht zurückgekehrt. Er hatte die Rüstungen gepflegt, immernoch war er allein. Und nun lief er. Wie ein Tiger im Käfig, immer hin und her. Wo sie nur blieb? In ihrem Zustand? Aber sie würde sich doch melden, wenn es losginge? Oder nicht? Oder doch? Sein Gedanken kreisten ziellos durch seinen Kopf und wurden durch ein Klopfen an der Tür jäh unterbrochen.

    Mit einem lange Satz stand er an der Tür, riss sie auf und brummte die unbekannte Frau vor der Tür deutlich lauter an, als er es wollte. "Was?", dröhnte es aus seiner Kehle und sein durchdringender Blick ließ die Frau direkt noch ein Stück schrumpfen. Mühsam brachte sie ihre Botschaft hervor und ohne jede Antwort schnellte Marcel aus der Tür und eilte zur Heilkammer. Wieder und wieder stieß er mit Passanten zusammen, doch der Krieger achtete nicht darauf. 'Es geht los, es geht los.', hallte es in seinem Kopf wieder und verdrängte jeden vernünftigen Gedanken. All die Fragen tauchten plötzlich wieder auf, die er sich schon in den vergangenen Wochen wieder und wieder gestellt hatte und doch nie eine Antwort gefunden hatte.

    Endlich hatte er die Heilkammer erreicht und stürmte laut rumpelnd zur Tür herein. "Psst", tönte es von allen Seiten. "Hier sind Kranke, die Ruhe brauchen!" Marcel murmelte eine Entschuldigung und erkundigte sich hastig nach seiner Verlobten, doch ein naher Schrei gab ihm die erwünschte Auskunft und ließ ihm gleichzeitig das Blut in den Adern gefrieren und den Schweiß ausbrechen.

    Schnell eilte er zu der Tür, aus welcher er den Schrei gehört hatte und endlich hatte er sie gefunden. Malden saß auf einem einfachen Bett und sah ihn mit schmerzverzerrtem Gesicht an. Einen Moment erstarrte er, dann eilte er zu ihr und strich ihr mit der Hand über das Gesicht. Stammelt suchte er nach Worten und brachte schließlich nur "Ich bin da. Keine Angst. Wir schaffen das. Du schaffst das." heraus. Unsicher und ein wenig hilflos stand der Krieger neben seiner Verlobten und blickte ratlos zur Hebamme. "Kann ich irgendwie helfen?"

    (Adson M.)

  2. Beiträge anzeigen #382
    Ehrengarde Avatar von Ptah
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    Ptah ist offline
    Es waren einige Tage vergangen seit Ptah seinen Schüler das letzte Mal gesehen hatte. Sergios Geschichte über den - ja ersten Kontakt mit seiner Magie war faszinierend gewesen und hatte dem Adepten einiges zum Nachdenken gegeben. Seine bisherige Annahme hatte darin bestanden, dass jede Wesenheit in Adanos' Sphäre über Magie verfügte und auf diese bewusst oder unterbewusst zugreifen konnte. Die Schilderung unterschied sich davon, dass es im Fall von Sergio wohl erst nach Kontakt mit der magischen Sphäre zur Entwicklung dieses magischen Potentials gekommen war. Ein eigenwilliger Befund, den er beizeiten mit jemand besprechen sollte, der größeren Einblick in die Thematik genoss.

    Nadel und Garn legte der Varanter derweil beiseite. Lange genug hatte er die Nähte von Hyperius' entstehender Robe des Wassers angefertigt, nun genügte ein Blick darauf und in sich selbst, um ihm zu sagen, dass es für heute genug war. Noch etwas lesen und dann würde er sich schlafen legen. Zumindest hatte er sich das so gedacht, ehe es wieder einmal an seiner Kammertür klopfte. Einen Moment lang erwog er die Möglichkeit nicht zu antworten, den Augenblick vergehen und die Person draußen abziehen zu lassen, doch dann meldete sich sein Pflichtbewußtsein und er gewährte mit einem vernehmbaren "Es ist offen." Eintritt.

