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    Kämpferin Avatar von Naram
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    Naram ist offline
    Als Byggwir sprach bemerkte Naram wie sich sein Gesicht verdunkelte. Sie war so eine Idiotin. Wie konnte sie das nur verdrängen. Byggwir war doch selber dort drinn gewesen als die Orks angegriffen hatten. Sowas verdaut man nicht so schnell. Zwar war sie nie bei einem solchen Angriff direkt dabei gewesen, doch konnte sie sich ungefähr vorstellen wie es wohl gewesen sein musste. Immerhin hatte sie das Schlachtfeld am nächsten Tag gesehen ...

    Sie hasste sich selber dafür, dass sie es angesprochen hatte. Warum musste ihr nun sowas passieren? Warum hätte sie nicht jemand anderen fragen können? "Verflucht sei meine Neugier", dachte sie sich und trank einen großen Schluck Bier. Viel war nicht mehr in dem Krug drinn und somit leerte sie auch sofort. Byggwirs Krug war ebnfalls schon leer und so stand Naram auf, nahm ihren und den Krug ihres Kumpels und sprach: "Die nächste Runde geht auf mich." Mit leicht hängendem Kopf ging sie zur Bar und bestellte noch zwei Krüge Met. Einer der Angestellten kümmerte sich sofort darum.
    Mit den beiden Krügen in der Hand ging sie wieder zu Byggwir zurück, stellte die Krüge ab und setzte sich wieder.

    Wärend sie ihren Krug zu sich heranzog blickte sie Byggwir an und sprach voller Scham: "Es tut mir leid. Ich wollte keine alten Wunden aufreißen."

  2. Beiträge anzeigen #342
    Kämpfer Avatar von Byggwir
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    Byggwir winkte kopfschüttelnd ab, und es gelang ihm, zu lächeln, als er Naram anblickte.
    “Ist schon in Ordnung. Du kannst ja nix dafür, dass es passiert ist. Und wenn ich öfter dran denke, kann ich mich vielleicht auch schneller an den Gedanken gewöhnen“ erklärte er. Anschließend griff er nach dem Bierkrug, für den Naram gesorgt hatte, hob ihn an und prostete der Tätowiererin zu, bevor er einen guten Schluck des Gerstensaftes nahm.
    “Mach dir auf keinen Fall 'nen Vorwurf“ forderte er die junge Frau auf, und es schien ihm, als sei ihre Stimmung bereits wieder etwas verbessert, wenngleich er nicht sicher war. Aber so, wie er Naram kannte, würde ihre gutgelaunte Ader rasch wieder hervorbrechen.
    In den Momenten des Schweigens blickte Byggwir sich um. Ja, diesen Ort kannte er zur Genüge, aber immer wieder ließ er seine Blicke schweifen. Zu sehen gab es immer etwas. Drei Tische entfernt etwa waren zwei Kundschafter mit Würfelbechern zugange, und verteilten ihr Gold um. Der ältere der beiden, wie Byggwir mit einem Blick auf den Münzstapel vor ihm feststellte, hatte offenbar mehr Glück. Nichtsdestotrotz waren beide guter Stimmung.
    An einem anderen Tisch drehte ein Jäger sich aus Sumpfkraut und allerlei anderem Zeug, von dem der Schürfer lieber nichts wissen wollte, einen Stengel, während ein anderer, der in seinem Mundwinkel klemmte, noch nicht einmal ausgebrannt war.
    Ja, dies war die Taverne des Hammerclans. Stets gut besucht, und immer etwas zu sehen. An der Erinnerung an den Mineneinsturz störte sich der Bergmann schon nicht mehr.

  3. Beiträge anzeigen #343
    Kämpferin Avatar von Naram
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    Naram ist offline
    Das lächeln kehrte auf Narams Gesicht zurück. Byggwirs Reaktion hatte sie recht schnell wieder aufgeheitert, doch ein kleiner Kloß blieb ihr immernoch im Halse stecken. Sie versuchte ihn mit Byggwirs Worten und einem kräftigen Schluck Met herrunter zu spülen und anscheinend klappte es auch. Trotzdem versuchte sie keine lange Stille einkehren zu lassen und versuchte ein Gespräch anzufangen, welches in eine andere Richtung ging. Nur was? Na klar, die Bergquelle. Sie wollten doch beide morgen zur Bergquelle gehen um dort noch frisches Wasser zu holen.

    "Sag mal Byggwir", begann die junge Frau, "wann wollen wir uns denn morgen treffen wegen dem Qellwasserholen? Willst du lieber etwas länger ausschlafen, wenn du dir schon den Tag frei nimmst oder willst du eher früh los, damit wir wieder recht frühzeitig im Clan sind? Mir wäre es egal, allerdings wäre ich dafür, dass wir ungefähr dann losgehen kurz nachdem die Sonne ihren Zenit erreicht haben wird. Im muss nämlich danach noch Lando, den Bogner aufsuchen und ihn nach meinem Bogen fragen. Wenn ich Glück habe ist der dann nämlich schon fertig."

