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    Ehrengarde Avatar von Pate Phili
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    Pate Phili ist offline
    Drakia. Wie lange war er nicht mehr hier gewesen. Er glaubte dass es ein Jahr her gewesen war. Doch damals hatte er sich nicht die Zeit genommen um das Gebiet genauer unter die Lupe zu nehmen. Das war auch groß nicht von Nöten gewesen, denn damals hatte er genug Stress mit verschiedenen Leuten gehabt und konnte auch nicht lange an diesen Ort verweilen. Und Jetzt? Nun, jetzt lag Rhen im Sterben und wenn sie sich nicht beeilten, dann würde wohl oder übel der Bürger das Licht am Ende des Tunnels durchschreiten.

    Der alte Kauz sprach zuerst als sie die Halle betreten hatten. „Hier ist es ja fast so schön, wie wenn man unter Latraviata steht. Eine Sekunde später, vielleicht war es auch nur eine Halbe, hatte er eine kräftige Hand abbekommen. Das sollte man auch unterlassen. Die Wange des Greises war nun rot und sie liefen den Weg weiter. Doch als sie gerade die Treppe nach Unten laufen wollten, räusperte sich Gertar. Phili schaute den Mann etwas misstrauisch an. „Sag jetzt nichts Falsches“. Der Alte musterte die Wände und lachte dann ETWAS komisch auf. Jetzt geht das schon wieder los! Na toll, dachte sich der Novize. „Die alten Ruinen des Kazandre. Ich hab gehofft, dass diese noch nicht zerfallen sind.“ Phili war etwas nichtgläubig und konnte auch nicht erkennen, wieso der Mann eigentlich diese Gegend kennen sollte. „Kennst du diesen Komplex etwa.“

    „Ich war hier noch nie gewesen. Habe jedoch viel darüber gelesen. Es heißt, dass sich ein Goldener Trank in der Mitte des Labyrinths befindet.“ „Welches Labyrinth?“ „Na, dieses, was da unten liegt.“ Der Händler kaufe den Heiler diesen ganzen Schmarn nicht ab. Er rannte die Treppe runter. Kurze Zeit später kam er wieder hoch. Alle schauten ihn abwartend an. Es herrschte Ruhe. Dann seufzte der Mann aus Nordmar und wandte sich wieder zu dem alten Opa. „Du wusstest von den Ort und vom den Trank?“ „Na klar. Ich habse sogar eine Karte, wo der Ort genau liegt. Seht her!“ Alle beschauten das Pergament, das nun vor der Nase jedes Einzelnen seinen Inhalt preisgab.

    In Philis Körper brach die Wut aus. „Nur zur Info. Du wusstest dass wir diesen Trank suchen. Du wusstest wo er war und wie man hinkommen konnte? Warum hast du uns das nicht gesagt.“ Die Antwort Gertars war zu erwarten: „Ihr habt den Trank gesucht. Echt? Was für ein Zufall. Ich hab hier so ne Karte…“ Phili hielt es mit dieser Person nicht mehr aus. „Wegen dir kann Rhen jetzt schon Tod sein. Er nahm seine Feuerballrune zur Hand und erschuf mit seiner ganzen Wut einen riesigen Feuerball. Den Größten den er je gesehen hatte. Lopadas, Bardasch und Anawiel hielten ihn zurück. Latraviata feuerte den Novizen an. Sie hatte auch Gründe dazu.

    Natürlich war es nun wirklich ein Kampf auf Leben und Tod. Wenn sie den Arm des Novizen losließen würde Gertar vermutlich gegrillt dastehen oder wenigstens liegen. Doch Phili überlegte sich, dass die Tat Nichts bringen würde. Er beruhigte sich. „Gut, ich höre auf. Lasst mich los.“ Die Verhinderer hatten ihn losgelassen und gingen ein Schitt zurück. Im nächsten Moment flog ein riesiger Feuerball durch den Raum. Alle konnten gar nicht hinsehen. Phili schaute jedoch genau hin wie das alte Fleisch in dieser Hitze nun verschmorte. Latraviata fragte als erstes: „Warum hast du den greis nicht abgeschossen.“ „Nun ja. Erstens hätte es eh Nichts gebracht und der Zombie dort hinten war eh die größere Gefahr. „Auf diese Äußerung hin drehten sich alle Leute nochmals in die Richtung und sahen den verkohlten Zombie hinter Gertar liegen. Sie waren also nicht allein.

  2. Beiträge anzeigen #42
    Schwertmeisterin Avatar von Latraviata
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    Latraviata ist offline
    Blitzschnell fuhr Latri herum, hatte ihren Bogen zur Hand und die Sehne gespannt, der erste Pfeil saß perfekt auf der Stirn eines Zombies, der dennnoch weiter auf sie zuschritt. Die adneren feuerten Feuerbälle, Pfeile und was weiß Beliar sonst noch an magischen Geschoßen auf die untoten Gegner. Anáwiel die genauso wie sie Meisterin im Umgang mit dem Bogen war tat es ihr gleich und spickte die Kreaturen mit Pfeilen, dass sie aussahen, als wären sie Federtiere. Latri lachte laut auf, feuerte einen Weiteren Pfeil auf den Fuß eines Zombies, nagelte ihn so dort fest, warf sich den Bogen um und rannte auf den fast Wehrlosen zu. Die Biester schlugen hart, zu, doch waren sie langsam, erst recht, wenn sie am Boden angebunden waren. Ein Leichtes Opfer und perfektes Training für die Diebin. Während die nach vorne stürmte zog sie ihr Schwert aus der Scheide, machte seinen größeren Satz nach vorne und stieß den Gegner nieder. Auf diesem stehend bückte sie sich nach unten, holte weit aus und spaltete den Kopf des Zombies, doch es war kein Gehirn, dass sich nun über den Boden verteilte, nein, es waren nur ein paar Maden, die hervorgekrochen kamen und ein kalter eisiger Hauch, der blau brennen zu schien. Latris Haare wurden nach hinten geweht und ihr Gesicht erfüllte sich im ersten Moment mit Schrecken und Angst, aber als sie merkte, dass nichts weiter passierte, empfand sie es überaus befreiend, ja sogar erfrischend, wenn dieser kalte wind wehte. Völlig abgelenkt war die Frau dagestanden und dachte nach, doch, als sie etwas in's Gesicht traf wachte sie wieder aus ihrer Extase auf und sah den Zombie vor ihr musternd an. Wütend über ihre eigene Unaufmerksamkeit schlug sie so fest sie konnte zu. Die Nase brach, das fühlte sie, dann krachte es erneut und der Kopf des Untoten kippte nach hinten weg. Nun schwand sie ihr Schwert, ließ es von unten nach oben routieren, hackte einen Teil des Armes ab und vollführte eine rasche Drehung. Hätte man es nicht genau beobachtet, hätte man es nicht geglaubt, aber keinen Augenblick später lag der Zweite Arm des Dings am Boden. Grinsend und seelenruhig, steckte sie das Schwert in die Scheide zurück, nahm die Axt zur Hand und trat einen Schritt zurück, nicht dass er mit dem klebrigen Blut besudelte. Schwunghaft schnellte die Waffe nach vorne, drang in den Korpus ein und zog einen breiten tiefen Krater in den Brustkorb. Das blaue etwas drängte nach draußen und verschwand nach oben.

    "Latri!", hörte sie eine Stimme hinter ihr. Alle Farben verschwanden, Adrenalin schoss durch Ihre Adern und sie sah nur noch schwarz, weiß. Noch während einer Drehung warf sie die Waffe gen Zombie. Eine, zwei, Drei mal routierte die Axt um die Eigene Achse, bahnte sich ihrend Weg in den Leblosen Körper und warf den Angreifer zurück. Bardasch zuzwinkernd hetzte sie zum endgültig toten Zombie, zog ihre Waffe und begutachtete das Gemetzel, dass die anderen zu Ende brachten.

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    Drachentöter Avatar von Lopadas
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    Lopadas ist offline
    Lopadas stand neben den anderen und schaute sich die Vorführung von Latri an. Es war echt unglaublich, sie war in eine Art Rausch verfallen, sie metzelte den Angreifer förmlich nieder als würde es nichts anderes geben. Die Gruppe hatte ihre Angriffe eingestellt, da sie die Leerin nicht verletzten wollten. Sie begutachtete den Zombie, während die anderen mit offenen Mündern da standen, es war nicht, dass sie den Untoten allein umgehauen hatte, sondern mit welcher Brutalität sie vorgegangen war. "Bist du fertig?" Die Leerin atmete noch einmal tief durch und nickte dann, sie schien stolz zu sein, aber der Barbier sah nichts worauf sie stolz sein konnte, es war nur sinnlose Gewalt, aber wenigstens war der Zombie tot. "Es scheint ja da unten gefährlich zu sein." "Aber wir müssen darunter das Leben meines Freundes hängt davon ab." Nach kurzem Überlegen stimmte die Gruppe zu, dann meldete sich der Greis. "Gegen das Ding komm ich nicht an, ihr müsst schon ohne mich gehen und außerdem kann ich die Treppen nicht steigen." Spätestens jetzt stellte sich sogar für Lopadas heraus, dass Gertar eine "Last" war, sie mussten ihn irgendwie mitnehmen, da er viel über das Labyrinth wusste. "Gut ich kümmere mich um ihn, achtet also nicht so sehr auf uns, wenn wir ein bisschen zurückfallen." "So einfach ist das nicht, da unten lauern bestimmt noch mehr Untote und wenn ihr dort nicht bei der Gruppe seid, dann ist es vorbei für euch." Der Alte schien von der ganzen Sache sehr verwirrt zu sein und auch Lopadas wusste nicht, wie sie es anstellen sollten. Die Gruppe stand in der Vorhalle, alle dachten darüber nacht, wie sie es am besten anstellen sollten.

    "Ich kümmere mich um ihn und ich werde sehen, dass wir den Anschluss halten, wenn nicht werde ich schon rufen, dass ihr etwas langsamer geht." "Gut dann wäre das geklärt, wir sollten sofort aufbrechen, denn Rhen bleibt bestimmt nicht mehr viel Zeit." Die Gruppe machte sich kampfbereit, auch der Greis griff seinen Stock fester, obwohl der Novize glaubte, dass Gertar nicht richtig realisiert hatte, dass es jetzt extrem gefährlich war dort hinunter zu gehen. Phili entzündete einen Lichtzauber, trat in den Keller ein, die anderen folgten ihm, Lopadas und der Greis bildenten den Schluss, auch der Barbier entzündete ein Licht, sodass die Gruppe vollkommen mit Licht umhüllt war. Vorsichtig tastete sich die Gruppe nach vorne, überall huschte kleines Getier weg und auf allen Seiten waren Schatten zu sehen, die nicht von ihnen kam, eigentlich war es die Ruhe vor dem Sturm, alle warteten darauf, dass endlich etwas passiert.

