Portal-Zone Gothic-Zone Gothic II-Zone Gothic 3-Zone Gothic 4-Zone Modifikationen-Zone Download-Zone Foren-Zone RPG-Zone Almanach-Zone Spirit of Gothic

 

Seite 20 von 21 « Erste ... 913161718192021 Letzte »
Ergebnis 381 bis 400 von 402
  1. Beiträge anzeigen #381
    Knight Avatar von Falko
    Registriert seit
    Apr 2008
    Ort
    Österreich
    Beiträge
    1.858
     
    Falko ist offline
    Über die ganze Bootfahrt hatte Falko Rethus und Nigel nicht gesagt, dass für ihm diese ganze Sache eine einzige riesige Sauerei war, bei dem die beiden sich derartig blöd Gestellt haben, das sie bei einer Gemeinde stolz den Titel „Dorfdeppen“ tragen dürften. Wie sonst kam man auf die Idee sich so aufzuspielen? Stattdessen beobachtete der Jäger in Ruhe die wogen, während er sich redlich mühe gab, seinen Magen zu beruhigen der drohte jeden Moment den Inhalt raus zu kotzen.

    Wie die Truppe es in diesen Durcheinander geschafft hatte, schnell genug weg zu rennen und dabei ein taugliches Boot zu finden für die Überfahrt, konnte man glatt als Kunst bezeichnen. Der Anwärter wusste nicht einmal konkret was dabei alles passiert war außer den üblichen „damdam“. Sich darüber die Gedanken zu brechen brachte nichts, deswegen ließ Falko die Sache wie sie jetzt war. Zumindest versuchte er es.

    Im Boot entwickelte sich kein Gespräch, stattdessen gingen wie es aussieht alle ihre Gedanken nach, nur das regelmäßige Padeln des Ruders waren zu vernehmen.
    Über die Zeit hatte der Jäger sich bereits keine Gedanken mehr gemacht, als man bereits abschätzen konnte, das sie in keine Stunde Land erreichen würde

  2. Beiträge anzeigen #382
    Hexenmeister Avatar von Trilo
    Registriert seit
    Jan 2005
    Ort
    [Khorinis] Skills: [Einhandwaffen 2][Zweiwaffenkampf 2+][Diebeskunst 1][Körperbeherrschung 1] Beruf: [Jäger]
    Beiträge
    12.924
     
    Trilo ist offline
    Drei Wochen war es nun schon her, dass Trilo die Wälder von Silden betreten hatte und in selbigen Dorf sich einige Zeit befand um die, wenn auch sonderbaren, Lehren der Druiden zu lauschen. Leider waren auch die Druiden für den Geschmack des Baumeisters viel zu sehr von irgendwelchen spirituellen Wesenheiten und Gesetzen im geiste durchzogen um es länger mit ihnen aushalten zu können. Vor den Waldläufern und den andern Angehörigen dieses Glaubens konnte manalso nur Respekt haben, wenn man bedenkt, dass sie nahezu ständig mit den Einflüsterungen der 'geistigen Führer' leben mussten. Wenngleich man bedenken musste, dass sie darüber schon wieder glücklich waren...

    Hm... wo geh ich als nächstes hin? Wo könnte ich sowas wie Unterstützung finden? Vielleicht Vengard? Hmm.... den Dämon habe ich nun nicht mehr, also darf ich die Hauptstadt theoretisch auch wieder betreten. Naja, einen Versuch ist es mal wert.

  3. Beiträge anzeigen #383
    General Avatar von Nigel Ascan
    Registriert seit
    Aug 2006
    Ort
    Argaan
    Beiträge
    3.109
     
    Nigel Ascan ist offline

    Küstenregion

    Die vier waren nach einer abenteuerlichen Überfahrt am Strand irgendwo zwischen Kap Dun und Ardea gelandet. Nigel war wahrlich sehr erschöpft gewesen, doch er fühlte sich wunderbar. Die goße Erschöpfung zeigte ihm, dass er noch lebte. Das war wichtig.
    Nach ihrer Ankunft machte die Gruppe eine kleine Pause, der Krieger war für einige Stunden eingeschlafen.
    Als er am frühen Nachmittag wieder wach wurde, fühlte er sich ausgezeichnet und die Reise konnte weiter gehen. Nächstes Ziel war Vengard.
    » War doch 'ne klasse Überfahrt. Wir sollten endlich mal aus unserer Lethargie aufwachen. Ohne Risiken gibt es in dem Leben nun mal kein Spaß. Der Preis dafür: Wir können uns demnächst nicht mehr in Lago blicken lassen ... aber auf darauf kann ich verzichten. Nun weiter...« sprach der ungebundene Krieger.
    Das Wetter war suboptimal. Kühler Wind bließ sehr stark von der See her. Doch Nigel mochte die salzige Luft.
    » Kommt schon, erzählt was. Ist doch öde, ewig schweigend nebenher zu laufen. Lodrick, was erwartest du vom Leben? Erzähl mal...«

  4. Beiträge anzeigen #384
    Ritter Avatar von Lodrick
    Registriert seit
    Mar 2009
    Ort
    Franken (:
    Beiträge
    1.752
     
    Lodrick ist offline
    Während der üerfahrt hatte der waffenknecht die ganze zeit geschwiegen und uafs offene Meer hinausgeblickt.
    Die sschier unendliche weite, die wellen, der salzige geruch. All diese dinge machten das , meer zu einem schönen platz.
    Nun als sie gen vengard aufgebrochen waren freute sich Lodrick als ausgerechnet Nigel ein gespräch mit ihm begann.
    "Was ich vom leben erwarte? Nicht mehr allzuviel." erwiederte er mit einem grinsen.
    "Eigentlich nur eien festen platz bei den Rebellen einzunehmen und gegen die Grünhäute zu kämpfen. Es wäre auch wunderbar ein Knappe eines stolzen Ritters zu werden. Ihm dienen und im Kampf beistehen muss wohl wirklich schön sein."
    Lodrick blickte zu nigel. "Und ihr? Ich meine es scheint als ob ihr auch nicht gerade ein freund der orks seid? Was für einen weg wollt ihr weitergehen und welche ansichten vertretet ihr?"