  3. Beiträge anzeigen #383
    Schwertmeister Avatar von Sarpedon
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    Sarpedon ist offline
    Der Wirt erkannte das Problem sogleich. Nur sah er seine Rolle darin noch nicht so deutlich. Obwohl er inzwischen einiges über Edon in Erfahrung gebracht hatte. Er war durchaus eine zwielichtige Gestalt. Vielleicht genau derjenige, den er brauchte. Er schaute sich kurz um und wartete bis Rufus, der gerade ein Bier zapfte, dieses zu einem Gast brachte und damit wieder ausser Hörweite war.
    "Es gibt hier viel zu wenige von diesen Leuten. Also solltest du das lieber selber lernen. Wenn du Interesse daran hast nicht nur das zu lernen, sondern auch unerkannt nach Thorniara und wieder hinaus zu spazieren, dann kann ich dir jemanden vermitteln, der dir das beibringen kann. Gegen eine gewisse Pauschale. Versteht sich selbstverständlich."
    Antwortete der Wirt und fügte noch hinzu.
    "Na interessiert? Dann würde ich noch eine Vorabinformation brauchen. Ist mein Gehilfe hier, ein rechtschaffener Mensch? Hat er Probleme mit Schmugglern, Dieben oder Betrug oder neigt er selber zu solchen Dingen?"

  4. Beiträge anzeigen #384
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Redsonja ist offline
    Aus dem Kastelle. Also wohl ein Magier. Redsonja schob sich unbewusst ein paar Fingerbreiten weiter weg von dem Fremden. Diese Gesellen waren ihr noch nie geheuer gewesen und das würde sich auch niemals ändern. Daran hatte selbst Viraya nicht rütteln können. Ganz im Gegenteil. Die rothaarige Kriegerin hatte oft genug mitbekommen, wie die Schwarzmagierin ihre Magie nicht ganz unter Kontrolle hatte.

    "Fragen dürft Ihr immer. Ob ihr Antworten erhaltet, das steht auf einem anderen Blatt, doch versucht es ruhig. Doch steigen Eure Chancen, wenn ihr mir davor euren Namen nennt."

  5. Beiträge anzeigen #385
    Schwertmeister Avatar von Edon Mesotes
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    Edon Mesotes ist offline
    "Da müsste der Lehrer ein bisschen was können. Als ich das letzte Mal bei den Myrtanern war, habe ich mir nicht grade viele Freunde gemacht. Die haben einfach keinen Humor, wenn man ihren Hafen anzündet."

    Edon wog seinen Geldbeutel in der Hand, von dem ihm zwar der Beutel aber nur der kleinste Teil des Inhaltes rechtmäßig gehörten. Eine kleine Investition in seine Zukunft war da mit Sicherheit noch drin, ohne dass er wieder die besonders Unvorsichtigen als ungefragte Spender anzapfen musste.

    "Und ja, das Interesse ist da. Was aber deine kleine Aushilfe angeht..."


    Der Dieb warf einen prüfenden Blick zum Angestellten, der sich seinen Weg durch den Schankraum schlängelte, während sich ein angetrunkener Söldner an ihm vorbei quetschte. Edon zumindest sah nichts aufblinken, dass auf den nur einseitig freiwilligen Austausch von Geldmitteln hingewiesen hätte.

    "Sonderlich viel Interesse am Diebeswesen scheint er nicht zu haben, sonst hat er grade eine nette Gelegenheit verpasst. Der hat auch keinen Blick für so was, ich glaube nicht, dass er schon mit der Unterwelt zu tun hatte..."