  4. Beiträge anzeigen #344
    Kämpfer Avatar von Byggwir
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    Byggwir ist offline
    Der Bergmann überlegte kurz. Ausschlafen? Wann hatte er sich zuletzt richtig ausgeschlafen? In der Mine ein Ding der Unmöglichkeit. Irgendjemand war immer früh auf den Beinen, begann zu arbeiten, und weckte durch den Lärm nach und nach alle, die noch schliefen. Nein, er würde früh aufstehen. Dennoch würde er nicht sofort nach dem Aufwachen das Clandorf verlassen. Wenn Naram ohnehin noch zu Lando gehen wollte, dann würde er noch ein wenig den Fels berarbeiten.
    Er grinste in seinen Bart. Nein, er kam von seiner Arbeit wirklich nie ganz los. Er versuchte es nicht einmal.
    “Irgendwann nach dem Mittag“ schlug der Schürfer schließlich vor. Dieser Zeitpunkt erschien ihm am passendsten. Naram würde erledigen können, was sie im Sinn hatte, und er selbst würde dafür sorgen, dass ihm das Quellwasser noch besser schmeckte, denn nie war es köstlicher als nach getaner Arbeit.
    “Bin gespannt, ob du dann schon 'nen Bogen hast“ fügte er hinzu. “Sieht man hier oben ja eher selten, diese Dinger. Zumindest ist mir lange keiner mehr untergekommen. Kann aber auch sein, dass ich die einfach übersehe. Sind eben nichts für mich.“
    Ein weiteres, dieses Mal besodners breites Grinsen erschien auf dem Gesicht des Bergmannes, als er sich vorstellte, wie er bei dem Versuch, mit einem Bogen zu schießen, die Waffe einfach zerbrach. Nein, für Bögen war er gewiss nicht geschickt genug.

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    Veteran Avatar von Lando
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    Lando ist offline
    Behutsam schliff Lando das letzte Holz weg, das zu viel war, um dem Bogen die richtige Biegsamkeit zu verschaffen, bevor er probeweise die Sehne spannte und ein wenig daran zog. Ja, so passte die Sache, hatte Hand und Fuß. Die Sehne eben wieder ausgehakt und das Holz noch ein wenig glatt geschmirgelt.
    Den Griff mit Leder umwickelt. Prüfend ein letztes mal drauf geschaut. Doch, so konnte man den Bogen weiter geben. Er war gut so, wie er war. Dunkles Holz, ohne großen Schnickschnack, ein funktionaler Jagdbogen eben. Zufrieden mit seinem Werk schob er es in eine Stoffhülle und legte es zur Seite.

    Sein Blick wanderte in die Ferne Nordmars, von der Bank aus, im Freien, auf der er gearbeitet hatte. Es gab so viel mehr als Nordmar, wurde ihm plötzlich klar. Hier würde immer sein Herz und seine Seele Heim und Zuflucht haben. Aber nun, da er nicht mehr an sie gebunden war durch einen Geist, älter als er selbst... nun konnte er gehen. Wenn er wollte.
    Er wusste, dass er sie gerne begleitet hätte auf ihren Reisen. Aber mit keinem Wort hatte sie in dazu eingeladen, das letzte Gespräch hatte wie ein Abschied geklungen, wenn auch nicht für immer, so doch für eine lange Zeit. Vielleicht war es besser so.

    Lando seufzte. Das tat er nicht oft, aber im Moment war ihm einfach danach. Ein Seufzen aus tiefster Seele. Um alle Gedanken, die darin schwirrten nur für einen Augenblick zum Schweigen zu bringen. Es tat gut, auf irgendeine Art und Weise.
    „Los, alter Wolf, warst den ganzen Vormittag gesessen, beweg dich!“, sagte er zu sich selbst, schnappte sich den neuen Bogen in dem Plan die zukünftige Besitzerin zu suchen und das Stück zu überreichen.

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    Kämpferin Avatar von Naram
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    Naram ist offline
    Langsam floss das kühle Nass in Narams Kehle. Dieses Bergquellwasser war einfach göttlich. Es erfrischte besser als Bier oder Met es tun könnten und es schien so als würde es sogar die Müdigkeit in wenig wieder nehmen.
    Heute Mittag hatte sie sich mit Byggwir auf den Weg zu der kleinen Quelle gemacht, welche sie nach der Entdeckung schon einige Male besucht hatten. Deswegen kam ihnen der Weg auch kürzer als normal vor. Sie wussten genau, wohin sie gehen mussten und fanden die Quelle auch sofort. Schnell waren Flschen und Trinkschläuche gefüllt und Byggwir und Naram labten sich noch etwas an dem kühlen Nass welches durch die Felsen geflossen kam und sich in einem kleinen, natürlichen Steinbecken sammelte. Kurz genossen sie das relativ gute Wetter und redeten noch über Gotter und die Welt.
    Nach ungefähr einer Stunde des Aufenthalts hatten sie sich dann auch wieder auf den Weg zurück in den Clan gemacht. Auch dieser Weg verlief reibungslos. Eigentlich war es schon etwas waghalsig durch Nordmar ohne Waffenkenntnisse zu laufen, doch sie haben auf den Weg auf keinerlei Gefahr getroffen.

    Nun saß Naram wieder auf einer Bank im Hammerclan und polierte ihr Messer, als sie plötzlich eine Stimme hörte, welche ihren Namen rief: "Hey Naram! Schau mal her. Ich bin mit deinem Bogen fertig. Willst du ihn begutachten?"