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    Ehrengarde Avatar von Anáwiel
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    Anáwiel ist offline
    Vorsichtig stiegen die Gefährten die Treppe und die Lichtkugel von Phili erleuchtete ihnen den Weg. Doch irgendetwas war hier anders, irgendetwas Unheimliches lag in der Luft und liess die Nackenhaare der Menschen sich sträuben. Als die Gruppe sich der unendlich aussehenden Treppe entlang bewegte, begann sich die Lichtkugel über Philis Kopf seltsam zu verhalten, anstatt ihre milde Licht nach wie vor zu verbreiten, wurde sie immer kleiner, als ob dunkle Magie hier im Spiel war, die alle Zauber Innos’ unterdrückte. Als ob Beliar selbst hier unten lebte, dachte sich Anáwiel und schauderte.
    Mehr oder weniger lautlos bewegte sich dir Gruppe, nur das müde Stöhnen des Greises erschallte ab und zu, keiner traute sich ein Wort zu sagen, angespannt sahen ihre Gesichter aus, und etwas ungewisses konnte man in den Augen von jedem ablesen, keine Angst, doch ihr ähnlich. Es war diese Ungewissheit, dieses Unwissen, was vor ihnen lag, dass ihnen Sorgen bereitete.

    Dann ertönte ein bekanntes Geräusch, das zwar nicht von allen erkannt wurde, aber zumindest konnten sie verstehen, dass es ihnen nicht gutes brachte. Das Knacken von Knochen, das von allen Seiten herzukommen schien, liess Anáwiel auffahren. „Skelette“ flüsterte sie laut. Sie hasste diese Wesen mehr als alles andere, sie hatte genug mit ihnen in der Vergangenheit zu tun gehabt. Sie hielt inne und spannte ihren Bogen, die andere Schützin, als auch Bardasch taten ihr gleich, alle bereiteten sich auf einen Kampf vor.
    „Halte deinen Bogen gerade. Lass die Sehne nicht zu früh los. Ziele in den Kopf, dort kann man sie am besten treffen“ sie zählte noch ein paar Hinweise zu Bardasch auf, ohne ihren Blick von dem möglichen Aufenhaltsort des Feindes abzuwenden. Sie versuchte ihre Stimme sicher und gleichmässig wie immer zu halten, doch die Aufregung darin war diesmal zu spüren.
    „Innos möge deine Pfeile lenken“ sagte sie zu ihrem Schüler noch zum Schluss. Es war ihr klar, dass Bardasch noch ein blutiger Anfänger war, aber genau in solchen Situationen lernte man viel schneller als sonst. Hoffentlich schafft er das, ging ihr durch das Hirn, als die ersten Skelette erschienen. Die Lichtkugel über Philis Kopf verschwand plötzlich, als ob ein schwarzer Windhauch das Licht gelöscht hatte, aber dann machte Lopadas eine neue. Zumindest für kurze Zeit wurde wieder hell. Die ersten Pfeile flogen schon zu den Untoten, unter denen auch Feuerpfeile.

  5. Beiträge anzeigen #45
    Neuling Avatar von Gertar
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    Gertar ist offline
    Komisch waren seine Begleiter schon, irgendwie waren sich ständig nervös. Sie waren im Turm angekommen, über den er schon immer soviel gelesen hatte. Und als er helfen wollte, wurder er von dem nervösten, einem Novizen, wütend angeschrien, die Jungend hatte sich so verändert, sie war so brutal geworden. Aber diese eine hübsche, junge Kämpferin hatte es ihm angtan, mit Freuden sah er zu, wie den Zombie den gar aus machte. Wie gerne hätte er an ihrer Seite gekämpft, aber Lopadas, der irgendwie sein Aufpasser zu sein schien, hielt ihn immer zurück einzugreifen.

    Sie waren in die Katakomben des Turmes eingedrungen, fiel hatte er schon darüber gelesen und irgendwie verstand er nicht, warum die Leute so ängstlich waren, schließlich hatte er immer gelesen, dass hier unten nur Skelette seien, aber was war an diesen so schlimm, in seiner Höhle hatte er doch auch eins. Irgendwie brachten die Novizen es nicht fertig ihre Lichter aufrecht zu halten, was konnte dran nur so schwer sein. Ihre Zauberlichter flackerten ständig. Die Treppe, die sie hinunter gingen, war wirklich extrem lang, oft musste sich Gertar abstützen und immer wieder wollte Lopadas ihm helfen. "Lass gut sein Jungchen, ich bekomm das schon hin!" Trotzdem verstand er nie die Reaktion des Klosterlings, wenn er ihn freundlich angrinste, sein Lächeln war doch bei den Frauen immer so begehrt gewesen, aber dieser Novize mochte es anscheind nicht. Sein Atem wurde immer schwerer, weswegen auch immer lauter atmete. "Gehts dir wirklich gut?" "Ja mach dir keine Sorge Jungchen."

    Nach einiger Zeit verschwand das Licht des anderen Novizen. Gertar hatte keine Angst, er setzte sich einfach auf die Treppe und wartete ab, was passiert. Lopadas beschwor sofort eine neue Kugel, am Ende der Treppe sah der Greis nur verschwommen. Irgendwie schien da unten großer Spaß zu sein, wer weiß, wer sich da gerade gezeigt hatte und Stress machte. Gertar schnappte sich seinen Stock und humpelte die Treppen runter, jetzt konnte er den Novizen erkennen, der mit Feuer auf irgendetwas warf, was der Greis nicht erkannte. "So ich werde jetzt mal ein bisschen mitmischen!" Er schwang seinen Krückstück, wobei sich sein Rücken und andere Gelenke durch Knacken und Schmerzen bemerkbar machten. "Du bleibst hinten, hier vorne ist es zu gefährlich!" Wieder hielt dieser Lopadas ihn auf, was für ein Spielverderber, was konnte denn so gefährlich sein, ein paar Minecrawler? Kopfschüttelnd setzte er sich auf eine Stufe, das Aufstehen würde ihm wieder schwerfallen, aber wenn er nicht mitkämpfen durfte, dann sollte der Novize ihn dann wenigstens von der Treppe hochheben. Gertar träumte vorsich hin, wie er Seite an Seite mit der schönsten Kämpferin kämpfen würde, die er je gesehen hatte, ihre Beine, diese langen, schmalen Beine es war ein Genuss sich an ihren Körper zu ergötzen, wie sie ihr Schwert oder die Axt schwang. Aus seinem zahnlosen Mund rann etwas Speichel. "Wenn sie jetzt neben mir sitzen würde, diese zarte und doch so starke Frau, Innos hat an ihr wahrlich ein Wunder geschaffen." Während ein paar Stufen weiter unten ein Kampf ums Überleben tobte, saß der Greis auf der Treppe und dachte nur an die schöne Kämpferin.

  6. Beiträge anzeigen #46
    General Avatar von Bardasch
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Bardasch ist offline
    „Innos möge Deine Pfeile lenken“, schallte es in seinem Kopf, als er wie in Trance vernahm, wie die geräusche sich schnell näherten. Dann hörte er schon die ersten Pfeile davon schnellen. Was den Waffenknechten verunsicherte, war die tatsache, daß er keine Schreie oder Ähnliches vernahm. Wie auch? - schrien Skelette überhaupt? Bardasch hatte in seinem ganzen Leben noch nicht das zweifelhafte Vergnügen gehabt, einem Kamfp gegen Skelette beizuwohnen und so konnte er nur abwarten, was passieren würde.

    Bardasch tat das, was er auch sonst bei seinen Übungen tat, spannte die Sehne, visierte das Ziel kurz an und ließ die Sehene los. Sein Pfeil zischte los und verfehlte den Kopf des heran nahnenden Skelettes. hastig griff er nach dem nächsten Pfeil und zielte auf das Skeltett, daß sich nun schon bedrohlich ihm näherte. Angsterfüllt stierte er auf das Schwert, mit dem das klapprige Teil nun ausholte und schoss erneut einen Pfeil ab, aber es war ihm schon zu nahe gekommen, so daß sein Schuß wirkunglos blieb. Die Klinge des Schwertes schnellte auf Bardasch´s Kopf zu und nur knapp konnte der Waffenknecht dem Hieb ausweichen. Latraviata, die seine Not erkannt hatte, kam ihm zu Hilfe und schlug dem Skelett hinterrücks den Kopf ab. Entgeistert blickte Bardasch auf den rollenden Kopf des Skelettes. „Bardasch“, schrie Latri und stieß ihn an.

    Knochen flogen auseinander, als eines der Skelette mittels magischen Pfeiles zur Strecke gebracht wurde und an einer anderen Stelle vernahm der Waffenknecht die geräusche von aufeinander treffenden Klingen. Er drehte sich um und sah, wie latraviata ihr Schwert gegen eines der Skelette erhob. Der an den Schläfen Ergraute zückte erneut seinen Bogen und legte einen Pfeil an die Sehne. Er wollte gerade auf den Kopf des Skelettes zielen, als es dunkel um ihn wurde. Das magische Licht erlosch und er schoss blindlings auf das Ziel. Schrecken machte sich in ihm breit, als er die Möglichkeit in Betracht zog, latraviata getroffen zu haben, die laut aufschrie. „Bei Innos - Latraviata!“, schrie er, „ist alles in ordnung mit Dir?“. Seine Frage erübrigte sich, als eine neue Lichtkugel erschien und er erkennen konnte, daß außer einer kleinen Fleischverletzung Latraviata keinen Schaden genommen hatte. Wieder starrte er die Frau an, sich fragend, ob er für diese Verletzung verantwortlich war und wieder war es Latri, die ihm mit ihrem Zurufen aus seiner Trance holte. „Vorsicht - hinter Dir!“. Mit dem ausgestreckten Bogen in der Hand wirbelte der Waffenknecht herum und traf eines der Skelette, welches ihm nach dem Leben trachtete. Klappernd taumelte es zur Seite, rappelte mit seinen knöchernen Gliedern und erhob erneut das Schwert. Seine Augen weiteten sich. Schlagartig wurde ihm klar, daß er mit seinen mangelnden Kenntnissen keine Chance hatte, sich gegen solch einen Gegner zu wehren. Er stolperte einige Schritte zurück, um den Hieben des Skelettes auszuweichen, als er mitmal geblendet wurde. Ein großer Feuerball war vor ihm aufgetaucht und ließ die Knochen des Skelettes in alle Richtungen zerspringen.

    Auf das Geklapper und der geräusche von aufeinander treffendem Stahl folgte Stille - eine beklemmende Stille. Das Einzige, daß man hören konnte, waren seltsame Töne - Töne, wie sie Bardasch zuvor noch nie gehört hatte. Die Gruppe stand regungslos da und nachdem sicher war, daß alle mehr oder weniger wohl auf waren, stellte der Waffenkencht die Frage: „Hört Ihr das? Was sind das für Töne?“.

