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  1. Beiträge anzeigen #181
    Dr. Hüter des Kastells  Avatar von Ardescion
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    Ardescion ist offline
    Ardescion betrat das Refektorium und setzte sich an einen Tisch und wartete auf Trulek, der noch die Bücher schnell auf sein Zimmer bringen wollte. In der Zeit in der er wartete bestellte er sich schon mal etwas zu Essen und zu Trinken. Es dauerte nicht lange da kam Trulek auch schon wieder und bestellte sich seinerseits, nachdem Ardescion ihm erklärt hatte wie es funktioniert, etwas zu essen. Während sie aßen begann Trulek vom Leben der Söldner zu erzählen und Ardescion hörte ihm aufmerksam zu. Er erfuhr viel über sie und konnte sich langsam ein Bild über eine Gruppe machen, die er vorher noch nie kennen gelernt hatte. Die Söldner waren an sich nicht böse, nur die Geschichten, die man sich über sie erzählte. Es war beeindruckend das zu erfahren. Ardescion hatte bis jetzt noch nicht viele Gruppen dieser Insel kennen gelernt, außer die Garde und die Bruderschaft des Sumpfes. Wenn er das Kastell in Zukunft mal wieder verlassen würde, würde er sicher auch mal bei Lee´s Söldnern vorbeischauen.
    Sicher ein Reiseziel was sich lohnen wird, dachte Ardescion und trank etwas von seinem Wein. Ardescion überlegte einen Moment ehe er wieder etwas sagte.
    „Sag mal hast du vor einen Drachen zu jagen?!“, fragte er unverwandt, „Ich meine du hast dir ja auch die ganzen Bücher aufs Zimmer geschleppt. Und es sind ja nun auch ziemlich mächtige Wesen, als das man sie so einfach jagen könnte.“
    Ardescion war auf die Antwort er hatte wirklich Interesse an dem Leben der Söldner, doch hatte er noch von keinem gehört, der einen Drachen erlegte. Nun vielleicht wußte er auch einfach zu wenig von dem Leben hier auf dieser Insel, denn auf dem Festland waren noch keine Drachen vorgekommen.

  2. Beiträge anzeigen #182
    Kämpfer Avatar von Kondor
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    Kondor ist offline
    Sie begutachtete den Dolch Dann wandte sie sich an Kondor und sagte

    "Gut, du hast mir gezeigt wie viel dir an dieser Ausbildung liegt und Dank deiner Gabe welche ich zu schätzen weiß kannst du dich ab jetzt als meinen Lehrling ansehen. Was ich dir vorab sagen möchte ist das die Ausbildung nicht im Kastell stattfinden wird. Wir werden das Minental bereisen mit ein paar anderen Lehrmeistern und Magiern, dort werden wir Orks jagen, währenddessen werde ich dich unterweisen und du bist in der Lage einigen der besten beim Kämpfen auf die Finger zu sehen. Vergiss also nie das es eine Ehre ist die dir hierbei zu teil wird und achte die Meister alle mit dem nötigen Respekt. Ich warte nur noch auf einen meiner Brüder, wenn er denn zu uns gestoßen ist kann es losgehen, ich hoffe du bist dazu bereit."

    Kondor wusste das das Mienental ein gefährlicher ort war aber er war bereit diese Hürde auf sich zu nehmen.

    „Ja ich werde mitkommen und das Training so oft wie möglich vertiefen. Wir können aufbrechen wann es euch beliebt.“

  3. Beiträge anzeigen #183
    Ehrengarde Avatar von Trulek
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    Trulek ist offline
    Die beiden saßen gemütlich am Esstisch, als Ardescion den Söldner fragte, ob er einen Drache jagen wollte. Wahrscheinlich kannte er sich damit auch noch nicht so gut aus. Trulek hatte mit dem Essen gestoppt und fing an zu erzählen.
    „In der Tat sind Drachen sehr mächtige Wesen…Ich habe schon einen sehen dürfen, aber nicht gegen ihn gekämpft. Er flog davon.“ In Gedanken erinnerte sich Trulek daran, es war schon recht lange her.
    „So mächtig und schön diese Wesen auch sein Mögen, sie sind böse. Ich weiß nicht wie sie sich zu den Schwarzmagiern verhalten, da beide im Dienste Beliars stehen.“ Der Söldner stockte. Nein, die Magier standen nicht wirklich im Dienste Beliars, zumindest mussten sie ihm nicht unbedingt gehorchen. Bei den Drachen war das allerdings anders, sie konnte nicht anders, denn es waren Diener des Bösen. Vielleicht würde er bei seiner Recherche in den Büchern ja ein wenig mehr erfahren.

    „Tatsächlich habe ich vor Drachen zu jagen, aber die Jäger gehen meist in der Gruppe vor. Selten kommt einer daher, der sein Glück allein versuchen will. Statt aber den Hort zu plündern, bereichert dieser ihn dann noch. Viele Drachenjäger gibt es allerdings auch nicht mehr. Außerdem gibt es verschiedene von ihnen. Manche suchen das Gefecht mit einem so mächtigen Wesen um Ruhm und Ehre zu erreichen. Andere tun es nur des Goldes wegen. Wiederum gibt es aber auch welche, die dem Drache ihre wertvollen Schuppen abnehmen oder das Herz entfernen. Dazu braucht es allerdings jede Menge Erfahrung, denn der Panzer ist nahezu undurchdringlich, so hörte ich. Wenn die Bücher halten, was ich mir davon verspreche, weiß ich bald mehr darüber.“

    Beim Reden musste die Entschlossenheit des Söldners rübergekommen sein, Ardescion musste es bemerkt haben. Ja, er war auch davon überzeugt diese Wesen zu jagen. Zwar musste er sich vorher noch einige Fähigkeiten aneignen und die Bücher lesen, dies würde ihn aber nicht davon abhalten irgendwann erneut einem Drache Angesicht in Angesicht zu blicken. Erst mit dieser Erfahrung würde er ein waschechter Drachenjäger sein, nicht so wie viele, die sich als harte Burschen ansehen und noch nie einen von den Wesen je zu Gesicht bekommen hatten.