    Als die junge Frau den Bogner kam die Freude in ihr auf. De Bogen hatte sie schon fast vergessen, doch gefreut hatte sie sich schon seit sie ihn bestellt hatte.

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    Veteran Avatar von Lando
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    Mit dem Bogen in der Hand war er durch den Clan marschiert und fand die künftige Besitzerin des Bogens auf einer Bank sitzend und ihr Messer streichelnd. Freundlich sprach er sie an und entdeckte so etwas wie freudige Erwartung in Narams Gesicht, die irgendwie ansteckend war und seine eigene Laune ebenfalls hob.

    „Hier hast du.“, meinte Lando zu der jungen Frau und reichte ihr den Bogen.
    Erwartungsvoll zog sie ihn aus der Stoffhülle und stutzte erst kurz. Ein wenig verwirrt schien sie und Lando ging es nicht anders bei ihrer Reaktion, bis er wusste, was Sache war. Grinsend nahm er ihr den Bogen wieder ab.
    „Oh jeh. Du hattest noch nie so ein Ding in der Hand, oder?“, meinte er noch immer schmunzelnd, spannte den Bogen und hakte die Sehne ordentlich ein, dann gab er das Jagdgerät Naram zurück.

    Jetzt wirkte ihr Blick schon begeisterter. Freudig nahm sie den Bogen in die Hand und zog probeweise an der Sehne, tat als wolle sie ein Tier erjagen. Wieder konnte sich Lando ein Grinsen nicht verkneifen.
    „Also... ich will dich nicht beleidigen... aber du könntest ein paar Übungsstunden gebrauchen. Nicht, dass du dir selbst in den Fuß schießt... gut, ohne Pfeile ist das schwer, aber du könntest dir den Bogen immer noch selbst um die Ohren pfeifen lassen.“

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    Kämpferin Avatar von Naram
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    Ohne Pfeile? Oh, verdammt. Lando hatte recht. Da hatte sie doch glatt vergessen einen Köcher mit Pfeilen zu bestellen. Dieser Fehler regte sie innerlich ein wenig auf, doch scheinbar nahm es Lando mit Humor.

    "Ja gerne würde ich Übungsstunden nehmen. Ich wollte mir sowieso einen Lehrmeister suchen der mir das Bogenschießen beibringen kann. Die meisten Jäger sind zwar gute Schützen, doch keiner konnte es mir wirklich beibringen. Also Wärst du bereit mich als Schülerin zu nehmen?"
    Naram lächelte den Bogner an und Sprach weiter: "Ausserdem, hast du dich nun entschieden, womit ich dich bezahlen soll? Hautbild oder Gold?"
    Naram war es egal, womit sie bezahlen würde, doch wäre es wohl besser für ihren Goldbeutel wenn Lando sich für die Tättoowierung entscheiden würde. Ihr Blick fiel wieder auf ihren Bogen und ihr kamen wieder die nicht vorhandenen Pfeile und der Köcher in den Sinn.

    "Du, mir ist es ja schon fast peinlich, doch ich würde im nachhinein noch gerne bei dir ein paar Pfeile und einen Köcher in Auftrag geben. Schließlich kann ich mit einem Bogen ohne Pfeile die Hirsche höchstens erwürgen." Ein breites Lächeln überzog Narams Gesicht.

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    Veteran Avatar von Lando
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    „Hmm... wäre mal eine alternative Form der Jagd. Aber die Tiere lassen dich nicht nahe genug heran. Und es gehört zum Jagen, dass man den Tieren Respekt entgegen bringt. Das bedeutet auch, dass man versucht ihnen einen möglichst schnellen Tod zu bereiten. Also eine schlechte Idee.“, philosophierte Lando vor sich hin und winkte Naram ihm zu folgen.
    „Wir wollen sehen, ob ich noch ein paar Pfeile habe. Ich müsste noch ein paar mit neutralen Federn haben. Die kann ich für dich färben oder du machst dir das selbst. Komm.“, meinte er und marschierte voran zu dem Haus, in dem er und seine Utensilien Unterschlupf gefunden hatten, solange er nicht im Wolfsclan war.

    Gerwin, der alte Jäger, der sich der alten Knochen wegen schon seit einiger Zeit nicht mehr in der Wildnis herum trieb, sondern eher die Beute der Jäger, die zum Wolfsclan kamen verarbeitete, wenn benötigt und der ganz nebenbei der Besitzer eben jener Unterkunft Landos war, schien sich in die Taverne verzogen zu haben, so trafen Lando und Naram das Haus leer vor.
    „Hier sind ein paar Pfeile...“, meinte Lando und sammelte ein gutes Dutzend der Geschosse ein, de mit der Spitze nach unten in einem kleinen Heuballen steckten.
    Die Federn waren noch weiß, zum größten Teil zumindest, hier und da ein wenig von braun oder grau durchsetzt. Suchend wandte Lando sich in eine Ecke, in der er das meiste seiner Utensilien aufbewahrte und fand dort tatsächlich einen einfachen, aber stabilen Hüftköcher aus dunkel-braunem Leder.

