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Die Arbeit an den Katapulten ging unaufhörlich weiter. Und sie forderte Ihren Tribut. Immer und immer wieder. Man hätte schon die Uhr danach stellen können, wann die nächste Reihe Sklaven einfach ins sich zusammenbrach. Doch hier draußen spielte Zeit keine Rolle mehr. Alle paar Sekunden schlag hier und da etwas ein. Man gewöhnte sich sogar soweit daran, es einfach ignorieren zu können. Es war wie auf einem Schiff. Es schaukelte mal links mal rechte, ein weiteres Mal kippte es nach vorn. Aber jeder Seemann war es längst gewohnt. Es war Alltag, sein Leben. Er liebte es. Hieer, zwischen all den anderen unfreien Menschen war von Leidenschaft keine Rede. Hier ging es um das nackte Überleben. Man lud Steine auf die Höllenmaschinen, um keine Hiebe zu kassieren. Je besser man seine Arbeit tat, desto schneller war man nutzlos, wie altes verbrauchtes Vieh, das man am besten gleich entsorgte. Und so war es auch. Einige Männer und auch Frauen fanden ein wenig ehrvolles Ende als einfache Munition, nicht mehr als diese stinkenden Rinderkadaver. Jene wurden mit der Zeit immer weniger. Aber die Orks hatten schon dafür gesorgt, nicht schon nach den ersten Stunden ohne Munition dazustehen. Alle stellten sie sich auf eine lange Nacht ein.
Mutton hatte zum Glück etwas Zeit gewonnen. Als ein paar Neue an die Katapulte gescheucht wurden, hatte er sich klammhriemlich unter die Menge gemischt. Keiner der Aufeseher hatte es bemerkt. Das Kriegsspektakel schien seinen Zauber noch nicht verloren zu haben. Zumindest gafften weiterhin viele der Orkkrieger dieses Bild der Zerstörung an. Doch sollte ihre gute Laune bald getrübt werden.
Der Abend brach herein. Erst jetzt sollte der Kampf tatsächlich losgehen. Man merkte es anfangs kaum, dass sich auf Seite Vengards eine beunruhigende Entwicklung vollzog. Sie schossen zurück! Erst waren es ein, mal zwei schwarze Punkte, die in geballtem Getöse den Weg in die Reihen der Belagerungstruppen suchten. Dann erhöhte sich ihre Zahl. Irgendwann ließ sich schließlich nicht mehr erkennen, ob diese dunklen Sternschnuppen Glück oder Pech verheißten. Sicher waren nur die Schreie jener Unglücklichen, die es in den Tod riss. Mutton lief ein eiskalter Schauer über den Rücken, gefolgt von beißenden Schmerzen. Sein Körper war vollkommen überlastet.
"Was willst du denn, verdammt? .... Mann, hör endlich auf an meinem Ärmel zu ziehe oder ich brech-"
Schließlich erkannte der Mann die Gefahr. Was ihm wohl alles durch den Kopf ging? Kurz vor dem Ende -so hieß es- würde noch einmal das ganze Leben vor Augen ablaufen. Er stierte nur andächtig in den Himmel. Dann passierte es: Der kantige Felsbrocken schlug direkt in eines der Katapulte. Das Holz barstete kreischend wie der Tod persönlich und riss alle alle umstehenden mit sich. Selbst die härtesten Kerle schrien im Schmerz wie die Bauernmädchen, welchen sie damals grinsend und mit allem erdenklichen Ungeziefer in der Hand nachgerannt sind. Jetzt waren sie dem Kinderspiel entwachsen und doch auch am Ende.
Blutverschmiert kam ein älterer Mann auf Mutton zugehumpelt. Die Menge machte ihm ehrwürdig Platz. Vielleicht fürchteten sie sich auch nur vor seinem grausamen Schicksal. Er kam näher. In seinem Bein steckte ein dicker Holzschaft. Humpelnd brach der arme Kerl schließlich vor Muttons Füßen zusammen. Bald erstarrte auch sein ächzendes, letztes Zucken. Er hatte es hinter sich. Wie paralysiert stand nun der selbst vollkommen ausgelaugte Sklave vor der Leiche. Dann fiel sein Augenmerk auf die Hände, welche der Alte im letzten Moment vor seine Brust gepresst hatte. Sie lagen nun leblos eingeklemmt neben seinem Kopf. Mutton beugte sich vorischtig herunter. Zwischen den Finger erkannte er eine kleine, kupferne Kette. An Ihr befestigt war ein kleines Abbild Innos'. Selbst in einer solchen Lage hatte der schwer verwundete Mann noch die Kraft aufbringen können, seinem Gott die letzte Ehre zu erweisen.
Plötzlich spürt Mutton eine beklemmende Schwere auf seiner Brust.
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Bau des Trébuchets
Langsam hatte das Trébuchet Gestalt angenommen. Zuerst hatten sie die dreiecksförmige Füße, ähnlich den Füßen einer Schaukel, aufgestellt, währen einige Leute eine Achse zwischen ihnen befestigten, sodass die Konstruktion schon von alleine stand. Nun hievten sie den Schwungarm an die Achse, woran sie kurz darauf befestigt wurde. Während an einem Ende des Armes ein oben offenes Netz hing, aus dem die Steine später geschleudert werden sollte, wurde am anderen Ende ein Gegengewicht befestigt. Hierzu mussten einige Männer den Teil des Schwungarmes nach oben drücken, an dem das Netz war. Es war deutlich schwerer, weshalb es die Seite nach oben drückte, an dem das Gegengewicht befestigt werden musste. Nachdem es nun so angehoben war, dass das Ende, an dem das Gewicht angebracht wurde, weit genug nach unten hing, hievten einige der stärkeren Männer das schwere Gewicht hoch und befestigten es.
Danach wurden einige Seile gespannt, um Winden gewickelt, mit ihnen festgezurrt und wieder gelockert, bis der Belagerungsmeister einverstanden nickte, wurden einige weiter Seile am Netz befestigt und am Arm befestigt, vermutlich, damit es nicht zu weit schwang und den Stein einfach nur nach unten warf.
Doch schließlich war Ivan Ikeason, der Belagerungsmeister, auch damit zufrieden und hielt eine kleine Ansprache, der Kroen nur mit einem Ohr folgte. Er redete irgend etwas von schwerer Arbeit und Belohnung, außerdem, dass die Orks inzwischen nahe genug wären, um die Waffe einzusetzen.
Den Schwarzhaarigen interessierte vielmehr, wie er all die Zeit ungemerkt mit einem solchen Geschöpf – mit Danrius – zusammenarbeiten konnte. In einem abgeschlossenen Raum wäre er vermutlich von dessen stinkenden Atem zusammengebrochen. Aber auch der Anwärter schien nicht zufrieden zu sein, mit ihm zusammenarbeiten zu müssen, was Kroen mit Genugtuung bemerkte, als Dan einen verächtlichen Blick auf ihn warf.
„Wir sind noch nicht fertig miteinander“ flüsterte er leise und drohend zu sich selbst, als Danrius den Blick wieder abwandte.
Geändert von Kroen (30.07.2008 um 22:30 Uhr)
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"Innos hat diese Stadt verlassen, sofern es jeh einen kerl gegeben hatt der die Position von Innos besetzen könnte. Jetzt müssen wir uns auf UNS verlassen. Der einzige der vieleicht noch etwas Gnade für uns hat ist Beliar und Adanos. Deswegen werden wir siegen! Adanos wird nicht zulassen das die letzten Menschen stürtzen! Und Beliar straft seine Schergen das sie ihm ncht mehr bedingungslos gehorchen. Er lenkt ihre Geschosse immer sofern möglich zu unseren Gunsten! Ich habe bereits mehrer Vergewaltiger und Plünderer in Stücke festzen sehen als sie getroffen wurden. Aber das kann auch Pech oder Zufall gewesen sein..."