    „Mir fällt ein, die Drachenjäger benutzen oft Speere für ihre Jagd. So können sie Abstand halten, den Speer auch werfen, wenn es nötig ist. Ich hoffe diesen Kampf auch bald erlernen zu können…Ich hab mir wohl viel vorgenommen, aber ich brauche das. Ich kann nicht irgendwo rumsitzen und warten. Warten bis Lee es irgendwie schafft mit uns rüber aufs Festland zu gelangen.
    Ich hoffe ich habe dich nicht gelangweilt. Es fällt mir schwer anfangen zu reden, aber wenn ich dabei bin ist es genau anders herum.“

  4. Beiträge anzeigen #184

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    Avatar von blutfeuer
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    blutfeuer ist offline
    "die sind alleine losgezogen? in richtung amazonenlager? ohne mich?"

    die amazone war außer sich vor empörung.

    "da hört sich doch alles auf. ich bin hier die einzige überlebende dieser alten kultur und die gehen forschen, ohne eine sachverständige mitzunehmen?"

    blutfeuer sattelte wuschel, der ein wenig unglücklich in der eingangshallte herumstand. der vogel mochte die kacheln des kastells nicht und hielt sich eigentlich immer nur auf dem hof aus. der blanke marmor brachte ihn immer wieder zu fall und wenn der vogel die langen gänge entlangspurtete, musste er immer aufpassen, dass er auf den teppichen blieb.

    jetzt aber schien es hinaus zu gehen, was auf eine wundervolle reise deutete. klar, war die amazone mit ihm jeden tag ausgeritten, aber jetzt wurde er mit gepäck bepackt. das bedeutete, endlich mal wieder im freien schlafen, mit der freundin an der brust, so dass er sie mit dem flügel zudecken konnte.

    begeistert hatte er schon mehrer fanfarenstöße von sich gegeben, was sogar die dämonen zum flimmern brachte und alle schwarzmagier aus den betten getrieben hatte. die hatten infamerweise sogar schon mit untoten blutfliegen geschmissen, aber wuschel war schneller. er find die viecher im fluge und zerknackte sie wie nüsse in seinem großen schnabel.

    "komm, gib ruhe, jetzt gehts los."

    die amazone schwang sich auf den rücken des vogels, warf allen versammelten magiern eine kusshand zu und dann schwenkten die torflügel des kastells auf. mit einem lauten *juchhuuuuu* drückte blutfeuer dem vogel die schenkel in die seite und die beiden sprengten hinaus in den frischen schnee.

  5. Beiträge anzeigen #185
    Ritter Avatar von Mäxchen
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    Mäxchen ist offline

    Kastell; Refektorium

    Irgendwie hatte er Kopfschmerzen.
    Diese verdammten Nachwirkungen dieses Teufelszeug.
    Aber war es das überhaupt? Es hatte eine solch berauschende Wirkung gehabt, und für einen kurzen Moment hatte er all das Leid der Welt vergessen können, hatte in ein Reich eintauchen können, wo es kein Leid gab, keinen Schmerz, nur Farbenspiel, und Freude, Musik, und Kunst.
    An etwas anderes konnte er sich nicht mehr erinnern, oder doch? Ja, da war noch was, in der hinter letzten Ecke seines Gedächtnis.
    Er sah es, schemenhafte, grüne Wesen, die mit gewaltigen Waffen auf einen schwarzen Klotz eindroschen, beides konnte er nicht erkenne, egal wie sehr er sich anstrengte, blieben diese Gedanken ohne Konturen, blass, wie das Blätterwerk eines Baumes, wenn sich die vielen Details im aufziehendem Nebel versteckten.
    Verzwickt. So weit waren seine Nachforschungen über die Dämonen also gekommen, in der Nacht hatte er sich einen starken, grippalen Defekt eingefangen, und die letzten Tage hier, im wärmenden Bett gefristet.
    Er schwitzte, und sein fiebriges Gehirn belebte den Raum.
    Monster, ähnlich diesen, die er im Drogenwahn gesehen hatte, sprangen aus den Wänden, überall sah er sie, in dunklen Nischen sangen sie ihre Lieder, spielten ihn Streiche, wenn das Sonnenlicht durch das Fenster schien, oder zogen Fratzen, wenn er ihre Gesichter in irgendwelchen, schimmeligen Flecken sah.
    Langsam baute er sich seine imaginäre Welt auf, doch mit jeder Stunde, die er genass, zerfiel sie wieder, verrückt, oder die Auswirkungen seines ausschweifenden Rausches?

    Tränen sammelten sich in seinem Auge. Das Gefäss, das er des öfteren benutzt hatte, um widerwillg aufstehen zu müssen, und frisches Wasser zu holen, war schon wieder geleert, und so zog sich der Schwarzmagier die Decke vom Leib, und richtete seinen, vom Fieber geschwächten Körper auf.
    Langsam sammelte er seine Sachen zusammen, legte seine Robe an, massierte seine schmerzenden Knochen, nur schwer gewöhnten sich seine Muskeln wieder an die Arbeit, die sie verrichten mussten.
    Der Zauber des Kranken war verflogen, noch ein letztes Mal sah er die Kreaturen, wie sie sich rasch hinter der Bettkante versteckten, und dann schien die Realität ihn wieder gefangen zu nehmen.
    Irgenwie spürte er keinen Hunger, sämtliches Essen, was die Dämonen ihm in der Speisekammer zubereitet hatten, hatte er als schwarzen, undifinerbaren Kloss wieder abgesondert, oder ausgeschwitzt, gelegentlich auch ausgeheuelt.
    Doch er wusste, dass er wieder zu Kräften kommen müsste, und so erhallte ein neues Fußpaar durch die dunklen Gänge des Kastells.