  6. Beiträge anzeigen #386
    Schwertmeister Avatar von Sarpedon
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    Sarpedon ist offline
    Der Wirt nickte. Allerdings hätte er durchaus etwas mehr Recherche erwartet. Ein paar Beobachtungen reichte nie, denn der Schein konnte schwer trügen. In dem Moment kehrte gerade Rufus zu den beiden anderen zurück.
    "Rufus, gut dass du hier bist. Schau dir Edon an."
    Sprach er und deutete auf sein gegenüber.
    "Wenn du ihn so anschaust. Wie schätzt du ihn ein. Was ist das für ein Mensch? Sprich frei heraus. Du sollst ihn nicht bebauchpinseln. Wo liegen seine Stärken, seine Schwächen und was sind seine Absichten. Kannst du das sagen?"
    Wollte er wissen, doch sein Gehilfe zögerte. Dann schüttelte er leicht den Kopf.
    "Versuch es trotzdem."
    Wies er ihn an und war gespannt, was Rufus zu sagen hatte. Wie gut konnte er beobachten? Noch mehr hätte ihn natürlich interessiert, wie er den Wirt einschätzte, doch dies fragte er lieber nicht. Eine ehrliche Antwort hätte er wohl auch nicht bekommen.

  7. Beiträge anzeigen #387
    Provinzheld Avatar von Rufus
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    Rufus ist offline
    Rufus blickte den Mann an, den Sarpedon der Wirt ihm als Edon vorstellte.
    Der Jäger blickte den Mann von oben bis unten an und versuchte jedes kleine Detail an ihm zu erkennen.
    Kurze Zeit zögerte der Aushilfskellner, meinte dann aber: "Er hat eine edle Klinge, aber seine Rüstung scheint kaum Schutz zu bieten, so wie meine, also würde ich sagen, er ist ein Assassine, auch wenn er nicht wie die Varantener aussieht, die ich bisher getroffen hatte."
    Rufus hatte etwas Angst, dass er für diese Aussage zur Rechenschaft gezogen würde, aber es wurde ja schließlich von ihm verlangt, ehrlich zu sein.

  8. Beiträge anzeigen #388
    Chosen One Avatar von Tinquilius
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Tinquilius ist offline
    Aus den wenigen Stunden, die er hatte schlafen wollen, war fast der halbe Tag geworden. Früher hätte ihn dies aufgeregt: Er hasste es so lange zu schlafen und dadurch so viel wertvolle Zeit zu verlieren, die er mit wichtigeren Dingen vollpacken konnte. Doch mittlerweile wusste er auch, wie wichtig Schlaf war – und wenn er so lange geschlafen hatte, hatte es seinen Grund. Da half Jammern und Meckern gar nichts.
    Weniger Magie hingegen würde mir da sicherlich schon helfen. Das war der Zauber Schuld, da bin ich mir sicher.
    Seine Schritte führten ihn durch das Erdgeschoss zur Treppe in das darunterliegende. Kaum jemanden traf er auf diesem Weg an. Es war noch nicht so spät, doch die meisten Brüder und Schwestern bevorzugten es zu dieser Stunde in der Gemeinschaftsküche zu speisen, im Tempel zu beten oder aber den Abend in der Sturzkampfmöwe zu verbringen. Und Tinquilius konnte es ihnen nicht übel nehmen: Auch er war einem leckeren, kühlen Bier keineswegs abgeneigt.
    Doch nun muss ich in die Heilkammer. Ich konnte Danee und Aniron zwar den Tag über nicht helfen, aber ich kann vielleicht jetzt noch etwas tun oder zumindest die Nachtschicht übernehmen.
    Just in diesen Moment erreichte er die Tür der Heilkammer und öffnete sie leise, um dann ei zutreten. Im ersten Moment wirkte alles ruhig und er grüßte den Magier, der derzeit Aufsicht führte mit einem freundlichen Nicken. Dann jedoch hörte er das Stöhnen und die Schreie aus einer der hinteren Kammern.
    „Was geht dort vor?“
    „Eine Geburt“, kam es knapp vom anderen. „Aniron befindet sich dort mit einer jungen Frau und dort hinten. Ach ja, und vor kurzem ist auch ein junger Mann hineingelaufen. Ich denke, er ist der Vater des Kindes. Macht zumindest Sinn, nicht wahr?“
    Tinquilius nickte nur und schritt in Richtung der Kammer. Aniron war eine äußerst gute Heilerin und Hebamme obendrein, doch er wollte lieber auf Nummer sichergehen. Als er an der Tür angekommen war, klopfte er höflich an, wartete ein paar Sekunden und trat dann in den Raum hinein. Sogleich sah er die schwangere Frau auf dem Bett, dessen Gesicht ihm bekannt vor kam. Eine ehemalige Patientin vielleicht? Ihm dämmerte etwas mit der Silberseeburg, aber sicher war er sich nicht. Dazu war ein junger Mann neben ihr, der mit ihr mitzufühlen schien. Und Aniron.
    „Guten Abend, werte Aniron“, sprach Tinquilius und deutete eine Verbeugung an. „Kann ich dir oder deiner Patientin behilflich sein?“ Er drehte sich zu der Schwangeren. „Verzeiht, wenn ich einfach so hier hinein platze. Mein Name ist Tinquilius, ein Heiler hier in Setarrif.“