  7. Beiträge anzeigen #47
    Schwertmeisterin Avatar von Latraviata
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    Latraviata ist offline
    Gerade, als die alle dachten, dass der Kampf vorbei wäre hörten sie ein Pochen, das zu einem lauten Klopfen und dann zu einem regelrechten Trommeln anstieg. Etwas, egal was es war kam näher und sie vernahmen, wie es direkt auf sie zuhielt und der Boden bedrohnlich zu vibrieren begann, als die Schläge schon so nah waren, dass man den hellen Klang vernahm, als Metall auf Metall fraf. Von der Decke rieselten Staubkörner herab und jeder von ihnen schien das selbe zu denken. Angstwar in ihren Gesichtern zu sehen und sie sahen sich fragend an, was sie unternehmen sollten, da dieser Gegner so groß schien, als ob er sie überall hin verfolgen könnte. Vorallem die Geschwindigkeit mit welcher er herangekommen war...
    Latri stockte der Atmen, aber sie wollte stark bleiben, schlich sich, so gut es ging nach vorne bis zu nächsten Biegung und sah um die Ecke. In Windeseile zog sie ihren Kopf zurück, drehte sich zu den anderen um und wippte mit dem Kopf in richtung Gang, wo sie just hineingeblickt hatte, dann zog sie langsam und ganz leise ihr Schwert und holte weit aus, verweilte aber in jener Position und wartete. Eins...zwei...drei, zählte in Gedanken, vermied den Drang noch ein weiteres mal nachzusehen, wo der Gegner jetzt war und handelte intuitiv. Das Trommeln war nun so laut, dass es schier die Luft zerriss. Latri stieß einen Kampfschrei aus und schlug mit voller Wucht zu. Genau in diesem Moment kam das Etwas aus dem Gang gerannt und lief in die Klinge hinein, doch es passierte etwas unerwartetes. Das Schwert prallte halb an, zog jedoch eine tiefe Scharte in Die Rüstung des Wesens. Ob es ein Orc war, oder etwas anderes, konnte man nicht erkennen, da es nicht hell genug, war und die magischen Kräfte der Innosdiener für die Kampfzauber gebraucht wurden. Die Diebin wurde gnadenlos zur Seite geschleudert, stolperte bis zur nächten Wand und fing dort wieder ihr Gleichgewicht. Mit dem Schwert in Blockposition näherte sie sich etwas dem Viech, welches hin und hersprang und den Geschossen auswich. Einige Pfeile steckten bereits in den Beinen und Armen, aber dass war nicht genug. Es dampfte sogar schon, oder war dies Rauch? Augenblicklich schob die Banditin diese Frage beiseite, ärgerte sich über das Jucken der seltsamen Orc-Kette an ihrem Hals und fühlte, wie es Wärme ausstrahlte. Völlig nebensächlich in diesem Moment, wollte es die Frau auch weiterhin darauf belassen und sprintete zu dem Biest hin. Die orcähnliche Gestalt schwang ihren Hammer hoch über dem Kopf, dass er nicht selten gegen diverse Stahlträger schlug und diese beschädigte, aber dies schien das Untier nicht zu stöhren, ganz im Gegenteil es machte einen großen Satz nach vorne, fasste die Hammerwaffe mit beiden Händen und ließ sie auf die Diebin hinabsausen.

    "Ha zu früh gefreut du Dings!", schrie sie und tänzelte neben dem Gegner her, holte aus und tätigte einen Hieb auf die Rückenpanzerung. Der Orcverschnitt stolperte nach vorne, sah den restlichen Haufen der Truppe und stürmte auf diesen zu. Feuerbälle flogen auf diesen zu und Pfeile steckten in seiner Rüstund und Armen, wollte es trotzdem kein Ende nehmen.
    Geistesgegenwärtig und darauf bedacht ihre 'Kollegen', wenn man sie so nennen konnte zu schützen, schnappte sie sich ihren Bogen, ließ das Schwert einfach auf den Steinboden fallen und spannte den ersten Pfeil. Den ersten und letzten, denn zwit um einen zweiten Schuss abzufeuern würde es nicht geben, bevor er bei Phili angekommen war. Konzentrier dich Latri!, drängte sie sich selbst, atmete lange aus um ihre Arme Ruhig zu halten und feuerte.
    Treffer! Das Geschoss steckte tief im ungepanzerten Bein, ließ dessen Kraft kollabieren und zwang es der Masse des Wesens nachzugeben. Keine Sekunde später lag es flach am Boden und wurde von Feuer und Pfeilen eingedeckt. Keine Reaktion, es rührte sich nicht mehr! Völlig geschafft und etwas humpelnd wandte sie sich Phili zu und sah ihn vorwurfsvoll an. Wenn sie nach etwas suchten und sogar schon eine Karte besaßen und auch einen Typen hatten der sie zu deuten wusste, warum holten sie sich nicht einfach ganz schnell das Ding, schnappten es und verschwanden?

  8. Beiträge anzeigen #48
    Drachentöter Avatar von Lopadas
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    Lopadas ist offline
    Recht seltsame Dinge gingen in diesen Katakomben vor, seine Feuerpfeile zeigten nur wenig Wirkung bei den Untoten Gegnern. Latri kämpfte noch gegen ein weiters Monster, doch er konnte nicht erkennen, was es war, da er sich um Gertar kümmerte, der auf der Treppe saß und sabberte. "Alles in Ordnung?" Der Greis starrte in die Dunkelheit, Lopadas befürchtete schon das schlimmste, er griff vorsichtig die Schultern des Alten und rüttelte ihn. Sofort bekam er eins mit dem Stock übergezogen. "Hast du kein Benehmen? Die Jungend von heute, einfach so einen armen alten Mann in seinen Gedanken stören." Der Greis schüttelte den Kopf, der Barbier verdrehte die Augen, doch plötzlich regte sich was hinter Gertar. Etwas war am Eingang der Treppe, angespannt schritt der Novize die Stufen herauf, den Alten störte das nicht, da er immer noch lechzend in die Dunkelheit starrte. Hinter sich hörte er leise, wie sich seine Begleiter unterhielten. Neben seiner Rune holte der Barbier noch sein Schwert aus dem Gürtel, er musste wissen, was da oben war. Vorsichtig schaute er aus dem Kellereingang, der Raum war leer nur ein paar lose Blätter flogen über den Boden. Lopadas schluckte, er war wirklich nicht der mutigste, deswegen hatte er Angst vor dem, was hier oben vielleicht lauerte.

    Sein Blick scheifte in alle Ecken des Raumes, dieser war wirklich leer. "Ich muss mich getäuscht haben." Doch seine eigenen Worte beruhigten ihn nicht gerade, weil ständig irgendetwas raschelte und quietschte. Schweiß lief ihm von der Stirn. "Beruhig dich, es ist nichts hier." Wie es immer so war, wenn er den Mund zu weit aufmachte, hinter ihm erschien etwas. Schnell drehte sich der Barbier um. Ein Skelett! Aber es hatte kein Schwert, sondern nur einen kleinen Dolch, trotzdem wollte der Novize am liebsten in den Keller rennen, doch es war ihm nicht möglich, da der Untote davor stand. Das Gerippe lief sofort auf ihn los und scheinbar störten die Feuerpfeile, die auf es niederhagelten, es nicht dabei. Für ein totes Wesen war es unglaublich schnell. Die Feuerpfeil wechselte er gegen die Ehrfurchtsrune, da das Skelett schon sehr nah bei ihm stand. Ein gleißendes Licht umstrahlte den Klosterling, das Skelett blieb stehen und schaute sich das Licht an. Sofort sprintete der Barbier los und schlug dem Gegner mit dem Schwert ein Bein an, dass sofort durch den Raum flog. Verwirrt schaute Lopadas das Bein an, sein Gegner war wieder erwacht und humpelte auf ihn zu, wenigstens war es nicht mehr so schnell. Wieder beschwor er das Licht, doch die Kreatur Beliars schüttelte sich kurz, dann griff es weiter an.

    Es schlug wild mit dem Dolch um sich, Lopadas konnte nur mit Mühe parieren. Als er an der Wand stand, musste er schnell handeln, mit einem Feuerpfeil verbrannte er die Hand des Angreifers, was diesen nicht wirklich störte, doch er war kurz unachtsam, sodass der Novize ihn auf den Boden stieß und die Waffe aus der knochigen Hand rutschte. Da er nicht wusste, was er jetzt anstellen sollte, sprang er so kräftig er konnte auf dem Skelett herum, dieses versuchte sich ständig aufzurichten, dich Lopadas trat ihm den Brustkorb ein. Der Untote griff nach seinem Bein, worauf der Barbier so schnell sein Bein wegbewegte, dass der Arm aus dem Gelenk sprang. Langsam wurde es dem Novizen zu bunt, da sich die dünnen Finger in sein Fleisch gerammt hatten, mit einem kräfigen Tritt gegen den Schädel, beförderte er den Kopf in Richtung Wand, gerade in diesen Moment kam Anawiel hinauf, sie konnte sich noch ducken, denn der Schädel knallte neben ihr an die Wand und zersprang. Verwundert sah sie Lopadas an. "Wir haben dich schon gesucht, los wir gehen weiter und einer muss ja auf Gentar aufpassen." Sie grinste den Barbier an und verschwand wieder in den Katakomben. Der Novize stand vor dem Haufen Knochen und atmete schnell, denn der Kampf hatte ihn viel Kraft geraubt, trotzdem besann er sich schnell und folgte Anawiel in den Keller, dort half er dem Greis beim Aufstehen, sodass die Gruppe weitergehen konnte.

  9. Beiträge anzeigen #49
    General Avatar von Bardasch
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    Bardasch ist offline
    Wo waren sie nur hier gelandet? Hier wimmelte es ja nur so voll böser Kreaturen. Nur langsam erholte sich Bardasch von den Schrecken, die diese Skelette und dieses seltsame Etwas von Monster in ihm herauf beschworen hatten, als Anáwiel und Lopadas wieder zu ihnen stießen.

    „So - wir sollten nun weiter gehen“, schlug Anáwiel vor und deutete mit einer Geste auf den Gang, aus dem zuvor dieses riesige Etwas gekommen war. Die Gruppe bemühte sich, so leise wie möglich zu sein, als Gertar die Stille störte:“ Junges Fräulein - hallo - holde Meid - wartet doch mal“. „Seid leise“, maßregelte ihn Anáwiel, aber der Greis sprach weiter: „Hallo - wie war noch Euer Name? Lator... ne, Latar... ne, La... na, sagt schon. Ahhh - Latraviata... junges Fräulein - hört doch mal, geht doch nicht so schnell“. Er humpelte schnelleren Schrittes auf Latri zu, die ihn fragend ansah. Er griff nach ihrem Arm und deutete ihr, die Anderen vorgehen zu lassen. Der Waffenknecht beobachtete dieses zwar, schnekte den Beiden aber weiter keine Aufmerksamkeit und arbeitete sich zusammen mit den Anderen in dem dunklen Gang vor. Plötzlich vernahm der Waffenknecht ein Knallen und fuhr herum. Er sah Gertar, der sich die Wange hielt und Latri, die ihn wüst beschimpfte. Bardasch grinste über alle Backen, konnte er sich doch denken, was passiert war. „Alter Lüstling“, dachte er sich und sah zu Anáwiel rüber, die nur mit dem Kopf schüttelte.