    "Lomar, schön, die hier zu sehen."
    Seine Freundin saß erneut an ihrem angestammten Platz im Refektorium, umgeben von zwei Männern, die er nicht kannte. Auch ließ ihre Kleidung nichts von ihrem Stand verraten, oder der Gilde, die sie angehörten.
    Er grüßte alle freundlich, und setzte sich dann zur Lady.
    "Ich muss mit dir reden. Und zwar habe ich irgendwelche Visionen während unseres Rausches erleben können. Ist das nicht genial? Ich habe das Gefühl, dass wir damit die Zukunft vorraus sagen können. Wir brauchen dringend mehr von denen... oder, wie siehst du das?"

  6. Beiträge anzeigen #186
    Dr. Hüter des Kastells  Avatar von Ardescion
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    Ardescion ist offline
    Ardescion betrachtete den Drachenjäger nachdenklich und trank etwas von seinem Wein. Dieser Mensch wollte doch tatsächlich einen Drachen jagen. Es war für Ardescion einfach unvorstellbar, diese Wesen waren in den Büchern, die er früher gelesen hatte als so mächtig beschrieben worden. Nun Ardescion sollte es recht sein. Vielleicht käme auch er irgendwann an die Gelegenheit sich einen Drachen aus der Nähe anzusehen. Diese Wesen waren bestimmt gut zu beobachten, man musste ihnen einfach ein bisschen Zeit widmen.
    „Nein, die Drachen sind uns genauso freundlich wie die Orks gesinnt! Man hat mir erzählt, dass sie uns nicht besonders mögen!“, Ardescion musste bei dieser Antwort grinsen. Natürlich mochten die Orks die Schwarzmagier nicht, diese waren immerhin Menschen, und Orks hassten Menschen. Bei Drachen war es genauso.
    Ardescion fand es auch interessant zu erfahren, nach was sich die Söldner sehnten. Nach Ruhm und Reichtum. Ihm sollte es recht sein. Ardescion war nicht so scharf auf Reichtum, er musste auch nicht unbedingt von jedem gekannt werden.
    Doch Trulek schien sehr entschlossen und erpicht darauf einen Drachen zu jagen und Ardescion wollte ihm auch nicht in seine Sache reinreden. Er hatte ein festes Ziel und wollte alles dafür geben es zu erreichen, genauso wie Ardescion nur das er ein anderes hatte, zumindest seitdem er dem Zirkel beigetreten war, und er wollte sich auch nicht von jemanden reinreden lassen. Ardescion gefiel es, diese Entschlossenheit beobachten zu können und sagte:
    „Ich bin sicher, dass du dein Ziel mit der Zeit erreichen wirst. Doch für heute muss ich dich leider verlassen, da mich die Müdigkeit plagt und ich nicht weiß, wie ich dieser entgehen kann.“
    Ardescion grinste wieder und dachte an das was die Hüterin ihm vor kurzer Zeit einmal gesagt hatte, dass Magier dazu in der Lage waren die Müdigkeit zu überwinden. Doch Ardescion war noch kein Magier.
    „Ich wünsch dir viel Glück bei deinen Studien und vielleicht treffen wir uns in der Zukunft, ob nah oder fern, noch einmal!“
    Mit diesen Worten verließ er den Söldner, der sich seinerseits verabschiedete, und ging in sein Zimmer. Ardescion setzte sich noch für einen Moment und blickte in die Flammen in seinem Kamin, die bei seinem Eintreten aufgelodert waren und nun den Raum wärmten. Und obwohl sie gerade erst angegangen waren, war es in diesem Raum doch angenehm warm. Wieder eine wundersame Sache des Kastells, man musste hier nie frieren.
    Als Ardescion kaum noch seine Augen aufhalten konnte, zog er seine Robe aus und legte sich in sein Bett, um kurze Zeit später einzuschlafen.

  7. Beiträge anzeigen #187
    Ritter Avatar von Farin
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    Farin ist offline
    An diesem Tag zog es Farin schon wieder in die Kellergewölbe. Doch diesmal nicht um diese zu erkunden, denn davon hatte er erst mal, alleine, keine Lust zu. Nein er wollte mal wieder in dem schönen Bad baden. Er war schon länger nicht mehr dort gewesen, und es war doch um längen besser als das im Erdgeschoss.
    Hier ließ er sich von einer Dämonendame massieren und entspannte sich 2 herrliche Stunden. Danach zog es ihn allerdings wieder in die Bibliothek. Er hatte seine zweite Sprache schon fast abgeschlossen. Danach würde er ersteinmal eine ause mit dem lernen machen. Er hatte sich schon seit längerem überlegt, dass er lernen sollte besser mit seinem Dolch umzugehen. Schließlich musste es ja eine in diesem Kastell einen Lehrmeister oder eine Lehrmeisterin geben. Nafolux war ja mittlerweile richtig gut – jedenfalls aus Farins Sicht, der ihn einmal beim Kämpfen gesehen hatte.
    Auf jeden Fall würde er sich nach seinen Studien um einen Lehrmeister bemühen. Dann würde sich ja zeigen, ob es so was hier gab oder nicht. Und wenn er diesen nicht selber fand, dann gab es ja immer noch die Dämonen.
    Doch jetzt standen erst mal seine Studien auf dem Plan. Um seine anderen Probleme – es waren ja eigentlich gar keine richtigen Probleme - würde er sich später kümmern.
    Geändert von Farin (16.02.2005 um 21:31 Uhr)