Kashim grübelte. Das Blut auf seiner Axt war fest geworden und er schruppte es mit ein Paar lumpen ab.
Dann richtete er sich auf. In der nähe wurden noch ein paar Wurfmaschienen aufgebaut. Doch der Weg war zu weit, so beschrenkte er sich darauf einen kurzen Blick auf die Orks zu richten. Überall waren sie am rumwuseln mit Fackeln und beluden ihre Maschienen. Und immer ihre trommeln, da platze jedem die Ohren und der Mut. Doch plötzlich schleuderte eine gewaltige Wurmaschiene hinter den Mauern eine gewaltige Ladung Steine abfeuerte. Krachend und scheppernd schlugen sie in den Reihen der Orks ein. Offenbar war sogar eine Trommel getroffen worden und lautes Fluchen und Grunzen ließ auf verärgerte und Tote aber immerhin verletzte Orks schließen.
Kashim freute sich und wandte sich wieder Shib und Daryn zu die Beide recht still geworden waren nach seiner "Rede". "Also Leute. Sollten die Orks ihre Grünen Hintern noch herschwingen, gilt, wer die meisten erwischt gewinnt!Und kein Schummeln!" einige Umstehende alchten. Doch einer der Paladine blickte Kashim tadelnd an. Da er aber die Stimmung ein wenig gelockert hatte sagte er nichts, doch war dies auch nur von kurzer Dauer, denn schon packte alle die bedrückende Angst.
Und zur verstärkung krachte in diesem Moment ein gewaltiges Geschoss gegen die Mauer und schleuderte einige Splitter auf den Wehrgang....
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Endlich war es vollbracht und mit den vielen Männern klappte es auch gut. Zwei Mal schien sie Innos zu schützen, als die Steine knapp am Konstrukt vorbei schlugen und lediglich für zwei Verletzte sorgten.
Dieser Ikeason, war auch ein merkwürdiger Typ. Er konnte auch irre sein. Vor allem, als er seinen kaum verständlichen Bauplan in fremder Zunge rausgeholt hatte, um den Gardisten etwas zu erklären. Jun nickte lediglich, ehe er befand seine Kraft auch dort einzusetzen. Es war angenehmer, als bei Ivan.
"Das Trébuchet ist geladen, Gardist Qel-Dromâ!", meldete Ikeason und ging an einen Hebel. Jun nickte diesem zu und blickte in die Nacht und sah nur den Schein der orkischen Feuer.
"Testen wir es mal. Feuer!!", rief der Garidst und sofort darauf wurde der Mechanismus in Bewegung gesetzt - verfolgt vom irren Lachen Ikeasons. Wohin das Geschoss wirklich genau einschlug konnte man nicht sehen, aber die Tendenz und die Reichweite musste bei Innos reichen.
"Herhören! Ich erteile Belagerungsmeister Ikeason und dem Gardist Lamont das Kommando über das Konstrukt. Ihr Mannschaftler seid ab jetzt hier eingesetzt und ladet das Trébuchet nach. Zwei von euch bewegen sich immer von Mauer zum Konstrukt hin und her und berichten über den Einschlagsradius. Nicht das wir etwas depositioniert aufgebaut haben. Der Rest begibt sich wieder zu den Mauern und durchsucht die Häuser vor den Mauern ob da noch irgendwas los ist.", wies der Qel-Dromâ lautstark an und stieg auf sein Pferd, um sich neue Befehle zu holen, während er weitere Einschläge an der Mauer vernahm.
"Hoffentlich haltet die Mauer...", brummte Jun, während er zur Kaserne und den Stallungen ritt, um Xanthos dort in seine Box zu bringen. Die Nacht würde er schon woanders verbringen müssen und seinem Pferd machte das Geknalle alles andere als Mut.
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"Gardist Qel-Dromâ!", rief ein Waffenknecht heftig schnaubend, als sich Jun unten am Faringer Tor befand.
"Was ist los, Soldat?", fragte Jun.
"Da ist irgendwo ein Spinner, der völlig abdreht. Leute angreift und mit der Axt erschlägt. Sich zum Gesetz macht...", meldete der von Staub verdreckte Bursche. Gesetz machen...Jun kannte da gewiss eine Geschichte oder mehr, aber niemand richtete so wie Jun im Namen Innos. Nein, das musste ein Verbrecher sein.
"Wie sah er aus?", fragte der Adjudant.
"Wissen wir nicht genau. Uns wurde auch nur grob erzählt, was das für einer war. Er ist nicht mal volljährig, meint es drauf zu haben und ist groß.", berichtete der Soldat.
"Na toll, so seltsame Vögel haben wir irgendwie hier überall. Kein Wunder das die abdrehen. Da sind Kinder und Möchtegern-Sheriffs mit Äxten unterwegs...bei Innos, als ob die Orks nicht Problem genug sind. Gut, Soldat. Alle die dort suchten, sollen sich an sicherere Orte begeben - falls es sowas gibt - und sich verpflegen. Achja - falls ihr den Spinner greifen könnt, bringt den Kerl sofort vorbei. Wir haben hier Kriegsrecht, aber die Instanz und das Gesetz gibt die Befehlskette vor. Kein Anwärter oder sonst was Niederrängiges hat so zu handeln oder gar hinzurichten."
Soldatisch verabschiedeten sich die beiden Stadtwachen, ehe Jun wieder Anweisungen von oben, an die Mauerverteidiger gab. An schlafen war nicht zu denken...
Geändert von Jun (30.07.2008 um 23:18 Uhr)
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Belagerungsring
Nun stand es auch endlich, das Lazarettzelt. Ja, es hatte gedauert, die Orkkrieger kannten keinen Schmerz, manche dachten vielleicht sogar, dass sie unverwundbar sind aber wenn sie mal entsprechende Wunden hatten waren sie doch froh, dass es einen Schamanen gab, der sich auf die Situation vorbereitet hatte.
Shar’ok war einer dieser Schamanen, er hatte sich vorbereitet so gut es nur ging aber sicher würde er auch mal an seine Grenzen stoßen, er hoffte nur, dass dies noch sehr lange dauern würde.
Hinter dem Belagerungsring hatten sie das Zelt errichtet und der Schamane hatte auch schon alles vorbereitet. Er war jedenfalls bereit wenn es so weit war, das hoffte er zumindest. Wirklich viel Tränke hatte Shar’ok nicht, das Meiste würde er mit salben oder, und seinen Heilkräften hinbekommen müssen aber noch gab es keine Verwundeten und die würden hoffentlich auch lange auf sich warten lassen.
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Belagerunsring
Im Kreise seiner neu gewonnenen Gefährten saß Ethrendas am Lagerfeuer uhres Schlafplatzes im Belagerungsring. Die Nacht war längst hereingebrochen, aber immer wieder hörte man die Katapulte Steine und die widerlichen Tierkadaver in die Stadt werfen, sowie die Einschläge der feindlichen Abwehrgeschosse.
Seit gestern war er jetzt hier und hatte mit den anderen die Tierkadaver zu den Katapulten geschleppt und ihr en Schlafplatz errichtet.
Vor 3 Tagen hatte er kurz bevor er in Trelis angekommen wäre eine Gruppe von 4 Orksöldnern getroffen. Sie hatten ihn für einen Landstreicher gehalten und hatten ihn zur Rede gestellt. Am liebsten hätten sie ihn wohl gleich weiter aln die Orks als Sklaven verkauft, aber nach über einer Stunde Überzeugungsarbeit hatte er es geschafft sie einzusehen, dass er selbst ein Diener Beliars war. Darauf folgend hatten sie ihm von der Belagerung von Vengard erzählt und ohne lange nachzudenken hatte er sich gesagt König Rhobar in den Arsch zu treten würde mit Sicherheit nicht die schlechteste Aktion sein, bei der er dabei sein könnte. Dann waren sie 2 Tage lang bis Vengard gereißt, wo die Orksöldner sich bei ihrem Befehlshaber gemeldet hatten und ihn vorgestellt hatten. Aufgrund Ethrendas' Überzeugung hatte dieser nichts dagegen gehabt, dass er sich der Belagerung anschloss.