    Vorsichtig bewegte sich die Gruppe weiter vor. Die Wände waren naß und irgendetwas schwarzes und Schleimiges lief an ihnen herunter. „Das ist ja eklig“, kommentierte Lopadas die schmierige Flüssigkeit an den Wänden und auch Phili hielt das Gesehene für sehr seltsam. Die Lichtkugel über Phili´s Kopf begann wieder zu flimmern und erlosch plötzlich. Der Novize ließ eine Weitere erscheinen, die auch wieder erlosch. „Irgendwie ist das seltsam“, meinte er, „Es ist doch kein Luftzug zu spüren, aber warum erlischt diese blöde Kugel ständig?“. Eine weitere Lichtkugel erschien, die nur mit Mühe und Not bestehen blieb. Je weiter sich die gruppe fortbewegte, umso größer wurde die Menge an Schleim, die an den Wänden herunter wabberte und erneut tauchte das Geräusch von klappernden Knochen auf. Hektisch bereiteten sich die Männer und Frauen auf einen weiteren Kampf vor und zückten alles, was sie besaßen. Der Waffenknecht griff nach seinem Bogen und legte einen Pfeil an die Sehne. Er spannte sie und stierte angestrengt in die Dunkelheit, aus der langsam das erste Skelett auftauchte. Bardasch hielt den Bogen ruhig, korrigierte seine Haltung und visierte den Kopf des Skelettes an, als hinter ihm schon weitere Skelette auftauchten. „Verdammte Viecher“, murmelte er und ließ die Sehne los. Der Pfeil schnellte los und bohrte sich genau in den Kopf des Skelettes, welches klappernd zusammen brach. „Volltreffer“, kommentierte Latraviata seinen Schuß und auch Anáwiel lobte ihn. Viel zeit blieb dem Waffenknechten aber nicht, sich über seinen Erfolg zu freuen, denn auch die anderen Skelette waren nun in Reichweite. Wie auch Anáwiel und Latraviata griff Bardasch nach einem neuen Pfeil und visierte eines der Skelette an, nur leider nicht so Erfolgreich, wie beim vorherigen Mal. Der Pfeil sauste an seinem ziel vorbei und landete im Nicht´s, doch die beiden Frauen waren da erfolgreicher. Knackende Knochen gingen zu Boden und auch Phili konnte einen guten Treffer erlangen. „Hier muß ein Nest sein“, kommentierte Gertar die immer größere Menge an Skeletten, als hinter diesen noch etwas auftauchte - zwei humplende häßliche Kreaturen, die Bardasch als Zombies entlarfte. Noch eines der Skelette ging zu Boden, als das andere sein Schwert zog und auf Latraviata zu lief. Metall schlug aufeinander und ein Kampf zwischen den beiden entfachte.

    Eines der beiden Zombies lief auf Bardasch zu, der nun leider keine Pfeile mehr besaß. Er griff nach seinem Knüppel und hatte entsprechend viel Mühe, den Zombie abzuwehren. Die Sitauation wurde äußerst brenzlich, als Latraviata ihn schließlich erlöste und den Zombie zu fall brachte. Bläulich leuchtend hauchte Dieser sein Leben aus.
    Geändert von Bardasch (12.04.2006 um 21:18 Uhr)

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    Ehrengarde Avatar von Anáwiel
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    Anáwiel ist offline
    Die Zombies wurden ausser Gefahr gesetzt, indem sie in Beliars Reich geschickt wurden, diesmal endgültig. Eine kurze Pause zum Aufatmen nahmen sich die Gefärhten, jeder hatte sie dringend nötig. Besonders Gertar, auch wenn er nicht wirklich mitgekämpft hatte. Anáwiel holte tief Luft, um ihr euphorisches Herzklopfen, verursacht durch den Kampf, zu beruhigen; sie musste ruhig sein, um entsprechend schnell und vernüftig bei einer erneuten Gefahr zu reagieren. Bardasch sammelte bereits die noch brauchbaren Pfeile, die überall zerstreut lagen, und die Soldatin tat ihm gleich. Latri nutzte die Zeit, um ihr Schwert von dem faulen Blut der Untoten zu putzen und Lopadas unterhielt sich mit Gertar. Nur Phili trat nervös von einem Fuss auf den anderen, sein Gesicht drückte die gleiche Besorgnis aus wie immer seit dem Beginn dieser Reise. Anáwiel hatte mittlerweile beschlossen, dass der Kranke sein Brüder sein musste, wenn er sein Leben so verzweifelt retten wollte.
    „Geht schon vor, wir kommen nach“ rief sie ihm zu, während sie sich nach mehr Pfeile umsah.
    „Ich finde den Weg nicht“ entgegnete Lopadas, der die Karte aufmerksam studierte. „Laut der Karte müssen wir geradeaus gehen, aber hier steht nur diese nackte Felswand.“
    „Und jetzt? Nach rechts oder links?“ wunderte sich Phili und sah etwas verdutzt aus.
    „Ist doch egal, wir können doch immer zurück, wenn wir feststellen, dass wir den falschen Weg gewählt haben“ sagte Latri ungeduldig und bog wahllos in den linken Weg ab. Phili zuckte mit den Schultern und folgte ihr, ebenso der andere Novize und der Greis. Anáwiel und Bardasch blieben eine Weile, aber als sich die anderen, und mit ihnen das Licht, sich immer mehr entfernten, sahen sie sich gezwungen, sich zu beeilen. Die Blondine versuchte einen letzten Pfeil aus einem Riss in der Felswand zu ziehen, als sie eine seltsame in dem Stein eingeritzelte Inschrift bemerkte. „Bardasch“ flüsterte sie laut genug, um seine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen „Komm mal her“ Der Waffenknecht sah sie fragend an. „Schau dir das an“
    Bardasch näherte sich und warf einen Blick zu der Stelle an der Wand, wo Anáwiels Zeigefinger deutete. „Ich kann es nicht lesen, ich brauche mehr Licht“ sagte er anschliessend.

    „Phili! Lopadas!“ rief Anáwiel die Novizen zurück, denn nur sie beherrschten ein Teil der Magie Innos’ und somit konnten Licht erschaffen. Obwohl eine Fakel auch geholfen hätte, aber leider besass die Soldatin gerade keine, Bardasch schien auch keine parat zu haben. Angerannt kam die Gruppe zurück, offesichtlich hatten sie ihre durch die Gänge hallende Stimme als Alarmwarnung vernommen und jetzt sahen ihre Gesichter verdutzt aus.
    „Was ist?“ fragte dann Phili irritiert und Anáwiel zeigte ihm die Inschrift, die sie entdeckt hatte. Er näherte sich und liess die Lichtkugel aufhellen, damit er sie besser lesen kann.
    „Hm, das ergibt keinen Sinn, leider ist nicht alles lesbar“ seufzte Phili und gab es auf.
    „Lasst mich versuchen“ erklang die tiefe Stimme von Gertar, der sich bereits seinen Weg zu der Felswand bahnte. Die Soldatin und der Novize traten bereitwillig zur Seite, denn er schien die letzte Hoffnung zu sein, diese Nachricht zu verstehen. Denn egal ob sie Hinweis oder Warnung war, sie war sicher wichtig, Anáwiel glaubte es kaum, dass jemand etwas wie „X war hier“ in einer Wand dieses Labyrinths einritzeln würde.
    Lange starrte der Greis die Inschrift an, einer nach dem anderen wurden seine Gefährten ungeduldig. Mit einem schweren Seufzer setzte sich Latri auf einen grossen Stein, oder eher gesagt, auf eine Felstrümer, einst Teil von der Wand gewesen. Offensichtlich waren sie nicht die Einzige, die in diser Gewölbe einzudringen versuchten.
    Anáwiel wunderte sich, ob draussen Tag oder Nacht war, sie waren so lange hier, dass sie jedes Zeitgefühl verlor, besonders wenn man das heilige Licht Innos’ nicht zu sehen bekam. Ihre Gedanken schweiften ab, es ging ihr durch den Kopf, wie Innos die Existenz solcher Biester wie diese, gegen die sie vorhin gekämpft haben, zulassen konnte. Doch ihr Gedankengang wurde durch einen freudigen Ruf unterbrochen. Gertar hatte die Inschrift dechiffriert.
    „Und? Was sagt sie?“ fragte Phili ungeduldig und alle blickten den Greis erwartungsvoll an.
    „Der Weise... irgendwas... seinen Sinnen, sondern ... hier fehlt noch ein Stück... hebt seinen Bick und denkt nach... dann folgt noch etwas und... Der richtige Weg erkennt man nicht mit den Augen“
    las Gertar den Text vor.
    Eine plötzliche Stille trat ein.
    „Und was bedeutet das?“ erklang dann die Stimme Latraviatas.
    Der Greis zuckte mit den Schultern und dachte nach. Aber es war der geistesgegenwärtige Novize Lopadas, dem die Lösung zuerst einfiel.
    „Laut der Karte führt der Weg nach vorne, vielleicht ist er wirklich da, nur sehen wir ihn nicht. Vielleicht ist der Gang versperrt... Hebt den Blick...“

    Anáwiel musterte die Decke, um etwas ungewöhnliches zu entdecken. Ihre scharfen Augen verpassten nichts, nichts konnte ihr entgehen – normallerweise. Aber die Umstände waren jetzt nicht normal, abgesehen davon,dass die beiden Lichtkugel nicht ausreichend waren. Etwas beschränkte das Licht und liess nicht zu, dass es sich ausbreitete. War es dunkle Magie im Spiel? Natürlich , schliesslich befanden sie sich unter dem Turm eines Schwarzmagiers.
    „Schaut da“ rief Latraviata begeistert. An der Wand ganz oben konnten sie eine Zeichnung sehen. Phili versuchte das Licht dort zu konzentrieren, damit alle erkennen konnten, was es war. Ein Pfeil war in der Wand geritzelt, mit goldener Farbe.
    „Vielleicht ist das der Schlüssel. Wir müssen darauf schiessen“ schlug Anáwiel vor und Latri zuckte ihren Bogen.
    „Dann versuchen wir es“ sagte sie und spannte ihre Fernwaffe.
    Mit einer eindeutigen Bewegung senkte die Soldatin den Bogen der Diebin. „Überlass das Bardasch, er muss ja lernen zu schiessen“ die Blondine wandte ihren Blick zu dem Waffenknecht, der unsicher zurückblickte.
    „Wir haben aber keine Zeit...“ murmelte der Novize vor sich hin, was aber alle anderen in diesem Moment ignorierten.
    Bardasch spannte seinen Bogen, zielte lange und vorsichtig, dann liess die Sehne los. Der Pfeil zischte durch die Luft, dann konnte man hören, wie er gegen Stein schlug. Ob er getroffen hatte? Alle warteten, aber es tat sich nichts. Zuerst Phili, dann auch die anderen warfen verwirrten Blicke dem Waffenknecht zu und auch zu seiner Lehrmeisterin. Einige Augenblicke später hatte Anáwiel auch ihren Bogen gezückt, um nochmal zu schiessen, falls Bardasch das Ziel wirklich verfehlt hatte, aber dann wurde es nicht mehr notwendig – vor den erstaunten Blicken der Gruppe bewegte sich die Wand und mit lautem Knarren verschwand der Fels in den Boden.
    „Gut gemacht“ flüsterte Anáwiel Bardasch zu, bevor sie weitergingen.