    „Hier, das sollte für den Anfang reichen.“, meinte der Jäger, verfrachtete die Pfeile in den Köcher und reichte ihn rüber zu Naram.
    „Wir können auch gleich mit dem Unterricht anfangen. Erstens: lass deinen Bogen nie die ganze Zeit gespannt. Hak die Sehne aus, wenn du ihn nicht brauchst. Das schadet ihr sonst. Zweitens: Es ist eine gute Idee die Federn einzufärben, wenn du an größeren Jagden oder an Turnieren teilnehmen willst, damit man weiß wer welchen Schuss gelandet hat und wem die Jagdbeute oder eben der Turniersieg zusteht. Hast du das nicht vor, ist es im Prinzip egal, welche Farbe deine Federn haben.“

  10. Beiträge anzeigen #350
    Kämpferin Avatar von Naram
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    Naram befestigte den Köcher mit den Pfeilen an ihrer Hüfte. Danach befolgte sie die erste Lektion, welche ihr der Bogner gegeben hatte. Vorsichtig hakte sie die Sehne aus. Es funktionierte relativ einfach. Nur um das einhakten zu Üben, spannte sie die Sehne noch einmal kurz. Dies war zwar nicht ganz so leicht, wie das Aushaken, doch war es auch kein großes Problem für sie.
    Sie hakte die Sehne wieder aus und legte den Bogen auf die Stoffhülle.

    "Das ist wirklch prima, dass du die Pfeile und den Kövcher noch auf Vorrat hattest. Um das Einfärben werde ich mich warscheinlich morgen kümmern. Mit Farbe kenne ich mich schließlich aus, da dürfte ich kein Problem haben."

    Die junge Frau lächelte und begutachtete den Köcher, welcher an ihrer rechten Seite hing. Sie würde sich ein komplett individuelles Muster ausdenken, doch dafür war jetzt grade keine Zeit. Um dieses Problem würde sie sich kümmern wenn sie Zeit hätte.

    "Okay, deine Ratschläge habe ich verinnerlicht, wie geht es nun weiter?"
    Naram freute sich schon richtig auf diese Ausbildung. Der Bogen würde es ihr bei der Jagd viel einfacher machen. Schließlich waren die Fallen nicht übermäßig effektiv.

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    Veteran Avatar von Lando
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    „Hm... also wer mit dem Bogen hantiert, braucht ein wenig Ausdauer in den Armen. Deine folgende Woche wird also so aussehen, dass du jeden Morgen nach dem Aufstehen und jeden Abend bevor du ins Bett gehst Liegestütze machst. So viele, wie eben gehen, bis du nicht mehr kannst. Ansonsten treffen wir uns morgen auf dem Übungsplatz. Dort wo die Zielscheiben sind.“, meinte der Rotschopf und Naram stimmte mit einem Nicken zu.

    „So... nachdem das geklärt ist... lass mich noch überlegen, ob ich eine Tätowierung brauche oder nicht. Ich weiß es ehrlich gesagt noch nicht. Wenn du nicht genug Gold hast, fällt uns aber sicher auch was anderes ein, womit du deine Schulden begleichen kannst. Bis dahin... lass uns in die Taverne gehen, ich habe Durst und den ganzen Tag noch nichts Ordentliches gegessen.“, schlug Lando vor, was durchaus auf Zustimmung seitens Naram stieß.

    Gemeinsamm verließen sie Gerwins Haus und marschierten hinüber in Dragenys Taverne. Lando blickte grübelnd vor sich hin. Seit diesem schicksalhaften Tag, an dem er halb von den Toten erwacht war, so war es ihm zumindest vor gekommen, hatte er sich verändert.
    Er würde sich nun nicht als aufgeweckte Person bezeichnen, er war noch immer sehr ruhig. Aber wenn er sprach, so hielt er sich nicht mehr so kurz wie sonst. Noch konnte er nicht wirklich einschätzen, ob das eine gute Sache war oder nicht. Das würde sich erst noch zeigen müssen.

  12. Beiträge anzeigen #352
    Kämpferin Avatar von Naram
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    Landos Vorschlag in die Taverne zu gehen hörte sich gut an. Zwar hatte Naram heute etwas von dem wunderbaren Bergquellwasser geholt, doch zu einem kühlen Bier konnte sie fast noch nie "nein" sagen. Also steckte sie ihren neuen Bogen in die Stoffhülle und schulterte ihn.

    In der Taverne angekommen suchten die Beiden einen Tisch und fanden auch schnell einen, obwohl die Taverne schon fast wieder komplett gefüllt war. Naram holte zwei Krüge mit gutem Met von der Bar und stellte sie auf die Tischplatte. Nachdem sie sich gesetzt hatte, erhob sie ihren Krug und prostete Lando zu. "Auf eine Erfolgreiche Bogenausbildung!"
    Naram trank einen großen Schluck Met und fand, dass er mal wieder wunderbar schmeckte. Der Met war einfach herrlich hier im Norden. Nach einem weiteren Schluck, fasste Naram ein Kommentar von Lando neocheinmal auf, welches er vorhin in der Hütte gesagt hatte.

    "Nochmal ganz kurz zur Bezahlung. Ich hätte das Geld auch in Gold für dich, doch ich habe das mit der Tätowierung nur angeboten um meinen Geldbeutel ein wenig zu schonen. Man weiß ja nie was kommt"
    Die junge Frau lachte kurz, aber aus tiefsten Herzen und trank einen weiteren Schluck Met.