Sie hatten ihren Schlafplatz aufgebaut und dann gleich geschlafen.
Der heutige Tag hatte dann überwiegend daraus bestanden bei den Katapulten zu helfen, indem sie in der Umgebung Tiere zu töten und ihre Kadaver zu diesen zu tragen.
Der Gestank in der Stadt müsste langsam unerträglich sein, wenn man bedachte, wie viele tote Tiere mittlerweile darin rumliegen mussten.
Einmal war nur knapp 2 Meter von Ethrendas entfernt ein Stein der Verteidigung Vengards eingeschlagen. Hätte nicht einen Moment früher sein Kamerad aus dem Wald gerufen, würden seine toten Organe nun wohl auch in Vengard sinnlos herumliegen.
Mittlerweile war aber auch für ihn Schluss, denn nachdem er den ganzen Tag tote Tiere transportiert hatte, hatte er nichtmal mehr Hunger gehab und sein Körper musste sich nach den Anstrengungen erstmal ausruhen. morgen wollte er dann versuchen wieder ordentlich etwas zu jagen und sich etwas zwischen die Kiemen zu hauen. Daher war es jetzt auch an der Zeit sich auf die Ohren zu legen...
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Keuchend wuchtete Dan zusammen mit einem anderen Soldaten eine ehemalige Hauswand - oder zumindest ein kleines Stück davon - in den 'Korb' des Trébuchets. Schon ein paar Mal war dieses Prachtexemplar von einem Belagerungsgerät abgeschossen worden, seit Jun verschwunden war, und es zeigte ,laut Kroen und noch einem anderen Kerl, Wirkung.
Mittlerweile hatte es angefangen zu regnen, anfangs hatte es nur etwas genieselt, aber nun goss es wie aus Gieskannen und blitzte und donnerte gewaltig. Doch es machte dem durchnässten Anwärter nichts aus; besser Wasser als Feuer, sagte er sich.
Doch langsam nervten seine nassen Klamotten und Haare. Beides klebte ihm auf der Haut und erzeugte so ein unangenehmes Gefühl. Warum musste es jetzt so kalt und nass sein, während es am Tag heiß und trocken gewesen war? Warum mussten sie immer das Extreme vertragen, hatten sie denn nicht schon genug Probleme mit den Orks?
Während Danrius über all dies nachdachte, trug er mit seinem Kumpanen ein Geschoss nach dem anderen zum Trébuchet, das immer wieder von Ivan Ikeason abgefeuert wurde.
Das bisher unermüdliche Trommeln der Orks war etwas schwächer geworden, aber das konnte auch Einbildung sein. Schließlich waren nun auch andere Geräusche zu vernehmen, wie einschlagende Katapultkugeln oder das Auftreffen der Regentropfen auf der Straße. Es war längst kein Nieseln mehr, nein, der Regen prasselte regelrecht auf sie hernieder. Doch sie alle ließen sich nicht davon beirren und feuerten immer weiter - leider sahen das die orks genauso. Mit jeder Salve verbesserte sich ihre Genauigkeit. Ja, es schien fast so, als würden sie den Beschuss auf eine Stelle der Mauer konzentrieren, aber vielleicht war es nur Zufall und Danrius irrte sich. Aber was, wenn es wirklich so wäre? Und wenn schon, sie waren vorbereitet! Leicht lächelnd schaute Dan zu den Ölfässern, die auf der Mauer verteilt standen. Die Orks würden schon noch ihr erstes heißes Bad in Vengard erleben, das stand fest.
Sich die Arme vor Schmerzen schüttelnd, sah der Schwarzhaarige grinsend dabei zu, wie ein weiteres Trébuchet-Geschoss in Richtung der orkischen Reihen abgefeuert wurde. Sofort rannte er wieder dem anderen waffenknecht hinterher, um ihm beim Tragen eines sehr großen Steins zu helfen. Er hoffte, dass dieser besonders viel Opfer fordern würde, ganz so, wie es diese Bastarde vor der Mauer verdienten.
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Belagerungsring, Nordwestseite
"Verdammte Morras!", fluchte Tat'ank'Ka und auch die anderen Orks, als irgend so ein Trümmerteil weit getragen bis zu ihren Lagerfeuer trug. Es war zwar nur klein, aber hatte ziemlich Wumms mit dem Feuer gemacht und die Spähergruppe aufschrecken lassen.
Sie alle mussten sich zuvor etwas zurückziehen, weil die Morras nun erwiderten und niemand so sterben oder verletzt werden wollte. Sowas verdiente kein stolzer Ork und nun das.
"Das kommt nicht von den Mauerkatapulten.", brummte Plumbum und beschaute sich den nun noch mehr zerfallenen Mauerrest.
"Sondern? Die Morras haben wohl keine ordentlichen Geschosse mehr.", urteilte der Waffenschmied wie immer auf orkisch.
"Ich habe sowas schon gesehen. Eine große dünne Schleuder ist es. Trebuk oder so nennen es die Morras.", meinte der Späher.
"Trebuk? Ich nenne das Fubak! Wenn wir erst da drin sind, reißen wir das Ding in Stücke. Wie alle Morras.", brummte Tat'ank'Ka etwas wütend, weil seine Späherrüstung nun ein kleines Brandloch hatte.
"Wo gehst du hin, Orak?", fragte Plumbum.
"Da wo ein Ork nützlich ist und für kleine Orks.", schnaubte der Späher und ging davon. Nachdem er sich am Rand des Heerlagers bei einem offenbar schon öfters bewässerten Busch erleichterte und sich nicht die Pranken wusch, machte er sich zu einen der Katapulte auf.
Die Tarach in den Boden gerammt, in die Pranken gespuckt und einen der Felsen mit einem herbeigerufenen Orkarbeiter gestemmt. Die blöden Morras schauten nicht übel, als Tat'ank'Ka und der andere Ork einen Fels hoben, den sie selbst zu sechst nicht stemmen konnten. Ächzend drängelte sich der Späher an den Morras vorbei und knallte den Fels angestrengt auf die Vorrichtung. Dann dankte er dem Orkarbeiter, zog er sein Jagdmesser und ritzte so gut es ging wutschnaubend sein Zeichen auf den Fels.
Der Fels wurde abgefeuert und landete irgendwo in der Stadt.
"Wuhahaha!", lachte der Späher, als der Knall zu hören war. "Wir kriegen euch alle.", brüllte der Waffenschmied auf orkisch mit geballter Faust und holte wieder seine Tarach. Kein Morra hatte Tat'ank'Kas Feuer zu zerstören.
"Orak hast du da gebrüllt?", fragte Plumbum, was Tat'ank'Ka brummig bejahte.
"Tat'ank'Ka kann es wohl gar nicht erwarten.", meinte der rotfellige Cupruk.
"Erwarten? Es wird Zeit das dort Löcher in die Mauer kommen. Dann räumen wir da auf.", meinte der Späher und wollte nicht mehr sitzen. Mit jedem Treffer gegen die Mauern, kam der Befehl zum Sturm näher. Er wollte bereit sein, während es über ihnen begann zu gewittern.