  8. Beiträge anzeigen #188
    Dr. Hüter des Kastells  Avatar von Ardescion
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    Ardescion ist offline
    Ardescion erwachte am späten Abend und hatte sich daraufhin auf den Weg in die Bibliothek gemacht, weil ihm eingefallen war, dass er dort seinen weißen Hund Athol vergessen hatte. Das kommt davon, wenn man sich gut unterhält, das vergisst man alles um sich herum. Ardescion hatte sich den letzten Tag mit dem Söldner Trulek unterhalten, und obwohl sie in der Bibliothek waren, hatte er dort trotzdem seinen Hund vergessen. Es war schon komisch der Hund hatte auch gar nicht auf sich aufmerksam gemacht, doch vielleicht hatte er ihn auch einfach übersehen.
    Als Ardescion dort seinen Hund auf den Boden liegen fand, beruhigten ihn das zum einen, doch zum anderen rief das nur noch mehr Schuldgefühle in ihm auf. Da lag der Hund und guckte vom Boden wehleidig zu Ardescion hinauf. Der Blick sollte ihm eindeutig ein schlechtes Gewissen bereiten. Ardescion kniete dich neben ihn nieder und streichelte ihn am Kopf.
    „Ja, ich hab dich vergessen, ich gebe es ja zu. Aber ich mach es wieder gut. Wie wär’s mit etwas zu fressen? Ich habe da etwas ganz leckeres für dich.“
    Ardescion bedeute seinem Hund ihm zu folgen, während er schon an der Tür war und die Bibliothek verließ. Sein Hund folgte ihm und Ardescion fragte sich warum er die Bibliothek nicht selbst verlassen hatte, sonder dort auf ihn gewartet hatte. Ach ja er hatte ihm gesagt er solle dort liegen bleiben, vielleicht hatte der Hund das ein klein wenig zu ernst genommen.
    Doch Ardescion beschloss nicht weiter darüber nachzudenken und betrat das Refektorium, wo er sich an einem Tisch setzte und seinem Hund und sich etwas zu essen herbeiwünschte. Für seinen Hund brachte ein Dämon eine große Schüssel voll rohem Fleisch und eine Schale Wasser und für Ardescion gab es feinsten Moalartbraten in einer dunklen Soße, etwas Gemüse, Kartoffeln und einem Glas Wein. Seinem Hund schien es gleich wieder besser zu gehen und er guckte auch schon wieder etwas freundlicher und schien Ardescion seine Vergesslichkeit verziehen zu haben. So saß Ardescion da und aß, während er ab und zu etwas von seinem Wein trank und sich im Refektorium umsah.

  9. Beiträge anzeigen #189
    Ritter Avatar von Farin
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    Farin ist offline
    Farin war kurz vor Mittagszeit aufgestanden. Er hatte gegessen und war dann direkt in die Bibliothek gegangen um dort weiter zu lernen. Er hatte nur noch ungefähr 20 Seiten vor sich, also dachte er, er würde schnell fertig sein.
    Doch er hatte sich scheinbar verschätzt. Denn es war mittlerweile Abend geworden. Doch zum glück hatte er jetzt nur noch eine Seite vor sich. Als er dann auch diese hinter sich gebracht hatte brachte er zuerst seine Notizen nach oben und ging dann ins Refektorium.
    Als er eintrat sah er sofort Ardescion an einem Tisch sitzen. Er schien allein zu sein. Farin ging auf den Tisch zu. Da fiel ihm etwas auf, das neben dem Tisch lag und genüsslich Fleisch fraß. Ein Hund?
    "Darf ich mich setzen?"
    Doch er tat es einfach, da Ardescion gerade kaute.
    "Ich hoffe das sollte ja heißen. Ist das dein Hund?"
    Auch Farin hatte Hunger. Also gab es für ihn zwei Scavengerkeulen, Kartoffeln, eine Soße und auch für ihn einen Wein.
    "Was hast du denn heute so vor?"
    Farin hatte sich entschieden Ardescion zu fragen ob er mit ihm noch einmal in den Keller gehen würde, aber das würde er ihn nach dem essen fragen. Und zuerst musste er ja wissen, ob dieser überhaupt Lust hatte irgendetwas zu machen.
    Geändert von Farin (16.02.2005 um 21:30 Uhr)

  10. Beiträge anzeigen #190
    Dr. Hüter des Kastells  Avatar von Ardescion
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    Ardescion ist offline
    „Natürlich kannst du dich setzten!“, meinte Ardescion unverwandt, doch war er sich nicht sicher, ob Farin seine Worte wirklich verstanden hatte, denn sie klangen sogar in seinen Ohren ziemlich unverständlich. Ardescion bemühte sich sein Stück Fleisch zu Ende zu kauen und schluckte es danach runter. Nachdem er etwas von seinem Wein getrunken hatte meinte er zu Farin, um auf seine Frage zu antworten:
    „Ähm, ja das ist mein Hund. Ich habe ihn vom Festland, wo ich ihn mal gefunden habe, mitgebracht. Er ist ein treuer Begleiter und wenn möglich immer an meiner Seite. Es sei denn ich vergesse es.“
    Ardescion blickte seinen Hund, der grad mit seinem Fressen beschäftigt war, an und grinste. So wandte er sich wieder an Farin, der seine letzte Bemerkung sicherlich nicht verstanden hatte und etwas irritiert dreinblickte.
    „Nein ich habe heute noch nichts vor. Um ehrlich zu sein habe ich mir da noch nicht so große Gedanken drum gemacht. Na ja ein paar schon sonst würde ich hier wahrscheinlich nicht sitzen und essen. Wieso fragst du?“
    Ardescion sah das Farin nicht ohne Grund fragte und überlegte was der Lehrling wohl vorhatte.