  9. Beiträge anzeigen #389
    Schwertmeister Avatar von Edon Mesotes
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    Edon Mesotes ist offline
    Vielleicht sollte Edon doch noch einmal an seinem Erscheinungsbild feilen, wenn er für die Leute gleich den Eindruck machte, ein politischer Meuchelmörder zu sein. Nach seinen eigenen Erinnerungen war er zwar statt Assassine aber nicht Varanter, Varanter aber nicht Assassine, obwohl er diesen Werdegang per se auch nicht ausschließen konnte, aber vielleicht hatte er ja auch etwas in seiner eigenen Vergangenheit nicht mitbekommen - konnte ja auch sein.

    "Nicht wirklich, aber ich kann ja noch drüber nachdenken, die Branche zu wechseln."

    Sollte Edon irgendwann mal dafür hinter Gitter hocken, in ein Haus reingeschlichen, den Besitzer umgelegt zu haben und wieder rausgeschlichen zu sein, wusste er ja jetzt, wem er später dafür die Schuld geben konnte...

  10. Beiträge anzeigen #390
    Held Avatar von Nicolei
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    Nicolei ist offline
    Waren wir hier auf einem Basar? Auf dem man mit Informationen handelte, anstatt mit Seide, oder Nahrung? Es schien so, jede Information musste scheinbar neu verhandelt werden.
    Doch, wie auf jedem Basar, so war es auch auf diesem hier, hatte einer immer die Oberhand, in diesem Fall die Fremde rothaarige, die über den sogenannten Hausvorteil verfügte.
    Es gab viele Faktoren die dafür sprachen, da war natürlich ihre ersten Worte gewesen: 'seit ihr neu hier?', was darauf schließen lies, dass sie von hier stammte. Was wiederum hieß, dass er sich hier im Zaum halten musste, weil sie den Rückhalt in der Taverne für sich haben würde.
    Was wiederum hieß, dass er ihr ziemlich ausgeliefert war, was wiederum hieß, dass ihm dieser Umstand gar nicht gefiel.

    Übertrieben höflich und förmlich gab er schließlich weitere Informationen über sich Preis.
    „Verzeiht mir meine Unhöflichkeit, wo habe ich denn nur meine Manieren? Mein Name ist Nicolei van Yunarik.“ Mit dem Haupt deutete er eine Verbeugung an. „Meine Fragen sind eher bescheiden, sie beinhalten unter anderem eine gewisse Neugier. Wie lautet Euer Name? Was führte Euch an meinen Tisch und warum seit ihr eben etwas von mir weggerückt? Wobei ich denke, das letzte kann ich mir selbst beantworten.“