Geändert von Tat'ank'Ka (31.07.2008 um 00:35 Uhr)
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Schreie und das Geräusch von berstendem Gestein rissen Tarek aus seinen nervösen Träumen. Verwirrt starrte er auf das hektische Treiben innerhalb der Stadtmauern und versuchte gleichzeitig die schwere Müdigkeit, die sich seines Körpers bemächtigt hatte abzuschütteln. Von irgendwo aus der Nähe drangen verzweifelte Schreie an sein Ohr und einen Moment später taumelte eine blutige, in Lumpen gehüllte Gestalt an ihm vorbei.
Tarek konnte unmöglich sagen ob es sich dabei um einen Mann oder eine Frau handelte.
Als sie ihn bemerkte blieb sie kurz stehen und wendete ihm die blutigen Reste ihres Gesichtes zu.
"Die Orks kommen... flieht...flieht...so viel Blut....so..."
Der laute Knall von weiteren berstenden Steinen unterbrach sie und schien ihr plötzlich klar zu machen dass es wichtigere Dinge gab als einen Fremden vor Gefahren zu warnen. Ohne ein weiteres Wort wandte sie sich um und stolperte davon.
Orientierungslos versuchte Tarek ihr zu folgen, doch bereits nach wenigen Abzweigungen hatte er sie aus den Augen verloren.
Er war erst vor wenigen Tagen in Vengard angekommen und hatte gehofft hinter den mächtigen Mauern der Hauptstadt nach Wochen des Versteckens und der Angst endlich Schutz und Ruhe zu finden.
Stattdessen war nun eben jene Angst wieder sein ständiger Begleiter, seit die Banner der orkischen Streitmächte vor den Mauern aufgetaucht waren und ihre Krieger wie Heuschrecken die Umgebung heimsuchten.
Die Garde hielt zwar tapfer stand, war zahlenmäßig jedoch nicht stark genug um die Invasoren zurückdrängen zu können, weshalb überall in der Stadt Bürger gezwungen wurden bei der Verteidigung der Stadt mitzuhelfen.
Zum Glück war es ihm bis jetzt jedoch gelungen dieser Ehre zu entgehen.
Hustend kämpte sich Tarek durch die Schwaden von Gesteinsstaub, die sich nach jedem Artilleriebeschuss wie Nebel über die Stadt legten und versuchte sich irgendwie an ihm bekannten Plätzen zu orientieren.
Zwecklos.
Den heruntergekommenen Gebäuden nach zu urteilen befand er sich im Hafenviertel, doch bei seinem Glück konnte er wahrscheinlich froh sein nicht in einen der Flüße zu stürzen, oder gar einem Ork über den Weg zu laufen.
Vielleicht war es am besten erst einmal abzuwarten und nichts zu tun.
Erschöpft ließ er sich gegen eines der Häuser sinken, schloss die Augen und presste die Hände auf seine Ohren.
Leider musste er feststellen dass sich die Angst in seinem Herzen nicht so einfach ausschließen ließ.
Geändert von Tarek (31.07.2008 um 00:55 Uhr)
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Das Bombardement hatte nicht wirklich aufgehört, aber das hatte Yasmin D'Ahara nicht davon abgehalten, zurück ins Tempelviertel zu eilen. Dort war ihr Zimmer, das sie sich mit drei anderen Novizinnen teilte, dort waren viele Magierinnen und dort war auch der Tempel Innos, der irgendetwas beruhigendes hatte, selbst jetzt, wo der Gott der Ordnung ihnen den Rücken zugekehrt hatte. Aber selbst hier war dei Angst gegenwärtig, vor allem die niederrangigen Anwärterinnen, Adlatae oder auch Novizinnen wie die Schwarzhaarige, aber auch einige Feuermagierinnen, hohe Feuermagierinnen und selbst die ein oder andere Priesterin konnten ihre Furcht vor den zukünftigen Ereignissen nicht verbergen. Selbst hier, im ach so sicheren und geordneten Tempelviertel ging es drunter und drüber und nur mit Mühe schafften es die wenigen, die noch bei klaren Verstand waren, die Plünderung des Innosheiligtumes zu verhindern.
Die Blauäugige indes hatte auch hier versucht, zu meditieren und ihre Mitte wieder zu finden, der der beständige Kriegslärm und auch jener, der von Plünderern, Wütenden oder Panisch-Umhereilenden war z ulaut, als dass sie sich wirklich hatte konzentrieren können. So war den ihr psychischer Zustand eher labil als stabil, aber immerhin nicht mehr instabil wie noch vor kurzer Zeit. Aber eine Kleinigkeit konnte diese trügerische Ruhe wieder zerstören und die Dunkelhäutige wieder in das Loch hinabstürzen, aus dem sie kaum erst wieder herausgekrochen war. Nein, sie konnte derzeit niemandem eine Stütze sein, was sie bei dieser Katastrophe gerne gewesen wäre. Stattdessen hatte sie selbst Stützen nötig und hatte diese auch gefunden, in Shibuhya un dem heroischen Odinson, die sie beide vor dem völlig Wahnsinnigwerden errettet haben. Aber es war auch zum bekloppt werden, zum Irre-Werden am Glauben. Warum ließ Innos all diese Gräueltatebn an seinem auserwählten Volk, seiner auserwählten Rasse zu, die doch immernoch nur der Anfang waren? Warum überging er nicht einfach das Verbot seines Bruders Adanos und kehrte zurück zu jenen, die ihn brauchte? Warum stärkte er nicht seine Anhänger oder sandte ihnen zumindest ein zeichen, dass er bei ihnen war und sie sich nicht fürchten bräuchten?
Aber es kam nichts, weder was von irgendwelchen Götternm oder Königen, noch von den Orks, die nun immerhin nicht nur ausschließlich trommelten, sondern auch Steine gegen die Mauern warfen und verendetes Vieh oder tote Sklaven in die Stadt. Die Feuermagierinnen hatten alle Hände voll zu tun, diese Herde für euchen aller Art, vor allem der tödlichen, zu verbrennen, sodass von ihnen keine Gefahr mehr ausging. Die Südländerin hätte bei diesem Unterfangen mithelfen können, aber sie traute sich nicht, sie saßenfach nur da, ob nun in der Hafenkommandatur, in einer Falknerei oder 'spazierte' mit Odinson durch die Gegend. Nein, etwas produktives brachte sie einfach nicht zu stande, alles, was sie anfassen würde, würde in ihren Fingern zerböseln. Innos hatte sie verlassen und nihcts, aber auch gar nichts konnte etwas daran ändern.
»Hoffendlich kommt der Tod schnell. Hoffendlich nimmt er mir nicht noch den letzten Rest Schönheit, der mir geblieben ist. Hoffendlich benutzten die Orksöldner, mögen sie verflucht sein, meinen Körper nicht für ihre perversen Fanatsien«,
redete die Varanterin vor sich herm, während sie zusammengekauert auf ihrem Bett saß und mit angezogenen Knien und verschränketen Armen vor und zurück wiegte. Ihre Zimmergenossin wackelten dazu im Takt.