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    Drachentöter Avatar von Lopadas
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    Lopadas ist offline
    Das war ein starkes Stück, die gesamte Wand senkte sich in den Erdboden, so einen Mechanismus hatte der Novize vorher noch nie gesehen, es war unvorstellbar, wie Menschen sowar hinbekommen hatten. Oder waren es keine Menschen? Da alle noch staunten, tat der Barbier den ersten Schritt. Hinter der Felsenwand verbarg sich eine weitere Treppe, am Ende sah er seltsamen Dampf, Nebel was auch immer, aber dieser schimmerte golden. "Wenn etwas golden strahlt sind wir den Ziel nicht mehr weit entfernt." Phili stellte sich sofort neben ihn in den Gang, ein Lächeln überzog sein Gesicht, da sie der Heilung Rhens nahe waren. "Der goldene Trank kann sehr gefährlich sein, denn nur wer seine Macht erkennt und nicht nur das Gold, der wird über Leben und Tod entscheiden." Alle drehten sich zu dem Greis um, dieser schaute seine Begleiter verwundert an. "Das stand hier!" Verlegen kratzte er sich am Hinterkopf, die Gruppe schüttelte nur den Kopf, er war schon ein komischer Kauz. "Wir sollten weitergehen!" Der Händler schritt als erstes die Treppe hinab. Lopadas ließ alle anderen hervor, dann winkte er den Greis heran und half ihm die Treppe hinab.

    Mit jedem Meter, den sie tiefer in die Katakomben eindrungen, umso dichter wurde der Nebel, doch er versperrte nicht die Sicht, es war so hell, dass sie gar keine Lichtkugeln mehr benötigten. Überall waren Fackeln angebracht, der Nebel war dicht, aber durchschaubar. Der gesamte Ort war magisch verändert worden, es lag sogar eine Art Geruch der Magie in der Luft, der Barbier roch in den Raum hinein. "Es riecht seltsam gut was?" Der Greis grinste ihn zahnlos an. "Ja, aber woran liegt das?" "Ich hatte gelesen, dass so die Eindringliche abgelenkt werden sollen, damit der Trank bleibt wo er ist, aber das kann ja auch gelogen sein. Wo ist eigentlich die hübsche Kämpferin?" Der Alter hatte schon eine gefangen, aber er wollte immer mehr von Latri, Lopadas würde es nicht wundern, wenn sie Gertar irgendwann absticht. "Denk nicht daran, wir müssen weiter." Mürrisch folgte der Greis dem Novizen, die anderen waren schon um einiges vorgegangen. "Wir sollten uns beeilen, sonst werden wir auch noch zu Untoten." "Jungchen ich bin schon sehr alt, du kannst mich nicht einfach so hetzen!" Die anderen entfernten sich immer mehr, da nahm Lopadas Gertar auf den Rücken und folgte der Gruppe.

    Als es hinter dem Barbier auch noch zu Rascheln anfing beschleunigte er seine Schritte, denn es kämpfte sich schwer mit einem alten Mann auf den Rücken. Als er bei der Gruppe ankam, drehte er sich um, doch da war nichts. "Muss mich wohl getäuscht haben." "Redest du immer mit dir?" Lopadas schaute den Greis fragend an und setzt ihn ab, er sollte schließlich auch alleine laufen.

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    Neuling Avatar von Gertar
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    Gertar ist offline
    Seine Begleiter waren schon merkwürdige Gestalten. Ständig mussten sie sich mit Toten anlegen, sie hätte doch die ruhen lassen können, aber nein unbedingt wollten sich prügeln. Gertar hatte dafür kein Verständnis, er hielt sich aus den Kämpfen immer raus, wahrscheinlich hatte er keine Chance gegen so ein Skelett. Es plagten ihn ganz andere Gedanken. Warum wollte die süße Leerin sich nicht auf ihn einlassen, er sah doch für sein Alter noch sehr gut aus. Als er ihr in den Po kniff, musste sie ihm ja nicht gleich eine feuern oder vielleicht drückt sie so ihre Zuneigung aus? Das musste es sein, sie liebt ihn und ist bloß zu schüchtern es zu sagen. Gertars Haut Falten wurden ganz rot, jedenfalls die, die noch durchblutet waren. "Ich muss mich trauen sie zu fragen, denn wer nicht wagt der nicht gewinnt, aber erstmal sollten sie diese Untoten wegmachen." Der Greis versuchte verzweifelt etwas zu sehen, doch sein Augenlicht ließ schon zu sehr nach. Plötzlich stand jemand vor ihm, durch die Dunkelheit konnte er nur Umrisse erkennen, doch er wusste, dass niemand seiner Gefährten so abgemagert war, außer vielleicht Lopadas, aber der war eh kein richtiger Mann. Vor ihm stand wahrscheinlich verzweifelsohne ein Skelett, er nahm seinen Stock und schlug nach dem Gegner, dieser fiel darauf zusammen. "Ha ich habs immer noch drauf!" "Pass das nächste Mal, was du machst, gegen eine Skelett hast du keine Chance." Sein "Lieblingsnovize" Lopadas stand vor ihm und schaute den Greis besorgt an. Dieser Kerl musste dem Heiler auch den ganzen Spaß verderben, er hätte wenigstens so tun können als hätte Gertar das Skelett besiegt, aber nein.

    Nach einiger Zeit waren sie endlich fertig mit dem sinnlosen gekämpfe und scheinbar wussten sie nicht wie weiter. Lopadas schaute auf die Karte und kratzte sich am Kopf, das war schon ein Vollidiot, was kann am Kartenlesen so schwer sein, im Kloster scheint er nichts gelernt zu haben. Mit knackenden Gelenken erhob sich Gertar von den kalten Boden, weil es weiter gehen sollte, doch plötzlich rief die andere, auch sehr schöne Frau und ihr Schüler alle wieder zurück. Sie hatten irgendeine Inschrift gefunden, natürlich wollten sich die beiden Novizen wieder aufspielen, doch sie scheiterten, weil sie es nicht lesen konnte, der Orden war schon sehr lustig, die beiden waren wahrscheinlich nicht gerade die Musterbeispiele für Novizen. Während die beiden Rotroben an die Wand stierten, schritt Gertar pfeifend, jedenfalls wollte er es, aber es kamen nur irgendwelche Wasserbatzen raus, zu Latri. "Na schönes Kind." "Verpiss dich oder willste noch einen hängen haben?" "Uh, so stürmisch? Es ich vielleicht etwas früh, weil wir uns noch nicht so lange kennen, aber willst du mich..." Wieder hatten diese tempramentvolle Frau zugelangt, sie war einfach unglaublich, obwohl der Heiler glaubte, dass sein Unterkiefer verschoben war.

    "Gertar, könntest du das versuchen zu lesen?" Augenrollend schlürfte der Greis zu Wand mit der Inschrift. Es war verdammt dunkel, sie hätte ruhig mal ein paar Fackeln mitnehmen können. Der Heiler stand davor und überlegte, er sah kein Wort und konnte auch nichts lesen, aber er wollte, dass alle es glaubten, deswegen brabbelte er irgendwas. "Tut mir leid, es ist zu beschädigt." Wie gut er doch lügen konnte! Die anderen schienen ratlos, aber ihm war das egal, denn Latri hatte sich ziemlich sexy an die Wand gelehnt. Plötzlich knallte es zweimal und die Wand, vor der er gerade stand, versank im Boden. Seine Begleiter waren ja doch nicht so doof, wie sie aussahen, aber wie haben sie es so schnell geschafft eine Wand verschwinden zulassen? Wie üblich guckten die Novizen zuerst dahinter, sie waren schon sehr arrogant und wollten sich wahrscheinlich nur aufspielen. Dann winkte der "Anführernovize" und die Gruppe setzte sich wieder in Bewegung. Sein Lieblingsnovize rief Gertar zu sich, aber dieser hatten keine Lust ständig von dem Dödel rumkommandiert zu werden, doch damit es keinen Streit gebe, folgte er Lopadas einfach.

    Unten angekommen war ein komischer Nebel, der Heiler hatten davon schon gelesen, dieser Rauch sollte Eindringlinge abhalten weiter einzudringen. Der Novize wusste das natürlich wieder nicht, wie auch, wenn er einen IQ von einer Fleischwanze hatte. Nach dem langen Laufen verließen dem Greis die Kräfte und er ließ sich von Lopadas tragen, das war schon toll getragen zu werden, vorallem als sie wieder bei der Gruppe waren. Der Novize war so klug neben der schönen Latri zu laufen, die dem Alten nur abwürfige Blicke zuwarf, sie machte so auf stark, dabei war sie bestimmt total lieb, aber traut es sich nicht zu zeigen. Gertar liebte schüchterne Frauen, eigentlich liebte er alle schönen Frauen. Die Gänge waren hell mit Fackeln erleuchtet und der Nebel lichtete sich nach einiger Zeit wieder. "Warum haben die Fackeln hier unten und da oben sehen wir die Hand vor Augen nicht, das ist doch total unlogisch." Lopadas hörte ihm wahrscheinlich nicht zu, denn sonst hätte der Novize mit dem Kopf geschüttelt. Aber das hatten wahrscheinlich alte Katakomben so ansich, erst abschrecken und dann einen auffreundlich machen, er hatte mal ein Buch gelesen "Wie baue ich mir meine eigene furchterregende Katakombe?" Da standen echt gute Tipps drin, doch leider war Gertar nie sehr handwerklich begabt und deswegen wurde daraus nie was. Obwohl die Gruppe immer tiefer zu gehen schien, wurden die Räume immer größer, es war schon eine großartige Architektur, irgendwoher kannte Gertar diesen Ort, aber woher? Hatte er schon Bilder in Büchern gesehen? Nein hier unten war sicher noch niemand. Ein Ächzen riss den Greis aus seinen Gedanken. "Was ist das?" "Das bin ich! Ich lass dich wieder runter." Vorsichtig setzte Lopadas den Alten zu Boden, er selbst schnaufte wie ein Wolf, der mal dringend aufs Klo musste. "Was los Jungchen, schon fertig?" Der Novize warf ihm einen Blick zu, der einerseits verwundert und andersseits hasserfüllt war. Gertar klopfte seinem "Lieblingsnovizen" auf den Rücken und folgte der Gruppe.

    gez. Lopadas

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    General Avatar von Bardasch
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Bardasch ist offline
    Wie konnten sie nur gemeint haben, ihr Ziel ohne weitere Vorkommnisse erreichen zu können? Der große Saal, den sie nun betraten, entpuppte sich als eine Sackgasse - zumindest schien es so.