  11. Beiträge anzeigen #391
    Mamka  Avatar von Aniron
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    Aniron ist gerade online
    Aniron lächelte milde und antwortete auf Madlens Frage:
    "Wenn ich das nur wüsste... Als ich meine Zwillinge zur Welt gebracht habe, bin ich ebenfalls vor Schmerzen vergangen. Aber als ich dann meine Kinder im Arm hielt, machte alles einen Sinn. Ich verstand, dass Adanos uns zuerst den Schmerz durchleiden lässt, denn das Leben ist ein unglaubliches Geschenk, das wir nicht leichtfertig verdienen sollten. Leider geben wir es oft nur allzu leichtfertig aus der Hand. Wenn wir dann aber den Schmerz akzeptiert haben, dann erhalten wir das größte Geschenk, was es in Adanos' Sphäre nur geben kann: Reines Leben gebunden in einem winzigen, zerbrechlichen und schutzbedürftigen Körper. Madlen, du wirst dein Kind lieben. Solltest du jedoch das Gefühl haben, überfordert zu sein, sei es mit deinen Gedanken oder mit der Pflege des Kindes, dann scheue dich nicht, zu mir zu kommen. Dafür bin ich da und wir verurteilen niemanden."

    Die Wehmutter stand auf und trat zu einer Schüssel mit kühlem Wasser, um ein Tuch hineinzutauchen. Da schwang die Tür auf und ein junger Mann trat herein. Er eilte zu Madlen und setzte sich sofort zu ihr. Aniron erkannte Marcel, den Verlobten der Gebärenden.
    "Ich denke, Ihr könnt helfen", sagte Aniron und reichte ihm das nasse Stück Leinen. "Tupft Madlen den Schweiß von der Stirn und stützt sie. Aber Ihr solltet nicht Eure Knochen in die Nähe ihrer Hände bringen. Wenn die Presswehen einsetzen, also bald, dann kann sie Euch besagte Knochen brechen."
    Sie hatte Marcel gerade den Lappen überreicht, als es klopfte. Tinquilius trat ein und Aniron freute sich ehrlich, ihn zu sehen. Er stellte sich als Heiler vor, aber Aniron setzte nach:
    "Er untertreibt, er ist unser oberster Magier und außerdem ist er Priester. Das bedeutet - wenn ihr beide das möchtet -, werde nicht ich direkt nach der Geburt einen Segen über das Neugeborene sprechen, sondern unser höchster Vertreter in dieser Sphäre unseres Gottes des Gleichgewichtes."
    Die Magierin lächelte.
    "Es ist gut, dass du hier bist, Tinquilius. Im Moment ist alles in Ordnung, keine Probleme. Ich denke, das Kind wird in der nächsten Stunde kommen."

    Aniron deutete Madlen an, dass sie sie noch einmal untersuchen wollte. Als sie sich vor der Varanterin niederließ, flüsterte sie ihr zur:
    "Tinquilius ist mein Lehrmeister, er ist der beste."

  12. Beiträge anzeigen #392
    Provinzheld Avatar von Rufus
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    Rufus ist offline
    "Mit solch einer Rüstung würde ich kein Assassine sein wollen, das ist zu auffällig.
    Normale Kleidung sollte man tragen, damit man nicht auffällt, das ist sicherer als sich leise und schnell zu bewegen."
    Rufus sah sich sein Gegenüber noch einmal an und meinte dann mit einem Grinsen:"Wieviele Waffen habt ihr denn insgesamt in euren Taschen versteckt, ich kann nämlich nur euer Schwert erkennen," dann sah er, dass ein Gast hinter Edon nach einem weiteren Bier rief, indem er den leeren Humpen hob.
    "Sarpedon, ein Gast wünscht mehr Bier," dann wandte er sich wieder dem Fremden zu, "Ich werde gleich wieder hier sein.
    Rufus nahm einen neuen Krug, befüllte ihn und ging wieder seiner Arbeit nach.