»Warum ist dieser Krieg nicht einfach schon vorbei, damit iwr unseren Tod hintger uns haben? Denn eines ist sicher, leiber sterbe ich durch einen eigenen Feuerball, als Sklavin eines Orks zu werden.«
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Die Katapulte der Orks schossen immer noch pausenlos und verwüsteten weiter die sowieso schon angeschlagene Stadt, auch der späte Gegenbeschuss endete daran nichts, wenn diese überhaupt was trafen. Die geworfenen Felsbrocken haben verheerend in Vengard gewütet und kein Unterschied gemacht, ob das getroffene jetzt ein Haus oder ein Kind war. Zwischen durch waren Tode Kühe, aber auch Menschen, geschleudert worden, die dann schleunigst von den Soldaten und Feuermagiern verbrannt worden, damit sich keine Seuche verbreitete, was durch einen starken Gewitter, welches blitzschnell gekommen war, stark erschwerte. Falko hatte unter den gefallenen Menschen Verteidiger aus Ardea erkennen können, die auf übelste Art von den Orks geschändet waren. Umso trauriger, dass denen ein anständiges Bestattung verwehrt wurden, die es am meisten verdient hätten. Zu den gedämpften Trommeln, krachen von Steinen und Schreien von beiden Seiten, mischte sich nun der Gestank von verbranntem Fleisch, welches einen zum Würgen bringen konnte. Und dabei hatte der eigentliche Angriff nicht mahl begonnen, dennoch waren in sehr viele Gesichter schon dass geschrieben, was er fühlte. Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung, auch wenn Falko versuchte, es unter einer starren Miene zu verbergen. Wer soll ihnen Helfen? Innos? Der Gott hatte sein Volk auch nicht geholfen, als der Krieg seinen Anfang genommen hatte, dann wird der sich wohl kaum die Mühe machen, das bevorstehende Ende des Krieges abzuwenden. Auf Unterstützung Anderer? Alleine die Reaktion der Waldmenschen beim Bauernhof zeigte deutlich, welche Meinung man gegen sie hatte. Wieso er sich dann nicht gleich auf sein Schwert stürzte, war dass er Fürchtete, dass wegen seiner Feigheit andere Leiden würden und dass er nicht den Mut dazu brachte. Der Jäger wünschte, den gleichen Mut manch anderer hier zu haben. Jedoch würde er sich lieber von einen Ork zereißen lassen, anstadt als Gefangener Alt und Grau werden mit den Gedannken, versagt zu haben.
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Ruhe. Frieden. Es war so still. Hier bebte nichts. Niemand schrie. Keine Schreie. Keine Schreienden. Niemand leidete. Es gab keinen Schmerz. Alles war warm. Angenehm, fast schon heimelig, wie ein Kamin, an den man sich die müden Knochen heilte, nach getahener Arbeit. Er sah sich um. Ein Kamin. Er war zuhause. Khorinis. um ihn herum lag diese Stadt am Meer. Möwen zogen vor seiner Haustür vorbei. Sie krächzten quicklebendig. Draußen scheinte die Sonne. Eine frsiche Meeresbrise rundete diesen Tag ab.
Er stand auf und stellte den Stuhl zurück an die Wand. Als er schließlich nach draußen ging und sein kleines Bretterhäuschen verließ, vernahm er Stimmen. Waren es spielende Kinder, die sich gegenseitig durch den Hafen jagten? Sie hatten noch ihr ganzes Leben vor sich. Die Stimmen wurden lauter. Etwas Mulmiges begann Muttons Gedärm zu durchwühlen. Etwas stimmte hier nicht. Er war nicht in Khorinis. Auf der Straße sah alles anders aus. Das Hafenbecken war nicht das gleiche. Die Gemüseverkäuferin mit ihrem Stand direkt nebenan war nicht da. Und die Straßen waren leer. Plötzlich waren dort wieder diese Kinder. Sie mussten näher kommen. Man hörte ihre Schritte, tappelnd, rennend, ganz ungleichmäßig. Nichts folgte einem Plan. Es war das unbeschwerte Chaos, das sie liebten, die Freiheit, zu machen, was sie wollten. Mutton bog in eine Nebengasse ein. Er kannte sich nicht aus. Immer schneller voranschreitend verirrte er sich in dem unbekannten Labyrinth aus Stein- und Holzhäusern. Dächer. Sie waren überall. Er konnte nicht über sie hinweg sehen. Er blieb resignierend stehen.
Plötzlich waren die tappelnden Füße ganz in seiner Nähe. Rasch eilte er um die Ecke. Jetzt hatte er sie fast eingeholt. Noch ein Sprung und er war da. Doch er sah hier keine Kinder. Es waren einfach gekleidete Männer und Frauen. In ihren Händen hielten sie drohend benagelte Knüppel. Sie brachen gerade ine in Haus ein. Die Gesichter voller Gewalt, Hass und Verzweiflung dreschten sie die Türe auf, nahmen sich, was sie wollten. Und es wurden immer mehr. Auf einmal fand sich Mutton im Gewusel unzähliger Gesichter. Sie blieben alle nur für einen Moment aber lange genug, um aus ihnen die Gefühle der Träger zu lesen. Hass, Trauer, Gier und immer wieder Verzweiflung. Wo war er nur? Was war das für ein seltsamer, abstoßender Ort?
Dann wandte er schließlich sein Antlitz dem Himmel zu. die Sonne war verschwunden. Alles war grau und schwarz. Und was war das? Waren das Möwen, die durch die Lüfte glitten? Nein. Es überkam ihn wie ein betäubender Blitzschlag. Über ihm waren die Felsbrocken. Das Getöse und Geknarke schleudernder Katapulte machte sich breit. Es überdeckte die Stimmen und die Schritte der Menschen.
Mutton riss die Augen auf. Er war schweißgebadet. Hächelnd rieb er sich sein Gesicht, seine Brust, als wollte er sich vergewissern, dass alles noch da sei. Um ihn herum lagen ein paar andere Menschen. Schließlich kam die Erinnerung wieder. Er hatte hier neben ein paar Seilen Schutz und Schlaf gesucht, wie ein paar andere ebenfalls. Die meisten schienen schon wach zu sein. Einige blickten drein, als hätten sie ohnehin kein Auge zu bekommen. Eine Frau biss sich auf die Faust und bekämpfte so ihre Angst und Nervosität. Wieder ein anderer wippelte apatisch hin und her. Sie alle versuchten, sich irgendwie abzulenken. Auch Mutton packte etwas. Nach den Anstrengungen des gestrigen Tages und dem unrhigen Schlaf schnürte es ihm die Gedärme zu. Ein widerwärtiges Knurren und das trockene Gefühl seiner Kehle begannen ihm zuzusetzen. Er musste etwas Essbares finden oder er würde an Ort und stelle zusammenbrechen, ein Schicksal, das schon zu viele vor ihm geteilt hatten...
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Der Regen prasselte immernoch nieder. Zwar erschwerte er die Arbeit der Feuermagier und deren Novizen, die angeschleuderten Kadaver zu verbrennen. Doch für die Orks war der Regen viel schlimmer. Ihre Zelte wurden Naß, die Stützen ihrer Katapulte wurden locker durch die schlammige Erde in denen ihre Ankerungen kaum noch Halt funden. Deswegen wurden auf den Mauern alle Lichter gelöscht, so sahen die Orks garnichts mehr von ihren Zielen und mussten um ihre Maschienen zu bedienen lichter entzünden. Daher hatte sich der bechuss kurz verringert und war inzwischen weider in vollem Gange.
Anders als der Regen der die ganze Nacht sein Nass bringendes Werk vollrichtet hatte und nun die Orks im Schlamm sitzen ließ. Auf den Mauern lief das Wasser in kleinen Flüssen herab, auf die Straßen auf denen das Wasser endlang strömte.
Kashim stand neben dem gewaltigen Tribok. Der schleuderte gewaltige Steine auf die Ork Wurfmaschienen. SIe hatten schon mehrere getroffen ud hatten nun eine gewaltige Ladung kleinerer Steine geladen. WOSCH!!Kashim folgte dem Geschoss mit den Augen und sah mit genugtuung wie ein Haufen Orks umgehauen wurde. Wann wurde denen denn mal klar das es viel sinnfoller war streu Ladungen zu verschießen, die dicken Brocken, von denen er gerade half einen aufzuladen, waren sinnlos. Trafen sie, richteten sie viel Schaden an. Aber die Chance zu treffen war recht gering und die streu Geschosse richtete mindestens den gleichen Schaden an.
Durch den Regen war es auch sinnlos geworden mit Brandgeschossen zu schießen. Doch wenn es weiter trocken blieb würde das Inferno bald losgehen. Die Orks dachten SIE würden Schrecken verbreiten. Kashim lachte. Gerade sah es nicht so aus. Sollten die Orks weiter ihr Lager im Schlamm und Wasser halten würde sie vergammeln. Aber es sah sehr nach wärmerem Wetter aus....