  11. Beiträge anzeigen #191
    Ritter Avatar von Farin
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    Farin ist offline
    "Ist das so offensichtlich das ich was vorhabe? Naja egal.
    Ich war vor ein paar Tagen im Keller. Ich wollte ihn erkunden und bin dabei auf recht seltsame Geräte gestoßen. Als ich dann einen Gang entlang ging, der kein Ende zu haben schien drehte ich um. Als ich dann wieder durch die Tür trat, war ich nicht da wo ich vorher gewesen war. Ich überlege seit dem wo ich da war. Ich habe dann einen Dämon gerufen, der mich in die Eingangshalle brachte. Jetzt aber endlich zu meiner Frage hast du Lust mit mir noch einmal in den Keller zu gehen? Vielleicht finden wir diesmal was ganz anderes. In diesem Kastell weiß man ja nie."
    Farin wartete auf Ardescions Antwort und blickte seinen Gegenüber dabei fragend an.
    Geändert von Farin (16.02.2005 um 21:33 Uhr)

  12. Beiträge anzeigen #192
    Dr. Hüter des Kastells  Avatar von Ardescion
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    Ardescion ist offline
    Ardescion blickte Farin fragend an. Er war im Keller? Soweit Ardescion wusste sollte er dort unten alleine ziemlich gefährlich sein, zumindest wenn man sich nicht zu wehren wusste. Doch wie Ardescion sah lebte Farin noch und saß zudem auch noch vor ihm und fragte, ob er nicht Lust habe mal kurz sein Leben zu riskieren, und das nur, weil er seine Neugier nicht zu zügeln wusste.
    „Klar hab ich Lust.“, meinte Ardescion grinsend. Für ein Abenteuer war er immer zu haben und seine eigene Neugier war nun auch soweit geweckt, dass er wissen wollte was er dort unten in den Kellern zu sehen gab, vor allem weil das Kastell auch ohne gefährlichen Keller interessant war, aber mit Keller….
    „Ich würde gerne sofort aufbrechen nur bin ich heute für eine solche Aktion etwas zu müde, aber Morgen bin ich ganz bestimmt ausgeschlafen. Wenn du willst können wir da Morgen zusammen runtergehen.“
    Farin stimmte Ardescion zu und sagte, dass er heute auch nicht mehr die Kraft hatte, da er fast den ganzen Tag in der Bibliothek gelesen hatte.
    Ardescion verabschiedete sich von ihm und verließ gemeinsam mit seinem Hund, der widerwillig sein restliches Fressen stehen ließ, und ging zurück in sein Zimmer. Dort legte er sich wieder ins Bett, während sein Hund sich vor dem Kamin gemütlich zusammenrollte und gesättigt schnaubte. Kurze Zeit später war Ardescion auch schon wieder eingeschlafen.

  13. Beiträge anzeigen #193
    Ritter Avatar von Farin
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    Farin ist offline
    Auch wenn es Farin ins bett zog er ging zuerst noch einmal auf den Hof. Hier konnte man so wunderbar nachdenken. Außerdem war es wie immer angenehm warm und die Blätter der Esche raschelten im Wind. Es war fast hypnotisierend. Sogar so sehr das Farin kurze Zeit einschief. Er wachte allerdings auf, weil er zur Seite wegrutschte und mit der Schulter auf der Bank aufschlug. Das würde morgen sicher weh tun. Aber ändern konnte er jetzt auch nichts mehr.
    Mit seiner schmerzenden linken Schulter - zum Glück war er Rechtshänder und konnte dann sofern das nötig sein sollte morgen noch seinen Dolch halten - machte er sich auf den Weg in sein Zimmer.
    Doch bevor er endlich seinen schwer verdienten Schlaf bekommen konnte musste er sich erst einmal seine Notizen anschauen. Und das dauerte mittlerweile schon ein bisschen. Er hatte ja schließlich schon zwei Sprachen gelernt. Er konnte sie zwar noch nicht wirklich, da er nur die wichtigsten Wörter rausgeschrieben hatte, aber was nicht war konnte ja noch werden.
    Nachdem er dann endlich seine Notizen durch hatte und er schon fast im sitzen eingeschlafen wäre zog er seine Vorhänge zu, legte seine Robe vor die Tür, damit sie gewaschen wurde und legte sich dann endlich schlafen.