  13. Beiträge anzeigen #393
    Schwertmeister Avatar von Edon Mesotes
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    Edon Mesotes ist offline
    Die Antwort war eigentlich ganz einfach: exakt so viele, wie er brauchte, um die Wahrscheinlichkeit, den nächsten Morgen nicht mehr zu erleben, so gering wie möglich zu halten - also eine ganze Menge. Anstatt jetzt aber seine ganzen Klingen aus dem Hut zu zaubern, was er nicht allzu gerne hatte, man wusste ja nie, gegenüber wem er seine kleinen Geheimnisse noch einmal brauchen würde.
    Der Dieb schaute dem Wirtsgehilfen noch dabei zu, wie er den Bierkrug an den nächsten Gast auslieferte und sie wieder an die Theke gesellte

    "Geh' einfach mal davon aus, ich hätte noch das ein oder andere dabei, um mein Leben noch weitestmöglich zu verlängern. Vielleicht kommt ja damit auch die große Erkenntnis."

  14. Beiträge anzeigen #394
    Provinzheld Avatar von Rufus
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    Rufus ist offline
    Als Rufus wieder zurück kam, mit dem leeren Krug, stellte er ihn an das Spülbecken.
    "Ja, es ist immer gut, seine eigenen Waffen und Fähigkeiten vor anderen zu verbergen, denn wenn man dann alle Register zieht, ist der andere umso überraschter."
    Nun senkte sich der Blick des Jägers etwas, denn er musste daran denken, dass er selbst kaum etwas im Bezug auf den Kampf konnte.
    "Ihr seid hoffentlich auf der Seite von Ethorn," meinte Rufus etwas streng, so als könne er sich mit ihm messen.

  15. Beiträge anzeigen #395
    Mamka  Avatar von Aniron
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Aniron ist gerade online
    Madlens Körper war fast so weit.
    "Hör mir jetzt bitte gut zu, Madlen", sagte die Hebamme daher eindringlich. "Ich weiß, dass dir alles wehtut, such dir eine Position, die am bequemsten für dich ist, lass dich zur Not von Marcel stützen. Ich weiß auch, dass es unglaublich schwer ist, dem Druck nicht nachzugeben. Aber du darfst das Kind noch nicht herauspressen, weil du sonst zu viel wichtige Kraft verlierst und dich verletzten kannst."
    Letzteres war sowieso der Fall, aber das sollte ja im Rahmen gehalten werden.
    Aniron salbte ihre Hände das letzte Mal mit Gänsefett ein. Sie nickte Tinquilius zu, damit er zu ihr an die Seite kam.

    Madlen stöhnte von Schmerzen gepeinigt auf und jammerte. Vorgänge, die Aniron kannte und selber durchgemacht hatte.
    "Schön atmen. Madlen, du kannst schreiben, du atmest ein und dann buchstabierst du deinen Namen, das machen wir gemeinsam. Marcel, geht hinter sie."
    Gemeinsam atmeten sie ein und laut aus.
    "EMMMMMMM", klang es laut durch den Raum.
    "AAAAAAAAAAAAAAA", ging es weiter.
    Madlen heulte auf.
    "Bleib hier bei mir, schön weitermachen, Marcel, macht mit!"
    "DEEEEEEEEEEEEE"
    "Sehr gut! Gleich können wir anfangen."
    "ELLLLLLLLLLLLLLLLL, EEEEEEEEEEEEEEEEEEEEE."
    "Wunderbar, den letzten Buchstaben. ENNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNN."
    Aniron hockte sich hin.
    "Mit der nächsten Wehe atmest du erneut ein und versuchst die Luft durch deinen Unterleib herauszupressen und mit ihr dein wunderbares Kind."