  5. Beiträge anzeigen #385
    General Avatar von Nigel Ascan
    Registriert seit
    Aug 2006
    Ort
    Argaan
    Beiträge
    3.109
     
    Nigel Ascan ist offline
    Nigel stockte der Atem und er musste sich zwingen nicht zu lachen.
    » Du bist süß, Kleiner. Du passt in die Armee - 'tschuldigung Rethus, aber is' doch wohl so - so stocksteif wie du bist. Erstmal bin ich Nigel - dein 'Ihr' kannste dir sonst wo hinstecken. Ich bin weder dein Vorgesetzter, noch dein Untergebener. Du kannst mich als Freund betrachten oder als Feind - mehr Optionen hast du nicht. Und weder deinen Freund, noch deinen Feind sprichst du mit dieser äußerst hässlichen Höflichkeitsfloskel an...«, klärte Nigel das Jüngchen auf. Er merkte aber, dass sein Tonfall etwas vergriffen war.
    » Keine Angst, ich beiße nicht - nur zurück. Ich bin niemandem Freund. Orks sind Lebewesen,wie du und ich. Sie leben zwar eine andere Kultur, aber sie haben eine, wie wir. Und die Soldaten der Grünfelle sind nicht mehr zu verachten als unsere Soldaten. Was ich an den meisten Orks hasse, ist die Arroganz gegenüber den Menschen. Doch sind wir anders? ... Denk' mal drüber nach oder lass es.«
    An sich war das Nigels Standpunkt in dieser Welt. In der Praxis sah dies aber nicht so einfach aus. Doch jeder muss selbst zusehen, wie er damit umgeht. Natürlich waren Menschen umgänglicher, aber im Grunde weder besser noch schlechter.
    » Aber wieso erwartest du denn nicht mehr so viel vom Leben, als den Mist. Was gefällt dir an dem Leben als Rebell und Knappe einer Blechbüchse? Ich will dir das auf keinen Fall ausreden, aber ich möchte dich bewahren. Ich kann dir nicht sagen, wovor. Das wirst du früher oder später selbst herausfinden. ...«

  6. Beiträge anzeigen #386
    Ritter Avatar von Lodrick
    Registriert seit
    Mar 2009
    Ort
    Franken (:
    Beiträge
    1.752
     
    Lodrick ist offline
    Lodrick hatte gehofft eben dies nicht erwähnen zu müssen.
    Det tod seiner frau, das ende der noch so jugn gewesenen Liebe alldas setzte ihm, obwohl er mit dem beitritt in den Streitern Innos´ einen neuen Sinn fand.
    "Nun ja als erstes müsst ihr.... äh entschuldigun...als erstes musst du wissen das ich von meinem 3. bis zu meinem 16. lebensjahr bei ein par Jägern gelebt habe die mich nach dem Tod meiner eltern vor eben diesem bewahrt haben.
    Doch als auch sie von einem Schattenläufer getöteet wurden blieb ich eine weile in montera und habe dort nach einiger zeit die wohl schönste frau myrtanas kennen gelernt. Wir heirateten und hatt eine Vision von einer kleinen Familie dir glücklich auf einem hof lebten.
    doch als ich eines tages vom jagen heimkehrte fand ich sie tod auf. von ein paar orks erdolcht wie ich später erfaren habe. Deshalb erwarte ich nicht allzuviel von diesem sowieso schon schlimmen leben."
    Auch wenn nigels argumente und seine ansicht vollkommen stimmten und er wohl einer der einzigen menschen des landes war der die richtige denkensweise hatte konnt Lodrick nicht vergeben, wollte er nicht vergeben.

  7. Beiträge anzeigen #387
    General Avatar von Nigel Ascan
    Registriert seit
    Aug 2006
    Ort
    Argaan
    Beiträge
    3.109
     