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Der Regen hatte noch immer nicht beschlossen eine Andere Stadt zu schützen, und so war es auch gut, doch das Tageslicht machte die Orks wieder treffsicherer, wenn auch einige Wurfmaschienen zerstört, oder vom schlammigen Erdboden zielunsicher gemacht waren. Bisher hatten sie noch nicht beschlossen die Mauer zu erklimmen, doch es war unausweichlich, denn die Grünfelle würden nicht wegen ein wenig Regen und ein Paar kaputten Katapulten aufhalten lassen. Sie waren Krieger mit Leib und Seele, das einzige was man an ihnen respektieren konnte, doch waren sie Grausam und Söhne Beliars. Innos und Adanos schienen sich gegen die Beliarbrut verbündet zu haben, wie sonst hätte man sich den jetzigen Regen und die Blitze erklären können? Yasmin würde schon einsehen, dass Innos seine Kinder niemals verlassen würde!
Shib ging im Regen an der Zinne entlang, denn seitdem er seine Novizenrobe übergezogen und die Kaputze aufgesetzt hatte, blieb er warm und trocken. Es platschte mit jedem Schritt den er tat, und mit jedem Schritt freute er sich mehr und mehr darüber in einer befestigten Stadt zu sein, welche die Geschütze trug, und sie nicht wie bei den Grünfellen im Matsch versanken, das Werk Adanos'! Es wurde ihm klar, das Adanos versuchte das Gleichgewicht mit diesem Regen wiederherzustellen, und Innos seinen Senf mit Blitzen dazu gab. Nur so konnte all das erklärt werden.
Shib traf auf Paladina Wenda, welche noch immer bei ihren Männern auf der Mauer verharrte, anstatt mit den anderen Ranghohen in einem Haus zu sitzen und Rat zu halten, sie war eine echte Kriegerin, immer da wenn man sie brauchte, eine sehr starke Frau. "Paladina Wenda, Shibuhya meldet, dass die Orks weiterhin vom Regen behindert werden! Wenn ich kurz persönlich werden darf... Wie geht es euch Herrin? Kann ich euch etwas bringen? Oder haben sie sonstige Befehle?" fragte Shib salutierend, doch ein wenig peinlich berührt durch sein gestotter, ein Glück, dass man seine Augen, dank der Kaputze nicht sehen konnte...
Geändert von Nero (31.07.2008 um 09:23 Uhr)
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Seit die ersten von Wolken gedämpften Sonnenstrahlen das Dunkel der Nacht abgelöst hatten, war Wenda auf den Beinen. Solange die Stadtmauer einigermaßen intakt war, würden sich die Orks mit ihren Angriffen auf das Tageslicht beschränken, so hoffte sie des Abends, wenn sie ihren müden Gliedern eine halbe Nacht Ruhe gönnte, bevor der neue Tag mit der Generalsbesprechung mit Ronsen, Medin und seiner Majestät König Rhobar II begann.
Heute sollte vor allem ein Augenmerk auf die von den Orks herüberkatapultierten Leichen gelegt werden. Mehrere Trupps von willensstarken Männern sollten dafür sorgen, dass diese keinen Schaden anrichteten. Auch für Notfälle aller art wurden Pläne geschmiedert, ehe Rhobar die drei Generäle zu ihren Pflichten entließ und ihnen Innos Segen wünschte.
Medin schien sich ein wenig von seiner Wunde erholt zu haben. Was nicht hieß, dass es ihm gut ging - lediglich war sein Fieber ein wenig gesunken, was Wenda aber auf das kühlere Wetter heute Morgen zurückführte. Sie bat ihn, wenn er schon im Geschehen mitmischen musste, dies vom Pferderücken aus zu tun und sich selber zu schonen.
Auf ihrem ersten Rundgang über die Mauern sprach der Novize Shibuhya sie an.
"Paladina Wenda, Shibuhya meldet, dass die Orks weiterhin vom Regen behindert werden! Wenn ich kurz persönlich werden darf... Wie geht es Euch Herrin? Kann ich Euch etwas bringen? Oder habt Ihr sonstige Befehle?", fragte er unter seiner Kaputze hervor, um die sie ihn irgendwie beneidete.
Längst hatte der Regen den Wappenrock, den sie über der Lederrüstung trug, durchgeweicht und es würde nicht lange dauern, bis die ersten Tropfen auch durch diese rinnen würden.
Dankend legte sie ihm die Hand auf die Schulter. "Mir geht es gut. Und ich hoffe dass es vielen anderen in der Stadt auch noch lange gut gehen wird. Aber wenn du schon fragst - geh bitte zu den Stallungen und sorge dafür, dass mein Pferd, fertig gemacht und zu mir gebracht wird. Der Stalljunge Seppo weiß bescheid. Aber pass auf mit Brogan, falls du ihn selber führst, er ist manchmal etwas stürmisch.", lächelte sie.
Inzwischen war sie an der südseite der Mauer angelangt. Was ein berichtender Soldat schon vermutet hatte, sah sie nun mit eigenen augen bestätigt: Die Orks zentrierten ihren Beschuss. Während heute Morgen die Steine sehr ungezielt gefallen waren, da der Regen wohl tatsächlich die Wiesen da draußen in Schlamm verwandelt hatte, hatte dieser Mauerbereich, am Westende des inzwischen fast dem Erdboden gleichgemachten Hüttenviertels vor der Stadt, besonders gelitten.
Die Abesicht war klar.
"Sie wollen durchbrechen."
Noch würden ihnen einige Stunden bleiben, ehe die Mauer nachgab, schätzte sie. Genug Vorlaufzeit hoffentlich, um sich so gut wie möglich vorzubereiten.
"Jun!" Sie reckte den Hals, um ihren Adjudanten zu entdecken.
"Ich glaube ihm heute Morgen beim Tribok gesehen zu haben, Mylady.", half ein anderer Gardist aus.
"Gut. Such ihn bitte. Du auch." Vier Augen sahen schließlich mehr als zwei. Für die Organisation der Verteidigung im Falle eines Durchbruchs brauchte sie seine Hilfe.
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Shibuhya war erleichtert gewesen, sie hatte seine Verkegenheit wohl nicht bemerkt, und das war gut so. Er beeilte sich zu den Stallungen zu kommen, denn er wollte die Paladina nicht warten lassen. Er hoffte inständig, dass Brogan mit ihm kommen würde, denn der Regen und der Krach ließen ihn zweifeln. Er kam nach einem kleinen Fußmarsch an den Stallungen an, und fand auch schon den besagten Stallknecht. Er führte Shib zu einem wunderbaren Pferd, ein Brauner, mit schwarzer Mähne. "Hallo Brogan, kommst du mit mir mit?" das Pferd schaute ihn an, und grub tatsächlich die Nüstern in seine Hand, als er sie ihm reichte. Shib war erleichtert. Brogan ließ sich bis zum Tor der Stallungen führen, als er plötzlich mit einem Ruck stehen blieb, der Regen war wohl nicht so gern gesehen von ihm. Shib flüsterte ihm beruhigende Worte ins Ohr und streichelte ihm über die Schnauze, und ganz langsam begann er den Weg ins Nass. Er wurde jetzt wieder unruhig, und versuchte Shib loszuwerden, denn er schüttelte sich und drehte sich hin und her, doch Shib hielt fest dagegen, am Zaumzeug ziehend und das Sattelhorn umklammernd gelang ihm dann doch den Braunen festzuahlten, sein Krafttraining hatte sich ausgezahlt. Er ließ sich zusätzlich vom Stallknecht ein Paar Haferflocken geben. Mit diesen beruhigte er Brogan dann ganz langsam, bis er endlich bereit war mit Shibuhya zu gehen.