  14. Beiträge anzeigen #194
    Ehrengarde Avatar von Rhonin
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    Rhonin ist offline
    Im Schleier der Nacht näherte sich eine einzelen Gestalt den Eingangstor des Kastells. Nur leute mit wahrhaft guten Augen, waren in der Lage zu erkennen, dass jemand sich dem Eingangstor näherte.
    Ein eiskalter Wind fegte hier oben in den Bergen über die Wege und ließ einen Erzittern. Die Nacht war dunkel wie der Tod, obwohl die Sterne hell leuchteten und keine Wolken zu sehen waren. Eine weitere Böe eiskalten Windes schlug gegen die Wände des Kastells. Plötzlich stand ein Mann in einer schwarzen Kutte nahe dem Tor. Sein Gesicht war komplett verhüllt. Der Mann gab einen Anblick ab, wo selbst die härtesten Söldner geschluckt hätten. Dieser mann strahlte eine seltsam beängstigende und magische Aura aus. Manche könnten sogar meinen, man hätte kurz ein rotes Leuchten unter der Kapuze gesehen.
    Das Tor sprang währendessen lautlos auf und selbst die Skellete verkniffen sich einen ihrer Kommentare. Langsam durchquerte der Fremde die Eingangshalle, vorbei an der steinernen Statue für die Gaben der Besucher. Erst als der Fremde im Refektorium war, nahm der Fremde seine Kapuze ab und zeigte sein Gesicht. Es war das Gesicht Rhonins.
    Als Rhonin sich umsah, bemerkte er zwei ihm unbekannte Anhänger des Zirkels. Rhonin grüßte sie mit einem Wink und setzte sich dann.
    Er dachte an eine Nudelsuppe. Sofort erscheinte es vor ihm und Rhonin begann genüßlich zu speisen. Nachdem er die Suppe verdrückt hatte, dachte er an Trollkeule in Rotweinsoße, dazu ein Glas frisch gepresster Orangensaft.
    Sofort erschien beides. Rhonin trank erst einen Schluck, bevor er sich der riesigen Keule zuwandte, die den ganzen Teller einnahm. Für diese Speise brauchte er eine ganz schön lange. Nachdem er auch dies geschafft hatte, ließ er sich nochmal Orangensaft nachschenken. Als er nun sein Glas geleert hatte, verließ er das Refektorium und stieg die Treppe hoch zu seinem Gemach. Dort verstaute er erstmal seinen Reisemantel und zog eine frische Robe an. Da er nun alles wichtige sorgfältig verstaut hatte, ebenfalls die Karten der Türme und das geliehene Schwert stieg er die Treppe wieder hinab und ging erstmal in den Innenhof. Aber nach einer kurzen Zeit wurde es ihm doch zu frisch und er war schon auf den Weg zur Bibiliothek, als ihm eine Treppe ins Auge fiel, die anscheinend hinunter in den Keller bzw. in die Katakomben führte. obwohl Rhonin schon oft gehört hatte, dass es in den Katakomben mehr als gefährlich ist, siegte doch seine Neugier. Vorsichtig stieg er die Treppe hinab. Schon nach einer kurzen Weile entdeckte er auf der linken Seite eine Tür. Vorsichtig öffnete Rhonin die Tür nur einen Spalt breit. Als er erblickte, was sich dort befand, wäre er fast die Treppe runtergefallen.
    Ein riesig großer Raum erstreckte sich vor seinen Augen. Mit mehreren Bädern. Rhonin betrat den Raum und schloß leise die Tür hinter sich. Hier war es herrlich warm drin! Neben den einzelnen Thermalbädern, waren hier noch einige Liegen. Rhonin konnte es sich nicht nehmen, hier und jetzt eines dieser Bäder auszuprobieren. Rhonin entkleidete sich und legte seine Sachen ordentlich zusammengefaltet auf eine der Liegen. Danach legte er sich in eins der Bäder.
    Herrlich, dachte Rhonin. Doch aufeinmal begann das Wasser in dem Becken zu sprudeln. Es tat wundervoll gut. Rhonin wusste nicht wie lange er hier lag, aber insgeheim wollte er es auch gar nicht wissen. Als er nun endlich genug hatte, fragte er sich, was eigentlich mit Handtüchern wäre. Aufeinmal erblickte Rhonin auf der Liege wo er vorhin noch seine Kleidung abgelegt hatte, ein Handtuch. Als Rhonin dem Bad entstiegen war und sich gerade das Handtuch genommen und umgewickelt hatte, erschein plötzlich ein Dämon. Sofort ertönte das altbekannte Pochen in Rhonins hinterkopf wieder:
    Leg dich mit dem Bauch auf einer der Liegen, vernahm er. Ohne zu fragen oder anstalten zu machen. tat Rhonin wie ihm gehießen. Als er es sich nun bäuchlings auf einer der Liegen es sich bequem gemacht hatte, fing der Dämon an ihn zu massieren! Verdammt tat das gut! Genau das war es, woran Rhonin gerade Gedacht hatte. Der Dämon ging zwar nicht gerade zimperlich mit ihm um, aber genau das brauchte er jetzt. Er war richtig verspannt gewesen, seit den Anstrengungen der langen Reise, die er nun endlich hinter sich hatte.
    nach einer ganz schön langen Zeit verschwand der Dämon wieder. Anscheinend war nun alles mehrfach durchmassiert worden.
    Rhonin zog sich seine Robe wieder drüber und verließ das Bad. Er wanderte wieder die langen Gänge entlang. Er wolt noch kurz nach draußen, frische Luft schnappen, bevor er sich in die Bibiliothek begeben wollte. Nun stand er wie schon so oft im Innenhof des Kastells und der angenehme frische Wind kitzelte sein Gesicht. Rhonin fühlte sich wie neugeboren. Als ob ihm Beliar ein neues Leben geschenkt hätte. Nun beschloss er aber endgültig in die Bibiliohtek zu gehen. So ging er die langen, verwinkelten Gänge des mystischen Gebäudes entlang, die gern wo anders hinführten, als noch vor ein paar Minuten. Rhonin schaute sich die Bilder an den Wänden an und stellte mit Freude fest, dass die seltsamen Bilder an den Wänden ihm keine Kopfschmerzen bereiteten. Mittlerweile vertrug er auch die "Stimmen" der Dämonen besser, aber dieses Pochen würde er sich wohl nie angewöhnen.
    Endlich stand er nun in der Bibiliothek. Er sprach das Wort "Schattenflamme aus" und mehrere Bücher fielen wie von geisterhand aus den regalen. Rhonin suchte ein bestimmtes Buch. Die anderen räumte er wieder in die Regale. Da war das gesuchte Buch. Rhonin hob es auf und suchte sich eine ruhige Ecke. Seltsamerweise war es ziemlich leer in der Bibiliothek und so konnte er einen Platz in der Nähe des Eingangs erhaschen. Rhonin schlug das Buch auf und begann an der Stelle weiter zulesen, wo er als letztes aufgehört hatte. Und das war Kapitel 24 "das Beschwören von mehreren Schattenflamme und die Beschwörung einer äußerst starken Schattenflamme" .