  13. Beiträge anzeigen #353
    Veteran Avatar von Lando
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    Lando ist offline
    Lando war an diesem Tag mit dem ersten Sonnenschein aufgestanden, um früh genug am Übungsplatz zu sein, da er selbst seine Fähigkeiten mit dem Bogen etwas trainieren wollte. Die Stelle an seiner Seite, an der ihn der Ork getroffen hatte, schmerzte nicht mehr wenn er den Bogen spannte oder andere körperliche Ertüchtigung vollführte, wofür er einerseits dankbar war, andererseits hatte ihm dieser Schmerz irgendwie immer das Gefühl gegeben... es war schwer zu beschreiben, einfach das Gefühl, die Erinnerung, dass er bereit gewesen war sein Leben für jemanden zu opfern und das war irgendwie etwas Gutes.

    Als die Sonne dann schon ein wenig höher gestiegen war, näherte sich Naram dem Platz und Lando sammelte seine Pfeile aus der Zielscheibe.
    „Morgen.“, grüßte er die junge Frau, die den Gruß erwiderte.
    „Also gut. Heute wirst du deine Pfeile erst mal nicht brauchen. Zunächst kümmern wir uns um deine korrekte Haltung. Sieh, ich mache es dir vor...“, meinte der junge Nordmann und zeigte, wie ein Bogenschütze seine Waffe zu halten hatte.
    „Achte darauf, dass der linke Arm möglichst ausgestreckt ist. Vor dir, so und parallel zum Boden. Sehr gut.“

    Er ging das gleiche Spiel durch, dass er bereits bei seinem ersten Schüler gespielt hatte, diese und jene Finger hielten den Pfeil und kamen an die Sehne, denn Ellbogen der rechten Hand nicht nach unten sacken lassen, das übliche.

    „Gut. Du gehst jetzt solange in die richtige Haltung und wieder in eine normale zurück, bis ich sage, dass es reicht. Die muss dir in Fleisch und Blut übergehen. Leg los.“, meinte er und ließ sich auf seiner Lieblingsbank nieder.

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    Kämpferin Avatar von Naram
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    Naram ist offline
    Naram war den Morgen früh aufgestanden um ihn mit den empfohlenden Liegestützen. Nach der zwanzigsten erzitterten ihre Arme und sie schaffte nur noch zwei weitere. Also packte sie ihre Sachen zusammen, schulterte ihren Rucksack und nahm ihren Bogen um sich auf denn Weg zum Übungsplatz zu machen. Als sie die Taverne verließ, in der sie sich ein Zimer für die Nacht gemietet hatte, schien ihr die Sonne warm ins Gesicht. Ein Perfekter Tag zum trainieren. Am Übungsplatz angekommen, traf sie schon auf Lando, welcher anscheinend schon einige Zeit trainiert hatte, denn er war grade dabei seine Pfeile aus einer der Schießscheiben zu holen.

    Nach der kurzen Einweisung begann Naram mit der Übung. Sie spannte ihren Bogen ein und stellte sich in Position. Dann streckte sie den linken Arm nach vorne und zog mit zwei Fingern der rechten Hand an der Sehne. Sie höhrte Landos Stimme, welche ihr sagte, dass sie auf ihren Rechten Arm achten müsse und als sie sich selber über die Schulter blickte, sah sie auch, was er damit meinte. Ihr Ellenbogen war übrhaupt nicht parallel zum Boden, also korrigierte sie ihre Haltung. Danach nahm sie wieder eine normale Position ein, nur um, wie es Lando gesagt hatte, die Schussposition einzuehmen. Diesmal klappte es um einiges besser und Naram merkte auch, dass es um einiges einfacher war an der Sehe zu ziehen, wenn man die Arme wirklcih parallel zum Boden hielt.
    Sie wiederholte diese Übung immer und immer wieder und Lando korrigierte durch zurufe gelegentlich ein paar kleine Fehler. Doch je öfter Naram diese Übung machte umso weniger Korrigierungsrufe kamen von ihrem Lehrmeister.

    "Sag mal," sprach Lando sie zwischendurch an, "hast du heute Morgen an die Liegestützen gedacht welche ich dir empfohlen habe? Ausdauer in den Armen ist sehr wichtig beim Schieße mit Bögen."
    "Ja habe ich," erwiderte Naram, die grade wieder an der Sehne zog und kurz kontrollierte ob sie so richtig stehen würde. "Ich habe sogar schon letzten Abend damit angefangen. Es waren zwar nur 22 Stück, doch ich werde trainieren um mehr hinzubekommen."