    Nigel Ascan ist offline
    Das Übliche. Nigel nahm es ihm auch nicht übel.
    » Das tut mir leid. Aber ist Rache wirklich die Lösung? Sind nicht alle Menschen rachsüchtig und fordern Vergeltung? Die Orks, die deiner Frau das antaten, müssen bestraft werden - ohne Frage. Doch ist die Einstellung, dass alle Orks so sind damit gerechtfertigt? «
    Nigel ließ die Fragen kurz wirken, ehe er fortsetzte.
    » Wenn Du erlaubst, erzähle ich dir meine Geschichte. Ich war Sohn eines einfachen Fischers auf Khorinis. Wir hatten ein einfaches glückliches Leben. Meine Mutter war bei meiner Geburt verstorben, doch ich vermisste sie nie. Mein Vater gab mir alles, was ich brauchte. Doch eines Tages kam ich aus der Stadt zurück - wir hatten unsere Fischerei mitten in der Wildnis - und die Fischerei brannte. Meine Existenz brannte und ich konnte nichts tun. Damals war ich jung und naiv. Racherfüllt ging ich zur Stadtmilliz und wollte Vergeltung. Für mich war klar, alle Orks mussten sterben. Ich war geleitet von dem Vorturteil, dass Orks so etwas machen und Menschen nicht. Alle Orks mussten sterben. Doch in der Zeit von damals bis jetzt habe ich viel gesehen. Ich wusste gar nicht, dass es Orks waren. Vielleicht waren es auch Menschen?! Banditen? Warum nicht. Ich wusste es nicht, doch es war mir egal. Nur weil einer von vielen Mist baut, müssen gleich alle die Konsequenzen tragen? Du sagst, ein Ork hat mein Leben versaut - alle müssen dafür büßen. Aber stell dir mal vor, deine Frau wäre von Banditen ermordet worden. Würdest du dann alle Menschen zur Rechenschaft ziehen? Natürlich nicht, weil es deine Rasse ist. Aber ist das ein Argument? Ich denke nicht. Wir sollten alle gleich behandeln. Natürlich sollten wir die Naturgesetze dabei beachten. Fressen und gefressen werden. Doch wir sollten nur die richten, die wir richten können und die wir richten sollen. .... Das ist meine Sicht der Dinge. Ich hoffe, es geht nicht spurlos an dir vorbei. Wenn doch, dann ist es so... Zwingen kann und will ich niemanden... «
    Nigel war während seinen Ausführung in Fahrt gekommen. Er merkte, wie die drei ihm aufmerksam zuhörten. Er fand das nicht schlimm, aber bildete sich auch nichts darauf ein...

  8. Beiträge anzeigen #388
    Veteran Avatar von Albrecht
    Registriert seit
    Feb 2007
    Ort
    Ritter [6/10]: Einhand 2, Reiten 2, Schild 2
    Beiträge
    601
     
    Albrecht ist offline
    »Lasst die Zügel komplett aus, Albrecht, konzentriert Euch nur auf Euer Ziel, die Klinge beiseite, dass sie Euch nicht behindert und den Schild eng an den Körper gezogen«, erklärte Chiarah, welche Albrechts Stute am Zügel zu der gewünschten Ausgangsposition führte. Der Ritter wollte im berittenen Kampf nicht auf Schwert oder Schild verzichten – am effektivsten ist zweifellos eine Lanze, die zu führen er aber noch nicht gelernt hat. Die Armee sucht ohnehin pausenlos geübte und geschulte Reiter und stellt, aufgrund des Mangels, keine Forderungen bezüglich der Waffenausstattung. Albrecht ließ die Zügel aus. Bei der nun anstehenden Übung kam es darauf an, eine von der Lehrmeisterin angezeichnete Strecke entlang zu galoppieren und am Weg die mehr oder weniger deutlich zu erkennenden Melonenköpfe zu zerschlagen. Entweder mit dem Schild, wenn sie sich zu Albrechts Linken befanden oder mit der Klinge.
    »Fangen wir an, ich beobachte Euch von hier«, sagte Chiarah und eröffnete somit den ersten Durchgang, kurz vor Sonnenuntergang eines doch so anstrengend, heißen Tages. Albrecht presste die Schenkel zusammen und galoppierte die wenigen Meter durch die Lichtung und dann hinein in den dichten Wald, wo sich alle paar Meter die Befestigungen der Melonen befanden. Auf Geschick, Schnelligkeit und Talent kam es hier an – alle zu treffen war beinahe unmöglich, erkannte der Ritter, als er, auf dem Rücken seines Tieres, die markierte Strecke abgaloppierte. Es war extrem anstrengend, die Schulter tat ihm bereits nach einigen Hieben weh und ein Mal blieb Albrecht mit der Klinge in einem dicken Baum mehrere Zentimeter tief stecken und sie wurde nur durch den Ruck des Pferdes und die Kraft in Albrechts Arm wieder herausgezogen, der sich dabei nahezu die Schulter auskugelte. Die Schläge mit dem Schild waren nicht minder anstrengend: sie erforderten äußerstes Geschick bezüglich der Beinarbeit, da man sich extrem weit hinüberlehnen musste, um die Ziele zu treffen. Und die Hiebe mit dem Schild erforderten ebenfalls eine immense Kraft in den Armen und Schultern. Allem in allem zerschlug er gewiss drei Viertel der von der Lehrmeisterin platzierten Ziele, als er die spontan angelegte Bahn verließ und im Trab auf die Lichtung zurückkehrte. Chiarah machte sich ohne ein Wort zu sagen auf, um die zerschmetterten Melonen nachzuzählen, während Albrecht abstieg, sein Pferd anband und sich auf den Boden legte, um seine Gliedmaßen kurz auszuruhen.

  9. Beiträge anzeigen #389
    Ritter Avatar von Lodrick
    Registriert seit
    Mar 2009
    Ort
    Franken (:
    Beiträge
    1.752
     
    Lodrick ist offline
    Lodrick war vollkommen baff. Was nigel da sagte war das weiseste und interlektuellste das man antworten konnte.
    Waren die letzten Monate seines Lebens etwa von einem Hass angetrieben worden der ungerechtfertigter weise gegen eine rasse entbrannte?
    Bevor er antwortete wiederhoplte er innerlich nochmal die worte nigels.
    "Du...Du...Du hast ja recht. Doch sage mir wie ich mich selbst den antreiben kann? Ab dem moment in dem ich sie dort in ihrme eigenem Blut liegen gesehen habe hat einizg der Hass und dir rachlust mein leben vorangetrieben.
    Sag mir was nun der Ansporn sein soll? Was nun das ziel sein soll?"
    Eine einzelne Träne lief dem jungen mann die wange herunter. Doch der waffenknecht wischte sie weg und wartete auf eine antwort des Mannes.