    „Laut Karte sollte hier ein Durchgang sein“, meinte Phili und deutete auf die Wand, auf diese sie gerade zu liefen.
    „Seltsam“, erwiderte ihm Lopadas, „Vielleicht ist hier wieder eine Geheimtür - Haltet nach weiteren Inschriften ausschau“.

    Wie es auch die Anderen taten, ging Bardasch die Wände ab und suchte nach Schriftzeichen oder Ähnlichem. „Hier ist nicht´s“, meinte er schließlich und auch die Anderen schienen nichts gefunden zu haben.
    „Schaut genau hin“, ermunterte Lopadas sie, „Hier muß irgendwo etwas sein“, aber auch bei genauerem Hinschauen viel den Gefährten nicht´s sonderbares auf. Erst bei dem Blick auf den Boden, der irgendwie auszudünsten schien, erkannte Bardasch durch den aufsteigenden Nebel bräunliche Spuren auf dem Boden. Der Waffenknecht kniete sich nieder und nahm die Spuren genauer in Augenschein. „Seht mal - das hier auf dem Boden scheint Blut zu sein“, meinte er und erkannte noch etwas, „Hier sind wie es aussieht Löcher in dem Boden“.
    „Du hast recht - sieht aus wie ein Fallenmechanismus“, meinte Anáwiel, die sich zu ihm hinunter gebückt hatte, „passt blos auf - ein falscher Schritt und wir könnten alle tod sein“.
    „So, wie die Beiden hier?“, mischte sich der Greis ein und deutete auf eine Stelle am Boden.

    Die Gruppe versammelte sich um ihn herum und erkannte auf dem Boden zwei Skelette liegen. Die Waffe, die das eine Skelett in der Hand hielt und die Kleidung, die beide Exemplare trugen, verrieten den Anwesenden, daß sie es wohl nicht mit üblichen Skeletten zu tun hatten.

    „Scheinbar sind wir nicht die Einzigen, die versucht haben in diese Hallen einzudringen“, kommentierte Latraviata das Gesehene und sah sich mißtrauisch um.

    Ratlos stand die Gruppe da - was war nun zu tun? Konnten sie ihr Ziel überhaupt erreichen und Rhen, den heilenden Trank bringen? Bardasch sah in nachdenkliche Gesichter und überlegte selber fieberhaft, was des Rätsel´s Lösung sein könnte.

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    Neuling Avatar von Pientaros
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    Pientaros ist offline
    Dem Kranken ging es immer noch nicht besser, die goldene Kruste griff schon auf das andere Bein über und hatte die Hüfte erreicht, in ein paar Tagen würde er wahrscheinlich total in Gold gehüllt sein. "Wieso brauchen sie nur solange? Wahrscheinlich suchen sie verzweifelt nach Hinweisen, vielleicht gibts den Trank auch garnicht, aber wenn es diese Krankheit gibt, muss es auch ein Gegenmittel geben. Innos allein weiß, ob die beiden es schaffen." Der Heiler wechselte bei dem Kranken die Kompresse. Die letzten Tage hatte er kaum geschlafen, er konnte einfach nicht, wenn er sich mal für eine Stunde ausruhte, dann half der Adept wieder aus. Der Verletzte war nicht mehr erwacht, er lag in einem tiefen Schlaf, nur seine Atmung verriet, dass er noch nicht tot war. Während der Adept dem Kranken wieder etwas Wasser einflösste, lief der Magier wie wild durchs Zimmer, es war die Unwissenheit, die ihn quälte, er wusste, dass er auf Innos vertrauen musste, aber trotzdem war er nicht sicher, ob die beiden Novizen mit ihrer Mission erfolgrein waren.

    "Du bleibst hier bei ihm, ich werde mich nochmal in der Magierbibliothek umschauen." Pientaros verließ das Zimmer, lief hinaus auf den Hof, der von den Mittagssonnenstahlen erleuchtet war, dann weiter in den Keller zur Bibliothek, diese war voller Bücher und hier fand er vielleicht noch ein Buch über diese seltsame Krankheit. Er wusste in welchem Regal die Bücher über Heilkünste standen und es war mit Abstand eins der größten. Mit dem Finger fuhr er über die einzelnen Buchrücken, er fand einfach keinen Titel der passte. "Bei Innos, hier gibt es doch alles mögliche nur das nicht." Als Magier sollte man nicht fluchen, aber es war einfach zum verzweifeln, dass er auch garnichts fand. Wütend trat er wieder aus der Bibliothek auf den Hof, die frische Luft und die Sonne sollten sein Gemüt etwas abkühlen. Wirklich wurde er beruhigter, zu dem sammelte er noch Engerie um die nächsten Tage zuüberstehen, denn es war nicht einfach einen Kranken zu pflegen, wenn er das Problem nicht wusste. Nachdem er sich wieder beruhigt hatte, ging er zurück ins Behandlungszimmer.

    gez. Lopadas

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    Schwertmeisterin Avatar von Latraviata
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    Latraviata ist offline
    Endlich...endlich waren sie ein Stückchen vorangekommen und freuten sich so sehr darüber, dass sie gar nicht gemerkt hatten, dass sie nun festsaßen und selbst nicht wussten, wie sie hier wieder rauskommen sollten. Vorallem mit dem Trank der für einen Typen anscheind richtig wichtig war und ihn brauchte. Krank war er, hatte man Latri gesagt, aber was ihm fehlte war ein Rätsel und wie man ihn heilen konnte das veruchten sie nun nun zu bekommen. Eine richtig verworrene Geschichte, dachte sich die Diebin, als sie das ganze Geschehen zusammenpuzzlen wollte. Aber es war ihr zu viel Arbeit und sie konzentrierte sich lieber auf diese seltsamen fallen im Boden, die man anscheinend auslöste, wenn man wo drauftrat, oder einen Hebel umlegte. Unabsichtlich wohl gemerkt, aber woher sie nun ahnen könnten, welcher der richtige und welcher der falsche war, stand in den Sternen. Im Grunde, betrachtete man es ganz komplex und verband jedes einzelne Teil im Raum, so waren hier Hunderte und aberhunderte Schalter. In einer Ecke lehnten uralte rostige Schwerter und in einer anderen standen ein paar Kerzenständer. Das Wachs, noch immer am Boden klebend, zeugte davon, dass schon mehrere duzend Jahre niemand hier war. Die Spinnweben überzogen fast alles, was irgend vom restlichen wegstand und die ganzen heruntergebrannten Fackeln, all diese Fackeln waren noch immer in ihren Halterungen an der Wand und warteten regelrecht darauf entzunden zu werden. Jede war mit Stoffetzen umwickelt und Petrolium übergossen, sogar die hölzernen Halterungen stanken nach dem Brennmittel. Als sich Latri jene unter die Lupe nahm, Bardasch es ihr gleichtat und direkt hinter ihr stand, zog sie dsa Ding heraus, drehte es in der Hand und begutachtete es von jeder Seite.
    Ratsch Die Gefährten fuhren herum, sahen gerade noch wie auf einem Flecken, der gut und gerne so groß war, dass drei Betten darauf platz gefunden hätten, Schwertgroße Stacheln aus Eisen, die hochfuhren und dort verweilten. Ratsch Da war es wieder, direkt daneben und die Stacheln verschwanden nicht mehr, sie blieben heraußen und versperrten den Weg zurück. Ratsch Sie brachen in Panik aus, wussten nicht wie sie entkommen konnten und wussten, dass es kein Entrinnen gab wenn sie nicht weiterkamen. Und sie mussten!

    Mit einem Mal fing Gentar an zu reden. Seelenruhig brabbelte er von dem schönen Kleid, welches die Frau am körper truf und nun als Skelett ab Boden lag. Sachte strich er dem Gerippe über den Schädel und bückte sich hinunter. "Haben sie dich nicht erleuchtet? Mein Beliar...äh Ada...ne...Innos, du hast ja Fieber! Das lösen wir schon noch, aber zuerst erleuchten wir dich. Sachte, ja ganz zäääääärtlich wirst du nun...Und ihr? Was schaut ihr denn so dumm? Wir müssen sie erleuchten, sie stirbt sonst noch am Fieber! Macht schon ihr Deppen, macht!"
    Perplex auf den alten schauend, ratlos und den nahen Tod fürchtend, schritten sie zu ihm hin um zu fragen was er meinte. Ratsch Keine Antwort kam und Latri wurde es zu bunt, packte den alten mageren am Kragen, zog ihn zu sich heran und hob ihn mit einer Hand so hoch, dass seine Füße vom Boden abhoben. "Na?", frug sie und heelt ihm ein Messer an die Länden. "Ich erleuchte dich gleich, wenn du nicht sagst, was Sache ist." Gentar legte seufzend den Kopf zu Seite, sah zu den Ratsch Fackeln hinüber und flüsterte ihr dann leise ins Ohr. "Na, erleuchten?"
    Eine weitere Sekunde verstrich, noch eine und noch eine, dann starrte sie zu den Fackeln hinüber und verbannte das immer näher und näher kommende beunruhigende Geräusch.

    "Wa..aber...wie sollen wir...erleuch...Zündet die Fackeln an. Phili, Lopa, die müssen brennen, wenn es sein muss nachhelfen. So schnell ihr könnt, aber lasst sie runterbrennen, zielt zuerst auf die Facheln, dann die Halterungen. Und die restlichen, weiter nach vorne, ganz an die Wand. Wir wollen nicht, dass hier jemand dem anderen beim verrecken zuschaun muss!"

  16. Beiträge anzeigen #56
    Drachentöter Avatar von Lopadas
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    Lopadas ist offline
    Fackeln verbrennen? Der Barbier hatte jetzt andere Probleme als alle Fackeln nieder zu brennen, doch Latri schrie die beiden Novizen an, dass sie es tun sollten. Wahrscheinlich war das der einzige Weg die Stacheln aufzuhalten. Phili konzentrierte sich auf die Seite, auf der er stand und Lopadas bewarf die andere Seite mit Feuergeschossen. Die beiden Novizen warfen so gut, dass die Fackeln sofort in der Halterrungen in Flammen aufgingen und die Asche in das Loch fiel. Rücken an Rücken drehten sich die beiden Klosterlinge und verbrannten eine Fackel nach der anderen. Die Stachel waren schon bedrohlich nah, die Gruppe hatte sich auf ein Feld gestellt, weil die anderen schon mit Stacheln versehen waren. Mit vereinten Kräften zerstörten der Händler und der Barbier die letzte Fackel, kleine Spitzen hatten sich schon in die Fußsohlen der Gruppe gespießt als plötzlich alle Stacheln mit einem ohrenbetäubenden Lärm sich wieder senkten. Lopadas ließ sich fallen. Sie hatten es geschafft. Er und Phili hatten die Gruppe vor dem sicheren Tod bewahrt. Alle waren sichtlich erleichtert, ein knacken ertönte und die vorher verschlosse Tür sprang auf. "Eine Frage, woher wusstest du, dass wir uns so retten können?" "Der alte Lustmolch hat es ausgespuckt, keine Ahnung woher er das wusste." Gertar war doch nicht nur ein durchgeknallter Opa, er hatte wirklich was auf den Kasten, was man ihm nicht ansah, denn er schien sich mit dem Skelett zu unterhalten, dennoch war es gut ihn dabei hatte.