Mit Brogan an der Mauer angekommen suchte er sie nach Paladina Wenda ab, doch fand sie vorerst nicht, was sollte er nur tun? In einem Unterstand nahe der Mauer, ließ er das Pferd anbinden und betreuen, denn er musste jetzt erstmal Wenda finden.
Geändert von Nero (31.07.2008 um 13:25 Uhr)
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Der hohe Feuermagier hatte sich in seiner Kammer verschanzt und kam schon seit den Angriffen dort nicht mehr heraus. Er wollte auch gar nicht.
Immer wieder wenn ein Geschoss die Tempelmauer traf, versank der Barbier tiefer in seinem Sessel. Seine Angst ließ ihn starr auf die Wand starren und hoffen, dass die Orks niemals diese Stadt betreten würden.
Zwar hatte er vor einigen Tagen noch große Gedanken geschwungen, dass er die Orks aufhalten würde, doch er hatte sich nicht einmal getraut die Mauer hinauf zu steigen, um zu schauen wie viele Orks es waren.
Er wollte nicht.
Von draußen hörte er immer wieder Schreie und das Geräusch von zerberstenen Steinen. Obwohl er in Mitten des Tempels in seiner abgesicherten Kammer saß, vernahm er alles in voller Lautstärke.
Diese Schlacht verlief noch nicht so lang und Lopadas konnte nicht mehr. Er wusste, dass es außerhalb seines Zimmers Männer und Frauen gab, die für die Stadt kämpften oder sich um die Verletzten kümmerten, doch der hohe Feuermagier saß feige in seiner Kammer.
Normalerweise störte ihn soetwas nicht, doch wusste er, dass er früher oder später auch in dieser Kammer sterben würde, egal wie gut er sich auch versteckte.
Als Diener Innos' war es seine Pflicht jetzt aufzustehen und den Menschen beizustehen, auch wenn nicht im Kampf, so als seelischer Betreuer oder Barbier. Seine Hände stemmten sich auf die Armlehnen und er wollte gerade aufstehen, als wieder ein lauter Knall ankündigte, dass die Stadt getroffen wurde. Sofort versank der Barbier wieder in seinem Sessel.
Innos hatte ihn nicht mit dem Mut ausgestattet sich den Orks entgegen zu stellen, er war nur ein einfacher Gelehrter, der eigentlich nichts anderes außer Bücher, Ruhe und Essen brauchte. Er war noch nie ein großer Held gewesen und würde es auch nie sein.
Der hohe Feuermagier ging in sich und versuchte den Lärm des Krieges hinter sich zu lassen. Sein Weg führte ihn bis tief in das Innere seines Geistes. Dort wo sein Glaube begann. Er spürte noch die Wärme, die Innos ihm gab, als dieser ihn vor dem Angriff eines Schattenläufers bewahrte. Er spürte die Kraft, welche ihn durchzog, als er zum ersten Mal das Kloster betrat, um sich dem Orden anzuschließen. Er betrachtete seine magischen Kräfte und den Willen, den Innos ihm gab, um den Menschen zu helfen.
Doch er saß nur in seiner Kammer und zitterte vor Angst. Lopadas wollte kein großer Held sein, aber dennoch war es seine Aufgabe den Menschen zu helfen. Er musste seine Angst überwinden, um zu zeigen, dass er ein Diener Innos' war. In einer Schlacht, in der es um das Überleben der Menschheit ging, konnte der hohe Feuermagier nicht in seiner Kammer sitzen. Sein Gott hatte ihm nicht geholfen, damit er diesen in jenen Stunden nicht unterstützte.
Die Angst nagte an seinem Geist und dennoch schaffte es der Barbier aufzustehen und sich langsam auf die Tür zu bewegen.
Mit zittriger Hand öffnete Lopadas langsam die Tür und trat in den Gang.
Im gleichen Moment schlug wieder ein Geschoss in die Mauer ein. Seine Beine wollten schon wieder zurück, doch diesmal bewies der Barbier Willenskraft. Langsam aber stätig ging er voran in Richtung Tempelvorhalle, von wo er schon einige Stimmen hörte. Wahrscheinlich sind viele der niederrängigen in den Tempel bekommen, um zu beten.
Lopadas war immer der Meinung, dass beten nicht viel half, denn allein durch seine Taten konnte ein Diener Innos' die Aufmerksamkeit des Gottes bekommen. Beten diente den meisten nur zur Beruhigung des Gemütes, obwohl dies in einer Schlacht wie dieser wohl kaum möglich war.
Langsam durchschritt der hohe Feuermagier die Halle. Sein Ziel waren die Krankenunterkünfte und Lazarettzelte, welche sich im Tempelviertel tummelten.
Auf der ganze Innenhof war nass und hier und da erschwerten große Pfützen den Transport von Verletzten. Der Regen jedoch fiel weiter vom Himmel, als wäre es ein ganz normaler Tag.
Immer wieder zuckte der Bariber zusammen, wenn ein Stein die Mauer traf und nur mit vorsichtigen Schritten bewegte sich der Magier über den Tempelvorhof.
Plötzlich sah er einen riesigen Stein über die Mauer hinweg fliegen, welcher auf direkten Weg ins Tempelviertel kam.
"Bei Innos! Bringt euch in Sicherheit!", schrie Lopadas so laut es mit seiner ängstlichen Stimme ging.
Sofort erkannten auch die anderen die Gefahr und versuchten hinter Häusern oder Mauerresten Schutz zu suchen.
Der Stein schlug auf der anderen Seite des Vorplatzes auf, aber blieb nicht stecken, sondern zerteilte sich in Bruchstücke, die mit großer Geschwindigkeit über den Platz rollten und vor nichts Halt machten.
Die Angst in ihm ließ ihn erstarren, als ein Brocken auf ihn zu gerast kam, er wollte wegrennen, doch seine Beine gehorchten nicht.
Durch das starke Gefühl der Angst, mobilisierte der Feuermagier sofort große Mengen an magischer Energie in sich.
Das Geschoss war nur noch wenige Meter von ihm entfernt.
Lopadas entlud die angestaute Macht ohne sie auf irgendetwas zu fokusieren. Ein Feuerschwall stürmte dem Stein entgegen, wie eine Welle auf eine Brandung. Die Flammen schlugen an den Seiten des Geschosses hinauf, aber konnten den Stein nur etwas abbremsen.
In Bruchteil einiger Sekunden zog sich der Barbier aus der Umgebung und aus seinem Geist weitere Magie an und konzentrierte diese auf die Mitte des Felsens, welcher gerade die Flammenwelle durchbrochen hatte.
Mit einem Gedanken der Angst schickte der hohe Feuermagier einen Flammenstrahl in Richtung des Brockens, der den Stein zerbersten ließ.
Die Splitter flogen in alle Richtungen und Lopadas wurde durch einige von diesen zu Boden gerissen.
Schnell hob und senkte sich sein Brustkorb als er versuchte Luft zu erringen. Er jetzt wurde ihm richtig bewusst, was er gerade getan hatte. Seine Angst hatte gerade einen Großteil seiner magischen Kräfte hervorgerufen und nur so konnte er überleben.
Hätte er jetzt noch die Muße in sein Notizbuch zu schreiben, würde er notieren, dass das Wirken von Magie stark von den Gefühlen beeinflusst wird. Langsam versuchte sich Lopadas wieder aufzurichten und betrachtete die Wunden an seinen Armen, die die Splitter hinterlassen hatten
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Es fiel ihm nicht schwer sich in Gedanken die reich gedeckte Festtafel vorzustellen, die sich unter dem Gewicht der dargebrachten Speisen bog.