  10. Beiträge anzeigen #390
    General Avatar von Nigel Ascan
    Registriert seit
    Aug 2006
    Ort
    Argaan
    Beiträge
    3.109
     
    Nigel Ascan ist offline
    Vollkommen ausdruckslos lief Nigel neben dem jungen Mann her. Er blickte ihn nicht an, er sah nirgendwo hin. Die Augen waren gen Himmel gerichtet. Hatte er recht getan, in dem er dem Jungen die Wahrheit gezeigt hat? Hatte er ihm etwas genommen? Nigel wusste es nicht. Es war auch zu spät. Doch er merkte, dass er mit seinen Worten vorsichtiger sein sollte.
    » Eine gerechte Welt! «
    Dann schwieg er, er ließ Lodrick allein. Für's erste, denn er sollte nachdenken. Er brauchte die Zeit, dass wusste der Heimatlose. Er selbst hatte sie genau so gebraucht. Für Fragen stand er jeder Zeit zur Verfügung.
    Doch nun war es Zeit des Bedenkens. Schweigend führten sie ihre Reise fort.

  11. Beiträge anzeigen #391
    Ritter Avatar von Samarus
    Registriert seit
    May 2009
    Beiträge
    1.132
     
    Samarus ist offline

    Zwischen Silden und Faring in Monogans Hütte

    Es war mitten in der Nacht, als Samarus an Monogans Hütte ankam. Der Himmel war rabenschwarz und der junge Mann hatte Schwierigkeiten überhaupt irgendetwas zu erkennen. Ständig lief er gegen Bäume oder stolperte über am Boden liegende Steine, Äste und ähnliches.
    Völlig verschwitzt und zerkratzt klopfte der junge Mann an die Tür der Hütte. Nach einem kurzen Augenblick öffnete sich die Tür und der Jungspund blickte in die kleinen, verschlafenen Augen Monogans.

    "Samarus, was willst du denn um diese...schön dich zu sehen."

    "Verzeih, dass ich um so eine Zeit bei dir klopfe, aber ich habe mich bezüglich der Reisedauer verschätzt. Darf ich reinkommen?", entgegnete der Grünäugige.

    "Selbstverständlich doch, komm herein, setz dich."

    Samarus betrat die Hütte und setzte sich auf einen der spartanischen Holzstühle.

    "Du suchst mich sicherlich nicht ohne Grund auf, sag schon, was soll ich für dich machen?", fragte Monogan, der die Absichten Samarus´ erahnte.

    "Ich habe mir geschworen nie wieder Jagen zu gehen, aber nun brauche ich dringend ein frisch erledigtes Tier. Und ich wollte dich fragen, ob du mir dabei helfen kannst."

    Monogan zögerte kurz, sagte dem Jungspund dann aber seine Hilfe zu und bot ihm an bei ihm zuu übernachten. Wenige Minuten später lag Samarus in dem Bett, das früher einmal Monogans Frau gehört hatte. Erschöpft schlief er ein.

  12. Beiträge anzeigen #392
    Aufseher 
    Registriert seit
    Feb 2008
    Beiträge
    5.310
     
    Earnur ist offline

    Die Reise - Silden am langen See bis in die Steppe #1

    Seine letzten Tage bis zum 7. Juni verbrachte der Wanderer in Silden am großen See. Bis er an jenem Tage sehr früh aufbrach um sich in die nördlichen Wälder zu machen. Der Weg führte über einen schmalen Holzsteig und dann einfach nach rechts in die Hochwälder und die Berge. Als die Sonne aufging, erreichte Eärnur die Ausläufer vom Gebirge; kein felsiges, mehr steile und weniger steile Hügel die den Wald durchzogen und auf ihren kahlen Gipfeln gute Lagerstellen boten. Des Wanderers Füsse fühlten sich müde und zerschunden an und er suchte nach einem Lagerplatz. Auf einem kleinen Hochplateau mitten in der Wildnis fand Eärnur eine grasbewachsene Lichtung. Das Wetter besserte sich und die Sonne sandt ab und zu einige Strahlen durch das dichte Blätterdach des Waldes auf die Lichtung. Eärnur richtete sich auf eine längere Rast ein, er war sehr weit gewandert und äußerst erschöpft. Nach wenigen Minuten war ein kleines Feuer entfacht und etwas Fleisch brutzelte in einer Pfanne vor sich hin während der Reisende seine erste Flasche Himbeerwein öffnete.

    Die Zeit verstrich und Eärnur aß etwas, ruhte und rauchte. Er beschloss nach einigen Blicken auf die Karte erst gegen späten Nachmittag weiter zu ziehen und am Abend einen Schlafplatz zu suchen. Sein Weg führte ihn weiter nach Westen. Immer weiter den gewaltigen Bergen des unbekannten Landes entgegen; unüberwindbare Berge. Er wusste das und wollte diese auf jeden Fall meiden. Nach zwei Tagesmärschen solle der Weg auf Süden schwenken; so sah es sein Plan bis hierhin vor. Dieses Abenteuer auf das er sich in Silden eingelassen hat (Es war die Reise in die Region Geldern und weiter bis in die Steppen Vor-Varants) war seine größte Odyssee, selbst nach den Gewaltmärschen durch Myrtana; die den Wanderer von Ardea bis nach Silden führten.