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    Abenteurer Avatar von Broan
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    Broan ist offline
    " Arbeit, Arbeit, Arbeit, bin ich denn ein verdammter Arbeitsork?" Jammerte Broan heute schon herum. " Brennen, brennen, brennen... das geht mir auf den Sack, jeden Tag das Selbe, ich will mal was anderes machen! Es kann doch wohl nicht sein dass mein ganzes Leben aus Arbeit besteht oder doch? Seit ner beschissenen Woche sitz ich jetzt schon in meinem Zimmer rum und werd nur vom Geruch besoffen, darf aber keinen Schluck trinken! Hätte mir jemand gesagt dass man so einen Willen braucht beim Brennen hätten die mich alle mal Kreuzweiße am... ach... was solls..."
    Mürrisch widmete sich Broan wieder seiner Arbeit, korkte eine weitere Flasche ab und stellte sie neben 3 andere. 4 Flaschen hatte er jetzt schon, ein gutes Ergebnis. Außerdem waren inzwischen wieder 2 Fässer Bier fertig gereift, einsame Klasse war das. Genüsslich roch er an dem Fass. " Zeit zum probieren würde ich sagen!" Freute sich der kleine Mann und tauchte mit einem Krug in das Fass. " AAAHHH..." Stöhnte er als das Bier in seinem Magen sprüte und völlig erfrischt von diesem Schluck die Augen entspannt schloss. " Perfekt, jetzt das andere..." Und wieder die Selbe Prozedur, wieder mit dem selben Ergebnis: Verdammt lecker. " Sehr gut, das kann ich Drageny nachher sofort alles hinunter schleppen, die wird sich freuen..." Sagte Broan zu sich selbst, wenn er so weiter machte, dann würde er sich bald eine eigene, kleine Hütte leisten können.

  16. Beiträge anzeigen #356
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    Feradir ist offline
    Feradir hatte den ersten Winter seines Lebens in Nordmar überstanden. Es war der erste Winter als Schürfer und Mitglied der Clans gewesen, und dieser eine Winter hatte alles verändert. Die Kälte in der er als verwaister Bauernssohn angekommen war, hatte einen Mann aus ihm gemacht, ihn körperlich gefestigt und nun, da der Frühling gekommen war, einen Mann hervorgebracht der zu mehr strebte als dem Schürferdasein und gewillt war alles daran zu setzen um sein Ziel zu erreichen.
    Im Laufe des Winters hatte der ehemalige Bauer einiges an Gold zusammengespart, das er durch seine tägliche, harte Arbeit in der Mine verdiente. Dieser Sold wurde von den meisten seiner Schürferkameraden zu weltlichen Genüßen wie Bier und Schnaps ausgegeben, doch er hatte das meiste davon aufgespart und besaß nun ein paar hundert Goldmünzen. Neben diesem kleinen Lederbeutel der an seinem Gürtel baumelte, besaß er lediglich den alten Knüppel des Goblins der ihn bei seiner Reise in dieses Land hinterrücks niedergeschlagen hatte und einen einfachen, billigen Stoffmantel den er im Laufe der Zeit erstanden hatte um der Kälte zumindest teilweise zu trotzen. Nun da der Frühling gekommen war, hatte er vor endlich zu lernen mit dem Knüppel oder einem Schwert umzugehen um die Grundlage für sein Ziel zu legen - die Rache. Doch für den Moment arbeitete er weiter in der Mine, bis sich eine Gelegenheit ergeben würde, die Kunst des Kampfes zu erlernen...

  17. Beiträge anzeigen #357
    Ehrengarde Avatar von Colodis
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    Colodis ist offline
    Colodis öffnete ganz langsam die Augen, noch ehe er richtig zugegen war schlugen die Lasten des Bewusstseins auf ihn ein. Sein schwerer Körper wurde ihm plötzlich richtig klar, hinterher schoss ein urgewaltiges Kopfweh. Es war als dröhnten Orktrommeln in seinem Kopf. Ein pulsierender Schmerz durchzuckte ihn herzschlaggleich, als wolle eine Trollkeule seine Schädeldecke zertrümmern.
    Seine Augen waren vernebelt, er konnte nur Fetzen seiner Umgebung wahrnehmen ehe seine Sicht erneut von Wolken der Trübheit verdeckt wurden.
    Auch sein Gehör war nicht ganz klar, diverse dumpfe Geräusche droschen auf ihn ein und nahmen ihm zusätzlich die Orientierung. Er hatte keinerlei Zeitgefühl, ihm kam alles so unwirklich vor. War er überhaupt wach? Und wo lag er, alles schien so vertraut zu sein.
    Unter grossser Anstregung seiner Bauchmuskeln und Mithilfe der Arme hievte sich der Tischler in eine sitzende Postion. Behutsam suchte er seine Umgebung ab in der Hoffnung identifizieren zu können wo er sich aufhielt. Es sah zumindest so aus als lag er in seinem eigenen Bett, das wäre aber im Hammerclan. Und wie sollte er da hingekommen sein?
    Das Letzte worauf sein Erinnerungsvermögen zurückführte, war sein Kampf mit... dem untote Ahnenkrieger.

    Colodis liess den Gedanken erstmal ruhen und konzentrierte sich auf seine momentane Lage. Diese war nicht wirklich besser, seine Sinne getrübt und unklar. Weder Augen noch Ohren lieferten klare Eindrücke und sein Kopf war ein polterndes Ungetüm. Schwankend und torkelnd bewegte der Nordmann sich die Treppe hinunter. Ein gefährliches Unterfangen, denn auch auf den Beinen fühlte er sich nicht wirklich sicher. Wacklig setzte er einen Fuss vor den Anderen und stieg in die Werkstatt hinunter, als hätte man ihn gerade erst Laufen gelernt.