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    Schwertmeister Avatar von Ray
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    Ray ist offline
    Das war vielleicht sinnlos gewesen, diese Jagd in der Natur.
    Etwas frustriert passierte Ray das Tor und kehrte ins Kastell zurück. Er hatte nicht lange suchen müssen, um einen Wolf zu finden. Auch die Erlegung war nicht sonderlich hart gewesen. Doch das Problem war einerseits dass er keine Klinge mehr besaß, andererseits das Ausweiden von Tieren nicht beherrschte. Und auch keinen Geist hatte, so etwas zu lernen. Waren Schwarzmagier denn Metzger?! Beim Händler gabs das alles auch und die Labors waren ja auch nicht ganz materialslos.

    Die Tür zum freien Labor schwang auf und Ray trat ein. Erfreulich war, dass die Ergebnisse seiner Arbeit noch immer tadellos aussahen, die Lagerung von Tränken hatte er offenbar verstanden.
    Er roch der Reihe nach an der Salbe, den beiden Tränken und stellte fest, dass sie ebenfalls den Geruch behalten hatten.
    Ceron sollte nur kommen, er war bereit für eine kleine Prüfung... Immerhin hatte sein Meister ja sein Kommen angekündigt - es war nur eine Frage der Zeit.
    „Dämonen? Bringt mir einen Schwarztee. Draußen ist es kalt gewesen!“, verlangte Ray. Erst jetzt fiel ihm auf, dass er zitterte.
    Fünf Minuten später saß er wartend da, den Tee schlürfend. Er war bereit, so dachte er.

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    Held Avatar von Ceron
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    Ceron ist offline
    Ceron eilte den Gang hinab, wollte er nicht etwas mitnehmen? Achjaa, die Pflanze für seinen Lehrling Ray. Das gute Stück war ja schon seit nunmehr 2 Tagen vor den Kastelltoren und bei diesem eisigen Klima sicher mehr als gefroren. ‚Wenn das noch möglich ist’ sagte Ceron leise vor sich her während er das Pflänzchen betrachtete. Auftauen kann man es ja, aber all diese Frostschäden heilen, nein, das glaube ich nicht. Aber wir wollen mal nicht so pessimistisch sein, vielleicht geht’s ja.’ Mit einem inneren Lächeln nahm Ceron die Pflanze in einem Tontopf mit ins Labor. Sicher hatte Ray noch ein wenig herumgebastelt an seinem Trank um ihn auf Pflanzen auszurichten, und wehe wenn nicht!

    „Schönen Nachmittag Ray“ meinte Ceron als er das Labor betrat in dem sie immer übten. „Abschlussprüfung nennt man das, wenn du diesen letzten Test bestehst will ich die Tränke und Salben mal ruhen lassen. Doch vor dir stehen die härtesten Stunden deines Lebens. Wo ist die Analyse zum Trank? Zutaten? Quellrezepte? Du hast doch sicherlich alles schön vorbereitet, oder nicht? Denk daran, wenn du dies hier schaffst eröffnet sich dir die Welt der wahren Heilung, der Heilung durch Gedanken und Geist, es lohnt sich also sich anzustrengen. Aber jetzt lass mich mal den Trank noch einmal ansehen.“

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    Schwertmeister Avatar von Ray
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    Analyse, Quellrezepte? Sowas zu verlangen war typisch Ceron! Ohne Vorwarnung irgendwelche komischen Anforderungen. Aber Ray war gewitzt. Er überlegte kurz und antwortete schlagfertig:
    „Eine Analyse kannst du sofort mündlich haben. Die Zubereitung gestaltete sich insofern schwierig, dass die Schnecke ausgenommen werden musste. Die Einzelheiten erspare ich dir und mir - es war einfach grauenhaft.
    Nun, die Zubereitung... In der Salbe findest du das zerhacke und aufgebrühte Herz der Schnecke auf wohltuenden Kräutern, die auch für den guten Geruch sorgen. Die Zubereitung geschah nach der Merdon-Methode.
    Die beiden Tränke hier sind die meinen. Meine eigenen Kreationen will ich sagen. Dort findest du die Leber und dort die Niere der Schnecke verarbeitet. Ich habe sie ebenfalls kleingehackt und in Natronlauge gelöst, um sie zur Zubereitung verwenden zu können. Du findest auch ein paar der so genannten homöopathischen Kräuter in den Tränken, zum Beispiel Eisenhut in dem roten. Eine vollständige Liste kann ich dir geben, falls du willst.“
    Ceron nickte langsam. Das bedeutete, wie er Ceron kannte, also entweder: Ja ich habs gehört und du bist ein Vollidiot, der keine Heiltränke brauen kann, oder ja, ganz akzeptabel. Ray fügte hinzu: „Du hast doch alles mitgeschrieben, oder? Denn dann hättest du auch ein Quellenrezept...“
    Das hatte er sich nicht verbeißen können. Er reichte Ceron zu Beginn den blauen Trank zur Begutachtung.
    „Mit ihm kannst du Verbrennungen behandeln, wenn ich mich in der Zubereitung nicht geirrt habe...“
    Geändert von Ray (17.02.2005 um 15:46 Uhr)

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    Held Avatar von Ceron
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    „Hör mal her mein junger Schüler, du hast lange genug in dieser Bude überlebt, dass du weißt mit wem du so umspringen kannst. Wäre ich die Hüterin oder gar der Oberdrache hättest du diese Frechheiten unterlassen, oder? Also Behandle mich bitte wie ein Oberdrache und nicht wie einen Knechten, ich weiss was ein Quellrezept ist, das gibt einen Minuspunkt. Nun nehme ich den Block hervor.“ Genüsslich zückte Ceron ein kleines Notizheftchen (eindeutig ein Luxus der Schwarzmagier) und schrieb einen fetten Minuspunkt hinein. Dann schaute er wieder hoch zum Schwarzmagier um wirklich zu begreifen was der da gerade gesagt hatte, bevor ihn Ceron so taktlos unterbrochen hatte.