    Zwei Stunden lang lagerte Eärnur bis er seine Sachen packte, das Feuer löschte und weiter gen Westen zog. Der Weg fiel eine ganze Zeit ab bis er wieder sehr steil anstieg. Der Wanderer musste mehr als einmal auf sein Seil zurückgreifen an das er kaum noch dachte. Auf diesem Kamm gab es einige dichte Büsche und hier und da einige Sträucher in denen Beeren wuchsen. Nach einigen Klaftern brach die Steigung wieder flach nach unten ab. Im Kessel konnte Eärnur ein Bächlein sehen welches sich pletschernd durch die Wälder zog (Das Wasser kam gerade recht, da sein Trinkschlauch seit der Rast leer war). Gegen Nachmittag (rund 4 Stunden nachdem er sein Lager auf der Lichtung aufschlug) erreichte Eärnur einen lichteren Waldabschnitt. Er war seit Silden leicht nach Süden abgedriftet und beschloss ab hier wieder weiter nach Norden zu gehen. Zuerst einmal setzte er sich hin und griff nach dem Tabak. Der Reisende sandte viele perfekte Rauchringe über die Hügel, manche umschlungen, manche einfach vor sich hin schwebend.. Nach der zweiten Pfeife fluchte er; sein Tabak war fast leer. "Ich rauche einfach zu viel." meinte sein Gewissen. Hier gab es keinen Tabak, mitten in der Wildnis. Er musste sich mit dem bescheidenen Rest zufriedengeben, der ihm noch blieb.

    Ein weiterer Abschnitt der Reise lag vor ihm, der Weg führte jedoch weiter nach Süden abknickend (wenn auch nur wenige Grade). Die Wälder lagen verschlafen vor ihm; Vögel zwitscherten und die Sonne war gänzlich hinter Wolken verschwunden, aber viel sah man durch das dichte Blätterdach ohnehin nicht.

  13. Beiträge anzeigen #393
    Aufseher 
    Registriert seit
    Feb 2008
    Beiträge
    5.310
     
    Earnur ist offline

    Die Reise - Silden am langen See bis in die Steppe #2

    Nach einer viel zu kurzen Nacht in einer schmalen Senke ging die Reise weiter. Eärnur merkte seine Abweichung und ging nun weiter nördlich. Der Wald wurde dichter und die Hügel stiegen wieder an. Am Mittag (etwa vier Stunden seit er aufstand) erreichte der Wanderer einen verwitterten Weg der in tiefes Dickicht führte. Es gab keinen Weg hindurch; dennoch beschloss Eärnur unter einem überhängendem Busch zu rasten - diesmal ohne Feuer, dafür war der Tag zu trocken und zu heiß (Und über ihm hingen trockene Büsche).
    Ein Blick auf die Karte verriet Eärnur dass er sich weit nordwestlich von Geldern befand (Einen Tagesmarsch westlich der Wolfsmine um genau zu sein).
    Nach einer kurzen Rast brach er wieder auf; diesmal genau gen Süden.

    Die Berge wurden höher und steiler und bald auch kahler; bewachsen von Flechten, größeren Baumgruppen und kleinen Waldabschnitten. Wenn Eärnur hinuntersah erblickte er den weiten Wald unter sich und in der Ferne ein glänzen; was wohl der große See sein wird. Bis nachmittags folgte der Wanderer dem Pfad gen Süden. Sechs Stunden nach Mittag war er dermaßen erschöpft, dass er sich gegen einen Baum lehnte und ruhte.

  14. Beiträge anzeigen #394
    Veteran Avatar von Gwendor
    Registriert seit
    Mar 2009
    Beiträge
    659
     
    Gwendor ist offline
    Der Himmel war zugezogen und es regnete. Das herab fallende Wasser hatte die Straße vor Gwendor in einen schlammigen Sumpf verwandelt. Der Waffenknecht zog den roten, zu seiner Uniform gehörigen Umhang enger um den Körper.
    Der Wald, durch den die Straße führte, wurde immer dichter. Der Wind rauschte in den Blättern der Bäume.
    Der junge Innos-Krieger war seit seinem Aufbruch in Vengard nur wenigen anderen Reisenden begegnet. Einmal kam ihm ein fahrender Händler mit seinem Eselskarren entgegen, welcher ihm gleich seine Waren anbot - Gwendor hatte an irdenen Töpfen und Näpfen jedoch kein allzu großes Interesse - und einmal wurde er von einer berittenen Gruppe Ritter und Gardisten überholt, welche wohl ebenfalls aus der Hauptstadt kamen, aber zu Pferde natürlich deutlich schneller unterwegs waren. Ansonsten war er mutterseelenallein vor sich hin gestapft.

    Jeder von Gwendors Schritten verursachte jetzt ein schmatzendes Geräusch im Schlamm, die Fußabdrücke seiner Stiefel füllten sich sofort mit Regenwasser. Ihm wurde kalt und er bekam Hunger.

    "Höchste Zeit für eine kleine Pause!", sagte er zu sich selbst. "Aber wo?"
    Da kam ihm offenbar der Zufall zu Hilfe. Nicht weit von seinem Standort entfernt sah er im Wald eine kleine Rauchfahne aufsteigen. Offenbar campierten dort ein oder mehrere Reisende. So nah bei Vengard konnte es sich eigentlich nur um Jäger oder Anhänger der Innos-Gilde handeln. Jedenfalls waren es höchstwahrscheinlich keine Feinde. Warum sollte er also alleine unter freiem Himmel rasten, wenn er dort in netter Gesellschaft wäre.
    Kurz entschlossen lief er also auf das Lagerfeuer zu.