    Phili hatte sich schnell wieder beruhigt und untersuchte den Raum hinter der Tür, alle folgten ihm. Der Barbier kniete sich neben den Greis, wie ein Vater neben seinen spielenden Sohn. "Woher wusstest du das?" "Ich sagte doch, dass ich viel über Drakia gelesen habe und darunter war auch ein Buch über diesen Keller." Der Alte sprach sehr bedächtig, vielleicht verschwieg er etwas, doch Lopadas wollte Gertar nicht überanstrengen indem er irgendwas aus ihm rausqueschte. "Wir gehen weiter." Der Greis erhob sich, stützte sich auf seinen Stock, dann folgte er der Gruppe. Sie traten in einen weiteren Raum, dieser erhellte sich mit jedem Schritt mehr. Selbst der Atem schallte in diesen Raum es war unglaublich. Die Wand war mit goldenen Ornamenten geziert, die von grünen Fäden umgeben waren. "Phili das sieht doch aus wie..." "Ich weiß Lopadas, wir sind richtig, das Ziel muss nahe sein." Ein kleines Lächeln überzog das Gesicht des Händlers, seit dem Antritt der Reise hatte Lopadas ihn nicht mehr lächeln gesehen. Außerdem lag in diesen Raum ein komischer Duft, anfangs war er unangenehm, doch dann roch er nach frischen Kräutern. "Riecht ihr das auch? Es riecht nach frischen Kräutern." "Nein es riecht nach Fleisch." Jeder sagte etwas anderes, die Magie des Raumes schien einen Duft für jeden zu erzeugen, jeder roch das, was er am liebsten roch. Die Katakomben versuchten anscheind die Reisenden abzulenken, damit sie nicht die Schatz heben könnten. "Wir müssen weiter!" Der Händler winkte alle zusammen und die Gruppe durchquerte den Raum.

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    Ehrengarde Avatar von Anáwiel
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    Anáwiel ist offline
    Immer noch leicht benommen von dem angenehmen Geruch des Meeres schritt Anáwiel hinter den anderen, doch das Gefühl, dass sie für immer hier bleiben wollte, verliess sie nicht; sie musste sich zwingen, weiterzugehen, und den anderen schien es ähnlich zu gehen.
    Vorsichtig bewegten sich Gefährten und tasteten den Boden und manchmal auch die Wände ab, damit sie keine Fälle auslösten und machmal um nach dem Ausgang zu suchen, wenn sie wieder in einer Scheinsackgasse gerieten.

    Irgendwann erreichten sie eine grosse Halle mit nichts, ausser zwei Säulen in der Mitte und Trümmer auf dem Boden zerstreut, von dem, was die Säulen früher gestützt haben mussten. Weit und breit war weder lebendiges noch untotes Wesen zu sehen; und auch hier waren die Wände mit grüner und goldenfarbigen Ornamenten bemalt. Es war wirklich merkwürdig, dass die Farben nicht verblasst waren, und alles andere bereits zerfiel, nur die Wände schienen von der Zeit verschont. Oder fast verschont, denn man konnte ab und zu Risse und beschädigte Teile der Verzierung, aber verglichen zu allem, was alles andere befallen hatte, erschienen die Wände fast perfekt.

    Doch in diesem Raum herrschte Stille, solche tiefe, laulose, unheimliche Stille, die nur eins bedeuten konnte – Gefahr. Mit jedem weiteren Schritt hatten die Gefährten das Gefühl, dass plötzlich das Geräusch einer sich auslösenden Falle ertönen würde. Dieses Labyrinth war tückisch, und wahrscheinlich der Mann, der es gemacht hatte, noch schlimmer, also es war allen klar, dass auch hier sie nichts Gutes erwarten konnte. Sie sahen sich oftmals um, um keine noch so kleine Einzelheit zu verpassen, denn dies könnte allen womöglich das Leben kosten.
    Leider war Vorsicht nicht genug. Phili, der wie bis jetzt stets als erster ging, machte seinen nächsten Schritt und das lange erwartete Geräusch erhallte durch die Halle. Ein lautes Klack war zu vernehmen, dann mit leisem Knarren sank die steinernen Platte in den Boden. Eine nach dem anderen lösten sich vor den erschrockenen Blicken der Menschengruppe einzelte Teile des steinernen Bodens.
    „Lauft“ schrie Anáwiel und rannte zurück zum Ausgang, von wo sie den Raum betreten hatten. Die anderen taten ihr gleich. Die Platten lösten sich immer schneller ab und fielen in den schwarzen unendlichen Abgrund, der unter ihnen lag. Stöhne wie von hunderten Verletzten kamen von dort unten, Hilfeschreie und lauses Weinen waren auch zu vernehmen. Anáwiel spürte wie sich ihr die Nackenhaare förmlich sträubten, so etwas Unheimliches hatte sie noch nie erlebt, nie gesehen. Als ob das Reich Beliars unter ihren Füssen lag.

    Die Gardlerin warf einen Blick über ihre Schulter und suchte ihre Gefährten. Bardasch heftete sich an ihre Fersen, Phili rannte auch Richtung Tür, Latraviata hatte bereits Zuflucht in der Nähe der Säulen gefunden, wo der Boden immer noch intakt war. Und Lopadas versuchte Gertar von der Stelle zu bewegen und sein Leben zu retten, aber der Greis stand einfach wie in Trance da und lächelte etwas an, was keiner von dem Rest sehen konnte. Die ganze Halle bebte.

    Dann passierte etwas vollkommen Unerwatetes. Die Geräusche verhallten, die Stöhne hörten auf. Ein heller Lichtstrahl durchquerte den Raum und blendete alle für kurze Zeit. Als sie nochmal hinsahen, konnten sie ihren Augen kaum glauben - Gertar und Phili standen dort, wo sie früher waren, aber der Boden war wie vorhin – keine Bresche klaffte mehr vor ihnen und alle Steinplatten waren da, wo sie hingehörten. Sogar diese, auf der Phili getreten hatte, hatte sich wieder in ihrer Ausgangsposotion gebracht.

    Lopadas sah nicht weniger verwundert aus, aber Gertar grinste zufrieden und murmelte unverständlich vor sich hin. Latri trat aus ihrem Versteck heraus und fast griff den Greis an.
    „Was war das? Sag schon“ schüttelte sie ihn, was aber wenig half, denn er grinste immer noch abwesend.
    „Eine Illusion“ sagte Lopadas plötzlich „Das Labyrinth versucht uns anzuschrecken“
    „Du redest, als ob dieses Gewölbe ein Mensch wäre“ meinte Anáwiel skeptisch.

  18. Beiträge anzeigen #58
    General Avatar von Bardasch
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Bardasch ist offline
    Natürlich handelte es sich bei dem Labyrint um kein menschliches Wesen, aber es schien irgendwie lebendig zu sein und sein Erfinder mußte schon eine ausgeprägte Fantasie haben, sich etwas derartiges einfallen zu lassen, um ungebetene Gäste abzuschrecken. Der Waffenknecht fragte sich, was sie sonst noch alles erwarten würde und immer wieder fragte er sich, was es mit diesem Greis auf sich hatte. War es ein Zufall, daß er es meistens war, der den Ratlosen den entsprechenden Hinweis geben konnte und sie schon einige Male vor Unheil bewahrte?

    Scheinbar war es nicht nur Bardasch, der über den Alten nach dachte. Die gefährten hatten sich mittlerweile wieder beruhigt und sahen sich fragend an. jeder erwartete wohl von dem Anderen, daß dieser sagen würde, wie es weiter gehen sollte, als Phili sich mit mal an den Alten wandte.

    „Also, irgenwie habe ich das Gefühl, daß Du uns etwas verheimlichst“, sagte er und baute sich vor Gertar auf.
    „Was meint Ihr - junger Freund? Was sollte ich verheimlichen?“.
    „Ich weiß nicht, aber irgendetwas sagt mir, daß Du Spielchen treibst. Du hast uns doch von Anfang an vor enthalten, wo wir den Trank finden und was uns hier erwartet“.
    „Keine Ahnung, was denn? Ich bin ein alter Mann, aber jetzt, wo Du es sagst, ich könnte auch schon ein schönes Bad vertragen - ich wüßte auch schon, mit wem...“, gab Gertar zur Antwort und sah zu Latraviata rüber.
    „Was - was redest Du da? Willst Du mich auf den Arm nehmen? Ich habe keine zeit und keine Lust für Witze. Wenn Du etwas weißt, dann beeile Dich es uns zu sagen. Im Kloster wartet jemand, der dringend unsere Hilfe benötigt“, Phili wurde etwas ungehalten, wurde aber von Anáwiel unterbrochen.
    „Pssst - ruhig. Hört Ihr das auch?“, fragte sie in die Runde und ließ ihren Blick schweifen.

    War es wieder eine Sinnentäuschung, oder hörte der Waffenknecht wirklich Wasser plätschern? Seine gefährten schienen wohl das Selbe Geräusch zu vernehmen. Lopadas nahm die Karte zur Hand und sein Gesicht verformte sich zu einem großen Fragezeichen.

    „Hier ist kein Flußlauf eingezeichenet“, meinte er schließlich.
    „Zeig her - tatsächlich“, bestätigte latri dies.

    Was nun auf der Karte zu sehen war, war eh nicht wirklich zu interpretieren. Parallel zu diesem Raum ging das Labyrint weiter, aber es war keine Verbindung zwischen beiden Teilen eingezeichnet. Anáwiel entfernte sich etwas von den Anderen. Es schien, als würde sie dem Geräusch folgen. „Hier ist eine Öffnung“, meinte sie schließlich und deutete auf den Boden in der hintersten Ecke, „und da fließt Wasser“.

    Scheinbar galt es nun tauchender weise den anderen Teil des Labyrintes zu erreichen, was auf Bardasch´s Stirn Schweißperlen sprießen ließ.

    „DA sollen wir durch?“, fragte er ungläubisch.
    „Ja - wie es aussieht, wo ist das ein Problem?“, wollte Anáwiel wissen.

    Die blanke Panik erschien in Bardasch´s Gesicht. „Ich - ich kann nicht schwimmen“, meinte er schließlich und wollte sich weigern dem feuchten Weg zu folgen.
    „Was?“, fragte Latraviata ungläubisch und zugleich amüsiert, „Du kannst was nicht? Schwimmen? Das kann doch jeder“.