    Ceron hielt sich den Kopf und liess des Lehrlings Worte noch einmal durch den Kopf gehen. Etwas gegen Brandschäden? Wozu hatte Ceron dann eine Pflanze mit Frostschäden gebracht? „Aiaiai, mein Junge, ist das die Senilität? Ich war fest davon überzeugt dass du Frostschäden sagtest, das letzte Mal. Und ich als Hobbygärtner war sosehr davon begeistert endlich ein Frostmittel zu haben, dass ich das Feuerdingsbums wohl verdrängt habe.“

    Da Ceron die ganze Zeit in den Boden starrte hatte er nicht bemerkt dass Ray ihm mitteilen wollte, dass er auch ein Frostmittel hatte – das andere Fläschchen. „Ahh, nun gut, schreiten wir endlich zur Degustation!“ erst als der Heillehrmeister beim Fläschchen angekommen war bemerkte er dass ‚Degustation’ nicht so ganz das richtige Wort war. „Na dann also, ähh, mach du lieber. Hier ist die Pflanze mit Frostschäden, da ist das Mittel, ich will was sehen!“

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    Schwertmeister Avatar von Ray
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    „Du willst was sehen, sehr schön. Ich werd mal sehen, was ich da tun kann. Zum Thema Respekt: Die Hüterin oder sonstwer hätten mir auch nicht eine Schleimschnecke zur Ausschlachtung hinterlassen, die mir an die Gurgel gehen will... Aber gut, Meister, ich behandle Euch von nun an mit mehr Würde.“
    Ray bemühte sich, den letzten Satz ohne Ironie zu sagen. Ob ihm das gelungen war, konnte er nicht sagen. Aber wenn Ceron Respekt wollte, bitte. Er würde der letzte sein, der jemanden bewusst beleidigte oder vor den Kopf stieß. Aber ein wenig Spaß musste sein.

    „Das also ist die Pflanze. Ich nehme an, der rote Trank hier, der wärmen und Frostschäden reparieren soll, wirkt auch auf sie. Denn ich habe, zu Eurer Information, die Tränke nach der Ganzheitsmethode nach Archydenos hergestellt“, informierte ihn Ray. Diese Methode, hatte er gelesen, gewährleistete die Wirkung des Trankes auf viele Lebewesen. Ausnahmen waren nur die Kreaturen, die jemand beschworen hatte. Aber da Beliars Beschwörungen ohnehin untot waren, erübrigte sich das.
    Vorsichtig platzierte Ray die Pflanze in der Mitte des Labortisches. Es galt, Vorsicht anzuwenden. Ein Bad wäre fatal. Ebenfalls das beträufeln der Pflanze. Die Mixtur konnte an einzelnen Stellen zu viel wirken und Brandschäden verursachen. Doch wozu hatte man Fantasie?
    Ray stellte die Mixtur über eine offene Flamme und wartete, bis sie wieder brodelte. Dann nahm er ein Mittel aus dem Schrank, ein Mittel, das wie er wusste, normalerweise in den Badezubern des Kastells enthalten war, damit diese schäumten. Er füllte etwas des heißen Trankes in ein zweites Reagenzglas ab und gab die Lauge hinzu.
    Es bildete sich ein roter Schaum, gleichzeitg verdünnte dies den Trank, was hoffentlich die gewünschte Dosis brachte. Ray kippte den Schaum langsam über die Pfanze. Er wendete sie sachte und deckte die andere Seite ab.
    Es war, als entspanne sich die Pflanze, die frostgeschädigten Stellen zogen den Schaum besonders an, zweifellos eine Nebenwirkung der Archynedos Methode.

    Ray wandte sich zu Ceron um. „Spektakuläres dürft Ihr nicht mehr erwarten. Es wird sich noch um ungefähr einen Tag handeln, dann ist das Pflänzchen wieder gesund. Allerdings sollte man es bis dahin eintopfen. Sonst ist klarerweise alles umsonst.“
    Er machte eine Pause. Wagte dann die Frage: „Seid ihr zufrieden damit, oder darf es noch mehr sein?“

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    Held Avatar von Ceron
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    Ceron ist offline
    „Hmm, nein, die Spezialeffekte haben mir sehr gefallen.“ Antwortete Ceron „Und wenn du noch den Ernst eines Heilers dazulegst, den er in seinem Kodex versprochen“ Ceron räusperte sich ein wenig sehr laut „hat, dann kann aus dir mit der Fantasie und dem Einfallsreichtum sicher mal etwas werden. Doch ich hätte da noch eine einzige Frage: Ich habe noch nie von der Archynedos Methode gehört. Worum handelt es sich? Und bitte verweise mich nicht auf eines der tausenden Bücher die du darüber sicherlich schon gelesen hast.“

    Ceron stiefelte ein wenig im Labor umher und kritzelte weiter Wörter auf seinen Notizblock. Er strich und unterstrich und überstrich, ach nee, das gabs ja gar nicht. Doch dann, nach guten fünf Minuten kam er zum Stillstand. Strahlend blickte er Ray an und oh Wunder, er sagte: Ansonsten darf ich dir zum Bestehen deiner Prüfung gratulieren. In Sachen Stiel und Präsentation bist du zwar hoffnungslos durchgefallen, aber da du mein erster Schüler bist will ich mal nicht so sein, das Heilerherz hast du auf jeden Fall und die Liebe zum Detail ebenso.“

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