  15. Beiträge anzeigen #395
    Lucky 7 Avatar von Venom
    Registriert seit
    Sep 2008
    Beiträge
    777
     
    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Venom ist offline

    Montera

    Es fing gerade wieder an zu regnen, als Venom in Sichtweite von Montera kam. Doch das machte ihm nichts aus, wegen des Regens würden wahrscheinlich weniger Leute unterwegs sein und dies kam ihm nur entgegen, denn er wollte allein sein. Darum mochte er den Regen, obwohl er mittlerweile bis auf die Haut durchnässt war.
    Die Wachen am Stadttor würdigten ihn keines Blickes, was konnte eine solch armselige Gestalt auch anstellen. Bevor Venom die Stadt betrat warf er noch einen Blick zurück auf den nahen Hof. Mit ein bisschen Glück würde er dort morgen ein wenig Arbeit finden. Er war schon wieder ein wenig knapp bei Kasse was eigentlich nichts hieß, da er nie ausreichend Gold besaß und er hasste das. Wahrscheinlich würde er den Wirt bitten müssen auf dem Boden schlafen zu dürfen, damit er nicht draußen übernachten musste.
    Vor dem Gasthaus warf er einen schnellen Blick in seinen Beutel, es war wenigstens genug für eine dünne Suppe und ein Stück Brot, also ging er hinein. Kurz nachdem er sich gesetzt hatte kam auch schon der Wirt und er bestellte sich sein Essen, welches er kurz darauf bekam.
    Während seiner Mahlzeit beobachtete er die anderen Gäste, er hatte aus Gewohnheit einen Tisch mit dem Rücken zur Wand gewählt, damit er alles im Auge behalten konnte. Der Wirt war gerade an der Theke wieder angekommen, wo ein paar nicht mehr nüchtern wirkende Orksöldner mehr Schnaps verlangten. Ansonsten saßen an ein paar anderen Tischen nur noch ein paar Arbeiter, die dasselbe wie er aßen. Allerdings genauso lustlos wie er, denn die Suppe schmeckte schal und das Brot war hart. Aber das war er gewohnt. Wenn man elf Jahre nichts anderes bekam wurde man genügsam, dies hatte Venom sehr schnell gemerkt.
    Nach seinem prüfenden Blick durch den Raum entspannte er sich ein wenig, da sich niemand für ihn zu interessieren schien und er beschloss später mit dem Wirt über eine Übernachtungsmöglichkeit zu reden.

  16. Beiträge anzeigen #396
    Lucky 7 Avatar von Venom
    Registriert seit
    Sep 2008
    Beiträge
    777
     
    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Venom ist offline

    Montera

    Venom hatte Glück, der Wirt hatte ihm eins der Betten über der Gaststube für seine letzten Münzen überlassen.
    "Im Moment is' hier nich besonders viel los. Nur deswegen bekommst du eins!", hatte der Wirt ihm noch hinterher gerufen, als er auf dem Weg zu der Kammer war.
    Die meisten Betten waren wirklich leer, nur noch zwei weitere Gäste schienen hier zu übernachten. Venom war es recht, er suchte sich ein Bett weit entfernt von den anderen, nur für den Fall, dass sie schnarchen sollten. Wenn ihn dieses Bett schon seine letzten Münzen kosten sollte, wollte er wenigstens seine Ruhe haben. Aber obwohl es sehr ruhig war konnte er nicht sofort einschlafen, die Decke war kratzig und die mit Stroh gefüllte Matratze noch mehr.
    Schließlich glitt er dennoch in einen unruhigen Schlaf, er träumte wie so oft von seinen Ängsten aus der Kindheit. In seinem Traum war er wieder der fünfzehnjährige Junge und er rannte vor dem ihn verfolgende Blick Innos' davon auf eine dunkle Grotte hinzu, in der Beliar lauerte. Da er sich nicht hinein traute blieb er davor stehen und Innos' erreichte ihn schließlich. Da erwachte er plötzlich schweißgebadet und zitternd.
    Er kannte diesen Traum, es war immer derselbe und er hasste sich selbst dafür, dass er sich noch immer davor fürchtete. Um das Zittern zu beenden stand er kurz auf und ging mehrere Male neben seinem Bett auf und ab bis er sich beruhigt hatte. In seinem Innersten keimte eine Idee wie er endlich seine Ängste bändigen könnte und als er sich wieder ins Bett legte fasste er einen Entschluss.

  17. Beiträge anzeigen #397
    Veteran Avatar von Gwendor
    Registriert seit
    Mar 2009
    Beiträge
    659
     
    Gwendor ist offline
    Mit weit ausgreifenden Schritten lief Gwendor die Straße weiter Richtung Südwesten. Bisher hatte er, vielleicht abgesehen vom Wetter großes Glück auf seiner Reise Richtung Varant gehabt. Am gestrigen Nachmittag war er auf zwei berittene Gardisten gestoßen, welche an einem Lagerfeuer Rast gemacht hatten. Die beiden hatten ihn freundlich aufgenommen und reisten in die selbe Richtung wie er.
    Einer hatte ihm angeboten ihn ein Stück des Weges auf dem Rücken seines Pferdes mitzunehmen. Es war das erste Mal, dass Gwendor auf einem Pferd gesessen hatte. Er hatte sich angstvoll an den vor ihm sitzenden Gardisten geklammert, doch der Mann war sehr behutsam geritten, dass der Waffenknecht nicht herabfallen konnte. Er konnte sich kaum vorstellen, wie es möglich war ein so großes und kräftiges Tier zu kontrollieren, während man auf seinem Rücken saß. Sie hatten dann noch gemeinsam ihr Nachtlager aufgeschlagen und sich heute Morgen voneinander verabschiedet.