    Es gab scheinbar keinen anderen Weg und auch keinen zurück und als Phili vorschlug, erstmal die Lage zu erkunden, willigte Bardasch ein. Das Angebot der Anderen ihm behilftlich zu sein und ihn nicht ersaufen zu lassen, machte ihm Mut und so beobachtete er, wie Phili sich durch die Öffnung ins Wasser gleiten ließ. Der Novize tauchte unter und verschwand aus ihrem Blickfeld. Eine Zeit lang später, die Bardasch wie eine Ewigkeit erschien, kehrte Phili zu der Gruppe zurück und klärte sie darüber auf, daß der Weg nicht weit sei und am anderen Ende wieder in einen trockenen Raum führen würde.

    „Was ist mit Dir?“, fragte Lopadas den Alten, „Schaffst Du das?“
    „Klar Jungchen. Als ich noch jung war...“, zu mehr Äußerungen kam der Alte nicht mehr. Lopadas würgte ihm sozusagen den Ton ab und deutete den Anderen, daß es nun weiter gehen sollte.

    Phili tauchte als Erster wieder ab, gefolgt von Latraviata und Anáwiel. Bardasch zögerte, folgte dann aber der Aufforderung seiner Lehrmeisterin ihm zu folgen. Lopadas und der Alte bildeten das Schlußlicht. Panisch schnappt der Waffenknecht noch ein paar mal nach Luft, als er schließlich abtauchte. Zunächst bewegte er sich mit geschlossenen Augen vortwärts, öffnete dann aber die Augen, als er mit seinem Kopf gegen einen Felsvorsprung gestoßen war. Aua sagen war unter Wasser schwierig und so begnügte er sich damit, einfach weiter zu paddeln. Entgegen gesetzt der Annahme, daß das Wasser kalt sein würde, mußte er fest stellen, daß es wohl temperiert war. Vielleicht auch eine Folge des Einflusses von schwarzer Magie. Die Luft ging ihm langsam aus und er stierte hastig paddeln der erlösenden Öffnung entgegen, die nun über seinem Kopf auftauchte.

    Als sein Mund die rettende Luft erreichte, schnappte er laut nach Luft und vernahm dankbar, wie Phili und Anáwiel ihn mit vereinten Kräften aus dem Wasser zogen.
    Geändert von Bardasch (14.04.2006 um 01:32 Uhr)

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    Drachentöter Avatar von Lopadas
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    Lopadas ist offline
    Lopadas tauchte tiefer, denn der Greis konnte weder tauchen noch schwimmen, er sank wie ein Sack Gold in Richtung Tiefe. Gertar strampelte um sein Leben, nur mit Mühe konnte der Novize ihn am Kragen packen. Der Weg nach oben war noch weit, da die beiden schon weit unten waren. Plötzlich hörte das Zappeln des Greise auf, war er tot? Lopadas durfte nicht dran denken, er musste erstmal aus dem Wasser raus, denn auch ihm wurde langsam die Luft knapp. Durch das Gewicht des Mannes kam er nicht wirklich voran, langsam verschwomm das Bild vor seinen Augen, aber er musste es schaffen, wenn nicht er, dann wenigstens Gertar, denn der Greis war für die Mission wichtig. Die Oberfläche schien noch sehr weit als eine Hand ins Wasser griff und die beiden hochzog. Nach Luft ringend hing Lopadas am Beckenrand, seine Begleiter hatten den Alten schon hochgezogen. "Ist er tot?" Nur mit Mühe konnte er sprechen, da ihm ständig die Luft ausging. "Sein Puls ist noch da und er atmet langsam, wir müssen ihn wiederbeleben. Wahrscheinlich ist Mund zu Mund- Beatmung das beste." Die Gruppenmitglieder guckten sich gegenseitig an, denn niemand wollte dem Greis seine Lippen aufsetzen und der Barbier konnte es nicht, da er selbst kaum Luft bekam. "Los Latri, du bist doch immer so mutig, jetzt kannst du mal eine gute Tat vollbringen." Hämisch grinste Anawiel die Leerin an. "Von welchen Dämon bist du bessesen? Ich knutsch doch nicht den alten Knacker da ab!" Keiner erklärte sich bereit Gertars Leben zu retten. In der Zwischenzeit hatte sich der Novize mit letzter Kraft auf den festen Boden gerettet. Er starrte die Decke an, die auch die Ornamente aufwies, im Hintergrund hörte er nur die Stimmen seiner Gefährten, wie sie immer verzerrter wurden und auch seine Sicht verschwomm. Plötzlich war alles dunkel.

    "Hey, Lopadas? Wach auf!" Er hörte eine vertraute Stimme doch, konnte er sich selbst nicht dazu bewegen, die Augen aufzumachen. "Ihr seid alle zu verweichtlicht, lasst mich mal ran." Bevor er die Stimme erkennen konnte, knallte etws gegen seine Wange, sofort sprang er auf und sah Latri, die sich grinsend über ihn beugte. "Da muss man Gewalt anwenden, aber mir glaubt das ja keiner." Sie schien stolz auf sich zu sein, der Barbier realisierte erst jetzt, dass er immer noch in den Katakomben war. "Wie geht es Gertar?" "Mir gehts gut!" Der Greis saß neben ihm und hielt sich die Wange, Anawiel wurde ganz rot als sie bemerkte, dass Lopadas verwundert auf die Wange des Greise stierte. Phili ergriff das Wort. "Anawiel hatte sich bereit erklärt im Namen Innos' diesen alten Mann zu helfen, als sie sich gerade über ihn gebeugt hatte, griff er ihr an den Busen, er war also nicht bewusstlos, sondern wollte nur den richtigen Moment abwaraten, natürlich hat sie ihm dann ordentlich eine gelangt." Lopadas verdrehte die Augen und versuchte auf zu stehen. "Habt ihr euch den Raum genau angeschaut?" "Ja hier ist keine Falle nichts und dort hinten ist eine Tür, aber wir sind noch nicht durchgegangen, werde es aber gleich mal machen." Der Händler lief auf den Durchgang zu, etwas ungläubig kramte Lopadas die nasse Karte aus der Hose. "Laut der Karte..." Ein lautes "Aua" durchfuhr den Raum. "...ist der Durchgang nicht dort!" Vom Ende des Raume ertönte ein sarkastisches "Danke", Phili war mit voller Wucht gegen die Wand gelaufen, denn die Tür war nur angemalt, täuschend echt, aber nur gemalt. Die anderen konnten sich das Lachen nicht verkneifen, mit etwas blutiger Nase kam der Novize von seinem Unfall zurück. "Sehr witzig, es muss also doch einen anderen Weg geben." Sofort machten sich alle auf, diesen zu finden. Lopadas schaute zusammen mit Gertar an die Decke, er wusste nicht warum, aber irgendwie kam es ihm so vor als würde dort etwas sein, was ihnen weiterhelfen würde.

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    Schwertmeisterin Avatar von Latraviata
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    Latraviata ist offline
    Latri hätte es sie nie träumen lassen, doch irgendwann musste sie ihr glauben, dass sie gut war und nun, nun endlich vernahm sie ein "Gut gemacht", aus dem Mund eines anderen, aber als sie sich umdrehte schauten die anderen nur entgeistert drein und keiner wollte es gewesen sein. Etwas traurig, stieß sie sich vom Boden ab und schnellte kerzengerade in die Höhe. Ihrer meinung sollten sie vorankommen und dass ziemlich schnell denn ihre Vorräte neigten sich langsam dem Ende zu und nun war auch noch ihr Brot nass geworden. Aber dass daran jemand gedacht hätte. "Viel spaß wünsche ich noch" sagte Latri mit bestimmter stimme und entfernte sich etwas von der Gruppe um etwas zu finden. Was sie suchte war ihr nicht bewusst, aber da war was, was weiterhelfen konnte. Kleine Einkerbungen verzierten die Wand und waren so angeordnet, dass es eine Pracht war sich das seltsame Mosaik aus fehlenden Wandteilen anzusehen. Latri ging einige Schritte zurück und erkannte die Form eines Auges, welches stur gerade ausschaute. Seltsam, ging es ihr durch den Kopf, als sie wieder näher trat und rätselte, warum manche Stellen so abgeschlagen aussahen. Nicht richtig kaputt, aber so abgeschunden, als hätte jemand dagegen geschlagen oder, oder...

    Latri sah nach oben und sah in der Decke ähnliche Einkerbungen und die Eisenträger darunter, die höchst wahrscheinlich als Stütze da waren, damit der Saal, Halle, Raum, oder was weis Beliar hier nicht einstürzte. Latri drehte sich um, sah den anderen zu, die immerzu auf die Decke der Örtlicheiten starrten und lächelte hämisch. Langsam ließ sie sich zurückfallen und lehnte sich an dem Augen an, welches nachgab. Einen oder zwei Zentimeter nachgegeben und nach hinten gesunken, war klar der Rand zu sehen, welcher verstaub und jener der es nicht war. Erschrocken fuhr Latri nach vorne, drehte sich abermals um und fasste die große 'Pupille'. "Ey ich hab was gefunden!", stellte sie laut fest, als sie merkte, dass sich die Einkerbung so anfühlte, als hätte man sie eigens geschliffen. Und festhalten kann man sich auch.
    Sachte, da sie nichts abbrechen wollte, zog sie sich näher heran, trat auf die unterste Einkerbung und zog sich hoch. Erst nur ein kleines Stück, dann griff sie nach und hob vorsichtig ihren anderen Fuß. Nun schon auf der Pupille stehend, passierte es. Ein unfreundliches Geräusch, dann rieselte Staub herab und das rote Haar der Diebin. Blitzschnell zog sie den Kopf ein und hielt sich die Hand darüber, aber siehe da, was ist das?! Aus einem der Löcher in der Decke kam ein Griff herab und verweilte auf seinen Platz. Latri zuckte nur die Schultern sah die anderen fragend an und fasste danach, weil sie keine Antwort bekam. Sofort gab der griff nach, rutschte ein stückchen weiter hinunter und blieb dann hängen. Wieder jenes seltsame Geräusch und ein nächster Griff erschien. Hmpf, dass auch noch Seufzend schwang sie sich rüber und machte dies so lange weiter, bis sie fast in der Mitte des Raumes war. Schän langsam ging ihr die Kraft aus, aber wenn sie es nicht schaffte wer dann? Sie musste. Eine Sekunde verharrte sie auf ihrem Platz, atmete dief aus und machte weiter.

    Der letzte Griff war größer als die anderen, so war es möglich ihn mit beiden Händen zu halten. Wie erhängt baumelte sie an dem Ding und knurrte Gentar an, der sich einen Blick unter ihren Rock erhoffte. Lopadas hatte ihn aber gehalten und so geschah erstmal nichts. Langsam ganz langsam gab der griff nach, sank mit ihr gen Boden.

    Chrrrr Ein scharrendes viech war zu vernehmen und die Gefährten brauchten nicht lange, bis sie wussten von wo. Die angemalte Tür wurde nach oben gezogen und die Wand gab eine Tür frei. Latri hockte inzwischen am Steinboden doch es war klar, sie musste durch die Tür sein, bevor der Griff in der Decke verschwunden war.

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