Das Besteck würden aus Silber sein, die Teller aus handgefertigten Holz, mit prachtvoll gemalten oder geschnitzten Jagdszenen verziert.
In seiner Fantasie ließ er seinen Blick über die schier endlose Reihe kleiner und großer Köstlichkeiten schweifen, wohl wissend dass die gewaltigen Mengen an teurem Fleisch und eden Gewürzen mehr der Zurschaustellung von Reichtum als bloßer Sättigung diente.
Er sah mit Tauben gefüllte Enten, pikant gewürzte Rindstücke, Wildbret, gebratenen und mit Gewürzen gefüllten Fisch, kandierte Äpfel, ganze Fässer von Bier und Wein und roch den kumulierten Duft all dieser Speisen, der allein ausreichte um ihm das Wasser im Mund zusammenlaufen zu lassen.
Dann nahm er einen Bissen seines Brotes und die Illusion zerplatzte wie ein Traum den man wenige Minuten nach dem aufwachen bereits wieder vergessen hat.
Normalerweise würde er um diese Tageszeit nun selbst an einer solchen Tafel sitzen und seinen Hunger nur an dem Allerfeinsten dass seine Küche zu bieten hatte stillen.
Eine Welle des Selbstmitleids überkam ihn als er daran denken musste und er konnte nur mit Mühen die Tränen zurückhalten die hinter seinen Augen brannten.
Er konnte sich nicht erinnern jemals so hungrig gewesen zu sein.
Seit dreit Tagen hatte er nichts mehr gegessen und erst heute war seine Verzweiflung über seinen Stolz hinausgewachsen und er hatte sich gezwungen dass schmutzige Stück hartes Brot, dass er gestern Nacht auf dem zertrampelten Boden gefunden hatte, zu probieren.
Es war trocken und ekelerregend und wenn er es kaute knirschte Sand zwischen seinen Zähnen, doch es stillte seinen Hunger und dass war alles was im Moment zählte.
Gierig schlang er die letzten Stücke hinab und versuchte dabei nicht an die Zukunft zu denken.
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Was für eine Nacht. Bis auf das Jun endlich mal wieder was essen konnte, war wenig für sich selbst zu tun. So auch der Schlaf. Längst hätte er in der Burg diese verdiente Ruhe sich holen können, aber die gab man Jun nicht. In der Nacht noch leitete er ein Räumkommando, weil jemand Stimmen aus Haustrümmern hörte. Am Ende holten sie tatsächlich eine alte Frau raus, für ihren Mann war es jedoch zu spät. Durch den Regen kam jede Hilfe zu spät, als man den Greis barg. Er wurde zu den restlichen Toten gebracht. Wenig später hieß es ein Kommando zu führen, dass die verkohlten Kadaver aus einem Viertel entsorgte. Als dies dann getan war, war es schon Morgen und die Orks gaben immer noch nicht Ruhe - mit nichts. So ging es mit einem kleinen Trupp ans Tribok, wo der Trupp die bisherigen Geschützhelfer ablösten.
Das Problem mit dem Tribok war, dass man nicht sehen konnte wohin man wirklich sah. Es war ein gutes Stück hinter den Mauern und fern des feindlichen Feuers - sah man von Kühen ab. Bisweilen stieg dann ein Mutiger aufs Dach eines Hauses und berichtete immer wie die Geschosse eintrafen und vor allem wo. An Munition benutzte man ganz einfach Trümmerteile. Wenn sie sich schon anboten, war es nicht verkehrt und Ikeason hatte mehr Ahnung, als irgendwelche Burschen die mal gelegentlich auftauchten. Streuschaden wollte dieser, was bei einen Tribok Unsinn war. Sofern man es Genauigkeit nennen konnte, zielte man auf Objekte der Orks, auf Katapulte. Das bisher kein Treffer richtig saß, war schade, aber irgendwann würde es einen Treffer setzen.
"Adjutant Qel-Dromâ!", rief eine Stimme daher. Es war Giran und er kam mit Befehl von Lady Wenda. Sie verlangte nach Jun und der Aufforderung kam er natürlich nach.
"Herhören, Männer! Die abgelöste Mannschaft geht in die Kaserne und holt sich Schlaf und Essen! Das ist ein Befehl! Wenn ich einen dabei erwische, wie er herumhüpft und bis zur Erschöpfung irgendwas macht, wird er angekettet. wir wissen nicht ob schon morgen die Orks die Mauern direkt angreifen und wir werden jeden ausgeruhten Mann und Frau brauchen. Ihr habt gut gearbeitet. Für Innos!", sprach der Gardist und eilte mit Giran in Richtung Südmauern, wo ständig mal Einschläge zu hören waren. Giran wies Jun den Ort wo Wenda stand und eilte mit ihm dorthin. Jun rieb sich den Dreck aus dem Gesicht, zuckte zusammen, als er sich über Kratzer fuhr und blickte nach oben gen Himmel. Der Regen ließ allmählich nach und vereinzelt kam wieder die Sonne raus - es würde ein unangenehmer, schwüler Tag noch werden, nahm der Hobby-Meteorologe Qel-Dromâ an.
"Melde mich zurück, Lady Wenda. Am Tribok wurde die Geschützmannschaft durch frische Männer ersetzt. Was gibt es?", fragte der Soldat und hätte es sich denken können. Als er die Mauer von der Seite gerade erblickte, sah er das die Orks sie an einen Punkt ordentlich malträtierten.
"Hmm...Die Orks denken es sich wohl recht einfach...aber sie vergessen Innos und seine getreuen Krieger.", sagte der Gardist und wirkte alles andere als entmutigt. Innos war in Jun und sein Glauben gar noch gefestigter, denn Innos prüfte sie alle erneut. Sollten sie kommen, er würde jeden von ihnen zerschmettern. Sein Blick wandte sich wieder zur Paladina.
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Shibuhya hatte Paladina Wenda gefunden, und hatte ihr das Pferd übergeben, sie war froh und hatte ihn dann erstmal entlassen, denn er erklärte ihr die Sache mit seiner Einhandehre, für die er noch üben wollte, und somit konnte er gehen, denn jeder Mann war gebraucht, der bereit säre zu kämpfen. Er lief nun in hohem Tempo zur Falknerei, denn er wollte erstmal seine Novizenrobe loswerden, der Turm der Falknerei war gerade niedrig genug, damit man sie unmögich treffen konnte, stand sie doch recht nah an der Mauer. Nachdem dies erledigt war, griff er sein Schwert, gürtete es sich an seine Lederrüstung und ,achte sich auf den Weg zum Trainingsplatz, um endlich wieder zu trainieren, und sich von den Geschossen abzulenken.
Am Trainingsplatz angekommen bemerkte er eine junge Frau, nicht älter als zwanzig Sommer, vielleicht sogar jünger, die mit einem Kampfstab zugange war. Er musste schmunzeln, denn er konnte sich vorstellen, wer sie ausgebildet hatte. Er trat an sie heran, und bemerkte, wie sie ein Stück wegrückte. "Hallo! Mein Name ist Shibuhya, ich habe gesehen, wie du mit dem Kampfstab übst." sie antwortete nicht, sondern trainierte weiter. Shibuhya kam sich komisch vor, doch wollte er dennoch mit ihr reden, sein Dickkopf drängte ihn förmlich dazu. "Ich selber kann auch mit dem Stab umgehen, wo hast du die Kunst erlernt ihn zu führen?" wieder keine Antwort, Shib wurde ein wenig wütend. "Hör mal, ich habe bei Selara gelernt, und würdest du die Freundlichkeit besitzen mal zu antworten? Ich bin ein Novize des Feuers, kein Dieb oder dergleichen!" setzte er energisch nach, denn Novizen des Feuers mussten mit Anstand und Würde Leben, und durften auf Grund ihrere Lehre nicht Lügen, noch sonstiges Unrecht begehen.
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