    Stück für Stück erkämpfe Madlen sich, dann bald war ein Köpfchen zu sehen.
    "Das Gröbste ist geschafft", lobte Aniron. Und mit der nächsten Wehe war das kleine Wesen geboren. Wie üblich legte Aniron das Neugeborene auf den nackten Leib von Madlen, so, wie es war. Gemeinsam mit Tinquilius klemmte sie die Nabelschnur ab und während die Mutter ihr Kind betrachtete, sprach Aniron zu Marcel:
    "Ihr könnt die Nabelschnur kappen, wenn Ihr das möchtet. Hier, nehmt das Messer und schneidet sie beherzt durch. Weder Madlen noch eurem Kind kann dabei was passieren."
    Marcel tat, was Aniron ihn gefragt hatte.
    "Nun schauen wir mal, was Adanos da zu uns gebracht hat", sagte sie schließlich und reichte Tinquilius das schreiende Kind, damit der Priester es ein wenig säuberte. Aniron versorgte soweit sie zunächst konnte die Mutter.
    Dann warf sie einen Blick auf das Mädchen in den Händen des Priesters. Sie untersuchte das Kind und stellte zufrieden fest, dass alles in Ordnung war. Sie ließ Tinquilius ein Laken um das Kleine schlagen und überreichte dann Madlen das Kind.
    "Herzlichen Glückwünsch, du hast eine wunderschöne und gesunde Tochter zur Welt gebracht."
    Dann ließ sie den Eltern Zeit und begann sich um die Nachgeburt zu kümmern und die Wunde zu nähen, die entstanden war.

  16. Beiträge anzeigen #396
    Schwertmeister Avatar von Edon Mesotes
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    Edon Mesotes ist offline
    "Wenn man was gegen Rhobar hat, fehlen Einem grade ein bisschen die Alternativen."

    In Edons Fall war das sogar wirklich alles, was dahinter steckte - sah man von einer verlorenen Wette mit einem Mann ab, der zu leicht eine ganze Menge einfordern konnte. Auch wenn der Gedanke "auf Ethorns Seite zu stehen" auch nicht ganz zutraf: er lernte in der Akademie, die diesem zufällig gehörte, die Klinge hatte heftigen Zank mit Rhobars Feinden und ansonsten waren Edon und Ethorn die Interessen des Anderen so unglaublich egal, wie es ihnen nur sein konnte, es gab da eben eine gewisse Schnittmenge.
    Irgendwie kam dem Dieb ein bisschen der Gedanke auf, dass er vom eigentlichen Ziel seines Besuches - nein, es lag nicht im Saufen bis zur Besinnungslosigkeit - abgekommen war, welches ihm doch recht wichtig gewesen war. Nun, schade drum, aber eigentlich war ja das Wichtigste geklärt und er konnte den Wirt in Ruhe seiner nicht unbedingt legalen Aufgabe nachgehen lassen, damit Edon sich dann seiner noch viel illegaleren Aufgabe widmen konnte.

    "Außerdem bin ich nicht ganz sicher, ob ich hier noch was zu trinken bekommen würde, wenn ich in einer Gardistenrüstung aufmarschieren würde."

  17. Beiträge anzeigen #397
    Provinzheld Avatar von Rufus
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    Rufus ist offline
    "Man könnte natürlich als freier Mann gegen Rhobar kämpfen, aber alleine kann man wohl kaum viel ausrichten."
    Rufus krempelte seine Ärmel zurück und nahm den Krug, den er eben geholt hatte.
    Das Wasser war schon lange nichtmehr sauber und es stank nach Bier, aber dennoch wusch er weiterhin darin.

    "Ich will zu Ethorns Truppen gehören," meinte er stolz, "deshalb verdiene ich mir hier etwas Geld für bessere Ausrüstung.
    Jeden Morgen trainiere ich hart, damit ich auch würdig bin, aber es wird noch einige Zeit dauern, bis ich bereit bin, gegen jemanden zu kämpfen.
    Eine Ausbildung mit dem Schwert brauche ich auch noch, aber erst muss ich die Vorraussetzungen erfüllen."

  18. Beiträge anzeigen #398
    Ranger Avatar von Bewohner Setarrifs
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    Bewohner Setarrifs ist offline

    Marcel

    Der Krieger wusste nicht mehr so recht, was um ihn herum geschah. Wie lange war er schon hier? Er hätte es nicht im Ansatz erraten können und er fühlte sich nach wie vor seltsam hilflos und irgendwie fehl am Platz. Madlen war stark, er wusste das, und trotzdem musste sie so leiden und er sah sie leiden und er stand hilflos daneben und konnte ihr nicht helfen. Bei jeder Wehe krallte sich ihr schmerzerfüllter Schrei in seinen Bauch und ließ ihn seine eigene Ohnmacht spüren. Er hatte sie damals beschützt und wollte sie immer beschützen, aber hier konnte er ihr kaum helfen.