    Gwendor war daher sehr gut vorangekommen, mit etwas Glück würde er am Abend schon den Pass nach Varant erreichen. In einem stummen Nachtgebet hatte er dem Herrn Innos gedankt, offenbar stand seine Reise unter einem glücklichen Stern.
    Ein wenig unbehagen empfand er noch wenn er an seine alte Varantreise zurückdachte und ihm die Erinnerungen an die Sandschakale wieder einholten, die ihn damals fast getötet hätten, doch er verdrängte diese düsteren Gedanken erst einmal.

    Die Wolkendecke riss auf und ein vereinzelter Sonnenstrahl traf den reisenden Soldaten und wärmte ihn. Gwendors Laune wurde noch besser, er nahm dies als Zeichen, dass sein Gott sein Gebet gehört und verstandnen hatte.
    Während er weiter lief stimmte er ein fröhliches Lied aus alten Jugendtagen an.

  18. Beiträge anzeigen #398
    Auserwählter Avatar von Joe Black
    Registriert seit
    Aug 2004
    Beiträge
    6.700
     
    Joe Black ist offline
    Innert kürzester Zeit hatten die beiden Reisenden die Stadt der Paladine, Milizen und Fanatiker des Flammengottes hinter sich gelassen.
    Ihr Aufenthalt beschränkte sich auf eine Nacht in der Taverne, einem Frühstück und einem frühen Aufbruch.
    Nun wanderten die beiden gemütlich einen breit getrampelten Weg durch die Wälder Myrtanas entlang, genossen die warme Mittagssonne, das zwitschert der Vögel und den Duft der Tannen und Fichten.
    Noch vor wenigen Tagen brannte die heisse Sonne der Wüste auf sie herab, hungrige Geier kreischten wenn sie eine halb verweste Kamelleiche auf dem Weg passierten
    Doch hier war alles anders, alles war…irgendwie verweichlicht.
    Solche Lande konnte auch nur verweichlichte Krieger hervorbringen.
    Die beiden unterhielten sich während des Marsches über dies und jenes, diskutierten unter anderem über die Gegebenheiten des Landes, politische Raffinessen und die Götter.
    Saiya erwies sich als eine sehr angenehme Gesprächspartnerin und auch ihre Anschauung der Welt wirkte auf Joe sehr positiv.
    Sie war kein naives dummes Ding wie er zuerst erwartet hatte.
    Sie war gewitzt, habgierig und genoss die Macht der Überlegenheit. Anfangs der Wanderung hatte sie über nichts anderes geredet als über die Geschehnisse auf dem Schiff.
    In ihr hatte er sich wahrlich eine geeignete Schülerin gefunden. Auch musste er sich eingestehen, sie als eine würdige Anwärterin der Kasbah zu sehen.
    Vielleicht, würde er sie mitnehmen, vielleicht würde er sie zu dem Emir bringen und sich für sie einsetzen um sie zu einer Schwester von ihm machen zu lassen.
    Der Gedanke gefiel.
    Mittlerweile war auch beiden klar, dass sie dass Diebeshandwerk beherrschten, und Sajya stand Joe in diesen Disziplinen in nichts nach. Auch sie konnte sich in den Schatten verbergen, ungesehen meucheln, Menschen bestehlen und so gut wie jedes Schloss knacken.
    Auch dies machte sie für den Assassinen nur noch interessanter und anziehender.
    Black fragte sich ob auch Saiya ihr Handwerk beim verfluchten Tenebricus erlernte…

    Nach einer Weile erreichten sie einen breiten Bach, der ruhig vor sich hin plätscherte und rasteten.
    Joe setzte sich auf einen flach aus der Erde ragenden Felsen und biss genüsslich in einen Apfel, den er kurz zuvor von einem der Bäume gezupft hatte.
    Sein Blick wanderte über den stetigen Strom des Wassers und fixierte die Forellen die sich darin fortbewegten.
    Ihm kam dabei eine gute Idee für eine Trainingslektion.

    „Saiya…es wird Zeit für uns langsam unser Mittagsessen zu besorgen!
    Schlüpf aus deinen Kleidern und stell dich in den Bach, dort gibt es leckere Forellen wie ich sehe. Bei deiner Geschicklichkeit sollte es dir nicht all zu schwer fallen uns zwei schöne Exemplare mit den Händen zu fangen oder?“

    Er kicherte in sich hinein, wusste er doch wie verdammt schwierig und zeitaufwendig diese Aufgabe war. Sie würde lange brauchen, aber es wurde, ob es ihr bewusst war oder nicht, ihre Reaktionsgeschwindigkeit der Augen sowie der Arme trainieren.