    Der Schürferboss setzte sich auf die unterste Treppe und fixierte einen Punkt in der Hoffnung er würde endlich klare Sicht bekommen. Bewusst blinzelte er einige Male und musterte erneut den Punkt. Nach einigen Versuchen besserte sich sein Blick allmählich, auch sein Gehör wurde wieder klar und die Muskeln fanden langsam zu alter Stärke. Im Türrahmen war nun eine Gestalt erschienen: "Matthew", seufzte er müde . "Colodis!", schrie dieser erleichtert. "Du bist ja doch noch mal wach geworden", stellte sein Freund fest. "Es scheint als hätte ich etwas verpasst, mir fehlt ehrlichgesagt etwas zwischen dem Ende des Kampfes und meinem Bett."

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    Ritter Avatar von Matthew
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    Matthew ist offline
    Völlig erleichtert darüber dass Colodis wieder wach war schleppte Matthew erstmal 2 Krüge Bier heran und reichte einen Krug seinem Freund. Außerdem hatte er ein gemütliches Feuerchen in dem Kamin des Nordmannes gemacht. Es war eher eine Feuerstelle mit einem Rohr wo der Rauch hinausflog, aber immerhin wurde es warm. Nun da es warm war und die beiden etwas zu trinken hatten konnte Matthew die Geschichte erzählen. " Es war seltsam, du hast dem Ahne den Kopf gespalten, war richtig unheimlig, denn danach hat deine Waffe begonnen blau zu leuchten, hat richtig magisch ausgesehen, keine Ahnung was passiert ist. Einige Momente danach hast DU auch angefangen zu leuchten. Ich hab mir Sorgen gemacht und wollte dich aufheben, aber ich bekam einen magischen Schlag oder sowas, beim ersten mal leicht, aber beim zweiten mal hat es mir glatt die Haut abgezogen, sieh dir das an!" Und der Rebell zeigte seine verbrannte Hand. " Daran kann ich mich gar nicht erinnern, und dann?" Fragte Colodis nach, man sah deutlich wie schwach er auf den Beinen war und dass er sehr vorsichtig das Bier trank. " Dann hab ich gewartet, irgendwann hat das Leuchten aufgehört und ich hab dich aus der Höhle geschleppt, ich hab uns zu unserem Lagerplatz geschleppt und dort eine Nacht gewartet. Du wolltest einfach nicht aufwachen. Am nächsten Morgen warst du immernoch nicht ansprechbar, ich hab wieder einen Tag gewartet und dann bekam ich Hunger, aber ich konnte dich ja auch nicht einfach da liegen lassen. Ich hab mich entschieden dich zum Hammerclan zu tragen, das war vielleicht eine Rackerei! Ich hab fast 10 mal so lange gebraucht wie sonst, aber ich hab es geschafft, naja, dann bin ich im Hammerclan angekommen, die Anderen haben mir geholfen, du kannst dir ja denken wie es dann ablief. Nun bist du hier, hast fast 3 Tagelang jetzt durchgeschlafen, du musst Hunger haben. Wir sollten in die Taverne gehen und was Essen, das brauchst du doch jetzt sicher."

  19. Beiträge anzeigen #359
    Ehrengarde Avatar von Colodis
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    Colodis ist offline
    "Ja, jetzt wo du es erwähnst. Etwas in den Magen wär wirklich nicht schlecht."
    Colodis sprach mit ruhiger Stimme. Er war niedergeschlagen und müde. Total ausgelaugt, nicht fähig irgendetwas anstregendes zu tun. Er seufzte als er im Türrahmen stand. Beiläufig führt er seine linke Hand über das Holz, sein letzter Blick huschte über etwas bläuchlich schimmerndes in der Ecke. Seine Hand verkrampfte sich und er zerrte sich wieder zurück in die Hütte. Dann hafteten seine Augen auf seiner Zweihandaxt. Das doppelte Axtblatt mit aus angeblich schwarzem Erz schimmerte... bläulich. Plötzlich drängte sich ein Bild in seinen Kopf. Die mächtige Axt hatte den Schädel des Skelettes durchschlagen und schimmerte, während er die Waffe nicht loslassen konnte. Er erinnerte sich genau an diesen Moment, ein heisser Schmerz auf der Haut während sich seine Hände verkrampften. Er streckte unweigerlich seine Handflächen offen vor sich her und musterte sie. Dann schloss er sie langsam, zeitgleich mit seinen Augen und schritt ebenso ruhig auf die Axt zu. Er fixierte das Stück der Begierde, es sah aus als pulsierte eine Energie durch den Stahl. Es war Erz, und zwar Magisches welches aus ihrem Ofen stammen musste. In ganz Myrtana und auch sonst nirgendwo hatte er von einer Schmiedetechnik gehört die ihrer so glich, dass sie gleiche Waffen herstellen konnten. Folglich musste er während der Befreiung rivas auf eine ihrer Waffen gestossen sein. Es war schon ein merkwürdiger Zufall, eigentlich schon fast zu seltsam, aber anders war dies nicht zu erklären. Aber wieso war vorhin die Axt schwarz und jetzt bläulich, wie eine reine Erzwaffe?