    Endlich war es so weit und das Kind sollte zur Welt kommen. Endlich, denn Marcel war fertig mit den Nerven, er fühlte sich schwach, wie es sich für einen Krieger nicht gehörte. Sein Blick suchte das verschwitzte und verheulte Gesicht seiner Verlobten, die all die Schmerzen für ihr Kind - nein, für sein Kind ertragen musste. Unsicher stammelte er die Buchstaben des Namens, der ihm wichtiger war als der eigene und dann war es endlich geschafft.

    Marcel nahm all das Drumherum nicht mehr wahr. Er sah nur noch die Frau die er liebte und ihr gemeinsames Kind. Seine Tochter. Zu klein, um ein Mensch zu sein und viel zu groß, um in den Bauch Madlens gepasst zu haben. Die Füße ein wenig bläulich und so winzig, die Finger so klein, wie sollte ein Knochen hineinpassen und die Ohren so zart und schwach, dass Marcel befürchtete, sie würden bei der kleinsten Berührung abfallen. Mit zitternden Händen hatte er die Nabelschnur durchtrennt, die engste aller Verbindungen zwischen zwei Menschen.

    Das kleine Mädchen zappelte und schrie ein wenig und Marcels Blick wandte sich wieder seiner Verlobten zu. Sie sah erschöpft aus, war vom stundenlangen Kampf und den Schmerzen gezeichnet und trotzdem schaute sie friedlich und glücklich auf das kleine Wesen, welches sich aus ihrem Leib gequält hatte.

    "Sie wird sicherlich genauso schön und stark wie du.",war das Einzige, was Marcel mit trockener Kehle hervorbrachte. Dann ergriff er Madlens Hand und schaute sie nur wortlos an. In seinem Kopf gab es nur noch seine beiden Frauen, die Große und die Kleine. All die Fragen, all die Ängste und Sorgen waren in diesem Moment wie weggewischt.

    (Adson M.)

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    Schwertmeister Avatar von Edon Mesotes
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    Edon Mesotes ist offline
    Der Dieb konnte sich irgendwie keinen Reim darauf machen, welche Voraussetzungen der Tavernengehilfe glaubte, erfüllen zu müssen. Er war damals bei den Söldnern aufgenommen worden, weil er Nigel ein Lied gesungen hatte - ohne mit einer größeren Klinge, als einem Käsemesser umgehen zu können.

    "Dann suche mal nach Redsonja: wenn sie nicht gerade versucht, dich umzubringen, ist sie wohl nicht schlecht darin, Leute auszubilden. Ob nun aber das eine oder das andere wahrscheinlicher wird, wenn du sie von mir grüßt, weiß ich auch nicht."

    Irgendwie hatte bei ihrem ersten Treffen eine nicht nennenswerte Kleinigkeit dazwischen gefunkt und seitdem schien es ihm ab und an, als hätte sie nicht allzu viel dagegen, wenn er natürlich ganz aus Versehen das Zeitliche segnete...

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    Provinzheld Avatar von Rufus
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    Rufus ist offline
    "Ich bin mit Sonja hierher gekommen,wir haben uns in den Wäldern nördlich von Tooshoo getroffen und sind dann gemiensam über die Berge gegangen.
    Ich wusste nur nicht, dass sie eine Lehrmeisterin ist."

    Jetzt wusste Rufus, an wen er sich wenden könnte, um eine Ausbildung zu erhalten und da Redsonja gelegentlich in der Taverne war und Bier trank, konnte er sich sicher sein, sie bald zu treffen.

    "Ich muss jetzt wirklich wieder an die Arbeit," meinte Rufus, als er von mehreren Gästen die Geste sah, dass sie mehr Getränke brauchten, "es hat mich sehr gefreut und passt auf euch auf."

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