    „ Ach uns Saiya, lass dir ruhig Zeit, ich werde derweil ein Nickerchen machen….“

  19. Beiträge anzeigen #399
    Lucky 7 Avatar von Venom
    Registriert seit
    Sep 2008
    Beiträge
    777
     
    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Venom ist offline

    Montera

    Bei Sonnenaufgang war Venom aufgestanden und hatte Montera ohne Frühstück verlassen. Er hielt an seinem Entschluss Khorinis aufzusuchen fest, denn er beabsichtigte sich dort endlich seiner Vergangenheit zu stellen. Allerdings würde er für diese Reise wieder ein wenig Gold benötigen, weshalb er sich auf dem Hof vor Montera nach Arbeit erkundigte.
    "Hm, die Hütten könnten mal wieder gesäubert werden.", sagte ihm der wachhabende Söldner. "Erledige das, die Sklaven sind zu sehr mit den Tieren beschäftigt! Wenn du fertig bist komm zu mir zurück und dann sehen wir weiter."
    Venom hatte den ganzen Vormittag gebraucht um die Hütten leer zu fegen und frisches Stroh auszulegen, aber nachdem er fertig war bekam er dafür ein wenig Gold. Nach einem kurzen Blick zur Sonne erkannte er dass es schon fast Mittag war und das er sich beeilen musste um Vengard noch vor Einbruch der Nacht zu erreichen. Denn dort hoffte er ein Schiff zu finden, dass ihn mitnehmen konnte.
    Also machte er sich schleunigst auf den Weg, unterwegs pflückte er sich ein paar frühe Erdbeeren, die am Wegesrand wuchsen. Sie waren süß und von dem gestrigen Regen war auch nichts mehr zu sehen. Deswegen war er zuversichtlich rechtzeitig in Vengard anzukommen.
    Während er der Straße folgte überlegte er was er über die Stadt wusste. Das letzte Mal war er vor der Belagerung der Orks dort gewesen und wie er gehört hatte waren große Teile der Stadt verwüstet worden. Er war gespannt ob die Königstreuen es geschafft hatten der ehemaligen Hauptstadt zu ihrer alten Größe zu helfen.

  20. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #400
    Veteranin Avatar von Saiya
    Registriert seit
    Feb 2006
    Ort
    Härtsfeld
    Beiträge
    546
     
    Saiya ist offline
    "Na toll, der lässt sich genüsslich die Sonne auf den Ranzen scheinen und ich darf mich hier abrackern. Aber ich sollte froh sein, dass ich überhaupt jemanden gefunden habe, der mich unterrichtet, und dann auch noch so einen interessanten Kerl."

    Sie wartete etwas ab, bis Black sich hingelegt hatte, und begann dann, sich auszuziehen und ihre Kleider nahe des Baches abzulegen. Natürlich zog sie nicht alles aus, wusste sie, dass alle Männer eh nur auf das eine aus waren, egal wie heldenhaft ihre Absichten auch sein mögen.

    Sie zuckte kurz zusammen, als ihre Fußspitzen in das Wasser eintauchten, war es doch recht kalt. Ganz anderst als in Al Shedim, wurde die kleine Oase dort stetig von der Sonne aufgeheizt und man konnte so mit angenehmen Temperaturen baden. Doch half alles nichts, Blacks Anweisungen auf dem Schiff waren eindeutig gewesen, sie hatte das zu tun, was er ihr auftrug, und da war Fische fangen wohl noch das geringste Übel, das auf sie zukommen würde.

    Sie schätzte ab, wie tief der Bach denn sein würde, doch verwarf sie ihre Idee, mit einem Satz ins Wasser zu hüpfen, daraufhin gleich wieder. Stattdessen spannte sie ihren ganzen Körper an und lief so schnell es ging ins Wasser, welches ihr bis zum Bauchnabel ragte. Ein kurzes Untertauchen später hatte sie sich auch an die Kälte gewöhnt und konnte sich jetzt ihrer Aufgabe widmen.

    Ruhig stand sie im Wasser, darauf bedacht, nur die nötigsten Bewegungen zu machen, um die Fische nicht im vornherein zu verschäuchen. Fische waren zahlreich vorhanden, in allen möglichen Farben und Größen. Natürlich versuchte sie, einen möglichst großen zu erwischen, wäre dieser bestimmt auch leichter zu fangen, dachte sie jedenfalls.

    Ihr Blick haftete zielgerichtet an einem der Fische, eine Forelle, wenn sie nicht alles täuschte. Ihre Hand hielt sie direkt über dem Fisch in Position, und versuchte dann, den Fisch zu schnappen, doch mehr als Wasser bekam sie nicht zwischen die Finger. Wieder und wieder probierte sie es, doch gelang es ihr einfach nicht, einen zu fassen zu kriegen. Und dann, als es ihr ein einziges Mal gelang, einen zu erwischen, zappelte er soviel hin und her, dass er ihr glatt wieder aus den Händen glitschte.

    Doch jetzt wusste sie wenigstens, auf was sie achten musste. Nur, wenn sie ihre Hand beim Eintauchen ins Wasser so flach wie möglich machte, erzeugte sie am wenigsten Widerstand, um schnell genug den Fisch packen zu können bevor er davonschwamm. So gelang es ihr schließlich erneut, einen Fisch zu greifen, doch bevor er wieder die Möglichkeit hatte, sich durch zappeln zu befreien, warf sie ihn ans Ufer, soweit, dass er nichtmehr die Möglichkeit hatte, sich ins Wasser zu retten. "Garnicht so schwer, wenn man den Dreh erstmal raus hat." dachte sie sich, und fing einen zweiten Fisch auf diese Weise.

    Gerade wollte sie wieder aus dem Wasser steigen, da kam der schnarchende Black in ihr Blickfeld. "Na warte..." dachte sie sich, formte ihre Hände zu einer Schale, füllte sie mit Wasser und schüttete das ganze in dessen Gesicht.

    "Essen ist fertig." sprach sie ihn lachend an, während er sie nur verdutzt anschaute.

Seite 20 von 21 « Erste ... 913161718192021 Letzte »

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
Impressum | Link Us | intern
World of Gothic © by World of Gothic Team
Gothic, Gothic 2 & Gothic 3 are © by Piranha Bytes & Egmont Interactive & JoWooD Productions AG, all rights reserved worldwide