    Diese und andere Gedanken waren längst wertlos, angesichts diesem herrlichen Leuchten.
    Sollte er die Waffe nicht berühren?
    Und wenn er auch noch dazu in der Lage gewesen wäre, die Doppelaxt zog ihn förmlich an. Was sollte auch passieren, es war nur seine Waffe. Jene Axt mit der er, einen Ahnenkrieger aus längst vergangenen Tagen besiegt hatte, in einem Duell sondergleichen. Ein fairer Kampf um die Ehre, um ihr Können zu Messen. Seine Finger waren nun Milimeter vom Griff entfernt, längst war er in der flüssigen Bewegung gefangen.
    Ein blaues Leuchten erfüllte wieder den Raum, die Waffe pulsierte wie reine Energie. Abermals hafteten seine Finger am Griff, er konnte sie nicht lösen. Dann zuckte ein Energiestoss über die Verbindung durch seinen Arm in seinen Kopf. Ein blitzschneller Schmerz, gefolgt von einem erdrückenden Gefühl, das zusehends stärker wurde und ihm die Luft raubte. Es fühlte sich an als ob eine gewaltige Trollfaust sein Bewusstsein umschloss und nichts durchliess. Keine Gefühle und Eindrücke, sowie keine Erschöpfung und kein Schmerz.
    Der Ahnenkrieger nahm die Axt ganz in die Hand, obwohl er eigentlich genau das Gegenteil wollte. Doch sein Arm bewegte sich nicht in die gewünschte Richtung. Als wollte sein Körper ihm nicht gehorchen, es war unheimlich. Träumte er wieder? Nein, das war unmöglich, dafür war es zu real.

    Langsalm reckte sich sein Körper bis er aufrechtstehend in seiner Hütte war.
    Er spührte sein Körper nicht mehr und hatte keinerlei Kontrolle darüber. Als hätt man ihn vor einem Fenster gefesselt und nun musste er zusehen wie er irgendwas tat. Keinerlei Einfluss auf das was passierte.
    Matthew´s Kopf erschien wieder in der Hütte: "Kommst du, Schlafmütze?"
    Colodis sagte nichts sondern hob seine Doppelaxt und schmetterte sie an die Stelle wo zuvor noch Matt gestanden hatte. Das Holz der Hütte ächzte, was tat er da? Er wollte es nicht, dennoch geschah es....

  20. Beiträge anzeigen #360
    Kämpferin Avatar von Naram
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    Naram ist offline
    Am Nachmittag hatte sich Naram wieder auf dem Übungsplatz eingefunden. Lando war schon anwesend, wie auch beim letzten Mal schon. Das Training begann sofort. Nachdem Naram ihre Bogensehne eingespannt hatte, folgte sie sofort der Anweisung Landos und übte weiterhin die Grundstellung. Die Bewegungen liefen viel schneller als letztes Mal und auch Lando hatte nur noch wenig zu beanstanden. Die Übungen gingen fast flüssig und Naram brauchte sich auch selber kaum noch korrigieren.
    Nach zwei weiteren Stunden Grundstellungstraining orderte Lando eine kurze Pause.
    "Das sieht ja schonmal ganz ordentlich aus", sagte der Bogner, "ich denke, dass wir gleich mal mit den ersten Pfeilen anfange können, solange es noch hell ist. Hast du eigentlich an deine Liegestützen gedacht?"
    "Natürlich," anwortete Naram und trank einen großen Schluck Bergquellwasser aus einer Tonflasche. "Ich habe sie letzten Abend und auch heute Abend gemacht. Mein Rekord liegt mittlerweile bei 27, doch danach war ich auch total fertig."

    Lando zog die linke Augenbraue hoch, stand auf, nahm seinen Bogen und weiste Naram an zu ihm zu kommen.

    "So, nun zeige ich dir, wie man mit den Pfeilen umgeht. Das wichtigste ist die Grundhaltung, welche du ja nun schon kannst. Doch nun zeige ich dir wie du den Pfeil vernünftigt hällst und ihn auf die Scheibe schießt. Wir nehmen erstmal eine kleine Distanz."

    Der Jäger zeigte Naram wie sie den Pfeil zu halten hatte und sie machte es nach. Nun sollte sie die Grundstellungsübung mit einem Pfeil wiederholen. Nach kurzer Zeit war Lando damit zufrieden und ziegte ihr eine alte Zielscheibe, welche an einen Baum genagelt war. Er orderte Naram an auf diese Scheibe zu zielen und sie möglichst in der Mitte zu treffen.

    Die junge Jägerin konzentrierte sich, spannte den Bogen, zielte hielt die Luft an und ließ die Sehne los. Der Pfeil flog direkt auf die Scheibe und traf den zweiten Ring (von der Mitte aus gezählt). Naram war begeistert und wiederholte das ganze, doch diesmal verfehlte sie die Scheibe und der Pfeil landete in dem alten Baum. Naram nahm den dritten Pfeil und konzentrierte sich diesmal mehr. Zwar traf sie die Scheibe, doch nicht so präziese wie beim ersten Versuch.

    Lando schaute sich die Schüsse an und mit Aussnahme des Zweiten war er relativ zufrieden. Naram war für ihre wenige Erfahrung gar nicht so schlecht. Doch er wollte sie keinen weiteren Pfeil schießen lassen. Das Training war für heute beendet und Naram verabschiedete sich. Diesen kleinen Erfolg wollte sie nun in der Taverne feiern gehen.

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